DE3422104C2 - Verfahren zur Vulkanisation eines unbehandelten Reifens - Google Patents
Verfahren zur Vulkanisation eines unbehandelten ReifensInfo
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/0601—Vulcanising tyres; Vulcanising presses for tyres
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vulkanisation eines unbehandelten
Reifens mit einem Heizbalg in einer Reifenpresse.
Die DE 23 00 198 B2 zeigt eine Vulkanisierpresse für Luftreifen, mit der ein solches
Verfahren nach den Merkmalen a), b) und d) des Anspruches 1 ausgeführt werden
kann.
Durch diese Verfahrensweise soll der Wulst des Reifens in seinem Wulstsitzring so
lange gehalten werden, bis eine unerwünschte Dezentrierung des Reifenrohlings
ausgeschlossen werden kann. Es wird dort in einer Vertiefung eines Rohres ein
aufblasbarer Greifbalg angeordnet, der zusammenfaltbar sein kann.
Diese bekannte Ausführung einer Vulkanisierpresse genügt bei der Ausübung des
Vulkanisierverfahrens nicht immer den Anforderungen an die Zentrierung des
Reifenrohlings.
Daher ist die Aufgabe der Erfindung, die Zentrierung des Reifenrohlings zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Weitere
Merkmale der Erfindung in der Ausgestaltung dieses Verfahrens ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 10.
Die Zeichnungen zeigen als Ausführungsbeispiel der Erfindung
Fig. 1 bis 7 schematische Schnitte durch die Reifenpresse nach der
Erfindung während der Beladung, der Vulkanisation und
der Entladung der Presse nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt der oberen Preßform und des
Zentriermechanismus.
Insbesondere in den Fig. 1 und 2 ist eine Reifenpresse 10 gezeigt, die eine obere
Preßform 12 und eine untere Preßform 14 aufweist, um Kraftfahrzeugreifen zu
vulkanisieren. Diese Preßformen 12 und 14 können auch für bestimmte Zwecke als
Sektionsteile ausgebildet sein, um zum Beispiel Lastwagenreifen zu vulkanisieren.
In der oberen Hälfte der Reifenpresse 10 ist ein nach unten offener Schacht oder eine
zentrale Öffnung 16 angeordnet, der Wulst-Anhebemittel, wie einen oberen
Zentriermechanismus 18, aufnimmt. Der Mechanismus 18 kann in den Raum zwischen
den Preßformen 12 und 14 abgesenkt oder daraus in die zentrale Öffnung 16
zurückgezogen werden. Der obere Zentriermechanismus 18 umfaßt einen oberen
Wulstring 20, der aus einer Stellung im Raum zwischen den beiden Preßformen 12
und 14 verschiebbar ist. Der obere Zentriermechanismus 18 weist außerdem
Kupplungsmittel auf, wie eine ringförmige, aufblasbare Greifblase 22, die abwärts in
eine Stellung im ringförmigen Hohlraum des Reifens und anliegend am oberen
Wulstring 20 (Fig. 2) bewegt werden kann. Dort kann die Blase 22 zu einem
Durchmesser aufgeblasen werden, der größer ist als der innere Durchmesser des oberen
Wulstes 24 eines unvulkanisierten Reifens, wie eines Radialreifens 26, um die
Unterseite des Wulstes zu erfassen, der von einer geeigneten
Reifenzuführungseinrichtung getragen wird. Alternativ kann der Reifen 26 auf die
untere Preßform 14 aufgelegt werden.
Eine auf der Zuführungseinrichtung angeordnete Tragepfanne 28 kann in eine Stellung
zwischen den beiden Preßformen 12 und 14 mittels eines Armes 30 bewegt werden. Die
Pfanne 28 kann gesenkt und aus dem Raum zwischen den beiden Preßformen 12 und 14
heraus bewegt werden, wenn der obere Wulst 24 des Reifens 26 zwischen der
Greifblase 22 und dem oberen Wulstring 20 erfaßt ist.
