DE3448094C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuführung einzelner Bögen von einem Stapel zu einer Arbeitsfläche, insbesondere eines Koordinatenschreibers, wobei nacheinander Bögen mittels einer horizontal verschiebbaren und vertikal bewegbaren automatischen Bogenfördervorrichtung angesaugt, horizontal zur Arbeitsfläche hin in einer ersten Bewegungsrichtung bewegt und auf der Arbeitsfläche losgelassen werden.

Bei herkömmlichen Layout- und Blockkopierarbeiten, bei denen Koordinatenschreiber eingesetzt sind, werden mehrere Positionierlöcher durch einen Locher in bestimmten Positionen der Endabschnitte einer Maske zur Mehrfachbelichtung oder eines Grundbogens für Ausschnitt- und Layout-Arbeiten sowie eines Originalbildbogens eingebracht. Hierdurch kann die Maske bzw. der Grundbogen genau auf eine bestimmte Position des Originalbildbogens ausgerichtet werden. Die so gelochte Maske bzw. der Grundbogen werden in einem Trog für unbehandelte Bögen eines Bogenspeise- und Auswurfgerätes gespeichert. Ein mit Stiften versehenes Teil, deren Anordnung der der Positionierlöcher entspricht, ist abnehmbar an einer bestimmten Stelle eines Endabschnittes der Zeichentafel des Koordinatenschreibers angebracht. Die Maske bzw. der Grundbogen werden durch die Stifte der Stange auf der Tafel synchron positioniert. Es ist jedoch recht schwierig, unbehandelte Bögen, in die zuvor Positionierlöcher eingebracht wurden, auf einem mit Stiften versehenen Teil eines Koordinatenschreibers automatisch anzubringen, da die Paßtoleranz zwischen den Positionierlöchern und den Stiften außerordentlich klein gewählt wird, um eine ausreichende Genauigkeit der Bogenpositionierung sicher zu stellen.

Um dieser Schwierigkeit zu entgehen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Positionierlöcher dann einzubringen, wenn der Bogen auf der Tafel des Koordinatenschreibers festgehalten wird, um danach das gewünschte Bildmuster in einer vorherbestimmten Position bezüglich der Positionierlöcher aufzuzeichnen.

Aus der nicht vorveröffentlichten älteren DE-OS 33 127 042 ist eine Vorrichtung zum Be- und Entladen einer Maschine zur Bearbeitung von Folienmaterial nach der Gattung des Anspruches 1 bekannt. Diese Vorrichtung eignet sich jedoch nicht für Koordinatenschreiber, bei denen die Bögen in den Schlitz eines seitlich an der Tafel angebrachten Lochers eingeführt werden müssen, da die Saugeinrichtung mit dem Locher in Kollision geraten würde.

Der Bogen wird bei der bekannten Vorrichtung an einem Punkt angesaugt, der nur einen sehr geringen Abstand von der in Bewegungsrichtung gesehen vorderen Kante besitzt. Hierdurch ist ein Einführen des Bogens in den Schlitz des Lochers nicht durchführbar, da sonst eine Kollision eintreten würde.

Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-OS 19 59 583 bekannt, bei der der Bogen in einem größeren Abstand von dieser Kante erfaßt wird, wodurch er nach unten hängen und nicht zuverlässig in den Schlitz eingeführt werden könnte.

Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die horizontal verschiebbare Bogenfördervorrichtung keine Bewegung in der vertikalen Richtung erlaubt, so daß zum einen zum Heranbringen des Bogenstapels an die Saugvorrichtung eine separate Hebevorrichtung benötigt wird und zum anderen der Bogen beim Loslassen von der Saugvorrichtung auf die Arbeitsfläche herabfällt, wodurch eine exakte Positionierung nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zuführung einzelner Bögen von einem Stapel auf eine Arbeitsfläche zu schaffen, insbesondere für Koordinatenschreiber, wobei das Einführen des Bogens in einen Schlitz, insbesondere den Schlitz eines Lochers, am Rande der Arbeitsfläche auf exakte Weise ermöglicht werden soll.

Diese Aufgabe wird beim erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß anschließend die Bogenfördervorrichtung um einen vorbestimmten Weg in einer zweiten, entgegengesetzten Bewegungsrichtung zurückbewegt und auf die Arbeitsfläche abgesenkt wird, und der Bogen erneut angesaugt und in eine vorgesehene Arbeitsposition horizontal auf der Arbeitsfläche in der ersten Bewegungsrichtung bewegt wird.

Eine vorteilhafte, nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung besteht darin, daß zwei in einem festen Abstand voneinander angeordnete Positionsschalter vorgesehen sind, daß der erste Positionsschalter bei seiner Betätigung durch die sich in einer ersten Bewegungsrichtung bewegende Bogenfördervorrichtung eine Umsteuerung der Bogenfördervorrichtung in eine zweite, entgegengesetzte Bewegungsrichtung und ein Belüften der Saugeinrichtung auslöst, daß der zweite Positionsschalter bei seiner Betätigung durch die sich in der zweiten Bewegungsrichtung bewegende Bogenfördervorrichtung eine Umsteuerung der Bogenfördervorrichtung in die erste Bewegungsrichtung und ein Ansaugen des Bogens durch die Saugeinrichtung auslöst und daß eine zweite Betätigung des ersten Positionsschalters die Zurückbewegung der Bogenfördervorrichtung in ihre Ausgangsstellung auslöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung weisen den Vorteil auf, daß der Bogen zunächst auf der Arbeitsfläche in einer ersten Position positioniert wird. Hierbei kann der Bogen an seiner vorderen Kante gefaßt und in diese Position gezogen werden. Danach wird die Bogenfördervorrichtung zurückversetzt und kann nach erneutem Fassen des Bogens diesen leicht in den Schlitz einführen.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens so wie der im Anspruch 6 angegebenen Vorrichtung möglich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines mit einer Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreibers nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf den mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber von Fig. 1;

