AT29714B - Durch Druckluft betätigte Schußbremse für Rohrrücklaufgeschütze. - Google Patents

Durch Druckluft betätigte Schußbremse für Rohrrücklaufgeschütze.

Info

Publication number
AT29714B
AT29714B AT29714DA AT29714B AT 29714 B AT29714 B AT 29714B AT 29714D A AT29714D A AT 29714DA AT 29714 B AT29714 B AT 29714B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
piston
brake
return
shot
air
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Albert Deport
Original Assignee
Joseph Albert Deport
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joseph Albert Deport filed Critical Joseph Albert Deport
Application granted granted Critical
Publication of AT29714B publication Critical patent/AT29714B/de

Links

Landscapes

  • Braking Arrangements (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 angepasst wird. Man kann auf die Art, wiewohl der auf die Dichtigkeit der Luft bezügliche Druck im Zylinder infolge des Hineindrückens der Kolbenstange notwendigerweise anwächst, sogar eine abnehmende Wirkung der Bremse erzielen. Ausserdem entwickelt bei dieser Luftrücklaufbremse dieselbe Gasmenge durch ihre Expansion eine viel geringere und geeignete 
 EMI2.2 
 gewährleisten. 



   In Fig. 1 der Zeichnung ist die wesentliche Einrichtung einer derartigen Schussbremse im Längsschnitt dargestellt. Die Bremse besteht aus einem gegen den Luftdruck widerstandsfähigen Zylinder A, der mit Druckluft oder Gas unter entsprechendem Druck gefüllt ist ; in diesem Zylinder ist ein   Kolben J ? eingepasst, dessen   hohle Stange C durch eine dichtende Packung D durchreicht, mit der der Kopf   dos   Zylinders versehen ist, wie dies in Fig. 2 in   grösserem   Massstabe gezeigt ist.

   Am Boden des Zylinders ist eine Gegenstange E befestigt, die mit geringer Reibung in der Ausbohrung der Kolbenstange geführt und aussen mit zwei Rinnen F und G von veränderlichem Querschnitt versehen ist, die Über den   grössten Toi ! ihrer Lange reichen.   Die Gegenstange E ist selbst hohl und an ihrem Ende von einem Loch L durchbohrt, durch das die Druckluft in die Kolbenstange 
 EMI2.3 
 miteinander verbunden. Die Fig. 3 und 4 zeigen diesen Kolben in   grosserom   Massstab in Längs-und Querschnitt. Der Kolben ist von zwei   Kanälen j   und 1 durchbohrt, deren ersterer die Gasmenge vor und hinter dem Kolben mittels der   Rücklaufrinne   F miteinander verbindet, während der Kanal I ihre Verbindung mittels der Vorlnufrinne G herstellt. An der ringförmigen Seite des liolbons ist   ein.....

   Ventil   oder eine Klappe J um eine Achse   K   (drehbar angeordnet.   Dieses Vontil besteht ans oinom   mit je einer   Schliessplatte   
 EMI2.4 
   dadurch bedingten Bewessungsricbtung dor Luft   in den   Ausströmöffnungen.   Bewegt sich der Kolben im Sinne des Pfeiles in den Fig. 1 und 3, d. h. dringt er unter dem Stosse des   GeschUtzrohrp8   während des Rücklaufes in den Zylinder ein, so bringt der Luftstrom das Ventil J in die in Fig. 3 punktiert gezeichnete Stellung, so dass es den   Kanal 11 des   
 EMI2.5 
 sich dagegen der Kolben in der dem Pfeil   nntgegengesetzten   Richtung bewegt, so bringt der Druck der Luft das   Ventail.

   7   gegen den Kolben zur Anlage, so dass das Ventil den Kanal H des Rücklaufes schliesst und dementsprechend den Kanal I des Vorlaufes öffnet. 



   Die Schussbremse ist am einen Ende entweder mittels ihrer Stange oder mittels des Zylinders mit dem   Geschützrohre verbunden   und stützt sich am anderen Ende auf das von der Lafette getragene Gleitstück des Rohres. 



