DE3742389C2 - Fernbetätigbare Höhenverstellvorrichtung - Google Patents
Fernbetätigbare HöhenverstellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Höhenverstellvorrichtung für den
oberen Befestigungs- oder Umlenkbeschlag eines
Sicherheitsgurtsystems, insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit
einem in einer fahrzeugfest verankerbaren Führungsschiene
verschiebbarer Gleitstück als Träger des Beschlages, wobei an
dem Gleitstück als Sperrmittel zur Verriegelung des
Gleitstückes in der Führungsschiene ein permanent mit
Ausnehmungen der Führungsschiene kämmendes, zur Lastaufnahme
eingerichtetes Sperrad angeordnet und eine in die
Außenverzahnung des Sperrades einsteuerbare Einrichtung zur
Blockierung des Sperrades vorgesehen ist.
Eine Höhenverstellvorrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
ist aus der DE 34 48 384 C2 bekannt; bei der darin
beschriebenen Höhenverstellvorrichtung ist an dem Gleitstück
ein Sperrad gelagert, welches in ständigem Eingriff mit einer
an der Führungsschiene ausgebildeten Gegenverzahnung steht und
über ein in die Außenverzahnung des Sperrades eingreifendes
Rastteil ständig blockiert und zur Krafteinleitung in die
Führungsschiene festgelegt ist. Zur Höhenverstellung des
Beschlages ist ein Betätigungselement vorgesehen, durch dessen
Betätigung das Rastteil außer Eingriff mit der Außenverzahnung
des Sperrades gebracht wird, so daß während der Betätigung des
Betätigungselementes eine Verschiebung des Gleitstückes in der
Führungsschiene möglich ist.
Aus der DE 26 22 556 C2 und der DE 26 25 417 A1 ergibt sich
jeweils die Anforderung an eine
Höhenverstellvorrichtung, wonach auch bei angelegtem
Sicherheitsgurt, insbesondere bei einer Verschiebung des
Fahrzeugsitzes, eine fernbetätigte Höhenverstellung des oberen
Befestigungs- oder Umlenkbeschlages möglich sein soll. Eine
solche Anforderung ist jedoch bei einer
Höhenverstellvorrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
wegen der ständigen und nur für die Verschiebung des
Gleitstückes aufhebbaren Blockierung des Sperrades nicht zu
verwirklichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Höhenverstellvorrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen
derart zu verbessern, daß eine fernbetätigte Verstellung auch
bei angelegtem Gurt möglich und gleichzeitig eine sichere
Verriegelung des Beschlages in der Führungsschiene
sichergestellt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich für unterschiedliche
Ausgestaltungen der Erfindung aus den Ansprüchen 1 und 13;
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß daß für
eine fernbetätigte Verstellung das Sperrad in einem in beiden
Verstellrichtungen jeweils mit einem Übertragungselement
verbundenen Halter gelagert und der Halter gegenüber dem
Gleitstück verschiebbar derart angeordnet ist, daß in der
Verstellstellung Halter und Gleitstück gemeinsam verschiebbar
und das Sperrad gegenüber dem Gleitstück frei drehbar ist, und
daß in der durch gegenseitige Verschiebung von Halter und
Gleitstück herbeigeführten Blockierstellung sich das Sperrad
durch Eingriff seiner Außenverzahnung mit einer am Gleitstück
ausgebildeten Anschlagkante abstützt.
