DE4210096C2 - Wasserstoffspeicherwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Wasserstoffspeicherwerkstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wasserstoffspeicherwerkstoff gemäß Oberbegriff von
Anspruch 1 und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Wasserstoffspeicherlegierungen, die Wasserstoff in Form eines Metallhydrids
speichern, haben als saubere Energiequelle, die fossile Brennstoffe ersetzen
kann, zunehmend Beachtung gefunden. Speicherung, Überführung und Freiset
zung von Wasserstoff kann durch Hydrierung des Metalls und Dissoziation vom
Metall bewirkt werden. Als solche Wasserstoffspeicherlegierungen sind Hydride
von Übergangsmetallen, wie Zr, Ti und dergleichen bekannt.
Aus Z. Metallkde. 79 (1988)1, S. 24 bis 31 sind die C14-Laves-Phasen TiMn2,
ZrMn2 und HfMn2 und ihre nicht-stöchiometrischen Varianten TiMn1,5, ZrMn1,5
und HfMn1,5 bekannt, die als Wasserstoffspeichermaterialien verwendet werden
können.
Die Wasserstoffspeicherlegierung zeigt bei jeder Aufnahme und Freisetzung von
Wasserstoff Expansion und Kontraktion und bildet daher durch die beim Expan
dieren und Kontrahieren erzeugte Spannungsenergie Risse. Bekannte Wasser
stoffspeicherlegierungen werden bei mehrmaliger bis hundertmaliger Speicherung
und Freisetzung zu feinem Pulver von etwa 15 µm zerkleinert. Wenn die Wasser
stoffspeicherlegierung derart mikronisiert ist, verschlechtert sich die Wärme
leitfähigkeit und die Speicherwirksamkeit wird niedriger und gleichzeitig verteilt
sich das Legierungspulver durch den Filter und bewirkt Umweltverschmutzung
und beeinträchtigt die ganze Anlage. Da sie weiter schon nach einer kleinen
Anzahl von Speicher- und Freisetzungsvorgängen nicht mehr richtig als Wasser
stoffspeicherlegierung wirken kann, werden die Kosten des Wasserstoffs als
Brennstoff für praktische Zwecke zu hoch.
Es besteht daher großer Bedarf für eine Wasserstoffspeicherlegierung, die hohe
Beständigkeit gegen Zerfall zu Pulver, also gegen Mikronisieren hat.
Im Hinblick auf die obigen Ausführungen ist Hauptziel der Erfindung die Bereit
stellung eines Wasserstoffspeicherwerkstoffs mit verbesserter Beständigkeit
gegen Zerfall bzw. Mikronisierung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wasser
stoffspeicherwerkstoffs mit verbesserter Beständigkeit gegen Zerfall.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Werkstoff und
das im Anspruch 5 gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Ein Wasserstoffspeicherwerkstoff gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
poröse Wasserstoffspeichergrundlegierung und Mg, das mit der Wasserstoff
speichergrundlegierung verschmolzen, verbunden und in die Wasserstoffspei
chergrundlegierung diffundiert ist.
Mg ist von leichtem Gewicht und billig und hat einen niederen Erweichungspunkt
und hat ausgezeichnete Geschmeidigkeit und demgemäß absorbiert und unter
drückt es Spannungen, die durch Ausdehnung erzeugt werden, wenn die Was
serstoffspeicherlegierung Wasserstoff speichert.
Die Wasserstoffspeichergrundlegierung ist aus der Gruppe gewählt, die aus
TiMn-Legierungen, TiZrMnCrCu-Legierungen und ZrFeCr-Legierungen besteht,
welche Wasserstoff bei einer Temperatur nahe Zimmertemperatur speichern und
freigeben können und die eine große Kapazität für die Wasserstoffspeicherung
haben. Unter diesen sind TiMn1,5, Ti0,6 Zr0,4 Mn0,8 CrCu0,2 und Zr(Fe0,7 Cr0,3)2 be
sonders bevorzugt.
