Die Erfindung geht aus von einem Beschlag für einen Sicher
heitsgurt in Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein Beschlag dieser Gattung ist aus der DE-OS 30 30 209 be
kannt. Im wesentlichen besteht er aus einem mit dem Fahrzeug
fest verbundenen Führungsschienenteil, in dem ein längsver
schiebbares Gleitstück geführt ist, an dem z. B. der Umlenk
beschlag befestigt ist. Die manuelle Betätigung dieser be
kannten Verstelleinrichtungen besteht immer aus zwei Bewe
gungsabläufen, wie beispielsweise Schwenken und Schieben,
Drücken und Schieben, Herausziehen und Schieben und derglei
chen.
Bei dem Beschlag nach der DE-OS 30 30 209 erfolgt die Bedie
nung mittels eines Drehknopfes. Zur Abwärtsverstellung wird
der Drehknopf verdreht. Mittels eines am Umfang des Drehknop
fes angeordneten Kurbelzapfens wird die Drehbewegung in eine
abwärtsgerichtete lineare Bewegung umgesetzt, die einem
Schieber aufgegeben wird, dessen unteres Ende mit einer Ab
weisrampe versehen ist, um einen Riegel außer Eingriff mit
einer Rastöffnung des am Fahrzeugaufbau befestigten Beschlag
teils zu drücken. Zur Verstellung in Aufwärtsrichtung wird
die Verrastung selbsttätig gelöst, da die Rastöffnungen an
ihrer oberen Seite mit Abweisrampen für den Riegel versehen
sind. Ein solcher Beschlag bietet weder eine Sicherung gegen
unbeabsichtigte Verstellung, da keine Verriegelung gegen Auf
wärtsbewegung vorgesehen ist, noch einen vereinheitlichten
Bewegungsablauf bei der Abwärtsverstellung. Ein höhenver
stellbarer Beschlag mit einer Verriegelung gegen beide Ver
stellrichtungen ist zwar bereits aus der DE-OS 31 51 019 be
kannt, jedoch muß bei diesem bekannten Beschlag zur Lösung
der Verriegelung zunächst ein Betätigungshebel quer zur Ver
stellrichtung verschwenkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszugestalten,
daß bei jeweils mit der Verstellrichtung übereinstimmender
Betätigungsrichtung eine gegen unbeabsichtigte Verstellung
gesicherte Verrastung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruchs 1 angegebene Lehre. Vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Patentansprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich der Vorteil,
daß mit einem einzigen Bewegungsvorgang, nämlich einer Ver
schiebebewegung in die jeweils gewünschte Verstellrichtung,
zunächst eine Entriegelung des verschiebbaren Beschlagteils,
dann die Verschiebung in die gewünschte Höhenlage und schließ
lich auch die neue Verrastung in dieser Höhenlage erfolgt.
Der gesamte Vorgang, also die Entrastung, die Verschiebung
und die erneute Verrastung erfolgt also während der Verschie
bung des Schiebers in nur einer einzigen Richtung, und zwar
in der gewünschten Verschieberichtung. Auf diese Weise be
steht die Möglichkeit, durch Anbringen von in entgegengesetz
te Richtungen weisenden Pfeilen am Schieber jedem Benutzer
die Bedienung des erfindungsgemäßen Beschlages sofort und
unzweideutig zu verdeutlichen, da eine andere Bewegung als
die Verschiebebewegung nicht mehr erforderlich ist.
Vorzugsweise ist hierbei am Beschlagteil unterhalb von Sperr
element und Schieber ein Gewindezapfen befestigt, an dem wie
derum z. B. ein Umlenkelement befestigt sein kann. Dieser Ge
windezapfen oder allgemein Beschlagzapfen dient gleichzeitig
als Widerlager für eine Feder, durch die das in Querrichtung
verstellbare Sperrelement in die Verraststellung gedrückt
wird.
Durch die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 3 wird sicher
gestellt, daß sich nach dem Loslassen des Schiebers, also
nach dem eigentlichen Verschiebevorgang, der Schieber wieder
selbsttätig in eine Null-Lage zurückstellt. Bei Vorhanden
sein von Steuerkurven als Verstellelemente ergibt sich dar
aus der Vorteil, daß bei entsprechender Kurvenführung in der
Null-Lage des Schiebers eine Zwangsverriegelung der mit ent
sprechenden Steueransätzen versehenen Sperrelemente erhalten
werden kann, so daß auch bei extremen Stößen am Fahrzeug eine
Verstellung der Sperrelemente aus den Verriegelungsstellungen
nicht zu befürchten ist.
