DE29619393U1 - Magazinvorrichtung für Etiketten in Etikettiermaschinen - Google Patents
Magazinvorrichtung für Etiketten in EtikettiermaschinenInfo
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Description
Dr.-Ing. E.h. Hermann Kronseder pat-ha/707-DE
93086 Wörth/Donau 16. Oktober 1996
Magazinvorrichtung für Etiketten in Etikettiermaschinen
Die Erfindung betrifft eine Magazinvorrichtung für Etiketten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Magazinvorrichtungen sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Ihr grundsätzlicher Vorteil besteht
darin7 daß aufgrund der Pufferwirkung des stationär in der
Etikettiermaschine angeordneten Hauptmagazins in Verbindung mit den beiden Etikettenschiebern jederzeit ein
kontinuierlicher Etikettenvorschub zur Entnahmestelle garantiert ist, insbesondere auch während des Ersetzens
eines leeren Wechselmagazins durch ein volles Wechselmagazin. Ein Herunterfahren oder gar Stillsetzen der
Etikettiermaschine ist somit auf keinen Fall erforderlich und Störungen bei der Etikettenentnahme werden zuverlässig
vermieden. Vorteilhaft ist auch, daß die Wechselmagazine außerhalb der Etikettiermaschine durch die Bedienungsperson
zu jedem beliebigen Zeitpunkt rasch und mühelos nachgefüllt und sogar als Transportverpackung für die Etiketten
verwendet werden können.
Hinsichtlich der Aufnahme für die Wechselmagazine wurden
bereits verschiedene Gestaltungen vorgeschlagen. So ist beispielsweise die Aufnahme auf einer Kreisbahn (DE-OS
2 116 912 und 2 145 508) oder geradlinig (DE-OS 2 153 169 und 2 202 525) intermittierend und mit gleichbleibender
Bewegungsrichtung antreibbar. Diese bekannten Magazinvorrichtungen konnten sich aufgrund ihres enormen
konstruktiven Aufwands und Raumbedarfs in der Praxis überhaupt nicht durchsetzen. Bei einer anderen bekannten
Magazinvorrichtung werden die vollen Wechselmagazine durch Förderriemen oder einen Hubbalkenförderer seitlich in die
Aufnahme eingeschoben, dort durch steuerbare Anschläge vorübergehend fixiert, nach ihrer Entleerung durch das
nächstfolgende volle Wechselmagazin seitlich aus der Aufnahme ausgestoßen und dann in einem Behälter gesammelt
(DE-OS 35 03 621). Diese Magazinvorrichtung hat sich aufgrund ihres kompakten Aufbaus und ihrer zuverlässigen
Funktion in der Praxis bestens bewährt. Ungünstig ist lediglich der Aufwand für die Steuerung der Anschläge und
eine gewisse Überdimensionierung, wenn nur wenige Wechselmagazine bevorratet werden sollen.
Schließlich wurde auch schon vorgeschlagen, zwei oder mehrere komplette, die Etiketten allseitig führende Magazine
beweglich in einer Etikettiermaschine zu verankern und nacheinander an die Entnahmevorrichtung heranzufahren (US-PS
3 358 991 bzw. DE-OS 30 02 250). Die nur an der Rückseite offenen Magazine müssen hierbei innerhalb der
Etikettiermaschine mühsam von hinten her nachgefüllt werden, so daß insofern keine Entlastung der Bedienungsperson
gegeben ist. Für jede zu verarbeitende Etikettensorte müssen mehrere komplette Magazine gefertigt und auf Lager gehalten
werden, so daß allein schon aufgrund der hohen Investitionskosten diese Lösung keinen Eingang in die Praxis
gefunden hat. Hinzu kommt, daß während des Magazinwechsels
infolge fehlender Pufferung durch ein stationäres Hauptmagazin und fehlender Etikettenschieber keine
Etikettenentnahme stattfinden kann. Die Etikettiermaschine muß daher für jeden Magazinwechsel angehalten oder zumindest
in der Leistung stark reduziert werden, was zu entsprechenden Produktionsausfällen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Magazinvorrichtung für Etiketten in Etikettiermaschinen der
eingangs genannten Art unter Beibehaltung der grundsätzlichen Vorteile, insbesondere der kontinuierlichen
Etikettenzufuhr zur Entnahmestelle und der mühelosen Bedienung, den Raumbedarf und die Baukosten spürbar zu
senken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einer erfindungsgemäßen Magazinvorrichtung ist weder ein
raumgreifendes Zellenrad bzw. eine aufwendige Zellenkette noch eine komplexe Steuerung mit beweglichen Anschlägen für
