DE3425397C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zum Herstellen von Stapeln aus biegsamen,
flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten,
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 8.
Sie dienen z. B. zur Bildung von der Zwischenspeicherung
der Erzeugnisse dienenden Pufferstapeln zur Speisung
von Verarbeitungsmaschinen, insbesondere von Anlegern.
Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung dieser Art ist z. B.
aus der US-PS 37 00 232 bekannt, bei dem bzw. bei der die
in Schuppenformation anfallenden Blätter durch nebeneinander
angeordnete Förderbänder mit horizontaler Förderrichtung
übernommen und gegen Anschlagfinger gefördert
werden, die von der Förderbahn nach oben abstehen. Das
erste Produkt der Schuppenformation läuft mit der Vorderkante
auf die etwas gekrümmten Anschlagfinger auf und
wird nach oben umgelenkt. Die nachfolgenden Produkte werden
dann auf das jeweils hinterste Produkt des Stapels
aufgeschoben. Auf diese Weise wird ein liegender Stapel, d. i.
ein auf den Blattkanten stehender Stapel,
gebildet, der von den ortsfesten Anschlagfingern nach
rückwärts wächst und in dem die Blätter eine aufrechte
Stellung einnehmen.
Der gebildete Stapel liegt auf den dauernd umlaufenden
Förderbändern auf. Durch die zwischen letzteren und den
Unterkanten der gestapelten Blätter herrschende Berührung
werden die Blätter mitgenommen, was zur Folge hat,
daß der Stapel auf seiner Unterseite zusammengepreßt
wird. Das kann nun zum Auffächern der Blätter auf der
Oberseite des Stapels führen. Um die Reibungskräfte zwischen
den Förderbändern und den Blättern zu verringern,
sind nun in der Stapelauflage über einen Teil deren Länge
Vertiefungen vorgesehen, in denen die Förderbänder verlaufen.
Diese Maßnahme ist mit einem gewissen konstruktiven
Aufwand verbunden und vermag die Gefahr des Auffächerns
des Stapels nicht vollständig zu beseitigen. Durch dieses
dauernde Vorbeischleifen der Förderbänder an der Unterkante
der gestapelten Blätter können letztere zudem
beschädigt werden. Dazu ist zu bemerken, daß eine gewisse
Reibungsmitnahme der gestapelten Blätter durch die
Förderbänder an sich erwünscht ist, da sonst bei wachsendem
Stapel die Blätter immer mehr in Schräglage geraten
und nach rückwärts vom Stapel abrutschen würden.
Bei einer aus der DE-OS 24 21 271 bekannten Lösung werden
die zu stapelnden Druckbogen durch einen horizontalen
Bandförderer in Schuppenformation einer feststehenden
Stapelstelle zugeführt, an der zwei Umlenkfinger ein Umlenken
der Druckbogen an ihrer vorlaufenden Kante nach
oben bewirken. Zur Abstützung der umgelenkten Druckbogen
dient eine entsprechend der Längenzunahme des Stapels
verschiebbare Stützeinrichtung, die eine um 45° zur Horizontalen
geneigte Stützfläche aufweist. Der erste
Druckbogen wird auf diese Stützfläche aufgeschoben, während
die nachfolgenden Druckbogen auf den jeweils hintersten
Druckbogen des Stapels aufgestoßen werden.
Wegen der ausgeprägten Schräglage der gestapelten Druckbo
gen besteht zwar die Gefahr eines Auffächerns des Stapels
nicht, doch neigen die Druckbogen dazu, nach rückwärts weg
zurutschen. Um dies zu vermeiden, müssen Anschläge vorge
sehen werden, die jedoch Anlaß zu Verletzungen der Druck
bogen geben können. Zudem ist in gewissen Fällen eine
Schrägstellung der Druckprodukte im Stapel um 45° nicht er
wünscht.
Die CH-PS 40 08 064 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Stapeln von Zeitschriften, Zeitungen und dergleichen,
wobei der Stapel vertikal angeordnet ist. Mit Hilfe einer
Anschieb- und Andrückeinrichtung, die aus einer Rolle mit
an deren Umfang angeordneten Kugellagern besteht, werden
die auf die Oberseite des Stapels auflaufenden Zeitschrif
ten erfaßt und gegen an einer Seite des Stapels befindliche
Anschlagschienen gefördert. Dadurch wird erreicht, daß der
gesamte Stapel einschließlich des gerade aufgeschobenen Pro
dukts zusammengepreßt wird. Dadurch können die Erzeugnisse
beim Aufschieben auf den Stapel beschädigt werden. Dies
gilt insbesondere dann, wenn der Stapel ein liegender Sta
pel ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, das bzw. die ohne die Gefahr einer Beschädi
gung der Erzeugnisse ein Bilden von kompakten, liegenden
Stapeln, erlaubt, in denen die Erzeugnisse etwa rechtwinke
lig zur Stapellängsachse stehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 8
gelöst.
Da auf den Stapel immer ein Druck ausgeübt wird, auf das
jeweils aufgeschobene Erzeugnis jedoch nicht, wird er
reicht, daß der Stapel zusammengehalten wird, das Aufschie
ben der Erzeugnisse jedoch druckfrei erfolgen kann. Dadurch
wird eine Beschädigung der Erzeugnisse beim Aufschieben und
die Gefahr einer Reibungsmitnahme des hintersten Erzeugnis
ses des Stapels durch das aufgeschobene Erzeugnis vermieden.
Durch das bei der Ausführung gemäß Anspruch 5 bzw. 18
erfolgende Aufbiegen der Ränder der Erzeugnisse vor dem
Aufschieben auf den Stapel erfahren die Erzeugnisse eine
zusätzliche Versteifung, wodurch vermieden wird, daß
sich die unter keiner Druckeinwirkung stehenden Erzeug
nisse während des Aufschiebens im Bereich ihrer vorlau
fenden Kante zurückbiegen oder zurückrollen können.
Bei in Schuppenformation anfallenden Erzeugnissen werden
aus den zugeführten Erzeugnissen vor dem Aufschieben
vorzugsweise Pakete gebildet, in denen zwei oder mehr
Erzeugnisse übereinander liegen. Diese Pakete sind, da
sie aus mehreren Erzeugnissen mit hochgebogenen Seiten
rändern gebildet werden, in sich steifer als die Einzel
produkte und bringen noch den Vorteil, daß die Gefahr
eines Hochstoßens von Erzeugnissen über die obere Seite
des Stapels hinaus weiter verringert wird.
