DE3331137A1 - Pflasterstein aus betonmischung und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Pflasterstein aus betonmischung und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
"Pflaster:; I ein aus Brtonmischunq und Verfahren zu seiner
H e r s t c 13 υ η η " .
Die Erfindung bezieht sich auf Pf3 astersteine aus Betonmischunq(en)
aus einem Kernbetonabschnitt und einem Vorsatzbetonabschnitt, wobei
die Oberseite des Vorsatzbetonabschnittes die Sichtfläche des Pflastersteines darstellt.
Derartige Pflastersteine sind im Geqensatz zu aus natürlich
Gewachsenem Stein hergestellten Pflastersteinen relativ billig
herstelLbar. Der Kernbetonabschnitt besteht grundsätzlich aus einer
Betonrnischung aus Zement, Sand und Wasser, wahlweise ist zusätzlich
qerinqwertiges Gesteinsgranulat in die Masse eingerüttelt. Auf
diesen Kernbetonabschnitt wird eine Vorsatzbetonmischung
aufgebracht, die höherwertiges Gesteinsgranulat, z.B.
Granitqranulat, aufweist. Der Pflasterstein wird dann nochmals
durch Stempel mit reliefartiger Oberfläche verdichtet und
oerüttelt. Solche Pflastersteine haben jedoch den Nachteil, daß die
Oberfläche bzw. Sichtfläche des Vorsatzbetonabschnittes nicht annähernd das Aussehen eines natürlichen Pflastersteines haben und
deshalb nicht als Ersatz für einen naturgewachsenen Pflasterstein
dienen können.
Des weiteren sind Pflastersteine aus Betonmischungen bekannt (DE-US^
30 40 876), bei denen die relief artig-e Oberfläche (Sicht fläche) des
oberen Betonabschnittes bzw. Vorsatzbetonabschnittes einem
gleichmäßigen Sandstrahl- oder einem Metallgranulatstrahl ausgesetzt wird, um dem Pflasterstein auf der Sichtfläche ein
natürliches Aussehen und eine gute Festigkeit zu geben. Nachteilig bei einem derartigen Pflasterstein mit gestrahlter Sichtfläche ist,
daß einerseits durch das Abstrahlen ein relativ gleichförmiges und
damit nicht ausreichend naturgetreues Aussehen erzielt wird, weil
die beim Strahlen auf die Sichtfläche auftreffenden Partikel
oiei chififlß ι d über die ciesamte fläche verteilt die Sichtfläche
beeinflussen, und daß andererseits die AbstrahLanlaqe und das
Betreiben dieser Anlage einen hohen Kostenaufwand orfordert, der
der Herstellung eines besonders preiswerten Pflastersteines
entgegensteht.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Pflasterstein der
gattungsgemäßen Art so herzustellen und auszugestalten, daß ein weitqehend naturgetreues und gutes Aussehen der Sichtflache des
Pflastersteines erreicht wird, daß der Pflasterstein schnell und
einfach verlegbar ist, daß die Herstellung des Pflastersteines ein
Minimum an Aufwand und Kosten verursacht, und daß der Pflasterstein
möglichst einfach zu verlegen ist.
Gernäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 6 erfüllt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Mit dem erfindungsqemäßen Vorschlag wird ein Beton-Pflasterstein
erzielt, der ein einem natürlich gewachsenen Stein ziemlich ähnliches Aussehen auf seiner Sichtfläche besitzt, indem die
Kantenbegrenzungen an der Sichtfläche geradlinig bzw. ungleichförmig
wellig ausgebildet sind, an den Kanten der Sichtfläche eine den optischen Eindruck verbessernde Fase aufweist, bei aem die
Sichtflächen des Steines bei der Herstellunq Unaleichmäßinkeilen
bzw. Wellungen erhalten, die das natürliche Aussehen des Steines simulieren, und der deshalb besonders einfach verlegt werden kann,
weil die Seitenflächen mit vertikalen oder leicht verjüngten
Ansätzen oder dergl. Erhebungen versehen sind, die beim Verlegen
der Pflastersteine als Abstandshalter dienen, so daß der Abstand
zweier benachbarter, aneinander gelegter P f la.s te rs L ei no stotr;
gleich groß ist und ei ami t saubore und q 1 eichn;iß i ein r'uniui erzielt
werden.
