DE397551C - Verfahren zur Gewinnung spezifischer Impfstoffe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung spezifischer Impfstoffe

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DE397551C
DE397551C DEE24314D DEE0024314D DE397551C DE 397551 C DE397551 C DE 397551C DE E24314 D DEE24314 D DE E24314D DE E0024314 D DEE0024314 D DE E0024314D DE 397551 C DE397551 C DE 397551C
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bacterial
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ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
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ELEKTRO OSMOSE AG GRAF SCHWERIN GES
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens

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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung spezifischer Impfstoffe. Durch das Patent 396663 ist ein Verfahren geschützt, nach welchem es gelingt, iden Zellinhalt von Bakterien mit Hilfe des elektrischen Gleichstromes in Freiheit zu setzen. Es wurde nun festgestellt, daß die ;spezifig,chen Antiggene im Zellinhalt der meisten Bakterien ungemein labile Stoffe sind, die beim Aufhewahren sehr rasch einer Zersetzung unterliegen, wodurch die betreffenden Extrakte nach kürzerer oder längezer Zeit ihre Wirksam,keit einbüßen oder doch eine starke Abschwäch-ung erfahren. Demgegenüber wurde nun -efunden, da3 man diesen #spezifis,chen Antigenen eine dauernde Haltbarkeit dadurch verleihen kann, daß man ihren Lösungen sc#-,genannte Schutzkolloide, und zwar am besten "enuine Eiweißkörper hinzufügt. Lösungen von spezifischen #Antigenen bleiben bei Gegenwart von gelösten genuinen Eiweißkörpern lange Zeit hindurch vollkommen unverändert haltbar, wenn in den betreffenden Lösungen Ausscheidungen ungelöster Eiweißkörper vermieden werden. Wollte man beispielsnreise der Lösung eines spezifischen Antigens zur Konservierung normales Blutsertim. beifügen, so würde bei längerem, Aufbewahr6n -dieses Gemisches sehr bald ein Niederschlag von Eit-lobulinen entstehen, mit welcher Abscheidung, auch eine Schäd#igu#%-# des spezifischen Antigens, wie die Erfahrung gelehrt hat, verbunden ist. Man wird also zur Konservierung der Lösungen spezifischer Antigene mit Vorteil solche Eiweißistoffe verwenden, bei welchen eine Abscheidung ungelöster Stoffe aus-'rr S "e chlossen erscheint. Besonders eigmen sich hierzu an sich lösliche Eiweißstoffe wie Paragiobulineund Albumine oder deren Gemische. Die Anwendung von Paraglobulinen und AJ-btiminen für diese Zwecke besitzt noch den großen Vorteill, daß man die Extraktion der Zellen und die Gewinnung von Paragglohulinen und, Albuminen aus normalem Serum in einem Arbeitsgang mit Hilfe des elektrischen Stromes vornehmen kann. Die nachstehenden Beispiele werden die hier obwaltenden Verhältnisse am besten klarlegen.