Ein unterer Zentriermechanismus 32 ist in einem nach oben offenen Schacht, wie zum
Beispiel der zentralen Öffnung 34 in der unteren Preßform 14 der Reifenpresse 19,
angeordnet und weist einen unteren Wulstring 36 auf, um den unteren Wulst 37 des
Reifens 26 aufzunehmen und ihn in eine Stellung anzuheben, in der der Reifen aus der
Presse herausgenommen werden kann. Alternativ kann der untere
Zentriermechanismus 32 so ausgebildet sein, daß er keine Wulsthebevorrichtung
enthält. Der untere Zentriermechanismus 32 enthält einen Heizbalg (eine
Vulkanisationsblase) 38, deren eine Kante 40 zwischen dem unteren Wulstring 36 und
einer Kante des Zentriermechanismus 32 eingeklemmt ist. Wie aus Fig. 1 und 2
ersichtlich, kann der Heizbalg 38 topfförmig ausgebildet sein und kann ein vertikal
bewegliches, stabförmiges Glied 42 aufweisen, das an einem zentralen Teil des
Heizbalgs durch Klemmplatten 44 und 46 befestigt ist, die durch eine Schraube 48
zusammengehalten werden, die in den Stab 42 eingeschraubt ist.
In der zurückgezogenen Stellung nach Fig. 1 ist die Greifblase 22 entleert und in der
zentralen Öffnung 16 zusammen mit dem oberen Zentriermechanismus 18
untergebracht. Eine kreisförmige Füllerplatte 50, die am Boden des oberen
Zentriermechanismus 18 befestigt ist, paßt in den Raum innerhalb des oberen
Wulstringes 20, um in ausgefahrener Stellung eine Stützfläche für den Heizbalg 38 zu
bieten. Geeignete Druckmittel (nicht gezeigt), die mit oberen 52 und unteren
Druckgliedern 54 verbunden sind und die bekannte Art sein können, sind vorgesehen,
um die obere Preßform 12 gegen die untere Preßform 14 zu drücken, wodurch eine
Hohlform 56 gebildet wird (Fig. 6), um den Reifen 26 zu formen. Ein
Vulkanisationsmedium, wie Dampf, kann zugeführt werden, um die Preßformen 12
und 14 aufzuheizen und den Heizbalg 38 in der ausgefahrenen Stellung (Fig. 6) zu
füllen. Der Heizbalg 38 kann auch durch vertikale Bewegungen des stabförmigen
Gliedes 42 durch geeignete Antriebsmittel, wie einen hydraulischen Mechanismus oder
einen Elektromotor, betätigt werden. Der untere Wulstring 36 kann auch zusammen mit
dem unteren Zentriermechanismus nach Wunsch durch geeignete, allgemein bekannte
Antriebsmittel gehoben bzw. gesenkt werden.
Der obere Wulstring 20 kann mit einer hohlen Säule 58 und die Greifblase mit einer zur
Säule konzentrischen Stange 60 verbunden sein. Die Säule 58 und die Stange 60 werden
durch einen geeigneten Antrieb betätigt, um den Wulstring 20 mit der Greifblase 22 um
eine gewünschte Strecke zu heben bzw. zu senken. Geeignete Antriebe können
pneumatische Kolben-Zylinderaggregate und dem Fachmann geläufige
Steuerungseinrichtungen aufweisen.
Zusätzlich zum Vulkanisationsmedium kann dem Raum hinter der Füllerplatte 50 unter
Druck ein Fluid, wie Dichtungsluft, zugeführt werden (Fig. 3 und 4). Von dort wird
die Luft durch Öffnungen 64 in der Platte 50 in den Innenraum des Reifens 26
eingeblasen, wodurch die Zentrierung und das Absetzen des unteren Wulstes 38 auf
dem unteren Wulstring 38 und die Anlage des oberen Wulstes 24 am oberen
Wulstring 20 erleichtert wird.
Der Reifen 26 ist vorzugsweise ein Reifen, bei dem der obere Wulst 24 und der untere
Wulst 36 exakt angeordnet sind, und die Fäden des verstärkenden Gewebes in
vorbestimmten optimalen Winkeln zu den Fäden anderer Gewebelagen und zur
Umfangsmittenebene 66 des ausgeformten Reifens liegen, der eine in Fig. 1 und 2
gezeigte "aufgebaute" Form aufweist. Wenn der Reifen vom oberen Wulst 24 getragen
wird, neigt er dazu, unter dem Einfluß der Schwerkraft die "aufgebaute" Form
anzunehmen, wobei der untere Wulst 38 sich in konzentrischer Ausrichtung zum oberen
Wulst 24 befindet. Es besteht das Bestreben, diese Ausrichtung unter dem Einfluß der
zentrierenden Eigenschaften der radialen und Umfangsfäden des Reifens 26 aufrecht zu
erhalten.
