DE1230810B

DE1230810B - Verfahren und Vorrichtung zum Erleichtern des Einfuehrens von Hilfsstapeltischen beim Wechseln des Stapels an Querschneidemaschinen od. dgl.

Info

Publication number: DE1230810B
Application number: DEJ26945A
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1964-11-21
Filing date: 1964-11-21
Publication date: 1966-12-22

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Erleichtern des Einführens von Hilfsstapeltischen beim Wechseln des Stapels an Querschneidejnaschinen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erleichtern des Einführens von Hilfsstapeltischen beim Wechseln des Stapels an Querschneidern oder anderen bogenausstoßenden Maschinen, bei denen zur Vermeidung von Maschinenstillständen eine Zwischenstapelvorrichtung die während des Stapelwechsels anfallenden Bogen aufnimmt, und weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind an bogenausstoßenden Maschinen Zwischenstapelvorrichtungen bekannt, die nach Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe oberhalb des Stapels in Arbeitsstellung gebracht werden und die während des Abtransportes des Hauptstapels die anfallenden Bogen aufnehmen, um diese dann auf den inzwischen frei gewordenen Träger des Hauptstapels abzulegen. Bei diesen bekannten Zwischenstapelvorrichtungen ergeben sich nun mit zunehmenden Bogenzuführ- und Ablegegeschwindigkeiten insofern Schwierigkeiten, als für das Hineinbewegen der Zwischenstapelvorrichtung in die Arbeitsstellung nur der Zeitraum zur Verfügung steht, der zwischen der Ablage des letzten Bogens des abzutransportierenden Stapels und der Ablage des ersten Bogens des sich bildenden Stapels liegt, Dieser kurze, durch die schnelle Bogenfolge bestimmte Zeitraum führt insbesondere bei der Verarbeitung dünner und großformatiger Papiere zu Stö rungen, da die Zwischenstapelvorrichtung infolge ihrer Trägheit innerhalb des kurzen Zeitraumes nicht in Arbeitsstellung gebracht werden kann. Dabei wird der erste Bogen des sich bildenden Stapels von der Vorderkante der diesem Bogen nacheilenden Zwischenstapelvorrichtung erfaßt und gestaucht bzw. zerknüllt.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist es bereits bekannt, auf der der Zwischenstapelvorrichtung gegenüberliegenden Seite des Stapels einen Hilfsstapelträger anzuordnen, der zur Zwischenstapelvorrichtung gegenläufig vorbewegt wird und der bis zum Wirksamwerden der Zwischenstapelvorrichtung das in Bewegungsrichtung vorn liegende Ende des Bogens unterstützt. Abgesehen davon, daß durch einen derartigen Hilfsstapelträger der Konstruktionsmittelaufwand nicht unwesentlich erhöht wird, stellt diese Anordnung durch ihren Platzbedarf eine Behinderung dar, wodurch die Zugänglichkeit des Stapels beeinträchtigt wird.
Es ist eine weitere Zwischenstapelvorrichtung für Druckmaschinen bekanntgeworden, bei der die von der Druckmaschine kommenden Bogen durch umlaufende Greiferketten in den Bereich des Stapels ge- bracht werden. Dabei wird beim Vorschieben der Zwischenstapelvorrichtung der folgende Bogen an seiner in Bewegungsrichtung vorn liegenden Kante mit Hilfe von Saugorganen vorübergehend unterstützt.
Bei dieser Einrichtung schiebt sich jedoch die Zwischenstapelvorrichtung unter fortschreitender Berlihrung des nicht unterstützten Bogenbereiches in seine Arbeitsstellung. Eine derartige Arbeitsweise hat zur Folge, daß durch die Vorderkante der sich vorbewegenden Zwischenstapelvorrichtung dünne Papiere beschädigt und Papiere mit empfindlicher Oberfläche markiert werden können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines neuen Verfahrens zum Er leichtern des Einführens des Hilfsstapeltisches unmittelbar vor dem Stapelwechsel sowie in der Schaffung einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die sich durch einfachen Aufbau und störungsfreie Arbeitsweise auszeichnet und mit der vermieden wird, daß die Zwischenstapelvorrichtung während ihres Hineinbewegens in die wirksame Stellung den folgenden Bogen berührt, womit Beschädigungen und Markierungen mit Sicherheit vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, beim Einführen des Hilfsstapeltisches derart zu verfahren, daß zur vorübergehenden Vermeidung einer Berührung zwischen dem folgenden Bogen und dem Hilfsstapeltisch ein diesem räumlich und zeitlich vorauseilendes Druckluftpolster erzeugt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet eine Zwischenstapelvorrichtung Verwendung, die mit in Bewegungsrichtung wirkenden Druckluftdüsen versehen ist, wobei es zur Erhöhung der Wirkung zweckmäßig ist, die Druckluftdüsen im Bereich des vorderen Endes der Zwischenstapelvorrichtung anzuordnen. