DE813750C - Geraet zur ersten Versorgung von Bruechen - Google Patents

Geraet zur ersten Versorgung von Bruechen

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DE813750C
DE813750C DER741A DER0000741A DE813750C DE 813750 C DE813750 C DE 813750C DE R741 A DER741 A DE R741A DE R0000741 A DER0000741 A DE R0000741A DE 813750 C DE813750 C DE 813750C
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DE
Germany
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rails
limbs
extension
fractures
treatment
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Expired
Application number
DER741A
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English (en)
Inventor
Ulrich Dr Med Ritter
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
    • A61F5/05Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
    • A61F5/058Splints
    • A61F5/05841Splints for the limbs
    • A61F5/0585Splints for the limbs for the legs

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
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Description

  • Gerät zur ersten Versorgung von Brüchen l)as Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Gerätes zur ersten Versorgung von Brüchen der unteren Gliedmaßen, mittels dessen die betroffenen Personen, ehe sie eine eingehende ärztliche Behandlung in einem Krankenhaus, gegebenenfalls durch einen operativen Eingriff erfahren, insbesondere während des Transportes von der Unfallstelle zum Behandlungsort vor gesundheitlichen Schädigungen durch Teile der beim Bruch zerstörten Knochen bewahrt und ihnen unnötige Schmerzen erspart werden. Hierfür wird in erster Linie für erforderlich gehalten, der Verkürzung der Gliedmaßen entgegenzuwirken, die infolge Zerstörung der Knochen durch den Zug der Muskeln eintritt, indem die Gliedmaßen, innerhalb deren die Brüche liegen, einer sogeiiannten Extension, d. h. einer Streckung auf die anormale länge des betreffenden Gliedes unterworfen werden. Ferner ist es bei vielen Brüchen zur Erleichterung des Zustandes der Patienten wünschenswert, diese nicht in ausgestreckter Körperlage zu belassen, sondern sowohl die Knie- als auch die Hüftgelenke unter einen kleineren Winkel als I80° zu stellen.
  • Einrichtungen, welche die Erfüllung dieser beiden Forderungen, nämlich eine Extension der mit dem Bruch behafteten Glieder und eine Winkelstellung der Gelenke ermöglichen, sind bisher nicht bekanntgeworden. Bei der sogenannten Wachsmuthschiene wird eine Extension dadurch angestrebt, daß eine Schale, die an dem einen Ende einer teleskopartigen Stange sitzt, in die Achsel gelegt wird und eine am anderen Ende der Stange befindliche Platte zum Aufschnallen des Fußes dient. Der Oberschenkel wird im Schritt durch ein federndes Band erfaßt und die Länge der Stange so festgelegt, wie es mit Rücksicht auf die gewünschte Streckung und bei den Körpermaßen des Patienten erforderlich erscheint.
  • Das federnde Band bietet jedoch kein genügendes Widerlager, so daß die Extension unvollkommen ist und eine Winkelstellung der Knie- und Hüftgelenke unmöglich macht. Bei der sogenannten Thomasschiene wird der Fußrücken federnd mit einem Widerlager verbunden. Die Federkraft reicht in diesem Falle nicht aus, die Muskelkraft bei stärkeren Personen zu überwinden, insbesondere dann, wenn es sich um Oberschenkelbrüche handelt; eine Beugung des Kniegelenks ist auch hier nicht vorgesehen.
  • Die Extension der gebrochenen Glieder ist deswegen von besonderer Bedeutung, weil sie geeignet ist, Durchspießungen der Haut durch Heraustreten der Knochenteile und die Umwandlung eines geschlossenen Bruchs in einen offenen Bruch mit allen damit verbundenen Heilstörungen zu vermeiden.
