DE3524121A1 - Hoehenverstellbarer befestigungs- oder umlenkbeschlag - Google Patents
Hoehenverstellbarer befestigungs- oder umlenkbeschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Befesti
gungs- oder Umlenkbeschlag für den Schultergurt eines
Sicherheitsgurtsystems, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
bestehend aus einem in einer C-förmigen Führungsschiene
beweglichen Gleitstück zur Halterung des Beschlages
mit einem an dem Gleitstück schwenkbeweglich gegen
Federdruck angeordneten Rastblech.
Gattungsgemäße höhenverstellbare Befestigungs- und
Umlenkbeschläge mit in zugeordneten Ausnehmungen
im Boden der Führungsschiene verriegelnden Rastein
richtungen sind beispielsweise aus der DE-OS 31 39 822
oder dem DE-GM 84 01 390 bekannt. Bei dem Gegenstand
der DE-OS 31 39 822 greift ein senkrecht zur Führungs
schiene linear beweglicher und von einer Handhabe
betätigbarer Bolzen in entsprechend zugeordnete Aus
stanzungen im Boden der Führungsschiene ein. Bei
dem Gegenstand es DE-GM 84 01 390 ist der entsprechende
Sperrbolzen Teil eines zweiarmigen Schwenkhebels,
wobei die zugeordneten Eingreifdurchbrechungen im
Boden der Führungsschiene aus diesem ausgeprägt sind,
wobei der Sperrbolzen senkrecht in die so gebildeten
Ausnehmungen einrastet. Soweit die Ausprägungen den
Charakter von Auflaufschrägen haben, dienen sie jeden
falls nicht der Verriegelung durch Lastaufnahme,
sondern sind eher als Materialverdrängung anzusehen.
Mit derartig ausgebildeten Höhenverstellvorrichtungen
ist der Nachteil verbunden, daß aufgrund der zwangs
weise außerhalb der Wirkungslinie des jeweiligen
Sperrbolzens angeordneten Halterung für den Beschlag
ein Hebelarm entsteht, der bei kräftigem Zug am Gurt
band im Unfallgeschehen und damit bei Krafteinwirkung
auf die Halterung dazu führen kann, daß der jeweilige
Sperrbolzen zunächst schräg gestellt und dann unter
Umständen bei Aufbiegen des Führungsschienenprofils
ganz aus der Verriegelung herausgelöst wird. Diese
Gefahr ist bei dem Gegenstand des DE-GM 84 01 390
auch deswegen besonders groß, weil der mit dem Sperr
bolzen einstückige Schwenkhebel oberhalb des Gleit
stückes - dieses durchgreifend - angeordnet ist,
so daß die von der Beschlaghalterung auf das Gleitstück
ausgeübten Drehkräfte den Schwenkhebel mit Sperrbolzen
aus der Verriegelung zu ziehen bestrebt sind. Schließ
lich erfordert der bei beiden Vorrichtungen erforder
liche Hub des Sperrbolzens senkrecht zum Boden der
Führungsschiene eine entsprechende Bauhöhe des gesamten
höhenverstellbaren Befestigungs- oder Umlenkbeschlages.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
gattungsgemäßen Befestigungs- oder Umlenkbeschlag
derart zu verbessern, daß die Verriegelung von Führungs
schiene und Sperrbolzen bzw. Rastblech im Gefahren
fall sicherer und aufgrund der wirkenden Hebelver
hältnisse nicht aufhebbar ist. Außerdem soll der
Beschlag einen einfachen Aufbau und eine möglichst
geringe Bauhöhe aufweisen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen
aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung vorangestellt sind.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß
aufgrund der erfindungsgemäß definierten Eingriffs
verhältnisse im Unfallgeschehen ein zunehmender und
damit mit der größer werdenden Kraftbelastung form
schlüssig sicherer werdender Eingriff von Rastblech
und Riegelvorsprüngen eintritt, indem das Rastblech
bei einer angenommenen Drehung aufgrund der am Beschlag
angreifenden Kräfte den zugeordneten Riegelvorsprung
im Boden der Führungsschiene hintergreift. Durch
die auch bei der Erfindung nicht auszuschließende
Tendenz zur Ausdrehung des Rastbleches wird also
im Gegensatz zum Stand der Technik die Verriegelungs
wirkung nicht verschlechtert, sondern gerade verbessert.
Zu einer sicheren Verriegelung trägt auch bei, daß
das Rastblech nunmehr zwischen dem den Beschlag tragenden
Gleitstück und der Führungsschiene angeordnet und
mit dem Gleitstück im wesentlichen lagernd verbunden
ist, so daß die auf das Gleitstück ausgeübten Kräfte
ohnehin kaum die Lage des Rastbleches im Verriegelungs
fall beeinflussen werden, so daß auch beim möglichen
Aufbiegen des C-Profils der Führungsschiene durch
das Gleitstück die Verriegelung desselben mit dem
Boden der Führungsschiene erhalten bleibt.
