DE3224689C1 - Verfahren zum Flexibilisieren von Epoxidharzen - Google Patents

Verfahren zum Flexibilisieren von Epoxidharzen

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DE3224689C1 DE3224689A DE3224689A DE3224689C1 DE 3224689 C1 DE3224689 C1 DE 3224689C1 DE 3224689 A DE3224689 A DE 3224689A DE 3224689 A DE3224689 A DE 3224689A DE 3224689 C1 DE3224689 C1 DE 3224689C1
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    • H05K3/38Improvement of the adhesion between the insulating substrate and the metal
    • H05K3/386Improvement of the adhesion between the insulating substrate and the metal by the use of an organic polymeric bonding layer, e.g. adhesive

Description

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35
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum FIexibilisieren von Epoxidharzen durch Zusatz von Acrylatpolymerisaten.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, Epoxidharze zu flexibilisieren. So kann z. B. eine Flexibilisierung dadurch erreicht werden, daß man spezielle Härter, wie z. B. Polyaminoamide, verwendet. In vielen Fällen hat man jedoch bezüglich der Härter keine Wahlmöglichkeit, z. B. wenn die. Härtungstemperatur, die Aushärtungsgeschwindigkeit oder die Glastemperatur des gehärteten Epoxidharzes vorgeschrieben sind. In diesen Fällen ist man gezwungen, Härter, wie Dicyandiamid, Polycarbonsäureanhydride oder kurzkettige aliphatische Polyamine, zu verwenden, welche jedoch zu spröden Aushärtungsprodukten führen. Es ist dann notwendig, die Epoxidharze durch Zusatz von Modifizierungsmitteln zu flexibilisieren. Aber auch im Falle flexibler Härter, z. B. der Polyaminoamide, ist häufig eine zusätzliche Flexibilisierung des Epoxidharzes erwünscht. Die Modifizierungsmittel können dabei in dem Epoxidharz in Form eines physikalischen Gemisches verteilt sein oder mit dem Epoxidharz reagieren. Die meisten der bekannten Modifizierungsmittel gehören der Gruppe der nichtreaktiven Zusätze an. Zu diesem Stand der Technik wird auf das Buch von H. Jahn »Epoxidharze«, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1969, verwiesen. Als reaktive Modifizierungsmittel wählt man Produkte aus, die Gruppen aufweisen, welche mit den Epoxidgruppen des Epoxidharzes zu reagieren in der Lage sind, z. B. Carboxylgruppen. Es ist dem Fachmann verständlich, daß bei der Reaktion mit dem Modifizierungsmittel nur ein Teil der Epoxidgruppen reagieren darf, um die Aushärtung der Epoxidharze noch möglich zu machen, der Anteil des eingebauten Modifizierungsmittels jedoch so groß sein muß, daß die angestrebte Flexibilisierung erzielt wird.
Als reaktive Modifizierungsmittel sind aus der US-PS 39 48 849 Butadienacrylnitrilcopolymerisate eines Molekulargewichtes von 3000 mit endständigen Carboxylgruppen bekannt. Die Modifizierung der Epoxidharze erfolgt vor der Aushärtung durch Erwärmung der das Modifizierungsmittel enthaltenden Epoxidharze auf 160° C für etwa 30 Minuten. Bei Verwendung derartig modifizierter Epoxidharze als Klebmittel erhält man Verklebungen mit elastischen Fugen. Ein Nachteil dieser Verbindungen ist jedoch, daß im Gerüst des ausgehärteten modifizierten Epoxidharzes olefinische Doppelbindungen zurückbleiben, die aufgrund ihrer Oxidierbarkeit die chemischen und physikalischen Eigenschaften der ausgehärteten Harze beeinträchtigen.
