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angepasst wird. Man kann auf die Art, wiewohl der auf die Dichtigkeit der Luft bezügliche Druck im Zylinder infolge des Hineindrückens der Kolbenstange notwendigerweise anwächst, sogar eine abnehmende Wirkung der Bremse erzielen. Ausserdem entwickelt bei dieser Luftrücklaufbremse dieselbe Gasmenge durch ihre Expansion eine viel geringere und geeignete
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gewährleisten.
In Fig. 1 der Zeichnung ist die wesentliche Einrichtung einer derartigen Schussbremse im Längsschnitt dargestellt. Die Bremse besteht aus einem gegen den Luftdruck widerstandsfähigen Zylinder A, der mit Druckluft oder Gas unter entsprechendem Druck gefüllt ist ; in diesem Zylinder ist ein Kolben J ? eingepasst, dessen hohle Stange C durch eine dichtende Packung D durchreicht, mit der der Kopf dos Zylinders versehen ist, wie dies in Fig. 2 in grösserem Massstabe gezeigt ist.
Am Boden des Zylinders ist eine Gegenstange E befestigt, die mit geringer Reibung in der Ausbohrung der Kolbenstange geführt und aussen mit zwei Rinnen F und G von veränderlichem Querschnitt versehen ist, die Über den grössten Toi ! ihrer Lange reichen. Die Gegenstange E ist selbst hohl und an ihrem Ende von einem Loch L durchbohrt, durch das die Druckluft in die Kolbenstange
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miteinander verbunden. Die Fig. 3 und 4 zeigen diesen Kolben in grosserom Massstab in Längs-und Querschnitt. Der Kolben ist von zwei Kanälen j und 1 durchbohrt, deren ersterer die Gasmenge vor und hinter dem Kolben mittels der Rücklaufrinne F miteinander verbindet, während der Kanal I ihre Verbindung mittels der Vorlnufrinne G herstellt. An der ringförmigen Seite des liolbons ist ein.....
Ventil oder eine Klappe J um eine Achse K (drehbar angeordnet. Dieses Vontil besteht ans oinom mit je einer Schliessplatte
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dadurch bedingten Bewessungsricbtung dor Luft in den Ausströmöffnungen. Bewegt sich der Kolben im Sinne des Pfeiles in den Fig. 1 und 3, d. h. dringt er unter dem Stosse des GeschUtzrohrp8 während des Rücklaufes in den Zylinder ein, so bringt der Luftstrom das Ventil J in die in Fig. 3 punktiert gezeichnete Stellung, so dass es den Kanal 11 des
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sich dagegen der Kolben in der dem Pfeil nntgegengesetzten Richtung bewegt, so bringt der Druck der Luft das Ventail.
7 gegen den Kolben zur Anlage, so dass das Ventil den Kanal H des Rücklaufes schliesst und dementsprechend den Kanal I des Vorlaufes öffnet.
Die Schussbremse ist am einen Ende entweder mittels ihrer Stange oder mittels des Zylinders mit dem Geschützrohre verbunden und stützt sich am anderen Ende auf das von der Lafette getragene Gleitstück des Rohres.
Ihre Wirkungsweise ist folgende : Zu Beginn des Rücklaufes ist der manometrische Druck der Luft auf beiden Seiten des Kolbens gleich gross, so dass die Vorrichtung nur entsprechend dem Grössenunterschiod zwischen den dem Luftdruck unterworfenen Querschnitten, also mittels des dem Querschnitt der Kolbenstange entsprechenden Druckes, auf das Rohr wirkt. Wenn aber der Kolben unter dem Drucke des rücklaufenden Geschützrohres weiter in den Zylinder eindringt, bewirkt er in der Bcwogungsrichtung des Rücklaufes einen Überdruck der Luft und auf der entgegengesetzten Seite, an der ringförmigen
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Raume befindet, einen sehr starken Unterdruck.
