DE3405607A1 - Haertbare harzmasse - Google Patents
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Description
1A-4469
ASAHI GLASS COMPANY, LTD, Tokyo, Japan
Härtbare Harzmasse
Die Erfindung betrifft eine härtbare Harzmasse und insbesondere eine härtbare Harzmasse mit einem Gehalt an
einem speziellen, fluorhaltigen Polymeren und einer polymerisierbaren Verbindung.
Härtbare Harzmassen mit einem Gehalt eines synthetischen Harzes und einer polymerisierbaren Verbindung sind
bereits bekannt und werden auf dem Gebiet der Reaktivkleber, der lösungsmittelfreien Beschichtungen und der
Beschichtungen mit hohem Feststoffgehalt sowie auf anderen Gebieten eingesetzt. Diese herkömmlichen, härtbaren
Harzmassen haben jedoch verschiedene Nachteile. Insbesondere sind ihre Anwendungsgebiete eingeschränkt, und
zwar aus Gründen ihrer Verarbeitbarkeit. Beispielsweise
bestehen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Fähigkeit, die mit ihnen zu beschichtenden Substrate zu benetzen.
Ferner bestehen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Penetrationsfähigkeit in bezug auf Substrate und Formen.
Ferner haben die ausgehärteten Körper, welche aus diesen Harzmassen erhalten werden, verschiedene Nachteile,
insbesondere eine unzureichende Hitzefestigkeit, Feuchtigkeitsfestigkeit usw.
In Kenntnis dieser Probleme wurden daher umfangreiche und schwierige Untersuchungen durchgeführt, und es wurde
festgestellt, daß eine Masse, welche ein spezielles, fluorhaltiges Polymeres enthält sowie eine polymerisierbare
Verbindung, dazu geeignet ist, die obigen Probleme zu lösen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte, härtbare Harzmasse zu schaffen, welche
auf verschiedensten industriellen Gebieten anwendbar ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte,
härtbare Harzmasse zu schaffen, welche gut verarbeitbar ist und im gehärteten Zustand vorzügliche Eigenschaften
aufweist.
Erfindungsgemäß wird eine verbesserte, härtbare Harzmasse
geschaffen, welche ein synthetisches Harz enthält sowie eine polymerisierbar Verbindung als wesentliche
Bestandteile. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem synthetischen Harz um ein fluorhaltiges Polymeres handelt, welches mindestens 10 Gew.% Fluoratome
enthält und incfer polymerisierbaren Verbindung
oder in einem Gemisch der polymerisierbaren Verbindung und eines leicht flüchtigen Lösungsmittels, welches Je
nach der Bedarf der Verbindung zugesetzt wird, löslich
ist, und daß ferner die polymerisierbare Verbindung ungesättigte Bindungen oder Epoxygruppen enthält.
Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung eines fluorhaltigen Polymeren
als synthetisches Harz. Dieses enthält mindestens 10 Gew.%
Fluoratome. Es ist löslich in der polymerisierbaren Verbindung oder in einem Gemisch dieser Verbindung und
eines leicht flüchtigen Lösungsmittels, welches je nach
Bedarf zugesetzt wird. Wenn das synthetische Harz einen sehr niedrigen Fluorgehalt aufweist, so ist einerseits
der Effekt der Verbesserung der Verarbeitbarkeit der härtbaren Harzmasse unzureichend und andererseits werden
auch die Charakteristika des gehärten Formkörpers nicht wesentlich verbessert. Selbst wenn jedoch das
fluorhaltige Polymere mehr als 10 Gew.% Fluoratome aufweist, so mag es sich dennoch nicht für die intendierten
Anwendungen eignen, falls es nicht die gewünschte Löslichkeit aufweist, d.h. in der polymerisierbaren
Verbindung oder in dem Gemisch der polymerisierbaren Verbindung und des leicht flüchtigen Lösungsmittels unlöslich
ist. Solche unlöslichen, synthetischen Harze existieren nämlich innerhalb des gehärteten Körpers in
einem Zustand, in dem sie in gesonderter, segregierter Form vorliegen, und zwar neben dem Polymeren, welches
durch Polymerisationsreaktion mit der polymerisierbaren Verbindung erhalten wird. Es kommt dabei nicht zu einer
Verschlingung der Molekülketten oder zur Bildung einer Raumnetz-Matrix zwischen diesen beiden Polymeren. Beispiele
solcher fluorhaltiger Polymerer sind Polytetrafluorethylen, Copolymere von Tetrafluorethylen und
Hexafluorpropylen, Copolymere von Tetrafluorethylen und Perfluoralkylvinylether, Polychlortrifluorethylen, Copolymere
von Tetrafluorethylen und Ethylen 9 Copolymere
von Chlortrifluorethylen und Ethylen usw.