Schließlich erlaubt der gering einzustellende Schwenk
winkel des Rastbleches eine außerordentlich geringe
Bauhöhe der Vorrichtung, die deswegen leicht in die
dafür vorgesehene B-Säule eines Kraftfahrzeuges einzu
bauen ist. Durch den kleinen Winkel sind die auf
biegenden Kräfte für das C-Profil der Führungsschiene
ebenfalls gering. Auch besteht der Beschlag nur aus
wenigen und einfach herzustellenden Einzelteilen,
welche sich zudem leicht und schnell montieren lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben
wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Höhenverstellung,
Fig. 2 die verriegelte Höhenverstellung in einer
geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 3 den Gegenstand gemäß Fig. 2 in entriegeltem
Zustand,
Fig. 4 das Rastblech der Höhenverstellung im Schnitt,
Fig. 5 das Rastblech in einer Draufsicht.
Der nicht weiter dargestellte Befestigungs- oder
Umlenkbeschlag ist in einer Führungsschiene 10 höhen
verschiebbar angeordnet, indem er mittels eines Be
festigungsmittels 11 formschlüssig mit einem in dem
C-förmigen Profil der Führungsschiene längsverschieb
lichen Gleitstück 12 verbunden ist. Die C-förmige
Führungsschiene 10 weist einen Längsschlitz 13 zur
Führung des Befestigungsmittels 11 und zum Durchgriff
einer noch zu erläuternden Handhabe auf. Zur Führung
und leichteren Verschiebung des Gleitstückes 12 in
der Führungsschiene 10 wirkt dieses mit einem Führungsstück
14 zusammen.
Am oberen Ende des Gleitstückes 12 ist ein U-förmiges
Rastblech 15 gelagert, welches einen Verbindungsschenkel
16 und zwei U-Schenkel 17 aufweist. Die beiden U-Schen
kel 17 des Rastbleches 15 durchgreifen das Gleitstück
12 in darin angeordneten lang-rechteckigen Ausnehmungen
20 und ragen bis über die Ebene der Führungsschiene
10 hinaus. In diesem Bereich ist an den Innenseiten
der U-Schenkel 17 je ein Zapfen 19 angeordnet. Zur
Lagerung des Rastbleches 15 am Gleitstück 12 ist
dieses im Durchgriffsbereich mit dem Gleitstück 12
mit Lagerausschnitten 18 versehen, die mit dem Rand
der Ausnehmungen 20 im Gleitblech 12 formschlüssig
zusammenwirken und so ein Verschwenken des Rastbleches
15 gegenüber dem Gleitstück 12 zulassen.
Die Führungsschiene 10 weist auf ihrem Bodenbereich,
welcher auch zum Befestigen der Führungsschiene 10
an einem nicht dargestellten Kraftfahrzeugaufbauteil
dient, mehrere im gleichen oder ungleichen Abstand
angeordnete Riegelvorsprünge 21 auf, die unter Bildung
von Ausnehmungen 22 aus dem Boden der Führungsschiene
10 ausgeprägt sind, wobei die Ausnehmungen 22 jedoch
keine besondere Funktion ausüben. Da die Ausprägung
der Riegelvorsprünge 21 einseitig verwirklicht ist,
sind die Riegelvorsprünge 21 am Vorderende einer
jeweiligen Auflaufschräge 23 gebildet, wobei die
Auflaufschrägen 23 in Richtung nach oben einwärts
in das Profil der Führungsschiene 10 gerichtet sind.
In gleicher Richtung wie die Auflaufschrägen 23 verläuft
im Rastblech 15 auch dessen Verbindungsschenkel 16,
so daß das Rastblech 15 bezogen auf seine Querachse
nicht symmetrisch ausgebildet ist.
Zwischen dem Verbindungsschenkel 16 des Rastbleches
15 und dem Gleitstück 12 ist eine sich zwischen diesen
Teilen abstützende Druckfeder 24 vorgesehen.
Zwischen den U-Schenkeln 17 des Rastbleches 15 ist
eine Handhabe 25 gelagert, welche sich mit einem
bezogen auf die Lagerstelle an den Zapfen 19 des
Rastbleches 15 oberen und einem unteren Stützansatz
26 am Gleitstück 12 abstützt, wobei die Handhabe
25 in Führungsschienenrichtung beidseitig beweglich
ist. Die Art der Betätigung der Handhabe 25 kann
dabei über Schiebetasten oder sonstige Hebel beliebig
verwirklicht sein.
Zur Lagerung der Handhabe 24 zwischen den U-Schenkeln
17 des Rastbleches 15 weist die Handhabe 25 zwei
Lagerhalbschalen 27 auf, die mit dem Zapfen 19 der
Rastblech-U-Schenkel 17 verrastet sind. Für die Montage
der Handhabe 25 weisen die Lagerhalbschalen 27 in
ihrem unteren Bereich federnde Stützen 28 auf, die
ein Eindrücken der Lagerschalen 27 in die Zapfen
19 gestatten. Die Stützen 28 sind dabei so ausgebildet,
daß in Betätigungsrichtung der Höhenverstellung nach
oben relativ hohe Verstellkräfte aufgenommen werden,
bei Montage der Betätigung nach unten jedoch relativ
geringe Montagekräfte erforderlich sind.