Die Herstellung eines derartigen Pflastersteines ist verhältnism
aiii α ein inch und billig, weil das Aufbringen bzw. Aufsprühen der
den Abb i ride vorqan η dos Betons bremsenden Flüssigkeit bzw. der den
Zement: in der S i c h t f .1 a" c h e zerstörenden Flüssigkeit auf relativ
einfache; und billige Weise maschinell erreicht werden kann, und das
innerhalb eines Zeitraumes von 12 bis 48 Stunden erfolgende Auswaschen des Zements einschließlich Feinsandes mit einem sehr
geringen Aufwand durchführbar ist. Insbesondere kann mit einer derartigen Methode der Aufwand für ein Sandstrahlgebläse mit allen
hierfür zusätzlich erforderlich werdenden Vorkehrungen entfallen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
anhand nines AusFührunasbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht längs der Linie I-I in Fig. 3, wobei die
Sichtfläche mit einem Flüssigkeitsauftrag dargestellt
ist ,
Fig. 2 eine Schnittdarstelluna längs der Schnittlinie I-I der Fig. 3, wobei die SichtfJäche fertig ausgebildet ist, und
Fig. 2 eine Schnittdarstelluna längs der Schnittlinie I-I der Fig. 3, wobei die SichtfJäche fertig ausgebildet ist, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Pflasterstein nach Fig. 2.
Der in den Figuren I - 3 schematisch dargestellte Pflasterstein aus
Betonmischungen besteht aus einem Kernbetonabschnitt 1 und einem
Vorsatzbetonabschnitt 2 mit einer strukturierten Sichtfläche 3, die
die Oberfläche des Abschnittes 2 darstellt. Der Kernbetonabschnitt
wird zuerst in einer Vielfach form mit Hilfe eines über die Form
gesetzten Füllrahrnens aus einer Kernbetonmischung aus Zement, Sand, Wasser und wahlweise geringwertigem Gesteinsciranulat unter
Verwendung eines mit der Vielfach form gekoppelten Rüttlers in der
rorm gerüttelt und verdichtet. Anschließend wird mit Hilfe eines
weiteren Füllrahmens zur Ausbildung des Vorsatzbetonabschnittes
eine Vorsatzbetonmischung mit höherwertigem Gesteinsgranulat auf
die Kernbetonmischung in der Form aufgebracht und mit Hilfe
entsprechender Stempel, die an ihrer Arbeitsfläche reliefartig
strukturiert sind, wobei diese Strukturierung in etwa der Struktur
eines naturgewachsenen Pflastersteines entspricht, unter Druck
gesetzt und gerüttelt, so daß die Betonmischungen von
Kernbetonabschnitt und Vorsatzbetonabschnitt miteinander verbunden
werden.
Im Anschluß an diese Herstellschritte wird auf die Sichtfläche des
Pflastersteines entweder ein flüssiges Verzögerungsmittel, das den
Abbindevorgang des Betons bremst, oder aber ein den Zement auf der
Sichtfläche zerstörendes Mittel aufgesprüht. Nach dem Aufsprühen dieses Mittels und nach dem Reagieren dieses Mittels mit dem Zement
erfolgt ein Auswaschen des Zements auf der Sicht fläche, so daß nach
dem Ausu/aschvorgang das hochwertige Gesteinsgranulat innerhalb des
Vorsatzbetonabschnittes freigelegt wird, ohne daß das
Gesteinsgranulat von der aufgesprühten Flüssigkeit angegriffen wird. Damit erhältim fertigen Pflasterstein die Sichtfläche durch
das freigelegte Gesteinsgranulat eine dem Naturstein in hohem Maße
entsprechende Struktur, die dem Pflasterstein ein weitgehend natürliches Aussehen gibt.