Fig. 3 eine vereinfachte Teil-Frontansicht des mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreibers von Fig. 1;

Fig. 4 im Vertikalschnitt einen der Locher, die bei dem Koordinatenschreiber von Fig. 1 vorgesehen sind;

Fig. 5 eine vereinfachte Draufsicht auf den mit einer Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber von Fig. 1, bei welcher ein unbehandelter Bogen in die Locher eingeführt ist;

Fig. 6 bis 11 schematische Darstellungen, welche die Art der Bogenförderung gemäß der vorliegenden Erfindung beschreiben, nämlich

Fig. 6 eine vereinfachte Frontansicht, mit welcher ein unbehandelter Bogen von einer Saugeinrichtung angesaugt dargestellt ist;

Fig. 7 eine vereinfachte Frontansicht, in welcher der unbehandelte Bogen in eine Position geführt dargestellt ist, die rechts über dem mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber liegt;

Fig. 8 eine vereinfachte Frontansicht, welche den unbehandelten Bogen zeitweilig auf dem mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber zeigt, wobei die Saugeinrichtung ausschließlich nach der zeitweiligen Anbringung des unbehandelten Bogens zurückgezogen ist;

Fig. 9 eine vereinfachte Frontansicht des unbehandelten Bogens, wie er wiederum an die Saugeinrichtung angesaugt und danach in die Locher eingeführt wird;

Fig. 10 eine vereinfachte Frontansicht, in welcher der behandelte Bogen von der Platte des Koordinatenschreibers hochgesaugt wird;

Fig. 11 eine vereinfachte Frontansicht des behandelten Bogens, der in einem Ablagetrog für behandelte Bögen gebracht wird.

In den Fig. 1 bis 3 sind der Hauptkörper A eines Koordinatenschreibers, eine plattenartige hohle Tafel 1 und ein Schreibkopf 2 dargestellt. Mittels eines nicht dargestellten elektronischen Steuersystems wird die Tafel 1 in X-Richtung (d. h. in der Zeichnung rückwärts und vorwärts) entlang der X-Achsen-Rahmen 4 a, 4 b geführt. Der Schreibkopf 2 wird in Y-Richtung (d. h. in der Zeichnung von links nach rechts bzw. von rechts nach links) entlang eines Y-Achsen-Rahmens 3 geführt, so daß ein bestimmtes Bild auf einen Bogen, beispielsweise einen fotoempfindlichen Bogen, der auf die Tafel 1 aufgelegt ist, durch eine Belichtungseinrichtung 2 a oder etwas derartiges aufgezeichnet werden kann. Die Belichtungseinrichtung ist als Schreiber wie etwa eine Linienziehvorrichtung an den Schreibkopf 2 montiert. Dies wird später näher erläutert.

Mehrere Luftansaug- und Luftausblaslöcher 1 a sind durch die obere Wand der Tafel 1 hindurchgeführt, welche mit einer Luftansaug- und Luftausblaseinrichtung (nicht gezeigt) verbunden sind. In den Fig. 2 und 3 ist die Tafel 1 in ihre vordere Endposition bewegt, während der Schreibkopf 2 in ihre linke Endstellung bewegt ist und dort z. B. den Ursprung der Koordinate einnimmt.

An dem linken X-Achsen-Rahmen 4 a, der an der linken Kante der oberen Wand des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers vorgesehen ist, sind zwei Locher B 1, B 2 paarweise und Seite an Seite in einer Rückwärts-Vorwärtsbeziehung auf der X-Achse an Stellen vorgesehen, die etwas vor dem Y -Achsen-Rahmen 3 liegen.

Fig. 4 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch den ersten automatischen Locher B 1. Eine Lochtafel 5 ist fest an einer geeigneten Stelle des linken X -Achsen-Rahmens 4 a des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers montiert, wobei ihre obere Hauptfläche sich auf derselben Höhe wie die Tafel 1 befindet. In einer Führungsbohrung 6 , die aufrecht durch einen inneren Kantenabschnitt der Lochtafel 5 hindurchgeführt ist, ist innen ein Lochstempel 7 eingepaßt, der eine nach oben zeigende Schneidkante 7 a zur Bildung von Löchern aufweist. Der erwähnte innere Kantenabschnitt liegt dabei in der Nähe der Tafel 1.

Ein linker Abschnitt der unteren Wand der Lochplatte 8 ist an der oberen Wand der Lochtafel 5 befestigt. Über der oberen Fläche der Tafel 1 und zwischen einem rechten Abschnitt der oberen Wand der Lochtafel 5 und dem gegenüberliegenden Kantenabschnitt der unteren Wand der Lochplatte 8 ist ein Freiraum 9 ausgespart.

Die untere Wand der Lochplatte 8 ist in der Nähe der linken Kante der Tafel 1 zu einer Bogenführungsfläche 8 a ausgestaltet, die nach innen und oben verläuft.

Entlang der vertikalen Achse des Lochstempels 7 ist eine Luftstrahlbohrung 11 ausgebildet, die sich an ihrem oberen Ende auf eine Lochplattenbohrung 10 zu öffnet. Eine (nicht dargestellte) Druckluftquelle ist mit einem Luftversorgungsrohr verbunden, das seinerseits mit dem unteren Ende der Luftstrahlbohrung 11 in Verbindung steht.

Ein horizontaler Kupplungsflansch 13 schließt sich an das untere Ende des Lochstempels 7 an. Unterhalb des Kupplungsflansches 13 ist ein kurzer Luftzylinder 14, dessen Betätigungsachse sich senkrecht erstreckt, fest als Betätigungseinrichtung für den Lochstempel 7 angebracht.

