DE1942278C3 - Umschnürungsvorrichtung an einer Ballenpresse - Google Patents
Umschnürungsvorrichtung an einer BallenpresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Umschnürungsvorrichtung an einer Ballenpresse zum Anbringen von
mehreren Umschnürungen an einem Ballen mit einer der Ausstoßseite der Preßkammer zugeordneten
Bindeeinrichtung zum Zuführen des Bindematerials und zum Verbinden der Enden desselben miteinander und
mit an der PreSplatte, der dieser gegenüberliegenden so
Begrenzung der Preßkammer und der Rückwand derselben angeordneten Leiteinrichtungen für das
Bindematerial, die längs der Preßkammer in einem Abstand voneinander liegen.
F.ine solche, durch die US-PS 32 20 337 bekannte hr>
Umschnürungsvorrichtung ist neben mehreren Leiteinrichtungen für das Bindematerial auch mit einer der
Anzahl der vorgesehenen Umschnürungen entsprechenden
Anzahl von Bindematerialzuführungen und Einrichtungen zum Verbinden der Bindematerialenden
versehen. Die Bindematerialzuführungen und die Verbindungseinrichtungen sind dabei zu einer Baueinheit
zusammengefaßt und können gegenüber der Preßkammer gemeinsam angehoben und abgesenkt
werden. Ihre Lageanordnung untereinander liegt demgegenüber fest, so daß eine wahlweise Änderung
der Lage oder der Anzahl der Umschnürungen nicht möglich ist Diese Umschnürungsvorrichtung läßt sich
daher wechselnden Arbeitsbedingungen kaum anpassen und ist durch die Vielzahl der Bindematerialzuführungen
und Verbindungseinrichtungen sehr aufwendig.
Durch die US-PS 28 38 992 ist auch schon eine Vorrichtung zum Umschnüren von Plattenstapeln
bekannt, die frei durch die Umschnürungsvorrichtung hindurch bewegbar sind. Bei dieser Vorrichtung werden
die Umschnürungsbänder vor der Zuführung eines Plattenstapels quer zu dessen Zuführungsbahn in Halter
eingelegt und später von einer Verschlußvorrichtung aufgenommen, die an der Zuführungsbahn des Piattenstapels
verfahrbar angeordnet ist Ein solcher Aufbau einer Umschnürungsvorrichtung ist indes für die
Umschnürung von Preßballen nicht geeignet, da dort die Umschnürungen normalerweise nicht quer zur Förderbahn
des zu umschnürenden Gutes erfolgen können, sondern parallel zur Förderbahn erfolgen müssen.
Darüber hinaus ist diese Art der Umschnürungsvorrichtung nur verwendbar, wenn zum Aufnehmen, Spannen
und Verbinden der Umschnürungsbänder ein verhältnismäßig großer Freiraum vorhanden ist, der beim
Umschnüren von Preßballen in der Regel nicht verfügbar ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umschnürungsvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß sich eine wesentlich einfachere Ausbildung der Bindeeinrichtung ergibt
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bindeeinrichtung auf a.; der Ballenpresse
angebrachten Führungen in den Leiteinrichtungen der Ballenpresse zugeordnete Arbeitsstellungen und in eine
die Ausstoßseite der Preßkammer freigebende Stellung verfahrbar angeordnet ist, daß die Bindeeinrichtung
Leiteinrichtungen trägt, die sich in jeder ihrer Arbeitsstellungen an Leiteinrichtungen der Ballenpresse
anschließen, und daß ein sich längs der Fahrstrecke der Bindeeinrichtung erstreckendes Einstellteil vorgesehen
ist, das mit einem Teil der Bindeeinrichtung derart zusammenwirkt, daß diese in den Arbeitsstellungen
festgehalten wird.
Die so ausgebildete Umschnürungsvorrichtung kommt zum mehrfachen Umschnüren eines Preßballens
mit einer einzigen Bindeeinrichtung mit nur einer Bindematerialzuführung aus, die zwischen den Umschnürungsstellen
und einer die Preßkammer freigebenden Endstellung horizontal verfahrbar ist Die Umschnürungsstellen lassen sich dabei frei wählen, so
daß eine beliebige Anpassung an das zu umschnürende Material möglich ist. Darüber hinaus ergibt sich auf
diese Weise auch ein wesentlich vereinfachter, raumsparender Aufbau, der zudem eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht.