Die Menge von Mg, die der Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt ist,
liegt im Bereich von 2,5 bis 10 Gew.-%. Wenn die Menge an Mg kleiner als 2,5
Gew.-% ist, kann die Absorption der durch die Ausdehnung erzeugten Spannung
nicht zufriedenstellend sein und da die Wasserstoffspeicherkapazität sich ver
mindert, wenn die Menge an Mg zunimmt, ist die Menge an Mg nicht größer als
10 Gew.-%.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt die Stufen des Einbringens von
Mg in einen grünen Preßkörper der Wasserstoffspeichergrundlegierung in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre unter Druck und dann das Eindiffundieren des Mg
durch Hitze. Gemäß diesem Verfahren fließt geschmolzenes Mg in die Lücken
des grünen Preßkörpers und wird so in diesen eingebracht, wodurch Mg gleich
mäßig im grünen Preßkörper verteilt wird. Demgemäß erfolgt eine gleichmäßige
Diffusion von Mg bei der anschließenden Hitzebehandlung. Somit kann die
Menge an zugesetztem Mg gering sein und demgemäß kann die Verminderung
der Wasserstoffspeicherkapazität auf ein Minimum gebracht werden.
Wenn der grüne Preßkörper der Wasserstoffspeichergrundlegierung, der mit Mg
infiltriert ist, hitzebehandelt wird, bildet sich eine Diffusionsschicht an der Grenze
von Mg und der Wasserstoffspeichergrundlegierung und die Bindefestigkeit
zwischen diesen wird erhöht und gleichzeitig entzieht das Mg der Wasserstoff
speichergrundlegierung Sauerstoff und reduziert sie, was die Wasserstoffspei
cherkapazität vergrößert. Vorzugsweise wird die Hitzebehandlung im Tempera
turbereich von 200°C bis 650°C durchgeführt. Wenn die Temperatur geringer ist
als 200°C erfolgt die Diffusion nur schwierig und wenn die Temperatur höher als
650°C ist, wird Mg geschmolzen.
Die folgenden Figuren erläutern die Erfindung.
Fig. 1 ist ein Fließschema, welches das Verfahren zur Herstellung des
Wasserstoffspeicherwerkstoffs gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt,
Fig. 2 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme, welche das innere
Gefüge des gem. Beispiel 1 erhaltenen Wasserstoffspeicherwerk
stoffs zeigt,
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an zugesetztem Mg
(Gew.-%) zu der Wasserstoffspeichergrundlegierung und die Be
ständigkeit gegen Zerfall (Mikronisierung), ausgedrückt durch die
Anzahl der Zyklen von Speicherung und Freisetzung, bei welcher
die Wasserstoffspeicherlegierung mikronisiert wird und die Bezie
hung zwischen der Menge an der Wasserstoffspeichergrundlegie
rung zugesetztem Mg (Gew.-%) und der Wasserstoffspeicherkapazi
tät,
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der mittleren Teilchengröße des
Pulvers der Wasserstoffspeichergrundlegierung und der Beständig
keit gegen Mikronisieren wenn Mg durch Infiltrieren dem Preßkörper
der Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt ist und
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit gegen Mikronisieren
und der Diffusionstemperatur, bei welcher die mit 7 Gew.-% Mg
durch Infiltrieren versetzte TiMn1,5-Wasserstoffspeichergrundle
gierung der Diffusion unterworfen wird,
Fig. 6 ist ein PCT-Diagramm, das die Änderung des Gleichgewichtsdruc
kes mit der Speicherkapazität zeigt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und zeigen bevorzugte Aus
führungsformen.
Ein Pulver einer Wasserstoffspeichergrundlegierung der Formel TiMn1,5 mit einer
Teilchengröße von nicht mehr als 50 µm wurde unter einem Druck von 6,87 ×
108 N/m2 (7 t/cm2) verpreßt, was einen grünen Preßkörper mit einem Dichte
verhältnis von 85% ergab. Mg wurde um den grünen Preßkörper herum in einer
Menge von 7 Gew.-% verteilt und der grüne Preßkörper wurde in einer nicht
oxidierenden Atmosphäre, z. B. Argongas, unter einem Druck von 19,6 × 10-5
N/m2 bei 700°C 0,5 Stunden hitzebehandelt, wodurch das Mg in den grünen
Preßkörper infiltriert wird. Der so mit Magnesium infiltrierte grüne Preßkörper
wurde weiter in einer Argongas-Atmosphäre unter einem Druck von 19,6 × 10-5
N/m2 bei 500°C 20 Stunden hitzebehandelt, wobei das Mg diffundiert wird. Auf
diese Weise wurde eine mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (enthaltend 7 Gew.-% zu
gesetztes Mg, das darin verteilt war) erhalten.