Das Bezugszeichen 15 kennzeichnet ein Luftversorgungsrohr, welches mit der nicht dargestellten Druckluftquelle so verbunden ist, daß der Kolben des Luftzylinders 14 nach oben und unten bewegt wird. Ein metallenes Kupplungsstück 16 ist am oberen Ende einer Kolbenstange 14 a vorgesehen, welches sich durch den Luftzylinder 14 hindurch erstreckt und wird in Anlage an dem Kupplungsflansch 13 des Lochstempels 7 gehalten. Das untere Ende der Kolbenstange 14 a steht mit einem Mikroschalter 17 in Berührung, welcher den Abschluß von jeder Lochbildung erfaßt.

Eine Auswurfkammer 18, welche mit der Lochplattenbohrung 20 in Verbindung steht und der Entfernung der ausgestanzten Schnipsel dient, ist an der oberen Wand der Lochplatte 8 vorgesehen.

Das Bezugszeichen 19 a kennzeichnet einen unbehandelten Bogen, der auf die Tafel 1 gebracht wurde und auf den ein bestimmtes Bild gezeichnet werden soll, und der, wie nachfolgend beschrieben, in den Freiraum 9 eingeführt ist.

Mit dem Bezugszeichen C ist ein automatischer Bogenförderer bezeichnet, der rechts in der Nähe des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers vorgesehen ist. Außerdem ist ein Trog 20 dargestellt, der eine Anzahl unbehandelter Bögen 19, die hier gespeichert werden, enthält, sowie ein weiterer Trog 21 , der die behandelten Bögen aufnimmt und speichert. Die obere Fläche des Troges 21 ist durch eine Lichtschutzplatte 22 verschlossen, die außerdem als Bogenführungsplatte dient und nach rechts geöffnet werden kann. Das Teil 22 wird als Lichtschutzplatte bezeichnet, da beim beschriebenen Ausführungsbeispiel als Bögen 19 fotoempfindliches Material verwendet wird. Wenn gewöhnliche Papierbögen verwendet werden, dient das Teil 22 ausschließlich als Bogenführungsplatte.

Über dem mittleren Abschnitt des Troges 20 für die unbehandelten Bögen im automatischen Bogenförderer C ist axial ein Expansionsarm 23 vorgesehen, dieser verläuft von links nach rechts in der Richtung der Y-Achse des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers, d. h. von rechts nach links und links nach rechts, verschiebbar. Dies geschieht mittels einer Zahnstangen-Antriebseinheit, die in Fig. 1 dargestellt ist und nachfolgend beschrieben wird. Eine Saugeinrichtung 24 ist am linken Ende des Expansionsarmes 23 befestigt. Mehrere Luftausblasdüsen 26 und Saugschalen 27, die noch beschrieben werden, hängen nach oben und unten bewegbar vom Saugkopf 25 nach unten.

Als nächstes wird die Funktionsweise des oben beschriebenen Koordinatenschreibers beschrieben.

Die Saugeinrichtung 25, die in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand gehalten wird, kommt nach unten an einen Punkt in der Nähe der linken Kante der unbearbeiteten Bögen 19 im Trog 20 mittels der Saugeinrichtung 24 und einer Antriebseinheit, die noch beschrieben wird. Dann saugt sie mittels ihrer Saugschalen 27 den obersten Bogen an (vgl. Fig. 6).

Danach steigt der Saugkopf 25 in seine oberste Endlage an, wobei er durch die Düsen 26 Luft ausbläst und bewegt sich danach zusammen mit dem Expansionsarm 23 nach links an einen ersten voreingestellten Punkt, an dem er sich in der Nähe und über der linken Kante der Tafel 1 befindet. Nun kommt der Saugkopf 25 nach unten, bis der angesaugte Bogen 19 a sehr nahe an der Tafel 1 ist. Nachdem der Bogen 19 a zeitweilig auf der Tafel 1 abgelegt ist, kehrt der Saugkopf 25 zu einem zweiten, vorher eingestellten Punkt zurück. Der Saugkopf 25 saugt den unbearbeiteten Bogen 19 a an den zweiten, vorher bestimmten Punkt wiederum an und bewegt sich dann etwas nach links.

Im Verlaufe des obigen Vorganges wird der unbearbeitete Bogen 19 a leicht von den verbleibenden unbearbeiteten Bögen im Trog 20 aufgrund der Luft, die aus den Düsen 26 ausgeblasen wird, abgesondert; gleichzeitig wird er durch einen Luftstrom, der während der Förderbewegung von der ausgeblasenen Luft gebildet wird, schwebend gehalten. Demzufolge wird der unbearbeitete Bogen 19 a nicht durch eine Berührung mit dem Rahmen des Troges 21 für die unbearbeiteten Bögen oder mit anderen Teilen beschädigt.

Der auf diese Weise beförderte Bogen 19 a wird, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, an der linken Kante von den Bogenführungsflächen 8 a der Lochplatte beider automatischer Locher B 1, B 2 geführt und dann in den Freiraum 9 eingeführt.

Hiernach beenden die Saugschalen 27 die Ansaugung von Luft und der losgelassene Bogen 19 a wird aufgrund der Saugwirkung der Luft, welche durch die Luftsaug- und Blaslöcher 1 a fließt, angesaugt. Der Expansionsarm 23 zieht sich dann von dem Punkt über der Tafel 1 zurück.

Der oben beschriebene Fördervorgang des Bogens 19 a wird vollständig durch das elektronische Steuersystem automatisch ausgeführt.

Die Tafel 1 wird dann von dem elektronischen Steuersystem so gesteuert, daß sie sich um eine bestimmte Entfernung l₁-L₁ vom Ursprung P der Zeichnung zurückzieht und dort anhält. Hier wird der Luftzylinder 14 des ersten automatischen Lochers B 1 nach oben bewegt, wodurch der Lochstempel 7 nach oben ausfahren und dabei ein erstes Positionierloch 28 durch einen Kantenabschnitt des Bogens 19 a stanzen kann.

