DE3329245C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von porösen Metallhydrid-Preß
körpern, die aus einem in ein gesintertes Metall
eingebetteten porösen Metallhydrid bestehen, wobei eine
innige Pulvermischung aus einem feinverteilten
hydrierbaren Metallegierungs-Hydrid und einem
feinverteilten Metall gebildet und dieses Pulver durch
Beladen mit Wasserstoff hydriert und gegebenenfalls
danach bei Raumtemperatur verpreßt wird.
Die Verwendung von Wasserstoff - einem idealen, verschmut
zungsfreien Brennstoff - als Alternative zu den fossilen
Brennstoffen, findet gegenwärtig große Beachtung. Dabei
wurde Wasserstoff als Arbeitsfluid in einem geschlossenen
System vorgeschlagen, bei dem die thermische Energie von
niederpotentiellen Wärmequellen dazu ausgenutzt wird, eine
Raumbeheizung im industriellen und Haushalts-Bereich zu er
zielen. Wasserstoff wird auch im Hinblick auf seine Verwen
dung als Kraftfahrzeug-Treibstoff sowie in Systemen zur
Nivellierung elektrischer Spitzenbelastungszeiten in Form
von Brennstoffzellen zur Erzeugung von Elektrizität während
der Spitzenbelastungszeiten diskutiert. Ferner wird gegen
wärtig auch die Verwendung von Wasserstoff als chemische
Wärmepumpe für Kühlzwecke und zur Aufwertung von nieder
wertiger Wärmeenergie untersucht.
In der IL-PS 55 403 des Erfinders der vorliegenden Anmeldung
wird ein auf Wasserstoff basierendes Verfahren zur Klimati
sierung von Fahrzeugen beschrieben, bei dem der Wasserstoff
durch ein Metallhydrid-System absorbiert und desorbiert
wird.
Die Verwendung von Metallhydriden, die in einer reversib
len chemischen Reaktion mit Wasserstoff erzeugt werden,
bedeutet eine hervorragende Lösung für das Problem der
Wasserstoffspeicherung. Damit die Reaktionen ablaufen kön
nen, muß Wärme abgeführt und zugeführt werden. Wasserstoff-
Speichereinheiten, die aus verschlossenen Behältern beste
hen, die mit einem Metallhydrid-Bett und Subsystemen für
die Erhitzung, Kühlung und Drucksteuerung versehen sind,
wurden konstruiert und benutzt. Für die wirksame Ausnutzung
derartiger Systeme ist jedoch die Geschwindigkeit des Wärme
übergangs von höchster Bedeutung.
Bisher lagen die Metallhydride, die für die Wasserstoff
speicherung in Erwägung gezogen wurden, überwiegend
in Form von Pulvern vor, und Pulver haben den Nachteil
einer sehr niedrigen thermischen Leitfähigkeit. Die schlech
ten Wärmeübertragungs-Eigenschaften von pulverförmigen Me
tallhydridbetten bedeuten somit für die möglichen Formen
und Konstruktionen von Hydrid-Speichersystemen unter Ver
wendung dieser Art von Speichermedium eine beträchtliche
Einschränkung. Metallhydridpulver bestehen üblicherweise
aus sehr feinen Teilchen, was es erforderlich macht, Filter
zu verwenden, um zu verhindern, daß die Teilchen vom Gas
strom mitgerissen werden. Darüber hinaus führen wiederholte
Arbeitszyklen dazu, daß die Größe der feinen Teilchen noch
weiter vermindert wird, was zu einem Verstopfen der Filter
führt und den Druckabfall im Hydridbett erhöht. In den mei
sten dieser Anwendungsformen wird der Wasserstoffstrom
durch die Wärmeübergangs-Zahl bestimmt. Es müssen daher
komplizierte Wärmeaustauscher mit hohen Oberflächenberei
chen verwendet werden, wenn ein schneller Kreislaufstrom
erforderlich ist.
Es wurden schon zahlreiche Versuche unternommen, die Wärme
übertragungsleistung von Metallhydrid-Betten zu verbessern.
Beispielsweise wurden die Hydride in niedrigdimensionierte
Behälter in Richtung des Wärmestroms angeordnet und mit
einem hochporösen Metallschaum zusätzlich zu dem Hydrid
pulver gefüllt, wobei sich jedoch erwiesen hat, daß derar
tige Behälter sehr schwierig so abzudichten sind, daß sie
keine Wasserstoff-Leckverluste aufweisen. Es wurden auch
andere komplizierte Wärmeaustauscher-Konfigurationen unter
sucht, die in einem Bett aus pulverisierten Metallhydriden
angeordnet wurden, erwiesen sich jedoch ausnahmslos als
unter praktischen Bedingungen ungeeignet.