Mit der Erfindung ist der grundsätzlich bereits aus der
gattungsbildenden DE 34 48 384 C2 bekannte Vorteil verbunden,
daß ein permanenter Eingriff des Sperrades in der
Führungsschiene und damit in jeder beliebigen Stellung des
Gleitstückes eine Verriegelung des Beschlages gegeben ist,
sofern der kurz bemessene Verschiebeweg des Gleitstückes
gegenüber dem Sperrad bzw. dessen Halter im Belastungsfall
überwunden ist; insofern ist die Verriegelung nicht von dem
Erreichen oder vorherigen Festlegen einer bestimmten
Rastposition abhängig. Hinzu kommt, daß aufgrund der Zuordnung
der Teile keine Synchronisation zwischen der Betätigung der
Höhenverstellvorrichtung, sei es über eine Verstellung des
Fahrzeugsitzes oder über die Handverstellung an einem
Betätigungsorgan, und der Sperranordnung der
Höhenverstellvorrichtung erforderlich ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, beiderseits des Sperrades Leiträder aus einem
nachgiebigen Material, vorzugsweise Gummi oder Kunststoff,
anzuordnen, die im Bereich der Verzahnungsausnehmungen des
Sperrades mit ihrer Kontur die Kontur des Sperrades leicht
überragen. Hierdurch ist in erster Linie ein geräuschfreier
Lauf der Sperradanordnung während der unbelasteten
Verstellvorgänge gewährleistet, während im Belastungsfall
zunächst eine Verformung der Leiträder durch die zugeordnete
Anschlagkante des Gleitstückes geschieht, bevor es zu einer
lastaufnehmenden Verriegelung des Gleitstückes mit dem
metallischen Sperrad kommt. Alternativ kann vorgesehen sein,
das Sperrad mit einer Umspritzung aus einem verformbaren
Material, vorzugsweise Kunststoff oder Gummi, zu versehen,
wobei die Kontur der Umspritzung im Bereich der
Verzahnungsausnehmungen die Kontur des Sperrades leicht
überragt.
Sofern nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Ausnehmungen im Boden der C-förmigen Führungsschiene angeordnet
sind, steht das Sperrad mit Gleiträdern senkrecht dazu das
Gleitstück überreift in diesem Fall das Sperrad mit einer
zugeordneten Ausnehmung, wobei der obere Rand dieser Ausnehmung
die Anschlagkante für den Blockierfall bildet, die bei der
Relativverschiebung des Gleitstückes gegenüber dem Sperrad in
die Verzahnungsausnehmungen zwischen den Zähnen der
Außenverzahnung des Sperrades einfällt.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, das Sperrad in einer zum
Boden der Führungsschiene parallelen Ebene anzuordnen und
gleichzeitig die Ausnehmungen und Stege der C-förmigen
Führungsschiene in einem der Seitenteile vorzusehen; in diesem
Fall umgreift das Gleitstück mit einem Ober- und Unterteil die
dazwischen angeordneten Räder, wobei ein Verbindungssteg
zwischen den beiden Teilen des Gleitstückes als in das Sperrad
eingreifender Anschlag vorgesehen ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung nicht auf die
Anordnung nur eines in einem Seitenschenkel der Führungsschiene
ablaufenden Sperrades beschränkt, vielmehr ist es auch möglich,
zur gleichmäßigen Verteilung der auftretenden Kräfte zwei
Radanordnungen vorzusehen, die jeweils in einer der beiden
Seitenflächen der C-förmigen Führungsschiene ablaufen und von
einem einzigen Anschlagsteg des Gleitstückes gleichermaßen
beaufschlagt sind.
In einer weiteren, in der Zeichnung anschließend nicht mehr
erläuterten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß zwei parallel zum Boden der Führungsschiene angeordnete
Sperräder mit in den Seitenschenkeln der C-förmigen
Führungsschiene angeordneten Ausnehmungen kämmen, wobei die
Sperräder in einem Gleitstück oder Halter bis zum gegenseitigen
Eingriff beweglich gelagert sind und somit die
Blockiereinrichtung ausbilden, und daß für eine fernbetätigte
Verstellung Halter oder Gleitstück mit einem
Übertragungselement verbunden sind. Dabei können die beiden
Sperräder durch Federkraft auf Abstand gehalten und somit in
die Ausnehmungen der Führungsschiene eingedrückt werden. Im
Auslösefall ist durch entsprechende Gestaltungen dafür Sorge zu
tragen, daß die beiden Sperräder sich leicht aufeinander zu,
und zwar bis zum gegenseitigen Eingriff ihrer
Außenverzahnungen, bewegen, wobei allerdings die
Außenverzahnungen die Ausnehmungen in der Führungsschiene noch
nicht verlassen. Somit ergibt sich dann eine feste Blockierung
der beiden Sperräder mit der Führungsschiene. Dieses kann
erreicht werden, indem beispielsweise die Sperräder an den
freien Schenkeln eines Scherenhebels gelagert und die
Scherenhebel durch eine Feder auseinandergedrückt werden, wobei
einerseits an dem Fuß der Schere das Befestigungsmittel für den
Beschlag angeordnet und andererseits das Übertragungselement an
den beiden Lagerungen für die Sperräder angeschlagen ist. Bei
normaler Verstellung der Höhenverstellvorrichtung wird die
Spannkraft der die Schenkel des Scherenhebels
auseinanderdrückenden Feder nicht überschritten, so daß sich
die Sperräder in der Führungsschiene abrollen können; im
Belastungsfalle jedoch führt der auftretende Zug am
Befestigungsmittel für den Beschlag dazu, daß die Scherenhebel
unter Überwindung der spreizenden Federkraft aufeinander zu
einschwenken, wodurch die Sperräder in gegenseitigen Eingriff
kommen und gleichzeitig auch in Eingriff mit den Ausnehmungen
der Führungsschiene bleiben, so daß sich eine Blockierung der
Sperräder mit der Führungsschiene ergibt.