Wie in Fig. 2 gezeigt (Mikrofoto) war in der mit Mg verbundenen Wasserstoff
speicherlegierung das Mg (der dunkle Teil) in TiMn1,5 (der weiße und graue Teil)
infiltriert und eine Diffusionsschicht wurde an der Grenze von Mg und TiMn1,5
gebildet. Das heißt, in der mit Mg verbundenen Wasserstoffspeicherlegierung
wirkt das Mg als Binder. Wenn die Wasserstoffspeichergrundlegierung Wasser
stoff aufnimmt und speichert und sich ausdehnt, absorbiert Mg die Spannung,
die durch die Ausdehnung erzeugt wird und unterdrückt sie und verhindert die
Ausbildung von Rissen während der wiederholten Zyklen von Speicherung und
Freisetzung von Wasserstoff, wodurch die Beständigkeit gegen Zerfall bzw.
Mikronisieren stark verbessert wird. Eine Wasserstoffspeicherkontrollegierung
ohne Mg wurde hergestellt, indem einfach das Pulver der Wasserstoffspeicher
grundlegierung der Formel TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als
50 µm unter einem Druck von 6,87 × 108 N/m2 (7 t/cm2) verpreßt wurde. Die
Wasserstoffspeicherkontrollegierung war nach etwa 20maligem Speichern und
Freisetzen von Wasserstoff zerfallen bzw. mikronisiert. Andererseits war die mit
Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung selbst nach etwa 600 Zyklen von Speicherung und Freisetzung des
Wasserstoffs nicht zerfallen bzw. mikronisiert.
Die Beständigkeit der Wasserstoffspeicherlegierungen gegen Mikronisieren kann
auch verbessert werden, indem man Mg durch Mischen von Mg-Pulver dem
Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung zusetzt und dann das Mg durch
Hitze diffundiert. Gemäß diesem Verfahren ist jedoch eine größere Menge, z. B.
10 bis 45 Gew.-%, an Mg erforderlich, um die Beständigkeit gegen Mikronisieren
zu verbessern, im Gegensatz zur Methode der vorliegenden Erfindung, wo Mg
zur Wasserstoffspeichergrundlegierung durch Infiltrieren zugesetzt wird und die
Beständigkeit gegen Mikronisieren kann verbessert werden, indem man nur eine
kleine Menge, z. B. 2,5 bis 10 Gew.-% an Mg zusetzt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, vermindert sich die Speicherkapazität (die Menge an Wasserstoff, die in der
Wasserstoffspeicherlegierung gespeichert werden kann), wenn die Menge an Mg
zunimmt, die der Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt wird.
Nach einem nicht erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Pulver der Wasserstoff
speichergrundlegierung der Formel TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht
mehr als 50 µm mit 7 Gew.-% Mg-Pulver mit einer Teilchengröße von nicht mehr
als 50 µm gemischt und unter einem Druck von 6,87 × 108 N/m2 (7 t/cm2)
verpreßt. Der so erhaltene grüne Preßkörper wurde einer Argonatmosphäre unter
einem Druck von 19,6 × 10-5 N/m2 bei 500°C 20 Stunden lang der Diffusion
durch Hitze unterworfen. In der so erhaltenen mit Mg verbundenen Wasserstoff
speicherlegierung trat nach etwa 50 Zyklen der Speicherung und Freisetzung von
Wasserstoff Mikronisieren auf.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an Mg (Gew.-%), die zu der
TiMn1,5-Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt ist und der Beständigkeit
gegen Mikronisierung, ausgedrückt durch die Anzahl der Wiederholungen (also
Zyklen) zur Speicherung und Freisetzung, bei welcher die Wasserstoffspeicherle
gierung mikronisiert ist. Kurve A zeigt die mit Mg verbundene Wasserstoff
speicherlegierung gemäß der Erfindung, die durch Infiltrieren von Mg erhalten
worden ist und Kurve B zeigt die Legierung, die durch Mischen der Pulver und
Hitzediffusion wie oben beschrieben erhalten worden ist. Kurve C zeigt, daß sich
die Wasserstoffspeicherkapazität vermindert, wenn die Menge an Mg steigt, die
zur Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt wird, und zwar sowohl bei der
Wasserstoffspeicherlegierung gemäß vorliegender Erfindung als auch bei der
Wasserstoffspeicherkontrollegierung. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, kann bei
Zugabe von Mg durch Infiltration die Beständigkeit der Wasserstoffspeicherlegie
rung gegen Mikronisieren mit einer kleinen Menge Mg verbessert werden, d. h.
ohne die Speicherkapazität übermäßig zu vermindern.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der mittleren Teilchengröße (µm) des Pulvers
aus TiMn1,5-Wasserstoffspeichergrundlegierung und der Beständigkeit gegen
Mikronisieren, wenn Mg dem Preßkörper der TiMn1,5-Wasserstoffspeichergrund
legierung durch Infiltrieren zugesetzt wird. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß dann,
wenn die mittlere Teilchengröße des Pulvers der TiMn1,5-Wasserstoffspeicher
grundlegierung größer als 100 µm ist, die Beständigkeit gegen Mikronisieren
deutlich abnimmt.
