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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einer gegen Federkraft relativ zum Ski um eine Querachse und um eine etwa in Verlängerung der Schienbeinachse verlaufende Hochachse begrenzt verschwenkbaren, ein Schuhfesthaltesystem tragenden Sohlenplatte, welche zumindest einen bewegbaren Haltebacken aufweist, welcher von einem Steuerteil in seiner den Schuh haltenden Lage beaufschlagbar ist und nach einer vorbestimmten Bewegung der Sohlenplatte vom Steuerteil freigegeben wird.
Eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der DE-OS 2948276 beschrieben. Zum Halten des Skischuhes am Schuhfesthaltesystem der Bindung ist an der Schuhsohle ein plattenförmiger Schuhbeschlag befestigt, welcher an beiden Seiten seitlich über die Schuhsohle vorsteht und dort jeweils mit einem Haltebacken eines Schuhfesthaltesystems in Eingriff steht. Der eine Haltebacken ist relativ zur Sohlenplatte fest angeordnet während der andere seitlich ausschwenken kann, um die Schuhsohle freizugeben. Der ausschwenkbare Haltebacken wird von einem Kniehebelsystem beaufschlagt in der Abfahrtsstellung gehalten.
Das Kniegelenk des Kniehebelsystems ist mit einem Auslösemechanismus gekoppelt, so dass nach einem vorbestimmten Schwenkwinkel der Sohlenplatte bzw. nach einer bestimmten Bewegung der Sohlenplatte in Skilängsrichtung, welche Bewegungen gegen die Kraft eines Systems von Auslösefedern erfolgt, die Beaufschlagung des Kniehebelsystems aufgehoben wird und der Haltebacken in seine Offenstellung verschwenken kann. Bei einem Vorwärtssturz des Skifahrers kann der eine ausschwenkbare Haltebacken den Skischuh ungehindert freigeben. Bei einem Drehsturz oder einem Sturz infolge der Überlagerung eines Torsionmoments mit einem Biegemoment können die beiden Haltebacken jedoch ein Hindernis für eine sichere Freigabe des Skischuhes darstellen, so dass Verletzungen des Skifahrers nicht ausgeschlossen sind.
Selbst in dem Fall, dass beide Haltebacken ausschwenkbar gelagert sind, können die oben genannten Behinderungen eintreten. Des weiteren hat es sich erwiesen, dass ein Halten des Skischuhes auf der Bindung mittels eines Paares von Haltebacken problematisch ist, da durch die hohen auftretenden Kräfte ein Wackeln des Schuhes in der Bindung während des Skifahrens kaum vermieden werden kann.
In der DE-OS 2943209 ist eine Skibindung mit einem Paar von Haltebacken beschrieben, welche sowohl um je eine vertikal zur Skioberseite verlaufende Achse als auch um eine in der Skiebene verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind. Zu diesem Zweck sind zwei ausschwenkbar gelagerte Platten vorgesehen, an denen durch ein Scharnier je eine Klemmbacke gelagert ist.
Die beiden Platten sind über eine Auslöseplatte mit dem Auslösemechanismus gekoppelt, so dass sie gegen die Kraft der Auslösefeder ausschwenken können. Nach einem gewissen Ausschwenkwinkel ist dann der Klemmbacke eine Schwenkbewegung unter die Bewegungsebene des Skischuhes ermöglicht. Diese Bindung unterscheidet sich von der in der DE-OS 2948276 beschriebenen vor allem dadurch, dass die Haltebacken bis zum Erreichen der Elastizitätsgrenze die Bewegung des Schuhes mitmachen. Die beiden Haltebacken greifen seitlich der Schuhsohle am Schuhbeschlag an. Um ein Wackeln des Skischuhes in der Bindung zu vermeiden, ist es daher erforderlich, den Skischuh am Ski im Bereich vor der Bindung zusätzlich abzustützen.
Diese Abstützung erfolgt zwar auf einer am Ski befestigten Gleitplatte, bei einer Auslösung bewirkt jedoch die zwischen der Skischuhsohle und der Gleitplatte zusätzlich auftretende Reibung eine Erhöhung der Auslösekräfte.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass eine einwandfreie Freigabe des Skischuhes in alle Richtungen gewährleistet ist und dass der Skischuh ohne jegliches Wackeln in der Bindung gehalten werden kann.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass jeder Schuhseite ein Paar von Haltebacken zugeordnet ist, welche Haltebacken jeweils an einander abgewendeten ersten Hebelarmen von als zweiarmige Hebel gestalteten Schwenkhebel schwenkbar gelagert sind, welche Schwenkhebel in einer parallel zur Sohlenplatte verlaufenden Ebene bewegbar bzw. schwenkbar sind, wobei die weiteren Hebelarme je eines Schwenkhebelpaares aneinander abgestützt und von dem Steuerteil beaufschlagt in der Abfahrtsstellung gehalten sind, und dass jeder Haltebacken ebenfalls als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und in der Abfahrtsstellung mit dem einen Arm an der Schuhsohle angreift und mit dem andern Arm sich unmittelbar oder mittelbar beispiels-
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weise über eine Steuerfläche an der Sohlenplatte abstützt.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen ist nicht nur ein sicherer Halt des Skischuhes in der Skibindung in der Abfahrtsstellung gewährleistet, sondern auch eine ungehinderte Freigabe desselben. Sobald beispielsweise bei einem Vorwärtssturz die Beaufschlagung der Schwenkhebel vom Bindungsteil aufgehoben wird, schwenkt der Skischuh vorerst die beiden hinteren Schwenkhebel und dann die beiden Haltebacken auswärts, die hinteren Schwenkhebel beaufschlagen während dieser Ausschwenkbewegung die beiden vorderen Schwenkhebel, die nun zwangsläufig ebenfalls nach aussen verschwenken. Dadurch wird erreicht, dass der Schuh von keinem der Haltebacken mehr gehalten wird, wodurch eine einwandfreie Freigabe des Schuhs gewährleistet ist. Bei einem Rückwärtssturz wirken die beiden vorderen Schwenkhebel mit den beiden hinteren
Schwenkhebeln in der soeben beschriebenen Weise zusammen.