Zum Verfahren der Bindeeinrichtung zwischen den einzelnen Umschnürungsstellen und der die Preßkammer
freigebenden Endstellung empfiehlt es sich, diese mit einer mit einem Antriebsmotor gekuppelten
Antriebsrolle an einer Laufschiene aufzuhängen, die oberhalb des Ausstoßbereichs der Preßkammer an-
geordnet ist und die Ausstoßscite einerends seitlich
überragt. Der Antrieb für die Badeeinrichtung erhält auf diese Weise eine denkbar einfache Ausbildung, bei
der aufwendige Getriebe und Transmissionsteile entfallen können.
Der Steuerteil ist vorteilhaft als Positionierschiene ausgebildet, die der lage der Leiteinrichtungen
entsprechende Steuerkerben aufweist, die mit einer an der Bindeein, ichtung angebrachten Kolben-Zylinder-Anordnung
zusammenwirken. Hierdurch ist eine sehr präzise Ansteuerung der einzelnen Umschnürungsstellen
bei gleichzeitiger Blockierung der Fortbewegung der Bindeeinrichtung möglich. Zudem kann die Anzahl
und die Lage der anzusteuernden. Umschnürungsstellen durch den Austausch einer Poüitionierschiene gegen
eine andere Positionierschiene mit abweichend angeordneten Steuerkerben jederzeit ohne großen Aufwand
erfolgen.
In Verbindung mit dieser Gestaltung des Steuerteils empfiehlt es sich, eine Steuerkerbe zur Positionierung
der Bindeeinrichtung in der Ausgangsstellung außerhalb des Ausstoßbereichs der Preßkammer und auf der zu
der Anschlagseite einer in dem Aussioßbereich
angeordneten Schwenktür entgegengesetzt liegenden Seite anzuordnen. Hierdurch istt die Ansteuerung der
den Ausstoßbereich der Preßifcammer freigebenden Endstellung der Badeeinrichtung in der gleichen Weise
möglich wie die Ansteuerung de:r einzelnen Umschnürungsstellen, wobei die Endstellung ohne weiteres so
gelegt werden kann, daß das öfl'men und Schließen des jo
Ausstoßbereichs der Preßkamimer in keiner Weise
behindert wird.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näheir erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht der Umschnürungsvorrich- js
tung in der Außerbetriebsstellung bei geöffneter Ballenpresse vor Beginn des Umüchnürungsvorgangs,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung der F i g. 1,
Fig.3 eine vergrößerte, teilweise längs der Linie IH-I Il der F i g. 2 geschnittene Einzelheit,
F i g. 4 eine vergrößerte, teilweise generell längs der Linie IV-IV der F i g. 3 geschnittene Einzelheit, die einen
Teil der Einstell- und Zentriervorrichtung für die wandernde Bindeeinrichtung,
F i g. 5 eine vergrößert dargestellte Draufsicht einer v>
Einzelheit, einer geschlitzten Eimstcllstange und eines
Folgegerätes zum Zentrieren, wobei das letztere durch die Bandzuführungseinrichtung gehalten ist,
F i g. 6 ein vergrößerter Schniti: durch einen Teil einer
der Bindemittelführungen läng« der Linie IV-IV der w
F i g. 3 und
F i g. 7 ein schematisch dargestelltes Schaltschema.
In der Zeichnung ist die Umschnürungsvorrichtung zusammen mit der Ballenpresse dargestellt. Die
Preßkammer der Ballenpresse hat einen oberen Teil r, oder Träger 10, eine Rückwand 11 und eine Tür 12, die
bei 13 um eine mittlere Haltcsäule 14 geschwenkt werden kann. Eine Platte 16 ist auf einem senkrecht hin
und her gehenden Kolben 17 angebracht, die, wie gezeigt, von unten in die Preßknmmer eintreten kann,
wodurch eine in einer Verpackung, z. B. einem Pappkartonbehälter, enthaltene Menge von Fasern
zwischen dem Träger 10 und der Platte 16 zusammengedrückt werden kann. Die Umschnürungsvorrichtung ist
jedoch in gleiche." Weise für eins: Zusammenarbeit mit b5
einer nach unten gehenden Packpresse geeignet. In der Zeichnung ist der Btnlen mit der Bezugsziffer 18
bezeichnet. Das lose Material wird, zur Formung des Ballens bei abgesenkter Platte 16, einer unter der
Preßkammer angeordneten Ladekammer 19 zugeführt, wonach durch die nach oben gerichtete Bewegung der
Platte der Ballen 18, wie im einzelnen in F i g. 3 gezeigt ist, ausgebildet wird.
