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Schlauchartiges Felgenband Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung
eines Felgenbandes für schlauchlose Reifen, die insbesondere auf Speichenrädern
gefahren werden können.
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Bekanntlich ist es bei leichteren schlauchlosen Reifen, wie z. B.
beim Fahrrad, schwierig, auf der Landstraße, wo nur eine Luftpumpe zur Verfügung
steht, eine Reparatur vorzunehmen. Mit den wenigen Hilfsmitteln ist es nämlich nahezu
unmöglich, die Reifenwülste, insbesondere bei Fahrradreifen, rings um die Felge
herum zum dichten Anliegen zu bringen. Trotzdem besteht aber die Tendenz, auch bei
Speichenrädern einen schlauchlosen Reifen zu verwenden, da es sich erwiesen hat,
daß gerade bei schlauchlosen Reifen auf Speichenrädern die Feuchtigkeit und damit
die Geweberisse im Innern vermieden und somit die Lebensdauer erheblich verlängert
werden kann.
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Felgen für Speichenräder mit einem doppelten Boden auszustatten, damit
sie den Eintritt der Feuchtigkeit vermeiden und schlauchlos gefahren werden können,
führt nicht zum Erfolg, da sie für den Gebrauch zu schwer sind und die Montage eines
leichten Reifens in keiner Weise begünstigen.
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Es ist bereits ein Felgenband bekannt, das zusammen mit der Felge
ein Hohlband bildet und bei dem ein intrittsventil und eine Übergangsöffnung für
die Luft' in den Reifen vorhanden ist. Die Breite des Bandes entspricht annähernd
der Maulweite der Felge. Ein solches Band ist aber für Speichenräder völlig ungeeignet
und auch nicht in der Lage, den Reifen montagemäßig richtig an die Felgenhörner
heranzubringen. Es ist auch schon ein hohles Felgenband für eine Tiefbettfelge vorgeschlagen
worden, welches eine Dichtung von Speichenöffnungen zuläßt. Das wirksame Andrücken
der Reifenwülste an die Felgenhörner ist aber auch hier nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen,
die es gestattet, Felgen, insbesondere solche mit Speichen, mit einem leichteren
schlauchlosen Reifen auszustatten, und gleichzeitig zu gewährleisten, daß eine Reparatur
leicht durchgeführt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist in der Erfindung
ein schlauchartiges Felgenband für mit schlauchlosen Reifen ausgestattete Speichenräder,
insbesondere bei Fahrrädern, Motorrädern und Rollern, vorgesehen, bei dem das Neue
darin besteht, daß das Felgenband außer einem Eintrittsventil für die Luft eine
kleine Öffnung für den Übergang der Luft in den Reifen hat. Ein solches Felgenband
bewirkt, daß die Reifenwülste eines Reifens, z. B. beim Fahrrad, unter dem sich
anhebenden Felgenband und unter dem wachsenden Druck des Reifens an die Felgenhörner
der Felge gleiten und dann einen luftdichten Abschluß bewirken können. Dazu muß
die vom Felgenband in den Reifen führende Öffnung eine bestimmte Größe haben, damit
die Luft zunächst nicht so schnell in den Reifen übertritt, wie sie eingepumpt wird.
Je nach Ausbildung der Öffnung im hohlen Felgenband muß das Aufpumpen des Reifens
in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich liegen, um ein gleichmäßiges Seitwärtsgleiten
der Reifenwülste zu bewirken.
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Nach der Erfindung ist noch vorgesehen, daß die Breite des flachgedrückten
hohlen Felgenbandes annähernd mit der Maulweite der Felge übereinstimmt. Dadurch
kann bei der üblichen Felgenform für leichtere Reifen, wie z. B. beim Fahrrad, eine
größere Sicherheit für Luftdichtigkeit gewährleistet werden, da die Ränder des Felgenbandes
in Form eines kleinen Luftpolsters zwischen Reifenwulst und Felgenhorn eingeklemmt
werden.- Dieses Luftpolster ist in der Lage, kleine Unebenheiten in der Felge auszugleichen.
Eine Beschädigung des Felgenbandes ist dadurch nicht zu erwarten, da merkliche Bewegungen
bis in diese Zone nicht mehr übertragen werden. Außerdem könnte eine solche Gefahr,
die bei einer besonderen Ausbildungsart der Felge entstehen könnte, dadurch ausgeschaltet
werden, daß das Felgenband nicht, wie an sich vorgesehen ist. aus einem runden Schlauch,
sondern aus zwei flachen Gummistreifen besteht, die an den aufeinanderliegenden
Rändern verklebt oder verschweißt sind. Das nicht vorhandene Luftpolster am Felgenrand
wird dann größtenteils durch eine weich bestellte Gummiqualität mit nahezu gleicher
Wirkung ersetzt.
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Um eine gleichmäßige Wirkung des hohlen Felgenbandes beim Aufpumpen
zu erzielen, kann die Austrittsöffnung, durch die die Luf c aus dem Felgenband in
den Reifen tritt, diametral zum Ventil liegen. Die Luft wird dann das ganze Felgenband
vom Ventil bis zu der in den Reifen führenden Austrittsöffnung durchlaufen und dabei
durchAufbauchung des Felgen-Bandes die Reifenwülste schon frühzeitig abdichten,
so daß der Druck im Reifen ansteigen kann und dadurch
die Wülste
unter dem steigenden Druck bis zum Felgenhorn gleiten. Die in den Reifen führende
Öffnung im Felgenband kann aber auch an einer anderen Stelle liegen. Insbesondere
bei weichen Gummimischungen sollte sie möglichst senkrecht über dem Ventil angebracht
sein, weil es sonst schwierig werden kann, die Luft aus dem Reifen zu lassen, da
das Felgenband durch den Innendruck gegen das Ventil gedrückt wird und den Luftaustritt
aus dem Ventil versperrt.
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Diese Möglichkeit, daß durch das Zusammenfalten des hohlen Felgenbandes
der Luftaustritt aus dem Ventil versperrt wird, läßt sich andererseits aber dadurch
vermeiden, daß auf der Innenseite des hohlen Felgenbandes eine Profilierung angebracht
ist. Diese Profilierung kann beliebige Gestalt haben, wenn sie nur eine Luftzirkulation
zwischen der Öffnung zum Reifen und dem Ventil zuläßt. Bei im Spritzverfahren hergestellten
Felgenbändern, die endlos gemacht worden sind, sieht diese natürlich anders aus
als bei in der Presse gefertigten und zusammengeklebten Felgenbändern.
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In der Zeichnung ist das Schlauchfelgenband 1 mit dem Ventil 2 während
des Aufpumpens zu sehen. Durch das gegenüberliegende Loch 3 im Felgenband strömt
die Luft in den Reifen 4. Das Luftpolster in dem hohlen Felgenband während des Aufpumpens
und der sich darüber bildende Überdruck lassen die Reifenwülste 5 auf die Schutltern
der Felge 6 gleiten, wodurch die eigentliche Abdichtung gegen die Felge erfolgt.
Die Abdichtung im Reifen übernimmt die Innenauskleidung 7 des Reifens. Nach dem
Aufpumpen hat das Sehlauchfelgenband die Lage 8 eingenommen.