Die Verstellelemente, die eine Umlenkung der Verschiebekraft
in die jeweilige Querrichtung bewirken, können in unterschied
licher Weise ausgebildet sein, z. B. in Form eines Nockenge
triebes oder in Form eines Kurvengetriebes.
Bei einer ersten Ausführungsform gemäß Patentanspruch 5 ist
als Verstellelement eine Nockenscheibe vorgesehen, die frei
drehbar am Beschlagteil gelagert ist und die mit Nockenan
sätzen des Schiebers zusammenwirkt.
Da an dem höhenverstellbaren Beschlag, und zwar am Beschlag
zapfen, durch die Gurtrückzugskraft stets eine nach unten
gerichtete Kraft angreift, sind die Verstellkräfte zur Höhen
verstellung des Beschlags bzw. die Öffnungskräfte nach unten
und nach oben sehr unterschiedlich. Durch die Weiterbildung
der Erfindung gemäß den Patentansprüchen 7 und 8 wird dieser
Problematik Rechnung getragen. Hierbei wird durch entspre
chende Winkelneigung der Kurvenabschnitte der Steuerkurve
beim Verschieben des Beschlages nach oben der Auflagedruck
entsprechend reduziert bei größerem Kurvenwinkel gegenüber
dem Winkel des Kurvenabschnittes für die Abwärtsbewegung, da
bei der Abwärtsbewegung zusätzlich zu dem vom Aufrollautoma
ten hervorgerufenen Rückzugsdruck noch der Verschiebedruck
hinzukommt. Durch entsprechende Bemessung der Kurvenwinkel
können in sehr einfacher Weise Übersetzungen geschaffen wer
den, so daß auch bei Bewegung nach unten ein leichtes Lösen
des Sperrelements aus der Verraststellung möglich wird.
Durch die Weiterbildungen gemäß den Patentansprüchen 9 bis 12
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß insbesondere beim
Verschieben des Beschlages und des Schiebers nach oben auch
bei extrem schnellem Verschieben des Schiebers ein Überfahren
der nächsten Rastöffnung auf keinen Fall möglich ist, d. h.
es wird sichergestellt, daß das Sperrelement automatisch in
die nächstfolgende Rastöffnung einfällt.
Demselben Zweck dient auch die Weiterbildung gemäß den Pa
tentansprüchen 13 bis 15. In besonders vorteilhafter Weise
wird hierbei mit einer besonderen, quer verschiebbaren Klin
ke eine Vorverriegelung in einer jeweils nächstfolgenden
Rastöffnung durchgeführt, durch welche die eigentliche Rast
klinke sich mit Sicherheit in der vorbestimmten Rast-Höhen
lage an der Führungsschiene befindet, so daß sie ungehindert
und mit Sicherheit in die entsprechende Rastöffnung einklin
ken kann. Die Vorverriegelungs-Klinke wird mit dem automati
schen Zurückstellen des Schiebers in die Null-Lage wieder
außerhalb des Bereiches der zugeordneten Rastöffnung ver
stellt.
Einzelheiten mehrerer Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung.