Da im Verriegelungsfall die Lasteinwirkung vom Umlenkbeschlag
auf das verschiebbare Gleitstück ausgeübt wird, ohne daß
gleichzeitig das Übertragungselement eine entsprechend
gleichgerichtete Bewegung erfährt, ist zum Ausgleich dieses
Verriegelungsweges gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise
vorgesehen, den notwendigen Spielraum durch natürliche oder
mittels Anordnung von Federn künstliche Elastizität des
Übertragungselementes oder durch Anordnung einer
Sollbruchstelle zu schaffen, so daß der Halter im
Belastungsfall in seiner aufgrund einer gegebenenfalls
erforderlichen Abrollbewegung der Sperradanordnung, das heißt,
des einen Sperrades beziehungsweise der beiden Sperräder, in
die nächstliegende Ausnehmung erfolgenden Verschiebebewegung
nicht vom Übertragungselement gehindert ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1: eine Höhenverstellvorrichtung in einer Vorderansicht,
Fig. 2: die Höhenverstellvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer
seitlichen Schnittansicht,
Fig. 3: ein anderes Ausführungsbeispiel der
Höhenverstellvorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 4: den Gegenstand der Fig. 3 in einer seitlichen
Schnittansicht,
Fig. 5: den Gegenstand der Fig. 3 in einer Draufsicht,
Fig. 6-8: in einer schematischen Darstellung mögliche
Funktionsstellungen des Sperrmechanismusses.
In einer C-förmigen Führungsschiene 10 ist ein Gleitstück 11
verschiebbar angeordnet, in welches ein Befestigungsmittel 12
zur Halterung eines im einzelnen nicht dargestellten
Befestigungs- oder Umlenkbeschlages für einen Sicherheitsgurt
eingreift. Über Führungshalterungen 13, 14 ist ein Halter 16
mit dem Gleitstück so verbunden, daß der Halter 16 jeweils
gemeinsam mit dem Gleitstück 11 verschiebbar ist.
In dem Halter 16 ist auf einer Achse 15 ein Sperrad 17 sowie
beiderseits daneben jeweils ein Leitrad 18 drehbar gelagert.
Sperrad 17 wie auch Leiträder 18 weisen eine Außenverzahnung 19
mit zwischen den Zähnen angeordneten Verzahnungsausnehmungen 20
auf, wobei die Kontur der Leiträder 18 im Bereich der
Verzahnungsausnehmungen 20 die Kontur des Sperrades 17 leicht
überragt. Die Leiträder 18 sind aus einem elastischen Material,
vorzugsweise aus Kunststoff oder aus Gummi, gefertigt.
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Boden der Führungsschiene 10 eine Abfolge von
Ausnehmungen 21 und dazwischen angeordneten Stegen 22
ausgebildet, so daß sich eine zahnstangenartige Abfolge ergibt;
der Abstand zwischen den Ausnehmungen 21 bzw. Stegen 22
entspricht der Teilung der Außenverzahnung 19 des Sperrades 17,
so daß jeweils immer ein Zahn der insgesamt 5-zahnigen
Außenverzahnung 19 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Eingriff mit einer Ausnehmung 21 steht. In Übereinstimmung
damit ist das Sperrad 17 mit Leiträdern 18 senkrecht zum Boden
der Führungsschiene 10 angeordnet. Das Gleitstück 11 übergreift
mit einer Ausnehmung 23 die Räder 17, 18, wobei an dem oberen
Rand der Ausnehmung 23 eine Anschlagkante 24 ausgebildet ist.