Der vom Kolben verursachte Luftstoss bewirkt, dass dus Ventil J den Vorlaufkanal schliesst und jenen des Rücklaufes öffnet, doch bleibt letzterer bis zum Augenblick, da dor Kanal H die Rücklaufrinne F der Gegen- stange E erreicht, ohne Einfluss. Während dieses Zeitabschnittes des Beginnes des Rück- laufes, während dessen zwischen den beiden Seiten des Kolbens keinerlei Verbindung besteht, steht die eine dieser Flachen in ihrer ganzen Ausdehnung unter dem wachsenden Drucke der Luft. während sich auf der entgegengesetzten, ringförmigen Fläche sehr rasch eine @ annähernde Luftleere bildet ;
dies ermöglicht es, selbst mit einer Bremse von kleinem
Durchmesser, die Luft von nur geringem Druck enthalt, den grössten erforderlichen Brems- widerstand zu erzielen, der unter den gestellten Bedingungen von der Bremse geleistet worden soll. Von diesem Augenblick an entsteht durch die Rücklaufrinne mit veränderlichem
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nach einem gegebenen Gesetz in zunehmendem oder abnehmendem Sinne geregelt worden ttma, indem man die AU88trömquencbnitte der Kolbenstange nach den. gegebenen Grossen der Biemsenaülage und der Rücklaufgeschwindigkeit berechnet.
Man kann dies beispiels- weile denn einrichten, dass der gesamte Bremswiderstand im selben Masse wie die Stand- festigkeit eines fahrbaren Fcldgeschatzes abnimmt, wenn auch der manometrische Druck der Bremse durch das Eindringen der Kolbenstange notwendigerweise zunimmt.
Wenn die lebendige Kraft des Geschützrohres verbraucht und der Rücklauf beendet ist, gleicht sich der manometrische Luftdruck auf beiden Seiten des Kolbens aus. Da aber die ringförmige Fläche des Kolbens kleiner ist als die andere, so ist der Druck der Luft mit einer dem Querschnitt der Kolbenstange entsprechenden Fläche auf der anderen Fläche wirksam tätig, um das Geschützrohr vorzuholen ; diese Bewegung bewirkt, dass das Ventil J den Rtlcklaufkanal H abschliesst und den Vorlaufkanal 1 freigibt.
Diese Vorholbewegung sucht auf der Ringfläche des Kolbens einen Überdruck und auf der entgegengesetzten Seite einen Unterdruck zu erzeugen und es lässt sich mit einer geeigneten Formgebung der Vorlaufrinno erreichen, dass die Vorholgeschwindigkeit einer bestimmten Regel folgt und stosslos aufgehoben wird, wenn das Rohr seine anfängliche Schussstellung eingenommen hat. Gewöhnlich sind die Rück-und Vorlaufrinnen nicht auf die ganze Länge der Gegonstange ausgehöhlt ; man schliesst sie auf einige Zentimeter von den Enden ihres Verlaufes in beiden Richtungen, damit ein eingeschlossener Luftpolster bleibt, der nur durch das sehr geringe Spiel um den Kolben herum entweichen kann und als Sicherbeitspuffer dient, wenn sich zufälligerweise abnormale Schussbedingungen ergeben sollten.
Es sei hier bemerkt, dass sich die Bremse, wie dies Versuche bestätigt haben, in hohem Masse den Schiossvorhäitnissen wie den Veränderungen der Temperatur und des
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zu den Veränderungen der vorgenannton Verhältnisse sehr gering sind. Dies kommt daher, dass der durch die Bremse entwickelte Bromswiderstand gleich dem Unterschied zwischen dem auf je eine Kolbenseite wirkenden Überdruck und Unterdruck ist. wie dies vorher ausgeführt wurde, wobei dieser Druckunterschiod selbst von der Ausströmgeschwindigkeit der Luft abhängt ; nun ändert sich diese Ausströmgeschwindigkeit mit der aufzunehmenden lebendigen Kraft, mit dem Luftdruck und mit dem Wachsen des Druckes bei erhöhter
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Verändemnsen in den Schiessverhältnissen wirksam ausgeleichen.