Im Falle eines Drehsturzes werden zwei einander diagonal gegenüberliegende Schwenkhebel nach aussen verschwenkt, welche nun ihrer- seits die beiden weiteren Schwenkhebel in ihre Offenstellung bewegen. Da also in jedem Fall alle Schwenkhebel nach aussen verschwenken, wird auch die Beaufschlagung der Haltebacken durch den weiteren Bindungsteil aufgehoben, so dass es zu keinem Verhängen des Skischuhs an dem Haltebacken kommen kann.
Es ist dabei von Vorteil, wenn die Haltebacken an Achsen gelagert sind, die in den Hebel- armen der einzelnen Schwenkhebel im Höhenbereich der Sohlenplatte liegend angeordnet sind. Durch diese Massnahme ist ein optimaler Verschwenkwinkel der Backen erreichbar, und die tatsächliche Ausgestaltung der Backen ist sehr einfach durch den Konstrukteur für die verschiedensten Sohlenformen anzupassen. Ausserdem wird durch diese Massnahme ein Blockieren des Skischuhs bei einer Seitwärts-Auslösebewegung durch die schon geöffneten Backen vermieden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der Steuerteil gegenüber einer mit der Sohlenplatte fest verbundenen Zwischenplatte verschiebbar geführt ist, welche Zwischenplatte mit zu den Seitenkanten des Skis hin offenen Ausnehmungen zur Aufnahme der Schwenkhebel versehen ist und Achszapfen zur schwenkbaren Lagerung der Schwenkhebel trägt. Dadurch ist eine besonders einfache Unterbringung der Schwenkhebel in der Bindung und ein ungehindertes Ausschwenken derselben gewährleistet.
Hiebei ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die die Haltebacken tragenden Hebelarme der Schwenkhebel je zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Lageransätze aufweisen, zwischen welchen jeweils einer der Haltebacken angeordnet und beispielsweise mittels zumindest eines Bolzens an den Lageransätzen schwenkbar gelagert ist. Dadurch wird eine baulich einfache schwenkbare Lagerung der Haltebacken an den Hebelarmen der Schwenkhebel gewährleistet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass an der Zwischenplatte Stützansätze ausgebildet sind, die Aussparungen der Schwenkhebel durchsetzen und an denen in der Abfahrtsstellung die Haltebacken vorzugsweise mittels der Stützflächen abgestützt sind. Der die Schwenkhebel tragende Bauteil ist daher vorteilhafterweise auch der die Haltebacken in der Abfahrtsstellung haltende Bauteil, was eine Herstellungsvereinfachung mit sich bringt.
Nach einem Auslösevorgang wird eine Rückführung der Schwenkhebel in ihre Ausgangslage dadurch gewährleistet, dass an jedem Achszapfen eine Schenkelfeder angeordnet ist, welche einerends am Schwenkhebel und andernends an der Zwischenplatte abgestützt ist.
Eine Rückführung der Haltebacken in die Ausgangslage wird nach einem andern Merkmal der Erfindung dadurch gewährleistet, dass an jedem zur schwenkbaren Lagerung der Haltebacken vorgesehenen Bolzen eine Schenkelfeder angeordnet ist, welche einerends am Haltebacken und andernends am Schwenkhebel abgestützt ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass an jedem Schwenkhebel an den Endbereichen ihrer Hebelarme je eine Rolle drehbar gelagert ist, welche Rollen die Schwenkhebel auf der Zwischenplatte abstützen und bei einem Verschwenken derselben sich an der Oberseite der Zwischenplatte entlang bewegen. Dadurch sind die Schwenkhebel an der Zwischenplatte zusätzlich abgestützt, wobei jedoch durch diese Abstützung keine wesentlichen Reibungskräfte beim Ausschwenken der Schwenkhebel gegeben sind.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Sicherheitsskibindung darstellen,
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näher beschrieben. Hiebei zeigen : Fig. 1 die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung im Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. la im Schnitt entlang der Linie Ia-Ia der Fig. 2, Fig. 2 in Draufsicht, jedoch ohne Sohlenplatte, ebenfalls in der Abfahrtsstellung, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 die Sicherheitsskibindung im Längsschnitt in einer Lage während eines sogenannten Biegesturzes und Fig. 6 die Sicherheitsskibindung in Draufsicht ohne Sohlenplatte in einer Lage während eines sogenannten Torsionssturzes.
