AT406649B - Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür - Google Patents

Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür Download PDF

Info

Publication number
AT406649B
AT406649B AT78696A AT78696A AT406649B AT 406649 B AT406649 B AT 406649B AT 78696 A AT78696 A AT 78696A AT 78696 A AT78696 A AT 78696A AT 406649 B AT406649 B AT 406649B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
metal
temperature
particles
mixture
deformation
Prior art date
Application number
AT78696A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA78696A (de
Inventor
Helmut Dipl Ing Woerz
Peter Schulz
Franz Feuchtenschlager
Original Assignee
Mepura Metallpulver
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mepura Metallpulver filed Critical Mepura Metallpulver
Priority to AT78696A priority Critical patent/AT406649B/de
Priority to DE1997117894 priority patent/DE19717894B4/de
Publication of ATA78696A publication Critical patent/ATA78696A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT406649B publication Critical patent/AT406649B/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only
    • B22F3/11Making porous workpieces or articles
    • B22F3/1121Making porous workpieces or articles by using decomposable, meltable or sublimatable fillers
    • B22F3/1125Making porous workpieces or articles by using decomposable, meltable or sublimatable fillers involving a foaming process

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betnfft   em   Verfahren zur Herstellung von porösen Matnxmatenalien, insbesondere von Formkorpern, auf Basis von Metallen, und von Halbzeug dafur, insbesondere auf Basis von Aluminium, wobei   em   homogenes Gemisch bzw Gemenge von Partikeln mindestens   emes   derartigen Metalls bzw eine derartigen Legierung, bevorzugt in Pulverform, mit Partikeln mindestens eines - bei erhöhten Temperaturen - bevorzugt oberhalb von 350 C -   em   Gas abspaltenden - Treibmittels, ebenfalls bevorzugt in Pulverform, unter Druckbeaufschlagung formgebend zu einem Roh-Formkorper kompaktiert wird, wonach derselbe auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels und der Schmelztemperatur der metallischen Matrix gebracht und zum gewünschten Matrixmaterial, insbesondere Formkorper bzw.

   Werkstuck, geschaumt wird, sowie die Herstellung der im wesentlichen ein Halbzeug darstellenden Roh- Formkorper 
Es   smd   verschiedene Verfahren zur Herstellung poroser Formkörper auf Metall- und Legierungsbasis, bei denen   em   Metallpulver-Treibmittelgemisch zu einem Rohling verarbeitet und dann zu einer definierten Form aufgeschaumt wird, bekannt geworden 
In der US-PS 30 87 807 ist   em   Verfahren beschrieben, bei dem eine Mischung aus einem Metallpulver und einem Treibmittelpulver bei einem Pressdruck von mindestens 80 MPa in   einem   ersten Schritt kalt kompaktiert wird.

   Durch anschliessendes Warmstrangpressen wird die so kompaktierte Mischung umgeformt und dann durch Erhitzung auf mindestens die Schmelztemperatur des Metalles in einer Form zum gewünschten porosen Metallkorper aufgeschaumt Ausdrücklich wird in der genannten US-PS darauf   hingewiesen,   dass eine blosse Verdichtung des Metallpulvers, selbst unter hohem Druck, nicht die erforderliche Bindung der Metallteilchen aneinander gewährleistet, womit es technisch mcht interessant ist Erfolgversprechend sollen gemäss dieser US-PS vielmehr   em   Umformgrad von mindestens 87,5 % beim Strangpressen und eine Temperatur von über 400 C, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes des jeweiligen Metalles sein Nur so kann sichergestellt werden,

   dass durch die Reibung der Partikel aneinander wahrend des Verformungs- und Kompaktierungsschnttes die Oxidhaute zerstört werden und die Metallteilchen über jene Oberflachenstellen ohne Oxidhaut sich gut miteinander verbinden 
Die Nachteile dieser Verfahrensweise bestehen in den an sich aufwendigen verfahrenstechnischen Bedingungen, insbesondere in der notwendigen Anwendung von echten Warmarbeitswerkzeugen und im geforderten hohen Umformgrad beim Strangpressen.

   Nachteilig ist auch der ausschliessliche Einsatz von Treibmitteln, deren Zersetzungstemperatur oberhalb der Kompaktierungstemperatur liegen muss, da sonst das Gas während des Extrusionsvorganges entweichen würde Diese Nachteile verursachen nicht nur hohe Kosten, sondern setzen der Verfahrensproduktivität insgesamt Grenzen 
Weitere Verfahren zur Herstellung von porosen Metallkörpem   smd   in der DE-PS 40 18 360 bzw in der EP-A1-460 392 beschrieben. Diese Verfahren bauen auf der in der US-PS 30 87 807 beschriebenen Ansicht der Fachwelt auf, wonach durch hohe Drücke während des Kompaktierens 
 EMI1.1 
 erreichbar ist.

   Anstelle   emes   Kalt-Kompaktierens mit nachfolgendem Strangpressen mit hohen Umformgraden wird   em   echtes Heisskompaktieren vorgeschlagen, bei dem Druck- und Temperaturverhältnisse herrschen, bei welchen eine Verbindung der Metallpartikel überwiegend durch thermische Diffusionsvorgänge eintritt, wobei mit dem hohen Druck eine Zersetzung bzw. 



  Gasentwicklung des Treibmittels verhindert wird Die Herstellung des aufschäumbaren   Rohlings   erfolgt dann erst in einem   Heisskompaktierungsschntt   bei höheren Temperaturen Dabei wird eine Mischung aus Metallpulver und gasabspaltendem Treibmittelpulver zu einem Halbzeug heisskompaktiert, und zwar bei einer Temperatur, bei der die Verbindung der Metallpulverteilchen überwiegend durch Diffusion erfolgt und bei einem Druck, der hoch genug ist, um die Zersetzung des Treibmittels zu   verhindern   derart,

   dass die Metallteilchen sich in einer festen Verbindung untereinander befinden und einen gasdichten Abschluss für die Gasteilchen des Treibmittels darstellen Der aufschäumbare Metall körper kann auch durch Walzen hergestellt werden Weiterhin wird eine Verwendung des so hergestellten aufschäumbaren Metallkörpers zur Herstellung eines porosen Metallkorpers vorgeschlagen Der Nachteil dieses Verfahrens liegt dann, dass eine relativ hohe Temperatur zur Heisskompaktierung des Metallpulver-Treibmittel- Pulvergemisches   eingestellt   werden muss und dass gleichzeitig besonders hoher Druck 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 aufrechterhalten werden muss, um bei der hohen Temperatur eine Zersetzung des Treibmittels zu verhindern Die Temperaturen, bei denen eine Verbindung der Metallpulverteilchen überwiegend durch Diffusion erfolgt,