-A-
■s-
Als fluorhaltiges Polymer für die vorliegende Erfindung
kommen beliebige Additionspolymere und Kondensationspolymere in Betracht, vorausgesetzt, daß sie die obigen
Bedingungen erfüllen. Als Additionspolymere eignen sich z.B. Additionspolymere und Additionscopolymere, die
aus verschiedenen fluorhaltigen, ungesättigten Verbindungen erhalten werden. Als Kondensationspolymere kommen
z.B. fluorhaltige, bifunktionelle Epoxyharze in
Frage, aber auch fluorhaltige Kondensate mit Esterbindungen,
Urethanbindungen, Harnstoffbindungen usw.,
welche z.B. unter Verwendung eines Diols, zweibasischer Säuren, zweibasischer Säureanhydride, Diisocyanate usw.
erhalten werden.
Unter dem Gesichtspunkt der bequemen Durchführbarkeit der Stufen der Verarbeitung der Harzmasse sowie der mechanischen
Eigenschaften der gehärteten Harzmasse sind Additionspolymere als fluorhaltige Polymere besonders
bevorzugt. Auch unter dem Gesichtspunkt der Bildung einer Raumnetz-Matrix mit dem Polymeren, welches durch
Polymerisationsreaktion mit der polymerisierbaren Verbindung gebildet wird, ist es bevorzugt, solche fluorhaltigen
Polymere zu verwenden, welche Härtungs- oder Vernetzungsstellen aufweisen, z.B. Hydroxylgruppen,
Epoxygruppen, Carbonsäuregruppen, Säureamidgruppen, Estergruppen, ungesättigte Bindungen, aktive Wasserstoff
atome, Halogenatome, usw.
Beispiele solcher Additionspolymere, welche für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden
im folgenden aufgezählt: Polyvinylidenfluoride, Copolymere
von Tetrafluorethylen und Propylen, Copolymere von Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen,
Copolymere von Alky!vinylether und Fluorolefi-
nen, wie Tetrafluorethylen, Chlortrifluorethylen u.a.. Unter diesen Additionspolymeren sind die Copolymere
von Fluorolefinen und Alkylvinylethern besonders bevorzugt,
da die daraus gebildeten, gehärteten Erzeugnisse mit einem Gehalt an dem fluorhaltigen Polymeren
leicht erhalten werden können.
Als Copolymere vom Fluorolefin/Vinylether-Typ seien beispielsweise
solche genannt, welche das Fluorolefin und den Vinylether in einem Struktureinheiten-Verhältnis von
30 bis 70 Mol-%:70 bis 30 Mol-% enthalten. Ferner sollten
diese Copolymeren eine intrinsische Viskosität im Bereich von 0,05 bis 2,0 dl/g, gemessen in Tetrahydrofuran
bei 300C, im ungehärteten Zustand oder jedenfalls in der Nähe dieses Bereichs aufweisen. Bevorzugte Beispiele
der Flurolefin-Komponente sind Tetrafluorethylen und Chlortrifluorethylen. Bevorzugte Beispiele der
Vlnylether-Komponente sind Alkylvinylether mit einem
Gehalt an linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylgruppen
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Comonomere, welche in den gebildeten Copolymeren zu Härtungsstellen
oder. Vernetzungsstellen führen, werden vorzugsweise ausgewählt aus Vinylethern, welche funktioneile Gruppen
enthalten, z.B. Hydroxylalkylvinylether, GIycidy!vinylether
oder dergl.
Es ist ferner wichtig, daß die polymerisierbare Verbindung ungesättigte Bindungen oder Epoxygruppen enthalten
sollte. Solche Verbindungen sollten vorzugsweise zur Zeit der Polymerisationsreaktion flüssig sein. Beispiele
solcher polymerisierbarer Verbindungen mit ungesättigten Bindungen sind: ungesättigte Säureester, wie Acrylsäureester,
Methacrylsäureester, etc.; Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylbutyrat, etc.; ungesättigte Säureamide,
wie Acrylsäureamid, N-Methylolacrylsäureamid, etc.;
Diene, wie Butadien, Isopren, Chloropren, etc.; Styrol und dergl. Typische Beispiele von polymerisierbaren
Verbindungen mit Epoxygruppen sind Propylenoxid, Styroloxid, Bisphenol A-glycidylether, Acrylglycidylether,
Glycidylacrylat usw. Solche polymerisierbaren Verbindungen werden in einer Menge von 5 bis 500 Gew.-Teilen
und vorzugsweise 10 bis 300 Gew.Teilen auf 100 Gew.Teile des obigen fluorhaltigen Polymeren eingesetzt.
