DE339486C - Ruecklaufbremse fuer den Verschluss von Maschinengeschuetzen - Google Patents
Ruecklaufbremse fuer den Verschluss von MaschinengeschuetzenInfo
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- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/64—Mounting of breech-blocks; Accessories for breech-blocks or breech-block mountings
- F41A3/78—Bolt buffer or recuperator means
- F41A3/90—Fluid buffers
- F41A3/94—Fluid buffers in combination with spring buffers
-
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 26. JULI 1921
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 339486-KLASSE 72 h GRUPPE
Gabriel Szakäts in Eisenach, Rücklaufbremse für den Verschluß von Maschinengeschützen.
Zusatz zum. Patent 336758.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1920 ab.
Längste Dauer: 15. April !933.
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an
der Rücklaufbremse für den Verschluß von Maschinengeschützen, Maschinengewehren o.dgl.
gemäß Hauptpatent 336758, bei welcher der luftdicht gleitende Kolben bei rücklaufendem
Verschluß die hinter dem Kolben befindliche atmosphärische Luft komprimiert und durch .zweckmäßig regelbare Öffnungen nach
außen drückt* wogegen während des Vorholens des Verschlusses, atmosphärische Luft durch
ein selbsttätiges Saugventil wieder in den Zylinder eintreten kann.
.. Die Verbesserung besteht darin, daß unter Fortfall des selbsttätigen Saugventils die zweckmäßig
regelbar eingerichteten Ausblaseöffnungen zugleich zum Einsaugen von Luft während
des Vorholens des Verschlusses dienen, wodurch . die Vorrichtung vereinfacht wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel
der Luftbrerose dar, und zwar in Fig. 1 im
Längsschnitt, in Fig. .2 in der Ansicht und in Fig. 3 im Querschnitt nach A-B der Fig. 2.
Der frei zurücklaufende Verschlußblock ist an
seinem hinteren Ende zu einem Kolben 1 ausgebildet, welcher sich, durch die Kolbenringe-9,10
gedichtet, in dem Bremszylinder 2_bewegt.
Im Bremszylinder 2 befindet sich die Vorholfeder 3, die der Rückbewegung der zurücklaufenden
Massen entgegenwirkt. Im Mantel des Zylinders, und zwar in gewisser Entfernung
vom Boden, befinden sich Öffnungen 4, die den Zylinderraum mit der äußeren Luft verbinden
und deren freier Querschnitt durch Verdrehen des ebenfalls mit Öffnungen 6 versehenen
Ringschiebers 5 eingestellt werden kann. 35' Der Bremszylinder ist mit einer Wasser jacke 7
von geringem Wasserinhalt umgeben. Für die Schmierung des Zylinders ist durch die Ölbohrung
8 gesorgt, der bei geschlossenem Verschluß der Ring 11 des Kolbens 1 gerade ge- 4p
genübersteht; dieser Ring ist aus weichem, schwammigem Material (z. B. Filz), der das
Schmiermaterial einsaugt und auf die ganze Zylinderfläche verreibt.
Die Vorholfeder 3 ist so stark vorgespannt, daß sie das Gewicht des Verschlußblockes und
der sonstigen belastenden Bestandteile auch bei der größten Erhöhung des Rohres (Schießen
lotrecht nach aufwärts) mit einem Überschuß an Kraft trägt. Beim Schießen läuft der
Verschlußblock mit dem Kolben 1 zurück, drückt die Feder 3 zusammen und · drückt die
im-Zylinderraum befindliche Luft durch die Öffnungen 4 und 6 ins Freie. Je nach der
Stellung des Ringschiebers 5 wird der Widerstand der Ausströmung und damit der im
Zylinder entstehende Überdruck größer oder kleiner sein, und es wird dem entsprechend
außer dem auf die Feder 3 übertragenen und dem vom Geschützmechanismus verbrauchten
Teil der Energie des Verschlußblockes ein größerer oder kleinerer Teil derselben durch das
Ausblasen der Luft verzehrt.
Wenn der Kolben 1 die Öffnungen 4 erreicht, was der Zurücklegung des unbedingt erforderliehen
Verschlußrücklaufweges entspricht, wird - die Luftausströmung durch den Kolben selbsttätig
abgesperrt, und sodann beginnt im hinteren Zylinderteil die adiabatische Kompression
der Luft, wodurch die im rücklaufenden Verschlußblock noch vorhandene kinetische Energie
in Form von Druckerhöhung vom Luftpolster aufgenommen wird. Es findet also eine Abbremsung
des im Verschlußblock noch vorhandenen restlichen Teiles an Rückstoßenergie auf wesentlich kürzerem Wege als vorher statt.