Auf einem Ski --1-- ist ein Lager --2-- mittels Schrauben --4-- befestigt, welches den der Skispitze zugewendeten Endbereich der Sicherheitsskibindung bildet. In einem Abstand vom skifesten Lager --2-- ist auf der Skioberseite ein Gehäuse --3-- mittels Schrauben --5-- be- festigt, welches sich bei in der Bindung eingesetztem Skischuh hinter dem Schuhabsatz befindet. Am skifesten Lager --2-- ist quer zur Skilängsachse eine in Richtung zum Gehäuse --3-- hin offene Steuernut --6-- vorgesehen.
Die untere Begrenzungsfläche der Steuernut --6-- verläuft hiebei etwa parallel zur Skioberseite, die obere Begrenzungsfläche der Steuernut --6-- verläuft unter einem flachen spitzen Winkel zur Skioberseite, wodurch einer Grundplatte --10-- in noch zu beschreibender Weise eine Hochschwenkbewegung gestattet ist. Im Gehäuse --3-- ist in Skilängsrichtung verlaufend ein Federkäfig --7-- angeordnet, welcher zur Aufnahme einer oder mehrerer Auslösefedern --8-- vorgesehen ist.
Die in diesem Ausführungsbeispiel einzige Auslösefeder - stützt sich einerends an einem auf einer Stellschraube --11-- sitzenden Flansch --12-ab, das andere Ende der Feder --8-- beaufschlagt einen innerhalb des Federkäfigs --7-- ver- schiebbar geführten Kolben --13--. Der Schraubenkopf der Stellschraube --11-- ragt durch eine Öffnung im Gehäuse --3-- nach aussen, so dass durch Drehen des Schraubenkopfes die Vorspannung der Auslösefeder --8-- in an sich bekannter Weise einstellbar ist.
Der von der Auslösefeder --8-- beaufschlagte Kolben --13-- ist mit einer Druckstange --9-- fest verbunden, deren dem Kolben - abgewendeter Endbereich aus dem Gehäuse --3-- nach aussen ragt und am hinteren Endbereich einer Auslöseplatte --14-- unter der Wirkung der Auslösefeder --8-- stehend abgestützt ist. Eine Verschiebebewegung des Kolbens --13-- bzw. der Druckstange --9-- unter der Wirkung der Auslösefeder --8-- ist durch Anschlagen des Kolbens --13-- an einer Innenwand des Gehäuses --3-- begrenzt.
Die Grundplatte --10-- ist als eine im wesentlichen rechteckige Platte ausgebildet, deren dem Lager --2-- zugeordneter Endbereich zweifach abgewinkelt ist und in die Steuernut --6-des Lagers --2-- eingreift. Dieser Bereich der Grundplatte --10-- ist mittels zweier Stifte --15-- am skifesten Lager --2-- festgelegt. Hiebei sind die die beiden Stifte --15-- aufnehmenden Bohrungen der Grundplatte --10-- mit einem ausreichenden Spiel versehen, so dass der Grundplatte - die schon erwähnte Hochschwenkbewegung ermöglicht ist. Der dem Gehäuse --3-- zugewen- dete Endbereich der Grundplatte --10-- ist abgeschrägt und liegt in der Abfahrtsstellung in einem kleinen Abstand von einer gegensinnig verlaufenden Abschrägung eines Teiles des Gehäuses --3--.
In der Grundplatte --10-- ist eine sich über die gesamte Längserstreckung derselben erstreckende Aussparung vorgesehen. Die seitlichen, parallel zur Längsachse des Skis verlaufenden Bereiche dieser Aussparung sind zu je einer schwalbenschwanzförmigen Führung --17-- ausge- formt, in welchen Führungen --17-- an der dem Lager --2-- zugewendeten Bereich der Grund- platte --10-- eine Schieberplatte --16-- und an dem dem Gehäuse --3-- zugewendeten Bereich der Grundplatte --10-- eine Steuerplatte --18-- in der Längsrichtung der Grundplatte --10-verschiebbar geführt sind.
Hiebei greifen diese beiden Bauteile mittels kongruent zu den Führungen --17-- ausgebildeten Führungsansätzen in die Führungen --17-- der Grundplatte --10-- ein und sind somit auch gegen ein Abheben von der Grundplatte --10-- gesichert (s. insbesondere die Fig. l, 2 und 3). Die Oberseite der Schieberplatte --16-- schliesst mit dem verbleibenden Oberflächenbereich der Grundplatte --10-- eben ab. An der Unterseite der Steuerplatte --18-ist in Form einer Ausnehmung eine Freistellung zur Anlenkung eines Hebelarmes --19-- an der Steuerplatte --18-- geschaffen. Der Hebelarm --19-- ist mittels eines Steuerstiftes--21--an der Steuerplatte --18-- angelenkt.
