DE856565C - Abdichtung fuer schlauchlose Luftreifen - Google Patents
Abdichtung fuer schlauchlose LuftreifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an den Fahrzeugrädern mit Luftreifen, um den Luftschlauch
zu erübrigen, und bezweckt, die Verwendung eines Reifens zu ermöglichen, der, indem er
keinen Luftschlauch benötigt, nicht die Mängel der bekannten Luftreifen dieser Art aufweist, die insbesondere
nur unter Zuhilfenahme von Apparaten, die Druckluft mit einem sehr hohen Druck erzeugen,
aufgepumpt werden.
Diese Einrichtung ist im wesentlichen durch das Zusammenwirken eines jeden Reifenwulstes mit
einer oder mehreren Zwischenlagen aus Gummi oder einem anderen Material gekennzeichnet, um den
Luftaustritt zwischen dem Reifen und der Felge zu verhindern.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann die Abdichtung an den Seiten der Felge durch
Zwischenlagen aus Gummi oder einem anderen ähnlichen Material gewährleistet werden, die selbständige
Teile sind und unter Spannung in den von der Felge und deren Rand gebildeten Winkel eingelegt
werden, wobei die Luftfüllung unmittelbar in die Luftkammer des Reifens eingefüllt wird, und
jede Zwischenlage einenWulst besitzen kann, die mit
dem Rand der Felge in Berührung kommt sowie einen Lappen besitzt, der sich auf der Felge abstützt
und ausgehend von dem Wulst eine abnehmende Stärke besitzt.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung kann man zwischen die Felge des Rades und
den Reifen ein ringförmiges flaches Band, im allgemeinen aus Gummi, legen, das so auf die Felge
aufgebracht wird, daß eine Kammer oder ein Raum ίο geschaffen wird, der die Luftfüllung des Reifens
aufnimmt, bevor sie in die Kammer des Reifens durch eine in dem Band vorgesehene öffnung geleitet
wird.
Dieses flache Band kann ein einfaches sein, und in diesem Fall wird die Kammer, die zuerst die Luftfüllung
aufnimmt, zwischen dem Band und der Felge gebildet.
Diese Kammer kann aber auch von zwei Bändern gebildet werden, von denen das eine sich der Form
der Felge anpaßt, während das andere die Durchtrittsöffnung für die Luftfüllung zur Kammer des
Reifens hin besitzt.
In jedem der Fälle legt sich die bandförmige Zwischenlage dicht gegen die Abstützflächen des
Reifens unter der Wirkung der Luftfüllung und vom .Beginn der Luftfüllung an.
Die Erfindung sieht ebenso Mittel vor, durch die es möglich gemacht wird, einen Reifen irgendwelcher
Art auf das Rad eines Fahrzeuges beliebiger Bauart aufbringen zu können.
Es bestehen gewisse Schwierigkeiten, eine solche Montage vorzunehmen, da die Räder, insbesondere
diejenigen von Wagen, in bezug auf ihre Abmessungen nicht immer gleich sind, so daß sie den Abmessungen
der Reifen nicht genau entsprechen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, Mittel zu schaffen,
um eine leichte und schnelle Anpassung des Reifens an das Rad zu ermöglichen, ohne daß die Vorteile,
die mit dem NichtVorhandensein des Luftschlauches verbunden sind, beeinträchtigt werden.
In den Zeichnungen ist die praktische Ausführung der Erfindung veranschaulicht.
Die Fig. ι bis T5 stellen senkrechte Schnitte dar
und zeigen einen Reifen und die Felge eines Fahrzeugrades mit Zwischenlagen aus Gummi oder einem
anderen ähnlichen Material, die so angeordnet sind, daß jeder Luftaustritt zwischen dem Reifen und der
Felge verhindert wird.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen eine Ausführungsform,
bei der eine Zwischenlage in Form eines ringförmigen flachen Bandes benutzt wird, das auf
die Felge so aufgebracht ist, daß eine die Luftfüllung aufnehmende Kammer geschaffen wird, aus
der dann die Luftfüllung durch eine in dem Band vorgesehene öffnung in die Kammer des Reifens dringt
Fig. 9 veranschaulicht den Endzustand der vollzogenen Luftfüllung.
