DE339978C - Verfahren zur Gewinnung von technisch brauchbaren Fasern aus Typha - Google Patents

Description

Die möglichst sortierten Blätter der Typhaarten werden fest gebündelt und gepreßt aneinandergepackt in Wasser versenkt. Wesentlich ist, daß möglichst wenig Sauerstoff (atmosphärischer oder im Wasser) dauernd an die Bündel und besonders an das Innere herantreten kann, weil sonst durch die Verwesung und Fäulnis die Faser mit zersetzt und brüchig wird oder sich in die Einzelfasern auflöst. Zur Zeit der Röstreife, die sich leicht durch Proben feststellen läßt, wird das Gut ohne weitere Behandlung (Quetschen oder Pressen kann unter Umständen die Gewinnung erleichtern) durch Bürsten, Kämmen oder Hecheln von den anhaftenden brüchig gewordenen Zellen, die keine Fasern darstellen, gereinigt, und die Faser bleibt in natürlicher Lage übrig. Bei richtiger Behandlung des Materials bleibt die Faser völlig weiß oder bei noch lebenden Blättern grünlich, während die durch die anderen Verfahren gewonnene stets braun ist.

Man hat bereits Rohrkolbenschilf zur Gewinnung von Spinnfasern der Wasserröste unterzogen. Dabei wurde aber stets noch eine chemische Röste benutzt. Es war mithin aus den bekannten Verfahren nicht zu schließen, daß Wasserröste allein zum Ziele führen könnte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Gewinnung von technisch brauchbaren Fasern aus Typha, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich durch eine Röste in Wasser die vergärbaren organisehen Stoffe entfernt werden, worauf die Faser durch Kämmen oder Bürsten gereinigt wird.