Beim Betrieb wird die Presse 10 geöffnet (Fig. 1), so daß sie einen freien Raum
zwischen der oberen 12 und der unteren Preßform 14 bildet. Der Reifen 26 wird auf die
Pfanne 28 der Beladungseinrichtung gelegt und in die Sollstellung auf dem Arm 30
verschwenkt. Der Reifen 26 wird dann in axialer Ausrichtung mit der Presse 10
gehalten (Fig. 1). Der obere Zentriermechanismus 18 wird ebenso zurückgezogen wie
der untere Zentriermechanismus 32. Auch der Heizbalg befindet sich in
zurückgezogener Stellung. Der obere Zentriermechanismus 18 wird dann relativ zur
oberen Preßform abgesenkt (Fig. 2) und ergreift zentriert den oberen Wulst 24 auf
dem oberen Wulstring 20. Dies wird dadurch erreicht, daß infolge der Absenkung der
Säule 58 der obere Wulstring 20 in eine Stellung abgesenkt wird, die nahe beim oberen
Wulst 24 liegt und anschließend die Greifblase 22 infolge der Absenkung der Stange 60
in eine Stellung abgesenkt wird, in der die Greifblase sich im Innenraum des Reifens
befindet. Die Greifblase 20 wird dann mit Luft oder einem anderen geeigneten Medium
aufgeblasen. Durch das Aufblasen dehnt sich die Greifblase 22 in radialer Richtung aus
und rollt nach oben, bildet so ein nachgiebiges Dach und drückt den oberen Wulst 24
zentriert gegen den oberen Wulstring 20. Wenn die Greifblase 22 voll aufgeblasen ist,
befindet sich der obere Wulst 24 in richtigem Kontakt mit dem oberen Wulstring 20
(Fig. 2). Alternativ kann die Greifblase 22 den oberen Wulst 24 anheben, um ihn
zentriert gegen den oberen Wulstring zu drücken.
Die Pfanne 28 der Beladungseinrichtung kann dann abgesenkt werden und aus dem
Raum zwischen den beiden Preßformen 12 und 14 auf dem Arm 30 der
Beladungseinrichtung herausgeschwenkt werden. Dabei kann der obere
Zentriermechanismus 18 zusammen mit dem oberen Wulstring 20 relativ zur oberen
Preßform 12 angehoben werden, um den Ring in die obere Preßform einzufügen und
dort festzusetzen. Der Reifen 26 hängt dabei vorzugsweise von dem oberen
Zentriermechanismus 18 herab, wobei der obere Wulst 24 am oberen Wulstring 20
zentriert ist und der untere Wulst 37 oberhalb des unteren Wulstringes 36 in einem
Abstand von den Preßformen 12 und 14 zentriert ist, um eine Ausrichtung der
Reifenwülste, der radialen Verstärkungsfäden der Gewebeschichten und der
umlaufenden Fäden des Laufflächengürtels unter dem Einfluß der Schwerkraft zu
ermöglichen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird das obere Pressenglied 52 dann so weit abgesenkt,
daß die Presse teilweise geschlossen ist und der untere Wulst 37 sich dicht oberhalb des
unteren Wulstringes 36 befindet oder auf ihm aufsitzt. Um die Zentrierung und das
Aufsetzen des unteren Wulstes 37 zum bzw. auf den unteren Wulstring 36 zu
erleichtern, wird Dichtungsluft 62 in den Hohlraum im Reifen 26 durch die Öffnung 64
eingeblasen. Die Dichtungsluft 62 kann dem Reifen mit einem Druck von etwa 1 atü
oder einem ausreichenden Druck zugeführt werden, damit der untere Wulst 37 voll auf
dem unteren Wulstring 36 aufsitzt und der obere Wulstring 24 fest gegen den oberen
Wulstring 20 gedrückt wird. Der Druck der Dichtungsluft 62 im Reifen 26 kann erhöht
