DE3329245A1 - Verfahren zur herstellung von verbesserten poroesen metallhydrid-presskoerpern und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verbesserten poroesen metallhydrid-presskoerpern und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
-5- Γ 1566
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von verbesserten porösen Meo
tallhydrid (porous metal-hydride = pmh)-Preßkörpern. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Preßkörpern,
die aus einem in ein gesintertes Metall eingebetteten po-
_ rösen Metallhydrid bestehen, und die in der Lage sind, wiederholte
Hydrier-Dehydrier-Zyklen auszuhalten, ohne zu zerfallen.
Die Verwendung von Wasserstoff - einem idealen, verschmutjg
zungsfreien Brennstoff - als Alternative zu den fossilen Brennstoffen, findet gegenwärtig große Beachtung. Dabei
wurde Wasserstoff als Arbeitsfluid in einem geschlossenen
System vorgeschlagen, bei dem die thermische Energie von niederpotentiellen Wärmeguellen dazu ausgenutzt wird, eine
2Q Raumbeheizung im industriellen und Haushalts-Bereich zu erzielen.
Wasserstoff wird auch im Hinblick auf seine Verwendung als Kraftfahrzeug-Treibstoff sowie in Systemen zur
Nivellierung elektrischer Spitzenbelastungszeiten in Form
von Brennstoffzellen zur Erzeugung von Elektrizität während der Spitzenbelastungszeiten diskutiert. Ferner wird gegenwärtig
auch die Verwendung von Wasserstoff als chemische Wärmepumpe für Kühlzwecke und zur Aufwertung von niederwert
iger Wärmeenergie untersucht.
3Q In der IL-PS 55403 der Erfinder der vorliegenden Anmeldung
wird ein auf Wasserstoff basierendes Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen beschrieben, bei dem der Wasserstoff
durch ein Metallhydrid-System absorbiert und desorbiert
wird.
-6- Γ L566
Die Verwendung von Metallhydriden, die in einer reversib-
_ len chemischen Reaktion mit Wasserstoff erzeugt werden,
b
bedeutet eine hervorragende Lösung für das Problem der
Wasserstoffspeicherung. Damit die Reaktionen ablaufen können,
muß Wärme abgeführt und zugeführt werden, Wasserstoff-Speichereinheiten, die aus verschlossenen Behältern besten
hen, die mit einem Metallhydrid-Bett und Subsystemen für die Erhitzung, Kühlung und Drucksteuerung versehen sind,
wurden konstruiert und benutzt. Für die wirksame Ausnutzung derartiger Systeme ist jedoch die Geschwindigkeit des Wärmeübergangs
von höchster Bedeutung.
Bisher lagen die Metallhydride, die für die Wasserstoffspeicherung
in Erwägung gezogen wurden, überwiegend in Form von Pulvern vor, und Pulver haben den Nachteil
einer sehr niedrigen thermischen Leitfähigkeit. Die sch lectins ten Wärmeübertragungs-Eigenschaften von pulverförmigen Metallhydridbetten
bedeuten somit für die möglichen Formen und Konstruktionen von Hydrid-Speichersystemen unter Verwendung
dieser Art von Speichermedium eine beträchtliche Einschränkung. Metallhydridpulver bestehen üblicherweise
nc aus sehr feinen Teilchen, was es erforderlich macht, Filter
zu verwenden, um zu verhindern, daß die Teilchen vom Gasstrom mitgerissen werden. Darüberhinaus führen wiederholte
Arbeitszyklen dazu, daß die Größe der feinen Teilchen noch
weiter vermindert wird, was zu einem Verstopfen der Filter führt und den Druckabfall im Hydridbett erhöht. In den meisten
dieser Anwendungsformen wird der Wasserstoffstrom
durch die Wärmeübergangs-Zahl bestimmt. Es müssen daher
komplizierte Wärmeaustauscher mit hohen Oberflächenbereichen
verwendet werden, wenn ein schneller Kreislaufstrom erforderlich ist.