Es zeigen
Fig. 1 bis 5 ein erstes Ausführungsbeispiel des Beschlages
in perspektivischer Darstellung, Schnittdar
stellungen und Explosionsdarstellung,
Fig. 6 bis 9 ein zweites Ausführungsbeispiel in drei
Schnittdarstellungen und Explosionsdarstel
lung,
Fig. 10 bis 13 ein drittes Ausführungsbeispiel in drei
Schnittansichten und in Explosionsdarstellung,
Fig. 14 bis 17 ein viertes Ausführungsbeispiel wiederum in
drei Schnittansichten und Explosionsdarstel
lung, und
Fig. 18 und 19 die Verbindung des Beschlages gemäß den vor
hergehenden Figuren mit einer besonderen Ab
deckung in Seiten-Schnittansicht und perspek
tivischer Darstellung.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 5 ist als Trä
ger für den nachstehend beschriebenen Beschlag eine C-förmige
lang gestreckte Führungsschiene 100 vorgesehen, die in senk
rechter Anordnung mittels einer Schraube 1 z. B. am Mittelholm
eines Kraftfahrzeuges befestigt werden kann. Diese Führungs
schiene 100 besitzt an einer seitlich abgebogenen Flanke 101
mit Abstand übereinander liegende rechteckförmige Rastöffnungen
102. Im inneren dieser Führungsschiene 100 längsverschieb
bar geführt ist ein langgestreckter, plattenartiger Beschlag
teil 200, der am unteren Ende eine Abbiegung 201 aufweist,
mit der der Beschlagteil 200 an den C-förmig abgebogenen Lappen
103 geführt ist. In Nähe dieser Abbiegung 201 befindet sich
ebenfalls am unteren Ende des Beschlagteils 200 ein Gewindezapfen
202 mit quadratischem Fußteil und mit einem Gewindeansatz,
an dem ein Umlenkbeschlag 2 in Form eines im wesentlichen U-för
mig gebogenen Bleches mittels einer Schraubenmutter 3 befestig
bar ist. Der Umlenkbeschlag 2 dient zur Umlenkung eines von
einem nicht dargestellten Aufrollautomaten herkommenden Gurt
bandes 4, das von hier aus um den Körper des zu sichernden
Fahrzeuginsassen herumgeführt ist und an einem gehäusefesten
Steckbeschlag arretiert sein kann. Der Beschlagteil 200 weist
stollenartige, ausgeprägte Lageransätze 203 auf, die zur Füh
rung einer plättchenartigen Klinke 300 dient. Diese Klinke
300 besitzt ein sägezahnartiges Rastende 301, eine Kupplungsnut
302 sowie an der gegenüberliegenden Seite einen Mitnehmeransatz
303. Diese Klinke 300 ist in Pfeilrichtung gemäß Fig. 2 quer
zur Verschiebebahn des Beschlagteiles 200 in den Lageransätzen
203 verschiebbar in eine in Fig. 2 und 4 gezeigte Verrast
stellung, in welcher das zahnartige Rastende 301 in die Rast
öffnung 102 hineinragt und in eine Stellung außerhalb dieser
Rastöffnung. Mit 400 ist eine aus Flachmaterial bestehende
Formfeder bezeichnet, die mit einer quadratischen Ausformung
auf dem quadratischen Fußteil des Gewindezapfens 202 drehfest
gelagert ist. Mit dem freien Ende greift sie in die Kupplungs
nut 302 der Klinke 300 ein und drückt dabei die Klinke 300
in die Verraststellung. An einem Lagerzapfen 204 des Beschlag
teils 200 frei drehbar gelagert ist eine Nockenscheibe 5,
die an diametral gegenüberliegenden Stellen zahnartige Steuer
nocken 6 und 7 besitzt und dazwischen mit einer Mitnehmernut
9 versehen ist, in die der Mitnehmeransatz 303 der Klinke
300 eingreift. An der Führungsschiene 100 ebenfalls in Ver
schieberichtung verschiebbar gelagert ist ein Schieber 500,
der sich mit Führungsbahnen 501 an den Lappen 103 der Füh
rungsschiene 100 abstützt und der eine Handhabe 502 auf
weist. Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, besitzt der Schieber
500 an der der Führungsschiene 100 und dem Beschlagteil 200
zugewandten Fläche in unterschiedlichen Höhen zwei Nockenansätze
503 und 504, die in Fig. 2 gelöst von dem Schieber 500 als
Einzelheit dargestellt sind. Diese Nockenansätze 503 und 504
sind unmittelbar den Steuernocken 6 und 7 der Nockenscheibe
5 zugeordnet und liegen in deren Bewegungsbahn. Beim Betätigen
des Schiebers 500 in Verschieberichtung 10 drückt der Nocken
ansatz 504 die Steuernocke 6 nach oben und die Nockenscheibe
5 dreht sich in Pfeilrichtung. Damit wird die Klinke 300 aus
der Verraststellung heraus nach innen verstellt. Nun ist der
Beschlagteil 200 in Verschieberichtung freigegeben und kann
bis zur nächsten Rastöffnung 102 verschoben werden, bis diese
höhere Rastöffnung 102 erreicht ist und mit dem Loslassen der
Handhabe 502 die Klinke 300 wiederum mit dieser Rastöffnung
102 verrastet. Wird der Schieber 500 nach unten in Verschiebe
richtung 11 verschoben, so wird durch den Angriff des Nocken
ansatzes 503 an der Steuernocke 7 der Nockenscheibe 5 diese
Nockenscheibe gleichsinnig in Pfeilrichtung verschwenkt, so
daß wiederum die Klinke 300 bis außerhalb der Verraststellung
zurückgezogen wird. Auch hier kann nun über den Schieber
500 der Beschlagteil 200 bis zur nächst unteren Rastöffnung
102 verschoben werden, wo wiederum die Klinke 300 durch die
Feder 400 in die Verrastlage gedrückt wird. Zum leichten Ver
ständnis der Handhabung ist der Schieber 500 beidseitig der
Handhabe 502 mit Pfeilen gekennzeichnet.
