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Sicherheitshelm, insbesondere Sturzhelm
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitshelm, insbesondere
einen Sturzhelm für Motorradfahrer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei den bekannten Sicherheitshelmen, insbesondere Sturzhelmen dieser
Art sind grundsätzlich zweierlei Arten von Visieranordnungen und Visierausbildungen
zu unterscheiden. Bei der einen Ausführung liegt das Visier innen oder außen auf
dem Schalenkörper der Helmschale auf und ist um feste, an beiden Helmseiten gegenüberliegende
Drehpunkte klappbar. Bei dieser Ausführung sind zur Sicherung oder Fixierung der
Klappstellung unter leichter Vorspannung stehende stirnverzahnte Rastscheiben vorgesehen,
und zwar eine Scheibe fest an der Helmschale und die andere Scheibe fest am Visier.
Die Visierbefestigung erfolgt von außen mittels Schrauben oder Steckriegeln. Die
Betätigung erfolgt
in der Regel durch eine vom Drehpunkt entfernt
am Visier angeordnete kleine vorstehende Nase oder aber am Visierrahmen selbst.
Bei der anderen Ausführung ist das Visier in die Helmschale bzw. in deren Gesichtsausschnitt
versenkbar und besitzt nach außen verschiebbare, wiederum gegenüberliegende Drehpunkte.
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Hierbei ist eine Lösung bekannt geworden, bei der der Visierrahmen
kurz vor den Drehlagerpunkten als Filmscharnier ausgebildet ist, so daß in geschlossener
Lage über Druckknöpfe das Scharnier aufeinander liegt. Nach Lösen der Druckknöpfe
rechts und links verschiebt sich das Visier entsprechend der Scharnier-Verlängerung
nach außen aus einer versenkten Lage, so daß es ungehindert nach oben weggeklappt
werden kann. Ferner sind Ausführungen bekannt, bei denen über ein fest am Helm angeordnetes
Handrad sowie über Hebelmechanismen und Bowdenzüge die Verstellung des Visiers erfolgen
kann. Bei der zuerst genannten Ausführungsform ergibt sich der Nachteil, daß die
unter Vorspannung sich aufeinander abstützenden Rastscheiben bei häufiger Benutzung
einem starken Verschleiß unterliegen und bei der Betätigung in Ohrnähe ein unangenehmes
Rutschgeräusch verursachen. Bei der zweiten Ausführungsform wird der an sich vorhandene
Vorteil einer versenkten Anordnung des Visiers dadurch wieder minimiert durch die
umständliche Befestigungsart mittels der Druckknopf-Löseeinrichtung. Insbesondere
diese Lösung hat den beträchtlichen Nachteil, daß im Notfall z.B. bei plötzlicher
Verschmutzung des Visiers ein Lösen und Hochklappen desselben nicht schnell genug
erfolgen kann, ebenso bei der Variante mit Handradverstellung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitshelm der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art so zu verbessern, daß bei einfacher
konstruktiver Ausgestaltung eine schnelle und sichere Betätigung des Visiers auch
im Notfalle möglich ist und insgesamt der Gebrauchswert erhöht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches
1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
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Beim erfindungsgemäßen Sicherheitshelm ist das Visier nicht axial,
sondern radial verstell- und verriegelbar. Auf diese Weise erhält man den Vorteil,
daß die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Bewegung des Visiers z.B. auch
aus einer versenkten Lage heraus sehr vielfältig sind. Es ergeben sich ferner beträchtliche
Vorteile hinsichtlich der Ausgestaltung und stärkeren oder schwächeren Ausprägung
von Rastfixierungen, wodurch eine Fixierung des Visiers in einer Vielzahl von Stellungen
erhalten werden kann.