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform liegt darin, die in bekannter Weise als Stabrost ausgeführte Zwischenstapelvorrichtung teilweise oder ganz als Druckluft führenden Hohlkörper auszubilden, d. h., die einzelnen Stäbe des Stabrostes bestehen aus Rohren, die an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des mit der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Fig. 1 bis 3 zeigen in schematischer Darstellung die Ausführung der Zwischenstapelvorrichtung und deren Wirkungsweise in verschiedenen Phasen des Ablege- und Wechselvorganges; F i g. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab das vordere Ende eines Stabes der Zwischenstapelvorrichtung.
Die von einer nicht dargestellten Querschneidevorrichtung kommenden Bogen 1 werden durch die Transportbänder 2 über das Zwischenstück 3 der Ausstoßwalze 4 zugeführt und durch diese auf den Bogenstapel 5 abgelegt. Der durch die Wände 6 und 7 begrenzte Bogenstapel 5 ruht auf dem Stapelträger 8, der in bekannter Weise mit wachsendem Stapel eine Abwärtsbewegung durchführt. Unmittelbar vor dem Stapel 5 befindet sich die als Stabrost ausgebildete Zwischenstapelvorrichtung 9, die mit ihrem Halter 10 auf den Führungsschienen 11 gleitet. Die einzelnen Stäbe der Zwischenstapelvorrichtung 9 sind als Rohre ausgeführt, die, wie insbesondere F i g. 4 zeigt, an ihrem vorderen Ende mit Druckluftdüsen 12 versehen sind. Die hinteren Enden der rohrartigen Stäbe sind über eine biegsame Leitung 13 unter Einschaltung eines Magnetventils 14 mit einem nicht dargestellten Drucklufterzeuger oder Druckluftspeicher verbunden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach Erreichung einer bestimmten Höhe des Bogenstapels 5 wird der Vorgang zum Wechseln des Stapels durch Betätigen des Magnetventils 14 eingeleitet, wobei gleichzeitig die Zwischenstapelvorrichtung 9 mit Hilfe eines nicht dargestellten Antriebes vorbewegt wird. Ausgehend von der mit F i g. 1 gezeigten Stellung schieben sich nun die Stäbe der Zwischenstapelvorrichtung 9 über den Stapel 5, wobei dieser Bewegung die aus den Düsen 12 austretende Druckluft als ein den folgenden Bogen unterfassendes Druckluftpolster voraneilt. Über die mit Fig. 2 gezeigte Stellung, mit der das Anheben des in Bewegungsrichtung vom liegenden Bogenendes veranschaulicht wird, gelangt die Zwischenstapelvorrichtung 9 in die mit F i g. 3 gezeigte Endstellung. Nunmehr kann der Bogenstapel 5 abtransportiert werden, und der inzwischen wieder aufwärts bewegte Stapelträger 8 nimmt mit der Zurückbewegung der Zwischenstapelvorrichtung 9 die während des Stapelwechsels auf der Zwischenstapelvorrichtung abgelegten Bogen auf.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Erleichtern des Einführens von Hilfsstapeltischen über einen Stapel, dem laufend weitere Bogen zugeführt werden, wobei zeitlich vor Beginn des Einführens Teile des folgenden Bogens vom einzuführenden Hilfsstapeltisch ferngehalten werden, dadurch gekennz e i c h n e t, daß zur vorübergehenden Vermeidung einer Berührung zwischen dem folgenden Bogen und dem Hilfsstapeltisch ein diesem räumlich und zeitlich vorauseilendes Druckluftpolster erzeugt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstapelvorrichtung (9) mit in Bewegungsrichtung wirkenden Druckluftdüsen (12) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftdüsen (12) im Bereich des vorderen Endes der Zwischenstapelvorrichtung (9) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Anprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise als Stabrost ausgeführte Zwischenstapelvorrichtung (9) teilweise oder ganz als druckluftführender Hohlkörper ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 108 711; schweizerische Patentschrift Nr. 321 541.