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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines vorvulkanisierten, vorzugsweise eine Profilierung aufweisenden Laufstreifen mit einem Reifenunterbau mittels einer auf diesen aufge- brachten, unter erhöhtem Druck und vorzugsweise erhöhter Temperatur bei Aufrechterhaltung einer Druckdifferenz zwischen der Umgebung und dem Inneren des Reifens ausvulkanisierbaren Zwischen- schichte, mit einer über ein Einlasssystem mit einem Druckmittelspeicher verbindbaren Vulkanisier- kammer, wobei im Einlasssystem ein ausserhalb der Vulkanisierkammer angeordnetes Rohr vorgesehen ist und das Innere des Reifens über eine Leitung mit dem Rohr verbindbar ist,
der im Rohr herrschende Druck des Druckmittels auf einen höheren Wert einstellbar ist als der in der Vulkani- sierkammer herrschende Druck und das Druckmittel durch eine Heizeinrichtung erwärmbar ist und wobei das Rohr mit dem Inneren der Vulkanisierkammer über eine weitere Leitung verbunden ist.
Das Einstellen eines Reifendruckes, der höher ist als der Druck in der Vulkanisierkammer, ist aus der US-PS Nr. 3,752, 726 bekannt. Nach der DE-PS Nr. 1157770 sind hiebei verschiedene Ven- tile in Abhängigkeit von an Manometern abzulesenden Druckwerten manuell einzustellen. Aus der
DE-OS 2343852 sind für eine Vorrichtung ähnlicher Art eine Einrichtung zum Beibehalten eines vor- gegebenen Reifendruckes und eine Abzugseinrichtung bekannt, die das Innere einer wenigstens die Laufflächenanordnung und die benachbarten Seitenwandbereiche des Reifens umgebenden elasti- schen Hülle mit der Atmosphäre verbindet.
Schliesslich ist es beispielsweise aus der DE-OS 2420220 bekannt, vorvulkanisierte Laufstrei- fen aus Gummi mit einem Reifenunterbau in der Weise zu verbinden, dass man ein selbstvulkanisierendes Klebematerial zwischen den Reifenunterbau und den Laufstreifen legt und den Reifenunterbau und den Laufstreifen aneinanderpresst und hiebei unter Erwärmen des Klebematerials ausvulkanisiert. Das Aneinanderpressen von Laufstreifen und Reifenunterbau erfolgt üblicherweise so, dass das Innere des Reifenunterbaus unter höheren Druck gesetzt wird als er von aussen auf den Laufstreifen und den Reifenunterbau wirkt. Dabei sind Einrichtungen vorgesehen, damit die Luft zwischen dem Mantel und dem Laufstreifen entweichen kann.
Derzeit erfolgt die Runderneuerung einer Vielzahl von Reifen gleichzeitig in einer einzigen Vulkanisierkammer durch Betätigen handbetriebener Ventile zur Kontrolle des Differenzdrucks während des Aufblasens und des Ablassens bzw. Entleerens der Reifen. Dies ergibt manchmal bei unterschiedlichen Reifen in der Vulkanisierkammer grosse Unterschiede in den Aufblasgeschwindigkeiten und eine langsame Abnahme der Druckdifferenz nach beendetem Aufvulkanisieren des Laufstreifens.
Einrichtungen dieser Art erfordern viel Arbeitszeit. Die bei dem Verbindungsvorgang vorhandenen Variablen führen manchmal zu Laufflächen- und Reifendeformationen und schlechter Luftabsaugung. Wenn beispielsweise der Druck im Inneren des Reifenunterbaus zu niedrig ist, kann dies längs des Umfangs des Reifens eine schlechte Bindung ergeben. Wird die Luft nur unzureichend entfernt, kann dies an der Reifenschulter eine schlechte Bindung ergeben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art in der Weise auszugestalten, dass auch im Falle der gleichzeitigen Bearbeitung einer Mehrzahl von Reifen eine einwandfreie Verbindung jedes Laufstreifens mit dem Reifenunterbau bei einfacher Bedienbarkeit der Vorrichtung erzielbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäss der Erfindung im wesentlichen darin, dass eine Druckregeleinrichtung mit zwei Druckreglern und einem Differenzdruckregler vorgesehen ist, wobei ein Druckregler den im Rohr herrschenden Druck auf den im Reifen einzustellenden Druck herunterregelt und der Differenzdruckregler und der andere Druckregler in dieser Reihenfolge in der vom Rohr zur Vulkanisierkammer führenden Leitung angeordnet sind und dass die Heizeinrichtung vorzugsweise innerhalb der Vulkanisierkammer angeordnet ist.