Nach dieser Erläuterung der Einrichtungen und wesentlichen Eigentümlichkeiten der neuen Schussbremse mit Druckluft soll nun die besondere Form, die eine solche Bremse bei Geschützen mit langem Rücklauf erhält, beispielsweise bei einer Bremse, die an einem 75 mm Schnellfeuerfeldgeschatz mit langem Rücklauf auf der Lafette angeordnet war, beschrieben werden.
Um den für ein Schnellfeuergeschütz notwendigen langen Rücklauf zu erzielen, ohne eine übermässige Bremslänge zu bekommen, wurde als Gesamtoinrichtung ein Bremskörper mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern nua 'h Art des als Vorholer dienenden Pressgaspuffers nach dem Patente Nr. 28003 angewendet.
Da jedoch die vorliegende Schussbremse nicht wie ein einfacher, an eine Flüssigkeitsbremse angeschlossener Vorholer, sondern mit Ausschluss jeder Flüssigkeits-oder nnderen Bremse selbst als Bremse und gleichzeitig als Vorholer mit Druckluft arbeiten soll, ist jeder Zylinder als Schussbremse eingerichtet und zu diesem Zwecke, wie dies oben erläutert ist, mit einer mit Rücklauf- und Vorholrinnen versehenen Gegenstange sowie mit einem Ventilkolben ausgestattet, um die Luftnusstr6mung,'on einer Kolbenseite auf @ie andere sowohl beim Rücklauf als auch beim Vorlauf zu regeln.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine derartige Schussbremse mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern in Ansicht, Quer-und Längsschnitt and die
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schnitt. Die Bremsteile sind mit denselben Buchstaben bezeichnet wie jene der oben be- schriebenen Vorholbremso mit einem einzigen Zylinder, was eine neuerliche Erklärung entbehrlich macht. Der einzige bemerkenswerte Unterschied besteht darin, dass zwei Rück- lanMnen FF statt einer einzigen angeordnet sind, so dass das Ventil J zwei Abschlussstellen far den Rücklauf und eine AnsatMbMlassstene far den Vorlauf enthalt
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rohr und der Lagerzapfenwiege, von der es unterstützt und geführt wird, angeordnet sein kann.
Fig. 12 ist ein Querschnitt davon,
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nacheinander in ihre Zylinder ein, wobei die bewegliche Stange durch das Geschützrohr und der Bremskörper selbst durch den Rücklauf des Rohres über die feste Stange geschoben wird. Diese Anordnung ermöglicht die Erzielung eines doppelt so grossen Hubes als bei Verwendung einer Bremse mit bloss einem Zylinder von der gleichen Gesamtlänge.
Jeder Zylinder wirkt während des Rücktaufes als Bremse mit Druckluft und bei beendigtem Rücklauf schiebt die Ausdehnung der Luft den Zylinder der Schussbremse und das Rohr vorwärts, um sie in die ursprüngliche Schiessstellung zurückzubringen.
Man kann selbstverständlich statt einer einzigen Schussbremse zwischen dem Geschütz-
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Bremse statt mit zwei in entgegengesetzter Anordnung miteinander verbundenen Zylindern aus Gründon der Symmetrie mit zwei Zylindern auf einer Seite und einem in entgegengesetzter Richtung angeordneten Zylinder einrichten, wobei dieser letztere bedeutend grösser sein kann.
Um die Schussbremse mit gegeneinander gerichteten Zylindern noch besser auszunützen,
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sind Draufsichten bei abgehobenem Rohr ; Fig. 14 zeigt die Bremse vor und Fig. 17 nach dem Rücklauf. Fig. 15 ist ein zugehöriger Querschnitt.
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PATENT-ANSPRüCHE :
1. Schussbremse für rohrröcklaufgeschütze, bei der sowohl das Bremsen des Rücklaufes als auch das Vorholen des Rohres auschliesslich durch Druckluft bewirkt wird.