DE887408C - Zentriervorrichtung an Vulkanisiervorrichtungen zum Erneuern der Laufflaeche von Luftreifen - Google Patents

Description

• Zentriervorrichtung an Vulkanisiervorrichtungen zum Erneuern der Lauffläche von Luftreifen Die Erfindung betrifft eine Zentriervorrichtung an Vulkanisiervorrichtungen, die aus einer Ringform und einer darin eingelegten Matrize bestehen und zum Erneuern der Lauffläche von Luftreifen, insbesondere Niederdruckreifen, dienen, wobei die Reifenfüße des zu vulkanisierenden Reifens von einem Paar Ringen gehalten werden.
• Ein Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine neue Vorrichtung zum Erneuern der Lauffläche eines Fahrzeugreifens zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß der Fahrzeugreifen einschließlich seiner neuen Lauffläche richtig in der Form liegt, bevor das Vulkanisieren beginnt, und die Erzeugung einer exzentrischen Lauffläche verhindert wird.
• Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung an einer Reifenform zum Zentrieren der Lauffläche; sie besteht in einer neuartigen Anordnung der Ringe innerhalb derForm, die sich so gegenRei.fenfüße legen, daß sie zunächst den Durchmesser des Reifens verringern und somit nach dem Schließen -der Form die richtige Lage der Lauffläche in der Matrize ermöglichen, und dann dem Reifen, wenn er in der Form aufgeblasen wird, die Rückkehr zu seinem normalen Durchmesser ermöglichen.
• Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken sind die erwähnten Ringe, welche sich gegen die Reifenfüße legen, in axialer Richtung beweglich und werden durch Federn nach innen gedrückt, während sie nach außen entgegen dem Federdruck nachgeben können. Diese Ringe drücken daher, nachdem die Form geschlossen worden ist, die Reifenfüße nach innen aufeinander zu, so daß der Reifendurchmesser verringert wird und die Lauffläche sich in der Form zentrieren kann; beim Aufblasen des Reifens geben sie dagegen nach außen nach; so daß derReifen seinen normalenDurchmesserwieder annimmt und die Form vollständig ausfüllt.
• Ein zusätzliches Merkmal der Erfindung betrifft die Verbindung der Ringe, welche sich gegen die Reifenfüße legen, mit der Reifenform.
• Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
• Fig. i zeigt einen radialen Schnitt durch die eine Hälfte einer Form für die Erneuerung der Lauffläche eines Fahrzeugreifens mit der eingesetzten Zentriereinrichtung ; Fig.2 zeigt in Ansicht einen Zentrierring mit seinem Haltering; Fig. 3 zeigt einen radialen Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung nach Fig. i mit einer Befestigungseinrichtung.
• Die dargestellte Form zum Erneuern der Lauffläche eines Fahrzeugreifens besteht aus zwei ringförmigen Formhälften 2, die durch (nicht dargestellte) Mittel geöffnet oder geschlossen werden können. In dieser Form liegt eine aus zwei Hälften 3 bestehende Matrize. Die Formhälften z besitzen Heizkammern 4, in die Dampf eingelassen werden kann.
• Jede Formhälfte 2 besitzt eine sich nach innen erstreckende Wange 5, die in einem Verstärkungsflansch 6 endet, der nach innen über die Innenkante7 der entsprechenden Matrizenhälfte3 hinausragt.
• In dieser Form sind die Mittel zum Zentrieren der Lauffläche folgendermaßen angeordnet: Ein ringsum mit einem stufenförmigen Absatz g versehener Haltering 8 ist 'derart von innen gegen den Flansch 6 einer jeden Formhälfte 2 gelegt, daß der stufenförmige Absatz g sich nach innen gegen den Flansch 6 legt. Der Haltering wird durch mehrere auf seinem Umfang verteilte Klammern am Flansch 6 ;gehalten, von denen Fig. 3 eine zeigt. Die Klammer i i legt sich einerseits auf die Oberfläche des Halteringes 8; andererseits auf die Oberfläche des Flansches 6 und wird durch die Flügelmutter 13 eines Schraubenbolzens 12 gespannt, der im Haltering 8 _ eingeschraubt ist. Auf diese Weise kann jeder Haltering 8 bequem mit der Formhälfte 2 einer vorhandenen Form zum Erneuern von Fahrzeugstreifen verbunden werden.
• Auf der Innenseite jedes Halteringes 8 ist ein konzentrischer Ring 14 angeordnet, deren Innenseiten mit Stufen oder Absätzen 15 versehen, sind, welche Anlageflächen für die Reifenfüße 22 bilden.
• Mit dem Ring i¢ sind mehrere auf seinem Umfang verteilte Stifte 16 verbunden, die parallel zur Achse liegen. Sie durchdringen hülsenförmige Ansätze 17 des Halteringes B. Jeder Ansatz 17 besitzt in seinem Innern i8 eine verhältnismäßig kräftige Druckfeder ig, die den Stift 16 umgibt und sich gegen den Ring 14 legt. Auf das Ende des Stiftes 16 sind Muttern 2o aufgesetzt, die den Abstand begrenzen, um den die Ringe 8 und 14 von den stets unter Druck stehenden Federn i9 auseinandergedrückt werden. Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bevor der mit seiner neuen Lauffläche 23 zu versehende Reifen 21 in die Form eingelegt wird, wird in ihn ein aufblasbarer Schlauch 24 eingelegt, der auf einer Einlage 25 befestigt ist, die einen genau kreisbogenförmigen Querschnitt besitzt. Der Schlauch 24 ist zunächst entlüftet. Die Matrizen-und Formhälften 3 bzw. 2 werden dann geschlossen. Beim Schließen legen sich die Ringe 14 gegen die Reifenfüße 22 und drücken sie gegeneinander, wie dies die gestrichelten Linien der Fig. i zeigen. Die Kanten der Reifenfüße legen sich dabei gegen die Stufen 15. Durch diese Bewegung der Reifenfüße 22 werden die Seitenwände des Reifens gleichförmig um die äußeren Kanten der Einlage 25 derart 'herumgezogen, daß der Durchmesser des Reifens 21 verkleinert wird und er sich daher in der Form bewegen und die richtige Lage einnehmen kann, so däß das neue Laufflächenmaterial zentriert in der Matrize liegt.
• Dann wird der Schlauch 24 aufgepumpt. Dadurch wird der Reifen 21 wieder auf seinen normalen Durchmesser gebracht und das neue Laufflächenmaterial 23- in richtiger Läge in die Matrize gedrückt. Gleichzeitig werden die Reifenfüße 22 auseinandergedrückt, his sie etwa ihre normale Lage erreicht halben. Da die Reifenfüße 22 somit zunächst gegeneinandergedrüdkt und dann wieder auseinandergebracht werden, werden die Ringe 14 zunächst nach innen und dann nach außen bewegt, wobei sie aber stets in radialer und axialer Beziehung zur Form (zentriert bleiben.
• Bei ihrer Bewegung nach außen werden sie durch die Stifte 16 geführt und bewegen sich entgegen dem Druck der' Federn ig. -Infolgedessen werden ,die Reifenfüße 22 während der nachfolgenden Vulkanisierung sowohl axial als radial in der richtigen Lage gehalten, und es wird @sichergestellt, daß der Reifen 21 derart in der Form liegt, daß die neue Lauffläche genau zentriert und richtig liegt.
• Die beschriebene Zentriervörrichtung ist besonders z-,veckmäßig für die Erneuerung von -Viederdruckballonreifen, deren Seitenwäride außerordentlich biegsam sind. Diese Biegsamkeit erschwert das genaue Einlegen der Reifen in die Form, wenn man nicht eine Zentriervorrichtung benutzt, wie sie die Erfindung betrifft. Eine solche Vorrichtung arbeitet, wenn sie einmal in die Form eingebaut ist, völlig selbsttätig und führt zuverlässig zu genau zentrierten Laufflächen.
• Unter dem Ausdruck Erneuern werden alle Arten von Erneuerungen der Laufflächen verstanden, gleichgültig ob nur der äußere Teil !der Lauffläche, die ganze Breite der Lauffläche oder eine Runderneuerung beabsichtigt ist. -