-7- Γ 1566
Es wurden schon zahlreiche Versuche unternommen, die Wärme-
_ übertragungsleistung von Metallhydrid-Betten zu verbessern.
Beispielsweise wurden die Hydride in niedr lgdimensionierte
Behälter in Richtung des Wärmestroms angeordnet und mit einem hochporösen Metallschaum zusätzlich zu dem Hydrid-Pulver
gefüllt, wobei sich jedoch erwiesen hat, daß derar- _ tige Behälter sehr schwierig so abzudichten sind, daß sie
keine Wasserstoff-Leckverluste aufweisen. Es wurden auch andere komplizierte Wärmeaustauscher-Konfigurationen untersucht,
die in einem Bett aus pulverisierten Metallhydriden angeordnet wurden, erwiesen sich jedoch ausnahmslos als
-,C unter praktischen Bedingungen ungeeignet.
Es wurden auch poröse verpreßte Feststoffe aus Hydriden, die von einer dünnen Metallmatrix getragen werden, die
keinen Wasserstoff adsorbiert, vorgeschlagen (M. Ron, llth
I. E. C.E.C. 1976 proceedings, Seiten 954-61). Aufgrund von
Berechnungen wurde vermutet, daß diese porösen Metallhydride
eine beträchtlich erhöhte thermische Leitfähigkeit
und Durchlässigkeit aufweisen sollten (M. Ron und M. Elmelech,
Inter. Symposium on Hydrides for Hydrogen-energy
storage Proceedings, Norwegen, 1977). Es wurde versucht, derartige poröse Metallhydrid-Preßkörper herzustellen, und
zwar unter Verwendung von Materialien wie Aluminium, Nickel und Kupfer als Bindemetall-Matrix, und zwar unter Anwendung
von Verfahren wie Flüssigphasensinterung, Festphasensinterung
und Hochdruck-Verdichtung bei Raumtemperatur. Es
wurde jedoch festgestellt, daß keines dieser Verfahren geeignet
ist, einen Preßkörper zu erzeugen, der ausreichend
fest ist, um die Spannungen auzuhalten, die eine Folge der
Volumenzunahme infolge der Bildung der Metallhydride sind.
Bei der Absorption von Wasserstoff schwillt jedes Hydrid-
-a- r 1566
teilchen an und übt auf die angrenzenden Hydridteilchen
eine Druckkraft aus, die sich in einem Abstand von nur ive-5
nigen Koordinationssphären zu sehr hohen Werten steigert.
Die Binder-Materialien sind nicht in der Lage, diesen
Spannungen zu widerstehen, und Preökörper, die auf diese
Weise hergestellt wurden, beginnen nach einem oder zwei
n Hydrier-Dehydrier-Zyklen zu zerfallen, wobei das Hydrid
zu Pulver zerkleinert wird und die verbesserten Wärmeübergangsleistungen,
die durch den porösen Preßkörper erzielt wurden, gehen verloren.
In der US-PS 4 292 265 wurde in jüngerer Zeit ein Verfahren
zur Herstellung von porösen Meta 1lmatrlx-Hydrid-Preßkörpern
beschrieben, die wiederholt hydriert und dehydriert werden können, ohne zu"zerfallen. Nach Aussage der in dieser
Patentschrift angeführten Beispiele ist auch nach 14
2Q Arbeitszyklen kein Abblättern der verpreßten Hydride zu
beobachten. Das beschriebene Verfahren besteht in der Herstellung
einer Mischung aus einem feinverteil ten Metallhydrid
mit einem feinverteilten Matrixmatrial und Kontaktieren
der Mischung mit einem Vergiftungsmittel (z.B. S0?
oder CO), das es verhindert, daß die Metallhydride bei
Raumtemperatur und Atmosphärendruck Wasserstoff verlieren.