Nachdem die Bildung des Lochers 28 abgeschlossen ist, wird die Kolbenstange 14 a nach unten bewegt. Diese nach unten gerichtete Bewegung der Kolbenstange 14 a wird durch den Mikroschalter 17 erfaßt, worauf die Tafel 1 über eine zweite bestimmte Entfernung l₂-L₂ vom Ursprung P zurückgeführt wird. Dann bohrt der zweite automatische Locher B 2 ein zweites Positionierloch 29 durch den Kantenabschnitt des Bogens 19 a.

Die Schnipsel, die aus den beiden Positionierlöchern 28, 29 ausgestanzt werden, werden über die Auswurfkammer 18 durch die Luft entfernt, die aus dem Lochstempel 7 ausgestoßen wird.

Die Entfernung l₁ ist übrigens die Entfernung von einem Punkt, an dem die Bildung eines Loches durch den ersten automatischen Locher B 1 erforderlich ist, vom Ursprung P. In entsprechender Weise ist die Entfernung l₂ die Entfernung eines anderen Punktes, an dem die Bildung eines zusätzlichen Loches durch den zweiten automatischen Locher B 2 erforderlich ist, vom Ursprung P. Die Entfernungen L₁ und L₂ andererseits sind Versetzungen der Mitten der beiden automatischen Locher B 1 bzw. B 2 gegenüber dem Ursprung P.

Der erste automatische Locher B 1 erzeugt reguläre kreisförmige Löcher. Andererseits bohrt der zweite automatische Locher B 2 etwas längliche Löcher, die in Y-Richtung denselben Durchmesser aufweisen, wie ein von dem ersten automatischen Locher B 1 gestanztes Loch, in X-Richtung jedoch einen Durchmesser besitzen, der etwas größer als der Durchmesser eines Loches ist, das vom ersten automatischen Locher B 1 erzeugt wird.

Wenn beide Löcher als echte kreisförmige Löcher ausgebildet werden sollen, müssen beide Löcher ausschließlich vom ersten automatischen Locher B 1 erzeugt werden.

Nachdem die Positionierlöcher in der oben beschriebenen Weise gebildet sind, zeichnet der Hauptkörper A des Koordinatenschreibers das gewünschte Bild auf den Bogen 19 a , der sich auf der Tafel 1 befindet. Dies geschieht auf Kommandos, die das elektronische Steuersystem erzeugt.

Nachdem das Zeichnen beendet ist, kehren die Tafel 1 und der Kopf 2 wiederum in ihre entsprechende, in der Fig. 1 gezeigte Positionen zurück. Der bearbeitete Bogen 19 a wird von der Tafel 1 entfernt und dann entwickelt. Alternativ wird der automatische Förderer C in einer Ablauffolge betätigt, die derjenigen bei der Zuspeisung entgegengesetzt ist, wodurch der bearbeitete Bogen 19 a im Trog 21 für bearbeitete Bögen 19 a eingespeichert wird.

Bei dem beschriebenen Koordinatenschreiber werden die Positionierlöcher in den Bogen 19 a auf ein Kommando der elektronischen Steuereinheit eingebracht, nachdem der Bogen entsprechend der voreingegebenen Daten für die Entfernungen l₁ und l₂ bezogen auf den Ursprung P an einem Platz in einem Zustand festgehalten wird, in dem er zum Aufzeichnen des gewünschten Bildes wie oben beschrieben, bereit ist. Demzufolge bleibt die relative Lagebeziehung zwischen den Positionierlöchern 28, 29 des Bogens 19 a und des jeweils gewünschten Bildes unverändert, auch wenn der Bogen 19 a auf der Tafel 1 etwas falsch aufgebracht ist. Dies gilt, solange die Eingabedaten für l₁ bzw. l₂, welche den Ort der Positionierlöcher betreffen, nicht verändert werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren treten somit bei der Bildung der Positionierlöcher 28, 29 beispielsweise zwischen Hauptbildern, die auf zwei getrennt behandelten Bögen 19, 19 aufgezeichnet sind, und einer Bildmaske, welche die Hauptbilder betrifft, keine Fehler auf, welche die Positioniergenauigkeit der Tafel 1 übersteigen.

Wenn man den Zwischenraum zwischen den Positionierlöchern 28 und 29 entsprechend der Größe des Bogens 19 od. dgl. verändern will, ist es möglich, die gewünschten Intervalle kontinuierlich mit einer Genauigkeit zu erzielen, die gleich der Auflösung des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers ist, und zwar durch Veränderung der Eingabedaten für l₁ und l₂. Es ist somit im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren nicht notwendig, eine ganze Anzahl von Lochstift-Stangesätzen in Vorrat zu halten, welche den einzelnen Teilungen der Positionierlöcher entsprechen.

Wenn man die Positionierlöcher 28, 29 beispielsweise als Kreisloch und elliptisches Loch ausbilden will, ist es nur notwendig, den Lochstempel 7 und Lochplatten 8 die entsprechenden Formen zu geben, welche dem kreisförmigen Loch bzw. dem elliptischen Loch entsprechen.

Wenn mehrere Positionierlöcher mit derselben Form benötigt werden, können diese Positionierlöcher in bestimmten Intervallen im Bogen 19 durch nur einen Locher hergestellt werden, sofern die Tafel 1 verschoben wird. Es ist auch möglich, nicht nur die Vorderlöcher zu verändern, sondern auch Positionierlöcher herzustellen, die unterschiedliche Durchmesser besitzen.