Fig. 10 ist eine ähnliche Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung. In den Fig. 1 bis 6 ist mit 1 der Luftreifen und
mit 2 die Felge mit ihren Rändern 21 und 22 bezeichnet, von denen der eine, nämlich der Rand 22,
aus einem" abnehmbaren Element besteht.
Gemäß der Erfindung wird die Luftfüllung des Reifens unmittelbar in die Kammer 3 des Reifens
durch ein an der Felge befestigtes Ventil 10 eingeführt und die Abdichtung an den Seiten der Felge
durch Zwischenlagen 4 aus Gummi oder einem anderen Material gewährleistet, die unter Spannung
zwischen dem Reifen und der Felge in den durch die Felge 2 und den Rand 21 oder 22 gebildeten Winkel
eingelegt sind.
Jede Zwischenlage4 besitzt (Fig. 2) einen Wulst 5,
der mit denRändern21 oder 2'- in Berührung kommt, sowie einen Lappen 6, der auf der Felge zur
Mitte hin unmittelbar an dem Rand 21 oder 22 aufruht. Dieser Lappen 6 besitzt, ausgehend von der
Wulst 5, eine abnehmende Stärke, um eine geneigte Fläche 7 zu bilden, mit der der entsprechende Wulst 8
des Reifens in Berührung kommt, wo die Ab-Stützungen vorgesehen sind.
Vor der Montage des Reifens bringt man zunächst die eine der Zwischenlagen 4 in den durch die
Felge 2 und den nicht abnehmbaren Rand 21 (Fig. 3) gebildeten Winkel. Diese Zwischenlage spannt sich
dank der Tatsache, daß sie einen etwas geringeren Durchmesser besitzt als die Felge, auf dem Rad fest.
Der Reifen wird dann aufgebracht (Fig. 3) und stützt sich mit dem einen seiner Wülste (Wulst 81)
auf der Schrägfläche 7 der bereits aufgebrachten Zwischenlage 4 auf.
Eine Schwierigkeit, die sich in diesem Augenblick ergibt, liegt darin, den abnehmbaren Rand 22 und
die zweite Dichtungszwischenlage 4 aufzubringen.
Dies kann jedoch dadurch leicht geschehen, daß man einen Druck auf die Seitenfläche des Reifens
nach außen hin (Pfeil F, Fig. 4) ausübt, um den Wulst 82 (Fig. 3) nach 83 (Fig. 4) zu bringen, wodurch
der Randteil 22 befestigt und die Zwischen-Iage41
in der genau gleichen Weise wie die Zwischenlage 4 aufgebracht werden kann.
Wird mit dem Druck in der Pfeilrichtung F nachgelassen, so zieht sich der Wulst 82 nach außen zurück
und rutscht auf die Schrägfläche 7 der Zwischenlage 41.
Wenn man Luft durch das Ventil 10 einläßt, so bewirkt diese die Aufblähung des Reifens, ohne daß
infolge des Vorhandenseins der Zwischenlagen 4, auf denen der Reifen durch sein Gewicht aufruht
und dadurch deren Anlage an der Felge bewirkt, Luft nach außen austreten kann.
Die eingefüllte Luft bestimmt den Abstand der Wülste 8; diese gleiten mit ihren Rändern 9 auf den
entsprechenden Schrägflächen 7 der Zwischenlage 4 und bewirken eine um so festere Anlage der Zwischenlagen
auf der Felge, je höher der Druck in der Kammer 3 wird. Schließlich wirkt der Reifen auf
die Wülste 5 und preßt diese gegen die Ränder 21 und 22, die also zwischen dem Reifen und den Rändern
21 oder 22 festgeklemmt werden, wodurch jeder Luftaustritt unmöglich gemacht wird.
Die zuvor beschriebenen Mittel gestatten demnach die Montage eines beliebigen Reifens auf irgendeinem
Rad, wobei die Vorteile, die mit dem Nichtvorhandensein eines Luftschlauches verbunden sind,
voll gewährt bleiben.