  • i. Aus einer Bouillonkultur von vir-ulenten Schweinerotlaufbazillen wenden die Bakterien mit Hilfe der Zentrifuge abgeschleudlert, gewaschen und mit normalem Pferdeblutserum aufgeschwemmt. Das Gemisch wird in den Mittelraum eines elektroosmotischen Dreizellenapparates gebracht, der in bekannter Weise aus einem durch zwei Elektroden und Diaphrag#nen. in (drei Kammern geteilten Behälter -besteht und in ihm der Einwirkung eines elektrischen Gleichstromes von io bis 12 Amperen drei Stunden lang ausgesetz::t. Zur Konstanterhaltungg des elektrischen Strome wurde dem Gemisch, sobald die Stromstärke sank, eine geringe Menge einer ioprozenÜgen Kochsalzlös,ting beigegeben. Die Temperatur wurde durch einen Strom fließenden Wassers im Anodein- und Kathodenraum so geregelt, daß sie 25' niemals überschritt. Nach Ab- lauf #dieser Zeit wurde der Zusatz von Kochsalzlösung unterlassen, die ini Gemisch befindlichen Elektrolyte wurden durch den ei-oktriscben Strom allmählich beseitigt. Die Stromstärke sank bei zunehmender Spannung bis auf o,4 Ainperen. In dieseni Stadium, in welch-Lin fast vollkommene Ele#ltrolytfreiheit erreicht war, entstand ini Geinisch von Seruni und Bakterien eine starke --1#tisseliei-dung von Eti#lylol-)tili#il. Die EinwirkLin- wurde hierauf unterbrochen, das Geni:isch aus idem. 'Mittelrauni entfernt und init Hilft der Zentrifuge Z, die Trennung ein-er voltkomnien klaren, schwach gelb gefärbten Flüssigkeit und eines ans Englobtilin und' Bakterienresteii J#e-stehenden Bodensatzes vorgenommen. Bei der Priifung ini, Tierexperinient zeigte es sich, daß die klare Flüssigkeit hervorragende iiririi#1,ini-- ZD .,iereti#le Eigenschaften besaß. 0,1 cent id-es eiweißreichen Extraktes schützen weiße Mäuse vor'der Infektion mit dem Vielfachen einer tödlichen Dosis lebender Rotlatl[fl)a7ii1ilon. Derselhe Impfstoff zeigte nach drei Monaten, wiewohl er ohne jede besonderen #Torsichtsinlaßregeln aufbewahrt worden war, noch dieselbe \\'irk-sattil,eit.
  • 2. Eine Schweinerotlaufkultur in Nährbouillon wurde ni,it dein gleichen Volumen von nuriniale.in Pfordeblutserum versetzt, drurch Schütteln h(,mogenisiert und ingleicberWeise uie unter i ;dargestellt, der Einwirkung eines kunstanten elektrischen Stromes unterworfen. l's zeigte sieh hierbei, daß die in der Nähr-1)011iJ#,loti vorhandenen Albuniosen und Peptone ,las kathodi sehe Di-#iplira"-ii).i durchdringen und aus dein Gciiii,sch abwandern, so daß man zum Schluß nach der Abscheidung von Eu-und Bakterienresten eine klare Lö--,nug v(xi Extraktivstoffen und gelösten Eiweißkörperii erhält. A.uch d.iese zeigten die gieichen ininnti,nisatorischen Eiggenschaften wie der unter i -vschi.I!derte Impfstoff. Seine \#7ir"aiiik-eit erfuhr beini Aufbewahren keinerlei Abschwächung.
  • Gleich günstige Resultate wurden #mit. einer großen Anzahl anderer pathogener Bakterien erha.1ten.
  • Für die HerstelluTg spezifischer Impfstoffe mußte es als ein großer Vorteil angesehen werdün, wenn diese imstande waren, nicht nur aktive, sondern gleichzeitig auch passive Inznunität zu erzeugen. Der Nachteil aller bisher zur passiven Imniunisierung benutzten Impfstoffe liegt darin, daß die von ihnen erzeugte Iiiiiniunität erst nach Ablauf einer geratunen Zeit (8 bis 14 Tage) in die Erscheinung tritt.* Die schutzgeimpften Individuen waren in der Zeit, die zwischen Impfung und Eintritt der Immunität verstrich, der Gefahr der Infektion ausgesetzt, die nach Urteil vie-ZD ler Fachleute sogar durch die Impfung eine Stei,gerung erfahren soll (negative Phase). Um diesem Übelstand abzuhelfen, wurde so verfahren, diaß an Stelle :des normalen Serunis bei der Herstellung g von spezifischen Impfstoffen mit H-ilf-e des elektrischen Stromesspezifisches Immunserum, gewählt wurde. Beispielsweise wurde also zur Herstellung eines linpfstoffes gegen Schweinerotlauf das Gemisch einer Bouillonkultur virtilenter Schweinerotlaufb,azillen mit dein gleichen Volumen eines gut wirksamen Schweinerotlaufsertims in dein Dreizellenapparat der Einwirkung des elektrischen Stromes untervorfen. Die Reaktion verlief in allen ihren Teilen (Miau wie vorher -eschil(dert, jedoch untersieh der erhaltene 1,mpfstx>ff von dern früheren dadurch, -daß er Versuchstieren sofort nach der Impfung einen starken passiven Schutz verlieh, so daß man die Tiere bereits wenige Stunden später mit viruleiiten Kulturen infizieren konnte, ohne sie in irgendeiner Weise zu schädigen.