In einem anschließenden Schritt wird die Mischung bei Raumtemperatur
unter Druck verpreßt, wobei die porösen Metallmatrix-Hydrid-Preßkörper
erhalten werden. Obwohl die wiederholte Verwendung, d.h. die 14 Arbeitszyklen eines solchen
porösen Metallhydrids ohne Zerfallen als eine Verbesserung
auf dem vorliegenden Spezialgebiet angesehen werden können,
hat das beschriebene Verfahren den Nachteil, daß Rückstände der Vergiftungsmittel vorhanden sind, die schließlich einen
negativen Effekt auf die mechanische Stabilität und auf die
-9- I l!;6ft
Wasserstoff-Desorptions-Εigenschaft en ausüben. Wenn die
Anzahl der Hydr ier~Dehydr ie r-Zy k 1 im über !4 ansteigt, setzt
ein Abblättern ein.
Es ist daher eine Aufgabe der vor liegenden Er f ι nclunq, ein
Verfahren zur Herstellung von verbesserten pmh ^porösen
Metallhydrid)-Preßkörpern zu schaffen, ohne daü in einem
Zwi ischenschritt Vergiftungsmittel verwendet, werden. Es ist
ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Vorfahren zur Herstellung von prnh-Preßkörpern /u schaffen, die eine
praktisch unbegrenzte Anzahl von Hydrier- und Dehydrier-Schritten
aushalten, ohne zu zerfallen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von
verbesserten porösen Me tallh'ydrid-Pr eßkörpern, die aus einem
in einem gesintertem/e ι ngeTJetteten porösen Metallhydrid
bestehen, erfindungsgemäß dadurch qelöst, daß das Verfahren
die folgenden Stufen aufweist:
a) Herstellen einer innigen Pulvermischunq aus einem feinverteilten
hydrierbaren Metallegierunqs-Hydrid und einem
feinverteilten Metall,
b) Hydrieren dieses Pulvers durch Beladen mit Wasserstoff,
und
c) Sintern des hydrierten, in Metall eingebetteten Metallhydrids
in einem Ofen, wobei Wasserstoff mit einem Druck
oberhalb des Gleichgewichtsdrucks bei der herrschenden
Temperatur zugeführt wird und gleichzeitig eine Preßkraft·einwirkt.
Es wurde festgestellt, daß unter den obigen Verfahrensbedingungen
ein Sintern der Metallteilenen erfolgt, so daß
die Metallhydrid-Teiichen in stabiln P roß körper emgebun-35
-10- Γ Ι 5 6 6
den werden. Diese Preßkörper weisen eine hervorragende
Stabilität auf, was sich aus der Tatsache ergibt, daß sie
_ selbst nach mehr als 6000 Arbeitszyklen unversehrt blieben,
b
Gemäß einer anderen Ausführunqsfnrm wird die in Stufe b)
erhaltene Mischung aus Metallpulver und dem hydrierten Metallhydrid zuerst auf übliche Weise bei Raumtemperatur
und unter einem Wasserstoffdruck zu Pellets verpreßt. Diese Ausführungsfarm ist insbesondere für bestimmte Hydride
bevorzugt, bei denen eine striktere Steuerung erforderlich ist, um eine vollständige Hydrierung der Metallhydride vor
der Sinterstufe zu erhalten.
Das Metall, das zusammen mit den Metallhydrid-Teilchen gesintert
werden soll, kann grundsätzlich jedes beliebige Metall sein, das gegenüber Wasserstoff inert ist und unter
mechanischem Druck bei einer relativ niedriqen Temperatur
2Q plastisch fließt, außerdem gute Wärmeübertragungseigenschaften
aufweist und außerdem geeignet ist, als Bindemittel für die Metallhydrid-Teilchen zu wirken. Besonders
geeignete Metalle sind Aluminium, Nickel sowie andere Übergangsmetalle. Die Menge des Einbettungsmetalles im
Preßkörper sollte minimal gehalten werden, um die Wasserstoff-Bindungskapazität
der Metallhydride so hoch nie möglich
zu halten. Vorzugsweise Liegt sie im Bereich von etwa 7 bis etwa 30 G e w . - ?ό des gesamten Preßkörpers. Die Teilchengröße
des Einbettungs-Meta 11pu 1 vers ist nicht kritisch,
sollte jedoch relativ gering sein, beispielsweise im Bereich von etwa 1 bis 10 pm liegen. Es ist außerdem vorteilhaft,
die Materialien in einem oxidfreien Zustand zu halten, um das Verpressen der Teilchen zu erleichtern.