Während beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die Verstell
elemente für die Umsetzung der Verschiebekraft in eine recht
winkelig dazu stehende Richtung als Nockengetriebe ausgebildet
sind, sind diese Verstellelemente bei den nachfolgenden Aus
führungsbeispielen Teile eines Kurvengetriebes, wie auch
beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 bis 9. Bei diesem
Ausführungsbeispiel stimmen Führungsschiene 100 und Beschlag
teil 200 mit denjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig.
1 bis 5 überein. Zwischen den Lageransätzen 203 des Beschlag
teils 200 querverschiebbar gelagert ist wiederum eine Klinke
300, die in gleicher Weise wie beim vorhergehenden Ausführungs
beispiel mit einem abgeschrägten Rastende 301 mit Auflaufschräge
312 versehen ist und außerhalb eine Kupplungsnut 302 besitzt,
in die das freie Ende der Feder 400 eingreift. Die Klinke
300 ist außerdem mit einem zapfenartigen Steueransatz 314
versehen, auf dem frei drehbar eine Steuerrolle 315 gelagert
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schieber
500 ähnlich ausgebildet wie beim vorhergehenden Ausführungs
beispiel, nur daß auf der, dem Beschlagteil 200 zugewandten
Fläche 511 als Verstellelement eine V-förmige Steuerkurve 512
vorgesehen, d. h. in diese Fläche eingelassen oder eingefräst
ist. Nach der Montage greift in diese Steuerkurve 512 die
Steuerrolle 315 der Klinke 300 ein und ist darin zwangs
geführt. Die Steuerkurve 512 besitzt einen schräg zur Verschiebe
richtung geneigten ersten Kurvenabschnitt 512a und einen zwei
ten schräg geneigten Kurvenabschnitt 512b. Bei Verschieben
des Schiebers 500 in den Verschieberichtungen 10 und 11 läuft
die Steuerrolle 315 auf den vorgenannten Kurvenabschnitten
auf, womit die Klinke 300 aus der Verraststellung entgegen
der Kraft der Feder 400 zurückgezogen wird, so daß der Schie
ber 500 zusammen mit dem Beschlagteil 200 in die gewünschte
Höhenstellung bis zur nächst folgenden Rastöffnung 102 ver
schoben werden kann. Beim Verschieben des Schiebers 500 in
Verschieberichtung 10, also nach oben, wird der Auflagedruck
an der Stelle 12 von der Klinke 300 weggenommen, weshalb der
Winkel b größer gehalten werden kann als der Winkel a der Kur
venabschnitte, da hier zusätzlich zum Rückzugsdruck (Aufroll
automat) zusätzlich noch der Verschiebedruck hinzukommt. Durch
Verkleinern des Winkels a kann hier eine entsprechende Über
setzung geschaffen werden, so daß auch bei Bewegung nach unten
(Verschieberichtung 11) ein leichtes Lösen ermöglicht wird.