die Wechselmagazine vorhanden. Die Wechselmagazine werden vielmehr durch den Schlitten zentriert, der mit geringem
Aufwand erstellt werden kann. Der Schlitten kann beiderseits des als Puffer dienenden Hauptmagazins mit außerhalb der
• ·
Etikettiermaschine gefüllten Wechselmagazinen beladen werden. Die erfindungsgemäße Magazinvorrichtung stellt somit
einen optimalen Kompromiß hinsichtlich konstruktivem Aufwand und Kapazität dar, insbesondere wenn gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Schlitten zwischen drei und sechs Entnahmepositionen aufweist. Dies
reicht aus, um mit üblichen Wechselmagazinen mit einem Fassungsvermögen von ca. 5.000 Etiketten auch bei
Hochleistungsetikettiermaschinen eine Betriebsdauer von ca. einer halben Stunde zu überbrücken.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Magazxnvorrichtung für . Etiketten,
Fig. 2 die Ansicht X nach Fig. I1.
Fig. 3 die Ansicht Y nach Fig. 1.
Die Magazxnvorrichtung 1 nach Fig. 1 bis 3 ist in eine nicht weiter dargestellte Etikettiermaschine herkömmlicher Bauart
integriert, in der rechteckige Etiketten 2 durch umlaufende Leimpaletten 9 von einem stillstehenden Etikettenstapel
abgenommen und anschließend unter Zwischenschaltung eines nicht gezeigten Greiferzylinders beispielsweise auf den
Rumpf von Getränkeflaschen übertragen werden.
Die Magazinvorrichtung 1 weist ein stationäres Hauptmagazin 3 auf, das im wesentlichen aus einem der Etikettenkontur
angepaßten, diese allseitig umgebenden Rahmen 10 mit die Etiketten 2 allseitig zentrierenden Führungsschienen 11
besteht. Diese führen die Etiketten 2 exakt den umlaufenden Leimpaletten 9 bzw. der durch die offene Vorderseite des
Hauptmagazins 3 gebildeten Entnahmestelle zu. Die unteren und ein Teil der seitlichen Führungsschienen 11 sind etwas
verlängert, wodurch Eingriffsraum für einen Etikettenschieber 7 gebildet wird. Das Hauptmagazin 3 ist
auf einer horizontalen Brücke 12 befestigt, die ihrerseits mittels Klemmschrauben 13 höhenverstellbar auf zwei
senkrechten Säulen 14, 15 der Etikettiermaschine fixiert ist.
An die von der Entnahmestelle wegweisende offene Rückseite des horizontal angeordneten Hauptmagazins 3 schließt sich
eine Aufnahme 4 für maximal vier Wechselmagazine 5 an. Diese weist einen Schlitten 16 auf, der in einer horizontalen
Ebene quer zur Längsrichtung des Hauptmagazins 3 und damit zur Etikettenvorschubrichtung hin- und herbewegbar gelagert
ist. Der Schlitten 16 besteht im wesentlichen aus einer ebenen Blechplatte, an deren Oberseite mehrere, teilweise
mittels Langlöchern verstellbare, schienen- bzw. leistenartige Anschläge 17, 17a zur allseitigen Zentrierung
der vier losen Wechselmagazine 5 in paralleler Ausrichtung zum Hauptmagazin 3 befestigt sind. An der Unterseite der
Blechplatte sind zwei parallele Zahnstangen 18, 19 befestigt, jeweils eine am vorderen und eine am hinteren
Rand. Die beiden Zahnstangen 18, 19 greifen von oben her in zwei nach oben hin offene U-Profile 20, 21
• · · *„
ein, welche so den Schlitten 16 quer zur Vorschubrichtung
der Etiketten 2 verschiebbar führen· Das vordere U-Profil
ist an der Brücke 12 befestigt, die auch das Hauptmagazin trägt. Das hintere U-Profil 21 ist auf einer ähnlichen
Brücke 22 befestigt, die wiederum auf zwei senkrechten Säulen 23, 24 der Etikettiermaschine mittels Klemmschrauben
13 höhenverstellbar fixiert ist. Die Dimensionierung der Zahnstangen 18, 19 und U-Profile 20, 21 läßt eine
beidseitige Querverschiebung des Schlittens 16 zu, derart, daß jedes der auf ihm fixierten Wechselmagazine 5 von beiden
Seiten her fluchtend hinter das Hauptmagazin 3 verfahrbar ist. Dabei steht der Schlitten 16 in der einen Endposition
um ca. drei Wechselmagazinbreiten nach links und in der anderen Endposition symmetrisch um ca. drei
Wechselmagazinbreiten nach rechts gegen das Hauptmagazin 3 über und wird teilweise durch die U-Profile 20, 21
abgestützt. Um ein Kippen zu vermeiden, sind an der vorderen und hinteren Brücke 12, 22 jeweils zwei drehbare Rollen 25,
26 gelagert, die an der Oberseite des Schlittens 16 bzw. der Blechplatte anliegen und diese niederhalten.