   Ihre Wirkungsweise ist folgende : Zu Beginn des Rücklaufes ist der manometrische Druck der Luft auf beiden Seiten des   Kolbens gleich gross,   so dass die Vorrichtung nur entsprechend dem   Grössenunterschiod   zwischen den dem Luftdruck unterworfenen Querschnitten, also mittels des dem Querschnitt der Kolbenstange entsprechenden Druckes, auf das Rohr wirkt. Wenn aber der Kolben unter dem Drucke des rücklaufenden Geschützrohres weiter in den Zylinder eindringt, bewirkt er in der Bcwogungsrichtung des Rücklaufes einen Überdruck der Luft und auf der entgegengesetzten Seite, an der ringförmigen 
 EMI2.6 
 
Raume befindet, einen sehr starken Unterdruck.

   Der vom Kolben verursachte Luftstoss bewirkt, dass dus Ventil J den Vorlaufkanal schliesst und jenen des Rücklaufes öffnet, doch bleibt letzterer bis zum Augenblick, da dor Kanal   H   die Rücklaufrinne F der Gegen- stange E erreicht, ohne Einfluss. Während dieses Zeitabschnittes des Beginnes des Rück- laufes,   während   dessen zwischen den beiden Seiten des Kolbens keinerlei Verbindung besteht, steht die eine dieser Flachen in ihrer ganzen Ausdehnung unter dem wachsenden Drucke der Luft.   während   sich auf der entgegengesetzten, ringförmigen Fläche sehr rasch eine   @ annähernde   Luftleere bildet ;

   dies ermöglicht   es,   selbst mit einer Bremse von kleinem
Durchmesser, die Luft von nur geringem Druck enthalt, den grössten erforderlichen Brems- widerstand zu erzielen, der unter den gestellten Bedingungen von der Bremse geleistet worden soll. Von diesem Augenblick an entsteht durch die   Rücklaufrinne   mit veränderlichem 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 nach einem gegebenen Gesetz in zunehmendem oder abnehmendem Sinne geregelt worden   ttma, indem   man die   AU88trömquencbnitte   der Kolbenstange nach den. gegebenen Grossen der   Biemsenaülage   und der Rücklaufgeschwindigkeit berechnet.

   Man kann dies beispiels-   weile denn einrichten,   dass der gesamte Bremswiderstand im selben Masse wie die Stand-   festigkeit   eines fahrbaren   Fcldgeschatzes   abnimmt, wenn auch der manometrische Druck der Bremse durch das Eindringen der Kolbenstange notwendigerweise zunimmt. 



   Wenn die lebendige Kraft des Geschützrohres verbraucht und der Rücklauf beendet ist, gleicht sich der manometrische Luftdruck auf beiden Seiten des Kolbens aus. Da aber die   ringförmige   Fläche des Kolbens kleiner ist als die andere, so ist der Druck der Luft mit einer dem Querschnitt der Kolbenstange entsprechenden Fläche auf der anderen Fläche wirksam tätig, um das Geschützrohr vorzuholen ; diese Bewegung bewirkt, dass das Ventil J den   Rtlcklaufkanal   H abschliesst und den Vorlaufkanal 1 freigibt. 



   Diese Vorholbewegung sucht auf der Ringfläche des Kolbens einen Überdruck und auf der entgegengesetzten Seite einen Unterdruck zu erzeugen und es lässt sich mit einer geeigneten Formgebung der Vorlaufrinno erreichen, dass die Vorholgeschwindigkeit einer bestimmten Regel folgt und stosslos aufgehoben wird, wenn das Rohr seine anfängliche Schussstellung eingenommen hat. Gewöhnlich sind die Rück-und Vorlaufrinnen nicht auf die ganze   Länge der Gegonstange ausgehöhlt   ; man schliesst sie auf einige Zentimeter von den Enden ihres Verlaufes in beiden Richtungen, damit ein eingeschlossener Luftpolster bleibt, der nur durch das sehr geringe Spiel um den Kolben herum entweichen kann und als Sicherbeitspuffer dient, wenn sich zufälligerweise abnormale Schussbedingungen ergeben sollten. 