Der Steuerstift --21-- durchsetzt die Steuerplatte --18-- und den Hebelarm-19-, der die Steuerplatte --18-- überragende Bereich des Steuerstiftes --21-greift in einen an der Auslöseplatte --14-- ausgebildeten Steuerschlitz --23-- ein, der an
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seinem dem Gehäuse --3-- zugewendeten Randbereich mit einer V-förmigen Steuerkurve --23a-- versehen ist. Der Hebelarm --19-- ist mit einem zweiten Hebelarm --20-- gelenkig verbunden, welcher Hebelarm --20-- seinerseits an der Schieberplatte --16-- an gelenkt ist. Die beiden Hebelarme --19, 20-- bilden somit ein Kniehebelsystem, welches die Schieberplatte --16-und die Steuerplatte --18-- miteinander koppelt.
Der die beiden Hebelarme-19, 20-mit- einander gelenkig verbindende Bolzen --24-- ist in einem in der Grundplatte --10-- ausgebilde- ten, quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Langloch --25-- geführt. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lage, also in der Abfahrtsstellung, befindet sich der die beiden Hebelarme-19, 20-- miteinander gelenkig verbindende Bolzen --24-- an dem der Skilängsachse abgewendeten Ende des Langloches --25--, d. h. die beiden Hebelarme --19, 20-- schliessen miteinander den kleinstmöglichen Winkel ein.
Etwa in der Mitte der Schieberplatte --16-- ist an dieser ein Drehzapfen--27--, dessen Mittelachse etwa in Verlängerung der Schienbeinachse verläuft, drehbar gelagert. Hiebei ist der Drehzapfen --27-- von unten durch eine entsprechend ausgebildete Bohrung der Schieberplatte - gesteckt, ein am Drehzapfen --27-- über dessen gesamten Umfang verlaufender Ansatz - sichert den Drehzapfen --27-- gegen ein Abheben von der Schieberplatte --16-- (s. Fig. 4). Die Schieberplatte --16-- ist hiebei gemeinsam mit dem Drehzapfen --27-- auf die Grundplatte --10-- aufgeschoben. Auf dem Drehzapfen --27-- sitzt eine Zwischenplatte --26--.
Die Zwischenplatte --26-- ist mittels einer Schraube --28--, die in eine Gewindebohrung des Drehzapfens --27-- eingeschraubt ist, mit dem Drehzapfen --27-- verbunden. Die Zwischenplatte --26-- ist somit einerseits gegen ein Abheben von der Schieberplatte --16-- gesichert und anderseits gemeinsam mit dem Drehzapfen --27-- relativ zur Schieberplatte --16-- in einer horizontalen Ebene in noch zu beschreibender Weise ausschwenkbar. Die Mittelachse des Drehzapfens - befindet sich hiebei etwa in der Verlängerung der durch die bruchgefährdete Stelle eines Skifahrerbeins gelegten Hochachse.
Die Zwischenplatte --26-- weist dieselbe Breite auf wie die Grundplatte --10-- und überdeckt die Schieberplatte --16-- sowie zum grössten Teil die beiden Hebelarme --19, 20--. Die Zwischenplatte --26-- ist gemeinsam mit der Schieberplatte --16--, welche, wie schon erwähnt, in der Grundplatte --10-- verschiebbar geführt ist, in Skilängsrichtung verschiebbar, jedoch relativ zur Schieberplatte --16-- ausschwenkbar.
Um nun eine Ausschwenkbewegung der Zwischenplatte --26-- in eine gleichzeitig erfolgende Translationsbewegung der Zwischenplatte --26-- gemeinsam mit der Schieberplatte --16-- in Richtung zum Lager --2-- umzusetzen, ist an der Zwischenplatte --26-- an deren dem Lager --2-- zugewendeten Endbereich ein in Richtung zur Skioberseite weisender Führungsstift --29-- befestigt, welcher ein Langloch --30-- der Schieberplatte --16-- durchsetzt und in eine etwa dreieckförmige Aussparung --31-- der Grundplatte - ragt. Das Langloch --30-- der Schieberplatte --16-- erstreckt sich quer zur Skilängsachse, wobei in der Abfahrtsstellung der Sicherheitsskibindung sich der Führungsstift --29-- in der Mitte des Langloches --30-- befindet.
In dieser Lage der Sicherheitsskibindung liegt ausserdem der Führungsstift --29-- an jenem Bereich der etwa dreieckförmigen Aussparung --31--, der der die Basis dieses Dreiecks bildenden Begrenzungswand der Aussparung --31-- gegenüber- liegt. Dieser Bereich entspricht jenem Bereich, an dem die beiden gleich langen Schenkelwände der Aussparung --31-- zusammenlaufen. Die die Basis bildende Begrenzungswand der dreieckförmigen Aussparung --31-- verläuft parallel zum Langloch --30-- und weist dessen Länge auf. Der in die Aussparung --31-- ragende Bereich des Führungsstiftes --29-- trägt zur Reibungsverminderung eine Rolle --29a--.
Die den Seitenkanten des Skis-l-zugewendeten Bereiche der Zwischenplatte --26-- sind mit je einer Ausnehmung --32-- versehen (s. Fig. 1a). Durch die Ausnehmungen --32--, die von der Oberseite der Zwischenplatte --26-- ausgehend an dieser ausgebildet sind, wird die Höhe bzw. Stärke der Zwischenplatte --26-- auf etwa 1/3 ihrer übrigen Stärke vermindert. Die beiden Ausnehmungen --32-- sind etwa in ihrer Mitte über eine gleich tief ausgeführte Freistellung - -33-- (s. Fig. 4) miteinander verbunden, auf deren Zweck später noch eingegangen wird. An der Zwischenplatte --26-- sind im Bereich der Ausnehmungen --32-- vier Schwenkhebel --34-um je einen senkrecht zur Skioberseite verlaufende Achszapfen --36-- schwenkbar gelagert.
