DE348321C

DE348321C - Selbsttaetiges Saug- und Druckventil zum Abbremsen des Vorlaufes von Rohrruecklaufgeschuetzen

Info

Publication number: DE348321C
Application number: DE1917348321D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-12-25
Filing date: 1917-12-25
Publication date: 1922-02-06

Description

Selbsttätiges Saug- und Druckventil zum Abbremsen des Vorlaufes von Rohrrücklaufgeschützen. Die Erfindung betrifft - ein selbsttätiges Saug- und Druckventil für die Bremsen von Rohrrüeklaufgeschützen mit Luftvorholung, um den Vorlauf stoßfrei zu gestalten. Zu diesem Zweck ist das Ventil so eingerichtet, claß es sich in üblicher Weise beim Ansaugen öffnet und beim Entstehen eines Überdruckes schließt, daabei aber, wenn der Überdruck ein gewisses Maß übersteigt, Nebendurchlässe freigfreigibt, durch die ein Teil desDruckmittels entweichen kann, um schließlich im letzten Teil der die Drucksteigerung bewirkenden Bewegung diese Nebendurchlässe wieder abzuschließen und so die erwähnte Bewegung stoßfrei abzubremsen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Ventil in Anwendung bei einem Rohrrücklaufgeschütz in einem Längsschnitt während des Rohrrücklaufes; Abb. 2 stellt die Anordnung kurz vor beendetem Vorlauf dar; Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie a-b von Abb. 2.
In eine vom Horn des Geschützrohres umfaßte zylindrische Verlängerung des Bremszylinders d ist das ",-entil f mit einer Büchse derart eingesetzt, .daß zwischen. dieser und der- zylindrischen Verlängerung des Bremszylinders die Lufteintrittskanäle c (Abb. 3) freibleiben. Die Ventilbüchse enthält im Innern eine Feder lt., die sich gegen dem Bund eines im Ventil f geführten Hohlstiftes i stutzt, der an beiden Enden geschlossen, jedoch mit Öffnungen k und k1 versehen ist. Das Innere der Ventilbüchse ist durch Öffnungen -in mit den Kanälen c verbunden.
Beim Rücklauf des Geschützrohres wird die vor dein Kolben e befindliche Luft zusammemgepreßt. Sie dient nach beendigtem Rücklauf dazu, das Geschützrohr wieder in die Feuerstellung vorzuholen. Hinter dem Kolben wird beim Rücklauf jedoch eine Saug-Wirkung ausgeübt und dadurch das Ventil f geöffnet, so daß Luft hinter dem Kolben in den Bremszylinder d durch die Kanäle c einströmt, wie dies in Abb. z veranschaulicht ist. Nach beendetem Rückläuf wird durch die nunmehr eingeschaltete Vorlaufbewegung die hinter dem Bremskolben e befindliche Luft zusammengepreßt und dadurch das Ventil f gegen seinen Sitz ä gedrückt (Abb. 2). Dabei nimmt jedoch der Hohlstift i zunächst noch zelativ zum Ventil f die in Abb. i dargestellte Lage ein. Infolgedessen erfährt der Vorlauf durch die eingeschlossene Luft eine starke i Bremsung.
Sobald im weiteren Verlau£ des Vorlaufes ' der Luftdruck hinter dein Kolben c ein bestimmtes Maß überschritten hat, wird der Hohlstift i der Wirkung der Feder h entgegen in die in Abb.2 dargestellte Lage zurückgeschoben, wodurch seine Öffnungen k aus der engen Führung des Ventils f heraus und in die weite Bohrung der Ventilbüchse treten. @. Die Druckluft entweicht nun zum Teil durch ' die Öffnungen hl, k und in ins Freie. Hierdurch wird die durch die eingeschlossene Luft bewirkte Bremsung allmählich abgeschwächt, bis der Vorlauf nahezu beendet ist.
Um jedoch am Schluß des Vorlaufes einen zu harten Anscl-tlag zu vermeiden, ist die Anordnung so getroffen, daß im letzten Augenblick wieder ein völliger Abschluß .des Raumes hinter dem Kolben e eintritt, und z%N@ar geschieht dies dadurch, daß infolge der weiteren Drucksteigerung, die durch das Abströmen. der Luft durch -die engen Bohrungen hl, k und m nicht völlig aufgehoben wird, der Hohlstift i sich dem Druck der Feder k entgegen noch weiter zurückschiebt und demgemäß nunmehr seine Bohrungen lal in den Ventilkörper f hineintreten und somit gegen den Bremszylinderraum abgeschlossen sind. Es findet im letzten Augenblick also wieder eine erhöhte Bremsung°durch die eingeschlossene Druckluft statt: Dadurch - wird im letzten Augenblick ein Luftpuffer geschaffen, der eine stoßfreie Beendigung des Vorlaufes gewährleistet.
Das Ventil läßt sich statt für Luft auch für Flüssigkeiten anwenden.

Claims

PATENT-ANspRÜCIIE: i. Selbsttätiges Saug- und Druckventil zum Abbremsen des Vorlaufes von Rohrrücklaufgeschützen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil sich in üblicher Weise beim Ansaugen öffnet und beim Entstehen eines Überdruckes schließt, dabei aber, wenn der Überdruck ein gewisses Maß übersteigt, Nebendurchlässe freigibt, durch die ein Teil des Druckmittels entiweichen kann, um schließlich im letzten Teil der .die Drucksteigerung bewirkenden Bewegung diese Nebendurchlässe wieder abzuschließen und so die erwähnte Bewegung stoßfrei abzubremsen.
2. Selbsttätiges Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mit dem Ventil (f) verbundenen Büchse ein Hohlstift (i) unter Federdruck angeordnet und mit .Durchbohrungen (k, hl) versehen ist, die bei eintretender Drucksteigerung in einer engen Bohrung des Ventils verdeckt liegen, bei Überschreitung eines bestimmten Druckes aus dieser Bohrung austreten und dadurch eine Verbindung zwischen den beiden Ventilseiten herbeiführen, um schließlich bei weiterer Steigerung des Druckes erneut in einer i engen Bohrung des Ventils ihren Abschluß zu finden.