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Verstellvorrichtung für einen Sicher-
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heitsgurt-Anlenkpunkt Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Verstellung eines Anlenkpunktes eines Sicherheitsgurtes gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Die Betätigung einer derartigen, beispielsweise aus der DE-OS 29 47
391 bekannten Gurtanlenkpunkt-Verstellvorrichtung erfolgt ebenso wie bei anderen
bekannten Ausführungen in einer vom ergonomischen Standpunkt aus betrachtetungünstigen
Weise. Zunäphst muß nämlich eine besondere Auslösetaste betätigt werden, bevor das
Führungsteil in der Führungsschiene verstellt werden kann, wobei die Betätigungsrichtungen
für das Auslösen der Auslösetaste und die Verschiebung des Führungsteils nicht miteinander
übereinstimmen. So muß bei der aus der DE-OS 29 47 391 bekannten Vorrichtung das
Schiebeteil zunächst durch senkrecht zur Führungsschiene ausgeübten Druck ausgerastet
werden, bevor es in Richtung der Führnngsschiene verstellt werden kann. Bei anderen
bekannten Verstellvorrichtungen erfolgt die Auslösebetätigung beispielsweise durch
eine Drehbewegung oder durch eine Betätigung quer zur Längsrichtung der Mihrmngsschiene,
Ein großer Teil der bekannten Gurtanlenkpunkt-Verstellvorrichtungen ist zudem insofern
aufwendig, als sie aus einer Vielzahl von Bauteilen zusammengesetzt sind, die sowohl
die Fertigung als auch die Montage erschweren.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Qurtanlenkpunkt-Verstellvorrichtung der im Oberbegriff genannten Bauart zu schaffen,
die mit wenig Bauteilen auskommt und bei der die Auslöse- und Verstellbetätigung
in der gleichen Richtung erfolgen kann, um so eine ergonomisch günstige Handhabung
sicherzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1. Erfindungsgemäß besteht also das Betätigungsteil aus einem in Verstellrichtung
beaufschlagbaren kastenteil und einem mit diesem verbundenen Auslöseteil, das bei
der Betätigung des Tastenteils in Verstellrichtung des Führungsteils die Sperrklinke
entgegen der Wirkung der Feder ausrückt. Auf diese Weise wird erreicht, daß durch
ein und dieselbe Betätigung in Richtung der gewünschten Gurtpunktverstellung die
Sperrklinke aus ihrem Sperreingriff ausgerückt und das Führungsteil in der Führungsschiene
bewegt werden kann. Um diese Funktionen sicherzustellen, ist dabei nur eine geringe
Zahl von Bauteilen, nämlich neben der Fühseungssohiene und dem Führungsteil noch
die Sperrklinke, die diese belastende Feder und ein einziges Betätigungselement,
erforderlich.
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Zweckmäßike Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß den Unte
ransprilohen In der Zeichnung ist ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird.
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Dabei zeigen Figur 1 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf
die erfindungsgemäße Gurtanlenkpunkt-Verstellvorrichtung und Figur 2 einen Längsschnitt
gemäß den Schnittlinien II-II nach Figur 1.
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In der Zeichnung ist mit 1 die Verstellvorrichtung insgesamt, mit
2 eine im wesentlichen U-förmige Führungsschiene, mit 3 ein in dieser
Führungsschiene
verschiebbar gehaltenes Führungsteil, mit 4 eine in dem Fnhrungsteil verschwenkbar
gehaltene Sperrklinke, mit 5 ein die Sperrklinke ausrückendes Betätigungselement
und mit 6 eine die Sperrklinke belastende Feder bezeichnet. Eine derartige Gurtanlenkpunkt-Verstellvorrichtung
1 kann vorzugsweise zur Verstellung eines der Schulter eines in einem Fahrzeug sitzenden
Fahrzeuginsassen zugeordneten Umlenkpunktes eines herkömmlichen Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
ausgebildet sein, wobei die Verstellung dieses Schulteranlenkpunktes im wesentlichen
vertikal erfolgt.
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Die Führungsschiene 2 würde dann zweckmäßigerweise mit vertikaler
Ausrichtung an einem Seitenteil des Fahrzeugs, beispielsweise einer B-Säule, befestigt
sein.
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Die U-förmige Führungsschiene 2 weist dabei eine Bodenplatte 8 sowie
senkrecht zur Bodenplatte 8 verlaufende Seitenteile 9 auf, deren Ränder 10 zu einem.insgesamt--dié
Form eines offenen Kastens bildenden Profil umgebogen sind. An der Bodenplatte 8
der Fuhrungsschiene 2 können Bohrungen 11 zur Befestigung der Führungsschiene an
einem Fahrzeugteil, beispielsweise einem sitlichen Rahmenteil, vorgesehen sein.
Die Befestigung der Führungsschiene könnte aber auch auf andere Weise, beispielsweise
durch Verschweißen oder dgl.