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Bei einer konstruktiv sehr einfachen Ausführungsform der Erfindung
mit nicht versenkbarem Visier ist ein festes, drehbares Schwenklager und ein radial
wirkendes Steuerelement vorhanden. Dagegen besteht bei einer zweiten, bevorzugten
Ausführungsform die Möglichkeit, die Steuerelemente so auszubilden, daß bei der
ersten Öffnungsbewegung das gesamte Visier einen Grundhub nach außen macht, so daß
es sich frei über die Helmschale wegschwenken läßt. Vorzugsweise bildet man die
Steuerelemente bzw. eine entsprechende Steuerkurve so aus, daß beim ersten Hub eine
Fixierstellung oder Fixierraste erreicht wird, welche das Visier parallel zu seiner
Schließstellung ablüftet und so für eine gute Belüftung während der Fahrt gesorgt
ist. Beim Weiterschwenken nach oben können beliebige Zwischenstellungen vorgesehen
sein innerhalb des Schwenk- oder Klappweges bis zur End- oder Öffnungsstellung.
Durch einfaches Herunterklappen und Drücken in Kopfrichtung ist das Visier selbsttätig
verstellbar z.B. indem zwei gegenüberliegende Führungsstifte in eine Hinterhakung
der Steuerkurve eingreifen. Die vorgenannte erste Anlüftstellung wird z.B. benötigt,
wenn der Motorradfahrer an einer Stoppstelle oder dergleichen kurz anhalten muß
und eine Belüftung des Helmes wünscht. Bei entsprechender Abstimmung der Steuerelemente
z.B. einer auf die Steuerelemente einwirkenden Feder braucht das Visier in dieser
Lage nicht von Hand geschlossen zu werden; vielmehr wird das Visier allein schon
durch den Winddruck automatisch geschlossen. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Sicherheitshelmes ist es nicht zwingend erforderlich, z.B. die auf beiden Helmseiten
angebrachten Steuerelemente miteinander zu synchronisieren, was sich vereinfachend
auf den konstruktiven Aufbau auswirkt.
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Selbstverständlich besteht im Rahmen der Erfindung Freizügigkeit in
der Anordnung der Steuerelemente z.B. der Steuerkurven und Steuerzapfen entweder
an
der Helmschale oder am Visier. Die Funktion wird dabei nicht
beeinträchtigt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in
der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt Fig. 1 bis 5 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sicherheitshelmes mit Variante gemäß Fig. 5, Fig. 6 bis 14 eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sicherheitshelmes mit Varianten gemäß 9' und 10', Fig. 15
einen erfindungsgemäßen Sicherheitshelm mit Andeutung von zwei weiteren Ausführungsvarianten,
Fig. 16 bis 19 die erste Variante gemäß Fig. 15 anhand von Schnittansichten, Fig.
20 bis 22 die zweite Ausführungsvariante, verdeutlicht anhand der Steuerscheibe
in unterschiedlichen Betätigungsstellungen, Fig. 23 und 24 eine weitere Ausführungsvariante
als Einzelheit.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Helmschale üblicher Bauart bezeichnet mit
einem Gesichtsausschnitt 2. Vor dem Gesichtsausschnitt 2 befindet sich ein aus einem
transparenten, z.B. elastischen Material bestehendes Visier 3, das um einen Schwenklagerzapfen
4 in die strichpunktierte öffnungsstellung hochgeschwenkt werden kann. Die Schwenklagerung
für das Visier 3 befindet sich auf beiden Seiten der Helmschale 1. Beim Ausführungsbeispiel
ist das Visier 3 außen auf die Oberfläche der Helmschale 1 aufgelegt. Der Schwenklagerzapfen
4 bzw. das Schwenklager allgemein ist so angeordnet, daß beim Öffnen das Visier
3 ungehindert
nach oben wegschwenken kann in die strichpunktierte
Stellung. Mit 5 ist eine als Träger für die Steuerelemente dienende Steuerscheibe
bezeichnet, die anhand der Fig. 2 bis 5 im Detail dargestellt ist. Diese Steuerscheibe
5 ist mit zwei Schrauben 6 an den beiden gegenüberliegenden Seiten der Helmschale
1 befestigt. Sie besteht aus einem federelastischem Kunststoff. Der Schwenklagerzapfen
6 ist an den Seitenteilen 2' an den Innenseiten angeformt oder angespritzt und greift
in eine außermittig angeordnete Öffnung 7 der Steuerscheiben, wie insbesondere Figur
3 zeigt. Weiterhin an den freien Schenkeln 3' des Visiers 3 angeformt ist auf jeder
Seite des im wesentlichen U-förmigen Visiers 3 ein Steuerzapfen 8, der in eine in
Form einer Lager- oder Steuerausnehmung der Steuerscheibe 5 ausgebildete Steuerkurve
9 eingreift. Diese Steuerkurve 9 verläuft im wesentlichen konzentrisch zum Schwenklagerzapfen
4 und wird auf der äußeren Seite gebildet durch einen federnden Abschnitt 10 der
Steuerscheibe 5, welcher lediglich über den Fedesteg 11 mit dem Rest der Steuerscheibe
5 in Verbindung steht. An der Begrenzung der Steuerkurve 9, die zum federnden Abschnitt
10 gehört, befinden sich Rastkerben 12, 13 und 14 z.B.