Andere bevorzugte Weiterausbildungen des Erfindungsgegen
standes sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen umschrieben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt rein schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht einen Anleger mit einer
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bil
den eines Pufferstapels aufweisenden Be
schickungsvorrichtung,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab
und in Seitenansicht den Hauptteil der Vor
richtung zum Bilden des Pufferstapels,
Fig. 3 und 4 in einer der Fig. 2 entsprechenden Dar
stellung und in gegenüber dieser Fig. 2 ver
größertem Maßstab den Bereich der Stapel
stelle der Vorrichtung gemäß Fig. 2 in auf
einanderfolgenden Zeitpunkten des Aufschiebe
vorganges,
Fig. 5 in gegenüber der Fig. 2 vergrößertem Maß
stab eine Draufsicht auf die Stapelbildevor
richtung in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2,
Fig. 6 bzw. 7 in gegenüber den Fig. 2-5 vergrößertem Maß
stab einen Abschnitt einer Förderkette mit einem
Mitnehmernocken in Seitenansicht bzw. in Drauf
sicht,
Fig. 8 in einer den Fig. 2-4 entsprechenden Seiten
ansicht den Hauptteil einer weitern Ausführungs
form einer Vorrichtung zum Bilden eines Druck
produktestapels, und
Fig. 9 in gegenüber Fig. 8 vergrößertem Maßstab
eine Draufsicht auf die Stapelbildevorrichtung
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 8.
In der Fig. 1 ist rein schematisch ein Anleger 1 darge
stellt, der von bekannter Bauart ist. Diesem Anleger 1 ist
eine Beschickungsvorrichtung 2 zugeordnet, die eine Stapel
bildevorrichtung 3 aufweist, die in dieser Figur nur sche
matisch dargestellt ist und anhand der Fig. 2-7 noch aus
führlicher beschrieben werden wird. Mittels der Stapelbil
devorrichtung 3 wird auf noch zu erläuternde Weise ein lie
gender Stapel 4 gebildet, dessen Längsachse 4 a gegenüber
der Horizontalen etwas geneigt ist. Dieser Stapel 4 stützt
sich an seinem vordern Ende an einem Anschlag 5 ab und
liegt auf einer Auflage 6 auf. In Fig. 1 ist weiter die
Sammelkette 7 eines Sammelhefters oder einer Zusammentrag
maschine gezeigt, welche auf bekannte Weise mehrere hin
tereinander angeordnete Anleger miteinander verbindet. Der
Anleger 1 weist nicht dargestellte Einrichtungen zum Ab
ziehen der Erzeugnisse vom Stapel 4 und Auflegen auf die
Sammelkette 7 auf. Im Folgenden wird nun anhand der Fig.
2-7 der Aufbau der Stapelbildevorrichtung 3 näher er
läutert.
Diese Vorrichtung 3 weist eine Zuführeinrichtung 8 auf,
die die Druckprodukte 9, die im vorliegenden Fall gefalz
te Bogen sind und in Schuppenformation S anfallen, einer
Stapelstelle 10 zuführt. In der zugeführten Schuppenforma
tion S liegt jeweils jedes Druckprodukt 9 auf dem voraus
laufenden Druckprodukt auf. Dieses bedeutet, daß in der
im wesentlichen in horizontaler Richtung zugeführten
Schuppenformation S jeweils die vorlaufende Kante 9 a der
Druckprodukte 9 freiliegt. Die nachlaufenden Kanten 9 b
werden durch die Falzkante gebildet. Die Zuführeinrichtung 8
weist einen Bandförderer 11 auf, an den ein weiterer
Förderer 12 anschließt, der die Druckprodukte 9 auf
noch zu beschreibende Weise auf den Stapel 4 aufschiebt.
Dieser Förderer 12 weist zwei parallel zueinander und in
einem Abstand verlaufende, als Ketten ausgebildete För
derorgane 13 auf, von denen in den Figuren nur das eine För
derorgan erkennbar ist. Jedes Förderorgan 13 läuft über
ortsfeste Kettenräder 14, 15 und 16, von denen das eine
Kettenrad, z. B. das Kettenrad 14, angetrieben ist. Die
Förderorgane 13 weisen eine Förderrichtung B, B′ auf, die
im wesentlichen parallel zur Längsachse 4 a des Stapels 4
verläuft und demzufolge ebenfalls gegenüber der Horizon
talen etwas geneigt ist. An jedem Förderorgan 13 sind in
regelmäßigen Abständen Mitnehmernocken 17 angeordnet.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, ist jeder Mitnehmernocken 17
schwenkbar auf einem nach der Seite hin verlängerten Ket
tenbolzen 18 gelagert. Die Mitnehmernocken 17 sind zwi
schen dem Förderorgan 13 und einem plättchenförmigen Hal
teelement 19 angeordnet, dessen Abstand vom Förderorgan
13 durch einen Distanzhalter 20 (Fig. 7) festgelegt ist.
Letzterer ist auf einen ebenfalls seitlich vorstehenden Ket
tenbolzen 21 aufgeschoben. Das Halteelement 19 ist mittels
einer Sicherungsklammer 22 in seiner Lage auf den Ketten
bolzen 18 und 21 gesichert. Sowohl am Mitnehmernocken 17
wie auch am Halteelement 19 ist ein Stift 23 bzw. 24 be
festigt. Zwischen diesen beiden Stiften 23, 24 ist eine
Zugfeder 25 angeordnet, die den Mitnehmernocken 17 in
seiner Mitnahmestellung hält, in der er an einem nicht
ersichtlichen Anschlag ansteht und nach oben vorsteht.
Wird auf die Nocken 17 in Richtung des Pfeiles K (Fig. 6) eine
genügend große Kraft ausgeübt, so kippt der Mitnahme
nocken 17 nach Überwindung eines Kippunktes unter Wir
kung der Zugfeder 25 in eine in Fig. 6 gestrichelt darge
stellte Lage zurück. Zum Zurückstellen der Mitnehmer
nocken 17 ist ein Rückstellanschlag 26 (Fig. 2) vorhan
den, mit dem die Mitnehmernocken 17 mit einem Vorsprung
17 a zusammenwirken.