werden, sobald die Wülste 37 und 24 so fest an den Wulstringen 36 bzw. 20 anliegen,
daß luftdichte Abdichtungen zwischen den Wülsten und den Wulstringen hergestellt
sind. Der Schacht in der Öffnung 16 in der oberen Hälfte der Presse 10 und der Schacht
in der Öffnung 34 in der unteren Preßform 14 werden abgedichtet, um eine im
wesentlichen fluiddichte Kammer zu bilden, wobei sich der Reifen 26 in dem Raum
zwischen den beiden Preßformen 12, 14 befindet. Zusätzlich kann die Dichtungsluft 62
den Reifen 26 verformen und ihn relativ zum unteren Wulst 37 und dem unteren
Wulstring 36 zentrieren. Das obere Pressenglied 52 wird zusätzlich in eine Stellung
abgesenkt, in der der Abstand zwischen dem oberen Wulst 24 und dem unteren
Wulst 37 etwa 2,54 cm weniger beträgt als der Abstand zwischen dem oberen Wulst 24
und dem unteren Wulst 37 des "aufgebauten" Reifens 26. Nach Fig. 3 wird der obere
Wulstring 20 entweder während der Absenkung des oberen Pressengliedes 52 oder vor
dem Absenken dieses Pressengliedes 52 in die Formungsstellung in der oberen
Preßform 12 zurückgezogen. Die Greifblase 22 wird solange im aufgeblasenen Zustand
gehalten, bis der untere Wulst 37 aufgesetzt hat. Dann wirken die Dichtungsluft 62 und
die Greifblase 22 zusammen, um den oberen Wulst 24 dichtend an den oberen
Wulstring anzupressen. Die Greifblase 22 wird dann entleert und in den oberen
Zentrierungsmechanismus 18 zurückgezogen (Fig. 4). Dadurch wird die Platte 50 aus
dem Hohlraum im Reifen 26 entfernt und gibt den Raum frei, damit der Heizbalg 38
aufgeblasen und durch das schaftförmige Glied 42 angehoben und in den Hohlraum im
Reifen mit einem Minimum an Verformung des Reifens eingebracht werden kann.
Nachdem der Heizbalg 38 zumindest teilweise in den Hohlraum im Reifen eingebracht
ist, wird die Dichtungsluft 62 abgelassen, wobei sie einen ausreichenden Druck aufrecht
erhält, um den oberen Wulst 24 so lange dichtend am oberen Wulstring 20 zu halten,
bis der Heizbalg 38 den Hohlraum im Reifen vollständig ausgefüllt hat. Fig. 5 zeigt
den vollständig im Hohlraum des Reifens untergebrachten Heizbalg 38. In Fig. 6 ist
das obere Pressenglied 52 so weit abgesenkt, daß die obere 12 und die untere
Preßform 14 aneinander anliegen und ein Vulkanisationmedium, wie Dampf oder
heißes Wasser, in den Heizbalg 38 eingeführt und die Preßformen 12 und 14 beheizt
werden können, um die Reifen zu vulkanisieren.
Nachdem der Reifen 26 vulkanisiert ist und das Vulkanisationsmedium abgelassen ist,
wird der Heizbalg 38 aus dem Reifen herausgenommen. Die obere Preßform 12 wird
dann angehoben (Fig. 7), um den Reifen 26 von der oberen Preßform 12 zu lösen und
dann wird der untere Zentriermechanismus 32 angehoben, wodurch der Reifen 26 von
der unteren Preßform gelöst und auf dem unteren Wulstring 36 in eine Stellung
angehoben wird, in der eine Entladeeinrichtung 68 unter den Reifen eingeführt werden
kann. Nach Absenkung des unteren Zentriermechanismus 32 gleitet der Reifen 26 von
der Entladeeinrichtung 68 ab aus dem Zwischenraum zwischen den beiden
Preßformen 12 und 14 heraus. Die Entladeeinrichtung 68 kann weggenommen werden
und die Presse 10 steht für die Vulkanisation eines weiteren Reifens bereit.