Während der Ballen zwischen dem Träger 10 und der Platte 16 unter Druck gehalten ist, soll eine Mehrzahl
von Bändern aus Bindematerial um den Ballen gelegt werden. Die Zahl solcher Bänder kann abhängig von
verschiedenen Faktoren variieren, wie z. B. der Größe des Ballens, der Zusammenpressung des Ballens usw.
Um eine Einrichtung zu schaffen, die gegenüber der Zahl der Bänder, die um irgendeinen bestimmten
Ballen angeordnet werden können, anpassungsfähig ist, ist eine wandernde Bindeeinrichtung geschaffen, die
längs der Presse hin- und herbewegbar ist und in der Zeichnung generell darch die Bezugsziffer 21 gekennzeichnet
ist
Zuerst ist auf der Seite der Preßkammertür an dem Träger 10 eine Schiene in der Fonv -iiner verlängerten
Stange 22 angebracht Eine Mehrzahl von Halte- und
Antriebsrollen 23 halten die Einrichtung 21. Die Rollen 23 sind mit Spurkränzen versehen und laufen auf der
Schiene 22. Das untere Ende der gesamten Einrichtung 21 kam durch eine leerlaufende Rolle 24 gehalten
werden, die einfach gemäß F i g. 3 sich gegen die Seile der Ladekammer 19 abstützt.
Die gesamte Einrichtung 21, die eine mehr oder weniger bekannte Bandzuführungs- und Festlegevorrichtung
enthalten kann, kann mittels eines umsteuerbaren Elektromotors 26 entlang dem Ballen hin und her
bewegt werden. Der Motor 26 treibt die Halte- und Antriebsrollen 23 über einen Kettenantrieb 27. Die
Bänder werden durch die Einrichtung 21 um den Ballen geführt und Befestigungsklammern 28 werden der
Einrichtung von ihrer Rolle 29 zugeführt. Das Bindematerial selbst kann durch ein Führungsrohr 31
von einer nicht gezeigten Rolle der Einrichtung dauernd zugeführt werden. Wie bereits bemerkt, ist der
vorliegende Bandzuführungs-, Bandtrenn- und Kiammerfestlegungsmechanismus an sich, bekannt.
Diese Schematisch dargestellte durch die Nummer 21 bezeichnete Einrichtung enthält die Vorrichtung zum
Zuführen, Trennen und Festlegen des Bandes und die Vorrichtung zum Zuführen und Anbringen der Klammern.
Längs des Ballens 18 befinden sich im Abstand eine Mehrzahl von Leitvorrichtungen für das Bindematerial,
die durch die Bezugsziffer 32 bezeichnet sind. Diese Leitwege haben obere Abschnitte 32a, rückwärtige,
senkrechte Abschnitte Hb und getrennte, bewegbare
Abschnitte 32c. Die Abschnitte 32a und 326 sind gegenüber der Preßkammer fest angebracht, während
die Abschnitte 32c auf der Platte befestigt sind und durch sie gehalten werden. Wenn die Plalte sich jedoch
in einer Endstellung beim Pressen befindet, fluchtet dir Abschnitt 32 mit dem oberen gebogenen Ende eines
zugehörigen Abschnittes 326. Wie im enzelnen in F i g. 5 gezeigt ist, si.id die Leitwege 32 rinnenförmig
ausgebildzt, wobei die offene Seite zu der Seite des zu umschnürenden Ballens zeigt. Bei 33 ist ein Paar
geschwenkte Schließteile oder Türen dargestellt, die sich entlang einer Teillänge der offenen Seite des
Abschnitts 326 des Leitteiles erstrecken. Der Zweck dieser Konstruktion wird im nachfolgenden beschrieben.
