CH615351A5 - - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRUCH Sicherheitsvorderbacken für Skibindungen, dessen quer zur Skilängsrichtung bewegbar gelagerter Sohlenhalter durch ein Federelement in Normallage gehalten bzw. nach einer Querbewegung in diese zurückgestellt wird, wobei der Sohlenhalter ein zum Untergreifen des Skischuhsohlenendes vorgesehenes Pedal aufweist, dessen freies Ende an einem skifesten Backenteil in einer skiparallelen Ebene verschiebbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sohlenhalter auf dem Ski mittels eines mit dem Federelement gekoppelten Doppellenkers verankert ist, dessen von dem Sohlenhalter bis zum vorderen Gelenk gemessene Länge zumindest etwa der Länge des Pedals entspricht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitsvorderbacken für Skibindungen, dessen quer zur Skilängsrichtung bewegbar gelagerter Sohlenhalter durch ein Federelement in Normallage gehalten bzw. nach einer Querbewegung in diese zurückgestellt wird, wobei der Sohlenhalter ein zum Untergreifen des Skischuhsohlenendes vorgesehenes Pedal aufweist, dessen freies Ende an einem skifesten Backenteil in einer skiparallelen Ebene verschiebbar gehalten ist.
Bei einem solchen aus der schweizerischen Patentschrift 477 210 bekanntgewordenen Sicherheitsvorderbacken soll das zum Untergreifen des vorderen Skischuhsohlenendes vorgesehene Pedal die Reibung zwischen der Skisohle und dem Ski herabsetzen, und zwar dadurch, dass es mit seinem freien Ende an einem skifesten Backenteil in einer skiparallelen Ebene verschiebbar gehalten ist, wobei die unbeherrschbare, von vielen äusseren Umständen und Zufälligkeiten abhängige Reibung zwischen Schuhsohle und Skioberfläche ausgeschaltet bzw. durch die beherrschbare Reibung der genannten Bindungselemente abgelöst wird. Bei der bekannten Bindung ist jedoch der Sohlenhalter in einer komplizierten Führung geführt, die nach einer bestimmten Querverschiebung eine Verschiebung nach vorne ermöglicht. Der Bereich der Querverschiebung repräsentiert dabei den sogenannten elastischen Bereich, den Bereich also, innerhalb welchem das Federelement eine Rückstellkraft ausübt, so dass der Skifahrer sich auffangen kann und Fehlauslösungen weitgehend ausbleiben. Wird aber dieser Bereich überschritten, so kann sich bei dem bekannten Vorderbacken der Sohlenhalter entsprechend dem nach vorne abgekröpften Verlauf der Führung nach vorne bewegen, so dass der Schuh von dem Sohlenhalter und/oder dem Absatzhalter freigegeben wird. Die Realisierung einer solchen Führung bedingt einen erheblichen baulichen Aufwand, wobei in der Führung selbst neue Reibungsverluste auftreten, die auch dann erheblich sind, wenn — wie dort vorgeschlagen — anstelle von gleitenden Führungselementen Führungsrollen verwendet werden. Zudem sind solche Führungen offen und gegenüber Verschmutzung, Feuchtigkeit, Schnee und sonstige Einflüsse extrem gefährdet. Dies bedeutet, dass die eingestellten Auslösewerte nicht konstant bleiben, sondern (z. B. durch Verschmutzung, Frost usw.) erheblichen Schwankungen unterliegen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile zu vermeiden. Dabei liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Sohlenhalter mit geschlossenen (d. h. weder durch Verschmutzung noch Witterung usw. gefährdeten) Führungsmitteln so zu führen, dass die Auslösecharakteristik in dem elastischen Bereich einen möglichst flachen Verlaufhat und in diesem Bereich insbesondere von der in Skilängsrichtung ausgeübten Anpresskraft der Fersenautomatik nicht beeinflusst wird. (N.B. Der erfindungsgemässe Vorderbacken ist vornehmlich zur Verwendung in Verbindung mit einer modernen step-in-Fersenautomatik vorgesehen.)
Gelöst wird die genannte Aufgabe dadurch, dass der Sohlenhalter auf dem Ski mittels eines mit dem Federelement gekoppelten Doppellenkers verankert ist, dessen von dem Sohlenhalter bis zum vorderen Gelenk gemessene Länge zumindest etwa der Länge des Pedals entspricht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigen die
Fig. 1-4 bzw. 5-8 je ein Ausführungsbeispiel, wobei die betreffenden Varianten in den Fig. 1 bzw. 5 in Seitenansicht und in den übrigen Figuren in Draufsicht dargestellt sind.