Das Gleitstück 11 und der Halter 16 sind in dem durch die
Führungshalterung 13, 14 festgelegten Rahmen gegeneinander um
einen solchen Weg verschiebbar, daß die Anschlagkante 24 des
Gleitstückes 11 bis in die Verzahnungsausnehmungen 20 des
Sperrades 17 eingreifen kann. In der aus den Fig. 1 und 2
ersichtlichen nicht-blockierenden Stellung liegt der Halter 16
mit einem Anschlag 25 auf dem Gleitstück 11 auf, wobei die
dargestellte Position durch zwei beiderseits der Radanordnung
17, 18 angeordnete Zugfedern 26 gehalten wird, die zwischen dem
Halter 16 und dem Gleitstück 11 gespannt sind.
Am oberen wie auch am unteren Ende des Halters 16 ist jeweils
ein Übertragungselement 27 in Form eines Bowdenzuges mittels
Befestigungsmittel 28 angeschlagen, so daß der Halter 16 mit
Gleitstück 11 sowohl in die Verstellrichtung nach oben wie auch
in diejenige nach unten gezogen werden kann. Da die
Übertragungselemente 27 jeweils aufgrund ihrer räumlichen
Anordnung im Fahrzeug von unten her auf die
Höhenverstellvorrichtung zulaufen, ist das eine
Übertragungselement 27 für die Verstellung des Halters 16 nach
oben oberhalb der Höhenverstellvorrichtung mittels einer
Umlenkrolle 29 umgelenkt und danach am Halter 16 angeschlagen.
Somit ergibt sich eine in diesem Bereich starre Einheit von
Übertragungselementen 27, dem Halter 16 mit dem daran fest
gelagerten Sperrad 17, wobei innerhalb dieser Einheit das
Gleitstück 11 relativ dazu verschiebbar angeordnet ist.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Höhenverstellvorrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei einem Zug
an einem der Übertragungselemente 27 wälzt sich das Sperrad 17
mit seinen beiden Leiträdern 18 auf der Zahnstangengestaltung
mit Ausnehmungen 21 und Stegen 22 der Führungsschiene 10 ab,
wobei diese Abwälzbewegung durch die Anordnung der elastischen
Leiträder 18 geräuschmäßig gedämpft ist. Im Falle einer
Belastung durch einen Unfall greift nun eine vom Gurtband
herrührende und über den Umlenkbeschlag auf das
Befestigungsmittel 12 am Gleitstück 11 übertragene Zugkraft am
Gleitstück 11 an und verschiebt dieses entgegen der Wirkung der
Zugfeder 26 nach unten, wobei das Gleitstück 11 mit seiner
Anschlagkante 24 der Ausnehmung 23 auf den Umfangsbereich des
Sperrades 17 bzw. der Leiträder 18 trifft. Dabei deformiert die
Anschlagkante 24 zunächst die die Außenkontur des Sperrades 17
in diesem Bereich die überragenden Leiträder 18 und legt sich
dann in die nächststehende Verzahnungsausnehmung 20 des
Sperrades 17. Bei weiterem Zug am Gurtband erfolgt eine weitere
Abwärtsverschiebung der Einheit mit Halter 16 und Gleitstück
11, indem sich das Sperrad 17 noch weiter dreht, bis es mit
einer weiteren Verzahnungsausnehmung 20 auf der zugeordneten
Kante eines Steges 22 aufsitzt, wonach das Sperrad 17 an zwei
Stellen verriegelt ist. Die aus dem weiterhin vom Gurtband her
wirkenden Belastungsdrehmoment herrührenden Kräfte wirken als
Spreizkräfte und werden von dem C-förmigen Profil der
Führungsschiene 10 aufgenommen.