Auf der Einrichtung 21 befinden sich obere und untere Bandzuführungen 34 und 36. In einer Stellung bezogen
auf die Führungswege 32 kann das Bindematerial durch die obere Führung 34 in die Führung 36 zugeführt
werden, wodurch das Paket vollständig umschnürt wird. Dann erfolgt ein Zuführen des Bandmaterials in den
Trenn- sowie Halte- und Befestigungsabschnitt der Einrichtung 21, der schematisch bei 37 gezeigt ist.
Um sicher zu gehen, daß die Führungsabschnitte 34 und 36 immer genau mit den Abschnitten 32a und 32c
fluchten, befindet sich auf dem Träger 10 eine waagerecht angeordnete Stange bzw. ein Einstellteil 38.
Die Stange 38 hat auf ihrer äußeren Kante eine Mehrzahl von im allgemeinen V-förmigen Kerben 39,
39a, 39b usw., wobei je eine Kerbe für jedes Band vorgesehen ist, das um den Ballen herumgeführt werden
soll. Jede der Kerben 39, 39a usw. ist bezogen auf die Führungen 32 so angeordnet, daß durch die hier
beschriebene Vorrichtung die Einrichtung 21 richtig und nrr***A*· ΐη CinllllriX »πΙμ·1λΙ<»
»im Ar%f P Jl I ί. 1 J H . t I .ί f I-
durch das Führungssystem zuzuführen. Eine andere Kerbe 41 gemäß Fig. I und 4 an der linken Seite der
Einrichtung dient dazu, die Einrichtung 21 in der Leeroder wegbewegten Stellung einzustellen und anzuhalten.
Auf der wandernden Umschnüreinrichtunp 21 ist ein Hydraulikzylinder 42 mit einer Kolbenstange 43
angebracht. Die Stange 43 ägt an ihrem äußeren Ende eine Rolle 44, die in die verschiedenen V-förmigen
Kerben paßt, wodurch die Einrichtung 21 in einem genauen Verhältnis gegenüber den Führungen für die
Bandzuführung in Stellung gebracht wird. Der Radius der Rolle 44 ist etwas größer als die Radien der
Abrundungen auf dem Grund der V-förmigen Kerben. Dies stellt eine genaue Zentrierung sicher, da so die
Rolle 44 niemals ganz in den Bogen der Kerbenabrundung im Grund hineinpaßt.
Das Schaltschema gemäß Fig. 7 zeigt einen stark vereinfachten Schaltplan, der einen halbautomatischen
Betrieb der Einrichtung ermöglicht. Es sei bemerkt, daß die Einrichtung in der Praxis durch eine Schaltung,
automatisiert werden kann, um von einer Stellung zu einer anderen Stellung oder wahlweise zu gewünschten
Stellungen zum uinsdiMürcn weiterzugehen.
Zuerst ist mit jeder der Kerben 39, 39a, 39b ein Schalter verbunden, der mit LSX bzw. LS2 bzw. LS3
usw. bezeichnet ist. Diese Schalter sind so angeordnet, daß ein von der Einrichtung 21 gehaltenes Bedienungselement 46 mit den Schaltern in Eingriff kommt, um die
Verschiebebewegung der Einrichtung 21 zu beender, und um die die Rolle 44 tragende Stange 43 in die
zugehörige dem fraglichen Schalter entsprechende Kerbe einzutauchen.