-11 - ι ι r>
In der ersten Stufe sollten das Metall hydrid '.oder das
,_ - hydrierbare Metall) und das Metallpulver sorgfältig miteinander
vermischt werden, um eine q1 einhmäßige Mischung zu
erzeugen. Wenn es erforderlich sein «sollte, kann die Mischung
auf irgendeine geeignete We irr zerkleinert werden,
beispielsweise durch Mahlen in einer Kugelmühle, vubei eine
gute Mischung aus beiden Materialien erhallen wird und außerdem das hydrierbare Me ta 1 lhydrιd /u einem sehr feinen
Pulver vermählen wird, das eine Teilchengröße von vorzugsweise
nicht größer als etwa 20 .um bis hinab zu Teilchengröße
η von etwa 5 um aufweist. Es kann erwünscht sein, das
, r- Pulver mit Alkohol anzufeuchten, um eine Oxidation des
ο
Hydrids zu verhindern, wenn es der Auüenatmosphäre ausgesetzt
wird.
In der zweiten Stufe wird das feinverteilte hydrierbare
on Metallhvdnd oder die Mischung aus dem Me t. a 1 lhydr i-d und
AU '
Metallpulver hydriert, indem es mit 'lasserπ tof fgas eines
Druckes behandelt wird, der ausreicht, (Jas hydrierbare Metallhydrid
zu hydrieren. Tm allgemeinen tint ;; ich ein Druck
in der Größenordnung von 6,9 bis 34, r) bar als ausreichend
«κ erwiesen, um dieses Ziel zu erreichen, obwohl auch höhere
Wasserstoffdrucke erwünscht sein können.
Nach der Hydrierstufe wird gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung die Mischung aus dem Me tallhydrid-
3Q pulver und dem Metallpulver auf irgendeine geeignete Weise
bei Raumtemperatur verpreßt, wobei ρ l η Druck gewählt wird,
der ausreicht, ein plastisches Fließen des Metalles zu bewirken und die Metallhydrι dteι 1ehen unter Bildung eines
Preßkörpers aneinander zu binden. Üblicherweise haben sich
Drücke von etwa 243,2 N/m ilCif) kpsr; als geeignet erwiesen,
-12- T 1566
2 obwohl in einigen Fällen Drücke bis zu 456 N/m"" (300 kpsi)
bevorzugt sein können, um zu verhindern, daß der Preßkörper
5
zu einem späteren Zeitpunkt zerfällt. Der auf dieser Stufe
erzeugte Preßkörper ist dabei nur ein Zwischenprodukt. Derartige
Zwischenprodukte werden auf dem Gebiet des Pulversinterns
im allgemeinen "Grünlinge" genannt. Die Pellets (Grünlinge) werden dann in eine spezielle Sintervorrichtung
eingegeben, in der gleichzeitig ein hoher Wasserstoffdruck
und hohe mechanische Druckkräfte ausgeübt werden. Um diese Vorrichtung wird ein Ofen angeordnet, und es wird eine bestimmte
Temperatur eingestellt und innerhalb enger Grenzen - c gesteuert. Beispielsweise erwies sich für Pellets, die aus
MNi. ,Jen O[- (wobei M für "Mischmetall", eine bekannte
4,15 LJ5OJ
Mischung aus Seltenerd-Elementen, steht) und Aluminiumpulver
als Einbettungsmetall bestehen, eine Sintertemperatur
von 150 C als optimal. Dementsprechend wurde ein Wasser-
__. stoffdruck von etwa 250 at bis 300 at aufrechterhalten,
der den Gleichgewichtsdruck um etwa 40 at überschritt. Es ist dabei wichtig, daß das hydrierbare Metallhydrid vollständig
hydriert wird, so daß die Teilchen vollständig expandiert sind, wenn die Sinterung erfolgt. Das verhindert
„c es, daß der gebildete Preßkörper später infolge einer Volumenausdehnung
des hydrierbaren Metalls zerfällt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
die sich sowohl als bequemer als auch wirtschaften licher erweisen kann, wird die hydrierte Pulvermischung
direkt in den Sinterofen eingegeben, in dem dann die mechanische
Druckkraft, der Wasserstoffdruck und die Temperatur
auf das Pulver einwirken, statt auf die daraus als Zwischenprodukte
hergestellten Pellets, wie sie in der vorausgehend
beschriebenen Ausführungsform erzeugt wurden. Diese letzte
Ausführungsform vermeidet die Stufe der vorausgehenden
Kalt-Verdichtung.