   liegen in der Regel oberhalb der Zersetzungstemperaturen der eingesetzten Treibmittel, und nur durch Aufbringung eines ausgesprochen hohen Druckes können die Zersetzungstemperaturen der Treibmittel auf einem Wert gehalten werden, der unterhalb der Diffusionstemperatur liegt. Dieses Verfahren ist somit schwierig zu beherrschen und nur mit einer beschränkten Anzahl von Treibmitteln und Metallen durchführbar Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens besteht in dessen niedriger Produktivität infolge der vergleichsweise langen 
 EMI2.1 
 notwendigen Erwärmung jedes einzelnen "Rohlings" 
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung aufschäumbarer Körper ist aus der GB-PS 939 612 bekannt Der Einschluss des Treibmittels zwischen die Metallpulverteile und deren Verbindung miteinander erfolgt hier analog zur genannten US-PS durch Strangpressen bei Temperaturen unterhalb der 

  Schmelztemperatur des Metalles und unterhalb der jeweiligen Zersetzungstemperatur des Treibmittels Der stranggepresste Körper wird dann einer Erhitzung auf eine Temperatur unterworfen, die über der Zersetzungstemperatur des Treibmittels und unterhalb der Schmelztemperatur des Metalles liegt. 



   Die Nachteile dieses zuletzt beschriebenen Verfahrens bestehen im kostenaufwendigen Einsatz von Warm- bzw Heissstrangpresswerkzeugen, dem Einsatz erwarmter Metall-Treibmittel- Pulvergemische und den ebenfalls langen   Exponierzeiten   beim Schäumen der   Rohlinge   
Der DE 43 40 791 A1 ist   em   Verfahren zur Herstellung von porosen Metallkorpern zu entnehmen, welches als ersten Schritt   em   Kalt-Kompaktieren eines Metallpulver-Treibmittel- Gemisches bei Drucken von mehr als 600 Mpa vorsieht.

   Der derart erhaltene kompaktierte Metallpulver-Treibmittel-Korper wird offenbar nicht als geeignet erachtet, ihn in dieser bloss kalt- kompaktierten Form für einen letztlich vorgesehenen Schäum-Vorgang in der Hitze   einzusetzen   Gemäss dieser DE-A1 wurde es als notwendig erachtet, den bei der Kalt-Kompaktierung entstandenen Rohling auf eine unterhalb der Schmelztemperatur des Metalls liegende Temperatur zu erhitzen und den so erhitzten, vorerst einmal kalt-kompaktierten, Körper mit einem Umformungsgrad von bis zu 82% im Gesenk strangzupressen Erst danach erfolgt die Schäumung.

   Es ist ganz offensichtlich, dass die dort als erster Schritt durchgeführte Kalt- Kompaktierung bloss einer Material-Vorbereitung, also einer reinen ersten Form-Stabilisierung des aber dann bei der eigentlichen Verarbeitung zwingend unter Einwirkung von Hitze und Umformungsenergie tatsächlich gebildeten Metallpulver-Treibmittel-Rohlings dient 
Der dieser DE-A1 zu entnehmende Verfahrensablauf mit der zwingenden Verfahrensstufe einer Umformung eines erhitzten Vor-Formkörpers weist massiv darauf hin, dass von der bloss fur eine Vor-Formung angewandten Kalt-Kompaktierung bei relativ hohen Drucken keineswegs erwartet wurde, dass dabei etwa   em   Aufreissen der jedes der Metallpartikel umgebenden Oxidhaute erreicht wird, wodurch überhaupt erst ein Verfliessen dieser Partikel zu einer die Treibmittelpartikel letztlich verteilt enthaltenden Metallmatrix eintritt,

   was erst eine ordnungsgemässe Schaumbarkeit sicherstellt. 



   Auch beim Verfahren zur Herstellung von   Metallschaum-Körpern   gemäss DE 1 164102A2 ist zur Herstellung des dem Schäumungsvorgang zu unterwerfenden Metallpulver-Treibmittel- Kompaktkörpers eine Druckaufbringung bei einer, wie es dort lautet, "so niedrigen Temperatur, dass noch keine Gasbildung auftritt", vorgesehen, was aber konkret durchaus eine erhöhte Temperatur, z. B. im Bereich von 350 C, bedeutet, anzunehmenderweise ebenfalls wegen der vorher erwähnten Oxidhaut-Problematik 
Beim Verfahren zur Herstellung von aufschäumbaren Metallkörpem gemäss DE 4 426 627 A1 umfasst der erste Verfahrensschritt neben einem Mischen der Pulver-Komponenten   em   Heisspressen oder -walzen zum aufschäumbaren Halbzeug, wonach erst der Verbund des gebildeten Schaummetalls mit einem Metall-Zuschnitt erfolgt.

   Von einem Kalt-Kompaktieren ist dort keine Rede. 



   Was schliesslich die EP 588182 A2 betrifft, so zeigt diese eine Herstellung von 
 EMI2.2 
 Herstellung eines Formwerkstücks beschrieben, welches dann unter Hitzeeinwirkung zu einer offenzelligen Schaumstruktur aufgeschäumt wird. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Dort ist davon die Rede, dass zum Erhalt des aufschaumbaren Rohlings das Metallpulver- Treibmittel-Gemisch "unter einem Druck von beispielsweise 50 bar zusammengepresst" wird 
Im 2 Absatz von Spalte 6 ist dort davon die Rede, dass das Werkstuck, wie jedes andere Werkstuck aus normalem Aluminium bzw aus einer Aluminiumlegierung mit bekannten Bearbeitungsmethoden wie Biegen, Fräsen usw in eine gewünschte Form gebracht wird 
Diese Ausfuhrungen zeigen eindeutig, dass der dort erwahnte erste Kompaktier-Vorgang ebenfalls nur unter Hitzeeinwirkung erfolgt sein konnte 
Beim Versuch,   em     Aluminiumpulver/Treibmittelpulver-Gemisch   bei 50 Mpa nur bei Umgebungstemperatur zu verpressen, war es nicht zu erwarten,   emen   derart erhaltenen Körper auch nur ordnungsgemass aus Press-Form austragen zu konnen,