In der Null- und Verrast-Lage gemäß Fig. 6 befindet sich der
Kurvenhöcker 513 zwischen den beiden Kurvenabschnitten in Höhe
der Steuerrolle 315, wodurch diese und somit auch die Klinke
300 zwangsarretiert wird, so daß z. B. die bei Auffahrunfällen
auftretende Beschleunigungskraft nicht durch die Formfeder
400 aufgebracht werden muß. Bei entsprechender Dimensionierung
dieser Feder 400 könnte die Zwangsarretierung an dem Höcker
513 entfallen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 10 bis 13 ist eine
wiederum C-förmige Führungsschiene 110 vorgesehen, die an beiden
Flanken 111 Rastöffnungen 112 besitzt, mit einem in Verschiebe
richtung gesehenen Abstand a (Fig. 13), der um ein Spielmaß
größer ist als der Abstand B (Fig. 10) der jeweils äußersten
Rastendenkanten der beiden nachfolgend beschriebenen Klinken
300. Für diese Klinken 300 sind an einem wiederum platten
artigen Beschlagteil 210 stollenartige Lageransätze 203 für
die beiden Klinken 300 vorhanden, in denen die beiden Klinken 300 quer
verschiebbar geführt sind. Im Bereich des unteren Endes des
Beschlagteils 210 befindet sich wiederum ein Gewindezapfen
202 für eine Formfeder 400, und am entgegengesetzten Ende des
Beschlagteils 210 befindet sich ein weiterer quadratischer
Lagerzapfen 213 für eine der Feder 400 ähnliche Feder 401. Beide Federn
400 und 401 greifen mit ihren freien Federenden wiederum in
Kupplungsnuten 302 der Klinken 300 ein, die im übrigen
stark angeschrägte Auflaufflächen 312 besitzen. Die beiden
Klinken 300 besitzen wiederum Steueransätze 314 für Steuerrollen
315. Zum Beispiel sind die Klinken 300 sowie die Steuerrollen 315 iden
tisch ausgebildet. Mit 500 ist wiederum ein mit einer Handhabe 502
versehener Schieber 500 bezeichnet, der auf der Begrenzungsfläche,
die dem Beschlagteil 210 zugewandt ist mit zwei Steuerkurven
512 und 513 versehen ist. Dabei wirkt die Steuerkurve 512 mit
der ersten Klinke 300 und die Steuerkurve 513 mit der zweiten Klinke 300 zu
sammen, wie nachfolgend beschrieben. An der äußeren Begrenzung
seitlich der Handhabe 502 besitzt der Schieber 500 eine lang
gestreckte Nut 514, in der zwei Spiralfedern 515 liegen. Diese
Spiralfedern 515 stützen sich mit den jeweils äußeren Enden
an den Begrenzungen der Nut 514 ab und in der Mitte sind sie
mit einem Zapfen 13 verbunden, der in einem der Lageransätze
203 befestigt ist. Dieser Zapfen 13 ragt durch ein Langloch
516 auf der Rückseite des Schiebers 500 in die Nut 514 hinein
und steht mit den Spiralfedern 515 in Verbindung. Die Federn
515 stellen Rückstellfedern dar, die nach dem Loslassen des
gegenüber dem Beschlagteil 210 verschobenen Schiebers 500 diesen
wieder in eine vorbestimmte Null-Lage gegenüber dem Beschlag
teil zurückstellt. Wie Fig. 13 und Fig. 10 zeigen, besitzt
die Steuerkurve 512 einen zur Verschieberichtung 10, 11 schrägen
Kurvenabschnitt 517 sowie einen Kurvenhöcker 518. Die gegenüber
liegende Steuerkurve 513 besitzt ebenfalls in Höhe des Steuer
höckers 518 einen Steuerhöcker 519 mit schrägen Auflaufflächen
sowie in Höhe des Fußbereiches des Steuerabschnitts 517 einen
weiteren Steuerhöcker 520. Bei diesem Ausführungsbeispiel ragen
in der Verriegelungs- und Verraststellung die Klinken 300
nur mit den abgeschrägten Rastenden, d. h. mit den Auflauf
flächen 312 in die Rastöffnungen 112 der Führungsschiene ein,
so daß nach der erzwungenen Entrastung der einen Klinke 300 die