Erfindungsgemäß ist es möglich, ein leicht flüchtiges
Lösungsmittel zusammen mit der polymerisierbaren Verbindung einzusetzen, und zwar unter dem Gesichtspunkt
der Förderung der Auflösung des fluorhaltigen Polymeren. Ein solches Lösungsmittel kann in zweckentsprechender
Weise gemäß der Löslichkeit des jeweils verwendeten, fluorhaltigen Polymeren ausgewählt werden. Typische
Beispiele sind Aceton, Methylethylketon, Dichlormethan, Trichlortrifluorethan, Ethylacetat usw. Die Menge
des eingesetzten Lösungsmittels sollte vorzugsweise so gering wie möglich sein. Gewöhnlich ist es bevorzugt,
nicht mehr als 200 Gew.Teile des Lösungsmittels, bezogen auf 100 Gew.Teile des oben erwähnten, fluorhaltigen
Polymeren einzusetzen. Dieses Lösungsmittel sollte vorzugsweise durch zweckentsprechende Maßnahmen, z.B.
durch vorheriges Erhitzen oder dergl., vor der Polymerisationsreaktion der polymerisierbaren Verbindung
entfernt werden.
Es ist ferner möglich, der erfindungsgemäßen Harzmasse
einen Polymerisationsstarter, einen Härter und ein Vernetzungsmittel
für das obige, fluorhaltige Polymere zuzusetzen. Als Polymerisationsstarter kann man z.B.
Azo-bis-isobutyronitril, Benzoylperoxid, Dicumylperoxid
und andere Radikalstarter verwenden; sowie organische Polyamine, Säureanhydride und andere Härter für
Epoxygruppen. Es kommen verschiedene Vernetzungsmittel
in Frage, je nach den Vernetzungsstellen des fluorhaltigen
Polymeren. Beispiele von Vernetzungsmitteln für ein fluorhaltiges Polymeres mit Hydroxylgruppen als
Vernetzungsstellen gehören zum Melamin-Typ, Harnstoffharz-Typ,
mehrbasischen Säure-Typ, Epoxy-Txp, Silikon-Typ, blockierten Polyisocyanat-Typ oder dergl. Sie werden
üblicherweise bei normalen, wärmehärtbaren Acrylbeschichtungen
verwendet. Alle herkömmlichen Vernetzungsmittel sind auch bei vorliegender Erfindung anwendbar.
Zusätzlich zu diesen Polymerisationsstartern und Vernetzungsmitteln kann man natürlich auch einen Polymerisationspromotor
verwenden sowie einen Vernetzungspromotor oder dergl.
Man kann der erfindungsgemäßen Harzmasse auch verschiedene
Additive zusetzen, wie färbende Beimengungen, Füllstoffe, Stabilisatoren oder dergl., und zwar in zweckentsprechenden
Mengen im Sinne der gewünschten Kennzeichnung, der gewünschten mechanischen Festigkeit, der
Haftfestigkeit, der Beständigkeit und verschiedener anderer Eigenschaften der Harzmasse. Typische Beispiele
solcher Additive sind Phthalocyaningrün, Titanoxid, Aluminiumoxid, Talkum, Calciumcarbonat, Siliciumdioxid
oder dergl.
Die Härtung der erfindungsgemäßen Harzmasse schreitet mit der Polymerisationsreaktion der polymerisierbaren
Verbindung voran. Man erhält einen gehärteten Körper der Harzmasse mit einer gegenseitigen Verschlingung der
Raumnetzstruktur-Matrix oder der Polymerketten des Po-
- 3-
lymeren, welches durch Polymerisationsreaktion gebildet
wird, und des fluorhaltigen Polymeren oder aber auch eine chemische Verbindung der beiden Polymeren.