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zwei der Achszapfen --36-- sind symmetrisch zur Längsachse des Skis jeweils im gleichen Abstand von dieser an der Zwischenplatte --26-- gelagert. Die Anlenkung der Schwenkhebel --34-an den Achszapfen --36-- erfolgt in einer Weise, dass die Schwenkhebel --34-- jeweils zweiarmige Hebel bilden. Es sind also in jeder Ausnehmung --32-- zwei Schwenkhebel --34-- angeordnet, an deren einander abgewendeten Hebelarmen --34a-- je ein Haltebacken --35-- schwenkbar gelagert ist. Zu diesem Zweck sind an jedem Schwenkhebel --34-- je zwei Lageransätze --37-- in einem Abstand voneinander vorgesehen, welche einen oder zwei Bolzen --64-- tragen, an dem bzw. denen der Haltebacken --35-- schwenkbar gelagert ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Bolzen --64-- vorgesehen, die die Schwenkachse des Haltebackens --35-- bilden und in der Abfahrtsstellung parallel zur Skilängsachse verlaufen. Es ist daher jeder Haltebacken --35-- um zwei senkrecht zueinander verlaufende Achsen, einerseits über den Schwenkhebel --34-um die Achse --36-- und anderseits um seine am Schwenkhebel --34-- angeordnete Achse, schwenkbar gelagert.
Jeder Haltebacken --35-- ist als ein zweiarmiger Hebel wirksam, dessen einer Hebelarm --35a-- als ein mit einem zum Skischuh hinragenden Vorsprung versehener Rastteil wirksam ist, welcher in einer entsprechend geformten Ausnehmung des Skischuhs einrastbar ist. Selbstverständlich kann am Skischuh auch ein Beschlag angebracht sein, welcher in entsprechender Weise geformt ist und mit den Haltebacken --35-- zusammenwirkt. Der zweite Hebelarm --35b-- jedes Haltebackens --35-- ist von je einem Stützansatz --38-- der Zwischenplatte --26-- beaufschlagt, welcher durch eine Aussparung --34c-- des Schwenkhebels --34-- ragend am Haltebacken --35-in der Abfahrtsstellung abgestützt ist.
Jede Aussparung --34c-- ist hiebei breiter ausgeführt als der in sie eingreifende Stützansatz --38-- der Zwischenplatte --26--, um dem Schwenkhebel --34-- eine Ausschwenkbewegung relativ zur Zwischenplatte --26-- in noch zu beschreibender Weise zu gestatten. Die Abstützung jedes Stützansatzes --38-- der Zwischenplatte --26-- am Haltebacken --35-- in der Abfahrtsstellung erfolgt an einer etwa senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Stützfläche --39-- des Haltebackens --35--.
Von den beiden aneinander zugewendeten Hebelarmen --34b-- je eines einem der beiden Seitenbereiche des Skischuhs zugeordneten Schwenkhebelpaares ist jeweils der eine Hebelarm --34b-in der Abfahrtsstellung der Bindung von einem als Mittelsteg ausgebildeter Steuerteil --40-- der Auslöseplatte --14-- beaufschlagt, wobei der eine Hebelarm --34bl -- seinerseits auf den Hebel- arm --34b2 -- des ihm zugeordneten Schwenkhebels --34-- drückend diesen in der Abfahrtsstellung hält.
Der Steuerteil-40-der Auslöseplatte-14-verläuft hiebei quer zur Skilängsrichtung und ist an seinen Endbereichen unter einem Winkel zur Skilängsachse abgeschrägt, welche abgeschrägten Bereiche gleichsinnig verlaufende abgeschrägte Bereiche der Hebelarme --34bl-der beiden Schwenkhebel --34-- beaufschlagen. Der Steuerteil --40-- der Auslöseplatte --14--
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--33-- der Zwischenplatte --26-- aufgenommen.Schwenkhebels --34-- erfolgt über einen Teilbereich der beiden Hebelarme-34b . 2--, so dass der Steuerteil --40-- der Auslöseplatte --14-- während eines Auslösevorganges in einen von Bauteilen freien Bereich eintreten kann und somit eine ungehinderte Schwenkbewegung der Schwenkhebel --34-- gegeben ist.
Die Endbereiche der Hebelarme --34b(1,2) -- der Schwenkhebel --34-- tragen weiters Rollen --63--, die während einer Schwenkbewegung auf der Zwischenplatte --26-- abrollen. Dadurch ist einerseits eine Verminderung der Reibung gegeben und anderseits eine zusätzliche Abstützung der Schwenkhebel --34-- an der Zwischenplatte --26-- vorgesehen.
Die Zwischenplatte --26-- ist, mit Ausnahme jenes Bereiches, der die Ausnehmung --32-umfasst, über ihre gesamte Längserstreckung mit einer Aussparung --41-- versehen, die entlang der Mittellinie der Zwischenplatte --26-- in dieser ausgebildet ist. Die Aussparung --41-- bildet seitlich je eine Führung zur verschiebbaren Lagerung der Auslöseplatte --14--. Hiebei schliesst die Oberseite der Auslöseplatte --14-- eben mit dem verbleibenden Oberflächenbereich der Zwischenplatte --26-- ab.