   Es sei hier bemerkt, dass sich die Bremse, wie dies Versuche bestätigt haben, in hohem Masse den   Schiossvorhäitnissen   wie den Veränderungen der Temperatur und des 
 EMI3.2 
 zu den Veränderungen der vorgenannton Verhältnisse sehr gering sind.   Dies kommt   daher, dass der durch die Bremse entwickelte Bromswiderstand gleich dem Unterschied zwischen dem auf je eine Kolbenseite wirkenden Überdruck und Unterdruck ist. wie dies vorher ausgeführt wurde, wobei dieser   Druckunterschiod   selbst von der Ausströmgeschwindigkeit der Luft abhängt ; nun ändert sich diese Ausströmgeschwindigkeit mit der aufzunehmenden lebendigen Kraft, mit dem Luftdruck und mit dem Wachsen des Druckes bei erhöhter 
 EMI3.3 
   Verändemnsen   in den Schiessverhältnissen wirksam ausgeleichen. 



   Nach dieser Erläuterung der Einrichtungen und wesentlichen Eigentümlichkeiten der neuen Schussbremse mit Druckluft soll nun die besondere Form, die eine solche Bremse bei Geschützen mit langem Rücklauf erhält, beispielsweise bei einer Bremse, die an einem 75 mm   Schnellfeuerfeldgeschatz   mit langem Rücklauf auf der Lafette angeordnet war, beschrieben   werden.   



   Um den für ein   Schnellfeuergeschütz   notwendigen langen Rücklauf zu erzielen, ohne eine übermässige Bremslänge zu bekommen, wurde als   Gesamtoinrichtung   ein Bremskörper mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern   nua 'h   Art des als Vorholer dienenden   Pressgaspuffers   nach dem Patente Nr. 28003 angewendet. 



   Da jedoch die vorliegende Schussbremse nicht wie ein einfacher, an eine Flüssigkeitsbremse angeschlossener   Vorholer,   sondern mit Ausschluss jeder   Flüssigkeits-oder nnderen   Bremse selbst als Bremse und gleichzeitig als Vorholer mit Druckluft arbeiten soll, ist jeder Zylinder als   Schussbremse   eingerichtet und zu diesem Zwecke, wie dies oben erläutert ist, mit einer mit Rücklauf- und Vorholrinnen versehenen Gegenstange sowie mit einem Ventilkolben ausgestattet, um die   Luftnusstr6mung,'on   einer Kolbenseite auf   @ie   andere sowohl beim Rücklauf als auch beim Vorlauf zu regeln. 



   Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine derartige Schussbremse mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern in Ansicht, Quer-und Längsschnitt and die 
 EMI3.4 
 schnitt. Die Bremsteile sind mit denselben Buchstaben bezeichnet wie jene der oben be-   schriebenen Vorholbremso mit   einem einzigen Zylinder, was eine neuerliche Erklärung entbehrlich macht. Der einzige bemerkenswerte Unterschied besteht darin, dass zwei Rück-   lanMnen FF statt einer einzigen angeordnet sind, so dass das Ventil J zwei Abschlussstellen far den Rücklauf und eine AnsatMbMlassstene far den Vorlauf enthalt   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 rohr und der Lagerzapfenwiege, von der es unterstützt und geführt wird, angeordnet sein kann.

   Fig. 12 ist ein Querschnitt davon, 
 EMI4.2 
 nacheinander in ihre Zylinder ein, wobei die bewegliche Stange durch das Geschützrohr und der Bremskörper selbst durch den Rücklauf des Rohres über die feste Stange geschoben wird. Diese Anordnung   ermöglicht   die Erzielung eines doppelt so grossen Hubes als bei Verwendung einer Bremse mit bloss einem Zylinder von der gleichen   Gesamtlänge.   



  Jeder Zylinder wirkt während des   Rücktaufes   als Bremse mit Druckluft und bei beendigtem Rücklauf schiebt die Ausdehnung der Luft den Zylinder der Schussbremse und das Rohr vorwärts, um sie in die   ursprüngliche     Schiessstellung   zurückzubringen. 



   Man kann selbstverständlich statt einer einzigen Schussbremse zwischen dem Geschütz- 
 EMI4.3 
 Bremse statt mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern aus   Gründon   der Symmetrie mit zwei Zylindern auf einer Seite und einem in entgegengesetzter Richtung   angeordneten Zylinder einrichten, wobei dieser letztere bedeutend grösser   sein kann. 



