DE185227C - - Google Patents

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DE185227C
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stretcher
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transport
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DENDAT185227D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G1/00Stretchers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl85227 -KLASSE 3Oe. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1906 ab.
Die Erfindung betrifft eine Tragbahre, die besonders zum Befördern von Schwerverletzten in solchen Fällen dienen soll, bei welchen, um das wiederholte Umlagern des
■5 Verletzten zu vermeiden, die Tragbahre in eine schräge Lage gebracht werden muß. Dies trifft beispielsweise beim Transport von in Bergwerken Verunglückten zu, wobei die neue Tragbahre hauptsächlich Verwendung
ίο finden soll.
Bekanntlich sind die Raumverhältnisse der Förderschalen zumeist derart beschränkt, daß das Unterbringen eines Schwerverletzten in der bis jetzt stets bevorzugten wagerechten und gestreckten Lage nur in den wenigsten Fällen möglich war. Man hat zwar versucht, durch besondere Vorrichtungen den Transport in kleineren Förderschalen zu verbessern, ohne aber eine einfache und rasche Beförderung der Schwerverletzten in der gestreckten Lage zu erzielen. Die verletzten Glieder des Verunglückten mußten vielmehr meist in starke Beugestellungen gebracht werden, die demselben, ob sie nun mittels schienenartiger Stützen oder ohne solche ausgeführt wurden, meist neue Schmerzen verursachten, ganz abgesehen davon, daß sie zeitraubend für den Transport aus der Grube waren, weil sie unter Tag vor Aufbringen auf die Förderschale und nochmals über Tag zum Wiederherstellen der gestreckten Lage vor und nach dem Herausnehmen des Verletzten aus der Förderschale ausgeführt werden
- mußten.
Die Erfindung betrifft nun eine Tragbahre, die es ermöglicht, den Transport Schwerverletzter in der gestreckten Lage auch in kleinen Förderschalen ausführen zu können, 40
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ohne die Verletzten durch wiederholtes Umlagern quälen zu müssen. Zu diesem Zwecke ist die Tragbahre derart eingerichtet, daß sie mit dem Kranken in eine schräge Lage gebracht werden, d. h. schräg an eine der Förderschalenwände angelehnt werden kann, wobei der Verletzte stets seine gestreckte Lage beibehält.
Dies wird dadurch ermöglicht, daß an der Tragbahre, die im übrigen beliebig ausgebildet und aus beliebigem Material hergestellt sein kann, mehrere Stützen so verteilt sind, daß der Verletzte gleichzeitig unter den Achselhöhlen, dem Becken und den Füßen unterstützt wird. Die Stützen werden mit einer guten Polsterung versehen und zweckmäßig verstellbar angeordnet, um die Tragbahre der Größe verschiedener Verletzter anpassen zu können. Außerdem ordnet man jede Stütze so an, daß sie für sich abnehmbar oder umklappbar ist, damit nach Bedarf nur ein Teil der Stützen in Wirksamkeit gebracht werden kann.
Es sind zwar bereits Tragbahren aus Stoffleinen oder einem ähnlichen weichen Stoff bekannt geworden, auf welchen der Kranke mittels Lederstrippen oder dergl., die gleichzeitig um alle oder um einzelne Gliedmäßen geschnallt wurden, festgehalten wird. Diese Tragvorrichtungen eignen sich weder zum Schrägstellen noch zum längeren Transport in schräger Lage, weil die Lederstrippen nicht als eigentliche Stützen dienen und solche auch nicht ersetzen können.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Tragbahre dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Grundriß,
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Fig. 2 eine Seitenansicht derselben. Die Tragbahre wird in bekannter Weise mit einem Tuch überspannt, das an den Holmen sowie an dem hinteren und vorderen Querstück befestigt wird.
Die Holme α werden aus Gasröhren hergestellt und durch eine geeignete Anzahl von Streben b miteinander verbunden.· c und d sind die. Stützen, welche unter den Achselhöhlen angreifen; e ist die Stütze, welche im Schritt angreift, und / ist die Fußstütze. Die ■Stützen c und d sind an einer drehbaren, links- und rechtsgängigen Spindel g ange- · ordnet und mittels ösen o. dgl. an den Stangen h geführt. Die Spindel g ist in einer Buchse i gelagert, die auf dem Gewinde k1 der Spindel k vor- und zurückgeschraubt werden kann.
