DE262506C - - Google Patents

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DE262506C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H5/00Feeding articles separated from piles; Feeding articles to machines
    • B65H5/30Opening devices for folded sheets or signatures

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Packaging Of Special Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 262506 KLASSE 15 β. GRUPPE
JOS. KLEIN in BERLIN.
Umschläge o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1910 ab.
Das Einstecken von Beilagen, Prospekten o. dgl. in die aus der Druckmaschine kommenden fertig gefalzten Zeitungen wurde bisher allgemein durch Handarbeit bewirkt und erforderte daher einen verhältnismäßig großen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften. Bekanntgewordene Maschinen zum Einstecken der Beilagen haben wegen Unzuverlässigkeit der dabei zur Anwendung gelangten Saugvorrichtungen den erwünschten Erfolg nicht ergeben und infolgedessen in den Druckereien keine Anwendung finden können.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Einsteckmaschine, welche die Handarbeit vollständig beseitigt, eine große Leistung vollbringt und gegenüber bekannten Maschinen den Vorteil größerer Sicherheit in der Wirkung bietet.
Der Erfindungsgegenstand setzt sich aus mehreren Einzelvorrichtungen zusammen, die in einem einheitlichen Arbeitsgange zur Wirkung kommen und .gemeinsam dem Zwecke des Einlegens der Beilagen in die Hauptblätter bzw. Umschläge dienen. Zur Aufnahme der verschiedenen Stapel von Zeitungen und Prospekten oder sonstigen Beilagen sind mehrere mit Nachschubeinrichtungen versehene Stapelvorrichtungen angeordnet, die derart wirken, daß die jeweils oberen Bogen oder Blätter der Stapel ungeachtet der jederzeit -möglichen Nachfüllung der Stapel von unten her immer eine bestimmte Höhenlage einnehmen. Mit den Stapelvorrichtungen steht je eine Bogentrenn- und -anlegevorrichtung in Verbindung zur Weiterförderung der Bogen a) vom ersten Stapel, der die Hauptblätter enthält, nach der Hauptblattöffnungsvorrichtung, · b) von den anderen Stapeln, die die Beiblätter o. dgl. enthalten, nacheinander in das geöffnete Hauptblatt hinein, derart, daß nach Einschießen der letzten Beilage das geöffnete Hauptblatt durch Wendeschläger 0. dgl. über den eingelegten Beilagen geschlossen wird und so als ein ein-. heitliches Paket abgelegt oder zu weiteren Vorrichtungen geführt werden kann, die gegebenenfalls das Abzählen oder. Verschnüren einer gewissen Anzahl Pakete besorgen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Fig. ι zeigt in einem Schnitt nach Linie A-A der Fig. 6 die Stapelvorrichtung für die Hauptblätter in Verbindung mit der Bogentrenn- und -anlegevorrichtung und der Fördervorrichtung in der Stellung nach erfolgtem Öffnen eines bereits fortgeführten Hauptblattes.
Fig. 2 zeigt in einem Schnitt nach Linie B-B der Fig. 6 die Stapelvorrichtung für eines der Beiblätter in Verbindung mit der Bogentrenn- und -anlegevorrichtung sowie der Bandleitung zur Überführung einer Beilage nach dem geöffneten Hauptblatt.
Fig. 3 zeigt die Bogentrenn- und -anlegevorrichtung allein von der Seite gesehen, während
Fig. 4 die gleiche Vorrichtung von oben gesehen zeigt.
Fig. 5 zeigt in Seitenansicht die Öffnungs-
vorrichtung in der Stellung beim Beginn des Öffnens eines Hauptblattes sowie die Förder-, Schließ- und Ablegevorrichtung.
Fig. 6 zeigt die ganze Einsteckmaschine im Grundriß.
Fig. 7 zeigt eine der Stapelvorrichtungen mit ihrer Bewegungseinrichtung von vorn gesehen. Fig. 8 ist eine Seitenansicht nach Fig. 7.
Fig. 9 zeigt die Auflager für den oberen Stapeltisch beim Abgang.
Fig. 10 zeigt einen der zum Festhalten der Stapeltische dienenden Zahnhebel etwas vergrößert.
Fig. 11 zeigt eine Vorrichtung zum Aufschlagen oder Anheben der der Öffnungsvorrichtung zugekehrten Kante der oberen Zeitungshälfte, wodurch ein sicheres Dazwischentreten der Greiferfinger ermöglicht werden soll.