In Fig. 1 ist die Phase des Verfahrens zur Herstellung eines Pflastersteines nach der Erfindung dargestellt, bei der der
Vorsatzbetonabschnitt mit dem Kernbetonabschnitt hergestellt und
die Sichtfläche des Vorsatzbetonabschnittes mit einer mit Hilfe des
Druckstempels ausgebildeten Fase versehen ist. Die Sichtfläche ist
entsprechend der Strukturierung der Stempelarbeitsfläche
ungleichmäßig gewellt oder strukturiert ausgebildet, um die natürlichen Oberflächenunebenheiten eines naturgewachsenen Steines
zu simulieren. Auf diese Oberfläche 3 wird eine Schicht aus flüssigem Verzögerungsmittel 4 oder alternativ eine ScIi icht aus
einem den Zement auf der Oberfläche zerstörenden F 1 üssi nke i L;;rn i t1 e I
4' aufgebracht, das beispielsweise bei. einer e; nt sprechenden
Pflastersteinherstellanlage maschinell aufgesprüht oder
aufgebürstet wird. Das Verzögerungsmittel bewirkt, daß das Abbin ei en
des Betons auf der Oberseite des Vorsatzbetons gebremst wird, so
daß die Betonschicht, die mit dem Verzögerungsmittel in Eingriff
kommt, nur mit erheblicher Ver^önerunq aushärten kann. Damit ist eκ
333113?
möglich, durch Auswaschen mittels Wasserstrahl den Zement mit Feinsand im noch nicht abgebundenen Beton auszuwaschen und auf der
Sichtflach« des Vorsatzbetonabschnittes die Struktur des
G e s t e i η s g r a η u 1 a t s freizulegen, so daß nach dem Auswaschνorgang die
Sichtriächß ausschlieGiich bzw. nahezu ausschließlich aus
Gesteinsgranulat mit den natürlichen Erhöhungen und Vertiefungen
des Granulats auf der Sichtfläche erhalten wird.
Für den alternativen Fall des Aufbringens eines flüssigen Mittels
zur Zerstörung des Zements wird dieses Mittel ,,ebenfalls maschinell
aufgebracht, z.B. aufgesprüht oder aufgebürstet.In Fig. 1 ist diese
Schicht mit 4 ' bezeichnet. Diese Schicht wird über einen bestimmten
Zeitraum, z.B. einen Tag auf der Oberseite des Pflastersteines
belassen, damit der Zement bis zu dem gewünschten Grad zerstört wird, anschließend wird der zerstörte Zement mit Hilfe eines
Wasserstrahles oder mittels Bürsten und Wasser ausgewaschen und
ebenfalls wieder die Gesteinsgranulatstruktur, die mit 5 in Fig. 2
angedeutet ist, freigelegt, so daß auch bei dieser Alternativmethode das Gesteinsgranulat die Sichtfläche bildet und
damit der Pflasterstein ein weitestgehend natürliches Aussehen
erhält. In Fig. 2 ist mit 6 an den Rändern der Sichtfläche 3 die Abfasung angedeutet. Durch geeignete Wahl der Einwirkdauer der
aufgesprühten Flüssigkeit bzw. durch Änderung der Konzentrarion
oder Zusammensetzung der Flüssigkeit läßt sich die Oberflächenstruktur beeinflussen..
An d ο η Seitenflächen des Pflastersteines ist mit 7 und 8 jeweils
ein Ansatz, eine Noppe oder dergl. Erhebung angedeutet. Die
Seitenflächen sind vorzugsweise jeweils auf jeder Seite mit zwei
derartigen Vorsprünqen versehen, und zwar mindestens an zwei aneinander angrenzenden Seitenflächen, vorzugsweise aber an allen
vier Seitenflächen. Diese Vorsprünge 7 und 8 sind vorzugsweise sich
über einen wesentlichen Teil der Höhe des Pflastersteines
erstreckend ausgebildet und stellen Abstandshalter für das Verlegen
der Pflastersteine dar, wenn zwei benachbarte Pflastersteine
aneinaηdergestellt werden, deren Vorsprünge z.B. 7 in Berührung
miteinander stehen, so daß die Fuge zwischen zwei benachbarten
Pflastersteinen der doppelten Stärke eines derartigen Vorsprunges
entspricht.