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mit unterschiedlicher Rasttiefe. Durch die Federeigenschaft des Abschnittes
10 kommt der Steuerzapfen 8 beim Verschwenken des Visiers in Pfeilrichtung gemäß
Figur 2 nach oben zwangsläufig in die nächste Rastkerbe 13 und schließlich in die
letzte Rastkerbe 14, in welcher das Visier 3 völlig hochgeklappt ist und sich in
der Öffnungsstellung befindet, wie Figur 4 verdeutlicht. Die erste Rastkerbe 12
ist der Schließstellung des Visiers zugeordnet. Selbstverständlich können anstelle
der Eigenfederung der Steuerscheibe 5 separate z.B. metallische Federn vorgesehen
sein, die in die Steuerscheibe eingelegt sein können. Steuerzapfen 8 und Schwenklagerzapfen
4 ragen, wie Figur 3 zeigt, so tief in die Steuerscheibe 5 ein, daß sie durch die
Normalspannung des vorgeformten Visiers 3 axial einschnappen und keiner besonderen
Axialsicherung mehr bedürfen. Bei der Ausführungsvariante gemäß Figur 5 besitzt
die Steuerscheibe 5' durch eine Aussparung 15 am Umfang einen bogenförmigen federnden
Randsteg 16, der am Außenumfang mit Rastkerben 12, 13, 14 versehen ist. Der Schwenklagerzapfen
4 sowie die entsprechende Öffnung 7' ist hierbei im Zentrum der Steurscheibe 5'
angeordnet, wobei der Steuerzapfen 8 in den federnden Rastkerben wiederum in unterschiedlichen
Visierstellungen verrasten kann.
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Figur 6 zeigt wiederum in Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Schutzhelm
in anderer Ausgestaltung. Wie die Figur zeigt, befindet sich hierbei in der Schließstellung
das Visier 17 in einer in den Gesichtsausschnitt 2' versenkten und im wesentlichen
nach außen hin flächenbündigen Stellung. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht
das Visier 17, wie insbesondere die Figuren 12, 13 und 14 zeigen, aus einem im wesentlichen
U-förmigen Rahmen 18 z.B. aus formelastischem Kunststoff sowie aus einer frontseitigen
und gewölbten transparenten Visierplatte 19. Die Visierplatte 19 ist durch einfaches
Verhaken mit dem Rahmen 13 verbunden, wofür die Visierplatte 19 federnde angeformte
Rasthaken 20 besitzt, die mit entsprechenden Rastelementen oder Rastkanten 21 innerhalb
eienr Aufnahmestelle 22 im Rahmen 18 lösbar verhaken. Diese Visierplatte 19 ist
leicht auswechselbar oder austauschbar und besitzt im Zentrum ihrer Unterseite eine
Klapp-Handhabe 23. An jeder Seite des freien Schenkels des Rahmens 18 angeformt
ist mit Abstand voneinander ein Schwenlagerzapfen 24 und ein Steuerzapfen 25. Die
Helmschale 1' hat am Rand des Gesichtsausschnittes 2' eine leicht eingezogene Kante
26, an welcher das Visier 17 in der Schließstellung im wesentlichen außenbündig
an der Helmschale 1' anliegt, wie Figur 6 verdeutlicht. In der Schließstellung (ausgezogene
Linienzüge) überragt das Visier 17 im wesentlichen nicht die äußere Oberfläche der
Helmschale 1'. Die Figuren 7, 8, 9 und 10 verdeutlichen wiederum die Steuereinrichtung
oder Steuerelemente zur gezielten Bewegung des Visiers 17 aus einer Schließstellung
in eine Öffnungsstellung gemäß den gestrichelten Linienzügen in Figur 6 oder aber
auch in eine Zwischenstellung. Hierzu besitzt jede in einer Vertiefung 27 der Helmschale
1' liegende und durch Schrauben 6 befestigte Steuerscheibe 28 zwei im wesentlichen