Als Mittel zur Startung der Polymerisationsreaktion kann man die Bestrahlung mit Licht, mit
Elektronenstrahlen oder mit γ-Strahlen wählen. Man kann aber auch eine Wärmequelle anwenden. Ferner kann
man auch Starter, Härter oder dergl. einsetzen. Unter dem Gesichtspunkt der größten Arbeitseffektivität kann
man jedoch der Harzmasse zuvor einen Starter oder Härter oder dergl. zusetzen und sodann diesen durch
Erhitzen aktivieren.
Die erfindungsgemäßen härtbaren Harzmassen zeigen die gleichen Charakteristika wie herkömmliche, lösungsmittelfreie
Harzmassen und enthalten darüber hinaus das fluorhaltige Polymere als wesentlichen Bestandteil.Aus
diesem Grunde zeigen sie eine Reihe von bemerkenswerten Vorteilen auf dem Gebiet der Kleber, der Beschichtungen
und auch auf dem Gebiet der Gießmaterialien. Bei Anwendung auf dem Gebiet der Kleber zeigt die erfindungsgemäße
Harzmasse eine ausgezeichnete Fähigkeit, verschiedene Substrate zu benetzen. Es wird eine Reihe
von Schwierigkeiten, z.B. Blasenbildung aufgrund des Restlösungsmittels, vermieden. Dies hat zur Folge, daß
eine äußerst feste Klebeverbindung erhalten wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Harzmasse für
Einsatzgebiete hoher atmosphärischer Temperatur oder hoher atmosphärischer Feuchtigkeit geeignet. Herkömmliche
Harzmassen sind für diese Bedingungen nicht geeignet. Als Beschichtungsmaterial eignet sich die erfindungsgemäße
Harzmasse insbesondere zur Erstellung von stark aufgetragenen Beschichtungen. Hierdurch kann
die Anzahl der Beschichtungsvorgänge verringert werden.
Ferner eignet sich die erfindungsgemäße Masse wegen
ihrer leichten Penetrationsfähigkeit auch zur Imprägnierungsbeschichtung.
Die erhaltenen Beschichtungen zeigen eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit.
Sie behalten daher während einer langen Zeitdauer ihren Glanz und ihren Farbton bei. Bei Verwendung als
Gießmaterial oder Formmaterial kann man auch komplizierte Konfigurationen der Formkörper mit hoher Präzision
erzeugen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. Falls nicht anders angegeben, beziehen
sich die Teilangaben auf das Gewicht.
Es werden 100 Teile eines quaternären CopoInneren eingesetzt,
welches aus ChIortrifluorethylen, Ethylvinylether,
Cyclohexylvinylether und Hydroxybuty!vinylether
besteht, und zwar in dem Molverhältnis 50/25/15/10. Dieses Copolymere wird mit 100 Teilen Vinylacetat und
2 Teilen Benzoylperoxid in einer Drei-Walzen-Mühle gemischt, wobei man eine härtbare Harzmasse erhält.
Diese härtbare Harzmasse wird auf ein Kupferblech (0,8 mm Dicke) und eine Kupferfolie (100 /um Dicke) aufgetragen,
deren Oberflächen zuvor gereinigt wurden. Die Auftragungsstärke beträgt 30/um. Unmittelbar danach
werden die Kupferplatte und die Kupferfolie laminiert, wobei die beschichteten Oberflächen aufeinanderzuliegen
kommen. Dann wird das Laminat 40 min in einer Heißpresse
unter einem Druck von 2 kg/cm und bei einer Temperatur von 150°C gepreßt. Dabei erhält man einen laminierten
Körper. Der laminierte Körper zeigt eine Haftfe-
. Listigkeit (Ablösung bei 1800C gemäß ASTM D-903) von
2,1 kg/cm.
Zum Vergleich werden die gleichen Laminate mit zwei anderen Harzmassen hergestellt. Man verwendet hierzu
einmal 100 Teile des oben erwähnten qua tertiären Copolymeren, 2 Teile Benzoylperoxid und 100 Teile Xylol (Vergleichsbeispiel
1) und zum anderen eine Harzmasse, bestehend aus 100 Teilen Vinylacetat und 2 Teilen Benzoylperoxid
(Vergleichsbeispiel 2). Die dabei erhaltenen Laminate zeigen eine Haftfestigkeit von 1,2 kg/cm bzw.
0,6 kg/cm.