Es wurden auch poröse verpreßte Feststoffe aus Hydriden,
die von einer dünnen Metallmatrix getragen werden, die
keinen Wasserstoff adsorbiert, vorgeschlagen (M. Ron, 11th
I.E.C.E.C. 1976 proceedings, Seiten 954-961). Aufgrund von
Berechnungen wurde vermutet, daß diese porösen Metallhyd
ride eine beträchtlich erhöhte thermische Leitfähigkeit
und Durchlässigkeit aufweisen sollten (M. Ron und M. Elme
lech, Inter. Symposium on Hydrides for Hydrogen-energy
storage Proceedings, Norwegen, 1977). Es wurde versucht,
derartige poröse Metallhydrid-Preßkörper herzustellen, und
zwar unter Verwendung von Materialien wie Aluminium, Nickel
und Kupfer als Bindemetall-Matrix, und zwar unter Anwendung
von Verfahren wie Flüssigphasensinterung, Festphasensinte
rung und Hochdruck-Verdichtung bei Raumtemperatur. Es
wurde jedoch festgestellt, daß keines dieser Verfahren ge
eignet ist, einen Preßkörper zu erzeugen, der ausreichend
fest ist, um die Spannungen auszuhalten, die eine Folge der
Volumenzunahme infolge der Bildung der Metallhydride sind.
Bei der Absorption von Wasserstoff schwillt jedes Hydrid
teilchen an und übt auf die angrenzenden Hydridteilchen
eine Druckkraft aus, die sich in einem Abstand von nur we
nigen Koordinationssphären zu sehr hohen Werten steigert.
Die Binder-Materialien sind nicht in der Lage, diesen
Spannungen zu widerstehen, und Preßkörper, die auf diese
Weise hergestellt wurden, beginnen nach einem oder zwei
Hydrier-Dehydrier-Zyklen zu zerfallen, wobei das Hydrid
zu Pulver zerkleinert wird und die verbesserten Wärmeüber
gangsleistungen, die durch den porösen Preßkörper erzielt
wurden, gehen verloren.
In der US-PS 42 92 265 wurde in jüngerer Zeit ein Verfah
ren zur Herstellung von porösen Metallmatrix-Hydrid-Preß
körpern beschrieben, die wiederholt hydriert und dehydriert
werden können, ohne zu zerfallen. Nach Aussage der in die
ser Patentschrift angeführten Beispiele ist auch nach 14
Arbeitszyklen kein Abblättern der verpreßten Hydride zu
beobachten. Das beschriebene Verfahren besteht in der Her
stellung einer Mischung aus einem feinverteilten Metall
hydrid mit einem feinverteilten Matrixmaterial und Kontak
tieren der Mischung mit einem Vergiftungsmittel (z. B. SO2
oder CO), welches verhindert, daß die Metallhydride bei
Raumtemperatur und Atmosphärendruck Wasserstoff verlieren.
In einem anschließenden Schritt wird die Mischung bei Raum
temperatur unter Druck verpreßt, wobei die porösen Metall
matrix-Hydrid-Preßkörper erhalten werden. Obwohl die wieder
holte Verwendung, d. h. die 14 Arbeitszyklen eines solchen
porösen Metallhydrids ohne Zerfallen, als eine Verbesserung
auf dem vorliegenden Spezialgebiet angesehen werden kann,
hat das beschriebene Verfahren den Nachteil, daß Rückstände
der Vergiftungsmittel vorhanden sind, die schließlich einen
negativen Effekt auf die mechanische Stabilität und auf die
Wasserstoff-Desorptions-Eigenschaften ausüben, d. h. mit
einem Verlust an Speicherkapazität einhergehen. Weiterhin
setzt ein Abblättern ein, wenn die Anzahl der Hydrier-
Dehydrier-Zyklen über 14 ansteigt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von verbesserten porösen
Metallhydrid(pmh)-Preßkörpern zu schaffen, ohne daß in einem
Zwischenschritt Vergiftungsmittel verwendet werden. Es ist
ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von pmh-Preßkörpern zu schaffen, die eine
praktisch unbegrenzte Anzahl von Hydrier- und Dehydrier-
Schritten aushalten, ohne zu zerfallen.
Es wurde festgestellt, daß unter den obigen Verfahrensbe
dingungen ein Sintern der Metallteilchen erfolgt, so daß
die Metallhydrid-Teilchen in stabile Preßkörper eingebun
den werden. Diese Preßkörper weisen eine hervorragende
Stabilität auf, was sich aus der Tatsache ergibt, daß sie
selbst nach mehr als 6000 Arbeitszyklen unversehrt blieben.
Gemäß einer anderen Ausführungsform wird die
Pulvermischung aus Metallpulver und dem hydrierten
Metallhydrid zuerst auf übliche Weise bei Raumtemperatur
und unter einem Wasserstoffdruck zu Pellets verpreßt. Die
se Ausführungsform ist insbesondere für bestimmte Hydride
bevorzugt, bei denen eine striktere Steuerung erforderlich
ist, um eine vollständige Hydrierung der Metallhydride vor
der Sinterstufe zu erhalten.