Fig. 12 zeigt dieselbe Vorrichtung von oben gesehen.
Fig. 13 zeigt die in Fig. 12 mit dargestellte Zeitung allein von der Endkante aus gesehen, um das Abheben der oberen Zeitungshälfte von der unteren zu veranschaulichen.
Fig. 14 zeigt den oberen Stapeltisch nach Fig. 7 von oben gesehen,
Fig. 15 den unteren Stapeltisch von oben gesehen. ■
Fig. 16 zeigt die Hauptblattöffnungsvorrichtung allein von der Seite gesehen bei Übernahme der aufgeschlagenen Kanten des Haupt-. blattes durch die Greiferfinger.
Fig. 17 zeigt die Öffnungsvorrichtung von oben und von der Seite gesehen, wobei die Teile die Stellung wie in Fig. 16 innehaben.
. Fig. 18 zeigt die Öffnungsvorrichtung mit geöffneten Greiferfingern in der Stellung nach Abgabe des geöffneten Hauptblattes an die Fördervorrichtung.
Fig. 19 zeigt die Schließvorrichtung in der Ruhestellung, wobei das Hauptblatt noch vollständig geöffnet ist.
Fig. 20 zeigt die Schließvorrichtung in einer Stellung während des Schließens des Hauptblattes.
Fig. 21 zeigt die Schließvorrichtung in der Stellung nach dem Schließen des Hauptblattes und nach der Abgabe des mit den Beilagen versehenen geschlossenen Hauptblattes an die Ablegevorrichtung, wobei die Schließvorrichtung nach weiterer Drehung um 180 ° wieder in die Ruhelage gelangt.
Von den Stapeln, die auf umsteckbaren und aufwärts nachschiebenden Stapeltischen 1,2 liegen, werden die einzelnen Hauptblätter, Beilagen, Prospekte 0. dgl. durch die in Fig. 3 und 4 besonders gezeichnete Bogentrenn- und -anlegevorrichtung abgezogen. Die Hauptblätter und Beilagen enthalten fast durchgehend mindestens acht Druckseiten und sind, wie bekannt, mit einem Längs- und einem Querfalz versehen, bilden also gewissermaßen jedes für sich ein je nach Seitenzahl stärkeres oder schwächeres Paket (Fig. 4, 12 und 13), welches eine Querfalzkante 12, eine durch das Ouerfalzen zusammengelegte Längsfalzkante 13 und weiterhin zwei in den einzelnen Paketen vollständig lose Kanten 14 und 15 enthält. Diese ungleiche Beschaffenheit der Kanten macht ein gleichmäßiges Abziehen der einzelnen Pakete vom Stapel besonders schwierig. Um nun dem Paket zwecks Verwendung einer Ausstreichvorrichtung eine gewisse Festigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit zu geben, wird in den ■ Stapel einige Zentimeter vor den Mittelpunkt der losen Blätterkante 14 von oben her eine Nadel 16 eingelassen, die, am Doppelhebel 17 sitzend, durch das Exzenter 18 ihre Bewegung erhält. Über der Ecke, die von der Kante 14 und der Längsfalzkante 13 gebildet wird, sitzt ein sich fortwährend drehendes Streichrad 19, das an dem Hebelarm 20 angeordnet ist und durch das Exzenter 21 in bestimmten Zeiträumen auf den Stapel herabgedrückt und zur passenden Zeit von ihm durch Federzug o. dgl. wieder abgehoben wird. Jedesmal, wenn die Nadel 16 in der Nähe der Kante 14 in den Stapel eingedrungen ist, wird auch das umlaufende Streichrad 19 durch das Exzenter 21 auf die vorher bezeichnete Ecke gedrückt, so daß das Paket, wie die einzelnen Stellungen in Fig. 4 zeigen, unter der Wirkung des fortwährend umlaufenden Streichrades um die Nadel 16 geschwenkt wird, bis es eine Schwenkung von 90 ° vollführt hat. Durch Anschlagen der Kante 14 an eine eine Haltesicherung auslösende Vorrichtung wird das Streichrad 19, das inzwischen nicht mehr von seinem Exzenter 21 herabgedrückt, sondem von diesem in erwähnte Haltesicherung eingesetzt wurde und so bisher in der Streichlage verharrte, vom Stapel durch Federzug abgehoben, wodurch das Ausstreichen unterbrochen wird. Das Paket liegt jetzt mit seiner