Ein Alternativverfahren zur Entnahme des Reifens 26, wobei das Pressenglied 52 nach
der Öffnung der Presse relativ zum unteren Pressenglied 54 quer verfahren wird und ein
Anheben der Wülste nicht mehr vorkommt, sieht die folgenden Schritte vor:
- (1) Wenn die Presse 10 sich um einen Anfangsbetrag öffnet, wird die obere Preßform 12 angehoben und der Wulstring 20 wird mit dem oberen Zentriermechanismus 18 so weit gesenkt, daß der Reifen 26 aus der oberen Preßform 12 ausgestoßen wird.
- (2) Der Heizbalg 38 wird dann aus dem Reifen entfernt.
- (3) Die Greifblase 22 wird im Reifen 26 in die Greifstellung abgesenkt und aufgeblasen.
- (4) Die Presse 10 wird weiter geöffnet, indem die obere Preßform 12 in die voll geöffnete Stellung verfahren wird (Fig. 7) und hierdurch wird der Reifen 26 in eine Stellung angehoben, in der er am oberen Pressenglied 52 hängt.
- (5) Der obere Zentriermechanismus 18 wird teilweise zurückgezogen bis der obere Wulstring 20 in der oberen Preßform anliegt; die Greifblase 22 bleibt ausgefahren und aufgeblasen.
- (6) Das obere Pressenteil 52 wird relativ zum unteren Pressenteil 54 quer in eine Stellung verschoben, in der sich der Reifen 26 oberhalb einer Fördereinrichtung befindet.
- (7) Die Greifblase 22 wird entleert, so daß der Reifen 26 auf die Fördereinrichtung fallen kann.
- (8) Der obere Zentriermechanismus 18 wird ganz ausgefahren, wodurch der obere Wulstring 20 so abgesenkt wird, daß sicher ist, daß der Reifen 26 aus der oberen Preßform 12 ausgeworfen ist.
- (9) Schließlich wird der obere Zentriermechanismus 18 voll zurückgezogen, wobei er die Greifblase in die Ruhestellung in einem Bereitstellungsraum der zentralen Öffnung 16 transportiert und der obere Wulstring 20 in der oberen Preßform 12 festgesetzt ist.
In der Fig. 8 ist der obere Zentriermechanismus im Detail in einer Stellung gezeigt, in
der er aus der zentralen Öffnung 16 in der oberen Hälfte der Reifenpresse abgesenkt ist.
Ein oberer Schacht 70 weist eine zylindrische Seitenwand 72 mit einer unteren Kante 74
auf, die am oberen Wulstring 20 befestigt ist. Ein Plattenglied 76 ist mit der oberen
Kante 78 der zylindrischen Seitenwand 72 verbunden und an der Säule 58 befestigt, die
sich durch das obere Pressenglied 52 nach oben erstreckt. Die Stange 60 erstreckt sich
durch die hohle Säule 58 und das Plattenglied 76 hindurch und ist mit einer
Stützvorrichtung 80 im Zentrum der Greifblase verbunden. Die ringförmige
Greifblase 22, die aus einem federnden flexiblen Material, wie aus gewebeverstärktem
Gummi mit Verstärkungsfaden aus Nylon oder Kunstseide, besteht, ist zumindest mit
einem Teil der äußeren Peripherie der Stützvorrichtung 80, die eine allgemein
zylindrische äußere Oberfläche 82 aufweist, verbunden. Die Füllerplatte 50 ist an dieser
Vorrichtung 80 angeordnet und bildet mit ihr eine Kammer 84, die durch
Leitungen 85, 87 und 89 mit einer Druckluftquelle verbunden ist, die die
Dichtungsluft 62 liefert, die durch die Öffnungen 64 eingeblasen wird, wenn der obere
Wulstring 20 in der oberen Preßform 12 anliegt. Die Leitungen 85, 87 und 89 können
auch zur Entleerung des Hohlraums im Reifen 26 und zur Aufrechterhaltung des
Druckes der Dichtungsluft gegen den oberen Wulst 24 während der Einführung des
Heizbalges 38 benutzt werden. Leitungen (nicht gezeigt), die zur Greifblase 22 führen,
stehen mit den Schläuchen 86 und 88 in Verbindung, die auch an eine Druckluftquelle
angeschlossen sind, um Druckluft für das Aufblasen der Greifblase 22 zuzuführen. Die
Druckluft von vorzugsweise 2,8 atü bis 4,2 atü ist ausreichend für die Greifblase 22
und um den Wulst 24 gegen den oberen Wulstring 20 zu drücken (Fig. 8).