   ohne dass er schon bei dieser Manipulation zerfällt Gänzlich unmöglich scheint es, dass   em   solcher mit genngem Druck kalt verpresster Formkorper sogar einer Bearbeitung, wie etwa einem in der EP-A2 angefuhrten Biegen, Frasen, Schneiden oder Bohren standhalten konnte 
Die konkreten Angaben in den Spalten 5 und 6 der Schnft weisen - obwohl darüber keine gesonderten Ausfuhrungen gemacht sind - massiv darauf hin, dass bei dem dort geoffenbarten Schaummetall-Herstellungsverfahren das Verpressen der Pulver-Mischung zu einem der endgültigen Schaumung zuzufuhrenden Formkorperlauf jeden Fall bei erhöhter Temperatur erfolgt Dass dort bezüglich Erhitzung beim Kompaktieren keine gesonderten Ausführungen gemacht wurden, hangt damit zusammen,

   dass dies bisher eine fur den Fachmann gar nicht mehr erwahnenswerte Selbstverständlichkeit dargestellt hat 
An dieser Stelle ist also zusammenfassend festzuhalten, dass alle bisherigen Verfahren zur Herstellung von schaumfahigem Metallmatenal die   Hitzeeinwirkung   fur ein Kompaktieren des Vormatenals erfordert haben 
Der Grund dafür, dass   em   derartiges echtes Kompaktieren bei erhöhten Temperaturen vor dem Schaumen bisher als notwendig erachtet worden ist, ist offenbar einer Art Vorurteil der Fachwelt zuzuschreiben, dem auch die Erfinder längere Zeit unterlegen sind 
Uberraschend war nun, und darauf beruht die vorliegende Erfindung, dass die bisherige Lehrmeinung nicht zutrifft, gemass welcher zur Herstellung eines aufschaumbaren Halbzeuges die mit Oxidhäuten jeweils voll umgebenen,

   einzelnen Partikel durch geeignete   Verformungstechniken   nur mit Unterstutzung durch Hitzezufuhr so zu verdichten sind, dass zwischen den einzelnen, zumindest gering erweichten Partikeln eine derart kraftige Relativbewegung entsteht, dass sich die Oxidhäute der einzelnen Partikel gegeneinander abscheren, wodurch ein Metall-Metallverbund ermöglicht wird 
Der vorliegenden Erfindung liegt die bei   einschlagigen   Versuchen gewonnene Erkenntnis zugrunde, dass diese bisherige Annahme real nicht zutnfft Wie gefunden wurde, reicht es aus, wenn durch unaxiale Druckbeaufschlagung dreidimensionale, z B.

   unregelmässige oder sphänsche, Partikel platt gedruckt werden Da die Oberflache einer Kugel kleiner ist als die einer daraus bei Druckeinwirkung platt gedruckten Flade, reicht, wie sich zeigte, die beim Pressen stattfindende Vergrösserung der Oberfläche aus, die die einzelnen Partikel umgebenden Oxidhäute aufzureissen 
 EMI3.1 
 ohne Hitzeeinwirkung zu erreichen 
Ziel der Erfindung ist es, diese unerwarteten Erkenntnisse zu nutzen und so mit möglichst geringem verfahrensmässigem Aufwand geschaumtes Metallmatenal bzw aus demselben bestehende Formkorper, Werkstücke oder Gegenstände zu fertigen, wobei es von besonderer Bedeutung ist, dass die fur den Schritt des Aufschaumens eingesetzten Rohlinge möglichst rasch und einfach hergestellt werden konnen 
Erfindungsgemass wird dieses Ziel bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht,

   dass das Gemisch bzw Gemenge von (Leicht-)Metall-Partikeln und Treibmittel-Partikeln als solches oder nach Uberführung in einen Pnmar-Formkorper im Rahmen eines ersten 
Formstabilisierungsschnttes mit bzw. bei einer der jeweils herrschenden Umgebungstemperatur entsprechender bzw entsprechenden Temperatur in einem einzigen Verformungs- und   Kompaktierungs-Schritt   unter Beaufschlagung mit einem Druck im Bereich von 500 Mpa aufwarts, in einen im wesentlichen porenfreien, 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 kompakten Halbzeug-, insbesondere Roh-Formkörper übergeführt wird, wonach unter Ausschluss von Zwischenbehandlungs-Schritten, wie insbesondere   Zwischenerwarmung,   Weichglühung, Temperung, (Nach-)Kompaktierung, (Nach-) Verformung oder dgl.

   - der erhaltene Roh-Formkörper im an sich bekannten, oben genannten Schäumungs-Schntt unter Erwarmung auf eine jeweils vorgesehene Schaumungstemperatur zum gewünschten finalen Matrixmatenal,insbesondere Formkorper bzw Werkstück, aufgeschaumt wird 
Der besondere Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, dass bei Umgebungstemperatur bzw bei tatsachhch nur ganz gering darüber liegenden Temperaturen und mittels eines konventionellen, einfachen Kompaktierungsschrittes die Voraussetzungen fur eine sehr effektive nachfolgende, an sich bekannte Aufschaumung des Metalls erreicht wird Die gesamte Vorgangsweise ist damit im Vergleich zu den bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung von Schaummetallen wesentlich vereinfacht, und es werden, wie sich zeigte, mit ihren Eigenschaften eine grosse Palette von Anforderungen, insbesondere hinsichtlich Dichte und Stabilität abdeckende,

   gleichmässige Porenstrukturen aufweisende Metall-Schaume erzielt 
Der Vorteil des erfindungsgemass vorgesehenen Kalt-Kompaktierens zeigt sich u. a auch dann, dass neben und ausser üblichen Treibmitteln, auch solche einsetzbar sind, die schon bei niedrigen Temperaturen Gase abspalten, wodurch kein Treibmittel verlorengeht, da das erfindungsgemasse Verfahren eben mit niedrigen Temperaturen auskommt. 



   Gleich an dieser Stelle soll darauf verwiesen werden, dass der oben kurz angefuhrte, weitere Gegenstand der Erfindung in der Herstellung eines für den Erhalt der neuen, besonders homogen porösen und spezifisch leichten Metall schaum-Formkörper einzusetzenden, praktisch ein Halbzeug darstellenden Rohformkörpers liegt, wie dies vom Anspruch   h 9   umnssen ist Diese Halbzeug-Herstellung ist in das vorher beschriebene Verfahren zum Erhalt von porosen Metall- Material bzw. Metall-Formkörpern integriert und stellt einen Teil desselben dar. 