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit gegen Mikronisieren und
der Diffusionstemperatur, bei welcher die mit 7 Gew.-% Mg durch Infiltrieren
versetzte TiMn1,5-Wasserstoffspeichergrundlegierung der Diffusion unterworfen
wird. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß eine erwünschte Beständigkeit gegen Mikro
nisieren im Diffusionstemperaturbereich von 200°C bis 650°C erhalten werden
kann.
Ein grüner Preßkörper von Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung der
Formel Ti0,6 Zr0,4 Mn0,8 CrCu0,2 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50 µm
wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit Mg versetzt. Die so erhaltene mit
Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung zeigte ebenfalls eine ausgezeichne
te Beständigkeit gegen Mikronisieren (sie wurde bei bis zu 600maliger Wiederho
lung von Speicherung und Freisetzung nicht mikronisiert). In diesem Beispiel
erhöhte sich jedoch die Wasserstoffspeicherkapazität um 15 bis 20% verglichen
mit der Wasserstoffspeichergrundlegierung, die nicht mit Mg versetzt war, wie
aus dem PCT-Diagramm in Fig. 6 zu ersehen ist, das die Änderung des Gleichge
wichtsdruckes MP σ mit der Speicherkapazität (Anzahl der Wasserstoffmoleküle)
zeigt. Dies kann so sein, weil Atome von einem oder mehreren der Elemente Ti,
Zr, Mn, Cr und Cu eine Magnesiumverbindung bilden und die Verbindung Was
serstoff speichert. In Fig. 6 zeigt die durch schwarze Kreispunkte gebildete
Kurve die Veränderung des Gleichgewichtsdruckes MP σ nach Wasserstoff
speicherung für die mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieses
Beispiels, die durch schwarze Dreiecke gebildete Kurve zeigt die Änderung des
Gleichgewichtsdruckes MP σ nach Freisetzung von Wasserstoff für die mit Mg
verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieses Beispiels, die aus weißen
Kreisen gebildete Kurve zeigt die Veränderung des Gleichgewichtsdruckes MP σ
nach Speicherung von Wasserstoff für die Wasserstoffspeichergrundlegierung,
die nicht mit Mg versetzt war und die aus weißen Dreiecken gebildete Kurve
zeigt die Änderung des Gleichgewichtsdruckes MP σ nach Freisetzung von
Wasserstoff für die Wasserstoffspeichergrundlegierung, die nicht mit Mg versetzt
war.
Ein Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung der Formel Zr(Fe0,7 Cr0,3)2 mit
einer Teilchengröße von nicht mehr als 50 µm wurde unter einem Druck von
6,87 × 108 N/m2 (7 t/cm2) verpreßt, was einen grünen Preßkörper mit einem
Dichteverhältnis von 85% ergab. Um den grünen Preßkörper wurden 7 Gew.-%
Mg aufgebracht und der grüne Preßkörper wurde in eine nichtoxidierende Atmo
sphäre gebracht, z. B. Argongas und unter einem Druck von 3,92 × 10-3 N/m2
bei 700°C 0,5 Stunden in einem Autoklaven hitzebehandelt, wodurch Mg in den
grünen Preßkörper infiltriert wird. Dann wurde der mit Mg infiltrierte grüne
Preßkörper weiter in einer Argongasatmosphäre unter einem Druck von 19,6 ×
10-5 N/m2 bei 500°C 20 Stunden lang hitzebehandelt wodurch Mg durchdiffun
dierte. Die mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung gemäß dieser
Ausführungsform wurde selbst nach etwa 600 Zyklen von Speicherung und
Freisetzung nicht mikronisiert und ihre Wasserstoffspeicherkapazität wurde nur
um etwa 7% vermindert im Vergleich mit der nicht mit Mg versetzten Wasser
stoffspeichergrundlegierung.