Der mechanische Druck, der im Sinterofen auf die Pellets
ausgeübt wird,bildet ein entscheidendes Merkmal der Herstellung
der erfindungsgemäßen Pref.3körper aus einem in
Metall eingebetteten porösen Metn 1 lhyclr id. Der Grund für
diese mechanische Druckspannung liegt, darin, das Fließen
des Einbettungsmater ι a 1s während des Sinter-Prozesses bei
der relativ niedrigen Temperatur zu unterstützen, die niedrig
gehalten wird, um jegliche chemische Reaktionen zwischen
dem Hydrid und den Metallbestandtei len zu verhindern.
Die niedrige Temperatur führt ansich dazu, daß die Sintergeschwindigkeit
niedrig ist; dem wird durch die ausgeübte
mechanische Druckkraft bis zu einem gewissen Grade entgegengewirkt,
da diese das Sintern verstärkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf die meisten Metallhydride
angewandt werden, ist jedoch ganz besonders für hydrierbare Metalle geeignet, die aus einer Gruppe ausgewählt
sind, die aus Legierungen des Typs ABr besteht, wie
beispielsweise La Mir, MNi, , ,Fen p[. sowie Legierungen vom
Typ CaNi1- ebenso wie FeTi(X), bei denen X ein zusätzliches
Legierungselement wie MN, Ni, Co und andere geeignete Metalle darstellt. Das Verfahren kann an jedes beliebige
wlederbeladbare Metallhydrid-System angepaßt werden.
Zur näheren Erläuterung wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert. Ea zeigen:
Fig. 1 eine schema ti nche Darstellung des instrurnnntol1 on
Auf bau s zur Ho rs toi lung rl ηγ ο r f ι ndung»gemäße η gesinterten
pmh-P mßkö r pe r mit Me tri I 1 ο ι nbe 11 ung , ein-
4-
schließlich der erfindungsgemäßen speziellen Vor-
richtuna und der zuqehöriqen Hi 1 f svorr lchtungen .
5
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Sinterofen, der sich für die Durchführung des erfindunqsgemäßen Verfahrens
als besonders qeeignet erwies.
Fig. 5 eine grafische Darstellung, die die Wasserstoff-
Desorption in ein Vakuum aus einem Pulver und aus
den erfindungsgemäßen gesinterten pmh-Preßkörpern
mit Metalleinbettung bei der Erwärmung in stehen-.
dem Wasser von 50 C miteinander vergleicht.
Fig. 4 eine grafische Darstellung, die die Wasserstoff-Absorption
durch ein Pulver und die erfindungsgemäßen
pmh-Preßkörper beim Erhitzen in einer Umge-20
bung von stehendem Wasser bei 50 C miteinander
vergleicht.
Fig. 5 eine qrafische Darstellung des Temperatur- und
Druckverlaufs über die Zeit während eines Wässerig
stoff-Desorptions-Absorptlons-Zyklus.