andere Klinke 300 allein durch Auflaufen der Auflauffläche 312
auf der Begrenzungskante der Rastöffnung 112 außerhalb Rast
eingriff gebracht wird. Wird der Schieber 500 nach unten in
Verschieberichtung 11 verschoben, so wird die untere Klinke 300 durch
den schrägen Kurvenabschnitt 517 außer Eingriff mit der Rast
öffnung 112 gebracht. Gleichzeitig wird in der vorbeschriebenen
Weise auch die obere Klinke 300 außer Rasteingriff verschoben. Bei
Erreichen der nächstfolgenden Rastöffnung 112 erfolgt selbst
tätig eine erneute Verrastung, zunächst durch die obere Klinke
300 und dann nach Loslassen des Schiebers und nach Zurückstellen
desselben in die Null-Lage auch durch die untere Klinke 300. Durch
Verschiebung des Schiebers 500 in Gegenrichtung, d. h. in
Verschieberichtung 10 drückt die Höckerkurve 519 die obere Klinke
300 über die Steuerrolle 315 so weit zurück, daß sie außer
Eingriff mit der Rastöffnung 112 kommt. Die untere Klinke 300 wird
wieder selbsttätig durch ihre Auflauffläche 312 außer Rast
eingriff gebracht. Nun kann der Schieber zusammen mit dem
Beschlagteil 210 nach oben bis in die nächste Höhenstellung
verschoben werden. Durch diese Verschiebebewegung nach oben
liegt nun die Höckerkurve 519 oberhalb der Steuerrolle 315
der oberen Klinke 300, so daß bei Erreichen der nächsten Rastöffnung
112 die untere Klinke 300 blitzschnell unter der Kraft der Feder 401
in die entsprechende Rastöffnung 112 gedrückt wird. Wie erwähnt,
ist zwischen den aufeinanderfolgenden Rastöffnungen 112 auf
beiden Seiten der Führungsschiene 110 ein solches Spielmaß
vorhanden, das bei Anhalten der verschobenen Teile die untere
Klinke 300 sehr leicht in die Rastöffnung 112 einfallen kann.
Wird nun die Handhabe 502 losgelassen, so wird infolge der
Rückzugskraft des Sicherheitsgurt-Aufrollsystems das vorgenannte
Spielmaß weggenommen, und dieses Spielmaß bildet sich an der
oberen Klinke 300. Durch die Federn 515 wird nach dem Loslassen
der Handhabe 502 der Schieber 500 wieder in die Null-Lage zurück
gestellt. Dabei wird über die Höckerkurve 519 die obere
Klinke 300 kurz zurückgezogen, um sofort wieder in ihre Rast
lage unter der Kraft der Feder 401 einzufallen. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß in beiden Verschieberichtungen die
Einrichtung in der jeweils nächstfolgenden Rastöffnung ver
rastet.
Durch das Spiel gemäß den Fig. 14 bis 17 wird sichergestellt,
daß auch bei extrem ruckartigem Verschieben insbesondere Hoch
schieben und Nicht-Entlasten der Handhabe ein Überfahren einer
Rastöffnung nicht mehr möglich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
entspricht die Führungsschiene 110 der Führungsschiene gemäß
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Auch der Beschlagteil
210 entspricht im wesentlichen dem Beschlagteil gemäß den
vorhergehenden Figuren, nur daß der Lagerzapfen 213 gemäß diesen
vorhergehenden Figuren fehlt und statt eines einzigen, in der
Mitte angeordneten Zapfens 13 zwei Zapfen 14 vorgesehen sind,
die im Bereich der äußeren Begrenzungen der Verschiebebahnen
für die nachfolgend beschriebenen Klinken angeordnet sind.
Diese beiden Zapfen 14 sind Bestandteil einer Null-Lage-Rück
stelleinrichtung, gebildet im übrigen durch eine einzige,
lang gestreckte Spiralfeder 531 eines Schiebers 500, die in
einer langgestreckten Nut 532 angeordnet ist, in dessen Bereich
die Zapfen 14 durch langlochartige Fenster 533 hindurchragen.