Kante 13 zwischen dem fortwährend umlaufenden Zylinder 22 (Fig. 1), der das Bändersystem 23 treibt, und den darüber liegenden Förderrollen 24, die auf einer mit gleicher Geschwindigkeit wie Zylinder 22 sich drehenden Welle 25 sitzen. Letztere wird von einem Hebelsystem 26 getragen, dessen Drehachse 27 gleichzeitig Drehachse des Streichrollenhebelarmes 20 (Fig. ι bis 4 und 6) ist. Eine mit dem Exzenter 28 zusammenwirkende Zugfeder hebt (Fig. 2) und das Exzenter 28 selbst senkt (Fig. 1) das Hebelsystem 26 mit den Förderrollen 24 zu bestimmter Zeit. Beim Herabsenken wird das. Paket, nachdem die Nadel 16 von ihm abgehoben ist (Fig. 1), zwischen den treibenden Teilen 22 und 24 in der durch das Schwenken um 90 ° erhaltenen Lage auf das
Bändersystem 23 geschoben und von diesem nach den Widerlagern 29 (Fig. 1 und 6) ge-• führt, um hier in der Ruhelage geöffnet zu werden. Die Beilage macht die gleichen Bewegungen durch, um in das geöffnete Hauptblatt mit Hilfe eines Rechens 30 (Fig. 2) eingeschossen zu werden. Die Förderrollen 24 haben sich inzwischen wieder vom Zylinder 22 abgehoben, damit ein neues Paket hindurchgefördert werden kann.
Unter der Kante 14 des mit seiner Kante 13 gegen die Widerlager 29 stoßenden. Hauptblattes ist ein größerer, beständig umlaufender Zylinder 31 so angeordnet, daß seine Achse parallel zur. Blattkante 14 liegt, seine Drehungsrichtung also senkrecht dazu ist (Fig. 5, 16 und 18). Über diesem Zylinder 31 sitzen auf einer umlaufenden Welle 33 fest angeordnet Segmentscheiben 32. Der Zylinder 31 und die Welle 33 sind gegenseitig durch unmittelbaren Zahnradantrieb verbunden, so daß der Zylinder 31 und die Segmentscheiben 32 gleiche Umfangsgeschwindigkeit in der Pfeilrichtung der Fig. 16 haben. Die Segmentscheiben 32 füllen nur ungefähr die Hälfte einer Kreisfläche aus, so daß während der Hälfte eines in seiner Dauer mit einem vollständigen Arbeitsvorgang der vorher beschriebenen Vorrichtungen übereinstimmenden Umlaufs ein größerer Zwischenraum zwischen Zylinder 31 und Welle 33 entsteht. Während des übrigen Teiles einer Umdrehung wickelt sich der Umfang der Segmentscheiben 32 mit einem Zwischenraum von höchstens Zeitungsstärke auf dem Zylinder 31 ab. In dem Zeitraum, in dem der ersterwähnte freie Raum zwischen Welle 33 und Zylinder 31 vorhanden ist, führt das Bändersystem 23, wie schon beschrieben, das Hauptblatt zwischen diesen beiden Teilen hindurch, bis es durch Anschlag seiner Kante 13 gegen die Widerlager 29, gleichzeitig seine Querfalzkante 12 gegen die Schiene 34 anlegend, zum Stillstand kommt. Über diesem Hauptblatt liegt eine senkrecht zur Querfalzkante 12 beständig umlaufende Rolle 35, angeordnet auf einem Hebelarm 36 (Fig. 11 und 12), der sie mit seinem Zwischengestänge und durch das auf der Welle 33 befindliche Exzenter 37 in bestimmten Zeitabschnitten auf das Hauptblatt senkt. Die Rolle 35 trifft hierbei das oberste Einzelblatt der Hauptzeitung in der Nähe der festen Querfalzkante 12, ist dabei aber ungefähr 4 bis 6 cm von der losen und auf Hälfte zusammengeklappten Längskante 15 entfernt. Damit das Paket beim Ausstreichen ein Auflager findet, ist die Widerlagschiene 34 als Winkelschiene ausgebildet, auf deren wagerechtem Schenkel das Paket ruht, während es an dem senkrechten Schenkel anliegt. Letzterer ist vor der Streichrolle 35 aufgeschnitten und auswärts gebogen (Fig. 12), um der Streichrolle und dem wegzuziehenden oberen Blatt Platz zu machen. Durch die senkrecht gegen die offene Stelle des aufrechten Winkelschienenschenkels hin wirkende Streichbewegung der