Die Zeichnung beinhaltet ferner noch Fig. 1' und 2' bzw. 5' und 6', welche im Grunde genommen vergrösserte Ausführungen der gleichnamigen Figuren darstellen. Die Ausführungen zu diesen Figuren beziehen sich dementsprechend auch auf die entsprechend gleichnamige Figur.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist bei der ersten Variante eine auf dem Ski 1 mittels Schrauben 2 fest verankerte zweimal abgekröpfte Trägerplatte 3 vorgesehen, die an ihrem vorderen Ende einen Lagerzapfen 4 trägt. An diesem Lagerzapfen ist ein Federgehäuse 5 schwenkbar gelagert, das sich in Normalstellung in Skilängsrichtung nach hinten erstreckt und an seinem hinteren Ende durch Schrauben 7 mit einer Schwenkplatte 6 verbunden ist. Das nach vorne vorstehende Ende 6' der Schwenkplatte untergreift die hintere Abkröpfung der Trägerplatte 3. Die Schwenkplatte 6 stützt sich über einem in ihrem hinteren Endbereich angeordneten Reibbelag 8 auf einer skifesten Stahlplatte 9 ab. In dem gleichen hinteren Endbereich der Schwenkplatte 6 ist ein Schwenkzapfen 10 vorgesehen, der sich durch ein Loch des mit dem Sohlenhalter 11 verbundenen Pedals 41 erstreckt und dabei der schwenkbaren Verankerung des Sohlenhalters 11 an der Schwenkplatte 6 dient. Das Federgehäuse 5 und die Schwenkplatte 6 bilden mithin einen Doppellenker und der Sohlenhalter 11 ist mittels dieses Doppellenkers am Ski verankert. Der Doppellenker 5-6 wird mittels eines in dem Federgehäuse 5 angeordneten Federelementes 12 in Normallage gehalten. Dieses Federelement 12 stützt sich mit seinem hinteren Ende an einer Einstellschraube 13 und mit seinem vorderen Ende an einem in dem Federgehäuse geführten Kolben 14 ab. Letzterer liegt an einer nach hinten gekehrten abgeflachten Fläche 15 des Lagerzapfens 4 auf. Zwischen der nach vorne gekehrten kreiszylindrischen Stirnfläche 16 des Sohlenhalters und der korrespondierenden Stirnfläche 17 des sich zu einem Sockel 18 erweiternden hinteren Endes des Federgehäuses wirken Rastkugeln 19, die mitsamt den dazugehörenden Federn 20 in Ausnehmungen 21 des Sockels 18 eingelassen sind und den Sohlenhalter auf dem Doppellenker 5-6 in der Normallage zentrieren. Der Sohlenhalter 11 und der Sockel 18 sind in bezug aufeinander durch eine Nut 22 und eine Feder 23 geführt. Mit 24 ist schliesslich eine Fersenautomatik bezeichnet, die den Absatz des Skischuhes 25 übergreift und nebst der Niederhaltekraft auf die Schuhsohle 26 noch eine nach vorne gerichtete Anpresskraft ausübt. Durch diese Kraft wird die Sohlenspitze gegen die nach vorne konvergierenden seitlichen Anschlagflächen 27 gedrückt. Auch dadurch (ggf. nur dadurch) wird der Sohlenhalter in der in Fig. 2 dargestellten Normallage gehalten, d. h. dass die Rastkugeln 19 im wesentlichen nur die Aufgabe übernehmen müssen, den Sohlenhalter vor dem Einsteigen in Normallage zu halten.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Vorderbackens gibt sich aus den Fig. 1 und 2, insbesondere aber aus den Fig. 3 und 4 klar zu erkennen. Wirkt auf den Skischuh eine seitliche Kraft und übersteigt diese den eingestellten Auslösewert, so beginnt sich der Doppellenker 5-6 zu verschwenken. Da die Länge des Doppellenkers vergleichsweise gross ist und entsprechend des eigenen durch das Pedal repräsentierten