Die beiden Enden der Spiralfeder 531 wirken unmittelbar mit
den Enden der Zapfen 14 in der Weise zusammen, daß mit dem
Verschieben des Schiebers 500 relativ gegenüber dem Beschlag
teil 210 die Spiralfeder 531 über die Zapfen 14 versucht,
nach Loslassen des Schiebers 500 diesen wieder in die vorgegebene
Null-Lage zurückzustellen. Beim Ausführungsbeispiel besteht
im übrigen der Schieber 500 aus zwei Teilen, und zwar aus
einem Grundteil 534 und einem plättchenartigen Handhabenteil
535, der die Handhabe 502 aufweist. Zwischen den Lageransätzen
203 des Beschlagteils 210 quer verschiebbar geführt, ist eine
erste Klinke 330 und oberhalb derselben eine zweite Klinke
331. Die Klinke 330 besitzt einen Steueransatz 332 für eine
Steuerrolle 315 sowie dem Rastende zugewandt einen zweiten
Steueransatz 333 in Form eines Zapfens. Diese Klinke 330 besitzt
wiederum eine Auflaufschräge 334 und eine äußere Rastkante
335 einerseits und eine weiter innen liegende zweite Rastkante
336 andererseits. Die obere Klinke 331 besitzt ebenfalls einen
Steueransatz 337 sowie eine Auflaufschräge 338 und eine Rast
kante 339. Der Schieber 500, der wie erläutert aus zwei z. B.
durch Kleben, Klipsen oder dergleichen zusammengefügten Teilen
534 und 535 besteht, besitzt auf der, dem Beschlagteil 210
zugewandten ebenen Fläche mehrere Steuerkurven, und zwar eine
erste Kurve 537, die dem Steueransatz 332 mit Steuerrolle
315 der Klinke 330 zugeordnet ist, eine zweite Steuerkurve
538, die dem Steueransatz 337 der Klinke 331 zugeordnet ist
sowie eine dritte, im wesentlichen L-förmige Steuerkurve 539,
die dem Steueransatz 333 der Klinke 330 zugeordnet ist. Diese
letztgenannte Steuerkurve 539 besitzt eine Steuerkante 540.
Die Steuerkurve 538 verläuft im wesentlichen in Verschiebe
richtung und besitzt einen zur zugeordneten Rastöffnung 112
hin geneigten Kurvenabschnitt 541. Die erste Steuerkurve 537
verläuft im wesentlichen geradlinig in Verschieberichtung und
besitzt einen Kurvenhöcker 542 mit schrägen Auflaufflächen.
Die untere Klinke 330 besitzt wiederum eine Mitnehmernut 340,
in die das freie Ende der Formfeder 400 eingreift und die
Klinke 330 in die Verraststellung drückt. Wie insbesondere
Fig. 14 zeigt, wird diese Raststellung bestimmt durch Anschlagen
des Steueransatzes 333 der Klinke 330 an dem in Verschieberichtung
verlaufenden Kurvenabschnitt der Steuerkurve 539. Dabei taucht
das Rastende der Klinke 330 nur so weit in die Rastöffnung
112 ein, daß sich die beiden Rastkanten 335 und 336 innerhalb
der Rastöffnung befinden. In dieser Raststellung wird die Klinke
330 zwangsarretiert durch den in Höhe der Steuerrolle 315 in
der Null-Lage des Schiebers 500 angeordneten Kurvenhöcker 542.
In dieser Verriegelungs- oder Null-Lage befindet sich die obere
Klinke 331 mit ihrem Steueransatz 337 im geradlinig verlaufenden
Kurvenabschnitt der Steuerkurve 538 und ist damit außerhalb
der Rastöffnung 112 zwangsgeführt. Auch bei diesem Ausführungs
beispiel ist der Abstand der jeweils äußersten Ränder der
beiden Rastöffnungen für die beiden Klinken um ein Spielmaß
größer als der Abstand der jeweils äußersten Rastkanten 335,
339 der beiden Klinken 330, 331 voneinander. Wie erwähnt, stellt
Fig. 14 die Verriegelungsstellung der Vorrichtung dar. Dabei
greift das Rastende mit den Rastkanten 335 und 336 in die Rast
öffnung 112 ein, die so groß sein muß, daß in beiden Richtungen
Kräfte aufgenommen werden, die bei einem Unfall auftreten.
Hierbei liegt die Klinke 331 innerhalb der Seitenwandungen
der Führungsschiene 110. Beim Verschieben des Schiebers 500
nach unten in Richtung 11 wird über die Steuerrolle 315 die
Klinke 330 entsprechend dem Winkel c außer Eingriff der Rast
öffnung 112 erstellt. Nach Verlassen dieser Rastöffnung bewegt
sich der komplette Umlenkbeschlag bis zur nächstfolgenden Rast
öffnung 112 nach unten. Da am Gewindezapfen 202, bedingt durch
die Rückzugskraft des Gurtaufrollers stets eine Kraft in
Richtung 11 ansteht, wird ein sicheres Entrasten gewährleistet.