Im Bereich ihres förderwirksamen Trumes 13 a sind die
Förderorgane 13 in einer Führung 27 geführt, die wie aus
Fig. 2 ersichtlich, S-förmig ausgebildet ist und einen
gegen die Stapelstelle 10 hin ansteigenden Abschnitt 27 a
aufweist. Diese Führung 27 bildet Teil eines Schlittens
28, der mittels Rollenlager 29, 30 längs zweier Führungs
schienen 31 verschiebbar geführt ist, von denen in den
Figuren nur die eine Führungsschiene sichtbar ist. Der
Schlitten 28 weist ferner zwei Seitenwände 32 und 33 auf,
die in einem der Breite der Druckprodukte 9 entsprechen
den Abstand angeordnet sind. Zur Anpassung an verschiede
ne Produktebreiten sind die beiden Seitenwände 32, 33
auf nicht dargestellte Weise in ihrem Abstand einstell
bar. An ihrem einlaufseitigen Ende 32 a sind die Seiten
wände 32, 33 etwas nach außen abgewinkelt.
An der einen Seitenwand 32 ist ein sich nach oben er
streckender Arm 34 befestigt, der einen Ausleger 35
trägt, der sich in Richtung gegen die gegenüberliegende
Seitenwand 33 erstreckt (Fig. 5). In diesem Ausleger 35
ist eine Welle 36 gelagert, an deren einem Ende eine Trä
erscheibe 37 befestigt ist. An dieser Trägerscheibe 37
sind acht sich in radialer Richtung erstreckende Arme 38
befestigt, die in gleichen Winkelabständen angeordnet
sind und über die Trägerscheibe 37 vorstehen. Diese Arme
38 tragen an ihren vorstehenden Enden frei drehbar gela
gert Andrückrollen 39. Am der Trägerscheibe 37 gegenüber
liegenden Ende der Welle 36 ist auf dieser ein Ketten
rad 40 befestigt, über das eine Antriebskette 41 läuft,
die mit einem Kettenrad 42 in Eingriff steht. Letzteres
sitzt auf einer Welle 43, welche ein zweites Kettenrad
44 trägt. Dieses steht in Eingriff mit einer Antriebskette
45, die über Kettenräder 46 und 47 geführt ist und mit
weitern Kettenrädern 48 und 49 in Eingriff steht. Die bei
den Kettenräder 46 und 47 sind auf derselben Welle ange
ordnet wie die Kettenräder 14 und 16, über die die Förder
organe 13 laufen. Die Antriebskette 45 ist vom Kettenrad
46 her umlaufend angetrieben. Über die Kettenräder 44,
42, die Kette 41 und das Kettenrad 40 treibt die Antriebs
kette 45 die Trägerscheibe 37 in Richtung des Pfeiles D
an. Die Andrückrollen 39 werden somit entlang einer
kreisbogenförmigen Umlaufbahn ebenfalls in Richtung des
Pfeiles D bewegt.
Am Ausleger 35 ist weiter ein Anschlagblech 50 befestigt,
das in einem Abstand von der Stapelauflage 6 verläuft,
der etwa der Höhe des Stapels entspricht.
In den Figuren ist weiter rein schematisch eine sich in
den Anleger 1 hinein erstreckende Antriebskette 51 dar
gestellt, die über ein Kettenrad 52 geführt ist, das auf
derselben Welle sitzt wie das Kettenrad 15 für das För
derorgan 13. Über diese Antriebskette 51 werden vom För
derer 12 her Bauteile des Anlegers 1 angetrieben.
Ferner ist in den Fig. 2-4 noch eine Luftausblasdüse
53 gezeigt, die unterhalb der Stapelauflage 6 im Bereich
der Stapelstelle 10 angeordnet ist. Die aus dieser Düse
53 austretende Luft gelangt in den Zwischenraum zwischen
dem letzten Produkt 9′ des Stapels und dem nächsten auf
geschobenen Produkt 9″. Die Luftauslaßdüse 53 ist am
Schlitten 28 befestigt und mit diesem verschiebbar. Statt
einer einzigen Düse 53 können auch mehrere über die Brei
te des Stapels 4 verteilte Düsen vorgesehen werden.
Im Folgenden wird nun insbesondere unter Bezugnahme auf
die Fig. 2-4 die Wirkungsweise der Stapelbildevorrich
tung näher erläutert.
Aus Gründen, auf die noch zurückzukommen sein wird, kommt
immer wieder eine Andrückrolle 39 am letzten Produkt 9′
des Stapels 4 zur Anlage. Die Stelle, an der diese An
drückrolIe 39 an diesem letzten Druckprodukt 9′ anliegt,
wandert infolge der Drehung der Trägerscheibe 37 nach auf
wärts. Wegen der Schräglage des in Richtung des Pfeiles
E verschiebbaren Schlittens 28 ist letzterer bestrebt,
sich entlang seiner Führung 31 nach abwärts, d. h. in den
Figuren nach links, zu bewegen. Die jeweils in der Mitte des
Stapels 4 an diesem anliegende Andrückrolle 39 übt nun auf
den Stapel 4 eine Andrückkraft aus, die bewirkt, daß zu
mindest die hintersten Druckprodukte 9 des Stapels 4 eine
leichte V-Form erhalten, wie das aus Fig. 5 ersichtlich
ist. Diese V-Form hat u. a. eine Versteifung der
Druckprodukte 9 zur Folge. Wegen dieser Versteifung be
steht bei diesen Druckprodukten 9 weniger die Gefahr, daß
sie bei einem allfälligen Anstoßen am Anschlagblech 50
nach hinten umgebogen werden.
Die durch den Bandförderer 11 etwa in horizontaler Rich
tung zugeführten Druckprodukte 9 werden vom Förderer 12
übernommen, der die Druckprodukte 9 zur Stapelstelle 10
fördert. An dieser Stapelstelle 10 werden die Druckpro
dukte 9 auf das jeweils hinterste Produkt 9′ des Stapels
4 in Richtung des Pfeiles C aufgeschoben. Im Zuge dieses
Aufschiebens müssen die Produkte gegenüber ihrer Zuführ
richtung, d. h. der Förderrichtung des Bandförderers 11,
um etwa 90°, umgelenkt werden. Dieses Umlenken erfolgt nun
nicht auf einmal, sondern in zwei Schritten. Eine erste
Umlenkung findet beim Übergang in den ansteigenden Ab
schnitt 27 a der Führung 27 statt. Eine zweite Umlenkung
erfolgt beim Auflaufen auf das hinterste Druckprodukt 9′
des Stapels 4. Auf diese Weise wird vermieden, daß an
der Stapelstelle 10 die gesamte 90°-Umlenkung erfolgen
muß.