Ferner läßt man die gewonnenen Kupferlaminatkörper 10 Tage unter Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit (95%
RH) bei 50°C stehen. Danach wird die Haftfestigkeit wiederum gemessen. Der erfindungsgemäße Laminatkörper
zeigt keine feststellbare Minderung der Haftfestigkeit. Bei den Laminatkörpern der Vergleichsbeispiele 1 und 2
beobachtet man eine Senkung der Haftfestigkeit um mindestens 80% unter den Anfangswert. Darüber hinaus beobachtet
man bei dem erfindungsgemäßen Laminat keine Veränderungen, wenn man es einem Hitzetest unter den Bedingungen
eines Lotbades unterwirft (Eintauchen des Laminats während 20 see in ein Lotbad von 2600C). Bei
den laminierten Kupferkörpern der Vergleichsbeispiele 1 und 2 kommt es dabei hingegen zu einer Ablösung an
der Grenzfläche.
100 Teile des gleichen quaternären Copolymeren des Beispiels
1 werden in einer Kugelmühle während 24 h zusammen mit 50 Teilen Methylmethacrylat, 50 Teilen Styrol
und 50 Teilen Titanoxid (Tipaque CR-50, hergestellt und
• /ti.
vertrieben von Ishiwara Sangyo K.K., Japan). Sodann
wird 1 Teil Azo-bis-isobutyronitril dem gekneteten Material beigemischt. Man erhält auf diese Weise die
härtbare Harzmasse.
Diese härtbare Harzmasse wird sodann auf ein Aluminiumblech (0,8 mm Dicke) aufgetragen sowie auf eine Aluminiumfolie
.(50 /um Dicke). Die Auftragstärke beträgt jeweils
30 /um. Sodann werden das Aluminiumblech und die
Aluminiumfolie aufeinandergelegt und in einer Heißpresse gemäß Beispiel 1 gepreßt, wobei man ein Laminat
erhält. Dieses zeigt eine Haftfestigkeit von 2,9 kg/cm. Unter den Bedingungen einer hohen Luftfeuchtigkeit von
95% RH bei 500C zeigt sich auch noch nach 10 Tagen keine
Verringerung in der Haftfestigkeit.
Es wird eine härtbare Harzmasse wie in Beispiel 2 hergestellt, wobei man Jedoch 50 Teile Butylacrylat anstelle
der 50 Teile Styrol einsetzt. Ferner verwendet man 6 Teile eines Härters vom Melamin-Typ (Cymel 303, hergestellt'
und vertrieben von Mitsui-Toatsu Kogyo K.K.,
Japan) sowie eines Säurekatalysators (Catalyst Nr.6000, hergestellt und vertrieben von Mitsui-Toatsu Kogyo K.K.,
Japan) anstelle von 1 Teil Azo-bis-isobutyronitril.
Man gibt diese Harzmasse auf eine Glasplatte, deren Oberfläche mit Silan (Y-5254, hergestellt und vertrieben
von Nippon Unicar K.K., Japan) behandelt wurde. Die Auftragsstärke beträgt 200/um. Man verwendet hierzu einen
Applikator. Sodann wird die Glasplatte 40 min auf 150°C erhitzt. Man erhält eine gehärtete Beschichtung
mit einer flachen, glatten Oberfläche, welche frei von Nadellöchern ist.
- tz -
Zum Vergleich führt man die gleiche Verarbeitung mit einer Vergleichsmasse (Vergleichsbeispiel 3) durch, wobei
man 100 Teile Xylol anstelle von 50 Teilen Methylmethacrylat
und 50 Teilen Butylacrylat des Beispiels 3 einsetzt. Der Beschichtungsfilm zeigt eine Vielzahl von
Nadellöchern.
Beis-piel 4
100 Teile eines ternären Copolymeren aus Tetrafluorethylen, Propylen und Glycidy!vinylether mit einem Molverhältnis
von 50/40/10 werden mit 200 Teilen Vinylacetat und 2 Teilen Benzoylperoxid vermischt. Die dabei erhaltene
Harzmasse wird für den Laminierungstest des Beispiels
2 verwendet. Die Haftfestigkeit des Laminats beträgt 2,5 kg/cm. Wenn man das Laminat 10 Tage bei
hoher Feuchtigkeit von 95% RH bei 500C hält, so sinkt
die Haftfestigkeit auf 2,4 kg/cm.
Die Harzmasse wird auf gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 4, wobei man jedoch 50 Teile Styrol und
50 Teile Tetrahydrofuran anstelle der 200 Teile Vinylacetat der Harzmasse des Beispiels 4 einsetzt. Die so
erhaltene Masse wird für den Laminiertest des Beispiels 2 verwendet. Dabei wird jedoch die mit Harz beschichtete
Fläche mit Luft getrocknet, um das Tetrahydrofuran zu verdampfen.Die Haftfestigkeit des Laminats
beträgt 2,2 kg/cm.