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Bereich der Auslöseplatte --14-- gestaltet ist. Dieser Bereich der Auslöseplatte --14-- ist vom V-förmigen Steuerschlitz --23-- durchsetzt, in welchen der an der Steuerplatte --18-- angeordne- te Steuerstift --21-- eingreift.
Die Spitze des V-förmigen Steuerschlitzes --23-- weist hiebei in
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--3--,schlitz --23-- der Auslöseplatte --14-- ragende Bereich des Steuerstiftes --21-- trägt zur Verminderung der Reibung eine Rolle --42--. Weiters ist, wie schon erwähnt wurde, die dem Gehäuse --3-- zugewendete Begrenzungsfläche der Auslöseplatte --14--, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht zur Skioberseite verläuft und eine Steuerkurve --60-- aufweist, von der Druckstange --9-- beaufschlagt. Die Steuerkurve-60-der Auslöseplatte--14--ist mit zwei symmetrisch zur Längsachse der Auslöseplatte --14-- in Richtung zum skifesten Lager --2-schräg verlaufenden, eine Torsionsauslösung steuernden Bereichen versehen.
Die bis jetzt beschriebenen Bauteile der Bindung sind, bis auf das skifeste Lager --2--, das Gehäuse --3-- und teilweise die Haltebacken --35-- von einer Sohlenplatte --43-- abge- deckt. Die Sohlenplatte --43-- ist mit der Zwischenplatte --26-- verschraubt, ihre Seitenbereiche sind mit entsprechenden Ausnehmungen versehen, durch welche eine Ausschwenkbewegung der Hal- tebacken --35-- gewährleistet ist. Zusammenfassend wäre zu bemerken, dass die Seitenwände der Sohlenplatte --43-- auch so gestaltet sind, dass ein Eindringen von Schnee oder Schmutz in den Bindungsbereich vermieden ist. Die Oberseite der Sohlenplatte --43-- ist als eine ebene Fläche gestaltet.
In Richtung zum Gehäuse --3-- hin ist die Sohlenplatte --43-- verlängert, wobei dieser Endbereich eine senkrecht zur Skioberseite verlaufende Fläche bildet, die konzentrisch zur Mittelachse des Drehzapfens --27-- abgerundet ist. Der Übergang dieser Fläche in den Oberflächenbereich der Sohlenplatte --43-- wird von einer schrägen Steuerfläche --44-- gebildet, die in Richtung zum skifesten Lager --2-- geneigt und ebenfalls konzentrisch zur Mittelachse des Drehzapfens --27-- verläuft. Dieser Endbereich der Sohlenplatte --43-- greift in der Abfahrtsstellung der Bindung in eine am Gehäuse --3-- über dessen gesamte Breite verlaufende Aussparung --45--.
Die der Skioberseite abgewendete Begrenzungswand der Aussparung --45-- des Ge- häuses --3-- ist als eine unter einem Winkel zur Skioberseite verlaufende, ebene Schrägführung - gestaltet, deren Neigung der Neigung der Steuerfläche --44-- der Sohlenplatte --43-- entspricht und an welcher der Mittelbereich der Steuerfläche --44-- der Sohlenplatte --43-- in der Abfahrtsstellung anliegt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Sicherheitsskibindung wird nun an Hand der Fig. 1, 5 und 6 näher beschrieben.
Die bruchgefährdete Stelle des Skifahrerbeines befindet sich im wesentlichen etwa in der Höhe des oberen Skischuhrandes. Sie ist in Fig. 1 durch die Querachse --50-- angedeutet, die durch den nicht dargestellten Schienbeinknochen etwa waagrecht läuft. Bei einem Auftreten eines Biegemoments um diese Querachse --50--, was einem Vorwärtssturz des Skifahrers entspricht, schwenkt die Grundplatte --10-- mitsamt den an ihr angeordneten Bauteilen durch ihre Lagerung in der Steuernut --6-- des skifesten Lagers --2-- begrenzt hoch.
Bei dieser geringfügigen Schwenkbewegung gleitet die Steuerfläche --44-- der Sohlenplatte --43-- entlang der Schrägfüh- rung --46-- des Gehäuses --3--, wodurch die Sohlenplatte --43-- gemeinsam mit der Zwischenplatte --26-- und der Schieberplatte --16-- (durch deren Führung in der Grundplatte --10--) nach vorne in Richtung zum skifesten Lager --2-- verschoben wird. Der in die dreieckförmige Aussparung --31-- der Grundplatte --10-- eingreifende Führungsstift --29--, welcher an der Zwischenplatte --26-- befestigt ist, kann durch diese Aussparung --31-- die Verschiebebewegung ungehindert mitmachen. Durch die Anlenkung des Hebelarmes --20-- an der Schieberplatte --16-erfolgt ein Strecken der beiden ein Kniehebelsystem bildenden Hebelarme --19, 20--.