Bezugnehmend auf Fig. L werden die aus der Mischung aus
hydrierten Hydridpulvern und Metallpulvern hergestellten
Pellets in den Sinterzylinder 2 eingegeben, der danach ver-
QQ schlossen wird, mit der Wasserst ο ffVersorgungsleitung 8
verbunden wird und in einem Ofen angeordnet wird ( der Ofen ist zur Vereinfachung nicht dargestellt). Der Ofen wird
mit einer Energiequelle 6, 7 air Temperatursteuerung verbunden,
während die Wassor r; t. η f f - Versorgtinqs loi t ung mit einor
Ana log-Dr uckmeß vor r icht uncj '>
und einem Druckanzeiger
versehen ist. Der Hassprstof f'druck wird in dem Hochtemperaturreaktor
1 erzeuqt, der durch einen Ofen (nicht gezeigt)
5
beheizt wird, der mit einer Enerq levers ο rqunq ">
7 uv Temperatur steuerunq verbunden ist.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte tatsächliche Ausf" ührunqs for m
des Sinterzylinders 2, der mit 2 Innengewinden 9 und 10
versehen ist, in die Gewindebolzen 11 und 12 eingreifen.
Die Gewindebolzen 11 und 12 sind mit axialen Löchern mit
Gewinde versehen, in die Schrauben 15 und L6 eingeschraubt
sind. Die Enden des Sinterzylinders 2 sind durch Stopfen
Λ - 17 und 18 hermetisch verschlossen. Durch die Stopfen 17
b
und 18 erstrecken sich Rohrleitungen 19 und 25, die zur
Verbindung mit der Wasserstoffdruck-Quelle dienen. Die
Stopfen sind mit Hilfe von Weichkupferdichtunqen 20 und
21 auf an sich bekannte Weise abgedichtet.
Aus einer Mischung aus hydriertem Metallhydridpulver und
Metallpulver hergestellte Pellets 1.5 und 14 werden innerhalb
einer Hülse 22 angeordnet, deren Wand an verschiedenen
Stellen 26 durchbrochen ist. An beiden Enden der Hülse 22
«ρ- sind Preßkolben 23 und 24 angeordnet, und der auf diese
Weise beschickte und montierte Hülsenbausatz wird im Zylinder
2 zwischen den Gewindebolzen 11 und 12 angeordnet. Diese Gewindebolzen 11 und 12 werden dann angezogen, und über
die Preßkolben 23 und 24 wird durch Anziehen der Schrauben
OQ 15 und 16 ein mechanischer Druck ausgeübt. Durch die Rohrleitungen
19 und 2 5 "vird Wasserstoff unter hohem Druck eingeführt
und strömt durch die Schraubengänqe in den von den
Pellets eingenommenen Raum. Fs kann dabei empfehlenswert
sein, die Durchdringung den Wasserstoffs dadurch zu fördern,
daß man die Gew indebo 1 /.en 11 und 12 mit löchern versieht,
6- T 1566
und seine Verteilung im Raum zwischen diesen Gewindebolzen
dadurch zu Fördern, daß man die Wand der Hülse 22 außen mit
5
spiraligen Muten fin der Fiq. nicht gezeigt) zusätzlich zu
. den Durchbruchen in der Hülsenwand versieht.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte
bevorzugte Ausführung^formen näher erläutert. Diese
Beispiele sind jedoch nicht angeführt, um die Erfindung auf diese speziellen Beispiele einzuschränken, sondern dienen
nur der Illustration der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung soll im Gegenteil außer den Beispielen
alle Alternativen, Modifikationen und Äquivalente umfassen,
wie sie für den Fachmann erkennbar unter die Ansprüche
fallen.
100 g von Γeinverteiltem LaMi1-Pulver einer Teilchengröße
von 1 bis 20 um wurden mit 2 5 Gew.-?n eines feinen Aluminiumpulvers
einer Teilchengröße von etwa 40 um vermischt. Die
Mischung wurde durch Vermählen in einem Mörser für eine
2c halbe Stunde weiter zerkleinert, bis sie völlig vermischt
war. Die zerkleinerte Mischung wurde aus dem Mörser entfernt, in einen Reaktor eingegeben und mit Wasserstoff eines
Drucks von 20,69 bar 15 Minuten lang umgesetzt, und es
wurde qe Funden, daß danach das LaNi1- vollständig zu LaNi1-H,
J JO
QQ hydriert war. Die hydrierte Pu 1 \, ermischung wurde dann in
Alkohol als Schutzflüssigkeit und Gleitmittel verpreßt,
wobei bei Raumtemperatur ein Druck von 456 N/m*" (300 kpsi)
a u s q R ü b t wurde, wodurch P r (? ß k ö r ρ e; r rn ι t mnera Druchmesser
ν Oη e t wa 0,95 crn ( e L wη Π , 3 7 5 ι ηc h ι uπd ijiner Höhe von 0,64
cm (0,25 inch) hm 1,27 cm (0,5 inch) gebildet wurden.
