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Zentriervorrichtung für Reifen in Vulkanisiermuiden
Die Erfindung bezieht
sich auf eine Zentriervorrichtung für Reifen in geteilten Vulkanisiermulden, in
die eine geteilte Formmatrize einsetzbar ist unter Verwendung von in axialer Richtung
zueinander begrenzt bewegbaren, die Reifenwulste außen einfassenden Ringen. Bei
diesen bekannten Geräten ist die Felge mit einem den einen Reifen-Wulst einfassenden
Ring fest verbunden, während ein zxveiter, den anderen Reifenwulst einfassender
ing, axial auf der flachen Felge verschiebbar ist.
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Die Felge mit- den beiden Ringe11 ist dabei vollkommen unabhängig
von der Vulkanisiermulde, so daß eine besondere anordnung vorgesehen werden muß,
um die Felge mit den Ringen der Formmulde genau gegenüberliegend einstellen zu können
Demgegenüber besteht die Erfindung im wesentlicben darin, daß bei den eingangs erwähnten
Zentriervorrichtungen beide Ringe axial verschiebbar auf dem Umfang einer flachen,
zur Mulde radial zentrierbaren Felge sitzen und mit nach außen gerichteten, die
Reifenwulste einfassenden Flanschen beim Aufblasen eines im Reifen liegenden Schlauches
gegen radial nach innen gerichtete Wandungen der Heizmulde zur Anlage kommen. Je
nach Mulden- und Reifenform wird hierdurch eine automatische Einstellung und Justierung
der die Reifenwulste einfassenden Ringe erreicht, ohne daß hierzu irgendwelche einstellbaren
Organe beiiötigt werden.
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Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Zentrierringe auf der Felge
in ihrer äußersten Lage mit ihrem LTmfang gegen Schultern liegen, die durch den
inneren Umfang von radial nach innen gerichteten Wandungen der Formmatrize gebildet
sind. Damit ist auch in radialer Richtung eine selbständig wirkende Zentrierung
des Reifens in der Vulkanisiermulde erreicht.
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Durch die Erfindung wird also für den Reifen eine einwandfreie selbständige
Zentrierung sowohl in axialer als auch radialer Richtung erreicht.
sobald
der in den Reifen eingelegte Kautschukschlauch unter Luftdruck gesetzt wird, und
damit kann eine besonders einwandfreie Runderneuerung od. dgl. (durchgeführt werden,
ohne daß sich dabei für den Reifen Exzentrizitäten ergeben können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen Radialschnitt einer Vulkanisiermulde mit der Reifenzentriervorrichtung,
die zusammen mit dieser Form verwendet wird, Fig. 2 eine verkleinerte Seitenansicht
der Flachbettfelge, die den Reifenwulst umfassende Ringe trägt, Fig. 3 eine Seitenansicht
eines der den Reifenwulst umfassenden Ringe, Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt
einer abgeänderten Ausführung für den den Reifenwulst haltenden Ring.
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Nach Fig. 1 bis 3 kann die Vorrichtung für eine Vulkanisiermulde
verwendet werden, die aus einem Formkörper I besteht, der sich aus zwei zusammenpassenden
ringförmigen Muldenhälften 2 zusammensetzt, die mit Heizkammern C versehen sind
und die durch (nicht dargestellte) Mittel auseinander genommen und miteinander verbunden
werden können.
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Die ringförmigen Muldenhälften 2 besitzen je einen radial sich nach
innen erstreckenden Flansch 3 bzw. eine Einfassung mit einem Verstärkungsflansch
oder einer Verstärkungsrippe 4 an der inneren Kante. Der Formkörper I umschließt
eine Formmatrize, die aus zwei zusammenpassenden Hälften 5 besteht, die miteinander
verbunden und aus den Muldenhälften 2 herausnehmbar sind. Jede Formmatrize 5 besitzt
eine sich radial nach innen erstreckende Einfassung 6, die kurz vor der inneren
Kante der Muldeneinfassung 3 endet.
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Die Reifenzentriervorrichtung, auf die sich die Erfindung bezieht,
besteht aus einer breitflächigen Felge 7 innerhalb des Formkörpers. Diese Felge
7 besitzt einen sehr viel kleineren Durchmesser als die Mulde und besitzt einen
konzentrischen Abstand zu der Mulde und zu den Formmatrizen 5.
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Ein Paar Ringe 8, die die Reifenwulste einfassen und einen axialen
Abstand voneinander besitzen, sind auf der breitffächigen Felge 7 angeordnet und
können sich voneinander getrennt axial zueinander bewegen. Jeder oder beiden den
Wulst einfassenden Ringe 8 besteht aus einem Fuß 9, der auf der Felge 7 sitzt, und
einer rechtwinkligen Schulter I0, die sich radial von der Felge nach außen erstreckt.