Beim Verschieben nach unten wird der Einrastvorgang durch die
Wirkung der Spiralfeder 531 unterstützt. Beim Verschieben
des Schiebers 500 nach oben in Verschieberichtung 10 wird die
Klinke 330 über die Steuerrolle 315 um das Maß 15 zurückgezogen.
Dieses Maß 15 ist etwa größer als dasjenige Maß, mit dem
die Rastkante 336 in die Rastöffnung 112 eingreift, so daß
beim Weiterschieben der Steueransatz 333 an der Rastkante 540
des Schiebers 500 zur Anlage kommt. Der Steueransatz 333 liegt
nun solange an der Rastkante 540 an, bis er durch die Auflauf
fläche 334 an der Klinke 330 nach innen weggesteuert wird und
in den Bereich des in Verschieberichtung verlaufenden Kurven
abschnittes der Steuerkurve 539 gelangt. Die Wegstrecke 16
ist so groß, daß die Rastkante 339 der Klinke 331 die Rast
öffnung 112 überfahren hat. Nachdem der Steueransatz 333 im
Bereich des geradlinigen Abschnittes der Steuerkurve 539 liegt,
wird der Schieber 500 weiter nach oben verschoben, und der
angeprägte Steueransatz 337 der Klinke 331 kommt in den Bereich
des schrägen Kurvenabschnittes 541 der Steuerkurve 538. Dabei
gleitet die Rastkante 339 der Klinke 331 auf der Innenwandung
der Führungsschiene 110. Durch Weiterverschieben des Schiebers
500 in Richtung 10 wird bei der nächstfolgenden Rastöffnung
112 die Klinke 331 nach außen gesteuert, d. h. diese Klinke 331
in der Rastöffnung verrastet, womit der Verschiebeweg nach
oben hin begrenzt ist. Damit hat eine Vorverriegelung des Systems
stattgefunden in einer Stellung, in welcher sich mit Sicherheit
die Klinke 330 in Höhe der gewünschten Rastöffnung 112 befindet.
Mit dem Loslassen des Schiebers 500 wird über die Spiralfeder
531 die Klinke 331 wieder zurückgezogen, und außerdem wird
die untere Klinke 330 in Volleingriff in der Rastöffnung 112
gebracht.
In den Fig. 18 und 19 ist eine vorteilhafte Handhabe- und
Schieberausbildung in Verbindung mit einem Beschlag der vorbe
schriebenen Art erläutert. Der Beschlag besteht wiederum aus
fest am Fahrzeug befestigter Führungsschiene 100 mit Rastöff
nungen 102, mit einem nicht dargestellten Beschlagteil und
einem relativ gegenüber diesem Beschlagteil verschiebbaren
Schieber 500 mit Handhabe 502. Bei derartigen Sicherheitsgurt-
Einrichtungen wird vielfach gewünscht, daß die Funktionsteile
hinter der Pfostenverkleidung des Kraftfahrzeuges angeordnet
sind. Beim Ausführungsbeispiel ist der vorbeschriebene Beschlag
mit Führungsschiene 100 und Schieber 500 hinter einer Schieber
abdeckung 24 angeordnet, wobei diese Schieberabdeckung 24
verschiebbar in einer Führungsnut der Pfostenabdeckung 26 des
Fahrzeuges geführt wird. Die Schieberabdeckung weist eine ver
tiefte Griffmulde 27 auf, an deren Grund ein elastischer Belag
z. B. ein Schaumstoffbelag 29 angeordnet ist, um Verletzungen
der Fingernägel zu vermeiden. Die Griffmulde 27 besitzt eine
Mitnehmernut 30, die in Kupplungseingriff steht mit der Handhabe
502 des Schiebers 500. Mit dem Verschieben der Schieberabdeckung 24
in die gewünschte Verschieberichtung gemäß den an der Schie
berabdeckung angebrachten Pfeilen wird der Schieber mitver
schoben und der erläuterte Beschlag in der gewünschten Weise
höhenverstellt.