Bei dem beschriebenen Koordinatenschreiber muß die Eingabe der verschiedenen Einstelldaten in das elektronische Steuersystem von der Bedienungsperson durchgeführt werden. Das Zeichen kann jedoch entsprechend den so vorgegebenen Daten an den gewünschten Bildern ausgeführt werden, ohne daß die Hilfe einer Bedienungsperson benötigt wird, wenn eine bestimmte Art der Bogenförderung, die hier beschrieben wird, zusammen mit dem Koordinatenschreiber verwendet wird. Die vorliegende Erfindung schafft nämlich außerdem eine Vorrichtung, die ohne Bedienung eine Anzahl von Bögen automatisch einen nach dem anderen zuspeist und außerdem automatisch behandelte Bögen, auf die Bilder aufgezeichnet sind, abspeichert.

Es wird nunmehr erneut auf Fig. 1 Bezug genommen. Der Bogenförderer C, der sich in der Nähe der rechten Seitenwand des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers befindet, enthält einen festen Tragrahmen 30 (der vordere Tragrahmen ist weggelassen), der sich von links nach rechts erstreckt. An Stangen 31, die sich zwischen den Tragrahmen 30 erstrecken, wird eine Halteplatte 32 getragen, die sich von links nach rechts erstreckt.

Eine erste Schiebewelle 33 verläuft von links nach rechts und ist über dem rückwärtigen Kantenabschnitt der Halteplatte 32 durch metallische Haltearme 34, 34 montiert.

Lager 36, 36 sind fest an der oberen, rechten Fläche einer ersten Schiebeplatte 35 vorgesehen, die sich unterhalb der ersten Schiebewelle 33 von links nach rechts erstreckt. Sie sind verschiebbar über die erste Schiebewelle 33 gepaßt. Eine zweite Schiebewelle 40 ist durch metallische Träger 39, 39 an beiden oberen Endabschnitten einer zweiten Schiebeplatte 38 befestigt. Diese verläuft unterhalb der ersten Schiebeplatte 35 von links nach rechts. Die zweite Schiebewelle 40 ist durch Lager 37, 37 geführt, die an der unteren, linken Fläche der ersten Schiebeplatte 35 hängen.

An der oberen vorderen Fläche der zweiten Schiebeplatte 38 ist eine Zahnstange 41 parallel zur zweiten Schiebewelle 40 befestigt. Die Zahnstange 41 kämmt mit einem Ritzel 43 eines Motors 42, der auf der oberen linken Fläche der Trageplatte 32 montiert ist. Die zweite Schiebeplatte 38 bewegt sich also von links nach rechts und von rechts nach links mit einem Hub, der nahezu ihrer Gesamtlänge entspricht, ohne daß sie sich an den jeweils gleitenden Teilen um ihre Längsachse dreht. Auf diese Weise können die beiden Verschiebeplatten 35, 38 eine Expansions- bzw. Schrumpfbewegung ausführen.

Die Saugeinrichtung 24 befindet sich am linken Ende der zweiten Verschiebeplatte 38. Der Saugkopf 25 und Luftversorgungsrohr 44, welches sich an der linken Seite des Saugkopfes 25 befindet, sind beide an der unteren Fläche der Saugeinrichtung 24 vorgesehen und verlaufen von vorne nach hinten. Sie werden gleichzeitig von einem Motor 45, der an der oberen Wand der Saugeinrichtung 24 montiert ist, angehoben bzw. abgesenkt.

An der unteren Fläche des Saugkopfes 25 befinden sich die Saugschalen 27, die in einer Reihe von vorne nach hinten ausgerichtet sind. Das Luftversorgungsrohr 44 ist mit den Luftausblasdüsen 26 versehen, welche sich in einer Reihe von vorne nach hinten erstrecken. Sie sind nach unten und rechts abgebogen; ihre freien Enden befinden sich links von den Saugschalen 27 und auf derselben Höhe wie die Saugschalen 27.

Wie noch beschrieben wird, sind die Saugschalen 27 mit einer (nicht gezeigten) Vakuumquelle über entsprechende Solenoidventile (nicht gezeigt) verbunden, welche die Saugschalen 27 von vorne nach hinten eine nach der anderen schließen. Dies geschieht entsprechend dem Steuersignal eines Konstantdruck- Schalters (nicht gezeigt), der an einem geeigneten Punkt im Luft-Evakuiersystem vorgesehen ist.

Unterhalb der Saugeinrichtung 24 sind der nach oben offene Trog 20, der eine Anzahl unbearbeiteter Bögen 19, beispielsweise fotoempfindlicher Bögen, "Entwurfbögen" doer "Patronenpapierbögen" gestapelt enthält und der Trog 21 vorgesehen. Dieser besitzt im wesentlichen dieselben Abmessungen und dieselben Konfigurationen wie der Trog 20 und befindet sich bezogen auf den Trog 20 an einer unteren, rechten Stelle und speichert die bearbeiteten Bögen 19 b. Beide Tröge 20, 21 können nach vorne herausgezogen werden, wenn weitere unbearbeitete Bögen eingelegt oder die bearbeiteten Bögen herausgenommen werden.

Luftlöcher 46, deren Funktion noch beschrieben wird, sind in der Bodenwand 20 a des Troges 20 für die unbearbeiteten Bögen an Stellen ausgebildet, die rechts unterhalb der Saugschalen 27 liegen. Am linken Rahmen und rückwärtigen Rahmen sind Anschläge 47, 47 vorgesehen, welche die Position der unbearbeiteten Bögen 19 bestimmen. Aufgrund dieser Anschläge 47, 47 befinden sich die linken Kanten der unbearbeiteten Bögen 19 an einem geeigneten Ort unterhalb der Saugschalen 27. Die obere Öffnung des Troges 21 ist normalerweise durch die Lichtschutzplatte 22 bedeckt, die sich an ihrem linken Kantenabschnitt nach oben und nach links erstreckt, wodurch sich eine Bogenführungskante 22 a ergibt.