In der europäischen Patentanmeldung 81107629.8 ist ein Verfahren zur Flexibilisierung von Epoxidharzen durch Zusatz .von Carboxylgruppen aufweisenden Polymerisaten bekannt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Epoxidharzen vor der Härtung Copolymerisate, die durch gemeinsame Polymerisation von
ai) 40 bis 87 Gew.-96 eines oder mehrerer Alkylester der Acryl und/oder Methacrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
a2) 10bis40 Gew.-96 Viirylacetat und/oder Acrylnitril,
a3) 1 bis 20 Gew.-96 Acryl-, Methacryl- und/oder Itaconsäure,
a.4) 1 bis 5 Gew.-96 Glycidylacrylat und/oder
Glycidylmethacrylat,
a5) 0 bis 35 Gew.-96 Acryl- und/oder Vinylmonomeren, die von den Monomeren a0 bis a4) verschieden sind,
in Gegenwart eines mercaptogruppenhaltigen Reglers, welcher mindestens eine Carboxylgruppe aufweist, erhalten worden sind, und wobei die Copolymerisate ein mittleres im Dampfdruckosmometer gemessenes Molekulargewicht von 1000 bis 3000 haben, in solchen Mengen zusetzt, daß 1 bis 60 Mol.-96 der Epoxidgruppen mit den Carboxylgruppen des Copolymerisates reagieren.
Man kann dabei das Modifizierungsmittel der Gesamtmenge des Epoxidharzes zusetzen. Man kann jedoch auch die Gesamtmenge des Modifizierungsmittels nur einem Teil der Gesamtmenge des Epoxidharzes zusetzen. Man muß dabei nur beachten, daß diese modifizierte Teilmenge des Epoxidharzes noch genügend Epoxidgruppen aufweist, daß beim Vermischen dieser Menge mit dem restliehen Epoxidharz und dem nachfolgenden Aushärten ein reaktiver Einbau dieser modifizierten Teilmenge gewährleistet ist. Die so modifizierten Epoxidharze verbinden hohe Elastizität mit guter Haftung an
Grenzflächen. Die Viskosität der Epoxidharze wird durch die Modifizierungsmittel nur wenig erhöht. Die modifizierten Epoxidharze sind in ausgehärtetem Zustand chemisch und physikalisch beständig.
Ein gewisser Nachteil dieses Modifizierungsverfahrens besteht darin, daß man vor der Aushärtung des Epoxidharzes entweder die Gesamtmenge des Epoxidharzes oder eine Teilmenge desselben mit dem als Modifizierungsmittel dienenden Acrylatpolymerisat umsetzen muß. Diese zusätzliche Umsetzungsstufe erhöht die Her-Stellungskosten des fertigen Epoxidharzes.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein reaktives Modifizierungsmittel für Epoxidharze zu finden, welches die vorgenannten Vorteile hoher Flexibilisierung der Epoxidharze bei Erhalt der guten Haftung an Grenzflächen beibehält, wobei jedoch der zusätzliche Verfahrensschritt der Umsetzung der Modifizierungsmittel mit dem Epoxidharz vor der Aushärtung vermieden wird.
Die Lösung dieser erfindungsgemäßen Aufgabe gelingt dadurch, daß man den Epoxidharzen vor der Härtung Copolymerisate, die durch gemeinsame Polymerisation von
a,) 35 bis 83 Gew.-SS eines oder mehrerer Alkylester der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
a2) 10bis40Gew.-% Vinylacetat und/oder Acrylnitril,
Sl1) 7 bis 35 Gew.-% Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethycrylat und
a,() 0 bis 35 Gew.-% Acryl- und/oder Vinylmonomeren, die von den Monomeren &\) bis a3) verschieden sind, gegebenenfalls in Gegenwart eines mercaptogruppenhaltigen Reglers
30
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erhalten worden sind und den zusätzlichen Bedingungen entsprechen, daß ihr mittleres, im Dampfdruckosmometer gemessenes Molekulargewicht 1000 bis 3000 beträgt und im Mittel je Molekül mindestens 1 Glycidylgruppe vorhanden ist, in Mengen von 3 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Summe von Acrylatpolymerisat und Epoxidharz, zusetzt.
Besonders bevorzugt setzt man dem Epoxidharz Copolymerisate mit einem mittleren Molekulargewicht von 1500 bis 2500 zu.
Insbesondere bevorzugt sind solche Copolymerisate als Modifizierungsmittel, die im Mittel je Molekül 1,5 bis 2,2 Glycidylgruppen aufweisen.