Der Transport der vom Förderer 12 übernommenen Druckpro
dukte 9 erfolgt durch die Mitnehmernocken 17, die im Ver
lauf des Förderweges zum Angreifen an den nachlaufenden
Kanten 9 b der Druckprodukte 9 kommen. Dabei ist es nicht
zwingend erforderlich, daß der Bandförderer 11 die Druck
produkte 9 in bezüglich der Mitnehmernocken 17 phasenrich
tigen Lage zuführt. Diejenigen Druckprodukte 9,
die bei der Übernahme durch den Förderer 12 nicht von
einem Mitnehmernocken 17 erfaßt werden können, rutschen
bis zum Anschlag an einem Mitnehmernocken zurück, sobald
sie in eine aufrechte Lage umgebogen werden. Es ist so
mit sichergestellt, daß das Aufschieben der Druckprodukte
9 auf den Stapel 4 in festgelegten, durch die Mitnehmer
nocken 17 bestimmten Abständen erfolgt.
Dieses Aufschieben der Druckprodukte 9 in gegebenen Ab
ständen, die auf letztere abgestimmten Abstände zwischen
den Andrückrollen 39 sowie das synchrone Antreiben der
Förderorgane 13 und der Trägerscheibe 37 mit den Andrück
rollen 39 bietet nun die Gewähr dafür, daß während des
Aufschiebens eines Druckproduktes 9″ sich die auf das
hinterste Druckprodukt 9′ des Stapels 4 drückende Rolle
39′ knapp vor der vorlaufenden Kante 9 a des aufgeschobe
nen Druckproduktes 9″ befindet und sich mit letzterem
in dessen Aufschieberichtung C nach oben bewegt, wie das
aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht, in denen der Auf
schiebevorgang in drei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
dargestellt ist. Während des Aufschiebens wird somit auf
das hinterste Druckprodukt 9′ durch eine Andrückrolle 39
dauernd ein Druck ausgeübt, während das nächste Druck
produkt 9″ ohne unter Druckeinwirkung zu stehen, aufge
schoben werden kann.
Hat nun das aufgeschobene Druckprodukt 9″ seine Endlage
erreicht (Fig. 4), so kommt die nächste Andrückrolle 39 ″
auf diesem soeben aufgeschobenen Druckprodukt 9″ zur An
lage. Diese Andrückrolle 39 ″ wandert nun, wie bereits er
läutert, mit dem nächsten aufgeschobenen Druckprodukt 9‴
nach oben.
Der Stapel 4, der wie bereits früher erwähnt, an seinem
vordern Ende an einem ortsfesten Anschlag 5 (Fig. 1) an
steht, steht somit dauernd unter einem Preßdruck. Ein
Auffächern der gestapelten Druckprodukte 9 wird somit
vermieden. Da die Druckprodukte 9 während des Aufschie
bens nicht gegen den Stapel gedrückt werden, werden auch
dünne Produkte während des Aufschiebens nicht verletzt.
Im weitern wird verhindert, daß das aufgeschobene Druck
produkt 9″ das hinterste Druckprodukt 9′ infolge Rei
bung zwischen den beiden Druckprodukten nach oben mitnimmt.
Sollte dies in gewissen Fällen doch noch der Fall sein,
so verhindert der Anschlag 50 eine weitere Reibungsmit
nahme dieses hintersten Druckproduktes 9′. Durch Einbla
sen von Luft mittels der Luftauslaßdüse 53 in den Zwi
schenraum zwischen dem hintersten Druckprodukt 9′ und dem
aufgeschobenen Druckprodukt 9″ kann weitgehend verhin
dert werden, daß die beiden Produkte während des Auf
schiebevorganges miteinander in eine derart enge Berüh
rung kommen, daß eine Reibungsmitnahme erfolgt. Je nach
der Art der zu stapelnden Druckprodukte 9 und deren Ober
flächenbeschaffenheit kann das Anschlagblech 50 und/oder
die Luftauslaßdüse 53 wegfallen.
Es ist offensichtlich, daß sich mit wachsendem Stapel 4,
d. h. bei jedem neu aufgeschobenen Druckprodukt 9, die Sta
pelstelle 10 nach rückwärts bewegt. Das bedeutet auch,
daß sich der Schlitten 28 in Richtung des Pfeiles E nach
hinten bewegen muß. Diese Bewegung erfolgt nun selbst
tätig, indem bei jedem Auflaufen einer Andrückrolle 39
auf das zuletzt aufgeschobene Druckprodukt 9″ der Schlit
ten 28 zurückgedrängt wird. Mit dem Schlitten 28 bewegt
sich auch die Führung 27 für die Förderorgane 13 nach
rückwärts, so daß der ansteigende Abschnitt 27 a der
Führung 27 bezüglich des Endes des Stapels 4 immer dieselbe
Lage einnimmt.
Wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, wirken die Mitneh
mernocken 17 solange auf den nachlaufenden Rand 9 b der
Druckprodukte 9 ein, bis diese vollständig auf den Stapel
4 aufgeschoben sind. Da die Mitnehmernocken 17 jedoch
noch in einer Richtung B′, die im wesentlichen recht
winklig zur Ebene des hintersten Druckproduktes 9″ des
Stapels 4 steht, weiterbewegt werden, wird vom Stapel 4
auf diese Mitnehmernocken 17 eine in Richtung des Pfei
les K (Fig. 6) wirkende Kraft ausgeübt, die, wie bereits
erwähnt, nach Überwindung einer Totpunktlage ein Zurück
kippen der Mitnehmernocken 17 bewirkt. In dieser zurück
gekippten Stellung können die Mitnehmernocken 17 während
ihrer Weiterbewegung unterhalb des Stapels 4 nicht auf
die Unterkante der gestapelten Druckprodukte 9 einwirken.
Somit wird ein Andrücken der Unterkante 9 b der gestapel
ten Druckprodukte 9 an den Stapel 4 bewirkt, eine Ver
letzung dieser Unterkanten durch die Mitnehmernocken 17
jedoch vermieden. Während ihres Rücklaufes werden die
Mitnehmernocken 17 durch den Rückstellanschlag 26 (Fig. 2)
wieder in ihre Mitnahmestellung hochgekippt.
Während der beschriebenen Bildung eines Stapels 4, der,
wie bereits früher erwähnt, als Pufferstapel zur Spei
sung des Anlegers 1 dient, erfolgt am vordern Ende des
Stapels 4 ein Abziehen von Druckprodukten 9. Das bedeu
tet, daß je nach dem Verhältnis zwischen der Abzugsge
schwindigkeit und der Stapelgeschwindigkeit der Stapel
größer oder kleiner wird. Durch diesen Pufferstapel ist
es möglich, den Anleger 1 während einer gewissen Zeit
auch dann im Betrieb zu halten, wenn die Zufuhr von
Druckprodukten 9 über den Bandförderer 11 unterbrochen
wird.