   Die danach erhältlichen Halbzeuge bzw. die entsprechenden Roh-Formkorper zeichnen sich insbesondere durch genngst mogliches Volumen aus, sie sind in ihrer Dichte praktisch der Dichte der ihnen zugrundeliegenden Metallmatrix gleich oder liegen nur geringfügig darunter Weiters stellen sie, wie sich zeigte, ein hervorragend weiterverarbeitbares, zu äusserst homogene Porosität aufweisenden Schaumkörpem mit überraschend niedriger Dichte bei gleichzeitig hoher Festigkeit führendes Halbzeug dar 
Was die konkreten   Einsatzprodukte   betrifft, so ist dazu global folgendes auszuführen :

   
Was die erfindungsgemäss einsetzbaren Metallpulver betrifft, sind insbesondere solche auf Basis von AI, Mg, Zn, Ti, Si, Cu, Mn, Fe oder auf Basis von mindestens eines dieser Metalle enthaltenenden Knet- und/oder Gusslegierungen, bevorzugt auf Basis von AI- bzw AI-Guss- und/oder -Knetlegierungen, zu nennen. 



   Im speziellen können als Metall-Partikel solche aus Al-Mg-Si-Leichtmetall-Legierungen, wie z. B. aus   AIMgO,4,   AIMg10Si1,   AIMg1Si1,     AIMg1SiO,6   oder aus Almg0,6S10,4, eingesetzt werden Sie haben den Vorteil einer für das Kalt-Kompaktieren besonders günstigen Duktilitat 
Als Treibmittel-Partikel finden solche aus Übergangsmetall-Hydriden, insbesondere solche aus TiH2, ZrH2,   LaNi5H7   oder FeTiH2, günstigerweise Einsatz.

   Sie haben den Vorteil, dass neben ihrer hohen Zersetzungstemperatur deren Metallkomponenten selbst gleich als Legierungsbestandteile in die Matrix der Schaummetallkörper integrierbar sind, und so   Festigkeitsverluste   durch Fremdeinschlüsse und Inhomogenitäten vermieden werden können Bei der Wahl der Treibmittel sind die von ihnen entwickelbare Treibgasmenge im Treibmitteltrager, die Gasabspaltungstemperatur und der Preis, wesentliche Kriterien. Aus der einschlägigen Literatur ist eine Vielzahl von Treibmitteln bekannt, siehe z. B. DE-PS 1 201 559 und DE-OS   14 33 112.   



   Vorteilhaft werden Metallpulver mit Teilchengrössen im Bereich von 5 bis 1000 um. und insbesondere von 300 bis 600 um, eingesetzt. 



   Die einzusetzenden Treibmittel-Partikel haben üblicherweise Teilchengrossen im Bereich von unter 10 bis 400 um, insbesondere von 50 bis 250 um. 



   Zu den oben genannten Metallen ist noch erganzend anzumerken, dass z B Silizium selbst nicht duktil ist, jedoch beim Kalt-Kompaktieren dessen Partikel von einer weicheren Metallphase umhüllt und eingeschlossen werden. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Der Umschliessung der Treibmittel-Partikel mit dem Metall der Metall-Partikel im Sinne der Verhinderung einer vorzeitigen Gasabspaltung durch dichtende Umhullung der Treibmittelteilchen besonders forderlich   smd   die im A n s p r u c h 2 genannten Oberflächen-Qualitäten derselben 
Gunstige Mengenverhältnisse   zwischen   Metall und Treibmittel, insbesondere fur solche auf Metallhydrid-Basis, liegen im Bereich von 0,1 bis 1 Masse- %, jeweils bezogen auf die 
 EMI5.1 
 
Was die Art der Einbringung des lockeren Metall-/Treibmittel-Partikelgemisches in den Kompaktierungs-Schntt betnfft, genügt im Falle des Einsatzes   emes   diskontinuierlichen Gesenk- bzw Formpress-Vorganges eine lose Schuttung,

   für Walzvorgange oder   em   Strangpressen ist hingegen eine Ummantelung des Teilchen-Gemenges oder dgl gemäss A n s p r u c h 3 von Vorteil 
Besonders bevorzugte Verfahrensweisen für den wesentlichen Verformungs- und Kompaktierungs-Schntt des neuen Verfahrens gibt der Anspruch   h 4   an 
Eine Kompaktierung praktisch auf die Dichte der Matrix hin oder ganz nahe zu ihr, wie gemäss A n s p r u c h 5 vorgesehen, bnngt den wesentlichen Vorteil von beim Temperaturanstieg   kontinuierlich   wachsenden Porenvolumina beim Schaumen ohne   Diskontinuitäten,   womit eine gezielte Kontrolle und genaue Steuerung des Schäumvorganges auf eine wunschgemäss zu erreichende Metallschaum-Dichte ermöglicht wird Es wurde gefunden, dass, je weniger dicht das Vormaterial ist,

   um so mehr Treibmittelgas vor dem Erreichen des Schmelzzustandes entweichen kann und um so weniger zum Aufblähen des Schaumes zur Verfügung steht Der Grenzfall tntt dann ein, wenn der kompaktierte Korper so undicht ist, dass überhaupt kein Aufschaumen mehr stattfindet, weil schon vorher alles, als Treibmittel wirkende Gas entwichen ist 
Wärmeenergiesparend bzw auch gunstig für die Struktur des letztlich geschaumten Metalls kann eine direkte Abfolge von Kompaktierungs- und Schaumungs-Schritt gemäss Anspruch h 6 sein 
Was die Presszeiten betnfft, so finden sich fur eine möglichst optimale Prozessführung besonders typische Daten dazu im A n s p r u c h 7 Die dort angegebene Presszeit von z.B 5 s bedeutet beim Strangpressen die Zeit vom   Bewegungsbeginn   des Presskolbens, der auf dem Vormaterial aufsitzt, bis zum Bewegungsende des Presskolbens,