Die Copolymerisate werden in an sich bekannter Weise durch radikalische Polymerisation der Monomeren erhalten. Man bedient sich dabei in bekannter Weise eines Initiators, wie z. B. Azodiisobuttersäuredinitril. Die Einstellung des gewünschten Molekulargewichtes gelingt z. B. durch Verwendung mercaptogruppenhaltiger Regler oder durch Telomerisation in radikalbildenden Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff. Als mercaptogruppenhaltige Regler werden vorzugsweise solche Verbindungen eingesetzt, die zusätzlich noch mindestens eine Hydroxylgruppe aufweisen. Beispiele derartiger mercaptogruppenhaltiger Regler sind 2-Mercaptoethanol oder Thioglycerin.
Es empfiehlt sich, die Polymerisation in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. Toluol, durchzuführen. Die Polymerisation erfolgt bei Temperaturen von 100 bis 120°C, zweckmäßig bei der Temperatur des siedenden Lösungsmittels, z. B. bei der Siedetemperatur des ToIuols. Die vom Lösungsmittel und von restlichen Monomeren befreiten Polymerisate sind bei Raumtemperatur mittel- bis hochviskos.
Die Monomeren ai), die den Hauptanteil des Copolymerisates bilden, sind Alkylester der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, z. B. Methylacrylat oder -methacrylat, Ethylacrylat oder -methacrylat, Butylacrylat oder -methacrylat, 2-Ethylhexylacrylat oder -methacrylat.
Die Monomeren a4), welche gegebenenfalls, aber nicht notwendigerweise, im Copolymerisat enthalten sind, können z. B. Acrylamid oder Methacrylamid, Styrol, Isopropylidenacetat oder Vinylpropionat sein. Die Monomeren sollen frei von Gruppen sein, die mit den Glycidylgruppen unter den Polymerisationsbedingungen zu reagieren befähigt sind.
Die Copolymerisate werden den Epoxidharzen in solchen Mengen zugesetzt, daß die Copolymerisate, bezogen auf das Gewicht der Summe von Copolymerisat und Epoxidharz, 3 bis 45 Gew.-% ausmachen. Bevorzugt ist ein Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% Copolymerisat im Gemisch.
Als Epoxidharze können im Prinzip die dem Fachmann bekannten Epoxidharze verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Epoxidharze auf Basis Bisphenol-A oder F und Epichlorhydrin. Weitere Beispiele von Epoxidharzen sind der Diglycidylether des hydrierten Bisphenol-A, p-Glycidyloxy-NJ^-diglycidylanilin oder cycloaliphatische Polyepoxidverbindungen, wie sie z. B. in H. Jahn »Epoxidharze«, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1969, oder in H. Batzer und F. Lohse in »Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie«, Band 10, Seiten 563 ff., 4. Auflage, Verlag Chemie, Weinheim, 1975, beschrieben sind.
Für die Härtung der modifizierten Epoxidharze kann man die aus dem Stand der Technik bekannten Härter verwenden. Die folgenden Härter sind insbesondere für die Heißhärtung, d. h. die Härtung bei Temperaturen oberhalb 130° C bis etwa 2200C, brauchbar: Dicyandiamid und dessen Derivate; Poly carbonsäureanhydride, wie Phthalsäureanhydrid; Methylhexahydrophthalsäureanhydrid; Pyromellitsäuredianhydrid. Für Warmhärtung bei Temperaturen um 100° C eignen sich aromatische Polyamine, wie m-Phenylendiamin; cycloaliphatische Polyamine. Die Härtung bei Raumtemperatur kann mit Polyaminoamiden, Polyaminoimidazolinen, modifizierten aliphatischen Polyaminen oder Polyetherpolyaminen durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft sind für die Härtung bei Raumtemperatur Mischungen aus Polyaminoamiden bzw. Polyaminoimidazolinen einerseits und aliphatischen Polyaminen oder Polyetherpolyaminen andererseits. Bei Verwendung einer derartigen Härtermischung erhält man mit den modifizierten Epoxidharzen bei der Verklebung besonders hohe Festigkeitswerte. Die jeweilige Härtungstemperatur und/oder die Härtungszeit kann durch Verwendung bekannter Beschleuniger herabgesetzt bzw. verkürzt werden. Solche Beschleuniger sind z. B. tertiäre Amine.