In jedem U-Profil 20, 21 ist ein Ritzel 27, 28 drehbar gelagert, das mit der benachbarten Zahnstange 18 bzw. 19
kämmt. Die beiden Ritzel 27, 28 sind durch eine Kardanwelle 29 drehfest miteinander gekoppelt und werden durch eine an
der hinteren Brücke 22 befestigte Antriebseinrichtung 6 angetrieben. Diese besteht aus einem reversierbaren
Getriebemotor mit integriertem Winkelcodierer, der an eine speicherprogrammierbare Steuereinrichtung 30 angeschlossen
ist. Durch die Antriebseinrichtung 6 in Verbindung mit der
Steuereinrichtung 30 ist der Schlitten 16 in beiden Richtungen um jeweils drei gleiche Schritte der Länge T
intermittierend verfahrbar, so daß sich insgesamt vier
definierte Entleerungspositionen ergeben. Die Schrittlänge T ist größer als die maximale Etikettenbreite, so daß zwischen
den Etiketten 2 bzw. den Wechselmagazinen 5 ausreichend Eingriffsraum für den Etikettenschieber 7 verbleibt. Die
Anschläge 17, 17a sind derart angeordnet, daß nach jedem Bewegungsschritt des Schlittens 16 jeweils ein
Wechselmagazin 5 exakt mit dem Hauptmagazin 3 fluchtet und dicht hinter dessen hinterer Öffnung steht. Durch Verstellen
der Anschläge 17 kann die Magazinvorrichtung 1 an Etiketten 2 bzw. Wechselmagazine 5 unterschiedlicher Breite problemlos
angepaßt werden, ohne daß ein Eingriff in die Steuereinrichtung 30 erforderlich ist. Mit Hilfe der
Klemmschrauben 13 ist auch eine einfache Höhenanpassung der gesamten Magazinvorrichtung 1 möglich, wobei aufgrund der
separaten Aufhängung der U-Profile 20, 21 und der gelenkigen Verbindung der Ritzel 27 und 28 durch eine Kardanwelle 29
eine vorübergehende Schrägstellung keine Problem bereitet.
Die Wechselmagazine 5 bestehen im vorliegenden Fall aus dünnem Blech, haben eine trogartige Grundform und sind an
der hinteren Stirnseite geschlossen. An der offenen vorderen Stirnseite sind elastische Haltenasen 31 befestigt, welche
die von oben her in das Wechselmagazin eingesetzten Etiketten 2 fixieren, solange das betreffende Wechselmagazin
in Bereitschaftslage ist. Befindet sich das Wechselmagazin in der Entnahmeposition, so werden die Haltenasen durch die
in Vorschubrichtung bewegten Etiketten 2 beiseite gedrückt.
Die Etiketten 2 werden von den Wechselmagazinen 5 nur im unteren Bereich umfaßt, so daß ausreichend Eingriffsraum für
den Etikettenschieber 7 besteht. Außerdem sind im Boden in Längsrichtung verlaufende schienenartige Auswölbungen 44
ausgebildet, die die Etiketten 2 auf die richtige Höhe für einen nahtlosen Übergang ins Hauptmagazin 3 -über den
vorderen Anschlag 17a hinweg- bringen.