   Um die Schussbremse mit gegeneinander gerichteten Zylindern noch besser auszunützen, 
 EMI4.4 
 sind Draufsichten bei abgehobenem Rohr ; Fig. 14 zeigt die   Bremse vor und   Fig. 17 nach dem   Rücklauf. Fig. 15   ist ein zugehöriger Querschnitt. 
 EMI4.5 
 



     PATENT-ANSPRüCHE   : 
1. Schussbremse für rohrröcklaufgeschütze, bei der sowohl das Bremsen des Rücklaufes als auch das Vorholen des Rohres auschliesslich durch Druckluft bewirkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Schussbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein luftdichter Zylinder mit einem mit Kanälen und mit einer Klappo odor einem selbsttätigen Ventil versehenen Kolben mit einer Gegenstande verbunden ist, die mit für den Rücklauf und den Vorlauf dienenden Ausstrümrinnen versehen ist, die auf den beiden Seiten des Kolbens regelbare differentiale Drücke ermöglichen, um die Aufeinanderfolge der mittels des Kolbens entwickelten Kräfte nach einer bestimmten Regel wirken zu lassen.
    . Ausführungsform der Schussbremse nach den Ansprüchen 1 und 2 für langen Rücklauf, gekennzeichnet durch einen Bremskörper, der aus zwei zusammengefügten und gegeneinander gerichteten Bremsen besteht, zu dem Zwecke, dass deren llublilngen einander ergänzen.
    4. Schuübremse nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, bei der EMI4.6
AT29714D 1906-12-18 1906-12-18 Durch Druckluft betätigte Schußbremse für Rohrrücklaufgeschütze. AT29714B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT29714T 1906-12-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT29714B true AT29714B (de) 1907-08-26

Family

ID=3543275

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT29714D AT29714B (de) 1906-12-18 1906-12-18 Durch Druckluft betätigte Schußbremse für Rohrrücklaufgeschütze.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT29714B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2031273C3 (de) Kadenzregler an einer durch Gas druck betätigten Feuerwaffe
EP0596376A1 (de) Luftkanone zur Beseitigung von Schüttgutanbackungen und -stauungen
DE1027534B (de) Hauptzylinder fuer hydraulische Betaetigungsanlagen fuer Kraftfahrzeugbremsen und aehnliche UEbertragungsanlagen
DE3025970A1 (de) Druckluft-schusswaffe, z.b. pistole oder karabiner
DE2036240A1 (de) Druckgasgesteuertes Gewehr
AT29714B (de) Durch Druckluft betätigte Schußbremse für Rohrrücklaufgeschütze.
DE412139C (de) Ventil
DE1022126B (de) Selbsttaetige Waffe mit einem mit dem Verschlusskasten loesbar verbundenen Lauf und Steuerung der Entriegelung durch Gasentnahme
AT47106B (de) Unterwasser-Torpedolancierrohr für den Breitseitschuß.
DE2165144C2 (de)
DE505609C (de) Vorhol- und Bremsvorrichtung fuer das Werkstueck bei Pilgerschrittwalzwerken
DE719411C (de) Verriegelungseinrichtung fuer druckmittelbetaetigte Verstellstreben fuer Flugzeuge
DE647120C (de) Durch Verdichtung eines Stroemungsmittels arbeitender Stossdaempfer
DE574249C (de) Tragbares pneumatisches Werkzeug
DE1051591B (de) Ventil fuer hydraulische Anlagen
DE918192C (de) Daempfungsvorrichtung fuer Verschluesse fuer Feuerwaffen
DE2735188A1 (de) Vorrichtung zum ausloesen eines schnellen einzelfeuers
DE215659C (de)
DE2105982A1 (de) Vorrichtung zur Dämpfung des Kolbenanschlages in einem pneumatischen oder hydraulischen Zylinder
CH668947A5 (de) Bremssteuerventileinrichtung einer indirekt wirkenden, einloesigen druckluftbremse an einem schienenfahrzeug.
DE724227C (de) Aufschiebevorrichtung fuer Foerderwagen
AT114957B (de) Selbsttätige Schußwaffe.
DE252628C (de)
DE402392C (de) Geschuetzbremse
DE348321C (de) Selbsttaetiges Saug- und Druckventil zum Abbremsen des Vorlaufes von Rohrruecklaufgeschuetzen