L-förmige Steuerkurven 29 und 30, wobei in der Steuerkurve 29 der Schwenklagerzapfen
24 und in der Steuerkurve 30 der Steuerzapfen 25 angeordnet und geführt ist. Wie
Figur 10 zeigt, überragt zumindest der Schwenklagerzapfen 24 die Steuerkurve 29
in der Steuerscheibe 28 und besitzt am überragenden Ende ein Widerlager 31, durch
welches ein Herausgleiten des Schwenklagerzapfens 24 aus seiner Führung verhindert
wird. Bei der Variante gemäß Figur 10' besitzen sowohl der Schenklagerzapfen 24
als auch der Steuerzapfen 25 leichtgängige Laufrollen 32, mit denen die Führung
in den Steuerkurven 29 und 30 leichtgängig erfolgt. Wie insbesondere die Figuren
7 bis 9 zeigen, erstreckt
sich die Steuerkur;e 29 in Richtung
des Gesichtsausschnittes 2'. Am hinteren Ende besitzt diese Steuerkurve 29 eine
Fixierstelle in Form einer Fixierkerbe 33 für die Schließstellung des Visiers 17.
Wenn das Visier 17 in die Öffnungsstellung hochgeklappt ist, befindet sich gemäß
Figur 8 der Schwenklagerzapfen 24 in Nähe, aber nicht ganz am frontseitigen Ende
der Steuerkurve 29. Konzentrisch zu diesem Punkt verläuft der wesentliche Abschnitt
der Steuerkurve 30, der sich von hier aus fortsetzt in einen Kurvenabschnitt, der
in etwa parallel zur Steuerkurve 29 verläuft. An dem, dem Schwenklagerzapfen 24
zugewandten Kurvenrand besitzt die Steuerkurve 30 Rastkerben 34, 35 und 36 für die
Fixierung des Visiers 17 in unterschiedlichen Schwenkstellungen.
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Anhand der Funktionsweise wird der weitere Aufbau des Schutzhelmes
erläutert.
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Wird das Visier 17 durch Drücken an der Handhabe 23 in Pfeilrichtung
gemäß Figur 6 nach oben verschoben, so stützt sich der Rahmen 18 des Visiers 17
etwa in der Mitte mit einem angeformten Nocken 34-an der Helmschale 1' ab, so daß
sich die äußeren Rahmenenden 18' in Pfeilrichtung gemäß Figur 6 und 11 nach unten
wegbewegen. Dabei kommt der Schwenklagerzapfen 24 aus seiner Fixierstellung und
das gesamte Visier 17 wird durch die Kraft einer im wesentlichen V-förmigen Feder
35 zur Frontseite hin verschoben, wobei die Visierplatte 19 leicht anlüftet, wie
in Figur 6 durch strichpunktierte Linienzüge verdeutlicht. Das Anlüften erfolgt
mit einer Hubbewegung a gemäß Fig. 6. Durch Weiterbewegen in Richtung des Pfeiles
36 kann das Visier 17 in ihre äußerste Öffnungsstellung verschwenkt werden. Der
nicht-konzentrische Abschnitt der Steuerkurve 30 ist nach oben hin erweitert ausgeführt,
so daß in der Visier-Schließstellung der Steuerzapfen 25 unterhaken kann (Figur
7). Der Steuerzapfen 25 ist im Abstand b vom Schwenklagerzapfen 24 angeordnet. Wird
das Visier 17 in Richtung des Pfeiles 37 mit seinen Schenkelenden nach unten bewegt,
so gelangt der Schwenklagerzapfen 24 nach unten und wird mittels der Feder 35 nach
vorne hin gedrückt, so daß sich das Visier entsprechend um das Maß a nach außen
ablüftet. Durch die Schrägfläche 38 der Steuerkurve 30 wandert der Steuerzapfen
25 ebenfalls nach unten, so daß eine parallele Lage der Visierplatte zur Ausgangslage
erhalten wird. Durch entsprechende Neigung der Schrägfläche 38 kann auch ein anderer
beliebiger Anstellwinkel erreicht werden. Vorteilhaft wird in dieser Position eine
Vertiefung in Form der Rastkerbe 29 angeordnet, so daß diese Anlüftstellung fixiert
ist. Durch die erwähnte über