Rolle 35 verschiebt sich, das oberste Blatt nach der Ausbiegung des auf χ echten Winkelschienenschenkels hin derart, daß die -obere Hälfte der zusammengeklappten Längsfalzkante 13 durch die Spannung des verzogenen oberen Blattes mit angehoben wird, und zwar am meisten an der Ecke, wo sich die Kanten 13 und 14 treffen, so daß eine Öffnung entsteht, die nach der Querfalzkante 12 zu enger wird (Fig. 12). Zwischen den beiden Hälften der Hauptzeitung ist also durch das Anheben der oberen Hälfte jetzt an der-, zusammengeklappten Längsfalzkante 13 ein genügend großer Zwischenraum entstanden, um eine Greifvorrichtung eintreten lassen zu können, die die beiden Hälften zum weiteren Öffnen auseinanderzieht. Zu diesem Zwecke ist an der vorderen einlaufenden Kante derjenigen Segmentscheibe 32, die über der Längsfalzkante 13 des Hauptblattes liegt, ein Greiferfinger 38 angeordnet, der durch eine Kurvenscheibe 39* (Fig. 17) in bestimmten Zeitabschnitten gegen diese Kante gedrückt bzw. von ihr in entsprechenden Abstand zurückgezogen wird. Das vordere Ende dieses Greiferfingers ist als Keil 38^ (Fig. 16 und 18) ausgebildet, der, kurz bevor die Segmentscheiben 32 in Berührung mit dem Zylinder 31 kommen, in den Spalt einschlüpft, der durch Anheben der oberen Hälfte der Längsfalzkante 13 des Hauptblattes entstanden ist. In diesem Augenblick geht die Ausstreichrolle 35 vom Paket nach oben zurück, läßt dadurch dessen oberstes zurückgestrichenes Blatt wieder zum Ausstrecken frei, wobei aber die Längsfalzkante 13 durch den dazwischen getretenen Keilfinger ß8a noch getrennt bleibt. Inzwischen haben die sich weiterdrehenden Segmentscheiben 32 und der Zylinder 31 die Kante 14 des Hauptblattes ergriffen, um es an den Widerlagern 29 entlang von der Winkelschiene 34 hinwegzuziehen. Gleichzeitig tritt von der Seite der den Greiferfinger 38 tragenden äußeren Segmentscheibe 32 ein dicht hinter diesem Greiferfinger 38 angeordneter zweiter Greiferfinger 40, der aber nur eine dünne Zunge, also keinen Keil hat, zwischen die von der Keilzunge 38° offen gehaltenen Teile der Längsfalzkante 13, dabei die obere Hälfte dieser Kante fest gegen den Umfang der Segmentscheibe drückend. Ungefähr an gleicher Stelle zu fast gleicher Zeit tritt ein ähnlich wie Greiferfinger 40 ausgebildeter Greiferfinger 41, der an der Seite des Zylinders 31 angeordnet ist und durch die Kurvenscheibe 39^ und eine Gegendruckfeder entsprechend genähert oder entfernt wird, zwischen die Längsfalzkantenteile 13 ein, dabei
den unteren Teil fest gegen den Umfang des Zylinders 31 drückend. Das jetzt an den Segmentscheiben 32 und an dem Zylinder 31 festgehaltene Hauptblatt wird dadurch weiter aufgeschlagen, daß die Segmentscheiben die obere Hälfte und der Zylinder die untere Hälfte nach entgegengesetzten Richtungen hin mit sich, herumnehmen (Fig. 16). Sobald die Kante 14 der unteren Hauptblatthälfte auf den Ableitern 42 liegt (Fig. 5), geht der Haltefinger 41 zurück, und die Kante 14 schlüpft über die Ableiter 42 hinweg zwischen die ständig umlaufende, eine Bandführung 45 bewegende Walze 43 und die mit letzterer in Berührung stehenden, über ihr liegenden Förderrollen 44 von gleicher Geschwindigkeit. Inzwischen sind die beiden Hälften des Hauptblattes vollständig aufgeschlagen worden, die beiden Greiferfinger 38 und 40 an der äußeren Segmentscheibe 32 sind ebenfalls zurückgegangen und haben so auch die obere Hauptblatthälfte freigelassen, so daß nunmehr das geöffnete Hauptblatt zwischen der Walze 43 und den Förderrollen 44 hindurch auf das Bändersystem 45 geführt wird.