   d h bis das Material aus dem Rezipienten herausgedrückt worden ist Eine zweimalige Druckbeaufschlagung ist an sich nicht die Regel Es wurde in den nachfolgenden Beispielen insbesondere deshalb zweimal mit dem Pressstempel auf das Pulver gedruckt, um sicherzugehen, ein schaumbares Vormaterial zu erhalten Beim Pulverpressen in einer Pressform bedeuten z B 5 s, dass die Zeit vom   Bewegungsbeginn   des Pressstempels bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Pulver so verdichtet ist, dass sich der Stempel nicht mehr weiter in die Pressform hinein bewegt, 5 s vergehen In diesem Zusammenhang ist darauf zu verweisen, dass die Praxis gezeigt hat, dass beim Kompaktieren der Ausgangspulvermischung Spuren von Gas bzw Luft eingeschlossen bleiben, was dazu fuhren kann,

   dass nach Ausformung des Presslings nach einer Zeit von mehreren Stunden bzw Tagen die zusammengepresste Pulverform leicht zuruckfedert Dieser auch bei Aluminiumpulver auftretende Rückfeder-Effekt setzt die Dichte eines Rohformkorpers im Laufe der Zeit etwas herab Diese Dichteanderung findet in einem Mass statt, dass bis einige Stunden oder meist einige Tage nach dem Kalt-Kompaktenen das Halbzeug durchaus aufschäumbar bleibt.

   Wenn jedoch im Laufe der Zeit als Folge des Rückfederungseffektes die Dichte unter einen relativ knapp unterhalb der "Kompakt-Dichte liegenden, kritischen Punkt sinkt, ist das Halbzeug sodann praktisch nicht mehr aufschaumbar, da die Aufschaumbarkeit eine bestimmte Höhe der Dichte voraussetzt, die nicht unterschritten werden soll Eine Nach-Druckbeaufschlagung kann dieses Phanomen wirkungsvoll zurückdrangen 
Insbesondere im Hinblick auf eine Stabilisierung erwünschter Phasen im Roh-Formkörper, welche bei der Schaumung günstig   smd   und   Schaum-Metallkorpem   mit gezielten Festigkeitseigenschaften ihrer Matrix führen, kann eine Abkühlphase gemäss Anspruch h 8, die gegebenenfalls auch einem Abschrecken entspricht Vorteile bnngen 
Was den Gegenstand des Anspruches   s 9   betrifft,

   so ist dieser schon weiter oben erörtert worden Er betrifft die Herstellung   emes   lager- und transportstabilen Roh-Formkorpers 
Der globale A n s p r u c h 10   inkludiert   alle oben schon erorterten erfindungsgemass besonders bevorzugten Ausführungsformen 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Allgemein ist ergänzend noch folgendes auszufuhren 
Es wird erfindungsgemäss ein Rohling bzw Ausgangsprodukt zur Verfugung gestellt, mit dem sofort oder nach einer Zeitspanne, allenfalls nach Abkühlen des Rohlings und/oder einer Lagerung desselben, bei einer vorgegebenen Schäumungstemperatur   em   Gegenstand aus aufgeschaumtem Metall erstellt werden kann. 



   Der Schaumvorgang ihm Rahmen der Erfindung wird in Form eines üblichen, bekannten Schaumvorganges zur Herstellung metallischer Schaum-Formkorper vorgenommen, erfindungsgemäss wird jedoch der fur derartige Schäumvorgange eingesetzte Rohling in ausgesprochen einfacher Weise erstellt, nämlich lediglich durch einen Pressschntt bei Raumtemperatur oder nur bei etwas darüber liegender Temperatur. Gegebenenfalls kann der Kompaktierungs-Schritt mehrstufig ausgeführt werden, indem z B bestimmte, stufenweise steigende Pressdrücke eventuell mit Zwischenentspannungen auf die Mischung ausgeubt werden Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Pressdruck beim Kompaktierungspressen uber langere Zeitspannen, z.

   B. einige Stunden lang, aufrechterhalten wird 
In jedem Fall muss die Kompaktierungstemperatur unterhalb der einem jeweiligen Kompaktierungsdruck entsprechenden Zersetzungstemperatur des Treibmittelpulvers liegen. 



   Die Gesenkform der Pressen bzw die Form der Düse beim Strangpressen zur Herstellung des Rohlings kann an die Final-Form des zu erzeugenden Gegenstandes angepasst werden Wesentlich ist die Einhaltung des Kompaktierungsdruckes bevorzugt von 750 bis etwa 1000 MPa Der Pressdruck ist je nach Grösse der Teilchen bzw. der Temperatur beim Kompaktieren zu variieren. Das Metallpulver hat vorteilhafterweise eine höhere Teilchengrosse als das Treibmittelpulver 
Als Treibmittel sind handelsübliche bevorzugt eingesetzt worden 
Die Roh-Formkorper, die durch das Kompaktieren erhalten werden, können mechanisch, d h durch spannende Bearbeitung, in ihrer äusseren Form verändert und so an das letztlich geschaumte Metallprodukt angepasst werden. 



   Es ist jedoch erfindungsgemass besonders bevorzugt, dass keinerlei weitere Umformung oder Intermediar Verformung dieser Roh-Formkörper, z. B. durch Formpressen, bzw auch keine Warmebehandlung, wie z B. Tempern, vorgenommen wird, bevor die Rohlinge dem Schaumvorgang unterworfen werden. 



   Für das Schaumen etwa typisch ist die folgende Arbeitsweise: 
In einen auf 860 C vorgewärmten Ofen wird eine Form mit eingelegtem erfindungsgemäss erhaltenem Vormaterial hineingestellt. Der Aufschäumvorgang wird dann beendet, wenn aus der Form überschüssiger Schaum herausquillt. Insgesamt handelt es sich dabei um einen ausgesprochen dynamischen Vorgang, die Temperaturen steigen solange an, bis die Form aus dem Ofen entnommen wird. Die Temperaturen des Schaums liegen bei der Legierung AlMg0,6Si0,4 etwa um die 700 C. Bei   AISi10Mg1   liegen die Schaumtemperaturen eher tiefer. 



   Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. 
 EMI6.1 
 
AlMg0,6Si0,4-Pulver mit einer mittleren Komgrösse von 30 um (maximale Grosse etwa 400   um)   mit 0,4 % TiH2, mittlere Komgrösse 320 um wird in eine Pressform eingebracht, und zweimal mit 749 MPa zu einer Platte gepresst. Die Pressdauer betrug jeweils 5 s. Das Pulver hatte in der Form vor dem Pressen eine Temperatur von 23 C. Die so erzeugte kompaktierte Rohmatenalplatte hatte eine Dichte von 2,55   g/cm3.   