Wie oben angegeben, sind die Säule 58 und die Stange 60 mit einem geeigneten Antrieb
verbunden, um die zentrale Stützvorrichtung 80 und den oberen Schacht 70 zwischen
den in Fig. 8 bzw. Fig. 1 gezeigten Positionen zu heben bzw. zu senken. Geeignete
Überwachungsgeräte zur Kontrolle der Dauer und der Bewegungen der Säule 58 und
der Stange 60 sowie der anderen beschriebenen Vorgänge, können vorgesehen werden.
Wie in Fig. 8 gezeigt, arbeitet ein Stützring 90 der Stützvorrichtung 80 für die
Greifblase 22 mit anderen Ringen 92 und 94 zur Einspannung der Greifblase 22
zusammen. Die Durchmesser des Stützringes 90 und der weiteren Ringe 92 und 94 sind
kleiner als der innere Durchmesser der zylindrischen Seitenwand 72 des oberen
Schachtes 70. Außerdem ist der Durchmesser der äußeren Oberfläche 82 der
Stützvorrichtung 80 kleiner als der innere Durchmesser der Seitenwand 72, um einen
Raum zur Unterbringung der Greifblase 22 in entleertem Zustand zu bieten, wenn die
Stützvorrichtung 80 teleskopartig in den oberen Schacht 70 zurückgezogen ist (Fig. 1).
Die Füllerplatte 50 ist kreisrund und besitzt einen Durchmesser, der im wesentlichen
dem Durchmesser der zylindrischen Seitenwand 72 gleicht, um den oberen Schacht 70
bei angehobener Stützvorrichtung 80 abzuschließen.
Mit dieser Vorrichtung und dem beschriebenen Verfahren können Reifen mit einem
Minimum von Deformationen gehandhabt und vulkanisiert werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Vulkanisation eines Reifens mit einem Heizbalg (38) in einer
Reifenpresse (10) mit einer oberen (12) und einer unteren Preßform (14) und mit einem
oberen (20) und einem unteren Wulstring (36), der einen oberen (24) bzw. unteren
Wulst (37) des Reifens (26) erfaßt, das folgende Verfahrensschritte aufweist:
- a) Öffnen der Reifenpresse (10), so daß sie einen Raum zwischen der oberen (12) und der unteren Preßform (14) für den Reifen (26) bietet,
- b) Ausrichten des Reifens (26) in den Raum, so daß der obere (24) bzw. der untere Wulst (37) sich unter dem oberen Wulstring (20) bzw. oberhalb des unteren Wulstringes (36) befindet und im Reifen ein ringförmiger Hohlraum gebildet wird,
- c) Einblasen eines Fluids (62) unter Druck in den Reifenhohlraum, um den Reifen (26) aufzublasen, um den unteren (37) bzw. oberen Wulst (24) auf den unteren Wulstring (36) bzw. oberen Wulstring aufzusetzen und zu zentrieren,
- d) Einführen des Heizbalgs (38) in den Reifenhohlraum und anschließendes Vulkanisieren des Reifens (26).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und der
untere Wulst (24 bzw. 37) näher aneinander gerückt werden, bevor der Heizbalg (38) in
den ringförmigen Hohlraum im Reifen (26) eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Greifblase (22)
in den Reifenhohlraum eingeführt und aufgeblasen wird, so daß sie an einem der
Wülste (24) zur Anlage kommt und die Herstellung einer fluiddichten Abdichtung mit
einem der Wulstringe (20) unterstützt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifblase (22)
sich beim Aufblasen radial ausdehnt und axial aufwärts rollt, um den oberen Wulst (24)
in einen gesicherten Kontakt mit dem oberen Wulstring (20) zu bringen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Wulstring (20) auf einem oberen Zentriermechanismus (18) angeordnet wird, damit er
abgesenkt werden und den oberen Wulst (24) ergreifen und zentrieren kann, wozu
folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind:
- a₁) Anhebung des oberen Zentriermechanismus (18) relativ zur oberen Preßform (12), um den oberen Wulstring (20) in der oberen Preßform (12) abzusetzen;
- b₁) teilweises Schließen der Presse (10), um den unteren Wulst (37) auf dem unteren Wulstring (36) abzusetzen, um einen Hohlraum im Reifen (26) zu schaffen;
- c₁) Einblasen des Fluids (62) unter Druck in den Reifenhohlraum;
- d₁) Einführen des Heizbalgs (38) in den Reifenhohlraum;
- e₁ Zurückziehen des oberen Zentriermechanismus (18) aus dem Reifenhohlraum;
- f₁) Ablassen des Fluids (62) aus dem Reifenhohlraum während der Hohlraum durch den Heizbalg (38) ausgefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine aufblasbare
Greifblase (22) auf dem oberen Zentriermechanismus (18) mit folgenden
Verfahrensschritten aufgebracht wird:
- g) Absenken des oberen Zentriermechanismus (18) in eine Stellung, in der sich die Greifblase (22) innerhalb des Reifens (26) befindet;
- h) Aufblasen der Greifblase (22);
- i) Entleeren der Greifblase (22); und
- k) Zurückziehen der Greifblase (22) aus dem Reifenhohlraum zusammen mit der oberen Zentriereinrichtung (18).