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erfolgen.
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Die Führungsschiene 2 weist weiterhin, in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
im Bereich der Bodenplatte angeordnete, Ausnehmungen 12 auf, die zum Eingriff der
hakenförmig umgebogenen Nase 21 der Sperrklinke 4 dienen. Um dabei verschiedene
Stellungen des Führungsteils 3 in der Führungsschiene 2 fixieren zu können, sind
mehrere solcher Ausnehmungen 12 in vorzugsweise konstantem Abstand voneinander vorgesehen.
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Das in der Führungsschiene 2 verschiebbar gehaltene Führungsteil 3
ist ebenfalls U-förmig ausgebildet und besitzt eine Bodenplatte 13 sowie jeweils
zwei Seitenwände 14, wobei die Abmessungen so getroffen sind, daß das ELührungsteil
3 mit geringem Spiel in der
Fuhrungsschiene 2 verstellt werden kann.
Die Bodenplatte 13 des Führungstejis 3 weist eine schlitsförmige Durchgangsöffnung
15 auf, durch die die Nase 21 der Sperrklinke 4 zum Eingriff in die Ausnehmungen
12 der Führungsschiene 3 hindurchgreift. Diese Durchgangsöffnung 15 korrespondiert
also in den Arretierstellungen des Puhrungsteils 3 jeweils mit der dieser Stellung
zugeordneten Ausnehmung 12 der Führungsschiene. An der Bodenplatte 13 des Führungsteils
3 ist darüberhinaus noch ein Auge 16 mit einem Befestigungsgewinde 17 angebracht,
an dem ein den Gurtanlenkpunkt bildender Gurtumlenkbeschlag mittels einer Befestigungsschraube
befestigt werden kann.
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An den Seitenwänden 14 des Führungsteils 3 sind Ausnehmungen 18 und
19 vorgesehen. Während dabei die Ausnehmungen 19 flügelartige Ausstellungen 22 der
im wesentlichen durch ein plattenförmiges Teil 20 gebildeten Sperrklinke 4 zum Zwecke
der Lagerung aufnehmen, greifen in die Ausnehmungen 18 die seitlichen Enden des
plattenförmigen. Auslöseteils 24 des Betätigungselementes 5 ein. Das plattenförmige
Auslöseteil 24 und das Datenteil 25 des Betätigungselementes 5 sind dabei einstückig
miteinander verbunden, indem das Tastenteil 25 aus der Mitte des plattenförmigen
Betätigungsteils 24 rechtwinklig hochgebogen ist, wobei es etwa in der Längsmitte
des plattenförmigen Auslöseteils angeordnet ist bzw. das Auslöseteil sich zu beiden
Seiten des Tastenteils 25 erstreckt.
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Die Ausnehmun.gen 18 an den Seitenwänden 14 des Führungsteils 3 sind
in ihrer Höhe so bemessen, daß bei Betätigung des Tastenteils 25 im Richtung der
Pfeile 30 oder 31 das plattenförmige Auslöseteil jeweils um eine seiner beiden Längskacten
26 oder 27 verschwenkt werden und mit der jeweils anderen Längskante dabei die Sperrklinke
entgegen der Wirkung der Feder 6 anheben und dadurch aus ihrer Eingriffsstellung
ausrücken kann. Während das plattenförmige Auslöseteil 24 bei dem in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen der Bodenplatte 13 des Führungsteils 3 und
dem plattenförmigen Teil 20 der Sperrklinke 4 angeordnet ist, greift das Kastenteil
25 durch eine Ausnehmung 23 des plattenförmigen Teils 20
hindurch
und kann dann an seinem freien Ende von der Hand des Fahrzeuginsassen in Richtung
der Pfeile 30 oder 31 betätigt werden.
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Diese Anordnung des Betätigungselementes 5 ergibt sich im übrigen
dann, wenn sein Auslöseteil 24 zwischen der durch die flügelförmigen Ausstellungen
22 gebildeten Schwenkachse der Sperrklinke 4 und deren Eingriffsnase 21 angeordnet
ist. Prinzipiell läßt sich aber auch eine andere Anordnung realisieren, bei der
das Auslöseteil 24 des Betätigungselementes 5 von oben auf die Sperrklinke 4 einwirkt.
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In diesem Fall müßte die Schwenkachse der Sperrklinke zwischen dem
Betätigungselement 5 und der hakenförmigen Eingriffsnase 21 der Sperrklinke 4 liegen.
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Wie aus der Zeichnung weiter hervorgeht, kann die die Sperrklinke
4 belastende Feder 6 durch eine U-förmige Federspange gebildet sein, deren etwa
rechtwinklig abgebogene Enden 29 nach ihrer Durchführung durch die Ausnehmung 23
des Plattenteils 20 der Sperrklinke 4 auf den beiderseits der Ausnehmung 23 verbleibenden
Stegen der Sperrklinke 4 aufliegt, während das mittlere gerundete Teil 28 um das
auf dem Führungsteil 3 angebrachte Befestigungsauge 16 herumgelegt und dort durch
eine aus der Bodenplatte 13 aufgebogene Ausstellung 32 fixiert ist.