   Das Material wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s auf eine in seinem Inneren gemessene Endtemperatur von 672 C erwärmt und geschäumt. Das Schaummatenal hatte eine Dichte von 0,6 g/cm3 und besass Poren mit Durchmessern von 2 bis 5 mm bei gleichmässiger Verteilung 
Beispiel 2 AlMg0,6SiO,4-Pulver mit 0,4 % TiHz, mit 876 MPa kalt-kompaktiert 
AIMgO,6SiO,4-Pulver mit einer Komgrösse von < 400 um mit 0,4 % TiH2 ( < 300 um) wird in eine Pressform eingebracht und unter Zwischenschaltung einer Entspannungsphase (5 s) zweimal mit 876 MPa gepresst. Die Pressdauer betrug jeweils 5 s. Das Pulver hatte in der Form vor dem Pressen eine Temperatur von 23 C.

   Das so kompaktierte Rohmaterial hatte eine Dichte von 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 2,60 g/cm3 Es wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s auf eine Endtemperatur von 676 C erwarmt und geschaumt Der Schaum hatte eine Dichte von 0,58 g/cm3 und besass gleichmassg uber den Querschnitt verteilte Poren mit Durchmessern von 2 bis 5 mm 
 EMI7.1 
 Presse zu einem zusammenhangenden Korper mit einer Dichte von 2,4 g/cm33 primär-kompaktiert, um dessen Weiterverarbeitung in einer   Honzontalstrangpresse   zu ermöglichen Der Korper wird mit einer Temperatur von 24 C in eine Strangpresse   eingelegt   und innerhalb von 5 s mit einem    Pressdurck von 978 MPa zu einem Rechteckprofil stranggepresst Die Temperatur des Rezipienten selbst betrug 180 C Das entstandene Profil hat eine Dichte von 2,

  62 g/cm   
Das so kompaktierte Rohmaterial wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s auf eine Endtemperatur von 680 C erhitzt und geschaumt Der Schaum hatte eine Dichte von 0,6   g/cm3   und besass Poren mit einem Durchmesser von 2 bis 5 mm 
Beispiel 4 AlMg0,6Si0,4-Pulver mit 0,4 % TiH2, stranggepresst bei einer Bolzentemperatur von 290 C 
AlMg0,6Si0,4-Pulver mit einer Korngrosse von 100 bis 400 um mit 0,4 % TiH2 (50-250 um) wird in einer Presse zu einem zusammenhangenden Korper zylindrischer Form mit einer Dichte von 2,45 g/cm3pnmar formstabilisiert.