Zwei Zahnstangen 48 sind an der unteren, rechten Fläche der Lichtschutzplatte 22 sowohl am vorderen als auch am rückwärtigen Abschnitt vorgesehen und verlaufen von links nach rechts (die rückwärtige Zahnstange ist weggelassen). Sie kämmen mit Ritzeln 50 (das hintere Ritzel ist weggelassen) der Motoren 49 (der hintere Motor ist weggelassen). Demzufolge läßt sich die Lichtschutzplatte 22 nach links oder rechts durch die Motoren 49 verschieben.

Mit dem Bezugszeichen 51 ist ein Endschalter gekennzeichnet, der als erste Erfassungseinrichtung arbeitet. Der Endschalter 51 ist an der Trägerplatte 32 vorgesehen und wird in Berührung mit einer Nase 52 gebracht, die an der vorderen Fläche der Zahnstange 41 ausgebildet ist. Er wird betätigt, wenn die Saugeinrichtung 24 eine bestimmte erste Position, in welcher der Bogen zeitweilig abgelegt wird, erreicht hat. Der Endschalter 51 betätigt also die Solenoidventile so, daß die Saugwirkung von jeder Saugschale 27 der Saugeinrichtung 24 eingestellt wird und daß gleichzeitig das Ausblasen von Luft durch die Düsen 26 beendet wird. Sogleich kehrt der Endschalter 51 den Motor 42 um.

Das Bezugszeichen 53 bezeichnet einen weiteren Endschalter, der als zweite Erfassungseinrichtung dient. Der Endschalter 53 ist an der Trägerplatte 32 in einer bestimmten Entfernung von dem oben erwähnten Endschalter 51 vorgesehen. Der Endschalter 53 wird in Berührung mit der Nase 52 gebracht, wenn die Saugeinrichtung sich in eine zweite Position zurückgezogen hat, die um eine bestimmte Entfernung links von der ersten Position, die um eine bestimmte Entfernung links von der ersten Position, in welcher der Bogen zeitweilig abgelegt wird, liegt. Wenn der Endschalter 53 eingeschaltet wird, werden die Solenoidventile so betätigt, daß die Saugwirkung der Saugschalen 27 der Saugeinrichtung 24 wieder aufgenommen wird; gleichzeitig wird der Motor wieder in der normalen Richtung angetrieben.

Es ist übrigens vorzuziehen, daß diese Endschalter 51, 53 einstellbar an der Trägerplatte 32 montiert sind.

Im übrigen sind noch verschiedene Erfassungseinrichtungen und Sensoren vorgesehen, welche die Funktion der Motoren 42, 45, 49 und dergleichen so steuern, daß der Koordinatenschreiber insgesamt in der unten beschriebenen Weise betrieben wird. Die genaue Beschreibung dieser auf der Hand liegender Materie wird hier jedoch ausgelassen.

Als nächstes wird das erfindungsgemäße Verfahren zusammen mit der Funktion des oben beschriebenen Koordinatenschreibers beschrieben.

Wie in Fig. 6 gezeigt, werden der Saugkopf 25 und das Luftversorgungsrohr 44 vom Motor 24 aus ihren Positionen unmittelbar vor Beginn des Förderschrittes, d. h. aus den in Fig. 1 gezeigten Positionen, abgesenkt, so daß die Saugschalen 27 in Berührung mit dem linken Kantenabschnitt der oberen Fläche des unbearbeiteten Bogens 19 in Berührung gebracht werden. Damit wird das Ansaugen des unbearbeiteten Bogens 19 begonnen.

Die Größe des Vakuums wächst hier nicht an, wenn die Abmessung des unbearbeiteten Bogens 19 von vorne nach hinten, d. h. die Breite dieses Bogens, verhältnismäßig klein ist und einige vordere Saugschalen 27 außerhalb des unbearbeiteten Bogens 19 liegen. Diese Situation wird dann von einem Konstantdruck-Schalter erfaßt, der an einer geeigneten Stelle im Luft-Evakuiersystem liegt und den Luftdruck überwacht. Er schließt dann die Solenoidventile, welche den viel Luft ansaugenden Saugschalen 21 entsprechen, eine nach der anderen von dem vordersten Solenoidventil aus. Er beendet so das Ansaugen von Luft durch derartige Saugschalen 21. Auf diese Weise wird der unbearbeitete Bogen 19 nur von Saugschalen 27 angesaugt, die sich in Berührung mit dem unbearbeiteten Bogen 19 befinden.

Luftlöcher 46, die sich in der Bodenwand des Troges 20 für unbearbeitete Bögen befinden, vermeiden ein scheinbares Anwachsen im Wert des Vakuums. Dies tritt dann auf, wenn der Trog 20 verhältnismäßig wenig unbearbeitete Bögen 19 enthält und die Saugschalen 27, die nicht in Berührung mit dem obersten unbearbeiteten Bogen 19 bei ihrem Absenken gebracht wurden, direkt auf die Bodenwand 20 a des Troges 20 für unbearbeitete Bögen saugen. Es ist übrigens möglich, die Bogenansaugzone der Tafel 1 des Koordinatenschreibers automatisch aus der Einstellung der Saugpositionen der Saugschalen zu bestimmen.

Wenn der Wert des Vakuum am Saugknopf 25 angewachsen ist und der unbearbeitete Bogen 19 a sicher angesaugt ist, wird aus den Luftblasdüsen 26, die am Luftversorgungsrohr 44 vorgesehen sind, auf die vielen gestapelten unbearbeiteten Bögen 19 Luft geblasen. Gleichzeitig wird der Motor 45 umgekehrt, so daß die Saugeinrichtung 24 angehoben wird. Dies führt dazu, daß nur der oberste unbearbeitete Bogen 19 abhebt, wodurch Luft gegen die untere Fläche des Bogens 19 geblasen werden kann. Es wird somit nur der oberste Bogen angehoben.