länge der Steuerkurve 29 wird sichergestellt,
daß die Feder 35 in dieser Stellung das Visier 17 sich in dieser Fixierstellung
hält. Entlang des konzentrischen Abschnittes der Steuerkurve 30 beistzt diese die
vorerwähnten weiteren Fixierkerben 40 und 41. Diese Fixierkerben können je nach
Bedarf größer oder kleiner sein, d.h. eine größere oder kleinere Rasttiefe aufweisen,
so daß unterschiedliche Verstellkräfte beim Verschwenken des Visiers 17 erreicht
werden können. Figur 9 zeigt die Anordnung in geöffneter Stellung des Visiers 17.
Zum Schließen wird das Visier 17 nach unten verschwenkt und in der unteren Endlage
durch Verschieben in Kopfrichtung geschlossen. Bei diesem Vorgang kommt bzw.
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kommen die Steuer- und Schwenklagerzapfen automatisch durch Anlage
des Visierrahmens bzw. Visierschildes an der Helmschale 1' in die Schließ-Rastlage
und damit in die Ausgangsstellung. bei der Variante gemäß Figur 9' ist die Steuerscheibe
28' ganz ähnlich ausgestaltet wie die Steuerscheibe gemäß den Figuren 6 bis 9, nur
daß an der oberen Begrenzungskante der Steuerkurve 29' eine Rastverzahnung vorgesehen
ist, mit der in sehr kleinen Hubschritten der Schwenklagerzapfen 24' verrasten kann,
der zu diesem Zweck mit einer Rastspitze ausgestattet ist. Hierdurch lassen sich
beim Anlüften des Visiers sehr feinfühlige unterschiedliche Hubschritte bewerkstelligen.
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In Figur 10 ist noch gezeigt, daß hinter der kegelig ausgeführten
und nicht selbst als erweitertes Widerlager ausgeführten Spitze des Schwenklagerzapfens
24 ein Einschnitt 43 vorgesehen ist, in welchen der Federschenkel der Feder 33 einrastet
und damit den Schwenklagerzapfen 24 axial fixiert und sichert. In diesem Fall ist
es nicht erforderlich, die Zapfenspitze als erweitertes Widerlager auszugestalten.
Auch bei Figur 10' ist ein solcher Einschnitt 43 vorhanden, hinter der sich die
Laufrolle 32 befindet. Durch diese Ausbildung kann das Visier 17 zusätzlich axial
beidseitig gesichert werden. Wie schon erwähnt, besitzt der Rahmen 18 des Visiers
17 einen Anlagenocken 34, der etwa in Helmmitte so anliegt, daß beim Bewegen in
Pfeilrichtung infolge des Hebelarmes 44 ein Kippunkt entsteht, der das Visier 17
im Bereich der Steuerscheibe in Richtung 37 absenkt. Derselbe Effekt kann auch dadurch
erzielt werden, wenn am Rahmenende unmittelbar in Richtung 37' gedrückt wird. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, daß der Rahmen 18 spoilerartig bei 44 gemäß Figur
11 verlängert wird, so daß durch Drücken in Richtung 37' der
Öffnungsvorgang
eingeleitet wird und gleichzeitig durch Weiterschieben die Schwenkbewegung des Visiers
17 nach oben einsetzt. Aus Figur 12 ist noch zu entnehmen, daß an den seitlichen
Begrenzungen der Helmschale 1' Anschraubflächen 45 vorgesehen sind, welche Vertiefungen
46 aufweisen, die für die verlängerte Ausführung der Zapfen bzw. des Schwenklagerzapfens
vorgesehen sind. Weiterhin sind in der Anschraubfläche 45 Gewindelöcher 47 für die
Schrauben 6 vorgesehen. Die als Schenkelfeder ausgebildete Feder 35 wird vor dem
Aufschrauben der Steuerscheiben 28 eingelegt. Durch leichtes Auseinanderziehen der
Rahmenenden des Visiers 17 kann der Rahmen 18 eingeschnappt werden und ist so betriebsbereit.
