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Dreiteilige, in eine Stuhltrage verwandelbare Krankentrage. Die neue
Krankentrage ist, um sie Verwundungen verschiedener Art anpassen zu können, in bekannter
Weise dreiteilig au-gebildet und kann von einer Horizontaltrage in eine Stuhltrage
verwandelt werden: Die Gelenke- zwischen Rücken-, Schenkel- und Fußteil sind rasch
verstellbar, selbst dann, wenn der Verwundete bereits aufgeschnallt ist. Im zusammengeklappten
Zustand kann die Trage von einem einzelnen Mann getragen werden.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet die Verbindung zwischen je zwei
Teilen der Träge, welche das rasche und sichere Verstellen derselben ermöglicht.
Danach werden die Teile mittels einer Stange festgestellt, welche von einer zur
anderen Seite der Trage hindurchgeht. Durch Herausziehen der Stange können die Teile
voneinander getrennt werden.
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Auf der Zeichnung ist die neueKrankentrage in 14 Figuren dargestellt.
Es zeigen-Fig. i bis 3 die Hauptteile A, B und C der Tiage in- 'Seitenansicht,-
derart für sich dargegstelit; daf -die'-zu vierbindenden Teile genau übereinanderstehlen.
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Fig. ,4 eine Zusammenstellung aller drei Teile in ihrer Seitenansicht,
Fig. s eine Grundrißansicht der Krankentrage mit den gebräuchlichen Aufschnällvorrichtungen
für den Kranken, Fig. 6 die Krankentrage auf horizontalem Verwundetentransport,
Fig.7dieselbe bei aufsteigender Wegstrecke, Fig. 8 dieselbe als Sitzstange, Fig:
9 dieselbe bei einer erforderlichen Beinstütze, Fig. io dieselbe bei Hitzschlägen
oder Sonnenstich des Kranken bzw. bei ärztlichen Untersuchungen usw., Fig. I i -
dieselbe eine bequeme Lagerung des Kranken in Ruhestellung darbietend, -Fig. rz
dieselbe bei Treppenaufzügen in wechselnder Stellung, Fg. 13 die Anordnung
einer Beweglichinachung der äußeren Handgriffe, Fig.i4 die Krankentrage im transportfähigen
Zustande für sich allein.
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Die Krankentrage sei zunächst an Hand der Fig. i bis 5 näher beschrieben.
Der Mittel- oder Schenkelteil B. ist mit dem Fußteil A mittels der durchgehenden
Stange a1, mit dem Rückenteil C mittels "der durchgehenden Stange b1 verbünden und
kann durch einfaches Herausziehen dieser Stangen abgetrennt werden. Der Fußteil
ist mit Lochscheiben a, der Rückenteil mit solchen b ausgerüstet, entsprechend den
verschiedenen Winkelstellungen der Teile A und C gegenüber B. Die Feststellung der
Teile gegeneinander erfolgt mit Hilfe der Flügelmutterschrauben e, d. Der Schenkelteil
B besitzt an der Kopfseite ein festes Handgriffpaar f und an der Seite des Fußteils
ein solches e, welches in der Längsrichtung der Trage verstellbar ist. Fuß- und
Rückenteil sind am äußeren Ende ebenfalls mit je einem Handgriffpaar g bzw, h versehen,
die entweder fest oder (gemäß
Fig.13) verstellbar eingerichtet
sein können. Der Rückenteil wird zweckmäßig mit einem verstellbaren Kopflager i:
versehen.
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Bei der Horizontalkrankentrage (Fig.6 und 7) wird der Kopfteil i,
der in sonst gebräuchlicher Weise durch eine verstellbare Stütze i, in jede erwünschte
Lage gebracht werden kann, etwas aufgeklappt und die Handgriffe h herausgezogen,
wodurch ein vorteilhaftes oder zweckentsprechendes Tragen des Verwundeten möglich
ist. Bei steigendem Gelände oder treppauf und treppab benutzt man die geringe Abänderung
nach Fig. 7. Bei steilen Treppen kann auch eine Abänderung nach Fig.1a gewählt werden,
wobei anstatt der gewöhnlichen Handgriffe h solche gewählt worden sind, welche im
Kreise gelenkig in vier oder mehr, den Verhältnissen entsprechenden Lagen festgestellt
werden können. Fig. 8 veranschaulicht die Krankentrage als Sitztrage. Hierbei kommt
vorzugsweise in Betracht, daß die Handgriffe e und f ausziehbar sind. Teil A wird
ganz zurückgestellt oder abgenommen. Da das Abnehmen desselben nur Sache eines Augenblickes
und, wie alle Umstellungen ohne Abnehmen der Verwundeten von der Trage .möglich
ist, so kann jede, dem wechselnden Terrain entsprechende Tragweise sofort vollzogen
werden. Die völlige Abnahme der Beinteile A, durch die die Trage um den dritten
Teil ihres ganzen Gewichtes leichter wird, erfolgt durch Herausziehen der Verbindungsstange
a,. Die Stellung der Krankentrage nach Fig.,-) ist wichtig bei Ober- und Unterschenkelbruch
oder Zerschmetterung dieser Knochen.
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Dadurch, daß die verwundeten Teile aufgeschnallt werden können, wird
ein Stützverband häufig überflüssig, und die Überführung zum Sanitätsunterstand
geht schnell und sicher vonstatten. Fig. io stellt eine Hochlagerung des Oberkörpers
bei vorkommenden Hitzschlägen sowie Erleichterung bei ärztlichen Untersuchungen
namentlich des Oberkörpers oder Anlegen von Verbänden am Oberkörper dar. Fig. rr
stellt die bequeme Lagerung eines Kranken oder Verwundeten in Ruhestellung dar."
Die äußeren, nicht tierausziehbaren Handgriffe g und h dürften noch besser nach
Art der Fig. 13 (s. auch Fig.12) als verstellbare Handgriffe ausgeführt werden.
Am Fußteil A, nahe den Griffen g, sind um den Drehpunkt h Sektoren l an den Gestellteilen
befestigt, welche vier oder mehr Löcher am Umfange tragen, welche ebensovielen Feststellungshagen
entsprechen, in welchen die hier angelenkten Handgriffe g festgestellt werden können.
Die Feststellung selbst erfolgt durch federnde Bolzen, bekannte mechanische Feststelleinrichtungen,
welche hier nicht besonders besprochen zu werden brauchen.
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Es kommt .auch zuweilen vor, daß ein Verwundeter oder Kranker mit
horizontal gelagerten Beinen die Treppe hinauf- oder heruntertransportiert werden
muß. Um die entsprechende Krankentragestellung herbeizuführen, wird Teil A in -ausladende
Rückenlage gebracht und :der Mittelteil b@zw. Oberschenkelteil und Rückenteil in
horizontale Lage gestellt. Es ergibt sich- nun-das Bild, daß der Patient mit seinem
Rücken an den Fußteil zu liegen kommt, und die Beine ruhen horizontal annestrecktauf
Mittel- und. Rückenteil. Die nach Art der Fia. 13 drehbaren Handgriffe g des Fußteils
A werden alsdann entsprechend Fig. 12 horizontal eingestellt. Die für den Alleintransport
zusammengeklappte Krankentrage ist in der Fig. 14 veranschaulicht. Hierbei ist von
Wichtigkeit, d.aß der Rückenteil C mit Kopfteil i, auf den Oberschenkelteil B aufgeklappt
und daß der Fußteil A nach der entgegengesetzten Seite hin eingeklappt werden kann,
wodurch die Grenzstellungen durch die Arretierstifteinrichtung selbsttätig festgelegt
werden.