Zur Aufnahme der ersten Zeitungsbeilage, eines Prospektes o. dgl., wird das geöffnete Hauptblatt durch Widerlager 46 in seinem Lauf aufgehalten, und zwar so, daß die eingeschossene Beilage auf die in der Bewegungsrichtung vorn auf dem Bändersystem liegende Hälfte des Hauptblattes zu liegen kommt (Fig. 5 und 6). Die Trennung, das Abziehen der Beilagen vom Stapel und das Anlegen sowie die Weiterförderung bis zur Einschießstelle erfolgt, wie schon vorher bemerkt, durch die gleichartig ausgeführten Vorrichtungen und die gleichen Vorgänge wie beim Heranbringen des Hauptblattes bis zur Öffnungsstelle. Nach Aufnahme der ersten Beilage treten, durch eine entsprechende Hebel vorrichtung 47 vom Exzenter 48 bewegt, die auf einer beweglichen Achse 49 angeordneten Widerlager 46 unter die Ebene der Bänder 45 zurück, so daß letztere das geöffnete Hauptblatt mit der ersten Beilage bis zu der Stellung führen kann, in der die zweite Beilage eingeschossen wird. In Fig. 5 und 6 ist die Maschine für zwei Beilagen eingerichtet dargestellt.
Nach Aufnahme der zweiten Zeitungsbeilage muß die von Beilagen nicht belegte Hälfte des Hauptblattes auf die belegte Hälfte umgeschlagen werden, um die Zeitung als geschlossenes Paket ausführen zu können. Zu diesem Zwecke sind unter dem Hauptblatt, das an der letzten Stelle von den Widerlagern 50 aufgehalten wird, Wendeschläger 51 angeordnet, die auf einer Welle 52 sitzen. Um ein leichtes Schließen zu erreichen, muß die Welle 52 so liegen, daß der Querfalz des Hauptblattes nicht unmittelbar senkrecht über ihrer Mittelachse liegt, sondern um mindestens 1 cm voraus nach den Widerlagern 50 zu. Durch ein Zahnsegment oder einen ähnlichen Antrieb erhalten die Welle 52 und mit ihr die Wendeschläger. 51 eine in bestimmten Zeitabschnitten erfolgende Drehbewegung von 180 °, so daß die linke und die rechte Hälfte der Wendeschläger abwechselnd das Schließen bewirken (s. Fig. 19 bis 21). Die eine Wendeschlägerhälfte hebt die unbelegte Hälfte des Hauptblattes hoch, während die andere Wendeschlägerhälfte, die unter der gefüllten Hauptblattseite liegt, von dieser zurücktritt. Um nun ein Nachfallen der mit den Beilagen belegten Hauptblatthälfte zu verhindern, ist vorher ein Rechen 53 unter sie gebracht. Kurz bevor die unbelegte Hälfte des Hauptblattes von dem Wendeschläger ganz auf die belegte Hauptblatthälfte herumgelegt worden ist, schwenkt der Rechen 53 nach unten und legt dadurch , das sich während dieser Senkbewegung vollständig über seine Beilagen schließende Hauptblatt als ein geschlossenes Paket auf ein von der Walze 54 getriebenes Ausführbändersystem 55 (Fig· 2I)> von dem es entweder in den Sammelkasten 56 (Fig. 5) abgelegt oder zwecks weiterer Verarbeitung nach anderen Vorrichtungen geleitet wird.