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Schwenkarmes bewegt sich der Sohlenhalter in dem elastischen Bereich im wesentlichen nach der Seite hin, mit einer vernachlässigbaren nach vorne gerichteten Komponente, so dass es zwischen dem Pedal und der Schuhsohle praktisch zu keiner Relativbewegung kommt und der Schuh sich um 5 den Schuhabsatz dreht. Wiederum mit Hinblick auf die Länge des Doppellenkers und der sonstigen Lagerung des Sohlenhalters ist der Schwenkwinkel des Doppellenkers innerhalb des elastischen Bereiches geringfügig und dementsprechend wird das Federelement nur geringfügig zusammengepresst. 10 Dies bedeutet, dass die Federkraft in dem elastischen Bereich flach verläuft. Dennoch genügt die Federkraft, um ggf. ein Rücksteilen zu bewerkstelligen, da die Anpresskraft innerhalb des elastischen Bereiches über keinen nennenswerten Hebelarm verfügt und mithin auf den Doppellenker kein dem 15 Rückstelldrehmoment entgegengerichtetes Gegendrehmoment ausüben kann. Daraus ergibt sich eine optimale Auslöse- und Rückstellcharakteristik und dementsprechend ein optimales Dämpfungsverhalten. Die Bindung kann richtig und dabei auch noch weich eingestellt werden, ohne dass es 20 zu Fehlauslösungen kommen würde. Die verkapselte Bauweise verhindert die Beeinflussung der eingestellten Auslösewerte durch Verschmutzung, Witterung usw. Bemerkenswert ist ferner, dass, obwohl der Vorderbacken eine erhebliche Längenausdehnung hat, der Ski hinsichtlich Durchbiegung nicht 25 versteift wird, da die Befestigung (Schrauben 2) äusserst konzentriert ist. Vorteilhaft ist auch die Nähe der Befestigung zu dem Sohlenhalter.
Überschreitet das Verschwenken des Doppellenkers 5-6 den elastischen Bereich, so erhält der Sohlenhalter eine wach- 30 sende Vorwärtskomponente und die Schuhsohle wird von ihm und/oder von der Fersenautomatik freigegeben. Nach erfolgter Auslösung kann der Sohlenhalter mühelos mit einer einfachen Handbewegung in die Normallage zurückgeschwenkt werden. 35
Bei der Ausführung gemäss den Fig. 5-8 sind entsprechende Teile mit dem entsprechenden aber abgewandelten
Bezugszeichen versehen. Nachfolgend sollen lediglich die Unterschiede gegenüber der ersten Variante beschrieben werden.
Bei dieser Ausführung ist der Sohlenhalter 11' an seiner nach vorne gekehrten Seite gabelförmig ausgebildet, wobei seine Flansche 28 und 29 das Federgehäuse 5 über- bzw. untergreifen und damit durch einen Gelenkzapfen 30 verbunden sind. Der Doppellenker wird also hier nur durch das Federgehäuse allein gebildet. Der Flansch 29 besitzt einen rip-penförmigen Fortsatz 31, der zwei an der Trägerplatte 3 angeordnete Führungsrollen 32 untergreift. Diese Führungsrollen liegen dabei an der nach vorne gekehrten Schmalseite 33 des Flansches 29 auf. Diese Schmalseite 33 besitzt einen in der Mitte bei 34 konkaven und in den Endbereichen, d. h. bei 35 nach hinten abfallenden Verlauf, um dem Sohlenhalter eine ganz besondere Bewegungscharakteristik zu erteilen.
Diese Bewegungscharakteristik ist anhand der Fig. 7 und 8 zu erkennen. In dem elastischen Bereich (Fig. 7) läuft die Führungsrolle 32, auf deren Seite das Ausschwenken erfolgt, in den konkaven Bereich 34 und die andere Führungsrolle 32 in den Endbereich 35 der Schmalseite 33 des Flansches ein, so dass der Sohlenhalter sich im wesentlichen zu sich selbst parallel seitlich verschieben kann. Die Vorwärtskomponente der Bewegung des Sohlenhalters ist dabei minim und liegt durchaus im zulässigen Rahmen. Erreicht jedoch die seitliche Verschiebung ein Ausmass, dass die jeweils wirksame Führungsrolle 32 bezüglich des Gelenkzapfens 30 über keinen Hebelarm mehr verfügt, so wird sich der Sohlenhalter — wie dies in der Fig. 8 dargestellt ist — verschwenken können, so dass die Schuhsohle freigegeben wird. Die im Zusammenhang mit der ersten Variante ausgeführten Vorteile gelten hier sinngemäss. Dies gilt auch für das Zurückstellen nach erfolgter Auslösung mit der Bemerkung, dass die Bindung sich bei dieser Variante weitgehend selbst zentrieren kann. Die Ausbildung und Anordnung des Federelementes könnte von dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel auch abweichen. So wäre es beispielsweise möglich, Biegefedern zu verwenden.
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2 Blatt Zeichnungen
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