Die Magazinvorrichtung 1 weist zwei unabhängige Etikettenschieber 7 und 8 auf. Der erste Etikettenschieber
7, im Nachstehenden Hauptschieber genannt, bestreicht den Bereich des Hauptmagazins 3 und des dahinter befindlichen
Wechselmagazins 5. Er ist verschiebbar auf zwei Stangen 32, 33 gelagert, die parallel zur Vorschubrichtung der Etiketten
2 an der vorderen Brücke 12 und an der hinteren Brücke 22 befestigt sind. Am Hauptschieber 7 ist ein erstes Seil 35
befestigt, das auf eine am Rahmen 10 gelagerte Federrolle aufgewickelt ist. Die Federrolle 34 versucht aufgrund ihrer
Federvorspannung den Hauptschieber 7 in Richtung Entnahmestelle zu bewegen und bewirkt so den normalen
Etikettenvorschub.
Am Hauptschieber 7 ist ein zweites Seil 36 befestigt, das zu einer an der hinteren Brücke 22 angeordneten Seiltrommel 37
führt. Die Seiltrommel 37 ist durch einen Elektromotor 38 derart antreibbar, daß der Hauptschieber 7 über das zweite
Seil 36 entgegen der Kraft der Federrolle 34 in eine rückwärtige Endstellung verfahrbar ist, in welcher er
vollständig aus der Bewegungsbahn der Wechselmagazine 5 auf dem Schlitten 16 zurückgezogen ist und an der Brücke 22
♦ ft a &Ggr; · · m, ^. &Ggr;***
anschlägt. Ist der Elektromotor 38 stromlos, so ist er frei
drehbar, und hat keinen Einfluß auf den normalen Etikettenvorschub. Er ist an die Steuereinrichtung 30
angeschlossen.
Der zweite Etikettenschieber 8, im Nachstehenden Hilfsschieber genannt, bestreicht lediglich den rückwärtigen
Bereich eines in Entleerungsposition stehenden Wechselmagazins 5. Er wird durch einen an der hinteren
Brücke 22 befestigten Pneumatikzylinder 39 betätigt, der wiederum durch die Steuereinrichtung 30 angesteuert wird. An
dieser ist noch ein Endschalter 40 angeschlossen, der auf den Hauptschieber 7 anspricht und ein Signal erzeugt, wenn
das Hauptmagazin 3 teilweise entleert worden ist. Während der Hilfsschieber 8 eine einfache Druckplatte aufweist, die
in etwa mittig am letzten Etikett 2 im Wechselmagazin 5 angreift, weist der Hauptschieber 7 zwei seitlich an den
Etiketten 2 im Hauptmagazin 3 oder im Wechselmagazin 5 angreifende, unter Federvorspannung stehende Schwenkklappen
41 auf. Diese werden in ihrer Vorschubstellung durch Anschlagbolzen und die Federvorspannung fixiert. Beim
Zurückziehen des Hauptschiebers 7 entgegen der Etikettenvorschubrichtung werden die Schwenkklappen 41
entgegen der Federvorspannung selbsttätig weggeklappt und zwischen den Etiketten 2 herausgezogen, gleiten an den
Längsseiten des Etikettenstapels entlang und schwenken hinter dem letzten Etikett 2 durch die Federvorspannung
wieder in ihre Arbeitsstellung ein.
&iacgr;&ogr;
Die Steuereinrichtung 30 ist durch den Winkelcodierer der Antriebseinrichtung 6 jederzeit exakt über die Position des
Schlittens 16 informiert und derart programmiert, daß sich
die nachstehend beschriebene Funktion der Magazinvorrichtung 1 ergibt.