Ein Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung der Formel TiMn1,5 mit einer
Teilchengröße von nicht mehr als 50 µm wurde unter einem Druck von 6,87 ×
108 N/m2 (7 t/cm2) verpreßt und ein grüner Preßkörper mit einem Dichteverhält
nis von 85% wurde erhalten. Der grüne Preßkörper und 7 Gew.-% Magnesium
pulver wurden in ein Stahlrohr von 14 mm Innendurchmesser und 100 mm Höhe
eingefüllt. Durch isostatisches Heißpressen des Gemisches bei 700°C und 9,81
× 107 N/m2 (1000 atü) für 2 Stunden und Hitzebehandlung während 20 Stunden
bei 500°C und 9,90 × 106 N/m2 (100 atü) wurde eine Wasserstoffspeicherlegie
rung erzielt, die Mg eingeschmolzen und mit ihr verbunden enthielt. Die mit Mg
verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieser Ausführungsform wurde nicht
mikronisiert selbst nach etwa 300 Zyklen von Speicherung und Freisetzung und
ihre Wasserstoffspeicherkapazität war nur um etwa 7% vermindert verglichen
mit der nicht mit Mg versetzten Wasserstoffspeichergrundlegierung.
Bei der mit Mg verbundenen Wasserstoffspeicherlegierung gemäß der Erfindung
absorbiert und unterdrückt das der Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetz
te und darin diffundierte Mg die Spannung, die durch die Ausdehnung erzeugt
wird, wenn die Wasserstoffspeicherlegierung Wasserstoff speichert und verhin
dert die Erzeugung von Rissen während der Zyklen von Speicherung und Frei
setzung von Wasserstoff wodurch die Beständigkeit gegen Zerfall bzw. Mikroni
sieren stark verbessert und die Gebrauchsdauer der Legierung stark verlängert
wird.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird Mg im grünen Preßkörper einer porö
sen Wasserstoffspeichergrundlegierung durch Infiltrieren unter Druck bei einer
höheren Temperatur als dem Schmelzpunkt von Mg zugesetzt. Demgemäß fließt
schmelzflüssiges Mg in die Lücken des grünen Preßkörpers und infiltriert ihn,
wodurch Mg gleichmäßig im grünen Preßkörper verteilt wird. Demgemäß wird
Mg durch die anschließende Hitzebehandlung gleichmäßig durch den gesamten
Preßkörper diffundieren. Somit kann die zuzusetzende Menge an Mg klein sein
und somit kann auch die Verminderung der Wasserstoffspeicherkapazität auf
dem Minimum gehalten werden.
Claims (7)
1. Wasserstoffspeicherwerkstoff mit einer Titan- oder Zirkoniumlegierung als
Hauptbestandteil, dadurch gekennzeichnet, daß er eine poröse Wasserstoff
speichergrundlegierung und Magnesium umfaßt, das mit der Wasserstoff
speichergrundlegierung verschmolzen, damit verbunden und in der Wasser
stoffspeichergrundlegierung durch Diffusion verteilt ist, der nach einem
Verfahren erhältlich ist, bei dem Magnesium in einen grünen Preßkörper der
Wasserstoffspeichergrundlegierung unter Druck in geschmolzenem Zustand
infiltriert und durch Diffusionswärmebehandlung verteilt wird, wobei die
Wasserstoffspeichergrundlegierung aus der Gruppe: TiMn-Legierungen,
TiZrMnCrCu-Legierungen oder ZrFeCr-Legierungen gewählt ist und die
Menge an Magnesium im Bereich von 2,5 bis 10 Gew.-% der Wasserstoff
speichergrundlegierung liegt.
2. Wasserstoffspeicherwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung TiMn1,5 ist.
3. Wasserstoffspeicherwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung Ti0,6 Zr0,4 Mn0,8 CrCu0,2 ist.
4. Wasserstoffspeicherwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung Zr(Fe0,7 Cr0,3)2 ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Wasserstoffspeicherwerkstoffs nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesium in einen
porösen grünen Preßkörper einer Wasserstoffspeichergrundlegierung in
einer nicht oxidierenden Atmosphäre unter Druck in geschmolzenem Zu
stand infiltriert und das Magnesium durch Diffusionswärmebehandlung
verteilt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der grüne Preß
körper durch Pressen von Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung
erhalten wird, wobei die mittlere Teilchengröße des Pulvers nicht größer als
100 µm ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusions
wärmebehandlung des Magnesiums im Temperaturbereich von 200°C bis
650°C durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (2)
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