Die ösen / dienen zur Führung der Teile c, d, h und i während der Vor- und Rückwärtsbewegung. Die Fußstütze f wird zweckmäßig zweiteilig gemacht, so daß für jeden Fuß eine Stütze für sich besteht. Die eine dieser Stützen kann alsdann, wie in Fig. 2 in punktierter Lage gezeigt, umgeklappt werden, so daß sie vollkommen aus-. geschaltet ist. Die Stützen c, d und e sind entweder durch Einschrauben befestigt oder zum Umklappen eingerichtet, so daß sie ebenfalls außer Wirksamkeit gesetzt werden können.
An den beiden Holmen α können außerdem mehrere verschiebbare Gurte angebracht sein, um das seitliche Verschieben des Verletzten und das Vornübersenken desselben in der Schräglage zu verhüten.
Der Kopfteil.der Bahre ist je nach Bedarf in bekannter Weise zum Höherstellen oder zum Senken eingerichtet.
Um ein Ausgleiten der Tragbahre in der Förderschale sicher zu vermeiden, sind an den Fußenden der- Längsstangen bei m zahnartige Vorsprünge vorgesehen, während am Kopfende ösen oder Ringe oder Haken η angeordnet sind, damit die Tragbahre mit Hilfe einer Kette o. dgl. an der Förderschalendecke befestigt werden kann.
Für den Verletzten ergeben sich die besonderen Vorteile, daß er auf der Tragbahre ausgestreckt liegt und an den Hauptkörperteilen infolge der gleichmäßigen Verteilung der Stützen gleichzeitig, gehalten wird. Er braucht weder umgelagert noch während des Transportes berührt zu werden. Infolge des freien Herabhängens der verletzten Körperteile, z. B. der Arme oder Beine (nach Umklappen der Fußstützen), _tritt eine Schmerzlinderung durch die selbsttätige Dehnung der verletzten Körperteile ein; dies ist besonders bei Brüchen der Längsknochen der Fall, da der untere Teil infolge des Eigengewichtes die Entfernung der Bruchenden bewirkt.
Die Tragbahre kann ohne weiteres den bestehenden Rettungswagen angepaßt werden, so daß die nötige Hilfeleistung, wie Rlut-Stillung und Notverbände, über Tag auf der Tragbahre gemacht werden können, ohne den ■Verletzten umlagern zu müssen, wie dies beispielsweise bei den jetzigen Grubentragbahren der Fall ist, von denen der Verletzte erst auf die Bahre des Rettungswagens gebracht werden muß.
Durch die Vermeidung dieses Umlagerns wird auch ein rascher und einfacher Transport bewirkt. ·
Die neue Tragbahre kann auch beim Transport von Verletzten über Stiegen oder in gewöhnlichen Gebäudeaufzügen mit Vorteil Verwendung finden. Das Verstellen der Stützen c, d und e erfolgt durch Links- oder Rechtsdrehen der Spindeln g und k. Durch diese Verstellung, die schnell, sicher und genau bewirkt werden kann, ist es möglich, die Unterstützungspunkte für jede Größe einzustellen.

Claims (4)

Pate nt-An Sprüche:
1. Tragbahre zum Befördern von Verletzten und Kranken in schräger Lage, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in bekannter und beliebiger Weise ausgebildeten starren Rahmen (a, b) mehrere · aus Metall, Holz oder sonst einem geeigneten Material bestehende Stützen angeordnet und derart verteilt sind, daß beim Schrägstellen der Tragbahre der Verletzte gleichzeitig an mehreren Stellen, z. B. unter den Achselhöhlen, dem Becken und den Füßen unterstützt wird. iod
2. Tragbahre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder einzelne der Stützen verstellbar angeordnet sind.
3. Tragbahre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stütze für sich abnehmbar oder umklappbar ist.
4. Tragbahre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen auf Schraubenspindeln gelagert sind, so daß durch Drehen der letzteren die Einstellung der Stützen erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE185227C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088189B (de) * 1959-06-18 1960-09-01 Lorcher Karosseriefabrik Binz Stuetzvorrichtung zur seitlichen Lagerung von Kranken auf Krankentragen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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