CH419191A

CH419191A - Verfahren und Einrichtung zum Einstecken von Beilagen und zum Auslegen der mit Beilagen versehenen Zeitungsexemplare

Info

Publication number: CH419191A
Application number: CH1483764A
Authority: CH
Inventors: Schluckebier Wilhelm; Heimlicher Paul
Original assignee: Winkler Fallert & Co Maschf
Priority date: 1963-11-20
Filing date: 1964-11-18
Publication date: 1966-08-31
Also published as: GB1087853A; US3269720A

Description

Verfahren und Einrichtung zum Einstecken von Beilagen und zum Auslegen der mit Beilagen versehenen Zeitungsexemplare
Tageszeitungen pflegen auf das Wochenende hin eine beträchtliche Seitenzahl aufzuweisen. Diese Seitenzahlen bestimmen die Grösse der Zeitungsrotationsmaschine. Da jeweils anfangs der Woche kleinere Seitenzahlen benötigt werden, ist ein Teil der Rotationsmaschine schlecht ausgenützt.

Man ist daher dazu übergegangen, diejenigen Teile der Wochenendzeitungen, die nicht aktuell sein müssen, in einem Vorlauf zu drucken, als Beilage in das aktuelle Hauptprodukt einzustecken. Dieses Einstecken bildet heute noch ein grosses Problem, da die Arbeit, mangels geeigneter Maschinen, von Hand gemacht werden muss. Da die meisten Zeitungen, insbesondere Wochenendzeitungen, nachts gedruckt werden, muss diese Handarbeit infolge sozialer Gesetzgebung oft durch teure männliche Kräfte ausgeführt werden. Bei Auflagen von einigen hunderttausend Exemplaren braucht es ein beträchtliches Aufgebot an Personal, was mit einem Platzbedarf und Kosten verbunden ist, die in keinem Verhältnis stehen zur Produktion der Zeitung selbst.

Man hat bereits Einsteckmaschinen gebaut, bei denen sowohl die einzusteckenden Exemplare als auch der aktuelle Teil der Zeitung stapelweise aufgelegt werden müssen. Der Personalaufwand, insbesondere bei schweren Produkten, infolge der Beschickung von zwei Stapeln pro Maschine, ist jedoch annähernd so gross wie beim Einstecken von Hand, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Leistungsfähigkeit solcher Einsteckmaschinen nur die Hälfte bis ein Drittel jener einer Rotationsmaschine ist und somit entsprechendes Überwachungspersonal anwesend sein muss.

Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden. Diese Aufgabe wird gemäss dem Verfahren nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die schuppenartig liegend aus dem Falzapparat ankommenden gefalzten Zeitungsexemplare synchron mit der Rotationsmaschine auf einer Teilarbeitsstrecke von mehr als einer Exemplarlänge für das Aufnehmen der Beilage oder Beilagen geöffnet und anschlie ssend auf einer Teilarbeitsstrecke von mehr als einer Exemplarlänge geschlossen und anschliessend der Weiterverarbeitung zugeführt werden.

Bei der Einrichtung gemäss der Erfindung zur Durchführung des Verfahrens sind zum Beschleunigen und Zuführen der Exemplare zu der Trommel Beschleunigungswalzen, eine Bandleitung und Walze angeordnet, und die Trommel ist versehen mit mindestens vier Partien Greifern, Saugern, die auf Hebeln drehbar gelagert sind, sowie schwertartigen Klappen, welche auf Achsen längsverschiebbar und in Achsrichtung durch Kurve steuerbar sind, wobei mit der Trommel Stapel, welche zur Aufnahme von Beilagen dienen, derart in Wirkverbindung stehen, dass die Beilagen über zugeordnete Bandleitungen dem geöffneten Exemplar zugeführt werden und anschliessend ein Ausleger vorhanden ist, der mit der Trommel zusammenarbeitet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung dargestellt.

Es zeigt:
Fig. 1 die Einsteckeinrichtung im Aufriss,
Fig. 2 ein Detail mit Schuppenausleger,
Fig. 3 bis 6 Querschnittdetails mit verschiedenen Operationsmomenten,
Fig. 7 ein Detail des Auslegers in Draufsicht.

Auf dem Ausleger oder Transporteur 1 fallen die Exemplare 2 des Druckproduktes schuppenför mig an. Sie werden durch Rollenpaar 3 gepresst, und durch Beschleunigungswalzen 4 wird jeweils das vorderste Exemplar 5 gefasst, beschleunigt und mittels Bandleitung 6 und Walze 7 an den Anschlag 8 der Trommel 9 geführt. Greifer 10, deren Steuerung nicht besonders dargestellt ist, halten das Exemplar fest und transportieren es bis zur Abgabe an den Ausleger 11 oder 12.

Sauger 13 sind auf Hebel 14 drehbar gelagert und werden durch Torsionsfeder 15 gegen die Trommel 9 gedrückt, bis zu einem nicht besonders dargestellten Anschlag, der die Sauger am weitern Verschwenken verhindert, wenn die Saugfläche parallel zum Mantel der Trommel 9 steht. Die Hebel 14 sind um Achse 16 schwenkbar, aber die Steuerung dieser Achse ist nicht besonders gezeichnet.