Beim Verschlußvorlauf wirkt die jetzt expandierende komprimierte Luft als Zusatz zur
Federkraft und gibt dem Kolben 1 eine große Anfangsbeschleunigung. Bei Aufdeckung der
Öffnungen 4 durch den Kolben 1,' meistens aber mehr oder weniger später, geht der Luftdruck
im Zylinder in einen Unterdruck über, so daß der Kolben 1 gegen Schluß seiner Vorlaufbewegung
durch die Öffnungen 4 Luft ansaugt und dadurch ein Teil seiner Vorlaufenergie aufgezehrt wird.
Durch die Dichte der Luft, in der das Geschütz und damit der Bremszylinder arbeitet,
wird sowohl die Bremsarbeit als auch die Rück-Stoßkraft des Verschlusses beeinflußt. Dies
ist insbesondere bei Maschinengeschützen und -gewehren für Luftfahrzeuge von Bedeutung.
Die Rückstoßkraft des Verschlusses ist in verschiedenen Höhen verschieden, wie auch die
Bremsarbeit im Zylinder bei verschiedener Luftdichte (verschiedener Höhe) sich verändert.
Mit Berücksichtigung des Zusammenhanges zwischen Luftdichte und Rückstoßkraft für
die betreffende Geschütztype sowie des Zusammenhanges zwischen Luftdichte und Zylinderarbeit
bei verschiedenen Kolbendurchmessern kann der für die betreffende Type geeignetste
Kolbendurchmesser ermittelt werden, so daß die Änderungen der Luftdichte in der Rückstoßkraft und in der Zylinderarbeit gleiche
Änderungen hervorrufen. Der Durchmesser der Bremse wird daher derart bemessen, daß das
Produkt aus Kolbenfläche mal Spannungsunterschied mal Bremsweg gleich ist dem Rückstoßenergieunterschied
des Verschlusses in verschiedenen Höhen.
Durch die Vorholfeder 3 wird ein unter allen Umständen konstanter Teil der Rücklaufenergie
des Verschlußblockes aufgenommen. Der verbleibende Teil, dessen Größe durch verschiedene
Umstände, wie Verschiedenheit der Patronenklemmung, Verschiedenheit der Schmierung der
gleitenden Bestandteile u. dgl. beeinflußt ist, wird teils durch die je nach der Rücklaufgeschwindigkeit
veränderliche Ausblasearbeit verzehrt, teils in der Form von Kompression in dem Luftpolster des Bremszylinders aufgenommen.
Das Verhältnis dieser drei Komponenten ist derart, daß die Rückstoßenergie unter allen Umständen größer ist als die ersten
zwei Bremskomponenten, nämlich Federarbeit und Ausblasearbeit, so daß auch bei der geringsten
Rückstoßkraft noch ein durch das Luftpolster aufzunehmender Teil verbleibt, also
der Verschluß unter allen Umständen über jene Stellung hinaus um eine je nach dem
Rückstoßenergieüberschuß längere oder kürzere Strecke zurückläuft, bei der die Öffnungen 4
abgesperrt werden und die dem unbedingt erforderlichen Rücklaufweg entspricht.
Durch den Wassermantel wird für gleichmäßige Temperatur im Bremszylinder gesorgt,
wodurch die Reibung in diesem konstant gehalten wird.
Claims (3)
1. Rücklaufbremse für den Verschluß von Maschinengeschützen nach Hauptpatent
336758, dadurch gekennzeichnet, daß unter Fortfall des selbsttätigen Saugventils
die Ausblaseöffnungen (4) zugleich zum Einsaugen von Luft während des Vorholens
des Verschlusses dienen.
2. Rücklaufbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vereinigten
Ausblase- und Ansaugöffnungen (4) regelbar eingerichtet sind, um durch ein und dieselbe
Regelung den Widerstand für das Austreiben und Ansaugen der Luft zu ändern.
3. Rücklauf bremsenach Anspruch 1 bzw. 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Luftbremse so bemessen ist, daß die durch verschiedene Luftdichten bewirkten
Unterschiede in der Bremsarbeit den durch diese Luftdichten bewirkten Unterschieden
in der Rückstoßenergie des Verschlusses gleich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT79167T | 1917-10-27 |
Publications (1)
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ID=33477343
Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1918336758D Expired DE336758C (de) | 1917-03-22 | 1918-04-16 | Ruecklaufbremse fuer den Verschluss von Maschinengeschuetzen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (2) | DE336758C (de) |
Cited By (2)
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-
1917
- 1917-10-27 AT AT79167D patent/AT79167B/de active
-
1918
- 1918-04-16 DE DE1918336758D patent/DE336758C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-01-06 DE DE1920339486D patent/DE339486C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE336758C (de) | 1921-05-12 |
AT79167B (de) | 1919-11-25 |
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