Das Aufstoßen der Druckprodukte 9 mittels der Mitnehmer
nocken 17 und das Andrücken durch die Andruckrollen 39,
die synchron zur Bewegungsgeschwindigkeit der Mitnehmer
nocken 17 umlaufend angetrieben sind, ermöglicht nicht
nur dann ein störungsfreies Stapeln, wenn die Druckproduk
te 9 innerhalb der Schuppenformation S ungleiche Abstän
de haben, sondern auch dann, wenn in diesem Schuppenstrom
Lücken vorhanden sind. Aus demselben Grund ist es auch
möglich, nicht in Schuppenformation anfallende, flächige
Erzeugnisse, die nicht zwingend Druckprodukte sein müs
sen, störungsfrei zu stapeln.
Die Stapelbildevorrichtung 3 kann in verschiedenen Teilen
auch anders als wie gezeigt ausgebildet werden. Von den
möglichen Varianten werden im folgenden nur einige wenige
erwähnt.
Die Kraft, mit der die Andrückrollen 39 ge
gen den Stapel 4 drücken, kann dadurch vergrößert wer
den, daß am Schlitten 28 ein Zusatzgewicht befestigt
wird, das beispielsweise mit der Schlittenbewegung ge
hoben oder gesenkt wird. Selbstverständlich sind noch an
dere geeignete Mittel zur Erzeugung der gewünschten An
drückkraft möglich.
Die beschriebene selbsttätige Verschiebung des Schlittens
28 hat den Vorteil, daß für die Schlittenverschiebung
keine zusätzlichen Einrichtungen erforderlich sind. Es
ist jedoch auch denkbar, Steuervorrichtungen vorzusehen,
durch die die Schlittenbewegung gesteuert wird. Bei einer
möglichen Ausführungsform dieser Art wird die Trägerschei
be 37 nicht fest mit dem Schlitten 28 verbunden, sondern
an einem schwenkbar gelagerten Hebel befestigt. Bei sich
ändernder Größe des Stapels 4 ändert sich auch die Stel
lung der Trägerscheibe 37 und somit auch die Schwenklage
des Hebels. Diese Schwenklage kann nun dazu benützt wer
den, die Schlittenverschiebung zu steuern.
Mit der beschriebenen Stapelbildevorrichtung 3 lassen
sich selbstverständlich nicht nur Pufferstapel bilden,
die zur Speisung von Anlegern und andern Verarbeitungs
maschinen dienen. Mit derselben Stapelbildevorrichtung
und auf die beschriebene Weise lassen sich auch Stapel
herstellen, die nicht gleichzeitig mit dem Aufschieben
von Druckprodukten am andern Ende wieder abgebaut werden,
sondern die entweder als Stapel weiterverarbeitet wer
den oder nach einer allfälligen Zwischenlagerung an einer
andern Stelle für die Weiterverarbeitung der einzelnen
Produkte wieder abgebaut werden.
Es versteht sich, daß die Stapelstelle 10 auch ortsfest
angeordnet werden kann, was dann bedingt, daß die sich
am andern Ende des Stapels befindliche Abstützung in ihrer
Lage veränderbar sein muß. Bei einer solchen Lösung ist
es dann nicht erforderlich, einen verschiebbaren Schlitten
28 vorzusehen.
Bei der vorstehend beschriebenen Stapelbildevorrichtung
kann es nun vor allem bei dünnen Druckprodukten vorkommen,
daß sich diese während des Aufschiebens im Bereich ihrer
vorderen Kante zurückbiegen oder zurückrollen, was zu
Knickstellen oder andersartigen Beschädigungen führen
kann, welche sich beim nachfolgenden Abbauen des Stapels
sowie bei der anschließenden Weiterverarbeitung der
Druckprodukte nachteilig auswirken können. Im weiteren
ist es möglich, daß trotz des an der Aufschiebestelle
10 der Druckprodukte 9 vorhandenen, sich entlang der Ober
seite des Stapels 4 erstreckenden Anschlagbleches 50 ge
wisse Druckprodukte 9 zu weit nach oben geschoben werden
und deshalb über den Stapel 4 vorstehen. Solche Druckpro
dukte verursachen später Störungen beim Abbauen des Sta
pels. Diese Nachteile werden mit der Ausführungsform ge
mäß den Fig. 8 und 9 vermieden.
Die Stapelbildevorrichtung gemäß den Fig. 8 und 9 ent
spricht weitgehend der in den Fig. 1-7 gezeigten Sta
pelbildevorrichtung. Die in Fig. 8 mit 3
bezeichnete Stapelbildevorrichtung ist Teil einer Be
schickungsvorrichtung 2 für einen Anleger 1, der von
bekannter Bauart ist. Mittels dieser Stapelbildevor
richtung 3 wird auf noch zu erläuternde Weise ein lie
gender Stapel 4 gebildet, dessen Längsachse 4 a gegen
über der Horizontalen etwas geneigt ist. Dieser Stapel
4 stützt sich an seinem vordern, in den Figuren nicht
gezeigten Ende ab und liegt weiter auf einer Auflage 6
auf.
Die Stapelbildevorrichtung 3 weist eine Zuführeinrich
tung 8 auf, die die Druckprodukte 9, die in Schuppen
formation S anfallen, einer Stapelstelle 10 zuführt.
In der anfallenden Schuppenformation S liegt jeweils
jedes Druckprodukt 9 auf dem vorangehenden Druckprodukt
auf, so daß jeweils die vordere Kante 9 a der Druckpro
dukte 9 freiliegt. Die Zuführeinrichtung 8 weist einen
Bandförderer 11 auf, an den ein weiterer Förderer 12
anschließt, der die Druckprodukte 9 auf noch zu
beschreibende Weise auf den Stapel 4 aufschiebt. Dieser
Förderer 12 weist zwei parallel zueinander und in einem
Abstand verlaufende, als Ketten ausgebildete Förder
organe 13 auf, von denen in der Fig. 8 nur das eine
Förderorgan erkennbar ist. Jedes Förderorgan 13 läuft
über ortsfest angeordnete Kettenräder 14, 15 und 16,
von denen das Kettenrad 14 auf noch zu beschreibende
Weise angetrieben ist. An jedem Förderorgan 13 sind
Mitnehmernocken 17 angeordnet. Der Abstand zwischen
den Mitnehmernocken 17 ist größer als der Schuppenab
stand a, d. h. der Abstand zwischen jeweils aufeinan
derfolgenden Druckprodukten 9 in der Schuppenformation
S. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der
Abstand zwischen den Mitnehmernocken 17 etwa das 3fache
dieses Schuppenabstandes a. Die Mitnehmernocken 17 ent
sprechen in ihrer Ausbildung den in den Fig. 2-4 sowie
6 und 7 gezeigten Mitnehmernocken und sind ebenfalls
kippbar an den Förderorganen 13 befestigt.