-17- ί 1566
Diese "Grünl mgs" -Pe I 1 π t s wurden in die; r r f ι ndunnsgemäße
Spezial-S intervorrι ohtung eingegeben, in der üio alternierend
und -wiederhol t mit. Wasserstoff einen Drucks von etna
62,06 bar (900 psi) beladen und evakuiert wurden, im Anschluß
daran wurden die Pellets einer mechanischen Druckkraft
von etwa 206,85 MPa (30 000 psi) und einem Wasserstoff-
_ . druck von etwa 258,56 bar (etwa 3750 psi oder 250 atm)
ausgesetzt wurden, wobei die Temperatur gleichzeitig auf
etwa 200 C angehoben wurde. Die Vorrichtung wurde unter
diesen Bedingungen etwa 75 Stunden gehalten, wobei durch Anziehen der Schrauben 15 und 16 (Fig. 2) täglich die me-
,g chanische Preßkraft wiederhergestellt wurde. Zur Untersuchung
des Verhaltens und der Ha 11ba rkeιt der so hergestellten Pellets wurden diese mehrfach zyklisch hydriert
und dehydriert, während sie sich in einem durchsichtigen
Zylinder befanden. Die Ergebnisse dieses Testverfahrens
on sind in den Fig. 3, 4 und 5 wiedergegeben. Nach mehr als
6000 Arbeitszyklen blieben die Pellets im wesentlichen intakt
und zeigten nur kleine sichtbare Risse.
Körner aus MNi, .,Fen n<. sowie aus einer Aluminiumlegierung
4 , 1 j U , U j
wurden 20 Minuten in einer Reibmühln auf eine Teilchengröße
von 1 bis 5 um zerkleinert. Die erhaltene Pulvermischung
wurde in einen Stahl reaktor g eg eben und wiederholt evakuiert
und mit Wasserstoff beladen. Die Pu I vermi sehung wurde
danach im beladenen Zustand aus dem Reaktor entnommen und unter einer Alkoholschut/schlicht in eine 0,95 cm (Π, 37 5 inch
2 Preßform gegeben, wo mc? bei einem Druck von 532 N/m
(350 kρsι ) und Raumtemperatur νe rρ reßt wurde. Es wurden auf
diese Weise "Grünl ings"-P(· I 1 f.» t.<; ι; ι nc>
r Höhe von etna l,27rm
-18- T 1566
(0,5 inch) hergestellt, die in die Spezial^Smtervorrichtung
eingegeben ivurdon, in dor sie wiederholt mit Wasserstoff
ernes Drucks von etwa 62,06 bar (900 psi) mit Wasserstoff
beladen und wieder evakuiert wurden. Anschließend wurden die PeLlets einer mechanischen Preßkraft von etwa 206,85
MPa (30 000 psi'i und einem Wassers to ff druck von etwa 258,6
bar (3750 psi = 250 atm) ausgesetzt wurden, wobei die Temperatur
gleichzeitig auf 150 C erhöht wurde. Die Pellets
wurden unter diesen Bedingungen etwa 48 Stunden in der Vorrichtung gehaLten, wobei die mechanischen Druckkraft
täglich durch Anziehen der Schrauben 15 und 16 (Fig. 2) Ρ- wiederhergestellt wurde.