   um diesen in einer   Honzontalstrangpresse   verarbeiten zu können Der Korper wird mit einer Temperatur von 290 C in eine Strangpresse   eingelegt   und innerhalb von 5 s mit einem Pressdurck von 978 MPa stranggepresst Die Rezipiententemperatur betrug 180 C Das entstandene Profil hat eine Dichte von 2.64   g/cm3   
Das so erzeugte Vormatenal wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s erwarmt und geschaumt Der Schaum hatte eine Dichte von 0,51 g/cm3 und besass gleichmassig verteilte, isolierte Poren mit Durchmessern von 3 bis 5 mm 
 EMI7.2 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. AISi10Mg1-Pulver mit einer Korngrösse von < 400 um mit 0,4 % TiH2 (mittlere Korngrosse 300 um) wird in eine Pressform eingebracht und unter Zwischenschaltung einer Entspannung von 5 s Dauer mit 876 MPa gepresst. Die Pressdauer betrug jeweils 5 s Das Pulver hatte in der Form vor dem Pressen eine Temperatur von 120 C Das dabei erhaltene Rohmaterial hatte eine Dichte von 2,57 g/cm3 Es wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s auf 668 C erwarmt und geschaumt Der Schaum hatte eine Dichte von 0,62 g/cm3 und besass gleichmassig verteilte Poren mit Durchmessern von 3 bis 6 mm Beispiel 6 AlSi10Mg1-Pulver mit 0,4 % TiH2 stranggepresst bei 309 C A1S110Mg1-Pulver mit einer Korngrösse von < 400 um mit 0,4 % TiH2 (Komgrosse 300 um wird in einer Presse zu einem zusammenhängenden Korper zylindrischer Form mit einer Dichte von 2,
    04 g/cm3 pnmar formstabilisiert, um diesen in einer Horizontalstrangpresse verarbeiten zu können Der Korper wurde mit einer Temperatur von 309 C in eine Strangpresse eingelegt und innerhalb von 5 s mit einem Pressdruck von 978 MPa stranggepresst Das entstandene Profil hat eine Dichte von 2,66 g/cm3 Das so erzeugte Rohmaterial wurde mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 2,5 K/s auf 662 C erwarmt und geschaumt Der Schaum hatte eine Dichte von 0,48 g/cm3 und besass Poren mit Durchmessern von 2 bis 4 mm Patentansprüche :
    1 Verfahren zur Herstellung von porosen Matrixmaterialien insbesondere von Formkorpern, auf Basis von Metallen, und von Halbzeug dafür, insbesondere auf Basis von Aluminium, wobei ein homogenes Gemisch bzw Gemenge von Partikeln mindestens eines derartigen Metalls bzw. eine derartigen Legierung, bevorzugt in Pulverform, mit Partikeln mindestens <Desc/Clms Page number 8> eines - bei erhöhten Temperaturen - bevorzugt oberhalb von 350 C - em Gas abspaltenden - Treibmittels, ebenfalls bevorzugt in Pulverform, unter Druckbeaufschlagung formgebend zu einem Roh-Formkörper kompaktiert wird, wonach derselbe auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels und der Schmelztemperatur der metallischen Matrix gebracht und zum gewünschten Matnxmatenal, insbesondere Formkorper bzw.
    Werkstuck, geschaumt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch bzw. Gemenge von (Leicht-)Metall-Partikeln und Treibmittel-Partikeln als solches oder nach Überführung in einen Primar-Formkörper im Rahmen eines ersten Formstabilisierungsschrittes mit bzw. bei einer der jeweils herrschenden Umgebungstemperatur entsprechender bzw entsprechenden Temperatur in einem einzigen Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt unter Beaufschlagung mit einem Druck im Bereich von 500 MPa aufwarts, in einen im wesentlichen porenfreien, kompakten Halbzeug-, insbesondere Roh-Formkörper übergeführt wird, wonach unter Ausschluss von Zwischenbehandlungs-Schritten, wie insbesondere Zwischenerwärmung, Weichglühung, Temperung, (Nach-)Kompaktierung, (Nach- )Verformung oder dgl - der erhaltene Roh-Formkorper im an sich bekannten,
    oben genannten Schaumungs-Schntt unter Erwarmung auf eine jeweils vorgesehene Schaumungstemperatur zum gewünschten finalen Matnxmatenal, insbesondere Formkorper bzw Werkstuck, aufgeschaumt wird 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Treibmittel-Partikel mit im wesentlichen globularer oder nadeliger Gestalt und rauher bzw verzahnender Oberflächen-Beschaffenheit eingesetzt werden 3 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall- Treibmittel-Partikel-Gemenge von einer Hülle bzw Kartusche, bevorzugt aus dem Metall bzw.
    dem Metall-Hauptbestandteil der Metall-Partikel, umschlossen in den Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt eingebracht wird 4 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt einen, gegebenenfalls repititiven, Schmiede-, Walz-, Form-, Fliess- oder Strangpressvorgang umfasst 5 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall- /Treibmittel-Partikel-Gemenge im Zuge des Verformungs- und Kompaktierungs-Schrittes zu einem Roh-Formkörper mit im wesentlichen gleicher Dichte wie das den Teilchen zugrundeliegende Metall bzw. wie die denselben zugrundeliegende Legierung verformt und kompaktiert wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Roh- Formkörper unmittelbar nach dem Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt dem Schäumungs-Schritt unterworfen wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Schäumung im längeren zeitlichen Abstand vom Verformungs- und Kompaktierungsschritt eine Nach-Druckbeaufschlagung, mit einer Gesamt-Verweilzeit im Bereich von 5 s bis 15 min, insbesondere von 10 s bis 3 min, vorgenommen wird.
    8. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der im Zuge des Verformungs- und Kompaktierungs-Schrittes unter Druckbeaufschlagung erhaltene Roh-Formkorper vor dem letzten Schäumungsschritt einer Temperaturminderung, gegebenenfalls einem Abschreckvorgang, unterworfen wird.
    9. Verfahren zur Herstellung von - für den Erhalt von gasgenerierte Hohlraume bzw. Poren aufweisenden Matrixmaterialien, vorzugsweise von Formkörpem bzw. Werkstücken auf Basis von (Leicht-)Metallen bzw. (Leicht-)Metall-Legierungen durch Aufschäumen unter Warmezufuhr vorgesehenen - Halbzeug-Material darstellenden Roh-Formkorpem, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei em homogenes Gemisch bzw Gemenge von (Leicht-)Metall-Partikeln und Partikeln eines eine Gasabspaltungs- bzw <Desc/Clms Page number 9> Zersetzungstemperatur oberhalb der bei der genannten Kompaktierung des Partikel- Gemenges bzw Gemisches zum genannten Roh-Formkorper auftretenden Temperaturen bevorzugt oberhalb von 350 C,
    aufweisenden Treibmittels als solches oder nach Uberfuhrung In emen Pnmar-Formkorper im Rahmen eines ersten Formstabilisierungsschnttes einer Kompaktierung bei erhohtem Druck unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Partikel-Gemenge bzw -Gemisch mit einer der jeweils herrschenden Umgebungstemperatur entsprechenden Temperatur, in einem einzigen Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt unter Beaufschlagung mit einem Druck im Bereich von über 500 Mpa bevorzugt bis z B 1000 bis 1500 MPa, formgebend in einen porenfreien, kompakten Halbzeug-, insbesondere Roh-Formkorper übergefuhrt wird 10 Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Verformungs- und Kompaktierungs-Schritt, sowie gegebenenfalls einem Nach-Verformungsschntt,
    gemass einer der in den Anspruchen 2 bis 8 genannten Ausfuhrungsvarianten durchgeführt wird Hiezu 0 Blatt Zeichnungen
AT78696A 1996-05-02 1996-05-02 Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür AT406649B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT78696A AT406649B (de) 1996-05-02 1996-05-02 Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür
DE1997117894 DE19717894B4 (de) 1996-05-02 1997-04-28 Verfahren zur Herstellung von porösen Matrixmaterialien, insbesondere Formkörper auf Basis von Metallen, und von Halbzeug dafür

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT78696A AT406649B (de) 1996-05-02 1996-05-02 Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA78696A ATA78696A (de) 1999-12-15
AT406649B true AT406649B (de) 2000-07-25

Family

ID=3499719

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT78696A AT406649B (de) 1996-05-02 1996-05-02 Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT406649B (de)
DE (1) DE19717894B4 (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT406558B (de) * 1998-05-27 2000-06-26 Illichmann Gmbh Leichtmetallgu Verfahren und vorrichtung zum herstellen von metallschaumteilen
WO1999064287A1 (de) * 1998-06-09 1999-12-16 M.I.M. Hüttenwerke Duisburg Gmbh Verfahren zur herstellung einer verstärkung in einem hohlraum eines kfz-bauteils
DE19854175C1 (de) * 1998-11-24 2000-03-23 Fritz Michael Streuber Metallschaumfügeverfahren
DE19854173C2 (de) * 1998-11-24 2000-11-23 Fritz Michael Streuber Metallschaumformkörper
AT408078B (de) * 1998-12-01 2001-08-27 Cag Alu Foam Produktions Gmbh Verfahren und vorrichtung zur herstellung von körpern aus metallschaum
DE19919574A1 (de) * 1999-04-29 2000-11-30 Lucas Ind Plc Kolben und Verfahren zur Herstellung eines solchen
DE19928997C2 (de) * 1999-06-24 2001-05-17 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren und Vorrichtung zum Schäumen von Metallen
US6481911B1 (en) 1999-11-24 2002-11-19 Fritz Michael Streuber Jointing method for joining preformed bodies
DE10005573A1 (de) * 2000-02-09 2001-08-23 Claus Templin Verfahren zur Herstellung von Fahrradbauteilen, insbesondere Fahrradrahmen, Fahrradlenker und Sattelstützen
DE10161348A1 (de) * 2001-12-13 2003-06-26 Trw Automotive Safety Sys Gmbh Fahrzeuglenkrad
AT412876B (de) * 2003-08-05 2005-08-25 Arc Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen Gmbh Schäumbares halbzeug und verfahren zur herstellung von metallteilen mit innerer porosität
DE102004006034B4 (de) * 2004-02-06 2009-07-30 Schäfer Chemische Fabrik GmbH Verfahren zur Ausbildung und Feinverteilung feiner Wasserstoffbläschen in Wasserstoff enthaltenden Aluminium-Gusslegierungsschmelzen
RU2444417C1 (ru) * 2010-08-11 2012-03-10 Владимир Сергеевич Колеров Способ получения изделий из композиционного материала на основе пеноалюминия
EP2502688A1 (de) * 2011-03-23 2012-09-26 ADMATIS Kft. Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung partikelstabilisierter, geschlossenzelliger Formmetallschaumprodukte mit einem Metallschauminjektor
DE102015204752A1 (de) 2015-03-17 2016-09-22 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Herstellung eines porösen Bauteils aus mindestens einem Material M und mit einer Schaumstruktur sowie ein danach hergestelltes poröses Bauteil