Die schwertartigen Klappen 17 sind auf Achse 18 längsverschiebbar gelagert und in Achsrichtung gesteuert durch Kurve 19. Die Achse 18 ist schwenkbar gesteuert durch Kurve 20. Die Bewegung der Sauger 13 und Klappen 17 sind ersichtlich nach Fig. 1, 3, 4, 5und6.

Von den Stapeln 21 und 22 werden Beilagen in an sich bekannter Weise entnommen und erfindungsgemäss durch Bandleitungen 23 und 24 dem geöffneten Exemplar 25 zugeführt, wobei diese Bandleitungen eine grössere Geschwindigkeit als Trommel 9 haben und in annähernd gleicher Bewe gungsrichtung zur Trommel angeordnet sind.

Nach dem Öffnen der Greifer 10 fallen die Exemplare e in die Ausleger 11 oder 12. Ausleger 11 nach Fig. 1 besteht aus zwei nebeneinander achsparallel liegenden schneckenartigen Gebilden 26, wie in Fig. 7 dargestellt, in welche die mit Beilagen vervollständigten Exemplare 27 fallen. Durch Rotation der Schnecken 26 werden die Exemplare 27 von der Trommel 9 wegtransportiert, was erleichtert wird durch Rütteltisch 28. Zur Bildung von abgeteilten Paketen 29 dient Abteiler 30, der, gezogen durch Kette 31, in zwei Kurven 32 und 33 gleitet und zwischen die durch Schnecken 26 auseinander gehaltenen Exemplare geschoben wird.

Der Ausleger 12 nach Fig. 2 ist ein bekannter Schuppenausleger.

Es ist auch möglich, an Stelle der Trommel 9 mindestens eine nicht gezeichnete Kettenstrecke anzuordnen, welche mit Greifern, Saugern und schwertartigen Klappen versehen ist, um die Exemplare zu den gleichen Stationen wie die Trommel 9 zu führen und die gleichen Funktionen auszuüben.

Bei der erfindungsgemässen Einrichtung müssen nur die Beilagen, die meistens weniger Seiten umfassen und somit leichter sind, von Hand auf die Stapel 21 und 22 gelegt werden. Damit die Rotationsmaschine voll ausgenützt werden kann, können die Falzapparate mit Doppelauslage versehen werden. Dann sind jeweils zwei Einsteckeinrichtungen mit je halber Leistungsfähigkeit pro Rotationsmaschine anwendbar. Es sind auch drei- oder mehrfache Auslagen denkbar mit entsprechender Vermehrung der Einsteckeinrichtungen.

Um vorübergehend auch Zeitungen ohne Beilagen mit derselben Einrichtung auslegen zu können, sind Mittel eingebaut, um die Bewegung der Sauger und der schwertartigen Klappen abzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Einstecken von Beilagen und zum Auslegen der mit Beilagen versehenen Zeitungsexemplare, wobei die Beilagen ab Vorratstapeln zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die schuppenartig liegend aus dem Falzapparat ankommenden gefalzten Zeitungsexemplare synchron mit der Rotationsmaschine auf einer Teilarbeitsstrecke von mehr als einer Exemplarlänge für das Aufnehmen der Beilage oder Beilagen geöffnet und anschliessend auf einer Teilarbeitsstrecke von mehr als einer Exemplarlänge geschlossen und anschlie ssend der Weiterverarbeitung zugeführt werden.

II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass zum Beschleunigen und Zuführen der Exemplare zu der Trommel (9) Beschleunigungswalzen (4), Bandleitung (6) und Walze (7) angeordnet sind, und die Trommel (9) versehen ist mit mindestens vier Partien Greifern (10), Saugern (13), die auf Hebeln (14) drehbar gelagert sind, sowie schwertartigen Klappen (17), welche auf Achsen (18) längsverschiebbar und in Achsrichtung durch Kurve (19) steuerbar sind, wobei mit der Trommel (9) Stapel (21 und 22), welche zur Aufnahme von Beilagen dienen, derart in Wirkverbindung stehen, dass die Beilagen über zugeordnete Bandleitungen (23 und 24) dem geöffneten Exemplar (25) zugeführt werden, und anschlie ssend ein Ausleger vorhanden ist, der mit der Trommel zusammenarbeitet.

UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Arbeitsstrecke sich von der Länge von mindestens vier Exemplarlängen mindestens vier Greifer-, Sauger- und Schwertpartien bewegen, welche das allmähliche Öffnen und Schliessen der Exemplare bewirken.

2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sich schwertartige Klappen zwischen die zwei sich öffnenden Schenkel des Exemplars bewegen, anschliessend oder währenddem eine Schwenkbewegung ausführen, welche das Exemplar auf dessen ganzer Breite öffnet, um nach erfolgtem Einstecken, kurz vor dem Ausleger, sich wieder aus den Schenkeln des Exemplar hinauszubewegen.

3. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei achsparallele Schnecken und mindestens ein Transportband vorhanden sind, welche zusammenarbeiten und jedes Exemplar in annähernd vertikaler Lage von der Einsteckeinrichtung wegtransportieren.

4. Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, um die Bewegung der Sauger und der schwertartigen Klappen abzustellen, wodurch vorübergehend auch Zeitungen ohne Beilagen mit derselben Einrichtung ausgelegt werden können.