Vorteilhaft kann man an der Innenseite der Ränder 21 und 22 Rippen vorsehen und ebenso
Rippen an dem entsprechenden Teil des Wulstes 5 anbringen. Ebenso können solche an dem Teil des
Wulstes 5 vorgesehen werden, der mit dem Wulst 8 in Berührung kommt. Diese Rippen verstärken das
Anhaften.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in den Eig. 5 und 6 dargestellt, in
denen die Wülste des Reifens im allgemeinen gleich bei der Herstellung des Reifens mit Lappen 11 versehen
sind, die nach innen vorspringen.
Diese Lappen 11 haben insofern eine besondere
Form, als sie zwei schräge Flächen 12 und 13 verschiedener
Neigungen besitzen, so daß sie sich einem Punkt 14 nähern, der etwas tiefer liegt als die
Ränder 15 der Reifenwülste.
Es ist verständlich, daß, wenn ein so mit seinen Lappen 11 ausgerüsteter Reifen auf das Rad aufgebracht
wird, er durch sein Gewicht mit den Stellen 16 seiner Wülste auf der Felge zur Auflage kommt
und daß weiterhin der Druck der in die Kammer 3 eingefüllten Luft auf die Lappen 11 derart einwirken
wird, daß sie die in Fig. 6 dargestellte Lage einnehmen. Beim Übergang von der Lage der Fig. 5
in diejenige der Fig. 6 richtet sich jeder Lappen 11 auf und legt sich mit um so größerer Stärke auf der
Felge auf, je höher der in der Kammer 3 herrschende Druck sein wird, wodurch jeder Luftaustritt verhindert
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 bis 9 ist auf die Felge 21 ein flaches Band 23 aus
Gummi oder einem anderen geeigneten Material aufgebracht, das einen etwas geringeren Durchmesser
als derjenige der Felge besitzt und durch irgendein Mittel, beispielsweise durch Wülste 24, gehalten
wird, mit denen es auf jeder Seite ausgerüstet ist und die mit den Rändern 211 der Felge in
Berührung kommen.
Zwischen dem Band 23 und der Felge 21 wird so ein Raum 25 gebildet, in dem die zum Aufpumpen
des Reifens 22 dienende Luft durch ein an der Felge Ji befestigtes Ventil 26 eingeblasen wird.
Eine in dem Band 23 vorgesehene öffnung 27
setzt den Raum 25 mit der Innenkammer 28 des Reifens 22 in Verbindung.
Unter diesen Bedingungen bewirkt die durch das Ventil 26 unter das Band 23 eingeführte Luft zunächst
eine Wölbung des Bandes 23, derart, daß dieses die in Fig. 8 dargestellte Form annimmt und
mit den Abstützungen 29 des Reifens in Berührung kommt, wodurch die Luft daran gehindert wird, bei
30 auszutreten und die gewollte Abdichtung gewährleistet ist.
Infolge des Loches 27 kann die Luft, die durch 26 weiter einströmt, in die Kammer 28 eindringen und j
allmählich das Aufblähen des Reifens vollziehen.
Da indes der Druck in der Kammer 28 sich allmählich erhöht, suchen sich die Abstützungen 29
des Reifens zu entfernen, um schließlich in die in Fig. 9 mit 291 gekennzeichnete Lage zu gelangen,
wo sie mit der Felge in Berührung stehen. Fernerhin sucht sich das Band 23 unter der Wirkung des
Druckes, der sich in der Kammer 28 erhöht, so weit zu verflachen, daß es sich am Ende des Aufpumpens
in der Lage 23s gemäß Fig. 9 befindet.
Der Reifen wird dann bis zu dem gewünschten Druck aufgepumpt und hält diesen, ohne daß der
sonst übliche Schlauch notwendig ist. Das Band 23 dient einzig als Mittel, um das Aufpumpen des
Reifens zu ermöglichen.
Es ist verständlich, daß beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
das Aufpumpen auf einen weniger hohen Druck (beispielsweise 4 kg) erfolgen kann,
was einen bedeutenden Vorteil gegenüber den bekannten Reifen ohne Schlauch bildet, deren Aufpumpen
immer auf einen sehr hohen Druck erfolgen muß.