Dadurch verschiebt der an der Steuerplatte --18-- angelenkte Hebelarm --19-- die Steuerplatte --18-- und mit dieser über den Steuerstift --21-- die Auslöseplatte --14-- in Richtung zum Gehäuse - hin, wodurch die Auslöseplatte --14-- die Druckstange --9-- gegen die Kraft der Auslösefeder --8-- beaufschlagt.
Während dieser Bewegungsabläufe, die gleichzeitig stattfinden, wird nach einem bestimmten Verschiebeweg der Auslöseplatte --14--, welcher dem Elastizitätsbereich der Bindung entspricht, die Beaufschlagung der Schwenkhebel --34-- durch den Steuerteil-40-
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der Auslöseplatte --14-- aufgehoben. Der die Hebelarme --35a-- des hinteren Paares der Haltebacken --35-- beaufschlagende Skischuh schwenkt die beiden hinteren Schwenkhebel --34-- um ihre Achsen --36-- nach aussen. Die nach aussen schwenkenden Schwenkhebel --34-- verschwenken
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--34b2 -- dieansätzen --38-- der ortsfest verbleibenden Zwischenplatte --26-- frei.
Die Haltebacken --35-können nun nach aussen bis unter die Ebene der Schuhsohle ausschwenken, wodurch eine sichere Freigabe des Skischuhes gegeben ist und kein Verhängen des Schuhs an den Haltebacken --35-möglich ist.
Nach der Freigabe des Skischuhs werden die Schwenkhebel --34-- und die Haltebacken - unter der Wirkung von Federn 48--zurückgestellt. Hiebei sind die Federn --47-- vorzugsweise Schenkelfedern die jeweils an dem zur schwenkbaren Lagerung der Haltebacken --35-vorgesehenen Bolzen angeordnet sind, einerends am Haltebacken --35-- und andernends am Schwenkhebel --34-- abgestützt sind. Auch die Federn --48-- sind vorzugsweise Schenkelfedern, welche jeweils um die Achszapfen --36-- gewunden sind und einerends am Schwenkhebel --34-und andernends an der Zwischenplatte --26-- abgestützt sind.
Um die Bindung nach der Freigabe des Skischuhs einsteigbereit zu halten, wird ein Zurückstellen der Auslöseplatte --14-- durch die von der Auslösefeder --8-- beaufschlagte Druckstange - wie folgt verhindert. Unterhalb der Auslöseplatte --14-- ist in der Zwischenplatte --26-- eine senkrecht verlaufende Bohrung --26a-- vorgesehen (s. Fig. 1b). In die Bohrung --26a-greift ein Stift --52-- mittels eines zylindrischen Sockels --52a-- ein, dessen Durchmesser grösser ist als der Durchmesser des übrigen Bereiches des Stiftes --52--. Der Stift --52-- ist von einer Feder --53-- beaufschlagt, deren eines Ende am Boden der Bohrung --26a-- der Zwischenplatte - und deren anderes Ende am zylindrischen Sockel --52a-- des Stiftes --52-- abgestützt ist.
Der Stift --52-- durchsetzt ein in der Längsrichtung der Auslöseplatte --14-- verlaufendes Langloch --14a-- derselben sowie eine Bohrung der Sohlenplatte --43-- und trägt an seinem der Bohrung --26a-- abgewendeten Endbereich eine Taste --51--. Weiters ist an der Auslöseplatte --14-- im Bereich des dem skifesten Lager --2-- zugewendeten Endbereiches des Langloches - eine zylindrische Verbreiterung --14b-- ausgebildet, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser des zylindrischen Sockels --52a-- des Stiftes --52-- entspricht und die, von der Unterseite der Auslöseplatte --14-- aus betrachtet, über einen Bereich von etwa 2/3 der Dicke der Auslöseplatte --14-- ausgebildet ist.
Dadurch wird ein Anschlagansatz --14c-- für den zylindri- schen Sockel-52a-des --52a-- des Stiftes --52-- geschaffen. Bei in die Bindung eingesetztem Skischuh (s. Fig. l) befindet sich die Taste --51-- von der Skischuhsohle beaufschlagt in einer Vertiefung der Sohlenplatte --43--,
der Stift --52-- befindet sich in seiner tiefsten Lage in der Bohrung --26a-- der Zwischenplatte --26-- und an dem dem Gehäuse --3-- zugewendeten Endbereich des Langloches --14a-- der Auslöseplatte --14--. Durch die während eines Auslösevorganges stattfindende Relativbewegung zwischen der Zwischenplatte --26-- und der Auslöseplatte --14-- ge- langt der Stift --52-- in den dem skifesten Lager --2-- zugewendeten Endbereich des Langlo- ches --14a-- der Auslöseplatte --14--. Die zylindrische Verbreiterung --14b-- gestattet nun dem Stift --52-- unter der Wirkung der Feder --53-- eine Bewegung in vertikaler Richtung bis zum Anschlagen des zylindrischen Sockels --52a-- am Anschlagansatz --14c-- der Auslöseplatte --14--. Diese Lage ist beispielsweise in Fig. 5 dargestellt.