Da eine vom Umlenkbeschlag her eingeleitete Verschiebung des
Gleitstückes 11 und danach des Halters 16 nach unten unter
Umständen bei gespanntem Übertragungselement 27 vollzogen
werden muß, ist in einer im einzelnen nicht dargestellten Weise
Vorkehrung dafür getroffen, daß der Halter 16 durch das
beispielsweise als Bowdenzug ausgebildete Übertragungselement
27 in seiner Verriegelungsbewegung nicht gehindert ist. Hierzu
kann das Übertragungselement im Bereich seiner Befestigung am
Halter mit einer Sollbruchstelle versehen sein, so daß bei
entsprechender Überlast eine Trennung von Übertragungselement
und Halter erfolgt, so daß der Halter in seiner
Verriegelungsbewegung frei ist. Weiterhin kann vorgesehen sein,
in dem Übertragungselement eine natürliche oder durch Federn
erzeugte künstliche Elastizität anzuordnen und ferner auch für
den Fall von Umlenkungen des Übertragungselementes die
betreffenden Umlenkrollen beweglich zu lagern, so daß hier sich
eine Freigängigkeit des Übertragungselementes ergibt.
Im Vorgriff auf die Fig. 6-8 seien denkbare
Funktionsstellungen erläutert, die sich bei dem vorstehend
geschilderten Bewegungsablauf der Höhenverstellvorrichtung
ergeben können. So ist in der Fig. 6 eine Stellung des
Sperrades 17 dargestellt, aus welcher heraus sich im
Belastungsfall das Sperrad 17 so lange weiter dreht, bis die
Anschlagkante 24 in die nächstfolgende Verzahnungsausnehmung 20
einrastet. In der Fig. 7 ist eine Stellung des Sperrades 17
dargestellt, bei welcher die Anschlagkante 24 des Gleitstückes
11 auf einem Zahn der Außenverzahnung 19 des Sperrades 17
aufsitzt, und hier sorgt das vom Befestigungsmittel 12 und der
daran angreifende Zugkraft herrührende Drehmoment für eine
weitere Drehung des Sperrades 17 nach unten. Aus dieser
Stellung ist der maximal im Bereich des Übertragungselementes
27 vorzusehende Freiheitsgrad ersichtlich, denn bis zur
Verriegelungsstellung muß sich der nächste Zahn der
Außenverzahnung des Sperrades 17 in die nächstfolgende
Ausnehmung 21 der Führungsschiene 10 eindrehen können. Aus
Fig. 8 ergibt sich eine Stellung des Sperrades 17, in welcher
ein Zug am Befestigungsmittel 12 entweder bereits unmittelbar
zu einer Selbsthemmung und damit der gewünschten Blockierung
führt, oder aber in welcher der nach unten gerichtete Zug am
Befestigungsmittel 12 aufgrund der Abstützung des Sperrades 17
am Gleitstück 11 beziehungsweise dessen Anschlagkante 24 nun zu
einer entgegengerichteten Drehung des Sperrades 17 führt,
wodurch ein Klettern des Halters 16 nach oben in die nächste,
höherliegende Ausnehmung 21 der Führungsschiene 10
herbeigeführt wird. In dieser Stellung ist das
Übertragungselement 27 entlastet, es muß jedoch auch in dem für
die Abwärtsbewegung des Halters 16 eingerichteten
Übertragungselement 27 ein entsprechender Freigabeweg
eingerichtet sein, der das Klettern des Halters 16 nach oben
erlaubt.
In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, bei welchem die Sperradanordnung 17 mit
Leiträdern 18 in einer zum Boden der Führungsscheine 11
parallelen Ebene erfolgt; in diesem Fall ist die Abfolge von
Ausnehmungen 21 und Stegen 22 in einem Seitenschenkel der C-
förmigen Führungsschiene 10 verwirklicht. Hierzu ist das
Gleitstück 11 zweiteilig mit einem Oberteil 30 und einem
Unterteil 31 ausgeführt, zwischen denen die Räder 17, 18
angeordnet sind, indem der U-förmige Halter 16 das Gleitstück
11 übergreift. In diesem Fall sind die Federn 26 als
Druckfedern ausgeführt, die sich zwischen der Achse 15 und
entsprechenden Ausnehmungen im Oberteil 30 und Unterteil 31 des
Gleitstückes 11 abstützen. Oberhalb der Radanordnung 17, 18 ist
ein Oberteil 30 sowie Unterteil 31 des Gleitstückes 11
verbindender Verbindungssteg 32 angeordnet, der als
Anschlagkante für den Blockierfall wirkt, indem er bei der
Verschiebung des Gleitstückes 11 gegenüber dem Halter 16 in die
Außenverzahnung des Sperrades 17 eingreift.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
Übertragungselemente 27 jeweils am Halter 16 angeschlagen; im
übrigen ergibt sich der gleiche Funktionsablauf, wie zu dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 beschrieben.