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Zur Verstellung der erfindungsgemäßen Gurtanlenkpunkt-Verstellvor
richtung 1 braucht also lediglich das kastenteil 25 in die Richtung der gewünschten
Verstellung, also entsprechend den Pfeilen 30 oder 31 betätigt zu werden, wobei
durch Verschwenkung des plattenförmigen Auslöseteils 24 um eine seiner beiden Längskanten
26 oder 27 die Sperrklinke 4 um ihre Schwenkachse entgegen der Wirkung der Feder
6 aus ihrer Eingriffsstellung ausgerückt wird. Gleichzeitig mit dieser Auslösung
der Arretierung, die durch Eingriff der Sperrnase 21 der Sperrklinke 4 in eine der
an der Fuhrungsschiene 2 angebrachten Ausnehmungen 12 erfolgt, wird auch die Verstellbetätigung
zur Verschiebung des Fuhrungsteils 3 in der Führungsschiene 2 aufgebracht. Dies
ergibt sich dadurch, daß die Betätigungsrichtungen zur Auslösung der Arretierung
und zur Verstellverschiebung in ergonomisch richtiger Weise zusammenfallen, so daß
mit einer einzigen Betätigung beide Funktionen ausgeübt werden können.
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Dabei werden diese Funktionen durch eine äußerst geringe Zahl von
Bauteilen erreicht, indem neben der Führungsschiene 2 und dem in dieser in Längsrichtung
verschiebbaren Führungsteil 3 sowie der von einer Feder belasteten Sperrklinke 4
lediglich noch ein einziges, ebenfalls in dem Führungsteil 3 nach zwei Seiten hin
kippbar gehaltenes Betätigungselement 5 vorgesehen ist. Die Fixierung dieses Betätigungselementes
in der Gesamtanordnung wird hier ebenfalls durch die Feder 6 erreicht, die das plattenförmige
Auslöseteil 24 des Betätigungselementes 5 zwischen der Sperrklinke 4 und dem Führungsteil
3 verklemmt und damit fixiert.
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Selbstverständlich kann die konstruktive Ausbildung der einzelnen
Bauteile unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise kann das Profil der Führungsschiene
und entsprechend mit diesem auch der Aufbau des Führungsteils verschieden von dem
in der Zeichnung gezeigten ausgeführt sein. Ebenso kann die Sperrklinke anders ausgeführt
sein. Wesentlich für die Erfindung erscheint lediglich, daß diese Sperrklinke um
eine im wesentlichen senkrecht zur Längstichtung der Führungsschiene verlaufende
Schwenkachse in dem Führungsteil 3 schwenkbar gehalten ist und daß diese Sperrklinke
mit einer oder mehreren Sperrnasen mit im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
der Führungsschiene gerichteter Eingriffsrichtung in entsprechende Sperrverzahnungen
der Führungsschiene eingreift. Ebenfalls in dem Führungsteil 3 soll das Betätigungselement
5 gelagert sein, das ein von der Hand des Fahrzeuginsassen betätigbares Tastenteil
und ein im wesentlichen senkrecht dazu verlaufendes Auslöseteil ausweist das an
der Sperrklinke entgegen der Wirkung der Feder angreift.
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Um Reibung und Verschleiß klein zu halten, können die einzelnen Bauteile
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 1 in geeigneter Weise mit Kunststoffbeschichtungen
versehen sein.
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Vorteilhaft kann es zudem sein, in der Bodenplatte 8 der Führungs
schiene 2 im Bereich oberhalb der Ausnehmungen 12 Zuschrägungen bzw.
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Eindrückungen 33 vorzusehen, die das Eingreifen der hakenförmig umgebogenen
Nase 21 der Sperrklinke 4 in den Ausnehmungen zumindest
bei einer
Abwärtsverstellung des Führungsteils 3 erleichtern. Diese Eindrückungen 33 lenken
die unter Federbelastung stehende Sperrklinken-Nase 21 bei der Abwärtsverstellung
des Führungsteils 3 in die jeweils nächstfolgende Ausnehmung 12 und verhindern,
daß bei einer nicht bis zur sicheren Einrastung erfolgten Verstellung des Führungsteils
dieses bei einer im Betrieb auftretenden Gurtbelastung über die Ausnehmungen 12
hinweg nach unten verstellt werden kann. In diesem Prall Wurde nicht nur die Höhe
des Gurtanlenkpunktes ungünstig sein, sondern auch die sichere bertragung der Gurtkräfte
auf die Fahrzeugkarosserie beeinträchtigt werden können.
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