  • ,Ein -leich Resultat witirde, bei Z, ZD zn Geflügelcholera, bei Streptokokken, Pneuniok# kokken, Meningokokken usw. erzielt.
  • In dein Hauptpatent wurde dargelegt, daß bei bestkumten Bakterienarten #die ilnmitinisatorische Wirkung nicht auf fdie gelösten Stofie aus clem Bakterien-inhalt lyesebränkt ist, sondern entweder den Bakterienhüllen allein anhaftet oder sich auf gelöste und unlösliche Bestandteile verteilt. In diesem Falle wird man so verfahren müssen, daß mm nicht die klare L5suing vonEiweißstoffen, undBakteriviiinlialt, sondern den be-i dem elektrischen Verfahren erhaltenen Rückstand, welcher ans Euglobulinen und Bakterienhüllen besteht, zur Herstellung der spezifischen Impfstoffe verwendet. Dieses Gemisch wird dann mit Hilfe von elelztrülytlialt,igein schwach alkalische,ii Wasser in Lösung -ebracht und. durch , 2n geeignete Verdünnung auf spezifische Impfstoffe verarbeitet.

Claims (2)

  1. PATENT-AN S PRÜci-i E. i. Verfahren zur Gewinmin -, spezifischer Impfstoffe nach Patent396663, dadurch gekenn7eichnet, daß man die nach diesem Patent hergestellten Bakterienextraktemit einem Schutzkolloid, und zwar am besten init genuinen Eiweißkörpern versetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schutz-Z, kolloide an sich lösliche Eiweißkörper wie Paraglobuline und All)umine verwendet. z# 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Geinische von Bakterien oder ihrer Bouillonkulturen mit normaleni Serum versetzt, diese Gemische der Einwirkung von konstanten elektrischeei Gleichströmen unterwirft und nach erfoligter Behandlung aus idiesen Ge- mischen ebenfalls mit Hilfe ides elektri-,sehen Stromes Jas Büglohulin gleichzeiti,-mit den Bakterienresten abscheidet. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und; 3, ,11,durch #gekennzeichnet, daß man an Stelle normalen Blutseruins das der betreffenden Bakterienart entsprechende spezifische Immunserum verwendet. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle dier klaren Lösungen von ParaglGlyulinen, Album,inen und löslichen Bakterienstoffen die durch den elektrischen Strom a%-eschiedenen Eu,-,löb-uline und Bakterienhül,len oder Bakterienreste in aJkalischem ,elektrolybhalti(genWasser löst und entweder diiese Lösung allein odier -in Mischung mit ,den nach Anspruch 3 un!c1'4 erhaltenen klaren Lösungen auf Impfstoffe verarbeitet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5738778A (en) * 1995-02-28 1998-04-14 P + P Geotechnik Gmbh Ingenieure Fur Boden-Und Grundwassersanierungen Method related to the sterilization of microorganisms and/or to the mineralization of organic substances including microbic metabolites in a ground region and in the ground water by means of electric current
US6280601B1 (en) 1995-02-28 2001-08-28 Falk Doring Electrolytic method for sterilization of microorganisms and/or mineralization of organic and/or inorganic substances in ground soil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5738778A (en) * 1995-02-28 1998-04-14 P + P Geotechnik Gmbh Ingenieure Fur Boden-Und Grundwassersanierungen Method related to the sterilization of microorganisms and/or to the mineralization of organic substances including microbic metabolites in a ground region and in the ground water by means of electric current
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