Die erfindungsgemäß modifizierten Epoxidharze weisen die geforderte erhöhte Flexibilität auf. Sie haften gut an Grenzflächen und bilden eine elastische Klebfuge. Man kann aber auch mit den modifizierten, jedoch noch nicht ausgehärteten Epoxidharzen Trägerbahnen, wie z. B. Glasfaservliese oder Gewebe, imprägnieren und zu Schichtstoffen aushärten. Laminate können z. B. in der Elektroindustrie für die Herstellung von Leiterplatten verwendet werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit dieser sogenannten Prepregs besteht in der Herstellung von Formteilen, wie z. B. im Bootsbau, sowie für Reparatur-
zwecke, ζ. B. im Karosseriebau, Desweiteren ist eine Verwendung der modifizierten Epoxidharze als Lackrohstoffe oder als Gießharze vorteilhaft.
In der europäischen Patentanmeldung 81107629.8, die bereits eingangs erwähnt worden ist, enthalten zwar die Monomerengemische zur Herstellung der modifizierenden Copolymerisate 1 bis 5 Gew.-1O Glycidylacrylat und/oder Glycidylmethacrylat. Diese relativ geringen Mengen an Glycidylverbindungen reagieren aber zumindest teilweise mit den Carboxylgruppen der im Monomerengemisch gleichfalls enthaltenen Acryl-, Methacryl- und/oder Itaconsäure und der Carboxylgruppe des mercaptogruppenhaltigen Reglers. Die gegebenenfalls verbleibenden geringen restlichen Mengen an Glycidylgruppen reichen aber nicht aus, daß das Modifizierungsmittel bei der Aushärtung über diese Gruppen in das Epoxidharz eingebaut wird.
In den folgenden Beispielen wird die nicht beanspruchte Herstellung der Modifizierungmittel gezeigt, und es werden die Eigenschaften der ausgehärteten modifizierten Epoxidharze beschrieben.
Herstellung der niedermolekularen Acrylpolymerisate
Zu 85 g siedendem Toluol wird unter Rühren und Einleiten von Stickstoff eine Lösung aus 450 g Monomerengemisch, 1,8 g Azodüsobuttersäuredinitril und 13,5 bis 18 g 2-Mercaptoethanol innerhalb von 1,5 Stunden zugetropft, wobei der Rückfluß erhalten bleiben soll. Danach wird weitere 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Nach Zusatz von 1,3 g Azodiisobuttersiiuredinitril wird erneut 1,5 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das Lösungsmittel und geringe Mengen von nicht umgesetzten Monomeren werden im Vakuum bei einer Temperatur von 90 bis 1200C abgezogen. Die erhaltenen ICKKigen Acrylpolymerisate sind bei Raumtemperatur mittel- bis hochvis-
15 kos.
XMe Mo.nomerenzusammensetzung, der Reglergehalt und einige Kenndaten der Acrylpolymerisate sind der Tabelle 1 zu entnehmen.
Die in Tabelle 1 enthaltenen mittleren Molekulargewichte wurden mit dem Dampfdruckosmometer gemessen.
Tabelle 1 — Zusammensetzung und Eigenschaften der Acrylpolymerisate
Lfd. Nr. Monomerenzusammensetzung Regler')
Gew.-% Gew.-°/o
mittl. Molekulargewicht Viskosität bei
25° C
mPas
Epoxid-Äquivalent
75,0 n-Butylacrylat ai) 30
15,0 Vinylacetat a2)
10,0 Glycidylacrylat a3)
75,0 n-Butylacrylat ai) 49
12,5 Vinylacetat a2)
12,5 Glycidylacrylat a3)
74,0 n-Butylacrylat a0 40
12,0 Vinylacetat a2)
14,0 Glycidylacrylat a3)
51,0 n-Butylacrylat a0- 3,5
14,0 2-Ethylhexyl-
acrylat
12,0 Vinylacetat a2) ,
13,0 Glycidylacrylat a3)
67,0 n-Butylacrylat aj 3,0
11,0 Vinylacetat a2)
10,0 Glycidylacrylat a3)
12,0 Vinylpropionat a.4)
2000
1550
1600
1800 40 000
22 000
85 000
28000
1300
1050
960
1030
2050 55 000
1330
') 2-Mercaptoethanol, bezogen auf 100 Gew.-Teile Monomerengemisch
Nachweis der flexibilisierenden Wirkung
der Acrylpolymerisate in Epoxidharzen
Zum Nachweis der flexibilisierenden Wirkung der Acrylpolymerisate in Epoxidharzen wird eine Festigkeitsprüfung, der Rollenschälversuch nach DIN 53289, herangezogen. Dazu werden 85 g Epoxidharz, Bisphenol A-Basis, Epoxid-Äquivalent 185, mit 15 g Acrylpolymerisat Nr. 1 bis 5 vermischt und mit der äquivalenten Menge verschiedener Härter versetzt. Die Gemische werden auf durch Chromat-Schwefelsäure gebeizte Aluminiumbleche (Stärke der Bleche 0,5 und 1,6 mm, Länge 250 mm, Breite 30 mm) der Qualität AI Cu Mg 2pl in einer Menge von 50 bis 100 g/m2 aufgetragen. Nach dem