Es wird dabei von der Situation gemäß Fig. 1 und 2 ausgegangen, in welcher das mit A bezeichnete volle
Wechselmagazin 5 auf der linken Seite des Hauptmagazins 3 in Bereitschaftsposition steht, das mit B bezeichnete
Wechselmagazin 5 in Entleerungsposition steht und durch den normalen Etikettenvorschub bzw. den Hauptschieber 7 bereits
teilweise geleert ist, und die zwei mit C und D bezeichneten leeren Wechselmagazine 5 auf der rechten Seite des
Hauptmagazins 3 in Bereitschaftsposition stehen. Der Hauptschieber 7 rückt aufgrund der kontinuierlichen
Etikettenentnahme durch die Leimpaletten 9 unter Einfluß der Federrolle 34 weiter vor in Richtung Entnahmesteile, wobei
zuerst das Wechselmagazin B vollständig leergefahren wird und dann nach teilweiser Entleerung des Hauptmagazins 3 der
Hauptschieber 7 den Endschalter 4 0 erreicht. Nunmehr tritt die Steuereinrichtung 30 in Aktion und fährt als erstes den
Schlitten 16 um eine Teilung T nach rechts, so daß das volle Wechselmagazin A aus der Bereitschaftsposition in die
Entleerungsposition gerät, wonach der Schlitten 16 wieder gestoppt wird. Nun wird durch Druckluftzufuhr zum
Pneumatikzylinder 39 der Hilfsschieber 8 an die Rückseite des Etikettenstapels im Wechselmagazin B angelegt und drückt
diesen in Richtung Entnahmestelle, bis sich seine Vorderseite an das Ende des Etikettenstapels im Hauptmagazin
·♦
bzw. die Schwenkklappen 41 des Hauptschiebers 7 anlegt. Darauf wird der Hauptschieber 7 durch Einschalten des Motors
38 entgegen der Vorschubrichtung in seine rückwärtige Endposition bewegt und dann wieder freigegeben, so daß in
der bereits beschriebenen Weise die Schwenkklappen 41 selbsttätig an die Rückseite des Etikettenstapels im
Wechselmagazin A angelegt werden und den Etikettenvorschub wieder übernehmen. In der Zwischenzeit werden die Etiketten
durch den Pneumatikzylinder 39 vorgeschoben, so daß die Etikettenentnahme durch die Leimpaletten 9 ungestört und mit
voller Leistung weiterläuft. Sobald der Hauptschieber 7 wieder in Funktion ist, wird der Hilfsschieber 8 durch den
Pneumatikzylinder 39 zurück in seine Ruheposition verfahren. Damit ist der Wechselvorgang beendet.
Während nun das Wechselmagazin A allmählich entleert wird, hat die Bedienungsperson der Etikettiermaschine ausreichend
Zeit um die Wechselmagazine B, C und D durch Abheben vom Schlitten 16 aus den Anschlägen 17, 17a heraus zu entfernen
und außerhalb der Etikettiermaschine mit neuen Etiketten 2 zu füllen. Danach werden die vollen Wechselmagazine Bf C und
D wieder zwischen die Anschläge 17, 17a eingeführt und auf dem Schlitten 16 abgesetzt.
Ist das Wechselmagazin A leergefahren, so wird ein neuer Wechselvorgang ausgelöst, wobei der Schlitten 16 um eine
Teilung T nach links gefahren wird, so daß nunmehr das Wechselmagazin B in Entleerungsposition steht. Danach werden
mit gleichbleibender Bewegungsrichtung die Wechselmagazine C und D in Entleerungsposition gebracht. Damit hat der
Schlitten 16 seine linke Endposition erreicht und fährt nun
wieder schrittweise zurück in die rechte Endposition. In der Zwischenzeit hat die Bedienungsperson immer genügend Zeit um
entweder links oder rechts des Hauptmagazins 3 gefüllte Wechselmagazine 5 auf den Schlitten 16 aufzusetzen. Bei
einer Etikettiermaschine mittlerer Leistung von beispielsweise 30.000 Flaschen/h fassen drei Wechselmagazine
mit jeweils 5000 Etiketten den Etikettenvorrat für eine halbe Stunde Betriebszeit. In dieser Zeit muß sich die
Bedienungsperson nicht um den Etikettennachschub kümmern, sondern kann andere Tätigkeiten an der Etikettiermaschine
oder in der Abfüllanlage wahrnehmen.