Diese Ringe 8 nehmen die Wulste 11 eines Reifens 12 auf, der mit Runderneuerungsmaterial
oder mit einem Laufstreifen 13 in die Formmatrize 5 eingelegt ist. Um das Runderneuerungsmaterial
oder den Laufstreifen 13 beim Vulkanisieren gerade und richtig in der Materize zu
halten und um exzentrische Abweichungen indes Materials zu vermeiden, ist es erforderlich,
daß sich der Reifen 12 in einer solchen Lage in der Form befindet, daß die Reifenwulste
II mit Abstand voneinander genau konzentrisch zu der Formachse und symmetrisch zu
der Formmatrize gehalten werden.
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Dies wird auf folgende Weise erreicht: Beide die Reifenwulste einfassenden
Ringe 8 sind an der Außenkante der Schulter 10 mit einem Zentrierflansch 14 versehen,
die sich zueinander radial nach außen erweitern und die bei 15 gegen die Innenwandung
der benachbarten Mulldeneinfassung 3 liegen. Die Zentrierflansche -14 liegen also
gegen die Innenflächen der Einfassungen 3 und mit den Aufienkanten gegen die inneren
Kanten der Matrizeneinfassungen 6.
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Nachdem der Formkörper oder die Mulde I mit dem eingelegten Reifen
12 zusammengefügt ist und die Reifenzentriervorrichtung die Reifenwulste 11 einfaßt,
wird ein Schlauch 16 innerhalb des Reifens aufgeblasen. Der Schlauch I6 besitzt
einen Ventilschaft I7, -der durch einen seitlich offenen Schlitz I8 der Felge 7
ragt.
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Durch Aufblasen des Schlauches 16 werden die Reifenwulste 1-1 zusammen
mit den die Wulste einfassenden Ringen 8 nach außen gedrückt, bis der größtmögliche
Abstand voneinander erreicht ist, der bei Anstoßen der Ringe mittels der Flansche
14 gegen die Stelle 1.5 der Einfassung 3 erreicht ist.
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Die Vorrichtung bildet nunmehr während der Runderneuerung ein starres
Ganzes mit der Form.
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Die die Reifenwulste einfassenden Ringe 8 zusammen mit den Reifenwulsten
werden damit genau konzentrisch zu der Formmatrize gehalten, womit auch die Reifenwulste
symmetrisch zu dieser Matrize liegen. Damit ist der Reifen I2 richtig zentriert
in die Form eingelegt, ohne daß die Möglichkeit einer Verdrehung besteht, und Idas
Runderneuerungsmaterial oder der Laufstreifen 13 wird gerade und richtig zur Formmatrize
gehalten, so daß ein exzentrisches Aufvulkanisieren des Laufstreifens auf den Reifen
verhindert wird.
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Da die Form im allgemeinen in horizontaler Lage oder liegender Stellung
verwendet wird, besitzt die breite Flachfelge 7 an der Oberkante einen ringförmigen
Wulst I9, der verhindert, daß die Felge durch den angrenzenden Ring 8 nach unten
hindurchfällt.
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Eine abgeänderte Form ,der die Reifenwulste einfassenden Ringe ist
in Fig. 4 dargestellt. Unter bestimmten Arbeitsbedingungen ist es in Abhängigkeit
von der Reifenart erforderlich, die Reifenwulste näher aneinander zu halten. In
diesem Fall ,besteht der den Reifen einfassende Ring 20 entsprechend Fig. 4 ebenso
wie der Ring 8 nach Fig. I bis 3 aus einem Fuß 21 und einer Schulter 22, jedoch
besitzt der Zentrierflausch 23 in axialer Richtung eine sehr viel größere Weite.
Damit liegen die Ringe dieser Art mit den Zentrierflanschen 23 gegen die innere
Fläche der Muldeneinfassungen und dementsprechend auch die Reifenwulste 11 dichter
zusammen als bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3.
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Die beschriebene Reifenzentriervorrichtung für Vulkanisiermulden
ist besonders vorteilhaft zur Runderneuerung von Niederdruckballonreifen, die sehr
flexible Seitenwandungen besitzen und die ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht oder nur sehr schwierig in konzentrischer Lage in der Form gehalten werden
können.
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Die Vorrichtung, die sehr praktisch, wirksam und robust ist, ist
auch einfach im Aufbau und daher billig in der Fertigung.
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Der Ausdruck Runderneuerung, der in der Beschreibung verwendet wurde,
bezieht sich sowohl auf das Aufvulkanisieren eines Umfangsstreifens, eines vollen
Laufstieifens oder auf die vollständige Runderneuerung.