Die Streichvorrichtung 16, 19, die das Abstreichen der jeweils oberen Blätter vom Stapel bewirkt, ist besonders bestimmt für die Hauptblätter von Zeitungen, die entweder allein oder zusammen mit einigen Beilagen zweimal gefalzt aus der Druckmaschine kommen. Durch die Querfalzkante und die durch diese geteilte und zusammengeklappte Längsfalzkante wird das Hauptblatt oder Hauptblattpaket beträchtlich versteift. Infolge dieser Versteifung und auf Grund der eigenen Schwere ist es nicht möglich, das Hauptblatt oder Hauptblattpaket mittels eines einfachen auf das obere lose Blatt wirkenden Streichkörpers unmittelbar vom Sta-, pel abzuziehen oder unter Anspannung des oberen Blattes so weit zu öffnen, daß eine für den Eintritt das Abziehen bewirkender Greifer genügende Öffnung entsteht. Aus diesem Grunde ist es nötig, die Streichvorrichtung 16, 19 anzuwenden, die das obere Blatt oder Blätterpaket in einem Punkte festhält und um diesen so dreht, daß eine Kante auf dem Stapel dermaßen vorragt, daß an dieser das Blatt oder Blätterpaket zwecks Abziehens erfaßt werden kann, wie es vorher beschrieben wurde.
Für dünne, leicht biegsame und nur einmal gefalzte Beilagen oder für Umschläge kann zum Abstreichen vom Stapel eine andere Streichvorrichtung zur Anwendung kommen, die das Abziehen des Blattes oder Umschlags ohne Drehung desselben bewirkt. Diese Streichvorrichtung kann aus einem Streichrad oder sonstigen Streichkörper und geeigneten Greifern
oder Mitnehmern gebildet werden. Das Streichrad o. dgl. wird kurz vor der Mitte der der Falzkante gegenüberliegenden losen Kante des Blattes oder Umschlags aufgesetzt und führt dann seine Streichbewegung in der Richtung gegen diese lose Kante hinaus. Dadurch wird die obere Hälfte des Blattes oder Umschlags so angespannt und angezogen, daß sich die Falzkante unter Hochbiegen der unteren Blatthälfte hebt, so daß unmittelbar vor der Falzkante an den beiden Seitenrändern des Blattes eine Öffnung entsteht, die ausreicht, ein sicheres Eindringen von Greifern oder Mitnehmern irgendwelcher Art zu ermöglichen. Die Greifer o. dgl.
bewirken dann leicht das Abziehen des Blattes oder Umschlags vom Stapel.
Wie aber auch die Abstreichvorrichtung beschaffen sein mag, kann dieselbe nur dann richtig wirken, wenn das jeweils obere und abzustreichende Blatt oder .Blätterpaket bei den verschiedenen Stapeln immer ungefähr die gleiche Höhenlage einnimmt. Es muß daher für jeden Stapel eine entsprechende Nachschubvorrichtung angeordnet werden. Eine besonders geeignete Vorrichtung soll der Vollständigkeit halber kurz beschrieben werden. Diese Vorrichtung wirkt ohne Unterbrechung des Betriebes der Einsteckmaschine, ermöglicht dabei aber ein bequemes Nachfüllen der Stapel.
Die Nachschubvorrichtung hat zwei Stapeltische ι und 2, die an Auflagern 3 und 4 wagerecht verschiebbar sind, so daß sie nach Bedarf ganz herausgezogen oder eingeschoben werden können. Die Auflager 3 und 4 sitzen an endlosen Ketten 5, die mittels zweier mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen versehener Schalträder 7 und 8 und einer umlegbaren Doppelschaltklinke abwechselnd in entgegengesetzter Richtung bewegt werden. Die Auflager 3 sind dabei an dem vorderen und die Auflager 4 an dem hinteren Teil der beiden Ketten 5 befestigt, so daß sie sich immer entgegengesetzt bewegen.