Angenommen, daß die Bindeeinrichtung 21 in ihrer normalen oder wegbewegten Stellung angeordnet ist,
d. h, daß die Rolle 44 sich in der Kerbe 41 befindet, dann kann die Pressentür 12 geöffnet werden, um den Ballen
auszustoßen. Mit den Teilen in der oben erwähnten Stellung, wenn eine Kraft auf die Kraftzuführungsleitungen
L i, L 2 aufgelegt ist, wird der Zylinder 42 der Ausstoßvorrichtung betätigt, um ihren Kolben zu der
Kerbenstange 38 hinzubewegen und um so die Rolle 44 in der Kerbe 41 in Eingriff zu halten, wodurch angezeigt
wird, daß der Kopf zum Umschnüren sich in einer ballenausstoßstellung befindet Durch ein Drücken des
Druckknopfschalters 1 gemäß F i g. 7 wird das Steuerrelais CR1 eingeschaltet und dieses Relais hält sich wie
gezeigt durch seine jigenen Kontakte selbst und durch einen Stellungsbegrenzungsschalter LSi. Diese Tätigkeit
schaltet auch den Ausstoßzylinder 42 durch ein öffnen eines normalerweise geschlossenen Relaiskontäktes
CR Xa aus, wodurch die Stange 43 und die Rolle 44 von der Kerbe 41 zurückgezogen wird. Das
Einschalten des Relais CR X schaltet auch den Vorwärtsbewegungsabschnitt des umkehrbaren An-
> triebsmotors 26 ein. Dies veranlaßt die Bindeeinrichtimg
21, sich zu der Kerbenreihe 39 hinzubewegen, bis ihr Betätigungsnocken 46 den Grenzschalter LS 1 betätigt.
Diese Betätigung schaltet das Steuerrelais CR 1 aus, was seinerseits die nach vorwärts gerichtete Antriebsvorrichtung
anhält und gleichzeitig den Ausstoßzylinder 42 einschaltet. Das Einschalten des Ausstoßzylinders 42
veranlaßt seinen Kolben 43 zu der Kerbenstange hin herauszukommen, so daß die Rolle 44 mit der Kerbe 39
in Eingriff kommt, wodurch die Einrichtung zum Umschnüren mit der ersten Reihe des Führungsweges
für das Bindematerial in der Ballenkammer ausgerichtet wird. Es sei bemerkt, daß alle Kerben 39 tiefer sind als
die Kerbe A.'., d.h., ds!} die Siars"e 43 weiter
herausgeschoben ist, wenn die Rolle 44 in irgendeine der Kerben 39 eintaucht, als wenn die Rolle 44 in die Kerbe
41 eintaucht. Dieser Unterschied wird verwendet, um einen Zyklus zum Umschnüren einzuleiten, in dem ein
nicht gezeigter Schalter für eine Betätigung solch einer Einrichtung geschlossen wird, um dadurch in der
üblichen Weise eine Schnur um das Paket zu führen.
Um zusätzliche Schnüre anzubringen, ist ein zusätzlicher Dr .ckknopf von Hand zu betätigen. Beispielsweise
wird durch ein Drücken solch eines Druckknopfes 2 ein Steuerrelais CR 2 eingeschaltet und in der eingeschalte-
so ten Stellung blockiert. Dies schabet den Ausstoßzylinder
42, um so die Roile 44 aus der Kerbe 39 herauszuziehen. Es schaltet auch die Antriebsvorrichtung
46 für die Vorwärtsbewegung ein und dadurch bewegt sich die Einrichtung zum Umschnüren bis dei
Nocken 46 mit dem Grenzschalter 2 in Eingriff kommt Dies schaltet wieder das Steuerrelais CR 2 aus, was
bewirkt, daß der Ausstoßer die Rolle 44 auf den Grunc der Kerbe 39a bringt und ermöglicht, daß eine weitere
Schnur um das Paket herumgelegt wird. Diese Reihenfolge wird fortgesetzt, bis eine gewünschte Zah
von Uinschnürungen des Ballens erreicht isi.
Wenn es erwünscht ist, die Bindeeinrichtung zu der Kerbe 41 hinzubewegen oder zurückzuführen, ist der
Schalter »Rücklauf« gemäß Fig.7 zu drücken. Dies schaltet ein Steuerrelais CRO ein, das sich selbst in dei
eingeschalteten Stellung hält und schaltet den Ausstoßer aus und den Rücklaufabschnitt des umkehrbarer
Antriebs ein, d. h. den Umkehrmechanismus des Motors 26 oder einer ähnlichen Antriebsvorrichtung. Di«
so Einrichtung 21 kehrt dann in die Ruhestellung .-./rück
wo der Grenzschalter LSO betätigt wird, wodurch da; Steuerrelais CR 0 ausgeschaltet wird. Dadurch wird die
Rückführungskraft von der Rückbewegungsantriebsvorrichtung weggenommen und eine Kraft auf der
Ausstoßer gegeben, damit die Rolle 44 mit der Kerbe 41 in Eingriff kommt. Dies vervollständigt einen Zyklus dei
halbautomatischen Umschnürung.