Die Steuerscheiben 28 sind so ausgebildet, daß jeweils die Ausnehmungen für die
Federn 35 in der Steuerscheibe gegen die Anschraubflächen 45 zeigen.
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BeinrAusführungsbeispiel gemäß Figur 6 ist am Vi esi er, und zwar
in Helmmitte, ein mit dem Rand des thesichtsausschnittes zusammenwirkender Kippnocken
vorgesehen, der beim Anlüften des Visiert entsprechend der Hubbewegung a einen Kipp-Punkt
in Helmmitte darstellt. Hierdurch gerät der Schwenklagerzapfen 24 außerhalb der
Ausnehmung oder Fixierkerbe 33 und kann zusammen mit dem Visier 17 entlang der Steuerkurve
29 um den Betrag a bewegt werden, während der Steuerzapfen 25 entlang seiner Steuerkurve
30 nach unten verstellt wird. Diese Ausführung ist vorteilhaft bei Vorhandensein
eines relativ formsteifen Visiers. Vorausgesetzt, daß auf beiden HeI mseit en entsprechende
Steuerscheiben mit Steuerkurven und dergleichen angeordnet sind, erfolgt eine Steuerbewegung
und Ablüftbewegung an beiden Steuerscheiben auch dann, wenn das Visier 17 nicht
exakt mittig angefaßt wird zur Durchführung der Hubbewegung, sondern mehr oder weniger
außermittig. In diesem Falle wird die Handbewegung ausreichend gleichmäßig auf beide
Helmseiten übertragen. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn das Visier 17' aus leichtem
Kunststoff ausgeführt ist und relativ labil, d.h nicht sehr formsteif ausgebildet
ist. Betätigt man hierbei das Visier in Richtung 60 gemäß Figur 15 nicht exakt mittig,
so erfolgt das Abschwenken, z.B. des Schwenklagerzapfens nur einseitig und die Hubbewegung
a erfolgt ebenfalls nur einseitig, was zu einer Blockierung beim Hochschwenken des
Visiers führt, da auf der Gegenseite der Fixierbolzen oder Schwenklagerzapfen seine
Rastlage nicht verlassen hat und sie auch nicht mehr verlassen kann, da die Bewegung
nur noch nach oben in Richtung 60 geht. Um dies zu verhindern, cth. um ein Verkanten
des Visiers auch beim außermittigen Anfassen des Visiers und bei relativ labiler
Ausgestaltung desselben ein problemloses Hochschwenken zu ermöglichen, ist bei beiden
nachbeschriebenen Ausführungsvarianten an beiden
Seiten in symmetrischer
Verteilung, also beidseitig des Gesichtsausschnittes ein Kippnocken 61 bzw.24' vorhanden,
mit Hebelabstand c bzw. d vom Angriffspunkt am Visi er rand.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 16 bis 19 ist auf jeder
Seite des Visiers 17' ein angeformter Kippnocken 61 vorhanden, wobei jeder Kippnocken
61 eine zugeordnete, vertiefte Ausnehmung 62 der Helmschale 1' mit Spiel eingreift.