Beim ersten Füllen wird nur der untere Tisch ι auf seine Auflager 3 gelegt. Das Auffüllen erfolgt von Hand bis in die durch die Bogentrenn- und -anlegevorrichtung gegebene Höhe. Während der gefüllte untere Stapeltisch ι, sich entsprechend der Abnahme der Zeitungen oder Bogen von der obersten Stapelschicht aufwärts bewegt, senken sich gleichzeitig die Auflager 4. Haben letztere eine Lage erreicht, die unterhalb des aufsteigenden Tisches 1 liegt, so kann nunmehr der zweite Stapeltisch 2 eingelegt werden und mit dem Nachfüllen von Zeitungen auf diesen begonnen werden. Dieses Nachfüllen muß beendet sein, wenn der Stapeltisch 2 ungefähr die untere Stellung erreicht hat, die der Stapeltisch 1 vorher beim Inbetriebsetzen inne hatte. Der Stapeltisch 1, jetzt oben, trägt bei dieser Stellung ungefähr noch einen Zeitungsstapel von etwa 6 bis 8 cm Höhe und wird jetzt aus seinen Auflagern 3 herausgezogen, nachdem unmittelbar vorher die Bewegungsrichtung der Kettenstränge 5 durch Umlegen der Doppelklinke 6 umgeschaltet wurde. Da sich aber die beiden Tische vor dem Umschalten voneinander entfernen, ist es nicht möglich, den unteren Stapeltisch genau bis unter den oberen Stapeltisch ohne Lücke zu füllen; es würde also beim Herausziehen des oberen Stapeltisches der auf ihm liegende Zeitungsstapel um so viel fallen, daß er auf dem neuen, unter ihm befindlichen Stapel aufliegt, so daß seine oberste Schicht außer Berührung mit der Bogentrenn- und -anlegevorrichtung käme. Um nun dieses Fallen des Stapelrestes auf ein Minimum zu beschränken, wird der jeweils oben stehende Tisch links und rechts an seinen Kanten durch gezahnte Hebelarme 9, die um Drehpunkt 10 schwingen und durch Federn 11 immer leicht gegen die Tischkanten. gedrückt werden, abgefangen. Wird jetzt also die Bewegungsrichtung der Kettenstränge 5 umgeschaltet, so senken sich die Auflager 3, während der Stapeltisch in seiner Höhenlage verbleibt. Der neue Stapel wird nun sofort in bekannter Weise durch eine einfache Drehkurbelvorrichtung von Hand so viel nach oben bewegt, bis er am oberen Tisch anliegt. Jetzt kann dieser ganz herausgezogen werden, ohne daß eine größere Verschiebung der obersten Stapelschicht nach unten zu erfolgt. Der Tisch 1 wird vorläufig zur Seite gestellt, bis seine Auflager 3 eine Lage unterhalb des nunmehr aufsteigenden Stapeltisches 2 erreichen, und jetzt kann wiederum nach Einsetzen des Tisches das Aufstapeln in vorher beschriebener Weise erfolgen. Durch diese fortgesetzt sich wiederholenden und ergänzenden Bewegungen ist man also in der Lage, stets einen neuen Stapel Zeitungen o. dgl. den einzelnen Bogentrenn- und -anlegevorrichtungen zuführen zu können, ohne dabei jedesmal die Maschine stillsetzen zu müssen, ein Umstand, der auf die Gesamtleistung der Maschine großen Einfluß ausübt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Maschine zum Einstecken von Beilagen, Prospekten o. dgl. in gefalzte Zeitungen, Umschläge 0. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß von den auf besonderen, die Blätterstapel beständig speisenden Stapeltischen (1,2) aufgeschichteten Stapeln der leeren oder bereits mit einigen Beilagen zusammen gefalzten Zeitungen oder Umschläge und der einzusteckenden Beilagen die jeweils in eine bestimmte Höhenlage gehobenen oberen Blätter zunächst von Zuführungsvorrichtungen (16, 17, 19) erfaßt und von
    den Stapeln abgezogen werden, wobei zuerst das Hauptblatt ein Widerlager (29) erreicht und mittels einer Streichvorrichtung (35> 36) durch Anziehen des obersten losen Blatteils so weit zwischen den durch den Querfalz gebildeten beiden Hälften geöffnet wird, daß in die Öffnung Greifer (38, 40, 41) eintreten können, die je eine der beiden Hälften an sich entgegengesetzt drehende Zylinder und Zylindersegmente oder Segmentscheiben (31 bzw. 32) drücken, die die Hälften des Hauptblattes in entgegengesetzten Richtungen mit herumnehmen und dadurch das vollständige Öffnen des Hauptblattes bewirken, worauf dieses in gestreckter Lage auf einer Fördervorrichtung (42 bis 45) vor die in der Querrichtung zugeführten Beilagen gebracht, nach Auflegen derselben auf die vordere Hälfte durch die hintere · Hälfte umschlagende Wendeschläger (51) geschlossen und alsdann mittels einer Fördervorrichtung (53. bis 55) abgelegt oder zu anderer Verarbeitung weitergeführt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7012499B2 (en) * 2003-06-02 2006-03-14 International Business Machines Corporation Method of fabrication of thin film resistor with 0 TCR

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7012499B2 (en) * 2003-06-02 2006-03-14 International Business Machines Corporation Method of fabrication of thin film resistor with 0 TCR

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