Die Seitenflächen der Pflastersteine nach der Erfindung sind
vorzugsweise in ihrer Oberfläche nicht plan, sondern gewellt, insbesondere unregelmäßig gewellt ausgebildet, damit der
Natursteineffekt auch auf den Seitenflächen erzielt wird. Diese
Wellungen bzw. unregelmäßigen Erhebungen und Vertiefungen auf den
Seitenflächen werden durch eine entsprechende Ausgestaltung der
Formwände bei der Herstellung des Pflastersteines erzielt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Pflastersteines aus Beton,
bestehend aus einem unteren Kernbetonabschnitt und einem oberen
Vorsatzbetonabschnitt, die jeweils aus Betonmischungen bestehen,
v/eiche durch Fiüttölvorrichtungen und mit Hilfe von Druckstempeln
verdichtet werden, wobei der Kernabschnitt aus einer
Be tonrnischunq aus Zement, Sand und Wasser, wahlweise zusätzlich mit ger inguer tigern . Ges.teinsgranul at, und der l'orsatzbeton aus
einer Betonmischung aus Zement, Sand und Wasser mit
höherwertigem Gesteinsgranulat, z.B. Granitgranulat, hergestellt
wird, und wobei der auf die Sichtfläche des Vorsatzbetonabschnittes einwirkende Druckstempel reliefartig
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß (zv/ischen 0 und 10
Stunden) an das Verdichten durch Rütteln und mittels D-ruckstempeli
auf die Sichtfläche des Pflastersteines ein
flüssiges Mittel /um Abbremsen des Abbindevorqanges des Betons
au foe tragen wird, und daß der Zement zumindest teilweise an oer
Sicht fläche ausgev/aschen wird, derart, daß die Struktur des im
Beton enthaltenen Gesteinsgranulats freigelegt wird.
2. Verfahren zum Herstellen '...(wie Oberbegriff Anspruch 1),
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an das Verdichten durch Rütteln und mittels Druckstempel auf die Sichtfläche des
Pflastersteines ein den Zement zerstörendes flüssiges Mittel — aufgebracht wird, und daß der zerstörte Zement im Anschluß
daran, insbesondere nach einer Einwirkungsdauer von 12 bis 48
Stunden auf der Sichtfläche ausgewaschen wird.
'!>. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit. ein ti m auf der Arbeitsfläche entsprechend geformten
Druckstempel an den Rändern der Sichtfläche des Pflastersteines
eine fase ausgebildet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch πekennzeichnet,
daß an den Seitenflächen des Pf.I asterstein er:; vertikal
verlaufende Ansätze bzw. Erhebungen gleicher Höhe ausgebildet werden, die beim Verlegen als Abstandsvorrichtung dienen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonmischung des Vorsat7betonabschnittes
Zusatzmittel bzw. Zusatzstoffe beigefügt u/erden, um die farbe
und/oder die Oberflächenstruktur zu beeinflussen.
6. Nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellter Pflasterstein
aus Beton, bestehend aus einem unteren Kernbetonabschnitt und
einem oberen Vorsatzbetonabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Sichtfläche des Vorsatzbetonabschnittes Zement aus der Oberfläche der Betonmischuno ausgewachsen ist und die Struktur
der Sichtfläche durch die Spitzen und Vertiefungen des durch das Auswaschen des gelösten Zementes mit Sand freigelegten
Gesteinsgranulates gebildet ist.
. Pflasterstein nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daG
mindestens zwei aneinander anschließende Seitenflächen mit
Ansätzen, Noppen oder dergl. Vorsprüngen bzw. Erhebungen versehen sind, die als Abstandshalter für die fuge zwischen zwei
benachbarten Pflastersteinen dienen.
8. Pflasterstein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dnß die
Ansätze, Noppen oder dergl. Erhebungen im Bereich des
Kernbetonabschnittes ausgebildet sind.'
9. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
q ^kennzeichne t, daß die Kanten der Sichtf] f;ehe des Pflastersteines
ge fast sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833331137 DE3331137A1 (de) | 1983-08-30 | 1983-08-30 | Pflasterstein aus betonmischung und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833331137 DE3331137A1 (de) | 1983-08-30 | 1983-08-30 | Pflasterstein aus betonmischung und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3331137A1 true DE3331137A1 (de) | 1985-03-28 |
Family
ID=6207729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833331137 Ceased DE3331137A1 (de) | 1983-08-30 | 1983-08-30 | Pflasterstein aus betonmischung und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
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