Im Bereich ihres förderwirksamen Trumes 13 a sind die
Förderorgane 13 in einer Führung 27 geführt, die einen
gegen die Stapelstelle 10 hin ansteigenden Abschnitt 27 a
aufweist (Fig. 8). Dieser ansteigende Führungsabschnitt
27 a dient gleichzeitig als Auflage für den Mittelteil der
Druckprodukte 9. Diese Führung 27 bildet Teil eines Schlit
tens 28, der auf nicht näher dargestellte Weise längs
zweier Führungsschienen 31 verschiebbar geführt ist, von
denen in Fig. 8 nur die eine Führungsschiene sichtbar ist.
Der Schlitten 28 weist ferner zwei Seitenwände auf, die
in Fig. 9 weggelassen sind und von denen in Fig. 8 nur die
eine Seitenwand 32 sichtbar ist.
An der Seitenwand 32 ist ein sich nach oben erstreckender
Arm 34 befestigt, der einen Ausleger 35 (Fig. 9) trägt.
In diesem Ausleger 35 ist eine Welle 36 (Fig. 8) gelagert,
an deren einem Ende eine Trägerscheibe 37 befestigt ist.
An dieser Trägerscheibe 37 sind acht sich in radialer
Richtung erstreckende Arme 38 befestigt, die in gleichen
Winkelabständen angeordnet sind und von denen in Fig. 8
nicht alle dargestellt sind. Diese Arme 38 tragen an ih
rem vorstehenden Ende frei drehbar gelagerte Andrückrollen
39. Am der Trägerscheibe 37 gegenüberliegenden Ende der
Welle 36 ist auf dieser ein Kettenrad 40 befestigt, über
das eine Antriebskette 41 läuft, die mit einem Kettenrad
42 am andern Ende des Armes 34 in Eingriff steht.
Das Kettenrad 42 sitzt auf einer
Welle 43, welche ein zweites Kettenrad 44 trägt. Dieses
steht in Eingriff mit einer Antriebskette 45, die auf
nicht näher dargestellte Weise angetrieben wird.
Von dieser Antriebskette 45 her wird die Trägerscheibe
37 in Richtung des Pfeilers D umlaufend angetrieben.
Am Ausleger ist weiter ein Anschlagblech 50 befestigt,
das in einem Abstand von der Stapelauflage 6 verläuft,
der etwa der Höhe des Stapels 4 entspricht.
Der Bandförderer 11 wie auch der anschließende Förderer
12 unterscheiden sich in ihrer Konstruktion etwas vom
Bandförderer 11 bzw. vom Förderer 12 der in
den Fig. 2 bis 7 dargestellten
Ausführungsform. Der Bandförderer 11 weist ein Förder
band 60 auf, das über ein auf nicht näher dargestellte
Weise angetriebenes Antriebsrad 61 sowie um ein ortsfest
gelagertes Umlenkrad 62 geführt ist. Dieses Förderband
60 verläuft weiter über Umlenkräder 63, 64, 65 und 66,
die alle am Schlitten 28 gelagert sind. Das Umlenkrad 65
sitzt dabei auf derselben Welle wie die Kettenräder 14,
über die die Förderorgane 13 des Förderers 12 geführt
sind. Durch das umlaufend angetriebene Förderband 60
wird das Umlenkrad 65 und mit diesem auch die Ketten
räder 14 angetrieben.
Beidseits der Führung 27 sind in der Bewegungsbahn der
Erzeugnisse 9 zwei Winkelprofile 67 und 68 angeordnet,
die ebenfalls am Schlitten 28 befestigt sind. Der eine
Schenkel dieser Winkelprofile 67 und 68 dient als Leit
organ 69 bzw. 70 für die Seitenränder 9 c, 9 d der Druckpro
dukte 9 und weist eine Leitfläche 69 a bzw. 70 a auf. Der
andere Schenkel der Winkelprofile 67, 68 ist als Seiten
richtwand 71 bzw. 72 ausgebildet. Die Leitorgane 69 und
70 steigen ebenfalls gegen den Stapel 4 hin an. Die Stei
gung dieser Leitorgane 69, 70 ist jedoch größer als die
Steigung des Führungsabschnittes 27 a. Wie die Fig. 8
zeigt, liegen die Anfangsabschnitte 69 ′, 70 ′ der Leitor
gane 69, 70 tiefer als die Oberseite des Führungsabschnit
tes 27 a. Etwa an der mit F bezeichneten Stelle verlaufen
die Leitorgane 69, 70 etwa auf gleicher Höhe wie die Ober
seite des Führungsabschnittes 27 a, um nachher oberhalb
des letzteren zu verlaufen. In Fig. 8 ist mit b der Ab
stand bezeichnet, um den die Leitorgane 69, 70 über der
Oberseite des Führungsabschnittes 27 a angeordnet sind.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 8 und 9 dargestellten
Vorrichtung, welche der anhand der Fig. 2-7 erläuterten
Wirkungsweise entspricht, ist wie folgt:
Die durch den Bandförderer 11 in etwa horizontaler Rich tung zugeführten Druckprodukte 9, die dachziegelartig übereinander liegen, werden durch den ansteigenden Führungsabschnitt 27 a nach oben umgelenkt und in Richtung des Pfeiles B gegen die Stapelstelle 10 geschoben. Etwa an der mit F bezeichneten Stelle beginnen die Leitor gane 69, 70 auf die seitlichen Ränder 9 c und 9 d der Druck produkte 9 einzuwirken, was bedeutet, daß diese Seitenrän der gegenüber dem Mittelteil der Druckprodukte 9 hochgebogen werden. Der Steigungswinkel des Führungsabschnittes 27 a ist derart groß gewählt, daß die einzelnen Druckprodukte 9 wieder zurückrutschen, bis sie an ihren nachfolgenden Kan ten 9 b entweder an dem als Anschlag dienenden Umlenkrad 63 für das Förderband 60 oder an einem Mitnehmerorgan 17 des Förderers 12 anstoßen. Da der Abstand zwischen den Mitnehmerorganen 17 etwa dreimal so groß ist wie der Abstand a zwischen aufeinanderfolgenden Druckpro dukten 9 in der Schuppenformation S, werden entlang des ansteigenden Führungsabschnittes 27 a aus jeweils drei Druckprodukten 9 ein Paket 73 bzw. 73 ′ gebildet, das dann von einem Mitnehmerorgan 17 an den nachlaufenden Kanten 9 b der Druckprodukte 9 erfaßt und in Richtung des Pfeiles C auf den Stapel 4 aufgeschoben wird. Bei dem mit 73 bezeichneten Paket sind die drei dieses bildenden Druckprodukte 9 soweit zurückgerutscht, daß sie mit ihrer hinteren Kante 9 b am Umlenkrad 63 an stehen. Dieses Paket 73 wird demnächst von dem mit 17 ′ bezeichneten Mitnehmernocken 17 erfaßt werden und ent lang der Führung 27 nach oben geschoben werden. Während dieser Vorwärtsbewegung des Paketes 73 werden die Seitenkanten 9 c und 9 d der Druckprodukte 9 dieses Pa ketes 73 durch die Leitorgane 69, 70 hochgebogen, während der Mittelteil der Druckprodukte 9 dieses Pa ketes 73 auf dem ansteigenden Führungsabschnitt 27 a aufliegt. Die Druckprodukte 9 jedes Paketes 73, 73 ′ werden somit etwa U- bzw. V-förmig gebogen, wodurch eine versteifende Wirkung erzielt wird.
