DE1036674B - Schlauchloser Reifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen schlauchlosen Reifen.

Es sind schon aus verschiedenen Vorschlägen schlauchlose Reifen auf einer Felge mit einem festen und einem abnehmbaren Felgenrand, einer flachen Felgenbasis und einer längs geteilten abdichtenden elastischen Auskleidung zwischen Felge und Reifen bekanntgeworden, bei denen ein Auskleidungsteil an dem festen Felgenrand und der Felgenbasis dicht anliegt und der zweite Auskleidungsteil dem abnehmbaren Felgenteil zugeordnet ist. Bei diesen bekannten Ausführungsformen konnte keine stets einwandfreie Abdichtung zwischen Reifen und Felge bei gleichzeitig leichter Montierbarkeit erhalten werden, was besonders für die Reifen von Lastkraftwagen und sonstigen schweren Fährzeugen gilt, bei denen die Abdichtung auf Grund beispielsweise der hohen Reifendrücke und der besonders hohen mechanischen Beanspruchungen während der Fahrt ein besonderes Problem darstellt, das eine noch größere Bedeutung für diejenigen Reifen hat, bei denen der abnehmbare Felgenteil durch Sprengringe festgelegt wird.

Die Erfindung löst dieses Problem bei Reifen der obigen Art dadurch, daß der den Ventilansatz dicht aufnehmende Auskleidungsteil des festen Felgenteils in an sich bekannter Weise über die ganze Breite der Felgenbasis reicht und der Auskleidungsteil des abnehmbaren Felgenrandes auf dem Auskleidungsteil dicht aufliegt und beide Auskleidungsteile aus einem bekannten hochmolekularen synthetischen Kunststoff, insbesondere Polyamid, Polyäthylen- oder Polyoxymethylenharz, bestehen.

Durch das dichte Aufliegen des Auskleidungsteils des abnehmbaren Felgenrandes unter der Wirkung des Reifenwulstes auf dem über die ganze Felgenbasis reichenden Auskleidungsteil des festen Felgenteils, d. h. die Überlappung der beiden Auskleidungsteile, wird eine elastische, die Reifenöffnung auch bei großer Walkverformung des Reifens vollständig und dicht abschließende Felgenauskleidung geschaffen, die aber trotzdem ein absolut sicheres und leichtes Montieren des Reifens ermöglicht, wobei ein Einklemmen oder Falten der Auskleidungsteile nicht mehr auftreten kann. Gleichzeitig wird durch die Verwendung des an sich bekannten Kunststoffmaterials für die Auskleidungsteile die Abdichtung auf das wohl überhaupt erzielbare Höchstmaß gesteigert. Unter den Kunststoffen haben sich Polyamide, Polyäthylen- oder Polyoxymethylenharze als besonders gut erwiesen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der großen Einfachheit der verwendeten Teile, die entsprechend geringe Kosten bedingt. Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Auskleidungsteile zeigt sich besonders bei Anwendung auf schwere Fahrzeuge, für die erstmals eine wirklich der Praxis ge-

Anmelder:

E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Juni 1955

William Carter Wall, Wilmington, Del. (V. St. A),
ist als Erfinder genannt worden

recht werdende leichte und sichere Montage schlauchloser Reifen ermöglicht wird.

Die Basis des Reifenwulstes soll vorzugsweise nicht parallel zur Basis der Felge verlaufen, sondern keilförmig unter einem Winkel von etwa 10 bis 20° mit derselben, wobei das Auskleidungsteil, das die Basis des Wulstes berührt, gleichfalls unter einem ent sprechenden Winkel mit der Felgenbasis verlaufen soll. Auf diese Weise wird eine besonders gute Abdichtung erreicht.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der feste Teil 1 der Stahlfelge ist mit einem Ventileinsatz 2 versehen, der den Ventilschaft aufnimmt, ferner einem abnehmbaren, auf der Radaußenseite liegenden abnehmbaren Felgenteil 3 und einem Sprengring 4, der den abnehmbaren Felgenteil hält. Der Auskleidungsteil 5 ist aus dem bevorzugten Polyamid gefertigt und so ausgebildet, daß er an dem Felgenhorn und der Felgenbasis des festen Felgenteils 1 dicht anliegt und sich zumindest weit genug in Richtung auf den abnehmbaren Felgenteil hin erstreckt, um unter dem auf der Radaußenseite befindlichen Reifenwulst 6 zu liegen. Es ist ferner ein Auskleidungsteil 7 aus Polvamid für den abnehmbaren Felgenrand vorgesehen, der dicht an dem letztgenannten anliegt und sich unter den Reifenwulst 6 erstreckt. Dieser Auskleidungsteil liegt dicht an der Basis des Reifenwulstes an und verläuft keilförmig unter einem Winkel mit der Felgenbasis, der in dem bevorzugten Bereich von 10 bis 20° liegt. Der Reifen 8 liegt mit seinen Wulstteilen 6 und 9 dicht an den Auskleidungsteilen 5 und 7 an. Der Ventilschaft 10 steht mit dem Reifeninneren durch den Ventilein-

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satz 2 und einen entsprechend angeordneten Einsatz 11 in dem Auskleidungsteil 5 in Verbindung.

Unter gewöhnlichen Betriebsbedingungen wird der Reifen auf einen geeigneten Druck, z. B. 4,2 at, aufgepumpt. Mit zunehmendem Druck wird die Basis des Reifenwulstes immer stärker gegen die Auskleidung gepreßt und damit eine sehr feste Abdichtung erzielt. Gebrauchsprüfungen zeigen, daß die so erhaltene Abdichtung ausgezeichnet ist.

Wenn gewünscht, können die Oberflächenteile des Reifens an den Stellen, welche die Auskleidungsteile berühren, aus verhältnismäßig weichem Gummi bestehen. Bei bestimmten Ausführungsformen können beide Reifenwülste und die entsprechenden Flächen der Auskleidung keilförmig zulaufen, es kann auch die ig Basis eines der Wülste parallel zur Felgenbasis verlaufen und die andere abgeschrägt sein, wobei die Auskleidungsteile entsprechend geformt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch _zq

   Schlauchloser Reifen auf einer Felge mit einem festen und einem abnehmbaren Felgenrand, einer flachen Felgenbasis und einer längs geteilten abdichtenden elastischen Auskleidung zwischen Felge und Reifen, wobei ein Auskleidungsteil an dem festen Felgenrand und der Felgenbasis dicht anliegt und der zweite Auskleidungsteil dem abnehmbaren Felgenteil zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ventilansatz (11) dicht aufnehmende Auskleidungsteil (5) des festen Felgenteils (1) in an sich bekannter Weise über die ganze Breite der Felgenbasis reicht und der Auskleidüngsteil (7) des abnehmbaren Felgenrandes (3) auf dem Auskleidungsteil (5) dicht aufliegt und beide Auskleidungsteile (5, 7) aus einem bekannten hochmolekularen syntethischen Kunststoff, insbesondere Polyamid, Polyäthylen- oder PoIyoxymethylenharz, bestehen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 856 565;
   deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 708 358;
   französische Patentschriften Nr. 707 078, 683 826.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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