Ein weiterer Vorteil, der mit dem Fortfall des Luftschlauches verbunden ist, liegt darin, daß die
Verluste und Schäden vermieden werden, die durch das Ventil auf Grund der Tatsache bedingt sind, daß
dieses letztere mit dem Luftschlauch verbunden ist.
Bei der Erfindung hingegen bildet das Ventil 26 einen vollständig vom Reifen unabhängigen Teil,
und infolgedessen kann die Luft länger auf dem gewünschten Druck in der Kammer 28 gehalten
werden.
Die Fig. 10 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der das flache Band 23 durch zwei Bänder
31 und 32 ersetzt ist, die miteinander so verbunden sind, daß sie zwischen sich den Raum 25 bilden.
Von diesen Bändern schmiegt sich das eine Band 31 eng der Form der Felge an, während das andere, 32,
das Loch 27 besitzt und dazu bestimmt ist, mit den Abstützungen 291 beim Beginn des Aufpumpens in
Berührung zu kommen.
Claims (9)
1. Abdichtung für schlauchlose Luftreifen, dadurch gekennzeichnet, daß unter jedem Wulst
des Reifens ein Band aus Gummi zwischengelegt ist, das sich seitlich zwischen dem Reifen und
dem Rand der Felge erstreckt, um jeden Luftdurchtritt nach außen zu verhindern.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, bei der die Luftfüllung unmittelbar in die Reifenkammer
eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungsbänder aus unabhängigen Elementen
aus Gummi oder einem ähnlichen Material bestehen, die sich in den von der Felge und deren Rand gebildeten Winkel einpressen.
3. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. jede Zwischenlage
einen Wulst (5), der mit dem Rand der Felge in Berührung kommt, sowie einen Lappen (6) besitzt,
der sich auf der Felge abstützt und, von dem Wulst aus gesehen, eine abnehmende Stärke
besitzt.
4. Abdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Felge des Rades und die Wülste des Reifens ein flaches kreisförmiges
Band (23) aus Gummi oder einem ahnliehen Material zwischengelegt ist, das zwischen
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sich und der Felge einen Raum bildet, der die Luftfüllung aufnimmt, bevor sie durch eine in
dem Band vorgesehene öffnung (27) in die Kammer des Reifens gelangt, wobei sich das
Band unter der Wirkung der Luftfüllung abdichtend gegen die Wülste des Reifens anlegt.
5. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Luftfüllung
zunächst aufnehmende Raum durch zwei Bänder (31, 32) gebildet wird, von denen das eine sich
an die Felge anschmiegt, während das andere die Durchtrittsöffnung für die Luftfüllung zur
Kammer des Reifens hin besitzt und sich an den Wülsten des Reifens anlegt.
6. Abdichtung nach den Ansprüchen 1,4 und S,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band seitliche Wülste (30) besitzt, die mit den Rändern der
Felge in Berührung kommen und dazu bestimmt sind, ihren Sitz auf der Felge zu sichern.
7. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wülste des Reifens im allgemeinen gleich bei seiner Herstellung mit Lappen (11) ausgerüstet sind, die nach innen
vorspringen.
8. Abdichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (n),
mit denen die Wülste des Reifens ausgerüstet sind, zwei Schrägflächen (12) verschiedener
Neigung besitzen, so daß sie in einem Punkt tiefer als der Innenrand der Wülste zusammenlaufen.
9. Reifen, die bei ihrer Herstellung an dem Innenrand ihrer Wülste mit Lappen versehen
sind, die nach innen gerichtet sind und zwei Schrägflächen von verschiedener Neigung aufweisen,
so daß sie in einem Punkt tiefer als die Ränder der Reifenwülste zusammenlaufen.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 602671,
ι 295 604;
USA.-Patentschriften Nr. 602671,
ι 295 604;
deutsche Patentschrift Nr. 726763;
britische Patentschrift Nr. 107 919.
britische Patentschrift Nr. 107 919.
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