Wie in Fig. 7 gezeigt, wird der Motor 42 dann so angetrieben, daß der Expansionsarm 23 ausgefahren wird. Hierdurch wird die Saugeinrichtung 24 in eine Position gerückt, die in der Nähe und über der linken Kante der Tafel 1 des Hauptkörpers A des Koordinatenschreibers liegt, mit anderen Worten, in eine Position, in der die linke Kante des unbearbeiteten Bogens 19 a die Locher B 1, B 2 auch dann nicht berührt, wenn die Saugeinrichtung 24 sich absenkt. Im Verlaufe dieser nach links gerichteten Förderbewegung wird der unbearbeitete Bogen 19 a zu dem Punkt über der Tafel 1 geführt, während er aufgrund der Luftströme, die aus den Düsen 26 ausgestoßen werden, im wesentlichen horizontal gehalten wird. Wenn die Saugeinrichtung 24 die oben erwähnte erste Position erreicht, in welcher der Bogen zeitweilig abgelegt wird, wird der Endschalter 51 betätigt und senkt die Saugeinrichtung 25 und das Luftversorgungsrohr 44 ab. Auf diese Weise wird der unbearbeitete Bogen 19 a zeitweilig auf der Tafel 1 abgelegt.

Entweder gleichzeitig mit oder nach der oben erwähnten zeitweiligen Ablage des unbearbeiteten Bogens 19 a auf der Tafel 1 wird der Motor 45 umgekehrt. Die Saugeinrichtung 24 wird angehoben. Gleichzeitig wird auch der Motor 42 umgekehrt, so daß nur die Saugeinrichtung 24 in die zweite Position, die in Fig. 8 gezeigt ist, zurückgezogen wird.

Die Entfernung dieser Rückzugsbewegung wird dadurch bestimmt, daß die Montageposition der Endschalter 51, 53 , bezogen auf die Position der voreilenden Kante des unbearbeiteten Bogens 19 a an seiner zeitweiligen Ablagestelle und der endgültigen Zielposition der voreilenden Kante des unbearbeiteten Bogens 19 a nach dem Vorrücken der voreilenden Kante in den Freiraum der Locher B 1, B 2 eingestellt wird.

Wenn die Saugeinrichtung 24 sich um die oben erwähnte Entfernung zurückzieht und den Endschalter 53 betätigt, senkt sich ausschließlich der Saugkopf 25 ab, wie in Fig. 9 gezeigt und saugt den nächsten unbearbeiteten Bogen 19 a wieder an. Während der so angesaugte unbearbeitete Bogen 19 a gehalten wird, rückt die Saugeinrichtung 24 über eine Entfernung vor, die gleich der Entfernung der Rückzugsbewegung ist. Auf diese Weise wird der unbearbeitete Bogen 19 a entlang der Tafel 1 vorwärtsbewegt, bis die führende Kante des unbearbeiteten Bogens 19 a in die Locher B 1, B 2 eintritt.

Wenn der unbearbeitete Bogen 19 a die oben erwähnte endgültige Zielposition erreicht hat, wird dies beispielsweise durch einen der oben erwähnten Endschalter, etwa durch den Endschalter 51, erfaßt, so daß die Saugwirkung der Saugschalen 27 beendet und der Saugkopf 25 abgehoben wird. Gleichzeitig wird der Motor 42 umgekehrt; der Expansionsarm 23 wird so eingefahren, daß die Saugeinrichtung 24 in ihre Ausgangsposition zurückkehrt. Zu diesem Zeitpunkt wird der unbearbeitete Bogen 19 a, der auf der Tafel 1 aufgelegt wurde, unter Vakuum durch die Luftansaug- und Ausblaslöcher 1 a so angesaugt, daß er sicher auf der Tafel 1 fixiert ist.

Danach wird der Hauptkörper A des Koordinatenschreibers so betätigt, daß sich die Tafel 1 rückwärts und vorwärts verschiebt. Dabei werden die Positionierlöcher, die für in nachfolgenden Schritten verwendete Vorrichtungen benutzt werden, durch einen Kantenabschnitt des unbearbeiteten Bogens 19 a an geeigneten Punkten durch die Locher B 1, bzw. B 2, wie oben erwähnt, eingebracht. Außerdem wird auf den unbearbeiteten Bogen 19 a durch die Belichtungseinrichtung 2 a am Kopf 2 in an und für sich bekannter Weise unter Verwendung der Hauptfunktion des Koordinatenschreibers ein bestimmtes Bild aufgezeichnet.

Nach Abschluß der Aufzeichnung bewegt sich die Saugeinrichtung 24, wie in Fig. 10 gezeigt, in eine Position links über dem bearbeiteten Bogen 19 b auf der Tafel 1, wobei sie in einer Weise betrieben wird, die im wesentlichen derjenigen entgegengesetzt ist, die oben anhand der Fig. 6 bis 9 beschrieben wurde. Der Saugkopf 25 und das Luftversorgungsrohr 44 senken sich also ab und beginnen das Ansaugen bzw. Ausblasen von Luft. Zu diesem Zeitpunkt werden alle Saugschalen 27 in derselben Weise wie beim Einspeisungshub des unbearbeiteten Bogens 19 a betätigt. Der Bogen 1 b kann also leicht von der Tafel 1 abgenommen werden und wird über der Tafel 1 schwebend gehalten, dem Luft durch die Luftansaug- und Ausblaslöcher 1 a der Tafel 1 ausgestoßen und die Saugeinrichtung 24 geringfügig angehoben wird.