Die durch den Bandförderer 11 in etwa horizontaler Rich tung zugeführten Druckprodukte 9, die dachziegelartig übereinander liegen, werden durch den ansteigenden Führungsabschnitt 27 a nach oben umgelenkt und in Richtung des Pfeiles B gegen die Stapelstelle 10 geschoben. Etwa an der mit F bezeichneten Stelle beginnen die Leitor gane 69, 70 auf die seitlichen Ränder 9 c und 9 d der Druck produkte 9 einzuwirken, was bedeutet, daß diese Seitenrän der gegenüber dem Mittelteil der Druckprodukte 9 hochgebogen werden. Der Steigungswinkel des Führungsabschnittes 27 a ist derart groß gewählt, daß die einzelnen Druckprodukte 9 wieder zurückrutschen, bis sie an ihren nachfolgenden Kan ten 9 b entweder an dem als Anschlag dienenden Umlenkrad 63 für das Förderband 60 oder an einem Mitnehmerorgan 17 des Förderers 12 anstoßen. Da der Abstand zwischen den Mitnehmerorganen 17 etwa dreimal so groß ist wie der Abstand a zwischen aufeinanderfolgenden Druckpro dukten 9 in der Schuppenformation S, werden entlang des ansteigenden Führungsabschnittes 27 a aus jeweils drei Druckprodukten 9 ein Paket 73 bzw. 73 ′ gebildet, das dann von einem Mitnehmerorgan 17 an den nachlaufenden Kanten 9 b der Druckprodukte 9 erfaßt und in Richtung des Pfeiles C auf den Stapel 4 aufgeschoben wird. Bei dem mit 73 bezeichneten Paket sind die drei dieses bildenden Druckprodukte 9 soweit zurückgerutscht, daß sie mit ihrer hinteren Kante 9 b am Umlenkrad 63 an stehen. Dieses Paket 73 wird demnächst von dem mit 17 ′ bezeichneten Mitnehmernocken 17 erfaßt werden und ent lang der Führung 27 nach oben geschoben werden. Während dieser Vorwärtsbewegung des Paketes 73 werden die Seitenkanten 9 c und 9 d der Druckprodukte 9 dieses Pa ketes 73 durch die Leitorgane 69, 70 hochgebogen, während der Mittelteil der Druckprodukte 9 dieses Pa ketes 73 auf dem ansteigenden Führungsabschnitt 27 a aufliegt. Die Druckprodukte 9 jedes Paketes 73, 73 ′ werden somit etwa U- bzw. V-förmig gebogen, wodurch eine versteifende Wirkung erzielt wird.
Dadurch, daß die Druckprodukte 9 durch Hochbiegen
ihrer Seitenränder 9 c, 9 d eine Versteifung erfahren
und zudem nicht einzeln, sondern in Paketen auf den
Stapel 4 aufgeschoben werden, kann wirkungsvoll ver
mieden werden, daß sich die Druckprodukte 9 beim Auf
schieben zurückrollen oder -biegen. Somit lassen
sich auch dünne Produkte mit verhältnismäßig geringer
Eigensteifigkeit ohne Schwierigkeiten und ohne Beschä
digung auf den Stapel 4 aufschieben.
Durch das Bilden von Paketen 73, 73 ′ infolge Zurück
rutschens der Druckprodukte 9 im Bereich des ansteigenden
Führungsabschnittes 27 a wird erreicht, daß zwischen auf
einanderfolgenden Paketen 73, 73 ′ ein Zwischenraum 74
gebildet wird, in den die Mitnehmerorgane 17 eingreifen.
Somit kann vermieden werden, daß die Druckprodukte 9
auf den über die Oberseite der Führung 27 vorstehenden
Mitnehmerorganen 17 zur Auflage kommen. Die Mitnehmeror
gane 17 können somit genügend hoch ausgebildet werden,
damit eine sichere Mitnahme der Druckproduktepakete 73,
73 ′ gewährleistet ist.
Während des Aufschiebens der Druckproduktepakete 73, 73 ′
wirkt auf das jeweils hinterste Druckprodukt 9′ des
Stapels 4 eine Andrückrolle 39 ein, die sich zusammen
mit dem aufgeschobenen Paket 73 ′ in dessen Aufschiebe
richtung C nach oben bewegt, wie das vorstehend anhand
der Fig. 2-7 ausführlich erläutert worden ist. Mit
wachsendem Stapel 4, d. h. bei jedem neu aufgeschobenen
Druckproduktepaket 73, bewegt sich die Stapelstelle 10
nach rückwärts. Der Schlitten 28 muß nun wie bereits
erwähnt dieser Bewegung der Stapelstelle 10 folgen, d. h.
er bewegt sich in Richtung des Pfeiles E in Fig. 1 nach
rechts.
Es kann zweckmäßig sein, das Förderband 60 aus mehreren
Einzelbändern zu bilden, die in einem gegenseitigen Ab
stand nebeneinander verlaufend angeordnet sind.