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164102B (de) * 1956-03-19 1964-02-27 Lor Corp Verfahren zur Herstellung von Metallschaumkoerpern
EP0588182A2 (de) * 1992-09-18 1994-03-23 M. Faist GmbH &amp; Co. KG Schallwellen dämpfendes und/oder dämmendes Bauelement aus Schaumstoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung desselben
DE4426627A1 (de) * 1993-07-29 1995-02-02 Fraunhofer Ges Forschung Metallischer Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4340791A1 (de) * 1993-11-23 1995-05-24 Admos Gleitlager Gmbh Berlin Verfahren zur Herstellung von porösen Metallkörpern

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3087807A (en) * 1959-12-04 1963-04-30 United Aircraft Corp Method of making foamed metal
DE1201559B (de) * 1960-02-03 1965-09-23 Dow Chemical Co Verfahren zur Herstellung von Schaummetallkoerpern
GB939612A (en) * 1960-02-04 1963-10-16 Dow Chemical Co Shaped metal and process for its production
DE1433112A1 (de) * 1960-10-08 1968-10-17 Lor Corp Verschaeumen von gekoerntem Aluminium
DE4018360C1 (en) * 1990-06-08 1991-05-29 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung Ev, 8000 Muenchen, De Porous metal body prodn. - involves compaction at low temp. followed by heating to near melting point of metal
DE4101630A1 (de) * 1990-06-08 1991-12-12 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren zur herstellung aufschaeumbarer metallkoerper und verwendung derselben
DE4424157C2 (de) * 1993-07-29 1996-08-14 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren zur Herstellung poröser metallischer Werkstoffe mit anisotropen thermischen und elektrischen Leitfähigkeiten
DE19911213C1 (de) * 1999-03-12 2000-11-09 Zf Lemfoerder Metallwaren Ag Verbundbauteil und Verfahren zur Herstellung des Verbundbauteiles
DE10104340A1 (de) * 2001-02-01 2002-08-08 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Mettalschaum und danach hergestellter Metallkörper
DE10104339A1 (de) * 2001-02-01 2002-08-08 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Metallschaum und danach hergestellter Metallkörper

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164102B (de) * 1956-03-19 1964-02-27 Lor Corp Verfahren zur Herstellung von Metallschaumkoerpern
EP0588182A2 (de) * 1992-09-18 1994-03-23 M. Faist GmbH &amp; Co. KG Schallwellen dämpfendes und/oder dämmendes Bauelement aus Schaumstoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung desselben
DE4426627A1 (de) * 1993-07-29 1995-02-02 Fraunhofer Ges Forschung Metallischer Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4340791A1 (de) * 1993-11-23 1995-05-24 Admos Gleitlager Gmbh Berlin Verfahren zur Herstellung von porösen Metallkörpern

Also Published As

Publication number Publication date
ATA78696A (de) 1999-12-15
DE19717894B4 (de) 2005-06-23
DE19717894A1 (de) 1997-11-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0460392B1 (de) Verfahren zur Herstellung aufschäumbarer Metallkörper
EP0884123B1 (de) Schäumbarer Metallkörper
AT406649B (de) Verfahren zur herstellung von porösen matrixmaterialien, insbesondere formkörpern, auf basis von metallen, und von halbzeug dafür
DE4018360C1 (en) Porous metal body prodn. - involves compaction at low temp. followed by heating to near melting point of metal
EP1392875B1 (de) Verfahren zur herstellung von metall-/metallschaum-verbundbauteilen
DE60221658T2 (de) Schäumfähige oder geschäumte metallagglomerate, teile und platten
EP1915226B1 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen herstellung von metallschaumstoff und von teilen aus metallschaumstoff
EP1017864B1 (de) Legierung zum herstellen von metallschaumkörpern unter verwendung eines pulvers mit keimbildenden zusätzen
DE4424157C2 (de) Verfahren zur Herstellung poröser metallischer Werkstoffe mit anisotropen thermischen und elektrischen Leitfähigkeiten
DE102007006156B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers und Zwischenprodukt zur Herstellung eines Verbundkörpers
DE10115230C2 (de) Verfahren zur Herstellung poröser Metallkörper und Verwendung derselben
EP2427284B1 (de) Pulvermetallurgisches verfahren zur herstellung von metallschaum
EP1000690A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines aufschäumbaren Halbzeuges sowie Halbzeug
EP1592818A2 (de) Verfahren zur herstellung von metallschaumkörpern
WO2019053184A1 (de) Verfahren zum schäumen von metall im flüssigkeitsbad
DE10215086B4 (de) Aufschäumbarer Metallkörper, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE19810979C2 (de) Aluminiumlegierung zum Herstellen von Aluminiumschaumkörpern unter Verwendung eines Pulvers mit keimbildenden Zusätzen
DE102017121512A1 (de) Verfahren zum Schäumen von Metall mit Wärmekontakt
AT412876B (de) Schäumbares halbzeug und verfahren zur herstellung von metallteilen mit innerer porosität
CH686413A5 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen und Anwendung desselben.
EP3661678A1 (de) Verfahren zur herstellung eines halbzeuges für einen verbundwerkstoff
WO2019053181A1 (de) Verfahren zum schäumen von metall mit wärmekontakt
DE2230849A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum formen von kompaktlingen aus einer feinteiligen masse
WO2003069002A1 (de) Aufschäumbarer metallkörper, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
EP0692328A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formgussteilen aus Aluminiumlegierungen

Legal Events

Date Code Title Description
EEIH Change in the person of patent owner
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20121215