Die Taste --51-- befindet sich hiebei in einem Abstand von der Oberseite der Sohlenplatte --43--. Der zylindrische Sockel --52a-des Stiftes --52-- sperrt nun eine Rückstellbewegung der über die Druckstange --9-- von der Auslösefeder --8-- beaufschlagten Auslöseplatte --14--. Die Bindung befindet sich in ihrer einsteigbereiten Lage. Bei einem neuerlichen Einsetzen eines Skischuhs in die Bindung drückt die Skischuhsohle die beiden Haltebacken --35-- gegen die geringe Kraft der Federn --47-- auseinan- der, so dass die Haltebacken --35-- in den Aufnahmestellen des Skischuhs einrasten können.
Die Skischuhsohle drückt hiebei auf die Taste --51--, wodurch der Stift --52-- gegen die geringe Kraft der Feder --53-- wieder in der Bohrung --26a-- der Zwischenplatte --26-- versenkt wird, wodurch die Zwischenplatte --26-- sowie die Auslöseplatte --14-- mitsamt den mit dieser gekoppelten Bauteile unter der Wirkung der von der Auslösefeder --8-- beaufschlagten Druckstan-
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ge --9-- wieder in die Ausgangslage, welche in Fig. 1 dargestellt ist, gelangen.
Die Wirkungsweise der Bindung bei einer Torsionsauslösung (Drehsturz) ist wie folgt : Bei einer auf die Haltebacken --35-- in horizontaler Ebene wirkenden Kraft verschwenkt die Zwischenplatte --26-- mit den Schwenkhebeln --34-- und der Auslöseplatte --14-- und mitsamt dem Drehzapfen --27-- um die Lagerung des Drehzapfens --27-- in der Schieberplatte --16--. Bei dieser Verschwenkbewegung wird der an der Zwischenplatte --26-- befestigte Führungsstift --29-- ent- lang des der Schwenkbewegungsrichtung abgewendeten Kantenbereiches der dreieckförmigen Aussparung --31-- der Grundplatte --10-- zwangsweise geführt.
Diese Zwangssteuerung hat ein Verschieben der Zwischenplatte --26-- und über das Langloch --30-- der Schieberplatte --16-- auch ein Verschieben der Schieberplatte --16-- in Richtung zum skifesten Lager --2-- zur Folge. Da-
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den Steuerteil --40-- der Auslöseplatte --14-- aufgehoben. Die der Schwenkrichtung zugeordneten einander diagonal gegenüberliegenden Schwenkhebel --34-- werden nach aussen verschwenkt und bewirken gleichzeitig ein Ausschwenken der beiden weiteren einander diagonal gegenüberliegenden Schwenkhebel-34--.
Die in weiterer Folge frei ausschwenkbaren Haltebacken --35-- gewährleisten eine sichere Freigabe des Skischuhs. Durch die Form der Steuerkurve --60-- der Auslöseplatte --14-- wird während einer Torsionsauslösung die Auslösefeder --8-- geringer komprimiert als bei einer Biegeauslösung, so dass die Torsionsauslösekraft im erforderlichen und gewünschten Ausmass verringert ist.
Bei der Überlagerung eines Biegemoments um die Querachse --50-- und eines Torsionsmoments um die durch die Mittelachse des Drehzapfens --27-- bestimmte Hochachse --70-- finden die beiden soeben beschriebenen Bewegungsabläufe gleichzeitig statt.
In jedem der beschriebenen Fälle kommt der Stift --52-- auf die schon beschriebene Weise zur Wirkung, so dass die Bindung nach einer Auslösung einsteigbereit ist.
Bei einem Rückwärtsdrehsturz verschiebt der Skischuh die Sohlenplatte --43-- mitsamt der Zwischenplatte --26-- in Richtung zum skifesten Lager --2--. Der nun stattfindende Bewegungsablauf entspricht im wesentlichen dem einer Biegeauslösung mit dem Unterschied, dass nun keine Hochschwenkbewegung der Grundplatte --10-- relativ zum skifesten Beschlag --2-- stattfindet.
Auch in diesem Fall kommt der Stift --52-- in der schon beschriebenen Weise zur Wirkung, die Bindung ist nach einem Freikommen des Skischuhs einsteigbereit.
Zum willkürlichen Aussteigen aus der Bindung ist am Gehäuse --3-- ein Auslösehebel --61--
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derdrücken des Auslösehebels --61-- wird die Beaufschlagung der Auslöseplatte --14-- durch die Druckstange --9-- aufgehoben. Ein gleichzeitiges Verschieben der Sohlenplatte --43-- in Richtung zum skifesten Lager --2-- hebt in der schon beschriebenen Weise die Festlegung der beiden Haltebacken --35-- auf, so dass diese in ihre Offenstellung schwenkbar sind. Auch bei einem willkürlichen Öffnen wird durch den Stift --52-- die Einsteigbereitschaft der Bindung gewährleistet.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen denkbar ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen. So ist es möglich, die Schwenkhebel mittels eines weiteren Kniehebelsystems in der Abfahrtsstellung zu halten, welches über die Auslöseplatte ohne einen ähnlichen Bauteil betätigt wird. Vor allem aber ist die dargestellte und beschriebene Anordnung der Schwenkhebel und Haltebacken bei all jenen Sicherheitsskibindungen denkbar, die einen Bauteil, beispielsweise eine Stange oder eine Platte aufweisen, welcher das Schuhfesthaltesystem in der Abfahrtsstellung hält und über einen Auslösemechanismus eine Freigabe der Haltebacken bewirkt.