Hierzu ist die Erfindung aber nicht auf die Anordnung einer
sich nur an einem Seitenschenkel des C-förmigen Führungsprofils
abwälzenden Sperradanordnung beschränkt, vielmehr kann auch
vorgesehen sein, die zahnstangenartige Abfolge von Ausnehmungen
21 und Stegen 22 in den beiden Seitenschenkeln der
Führungsschiene 10 anzuordnen und dementsprechend zwei
Sperräder vorzusehen, die jeweils sich an einer zugeordneten
Seitenwand abwälzen. Hierbei kann von einem gleichen
Verriegelungsprinzip mittels eines beide Sperräder erfassenden
Verbindungssteges 32 mit Anschlagkante Gebrauch gemacht werden,
wie dies zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4
beschrieben ist.
Claims (20)
1. Höhenverstellvorrichtung für den oberen Befestigungs- oder
Umlenkbeschlag eines Sicherheitsgurtsystems, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit einem in einer fahrzeugfest
verankerbaren Führungsschiene verschiebbaren Gleitstück als
Träger des Beschlages, wobei an dem Gleitstück als
Sperrmittel zur Verriegelung des Gleitstückes in der
Führungsschiene ein permanent mit Ausnehmungen der
Führungsschiene kämmendes, zur Lastaufnahme eingerichtetes
Sperrad angeordnet und eine in die Außenverzahnung des
Sperrades einsteuerbare Einrichtung zur Blockierung des
Sperrades vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß für
eine fernbetätigte Verstellung das Sperrad (17) in einem in
beiden Verstellrichtungen jeweils mit einem
Übertragungselement (27) verbundenen Halter (16) gelagert
und der Halter (16) gegenüber dem Gleitstück (11)
verschiebbar derart angeordnet ist, daß in der
Verstellstellung Halter (16) und Gleitstück (11) gemeinsam
verschiebbar und das Sperrad (17) gegenüber dem Gleitstück
(11) frei drehbar ist, und daß in der durch gegenseitige
Verschiebung von Halter (16) und Gleitstück (11)
herbeigeführten Blockierstellung sich das Sperrad (17)
durch Eingriff seiner Außenverzahnung (19) mit einer am
Gleitstück (11) ausgebildeten Anschlagkante (24) abstützt.
2. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verschiebestellung das
Gleitstück (11) mit Anschlagkante (24) durch eine Feder
(26) außer Eingriff mit dem Sperrad (17) gehalten ist.
3. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beiderseits des Sperrades (17) jeweils
ein Leitrad (18) angeordnet ist, welches im Bereich der
Außenverzahnung (19) des Sperrades (17) zwischen den
Verzahnungsausnehmungen (20) die Kontur des Sperrades (17)
leicht überragt.
4. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiträder (18) aus einem
verformbaren Material, vorzugsweise Kunststoff oder Gummi,
bestehen.
5. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrad (17) und die beiden
Leiträder (18) formschlüssig miteinander verbunden sind.
6. Höhenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (17) eine
Umspritzung aus einem verformbaren Material, vorzugsweise
Kunststoff oder Gummi, aufweist, und daß die Kontur der
Umspritzung im Bereich der Verzahnungsausnehmungen (20) die
Kontur des Sperrades (17) leicht überragt.
7. Höhenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die C-förmige Führungsschiene
(10) eine zahnstangenartige Abfolge von Ausnehmungen (21)
und Stegen (22) aufweist, wobei der Abstand der
Ausnehmungen (21) beziehungsweise der Stege (22) der
Teilung der Außenverzahnung (19) des Sperrades (17)
entspricht, so daß ständig wenigstens ein Zahn der
Außenverzahnung (19) in einer Ausnehmung (21) der
Führungsschiene (10) eingreift.
8. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (21) und Stege (22) im
Boden der Führungsschiene (10) angeordnet sind und das
Sperrad (17) senkrecht dazu angeordnet und geführt ist.
9. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitstück (11) mit einer
Ausnehmung (23) das im Halter (16) senkrecht zum Boden zur
Führungsschiene (10) gelagerte Sperrad (17) umgreift, wobei
die obere Begrenzungskante der Ausnehmung (23) die in der
Blockierstellung in die Außenverzahnung (19) des Sperrades
(17) eingreifende Anschlagkante (24) bildet.
10. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (21) und Stege (22)
der Führungsschiene (10) in wenigstens einem Seitenschenkel
der Führungsschiene (10) angeordnet sind und das Sperrad
(17) in einer zum Boden der Führungsschiene (10) parallelen
Ebene angeordnet und geführt ist.
11. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitstück (11) die liegende
Anordnung des Sperrades (17) mit einem Unterteil (31) und
einem Oberteil (30) einfaßt, wobei im Bereich des
Verschiebeweges des Gleitstückes (11) gegenüber dem Halter
(16) ein Verbindungssteg (32) zwischen Ober- und Unterteil
des Gleitstückes (11) als Anschlagkante (24) angeordnet
ist.
12. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (21) und Stege (22) in
beiden Seitenteilen der Führungsschiene (10) angeordnet
sind, wobei in dem Halter (16) zwei Sperräder (17)
angeordnet sind, die mit jeweils einem Seitenschenkel der
Führungsschiene (10) zusammenwirken.
13. Höhenverstellvorrichtung für den oberen Befestigungs- oder
Umlenkbeschlag eines Sicherheitsgurtsystems, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit einem in einer fahrzeugfest
verankerbaren Führungsschiene verschiebbaren Gleitstück als
Träger des Beschlages, wobei an dem Gleitstück als
Sperrmittel zur Verriegelung des Gleitstückes in der
Führungsschiene wenigstens ein permanent mit Ausnehmungen
der Führungsschiene kämmendes, zur Lastaufnahme
eingerichtetes Sperrad angeordnet und eine in die
Verzahnung des wenigstens einen Sperrades einsteuerbare
Einrichtung zur Blockierung des Sperrades vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel zum Boden der
Führungsschiene (10) angeordnete Sperräder mit in den
Seitenschenkeln der C-förmigen Führungsschiene (10)
angeordneten Ausnehmungen kämmen, wobei die Sperräder
in einem Gleitstück oder Halter bis zum gegenseitigen
Eingriff beweglich gelagert sind und somit die
Blockiereinrichtung ausbilden, und daß für eine
fernbetätigte Verstellung Halter oder Gleitstück mit einem
Übertragungselement (27) verbunden sind.
14. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperräder durch Federkraft auf
Abstand voneinander gehalten sind.
15. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperräder jeweils an den Enden der
freien Schenkel eines Scherenhebels gelagert sind, an dem
das Befestigungsmittel (12) angeschlagen ist, und daß das
obere Übertragungselement (27) sich aufspaltend mit jedem
Lager der beiden Sperräder verbunden ist.
16. Höhenverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Übertragungselementes (27) ein der größten Abrollbewegung
der Sperradanordnung zwischen zwei Ausnehmungen (21) der
Führungsschiene (10) entsprechender Freigabeweg vorgesehen
ist.
17. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übertragungselement (27) eine
natürliche Elastizität in der Größenordnung des
Freigabeweges aufweist.
18. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Übertragungselement (27)
und seinem Befestigungsmittel (28) am Halter (16)
wenigstens eine einen entsprechenden Federweg zulassende
Feder angeordnet ist.
19. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß bei erforderlichen Umlenkungen des
Übertragungselementes (27) die Umlenkrollen (29) elastisch
verschiebbar gelagert sind.
20. Höhenverstellvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (28) des
Übertragungselementes (27) am Halter (16) eine
Sollbruchstelle aufweisen.
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