DE262887C

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Publication number: DE262887C
Application number: DENDAT262887D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 262887 KLASSE 15 e. GRUPPE

in AUGSBURG.

Vorrichtung zum Ineinanderlegen von Zeitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. September 1911 ab.

Die frisch gedruckten, geschnittenen und gefalzten Zeitungsblätter und deren Beilagen kann man anstatt von Hand auch durch maschinelle Vorrichtungen ineinanderstecken, so daß sie abgabefertige Gesamtexemplare der Zeitungsnummer bilden. Je nach dem Umfange der Zeitung kann es sich dabei um zwei, drei oder noch mehr Blätter handeln, die ineinandergelegt. werden müssen.

ίο Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Vorrichtung zum Ineinanderlegen von Zeitungsblättern in beliebiger Zahl, bei der das die Beiblätter aufnehmende, mit seiner Falzkante zweckmäßig nach unten gerichtete Zeitungsblatt von einer aus beweglichen Zungen bestehenden Haltevorrichtung gehalten wird, während eine aus einem Saugrohr ο. dgl. bestehende Angreifvorrichtung das Blatt öffnet, um das Nebenblatt aufzunehmen, worauf die vereinten Blätter der Abführvorrichtung oder vorher noch weiteren Einlegevorrichtungen zugeführt werden.

Die beiliegende Zeichnung stellt in Fig. 1 die neue Vorrichtung in der Ausführung zum Ineinanderstecken von nur zwei Zeitungsblättern bei einem Arbeitsgange dar.

Fig. 2 stellt die Einrichtung in der Ausführung für drei Zeitungsblätter dar, und
Fig. 3 veranschaulicht eine besondere Art der Zuführung der Zeitungsblätter zu ihren Zylindern.

Es ist ersichtlich, daß bei einer Vervielfältigung der Vorrichtung, wie in Fig. 2 gegenüber Fig. i, jede beliebige Anzahl von Zeitungsblättern und Beilagen in einem fortgesetzten Arbeitsgange ineinandergesteckt werden kann.

Bei allen Ausführungsformen der neuen Vorrichtung werden die Zeitungen oder Zeitungsblätter zweckmäßig mit dem geschlossenen Teil, d. i. der Falzkante, nach oben mittels Fördergurte oder ähnlicher Vorrichtungen Zylindern zugeführt, die sie einzeln abnehmen und weiterführen. Die Abnahme der einzelnen Zeitungen erfolgt durch Ansaugen mittels verdünnter Luft, Greifer, Punkturen, Gummileisten oder sonst bekannte Hilfsmittel. Das durch den Zylinder mitgenommene Blatt gleitet mit der Falzkante voraus über schräg liegende Zungen, bis der geschlossene Teil gegen Anstoßzungen stößt. In diesem Augenblick legt sich eine Angreifvorrichtung, z. B. ein Saugrohr, an das hintere Blatt an und saugt es ab. Ist dies geschehen, so schwingt das Saugrohr in eine senkrechte Lage zurück und öffnet das zusammengefaltete Blatt. Das von einem anderen Zylinder zugeführte Blatt, das eingesteckt werden soll, fällt dann in den so entstandenen, vom Hauptblatt gebildeten Trichter. Die Zungen öffnen sich, und durch Förderrollen werden nun beide ineinandersteckende Blätter zum Ausführgut gebracht.

Sollen mehr als zwei Blätter zusammengesteckt werden, so wiederholt sich der gleiche Vorgang in angeschlossenen gleichen Vorrichtungen.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 werden die

beiden gefalzten Zeitungsblätter ι und 2 mit der Falzkante nach oben auf Fördergurten a und b den zugehörigen Abnehmezylindern I und II zugeführt. Der Zylinder I, der die Hauptblätter führt, in die die Nebenblätter des Stapels 2 eingesteckt werden sollen, trägt mittels Nadeln o. dgl. immer ein Blatt nach dem andern den Zungen c, d zu. Das Blatt gelangt zwischen die Zungen, und sofort legt sich das durch einen Exzenterantrieb ο. dgl. drehbare Saugrohr e von außen gegen das Blatt, saugt die äußere Hälfte an und nimmt sie in die Stellung nach Fig. 1 mit. Das Blatt ist nun nach oben hin geöffnet. Inzwischen hat der Zylinder II ein Blatt vom Stapel 2 mitgenommen und läßt es nun in des geöffnete Blatt einfallen. Die Zungen c, d öffnen sich nun, und die Förderrollen f befördern die Zeitung weiter in den Ablegestern g, der sie auf den Ausführgurt h ablegt.

Bei der Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 2 werden die von den Zungen c, d freigelassenen und von den Rollen f aufgenommenen Zeitungen, die je aus einem Blatt des Stapels 1 mit einem Blatt des Stapels 2 bestehen, dem Zylinder III zugeführt, der die geschlossene Zeitung in gleicher Weise wie vorher der Zylinder I Zungen c¹, d¹ übergibt. Auch hier tritt dann ein Saugrohr e¹ in Tätigkeit und öffnet die Zeitung, um ein weiteres Einlageblatt vom Stapel 3. durch den Zylinder IV einfallen zu lassen, worauf dann die Zungen c¹, d¹ das Hauptblatt mit den beiden Einlagen ebenfalls zu einem Ablagestern g bzw. Ausführgurt h gehen lassen. Bei der Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 3 handelt es sich um die Ineinandersteckung von drei Blättern zu einem Zeitungsexemplare. Die Arbeitsvorgänge sind hier ganz dieselben wie bei der Ausführung nach Fig. 2. Nur die Zuführung der Blätter erfolgt nicht mittels Gurte in wagerechten Stapeln, sondern durch über den Zylindern I, II, IV liegende Kästen i, i¹, i^s.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Ineinanderlegen von Zeitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das die Beiblätter aufnehmende Zeitungsblatt von Zungen (c, d) o. dgl. aufgenommen wird, während eine Angreifvorrichtung (Saugrohr e ο. dgl.), das Blatt zur Aufnahme eines Beiblattes öffnet, worauf die vereinten Blätter der an sich bekannten Abführvorrichtung (g, h) oder vorher noch weiteren Einlege vorrichtungen zugeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.