Eine andere Möglichkeit zur Steuerung des Schlittens 16 besteht darin, daß jeder Entleerungsposition eine
Markierung, beispielsweise ein Schlitz 42 in der Blechplatte, zugeordnet ist, der durch eine an die
Steuereinrichtung 30 angeschlossene Lichtschranke 4 3 abgetastet wird. Auf den Winkelcodierer der
Antriebseinrichtung 6 kann dann verzichtet werden.
Anstelle der Wechselmagazine 5 aus Blech, die bei der Etikettiermaschine verbleiben, können auch Wechselmagazine
aus Karton oder Kunststoff eingesetzt werden, die gleichzeitig als Transportverpackung für die Etiketten
dienen. Hierdurch kann das Nachlegen der Etiketten weiter rationalisiert werden. Auch können die Wechselmagazine fest
mit dem Schlitten verbunden werden, wobei sie dann innerhalb der Etikettiermaschine zu beladen sind. Ferner ist eine
austauschbare Anordnung des Hauptmagazins denkbar.
Claims (13)
1. Magazinvorrichtung für Etiketten in Etikettiermaschinen,
mit einem die Etiketten einer Entnahmestelle zuführenden stationären Hauptmagazin, einer dahinter angeordneten
Aufnahme für mehrere quer zum Hauptmagazin bewegliche Wechselmagazine, welche diese aus einer
Bereitschaftsposition in eine mit dem Hauptmagazin fluchtende Entleerungsposition verbringt, sowie mit
mindestens einem Etikettenschieber für den Etikettenvorschub zur Entnahmestelle, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme (4) einen quer zum Hauptmagazin (3) hin- und herbeweglichen, mehrere
Wechselmagazine (5) fassenden Schlitten (16) aufweist, der mittels einer Antriebseinrichtung (6) in beiden
Richtungen schrittweise in mehrere definierte Entleerungspositionen verfahrbar ist.
2. Magazinvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Hauptmagazin (3) die
Etiketten zumindest im Bereich der Entnahmestelle allseitig fixiert.
3. Magazinvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechse!magazine (5) wannen- oder
schalenförmig ausgebildet sind und die Etiketten nur über einen Teil ihrer Höhe aufnehmen.
4. Magazinvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselmagazine (5) an einer
offenen Stirnseite mit elastischen Haltenasen (31) für die Etiketten versehen sind.
5. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unabhängig antreibbare
Etikettenschieber (7, 8) vorgesehen sind, wobei mindestens ein Etikettenschieber (7) sowohl das
Hauptmagazin (3) als auch das damit fluchtende Wechselmagazin (5) bestreicht.
6. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16) zwischen
drei und sechs Wechselmagazine (5) faßt und entsprechend in drei bis sechs definierte Entleerungspositionen
verfahrbar ist.
7. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16)
plattenartig ausgebildet ist und an der Oberseite mehrere Anschläge (17, 17a) zur Zentrierung der
Wechselmagazine (5) aufweist.
8. Magazinvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des plattenartigen
Schlittens (16) zwei parallele Zahnstangen (18, 19) befestigt sind, die in quer zum Hauptmagazin (3) in
einer horizontalen Ebene ausgerichteten U-Profilen (20, 21) verschiebbar geführt sind.
9. Magazinvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profile (20, 21)
höhenverstellbar an senkrechten, stationären Säulen (14, 15, 23, 24) befestigt sind, vorzugsweise unabhängig
voneinander.
10. Magazinvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in jede Zahnstange (18, 19) ein
Ritzel (27, 28) eingreift, das drehbar am U-Profil (20,
21) gelagert und durch die Antriebseinrichtung (6) in beiden Richtungen schrittweise antreibbar ist.
11. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16) durch
Niederhalter (25, 26) gegen Abheben gesichert ist.
12. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (6)
an eine Steuereinrichtung (30) angeschlossen ist, die, ausgelöst durch einen den Füllstand des Hauptmagazins
(3) abtastenden Sensor (40), den Schlitten (16) um einen Schritt (T) weiterschaltet und die Etikettenschieber (7,
8) umsetzt.
13. Magazinvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (16) zwei
symmetrisch zum Hauptmagazin (3) seitlich versetzte Endpositionen aufweist, die gleichzeitig
Entleerungsposition sind, sowie mindestens eine dazwischenliegende Entleerungsposition, die von beiden
Seiten her anfahrbar ist.
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Publications (1)
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