Der erfindungsgemäße Befestigungs- oder Umlenkbeschlag
ist wie folgt höhenverschiebbar:
Im verriegelten Zustand steht der Verbindungsschenkel
16 des Rastbleches 15 auf dem aus dem Boden der Führungs
schiene 10 ausgeprägten Riegelvorsprung 21 auf und
wird dort unter der Wirkung der Feder 24 in dieser
verriegelten Position gehalten. Kommt es in dieser
Stellung im Unfallgeschehen zu einer Zugkraft auf
das Befestigungsmittel 11, welche nur nach vorwärts-ab
wärts gerichtet sein kann, so führt diese Belastung
allenfalls zu einem Hintergreifen des Rastbleches
15 hinter die Auflaufschrägen 23, womit gerade im
Unfallgeschehen eine feste Verbindung hergestellt
wird.
Hinsichtlich der Höhenverstellung des Beschlages
führt ein Verschwenken der Handhabe 25 nach oben
oder unten zu einem Abstützen der Handhabe 25 über
die am festliegenden Gleitstück 12 aufliegenden Stützan
sätze 26 am Gleitstück 12 und somit zu einem Kippen
der Handhabenlagerung 27, 19 im Rastblech 15 um den
jeweiligen Stützansatz 26. Infolge der Kippbewegung
werden die Lagerzapfen 19 aus der Ebene der Führungs
schiene 10 herausgehoben, wodurch das U-förmige Rast
blech 15 in den Lagerausschnitten 18 eine Schwenkbewegung
nach innen in das Führungsschienenprofil hinein erfährt
und so von der Anlage an dem jeweils zugeordneten
Riegelvorsprung 21 freikommt. In dieser Stellung
ist das Gleitstück 12 mit dem über das Befestigungs
mittel 11 mit diesem verbundenen Beschlag frei verschieb
lich, bis das Rastblech 15 unter dem Druck der bei
der Entriegelung gespannten Druckfeder 24 wieder
mit einem zugeordneten Riegelvorsprung 21 verrastet.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentan
sprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offen
barten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombi
nationen untereinander für die Verwirklichung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Claims (8)
1. Höhenverstellbarer Befestigungs- oder Umlenkbe
schlag für den Schultergurt eines Sicherheitsgurt
systems, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bestehend
aus einem in einer C-förmigen Führungsschiene
beweglichen Gleitstück zur Halterung des Beschlages
mit einem an dem Gleitstück schwenkbeweglich gegen
Federdruck angeordneten Rastblech, dadurch gekennzeichnet,
daß Riegelvorsprünge (21) aus dem Boden der Führungs
schiene (10) als nach oben einwärts wegstehende
Auflaufvorsprünge (23) ausgeprägt sind und daß
das Rastblech (15) in verriegeltem Zustand mit
der Auflaufschräge (23) eine zum Boden der Führungs
schiene (10) in etwa parallele Wirkungsebene
bildet.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastblech (15) U-förmig ausgebildet und
mit seinem Verbindungsschenkel (16) zum Aufstand/An
schlag auf dem den Kopf der Auflaufschrägen (23)
bildenden Riegelvorsprung (21) bestimmt ist.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsschenkel (16) des U-förmigen
Rastbleches (15) schräg nach oben auf das Gleitstück
(12) verläuft, so daß sich in verriegelter Stellung
ein von der Auflaufschrägen (23) der Führungsschiene
(10) sich fortsetzender Verlauf der Wirkungsebene
ergibt.
4. Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungsschenkel (16) des
U-förmigen Rastbleches (15) zwischen dem Boden
der Führungsschiene (10) und dem Gleitstück (12)
angeordnet ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (17) des Rast
bleches (15) das Gleitstück (12) in dortigen
Ausnehmungen (20) durchgreifen und im Durchgriffs
bereich mit Lagerausschnitten (18) versehen sind.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (17) des Rast
bleches (15) oberhalb des Durchgriffsbereiches
mit dem Gleitstück (12) innen einander gegenüber
liegende Lagerzapfen (19) zur formschlüssigen
Verbindung mit einer Handhabe (25) aufweisen.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Handhabe (25) ober- und unterhalb ihrer
Lagerverbindung (19, 27) mit dem Rastblech (15)
je einen Stützansatz (26) aufweist.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Verbindungsschenkel
(16) des Rastbleches (15) und dem Gleitstück
(12) eine Druckfeder (24) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853524121 DE3524121A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Hoehenverstellbarer befestigungs- oder umlenkbeschlag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853524121 DE3524121A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Hoehenverstellbarer befestigungs- oder umlenkbeschlag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3524121A1 true DE3524121A1 (de) | 1987-01-08 |
Family
ID=6275084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853524121 Withdrawn DE3524121A1 (de) | 1985-07-05 | 1985-07-05 | Hoehenverstellbarer befestigungs- oder umlenkbeschlag |
Country Status (1)
Country | Link |
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