Fig. 19 zeigt in Schnittdarstellung die Ausnehmung 62, die an der Oberkante eine
Stützfläche 63 besitzt. Beim Ausführungsbeispiel sind die Kippnocken am wulstartigen
Rand 64 des Visiers 17' angeformt. Die Anordnung und Ausbildung der Steuerscheibe
28 mit Steuerkurven, Schwenklagerzapfen und Steuerzapfen ist identisch mit der Ausführung
gemäß Fig. 6 bis 9. In geschlossener Stellung des Visiers 17' greifen die Kippnocken
61 in die Ausnehmungen 62 mit Spiel ein. Wird nun das Visier 17' in Richtung 60
gemäß Fig. 15 betätigt, so stützt sich je nach Verwindung des Visierrahmens beim
dargestellten Beispiel zumindest der eine, in Fig. 16 und 17 rechte Kippnocken 61
an der zugeordneten Stützfläche 63 der Ausnehmung 62 ab, so daß die Entriegelung
des Schwenklagerzapfens 24 z.B. gemäß Fig. 7 in Richtung 37 gemäß Fig. 6 über die
Hebelanordnung erfolgt. Dabei wird einseitig das Visier 17' um den Hub 65 nach außen
verschoben, so daß auf dieser Seite der Kippnocken 61 zur Helmaußenschale einen
Abstand 66 aufweist. Beim Weiterdrücken des Visiers 17' wiederholt sich derselben
Vorgang auf der gegenüberliegenden Helmseite, wo ebenfalls der Kippnocken 61 außer
Eingriff kommt, d.h. entriegelt wird und das Visier 17' wird über die Federn 35
gemäß Fig.6 bis 9 in gleicher Weise nach erfolgter Entriegelung um das Maß 65 abgelüftet.
Das Viersier 17' steht nun wieder parallel zu seiner Ausgangsstellung und kann nun
in die Offnungsstellung hochgeschwenkt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 20 bis 22 stellt der Schwenklagerzapfen
24' gleichzeitig den Kippnocken dar, jeweils beidseitig der Helmschale 1'. Bei dieser
Lösungsvariante entfallen besondere Kippnocken und Ausnehmungen gemäß dem vorbeschriebenen
Beispiel. Der einzige Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
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6 bis 9 besteht hierbei darin, daß die Steuerkurve 30' für den Steuerzapfen
25' eine Fixierstelle 67 in Form einer halbkreisförmigen Ausnehmung besitzt, in
welcher der Steuerzapfen 25' in der Schließstellung des Visiers 17'' verrastet und
gehalten ist.
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Entsprechend besitzt die andere Steuerkurve 29' für den Schwenklagerzapfen
24' eine glatte, ununterbrochene Gleitbahn 68, an welcher sich der Schwenklagerzapfen
24' abstützt. Schwenkt man das Visier 17"in Richtung 60 gemäß Fig. 15, so
stützt
sich der Schwenklagerzapfen 24' an der vorgenannten Gleitbahn 68 ab, so daß der
hintere Steuerzapfen 25' nach unten bewegt wird bis außerhalb der Fixierstelle 67.
Die Feder 35 drückt das Visier 17" gleichzeitig auf beiden Seiten oder aber auf
einer Seite zuerst in die Ablüftstellung gemäß strichpunktierter Darstellung in
Fig.
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15. Beim Weiterschwenken nach oben ergibt sich die Steuerstellung
gemäß Fig. 22, in welcher das Visier in der Öffnungsstellung wiederum verrastet,
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispiel en ausführlich erläutert.
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In den Fig. 23 und 24 ist eine Variante in bezug auf die Halterung
des Visiers 17 verdeutlicht. Hierbei sind Mittel vorgesehen, um auch bei grober
Handhabung des Visiers 17 ein Loslösen desselben von der Helmschale zu verhindern.
Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 und 10' der Schwenklagerzapfen 24
die Steuerscheibe 28 überragt und mit einer entsprechenden Rille versehen ist, weist
der Schwenklagerzapfen 24" gemäß Fig. 23 und 24 einen Einschnitt 69 auf, der sich
innerhalb der Materialstärke der Steuerscheibe 28" befindet. In diesem Einschnitt
69 verrastet ebenfalls innerhalb der Materialstärke die Feder 35 gemäß den vorhergehenden
Figuren. Zum Lösen der Rastverbindung besitzt die Steuerscheibe 28" in Höhe des
Einschnittes 69 eine kleine Öffnung 70, in die ein Werkzeug, z.B. ein Streichholz
71 hindurchgesteckt werden kann und damit der Federschenkel der Feder 35 aus dem
Einschnitt 69 weggedrückt werden kann, wie in Fig. 23 verdeutlicht.
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