55
60
65 Zusammenfügen der Aluminiumbleche wird das Gemisch unter leichtem Anpreßdruck gehärtet.
Es werden folgende Härter und Härtungsbedingungen angewendet:
a) Dicyandiamid, Härtung 1 Stunde bei 185° C,
b) handelsübliches, modifiziertes, cycloaliphatisches Polyamin mit einem Η-Äquivalent von 111, Härtung 30 Minuten bei 100° C,
c) handelsübliches, modifiziertes Polyamin mit einem Η-Äquivalent von 92, Härtung bei Raumtemperatur
■ über 2 Tage, danach Erwärmen bei 80° C während 30 Minuten. - .
Die ausgehärteten Probekörper werden anschließend
bei 200C dem Rollenschältest nach DIN 53289 unterzogen, wobei das 0,5 mm starke Aluminiumblech abgeschält wird.
Die ermittelten Rollenschälfestigkeitswerte sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Es zeigt sich, daß die erfin-
dungsgemäß modifizierten Epoxidharzsysteme erheblich höhere Schälfestigkeitswerte aufweisen und demnach deutlich llexibler sind als die nicht modifizierten Epoxidharzsysteme.
Tabelle II — Rollenschälfestigkeit verschieden gehärteter Epoxidharzsysteme
Modifizierung mit 1 Rollenschälfestigkeit in N/mm Härter 2,3 c) Polyamin
Acrylpolymerisat Nr. 2 b) cyctoaliphatisches 2,5
3 a) Dicyandiamid Polyamin 2,7
4 2,4 5,6
CG 5 2,6 5,2
ε 4,1 4,9
<D
COl
3,6 5,1
3 3,8 5,0
ind 4,0
M-H
(U
3,3
unmodifiziertes
S? Epoxidharz
0,9
0,3
- Leerseite -
- Leerseite -
- Leerseite -

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Flexibilisieren von Epoxidharzen durch Zusatz von Acrylatpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxidharzen vor der Härtung Copolymerisate, die durch gemeinsame Polymerisation von
at) 35 bis 83 Gew.-96 eines oder mehrerer Alkylester
der Acryl- und/oder Meth- ι ο acrylsäure mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
a2) 10 bis 40 Gew.-% Vinylacetat und/oder Acrylnitril,
a3) 7 bis 35 Gew.-96 Glycidylacrylat und/oder
Glycidylmethacrylat und
a,i) 0 bis 35 Gew.-96 Acryl- und/oder Vinylmonomeren, die von den Monomeren ai) bis a3) verschieden sind, gegebenenfalls in Gegenwart eines mercaptogruppenhaltigen Reglers
erhalten worden sind und den zusätzlichen Bedingungen entsprechen, daß ihr mittleres, im Dampfdruckosmometer gemessenes Molekulargewicht 1000 bis 3 000 beträgt und im Mittel je Molekül mindestens 1 Glycidylgruppe vorhanden ist,
in Mengen von 3 bis 45 Gew.-9&, bezogen auf das Gewicht der Summe von Acrylatpolymerisat und Epoxidharz, zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate mit einem mittleren Molekulargewicht von 1500 bis 2500 zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate, die im Mittel je Molekül 1,5 bis 2,2 Glycidylgruppen aufweisen, zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mercaptogruppenhaltigen Regler verwendet, der zusätzlich mindestens eine Hydroxylgruppe aufweist.
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