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Wulst (37) während des Absenkens des oberen Zentriermechanismus (18) durch die
dem Reifen infolge der radialen und im allgemeinen in Ringform in Umfangsrichtung
verlaufenden Verstärkungsfäden eigenen Zentriereigenschaften auf den unteren
Wulstring (36) aufgesetzt und zentriert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizbalg (38) in
den Reifen (26) eingeführt wird, die Presse (10) geschlossen wird, so daß die obere und
die untere Preßform (12, 14) aneinander anliegen, ein Vulkanisationsmedium (62) in
den Heizbalg (38) eingeblasen wird, um den Reifen (26) zu vulkanisieren, Ablassen des
Vulkanisationsmediums (62) nach der Vulkanisation aus dem Heizbalg (38), Anheben
der oberen Preßform (12), um den Reifen (26) von der oberen Preßform zu lösen,
Anheben des unteren Zentriermechanismus (32), um den Reifen (26) von der unteren
Preßform (14) zu lösen und Anheben des Reifens (26) auf dem unteren Wulstring (36)
in eine angehobene Stellung, Entfernung des Heizbalgs (38) aus dem Reifen (26),
Einführung einer Entladevorrichtung (68) unter den Reifen (26) und Absenken des
unteren Zentriermechanismus (32), so daß der Reifen (26) von der
Entladevorrichtung (68) herunter und aus dem Raum zwischen der oberen und der
unteren Preßform (12 bzw. 14) herausgleitet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizbalg (38) in
den Reifen (26) eingebracht wird, die Presse (10) geschlossen wird, so daß die obere
Preßform (12) und die untere Preßform (14) aneinander anliegen, ein
Vulkanisationsmedium (62) in den Heizbalg (38) eingeblasen wird, um den Reifen (26) zu
vulkanisieren, das Vulkanisationsmedium nach der Vulkanisation abgelassen wird, die
obere Preßform (12) um einen Anfangsbetrag angehoben wird, der obere
Wulstring (20) mit dem oberen Zentriermechanismus (18) abgesenkt wird, um den
Reifen (26) aus dem engen Kontakt mit der oberen Preßform heraus zu stoßen, der
Heizbalg (38) aus dem Reifen (26) entfernt wird, die Greifblase (22) in eine
Greifstellung im Reifen (26) abgesenkt wird, die Greifblase (22) aufgeblasen wird, die
obere Preßform (12) in eine voll geöffnete Stellung der Presse (10) angehoben wird,
der Reifen (26) in eine Stellung angehoben wird, in der er am oberen Wulst (24) hängt,
der obere Zentriermechanismus (18) soweit angehoben wird, daß der obere
Wulstring (20) in der oberen Preßform (12) sitzt und die Greifblase (22) entleert wird,
damit der Reifen (26) auf eine Entladeeinrichtung (68) herabfällt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entleerung der
Greifblase (22) der obere Zentriermechanismus (18) voll ausgefahren wird, wodurch
der obere Wulstring (20) abgesenkt wird, um den Ausstoß des Reifens (26) aus der
oberen Preßform (12) sicher zu stellen, damit der Reifen (26) herabfallen kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/508,277 US4444715A (en) | 1983-03-31 | 1983-06-27 | Method of making tires |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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