Danach rückt die Saugeinrichtung 24, wie in Fig. 11 gezeigt, nach rechts vor. Gleichzeitig wird der Motor 49 betätigt und verschiebt die Lichtschutzplatte 22 nach rechts. Dies öffnet den linken Abschnitt des Troges 21 für bearbeitete Bögen 21, wodurch der bearbeitete Bogen 19 b nach rechts vorrücken kann, während er, wie in Fig. 10 gezeigt, in der Schwebe gehalten wird. Der bearbeitete Bogen 19 b wird dabei von der Bogenführungskante 22 a der Lichtschutzplatte 22 geführt und danach im Trog 21 für bearbeitete Bögen aufgenommen.

Wenn die Saugeinrichtung 24 an einer bestimmten Position angehalten und das Ansaugen und Zuführen von Luft eingestellt werden, fällt der bearbeitete Bogen 19 b in den Trog 21 für bearbeitete Bögen. Der bearbeitete Bogen 19 b wird also dort abgespeichert. Danach werden die Motoren 49 so betätigt, daß die Lichtschutzplatte 22 nach links bewegt wird.

Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß die kombinierte Verwendung des automatischen Bogenförderers, der zur Ausübung der erfindungsgemäßen Bogenfördermethode geeignet ist, mit dem mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber A die Verwendung eines großen automatischen Blattförder- und Auswurfapparates nicht erforderlich macht und das Einführen der voreilenden Kantenabschnitte der unbearbeiteten Bögen in die Löcher fehlerfrei ermöglicht. Dies deshalb, weil gemäß der vorliegenden Erfindung jeder unbearbeitete Bogen zeitweilig auf der Tafel des mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreibers abgelegt wird, die Saugeinrichtung danach alleine zurückgezogen wird und dann die Saugeinrichtung den unbearbeiteten Bogen erneut ansaugt und diesen entlang der Tafel vorrücken läßt, so daß der voreilende Kantenabschnitt des unbearbeiteten Bogens in die Locher eingesetzt wird.

Außerdem ermöglicht die vorliegende Erfindung die bequeme Verwendung der oben erwähnten Vorrichtung, welche Gegenstand der oben erwähnten japanischen Patentanmeldung ist, ohne daß nennenswerte Modifikationen erforderlich sind.

Aus dem Obigen ergibt sich, daß die kombinierte Verwendung des automatischen Bogenförderers mit dem mit der Locheinrichtung ausgestatteten Koordinatenschreiber gemäß der vorliegenden Erfindung kostengünstig und wirksam ausgeführt werden kann.

Bei dem obigen Ausführungsbeispiel läßt man übrigens die Saugeinrichtung nur einmal zurückfahren. Es ist selbstverständlich möglich, die Saugeinrichtung auch so auszulegen, daß sie den Rückzug und/oder die Vorrückbewegung bei der Förderung eines Bogens mehrfach wiederholt.

Beim Rückwärtshub, in dem jeder bearbeitete Bogen 19 b zurück in den Trog 21 für bearbeitete Bögen gebracht wird, kann der bearbeitete Bogen 19 b direkt und geradewegs, ohne Ausführung der zweischrittigen Zuspeisung, wie diese beim Vorwärtshub ausgeführt wird, befördert werden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Zuführung einzelner Bögen von einem Stapel zu einer Arbeitsfläche, insbesondere eines Koordinatenschreibers, wobei nacheinander Bögen mittels einer horizontal verschiebbaren und vertikal bewegbaren automatischen Bogenfördervorrichtung angesaugt, horizontal zur Arbeitsfläche hin in einer ersten Bewegungsrichtung bewegt und auf der Arbeitsfläche losgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend die Bogenfördervorrichtung (C) um einen vorbestimmten Weg in einer zweiten entgegengesetzten Bewegungsrichtung zurückbewegt und auf die Arbeitsfläche abgesenkt wird, und der Bogen (19) erneut angesaugt und in eine vorgesehene Arbeitsposition horizontal auf der Arbeitsfläche (1) in der ersten Bewegungsrichtung bewegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsposition ein Bogenrand in Lochschlitzen (9) einer Locheinrichtung (B 1, B 2) liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abheben eines Bogens (19 ) von einer Unterlage und/oder zum Halten oder Führen in einer im wesentlichen horizontalen Lage der Bögen (19) stirnseitig, wie an sich bekannt, mit einer Luftströmung beaufschlagt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer eine horizontal und vertikal bewegbare Saugeinrichtung aufweisenden, automatischen Bogenfördervorrichtung zur Erfassung und horizontalen Bewegung von Bögen zu einer Arbeitsfläche mittels einer Antriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einem festen Abstand voneinander angeordnete Positionsschalter (51, 53) vorgesehen sind, daß der erste Positionsschalter (51) bei seiner Betätigung durch die sich in einer ersten Bewegungsrichtung bewegende Bogenfördervorrichtung (C) eine Umsteuerung der Bogenfördervorrichtung (C) in eine zweite, entgegengesetzte Bewegungsrichtung und ein Belüften der Saugeinrichtung (25) auslöst, daß der zweite Positionsschalter (53) bei seiner Betätigung durch die sich in der zweiten Bewegungsrichtung bewegende Bogenfördervorrichtung (C) eine Umsteuerung der Bogenfördervorrichtung (C) in die erste Bewegungsrichtung und ein Ansaugen des Bogens (19) durch die Saugeinrichtung (25) auslöst und daß eine zweite Betätigung des ersten Positionsschalters (51) die Zurückbewegung der Bogenfördervorrichtung (C) in ihre Ausgangsstellung auslöst.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung (25), wie an sich bekannt, mit wenigstens einer über ein Magnetventil mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugschale (27) sowie mit einem Luft stirnseitig gegen einen von der Saugschale (27) angesaugten Bogen (19) blasenden Luftzuführungsrohr ( 44) ausgestattet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrichtung der Luft, wie an sich bekannt, gegen einen Punkt unterhalb eines Bogens (19) gerichtet ist.