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zentriervorrichtung an Vulkanisiervorrichtungen; die aus einer Ringform und einer darin .eingelegten Matrize bestehen und zum Erneuern der Lauffläche von Luftreirfen, insbesondere Niederdruckreifen, :dienen, wobei die Reifenfüße des zu vulkanisierenden Reifens von einem Paar Ringen gehalten «-erden, gekennzeichnet durch Halteorgane (8-2o), die die Ringe (14) konzentrisch ;zur Ringform (2) halten und ihnen eine axiale Bewegung ermöglichen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Federn (1g), :die den Ringen (14) einen nachgiebigen Widerstand gegen ihre axiale Bewegung nach außen leisten.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Halteorgan für den Ring (14) einen Haltering (8), der konzentrisch zum Reifenfuß auf seiner Außenseite mit :der Ringform (2,) verbunden ist, und Mittel (16-2o) umfaßt, durch .die der Ring (14) mit dem Haltering (8) in radialer Richtung unbeweglich und in axialer Richtung beweglich gehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ring (14) Führungsstifte (16) ,befestigt sind, die durch den Haltering (8) gehen, wobei zwischen Ring (14) und Haltering (8) Druckfedern (ig) liegen.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (8) nach außen vorspringende hülsenförmige Ansätze (17) besitzt, welche die Führungsstifte (16), die sie der Länge nach durchdringen, an ihren Enden führen und die Druckfedern (ig) umgeben und an ihren Enden abstützen.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i biss 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringformen (2) mit radial nach innen sich erstreckenden Wangen (5) versehen sind, zwischen denen :der Reifen (21) liegt, und daß der Außendurchmesser der Ringe (14), welche sich gegen die Reifenfüße (22) legen, geringer isst als der Innendurchmesser der Wangen (5), wobei die Haltemittel für die Ringe (14) an den Innenkanten der Wangen (5) angreifen. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 635 944.