Claims (24)
1. Verfahren zum Herstellen von Stapeln aus biegsamen,
flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten, bei
dem die Erzeugnisse nacheinander auf den Stapel aufgescho
ben werden, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das jeweils hinterste Erzeugnis (9′) des liegenden Sta
pels (4) an einer Stelle, die in Aufschieberrichtung (C) des
nächstfolgenden Erzeugnisses (9″) immer vor dessen vorlau
fenden Kante (9 a) liegt, ein Druck ausgeübt wird und die
Einwirkungsstelle dieses Druckes während des Aufschiebens
eines Erzeugnisses (9″) mit diesem in dessen Aufschiebe
richtung (C) mitverschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stapel (4) gegenüber der Hori
zontalen geneigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu stapelnden Erzeugnisse (9)
in im wesentlichen horizontaler Richtung und in Schuppen
formation (S) zugeführt und beim Aufschieben nach oben um
gelenkt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stapelstelle (10),
an der die Erzeugnisse (9″) auf den Stapel (4) aufgescho
ben werden, der jeweiligen Stapelgröße entsprechend ver
schoben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erzeugnisse (9) vor
dem Aufschieben auf den Stapel (4) im Bereich ihrer sich
in Förderrichtung (B) erstreckenden Ränder (9 c, 9 d) hoch
gebogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Aufschieben der Erzeugnisse
(9) auf den Stapel (4) aus den in Schuppenformation (S) zu
geführten Erzeugnisse (9) Pakete (73) aus mindestens zwei
übereinanderliegenden Erzeugnissen (9) gebildet werden.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Bildung
von der Zwischenspeicherung der Erzeugnisse (9) dienenden
Pufferstapeln (4) zur Speisung von Anlegern.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen und Auf
schieben der Erzeugnisse auf den Stapel und einer Andrück
einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückeinrichtung mehrere, entlang einer kreisförmigen
Bahn umlaufend angetriebene, frei drehbar gelagerte Rollen
aufweist, die während eines Abschnittes ihrer Umlaufbahn
am jeweils hintersten Erzeugnis (9′) des Stapels (4) zur
Anlage kommen, und daß die Zuführeinrichtung (8) einen die
Erzeugnisse (9) auf den liegenden Stapel (4) aufschieben
den Förderer (12) mit wenigstens einem synchron mit der An
drückeinrichtung (37, 38, 39) umlaufend angetriebenen För
derorgan (13) aufweist, das mit in gegenseitigen Abständen
angebrachten Mitnehmerorganen (17) versehen ist, die an
den nachlaufenden Kanten (9 b) der Erzeugnisse (9) angrei
fen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stapel (4) gegenüber der Hori
zontalen geneigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführeinrichtung (8) die Er
zeugnisse (9) in im wesentlichen horizontaler Richtung und
in einer Schuppenformation (S) zuführt und die durch den
Förderer (12) festgelegte Förderbahn vor der Stapelstelle
(10) einen gegen den Stapel (4) ansteigenden Abschnitt (27 a)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Förderer (12) im Bereich der Sta
pelstelle (10) eine quer zur Ebene des jeweils hintersten
Erzeugnisses (9′) des Stapels (4) verlaufende Förderrichtung
(B′) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnehmerorgange (17) kippbar ge
lagert sind und beim Anstoßen am Stapel (4) aus der Mitnah
mestellung wegkippbar sind, und daß eine Rückstelleinrich
tung (27) zum Rückstellen der Mitnehmerorgane (17) in die
Mitnahmestellung vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung
(37, 38, 39) zusammen mit der Stapelstelle (10) der jewei
ligen Stapelgröße entsprechend verschiebbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Förderorgan (13) ortsfest ange
ordnet ist und zumindest dessen förderwirksamer Trum (13 a)
in einem den ansteigenden Förderbahnschnitt (27 a) festlegen
den Führungsteil (27) verläuft, der synchron mit der An
drückeinrichtung (37, 38, 39) in Längsrichtung (4 a) des
Stapels (4) verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsteil (27) und die An
drückeinrichtung (37, 38, 39) auf einem Schlitten (28) ange
ordnet sind, der entlang einer geneigten und gegen den Sta
pel (4) abfallenden Führung (31) geführt ist, wobei die An
drückeinrichtung (37, 38, 39) unter Schwerkraftwirkung ge
gen den am gegenüberliegenden Ende abgestützten Stapel (4)
gedrückt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-15, ge
kennzeichnet durch eine Anschlageinrichtung
(50) zur Begrenzung der Bewegung der Erzeugnisse (9) in
deren Aufschieberichtung (C).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-16, ge
kennzeichnet durch eine Einrichtung (53) zum
Einblasen eines gasförmigen Mediums, vorzugsweise Luft, zwi
schen das jeweils hinterste Erzeugnis (9′) des Stapels (4)
und das auf diesen aufgeschobene nächstfolgende Erzeugnis
(9″).
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-17, ge
kennzeichnet durch eine auf die sich in För
derrichtung (B) erstreckenden Ränder (9 c, 9 d) der durch die
Zuführeinrichtung (8) zugeführten Erzeugnisse (9) zur Ein
wirkung bringbare Anordnung (69, 70) zum Hochbiegen dieser
Ränder (9 c, 9 d).
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung zum Hochbiegen der
Ränder (9 c, 9 d) der Erzeugnisse (9) seitliche, in der Bewe
gungsbahn der Erzeugnisse (9) angeordnete und auf die Rän
der (9 c, 9 d) der Erzeugnisse (9) einzuwirken bestimmte Leit
organe (69, 70) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Leitorgan (69, 70) eine Leit
fläche (69 a, 70 a) aufweist, die zumindest teilweise in
einem Abstand (b) über einer Auflage (27 a) für den Mittel
teil der Erzeugnisse (9) verläuft und auf die die Erzeug
nisse (9) während ihrer Bewegung längs ihres Förderweges mit
ihren Rändern (9 c, 9 d) auflaufen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
Mitnehmerorganen (17) größer ist als der Abstand (a) zwi
schen aufeinanderfolgenden und dachziegelartig übereinander
liegenden Erzeugnissen (9).
22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 19 und 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitorgane (69, 70)
im gegen den Stapel (4) ansteigenden Abschnitt (27 a) der
Förderbahn des Förderers (12) angeordnet gind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Anfang des ansteigenden Förder
bahnabschnitts (27 a) ein Anschlag (63) für die entlang die
ses Förderbahnabschnitts (27 a) nach rückwärts rutschenden
Erzeugnisse (9) vorhanden ist.
24. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 8 zur Bil
dung von der Zwischenspeicherung der Erzeugnisse (9) die
nenden Pufferstapeln (4) zur Speisung von Anlegern.
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