Es sei bemerkt, daß das Bindematerial aus der Führungen heraus und gegen die rückwärtige Seite des
Paketes gezogen werden muß, wenn es um die Paket« oder Ballen durch die Führungswege 32 herumgelegt ist
Die geschwenkten Abschnitte 33 der Führunger erlauben, daß das Bindematerial nach außen gezoger
wird, d. h. nach vorne gemäß F i g. 3, um auf diese Weise
an die rückwärtige Seite oder an die Fläche des Pakete: oder Ballens zur Anlage zu kommen. Wenn der Baller
ausgebildet ist, wird der Kolben abgesenkt und dei Ballen wird durch eine beliebige Vorrichtung durch die
offene Tür der Presse ausgestoßen, worauf er dann auf
Rollen 47 od. dgl. wegbefördert werden kann.
Die Umschnürungsvorrichtung hat sich im Betrieb dls
äußerst /.weckmäßig erwiesen. Wie bereits festgestellt,
eignet sich die (Einrichtung für eine vollständige Automation, wobei durch das Schließen eines einzelnen
S-halters die Bindeeinrichtung veranlaßt werden kann. vo:i der Stellung gegenüber der Kerbe 41 zu irgendeiner
der Stellungen zum Umschnüren, die durch die Kerben
39 angegeben sind, herüberzuwandern oder der Reihe nach zu allen diesen Kerben 39. Während im
Ausführungsbeispiel die Verwendung von flachem Material /um Umschnüren des Ballens beschrieben
wurde, können auch andere Formen von Bindematerial, z. B. Draht, verwendet werden. Bei der Verwendung von
Draht kann dieser durch Verdrehen seiner Enden festgelegt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Umschnürungsvorrichtung an einer Ballenpresse zum Anbringen von mehreren Umschnürungen
an einem Ballen mit einer der Ausstoßseite der Preßkammer zugeordneten Bindeeinrichtung zum
Zuführen des Bindematerials und zum Verbinden der Enden desselben miteinander und mit an der
Preßplatte, der dieser gegenüberliegenden Begrenzung der Preßkammer und der Rückwand derselben
angeordneten Leiteinrichtungen für das Bindematerial, die längs der Preßkammer in einem Abstand
voneinander liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeeinrichtung (21) auf an der
Ballenpresse angebrachten Führungen (19, 22) in den Leiteinrichtungen (32) der Ballenpresse zugeordnete
Arbeitsstellungen und in eine die Ausstoßseite der Preßkammer freigebende Stellung
verfahrbar angeordnet ist, daß die Bindeeinrichtung Leiteinrichtungen (34, 36) trägt, die sich in jeder
ihrer Arbeitsstellungen an Leiteinrichtungen (32) der Ballenpresse anschließen und daß ein sich längs der
Fahrstrecke der Bindeeinrichtung (21) erstreckendes Einstellteil (38) vorgesehen ist, das mit einem Teil
(43,44) der Bindeeinrichtung (21) derart zusammenwirkt, daß diese in den Arbeitsstellungen festgehalten
wird.
2. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeeinrichtung JO
(21) mit einer mit einem Antriebsmotor (26) gekuppelten Antriebsrolle (2?) an einer Laufschiene
(22) aufgehängt ist, die oberhalb des Ausstoßbereichs
der Preßkammer ang—prdnet ist und die
Ausstoßseite einerends seitlich überragt.
3. Umschnürungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerteil
als Positionierschiene (38) ausgebildet ist, die der Lage der Leiteinrichtungen (32) entsprechende
Steuerkerben (39,39a, 39b) aufweist, die mit einer an der Bindeeinrichtung (21) angebrachten Kolben-Zylinder-Anordnung
(42,43) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerkerbe (41) zur Positionierung
der Bindeeinrichtung (21) in der Ausgangsstellung außerhalb des Ausstoßbereichs der Preßkammer
und auf der zu der Anschlagseite einer in dem Ausstoßbereich angeordneten Schwenktür (12)
entgegengesetzt liegenden Seite angeordnet ist.
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