100 Teile des gleichen quaternären Copolymeren wie in
Beispiel 1 werden mit 40 Teilen eines Epoxyharzes vom Bisphenol-Typ (DER-331, hergestellt und vertrieben von
- ty -
Dow Chemical Corp., USA), 40 Teilen Epoxyharz vom PoIyglykol-Typ
(DER-736 der Dow Chemical Corp., USA), 100 Teilen Dichlormethan sowie 10 Teilen Metaphenylendiamin
vermischt. Die erhaltene Harzmasse wird auf zwei Edelstahrbleche (SUS 304 mit einer Dicke von 0,8 mm)
mit einer Auftragsstärke von 30/um aufgetragen und mit
Luft getrocknet. Danach werden die beiden Edelstahlbleche unter einem Druck von 2 kg/cm während 40 min
bei 1500C laminiert.
Das erhaltene Laminat wird einem Zug-Schertest (ASTM D-1002) unterworfen. Dabei zeigt sich eine Haftfestigkeit
des Laminats von 120 kg/cm. Ferner wird das Laminat während 10 Tagen bei einer hohen Luftfeuchtigkeit
von 95% RH bei 500C aufbewahrt. Danach wird die Haftfestigkeit
nochmals gemessen. Es zeigt sich, daß das Laminat seine ursprüngliche Haftfestigkeit praktisch
beibehält. Ferner zeigt das Laminat auch beim Lötbad-Test keine Veränderungen.
Es werden 100 Teile eines Polykondensats als fluorhaltiges
Polymeres eingesetzt. Dieses besteht aus 34 Mol-% 1,3~Di-(2-hydroxyhexafluorpropyl)-benzol, 33 Mol-%
1,5-Dihydroxy-2,2',3,3',4,4'-hexafluorpentan und
33 Mol-% Epichlorhydrin (mit einer intrinsischen Viskosität
von 0,1 bei 300C in Tetrahydrofuran). Es wird
mit 100 Teilen Styrol und 1 Teil Azo-bis-isobutyronitril vermischt. Man erhält eine härtbare Harzmasse. Hierzu
gibt man 25 Teile eines Härters vom Isocyanat-Typ (Coronate EH der Nippon Polyurethane K.K., Japan). Die
erhaltene Harzmasse wird auf ein Kupferblech und eine Kupferfolie aufgetragen und diese werden sodann in einer
Heißpresse gemäß Beispiel 1 laminiert. Das erhaltene Laminat zeigt eine Haftfestigkeit von 2,3 kg/cm. Wenn
man den laminierten Körper während 10 Tagen bei einer hohen Luftfeuchtigkeit von 95% RH bei 5O0C aufbewahrt,
so bleibt der ursprüngliche Haftfestigkeitswert
erhalten.
erhalten.
Claims (6)
1.J Härtbare Harzmasse mit einem synthetischen Harz
Kl einer polymerisierbaren Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß das synthetische Harz ein fluorhaltiges
Polymeres mit mindestens 10 Gew.% Fluoratomen ist und in der polymerisierbaren Verbindung oder in einem Geoisch
der polymerisierbaren Verbindung und eines je nach Bedarf zuzusetzenden, flüchtigen Lösungsmittels
löslich ist und daß die polymerisierbare Verbindung ungesättigte Bindungen oder Epoxygruppen enthält.
2. Härtbare Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluorhaltige Polymere ein Additionspolymeres mit Vernetzungsstellen ist.
3. Harzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additionspolymer ein Copolymeres eines fluorhaltigen
Olefins und eines Alkylvinylethers ist.
4. Harzmasse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere 30 bis 70 Mol-96 Fluorolefin-Einheiten
und 70 bis 30 Mol-% Vinylether-Einheiten enthält und eine
Intrinsikviskosität im Bereich von 0,05 bis 2,0 dl/g, gemessen in Tetrahydrofuran bei 300C, aufweist.
5. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzungsstellen durch Gruppen gebildet werden,
die ausgewählt sind aus Hydroxylgruppen, Epoxygruppen,
Carboxylgruppen, Säureamidgruppen, Estergruppen, ungesättigten Bindungen, aktiven Wasserstoffatomen und Halogenatomen.
6. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die polymerisierbare Verbindung bei der Polymerisationsreaktion
in flüssigem Zustand vorliegt.
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