  • Dies ist besonders wichtig, um Fettembolien auszuschließen, die durch Heraustreten des Knochenmarks hervorgerufen werden. Die bisher bekannten Geräte, im allgemeinen als Schienen bezeichnet, werden in der Regel so angebracht, daß die Haut nicht ohne Lösen der Schienen freigelegt werden kann, um eine Wundbehandlung durchzuführen.
  • Durch Abnehmen der Schiene wird aber die Extensionswirkung unterbrochen.
  • Gemäß der Erfindung wird bei einem Gerät zur ersten Versorgung von Brüchen der unteren Gliedmaßen eine Streckung (Extension) der gebrochenen Gliedmaßen ermöglicht, indem zur Stützung von Wirbelsäule, Oberschenkel und Unterschenkel, gegebenenfalls auch des Kopfes, gelenkig miteinander verbundene und unter verschiedenen Winkeln gegeneinander feststellbare Schienen vorgesehen sind. Die Länge der einzelnen Schienen ist zur Anpassung an die betreffende Körpertype veränderlich. Die Schienen liegen vorzugsweise beiderseits des Körpers des Patienten, und die beiderseits der Unterschenkel, der Oberschenkel und des Leibes liegenden Schienen sind durch eine Bespannung miteinander verbunden, auf der die Körperlast ruht. Es sind Einrichtungen zum Anschnallen der einzelnen Gliedmaßen vorgesehen, ferner ist eine Stütze zum Aufsetzen der Fußsohle vorhanden, an der der gegebenenfalls beschuhte Fuß festgeschnallt werden kann.
  • Die Wirkungsweise des Gerätes beruht darauf, daß sowohl die Unterschenkel als auch die Oberschenkel auf ihrer Innenseite in der Nähe des Kniegelenks, vorzugsweise an der erwähnten Bespannung, fest anliegen, daß das Hüftgelenk in einer durch den Knickpunkt der Schienen gebildeten Vertiefung ruht und der Fuß an der Fußplatte angeschnallt ist. Die Extension des Unterschenkels erfolgt durch das Anliegen der Innenseite des Oberschenkels in der Nähe des Knies einerseits und durch die Fußplatte, an der der Fuß angeschnallt ist, andererseits. Die Extension des Oberschenkels erfolgt dadurch, daß die Innenseite des Unterschenkels in der Nähe des Knies an der Bespannung anliegt und bei gekrümmten Knien das Körpergewicht von der anderen Seite auf den Oberschenkel eine Zugkraft ausübt. Dadurch, daß der verletzte und der unverletzte Schenkel nebeneinanderliegen, ergibt sich leicht das richtige Maß der Extension.
  • Die Gelenke können natürlich ein Aufeinanderklappen der drei Schienenteile gestatten, so daß das Gerät leicht zusammenlegbar und transportabel ist.
  • Nähere Einzelheiten der Erfindung sind dargestellt auf der Zeichnung, in der eine Ausführungsform des neuen Gerätes dargestellt ist, und zwar in Abb. I in einer Seitenansicht, in Abb. 2 in einer Draufsicht.
  • Zur Stützung der Wirbelsäule dient ein Rahmen, welcher aus den Seitenschienen I und den verschiedenen Querholmen 2, 3 und 4 besteht. Die mit den Holmen 4 verbundenen seitlichen Schienen 5 können aus der Schiene I herausgezogen werden; durch Festziehen der Schrauben 6 wird die gewünschte Länge festgelegt. Zwischen den Schienen I ist eine Bespannung 7, weiter oberhalb eine Bespannung 19 vorgesehen. Zur Stützung der Oberschenkel dienen die in die Schienen 8 eintretenden Zahnstangen 9, wobei die gegenseitige Stellung dieser Teile durch die Sperrklinken 10 festgelegt werden kann. Auch hier ist eine Bespannung 11 vorgesehen. Die Bespannungen werden im allgemeinen durch seitliche Rundeisen gehalten. Die Rohrschienen I2 dienen zur Stützung der Unterschenkel. In diesen stecken zur Verlängerung dienende Stücke I3, an deren Ende sich die Fußplatte 14 befindet. Durch Schrauben I8 kann die Länge des unteren Stückes festgelegt werden. Die Unterschenkel ruhen in muldenförmigen Auflagern 15, welche durch Stoffunterlagen gebildet werden, die an den Seiten auf Metallbügel aufgespannt sind.