Damit wird es möglich, vor dem Vulkanisieren den Druck innerhalb des Reifens und ausserhalb des Reifens gleichzeitig zu erhöhen und hiebei stets innerhalb des Reifens einen höheren Druck als ausserhalb des Reifens in der Vulkanisierkammer aufrechtzuerhalten. Dies gewährleistet, dass die Zusammenstellung aus Laufstreifen, ausvulkanisierbarer Zwischenschichte und Reifenunterbau vor dem Vulkanisieren nicht in unzulässig starker Weise deformiert wird, so dass eine Beeinträchtigung des zunächst nur losen Verbundes zwischen Laufstreifen, ausvulkanisierbarer Zwischenschichte und Reifenunterbau verlässlich verhindert wird und der Reifen ohne Auftreten von Fehlstellen in einwandfreier Weise runderneuert werden kann.
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Wenn nach Beendigung der Vulkanisation der Druck innerhalb des Reifens schneller verrin- gert wird als der Druck ausserhalb des Reifens, wird der Reifen rasch von seiner Felge gelöst und auch erreicht, dass zum Festlegen des Laufstreifens auf dem Reifenunterbau verwendete Hilfsmit- tel vom runderneuerten Reifen abgehoben werden, so dass bei noch warmem runderneuerten Reifen die zum Runderneuern eines weiteren Reifens erforderlichen Teile rasch wieder zur Verfügung stehen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. l zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Vulkanisierkammer einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Runderneuern einer Vielzahl von Reifen und Fig. 2 zeigt eine schematische Endansicht der Vulkanisierkammer gemäss Fig. 1.
In den Zeichnungen ist eine zylindrische Vulkanisierkammer --10-- dargestellt, die so gross ist, dass eine Vielzahl von Reifen --12-- aus Reifenunterbau und Laufstreifen darin Platz findet. An einem Ende der Vulkanisierkammer --10-- ist eine Tür --14-- vorgesehen, so dass jeder auf einem entlang einer Laufschiene --18-- bewegbaren Gestell --16-- montierte Reifen --12-- in die Vulkanisierkammer --10-- eingeführt und daraus entnommen werden kann.
Ein solcher Reifen --12-- ist in Fig. 2 dargestellt. Für jeden Reifen --12-- ist eine flexible Absaugleitung --20-- vorgesehen, deren inneres Ende --22-- mit dem Absaugstutzen --24-- im Vakuumantel für den zugehörigen Reifen --12-- lösbar verbunden ist. Das äussere Ende --26-der Absaugleitung --20-- steht mit der Atmosphäre über ein Abschaltventil --28-- in Verbindung.
Zum Aufblasen des Reifenunterbaus eines jeden Reifens --12-- ist je eine flexible Leitung --30-vorgesehen, deren inneres Ende einen an ein Ventil --34-- zum Aufblasen des Reifens --12-- an- schliessbaren Aufblasnippel-32-aufweist, der mit einem Steuerventil ausgestattet ist, das ein Ausströmen von Druckmittel aus der Leitung --30-- verhindert, wenn die Leitung --30-- nicht mit dem Reifen --12-- in Verbindung steht.
Das System für die Zufuhr von Druckmittel in das Innere der Vulkanisierkammer --10-- und zum Aufblasen des Reifenunterbaus für jeden Reifen --12-- umfasst ein Rohr --44--, in welches das Druckmittel, z. B. Pressluft, über einen Anschlussnippel --43--, ein Filter --52--, ein Überdruckventil --50--, ein Magnetventil --48-- und einen Druckregler --46-- gelangt. Jede der verschiedenen Reifenaufblasleitungen --30-- ist mit dem Rohr --44-- über eine Leitung --41-- verbunden, die ein Magnetventil --62-- und ein manuell betätigtes Abschaltventil --56-- aufweist.
Aus dem Rohr --44-- gelangt das Druckmittel in das Innere der Vulkanisierkammer --10-- über einen Differenzdruckregler --42--, einen Druckregler --40-- und eine Leitung --38--, die an den Einlass --36-- der Vulkanisierkammer --10-- angeschlossen ist.
Das Rohr --44-- und die Vulkanisierkammer --10-- sind mit einem in die Atmosphäre führenden und magnetisch gesteuerten Druckentspannventil --58-- bzw. Absaugventil --59-- ausgestattet.
Das Innere der Vulkanisierkammer --10-- wird mittels Widerstandsheizelementen --65-- auf Vulkanisiertemperatur von 87, 8 bis 100 C gebracht. Die Heizelemente --65-- sind durch Metallnetze - vor Beschädigung geschützt.