Zur Untersuchung des Verhaltens und der Haltbarkeit der
Pell et fi wurden diese zyklisch hydriert und de hydriert, während
sie sich in einem durchsichtigen Zylinder befanden.
on Nach mehr η Is 6000 Arbeitszyklen erwiesen sich die Pellets
als immer noch unversehrt, wobei einige wenige oberflächliche Risse kaum wahrnehmbar waren.
-a-
Leerseite
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von verbesserten porösen Metallhydrid-Preßkörpern, die aus einem in ein gesintertes
Metall eingebetteten porösen Metallhydrid bestehen, gekennzeichnet durch die Stufen
a) Herstellen einer innigen Pulvermischung aus einem feinverteilten
hydrierbaren Metallegierungs-Hydrid und einem feinverteilten Metall,
b) Hydrieren dieses Pulvers durch Beladen mit Wasserstoff, und
-2- T 1566
c) Sintern des hydrierten, in Metall eingebetteten Metall
hydrids in einem Ofen, wobei Wasserstoff mit einem Druck oberhalb des Gleichgewichtsdrucks bei der herrschenden
Temperatur zugeführt wird und gleichzeitig eine Preßkraft einwirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbettungsmetall ein Übergangsmetall wie Al, Ni
undCuist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Metalls in den Preßkörpern
zwischen 7 und 30 Gew.-?0' bezogen auf das Gewicht der Preßkörper
beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch --. gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des feinverteilten
Metalles im Bereich von 1 bis 50 pm liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung des Metallhydrids und des feinverteilten Metalles eine Teilchengröße im Bereich von
1 /jm bis 20 pm aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung aus dem Metallhydrid und
gQ dem feinverteilten Metall durch Beladen mit Wasserstoff
bei einem Druck im Bereich von 6,9 bis 34,5 bar (100 bis 500 psi) hydriert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in Stufe (b) erhaltene hydrierte
J) « Λ ♦ * *
-3- T 1566
Metallhydrid, das das Feinverteilte Metall enthält, durch K Verdichten bei Raumtemperatur und unter einem Wasserstoff-
druck vor der Sinterstufe zu Pellets verpreßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, ; daß die Mischung aus dem hydrierten Metallhydrid und dem
<>»"■-■ feinverteilten Metall unter einem Druck verpreßt wird, der
532 N/m2 (350 kpsD nicht überschreitet.
9, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sinterstufe bei einer Temperatur
, c im Bereich von 100 bis 200 C und bei einem Wasserstoffdruck
von etwa 250 atm sowie unter einem mechanischen Preßdruck durchgeführt wird, wobei alle angegebenen Bedingungen
im wesentlichen gleichzeitig eingehalten werden.
2Q
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydrierbare Metall aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus LaNi1- und MNi^ ,Jen „r besteht.
11. Sintervorrichtung zur Herstellung von Preßkörpern aus in ein gesintertes Metall eingebetteten Hydriden, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Zylinder (2) aufweist, der an seinen beiden Enden durch Stopfen (17, 18), die
"" durch Dichtungen (20, 21) aus einem biegsamen Metall ab-■
dichtbar sind, hermetisch verschlossen wird, wobei diese Stopfen (17, 18) mit Rohrleitungen (19, 25) versehen sind,
durch die Wasserstoff unter Druck zugeführt wird, und daß der Zylinder mit einem Innengewinde (9, 10) versehen ist,
das mit zwei entsprechenden Gewindebolzen (11, 12) zusammenwirkt,
und er ferner eine Hülse (22) mit einer Lochwand enthält, die zwischen den beiden Gewindebolzen (11,
-4- Γ 1566
12) angeordnet ist und in die die zu sinternden Pellets
eingefüllt werden, wobei die Hülse (22) an ihren beiden Enden zwei Preßkolben (23, 24) aufweist.
12. Sintervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebolzen (11, 12) das Eindringen des Wasserstoffs in den Innenraum des Zylinders ermöglichen,
13. Sintervorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des Wasserstoffs durch
die Gewindebolzen (11, 12) durch außen in der Lochwand der
Hülse (22) ausgeführte Spiralnuten unterstützt wird.
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