  • Den Kniegelenken entsprechen verstellbare und feststellbare Gelenke I6, den Hüftgelenken entsprechen Gelenke I7. Am Holm 4 befindet sich eine Kopfstütze, die durch die auf den Ring 20 gespannte Auflage 2I gebildet wird. An der Schiene I sind Aufstellbügel 22, am Holm 4 Füße 23 angebracht, welche verhüten, daß die Gelenke I7 unmittelbar auf den Boden gesetzt werden und der Gefahr der Verschmutzung unterworfen sind.
  • 24 sind Handgriffe an den Schienen 1, 4 und I2 zum Tragen des Verunglückten.
  • Die einzelnen Schienen werden so weit ausgezogen, wie es den Verhältnissen des Patienten entspricht, und die Gelenke 16 und I7 in derjenigen Stellung festgelegt, die dem Patienten die wenigsten Schmerzen bereitet. Mittels Riemen werden die Fußrücken, die Unterschenkel und die Oberschenkel angeschnallt, weitere Riemen können unter den Achselhöhlen des Verletzten angezogen werden. Die Längen der Schienen werden so eingestellt, daß die Gliedmaßen mit Brüchen etwa die gleiche Länge haben wie die gesunden Gliedmaßen.
  • Der Verletzte kann mitsamt dem Gerät auf eine Tragbahre gestellt und transportiert werden.
  • Die seitliche Anordnto g der Schienen gibt die Möglichkeit, den Patienten bekleidet oder unbekleidet daran zu befestigell, so daß die Wundlel0aitdlung ohiie Entfernung des Gerätes durchgeführt werden kann. Auch eine Durchleuchtung der betroffenen Gliedmaßen kann durchgeführt werden, ohne daß eine Beschattung des Röntgenbildes durch Metallteile eintritt.
  • Das neue Gerät ist auch bei Verletzungen und Erkrankungen des Bauchraumes vorteilhaft verwendbar, weil durch die gekrümmte Haltung der Ober- und Unterschenkel eine Entspannung der Bauchmuskelatur und damit im allgemeinen eine Schmerzlinderung eintritt. Auch bei Wirbelbruchverletzungen kann das Gerät als Schiene und Stütze dienen.
  • Bei Verwendung des neuen Gerätes kann dafür Sorge getragen werden, daß nicht nur das von dem Bruch betroffene Glied, sondern auch beide anscltließenden Gelenke in völliger Ruhe während des Transportes verbleiben.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Gerät zur ersten Versorgung von Brüchen der unteren Gliedmaßen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Streckung der mit einem Bruch behafteten Gliedmaßen ermöglicht, indem zur Stützung von Wirbelsäule, Oberschenkel und Unterschenkel gegebenenfalls auch des Kopfes gelenkig miteinander verbundene und unter beliebigen Winkeln gegeneinander, feststellbare Schienen vorgesehen sind.

Claims (1)

  1. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schienen zur Anpassung an die Körpertype veränderlich ist.
    3. Gerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum Anschnallen der Gliedmaßen vorgesehen sind.
    4. Gerät nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stütze zum Aufsetzen der Fußsohle vorgesehen ist, an der der gegebenenfalls beschuhte Fuß festgeschnal lt werden kann.
    5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Unterschenkel, Ol>erschenkel und des Leibes liegenden Schienen durch eine zur Aufnahme der Körperlast dienende Bespannung verbunden sind.
    6. Gerät nach Anspruch I bis 5, dadurch gekeiin zei chnet, daß es durch Aufeinanderklappen* der Schienen zusammenlegl)ar ist.
DER741A 1950-01-12 1950-01-12 Geraet zur ersten Versorgung von Bruechen Expired DE813750C (de)

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ID=7395241

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1124633B (de) * 1958-12-27 1962-03-01 Braun Fa B Beinlagerungsschiene

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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