Die Vulkanisierkammer --10-- wird folgendermassen betrieben : Reifen --12-- werden durch die Tür --14-- in die Vulkanisierkammer --10-- eingeführt, indem man das entsprechende Trägergestell --16-- in die Laufschiene --18-- schiebt. Die Absaugleitung --20-- und die Druckleitungen --30-- werden mit dem Absaugstutzen --24-- bzw. dem Aufblasventil --34-- verbunden. Die Ventile --48 und 62-- sind offen. Druckmittel, z. B. Pressluft mit 7, 55 MPa, wird dann über den Anschlussnippel-43-- zugeführt, so dass das Rohr --44-- unter Druck gesetzt wird und mit dem Aufblasen der Reifen und dem Erzeugen eines Druckes im Inneren der Vulkanisierkammer --10-begonnen wird.
Der Druck in der Vulkanisierkammer --10-- und somit der Druck ausserhalb der Reifen --12-- wird mit dem Differenzdruckregler --42-- bei 0, 102 bis 0, 138 MPa und unterhalb des Aufblasdruckes der Reifen gehalten. Der Differenzdruckregler --42-- bleibt geschlossen, wenn lie Druckdifferenz am Ventilsitz unter etwa 0, 103 bis 0, 138 MPa liegt, und öffnet, wenn die Druckiifferenz grösser als etwa 0, 103 bis 0, 138 MPa ist. Der Differenzdruckregler --42-- öffnet somit md lässt Luft in die Vulkanisierkammer --10-- dann eintreten, wenn im Rohr --44-- ein voreingestellter Druck erreicht worden ist.
Steigt der Druck in der Vulkanisierkammer --10-- über den zoreingestellten Differenzdruck an, schliesst der Differenzdruckregler --42-- durch Federdruck und iie Reifen --12-- werden weiter aufgeblasen, bis die Druckdifferenz erneut unter denjenigen Wert
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lallt, lUr welchen der ssterenzdruckregier-43-auf Minen eingestelHt ist. Der Cifferenzdruck- regler --42-- öffnet dann und ermöglicht erneut das Eindringen von Luft in die Vulkanisierkam- mer-10--.
Zum gleichen Zeitpunkt wird das Innere der Vulkanisierkammer --10-- auf 87, 8 bis 1000C durch die elektrischen Widerstandselemente --65-- erwärmt und die Temperatur automatisch durch einen nicht gezeigten Thermostaten geregelt.
Dieser Differenzdruck wird während des gesamten Verbindungsverfahrens durch die Druck- regler --40 und 46-- aufrechterhalten. Die Druckdifferenz ist erforderlich, damit die richtige Rei- fenform beibehalten wird und damit ein den Reifen --12-- umschliessender Vakuummantel gegenüber dem Reifen abgedichtet wird. Der höhere Druck auf dem Vakuummantel drückt alle Luft aus dem
Zwischenraum zwischen dem Vakuummantel, dem Laufstreifen und dem Reifenunterbau hinaus. Gleich- zeitig wird der Laufstreifen gegen den Reifenunterbau gepresst und das Verbindungsmaterial vulkani- siert.
Nach Beendigung des Verbindungsvorgangs wird mittels eines Zeitgebers --60-- das Entlüften der Vulkanisierkammer --10-- und des Rohres --44-- eingeleitet und jeder Reifen --12-- durch die Leitung --30-- und das entsprechende Ventil --56-- zum Rohr --44-- hin entleert. Durch die relative Grösse der Absaugöffnungen wird der Druck im Reifen --12-- noch vor dem Druck in der
Vulkanisierkammer --10-- abgebaut, so dass der Druck in der Vulkanisierkammer --10-- jeden runderneuerten Reifen eindrückt und das Loslösen der runderneuerten Reifen --12-- von ihren Fel- gen --112-- erleichtert wird.
Alternativ können die Reifen --12-- über ein Magnetventil --62-- gegen Ende des Vulkani- sierens automatisch auf einen vorgegebenen Druck aufgeblasen werden und dann abkühlen gelassen werden. Eine andere Alternative besteht darin, dass man die Entleerung des Reifens bei einem vor- gegebenen Druck abbricht. Eine weitere Alternative besteht darin, dass man die zusammengedrück- ten Reifen ausserhalb der Vulkanisierkammer --10=- auf den gewünschten Druck erneut aufbläst und sie dann abkühlen lässt.
Der Grund für diese Alternativen besteht darin, dass man ein Aufblasen nach dem Vulkani- sieren durchführt, damit das Schrumpfen während der Zeit, während der der runderneuerte Reifen abkühlt, vermieden bzw. vermindert wird. Diese Vorgangsweise ist besonders für Personenwagenreifen und leichte Lastwagenreifen geeignet.
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