Das Metall, das zusammen mit den Metallhydrid-Teilchen ge
sintert werden soll, kann grundsätzlich jedes beliebige
Metall sein, das gegenüber Wasserstoff inert ist und unter
mechanischem Druck bei einer relativ niedrigen Temperatur
plastisch fließt, außerdem gute Wärmeübertragungseigen
schaften aufweist und außerdem geeignet ist, als Bindemit
tel für die Metallhydrid-Teilchen zu wirken. Besonders
geeignete Metalle sind Aluminium, Nickel sowie andere
Übergangsmetalle. Die Menge des Einbettungsmetalles im
Preßkörper sollte minimal gehalten werden, um die Wasser
stoff-Bindungskapazität der Metallhydride so hoch wie mög
lich zu halten. Vorzugsweise liegt sie im Bereich von
7 bis 30 Gew.-% des gesamten Preßkörpers. Die Teil
chengröße des Einbettungs-Metallpulvers ist nicht kritisch,
sollte jedoch relativ gering sein, beispielsweise im Be
reich von etwa 1 bis 10 µm liegen. Es ist außerdem vorteil
haft, die Materialien in einem oxidfreien Zustand zu hal
ten, um das Verpressen der Teilchen zu erleichtern.
In der ersten Stufe sollten das Metallhydrid (oder das
hydrierbare Metall) und das Metallpulver sorgfältig mitein
ander vermischt werden, um eine gleichmäßige Mischung zu
erzeugen. Wenn es erforderlich sein sollte, kann die Mi
schung auf irgendeine geeignete Weise zerkleinert werden,
beispielsweise durch Mahlen in einer Kugelmühle, wobei ei
ne gute Mischung aus beiden Materialien erhalten wird und
außerdem das hydrierbare Metallhydrid zu einem sehr feinen
Pulver vermahlen wird, das eine Teilchengröße von vorzugs
weise nicht größer als etwa 20 µm bis hinab zu Teilchen
größen von etwa 5 µm aufweist. Es kann erwünscht sein, das
Pulver mit Alkohol anzufeuchten, um eine Oxidation des
Hydrids zu verhindern, wenn es der Außenatmosphäre ausge
setzt wird.
In der zweiten Stufe wird das feinverteilte hydrierbare
Metallhydrid oder die Mischung aus dem Metallhydrid und
Metallpulver hydriert, indem es mit Wasserstoffgas eines
Druckes behandelt wird, der ausreicht, das hydrierbare Me
tallhydrid zu hydrieren. Im allgemeinen hat sich ein Druck
in der Größenordnung von 0,69 bis 3,45 MPa als ausreichend
erwiesen, um dieses Ziel zu erreichen, obwohl auch höhere
Wasserstoffdrucke erwünscht sein können.
Nach der Hydrierstufe wird gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung die Pulvermischung auf irgendeine geeignete Weise
bei Raumtemperatur verpreßt, wobei ein Druck gewählt wird,
der ausreicht, ein plastisches Fließen des Metalles zu be
wirken und die Metallhydridteilchen unter Bildung eines
Preßkörpers aneinander zu binden. Üblicherweise haben sich
Drücke von etwa 243,2 Pa als geeignet erwiesen,
obwohl in einigen Fällen Drücke bis zu 456 Pa
bevorzugt sein können, um zu verhindern, daß der Preßkörper
zu einem späteren Zeitpunkt zerfällt. Der auf dieser Stufe
erzeugte Preßkörper ist dabei nur ein Zwischenprodukt. Der
artige Zwischenprodukte werden auf dem Gebiet des Pulver
sinterns im allgemeinen "Grünlinge" genannt. Die Pellets
(Grünlinge) werden dann in eine spezielle Sintervorrichtung
eingegeben, in der gleichzeitig ein hoher Wasserstoffdruck
und hohe mechanische Druckkräfte ausgeübt werden. Um diese
Vorrichtung wird ein Ofen angeordnet, und es wird eine be
stimmte Temperatur eingestellt und innerhalb enger Grenzen
gesteuert. Beispielsweise erwies sich für Pellets, die aus
MNi4,15Fe0,85 (wobei M für "Mischmetall", eine bekannte
Mischung aus Seltenerd-Elementen, steht) und Aluminiumpul
ver als Einbettungsmetall bestehen, eine Sintertemperatur
von 150°C als optimal. Dementsprechend wurde ein Wasser
stoffdruck von etwa 24,52 bis 29,43 MPa aufrechterhalten,
der den Gleichgewichtsdruck um etwa 40 at überschritt. Es
ist dabei wichtig, daß das hydrierbare Metallhydrid voll
ständig hydriert wird, so daß die Teilchen vollständig
expandiert sind, wenn die Sinterung erfolgt. Das verhindert
es, daß der gebildete Preßkörper später infolge einer Vo
lumenausdehnung des hydrierbaren Metalls zerfällt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Er
findung, die sich sowohl als bequemer als auch wirtschaft
licher erweisen kann, wird die Pulvermischung
direkt in den Sinterofen eingegeben, in dem dann die mecha
nische Druckkraft, der Wasserstoffdruck und die Temperatur
auf das Pulver einwirken, statt auf die daraus als Zwischen
produkte hergestellte Pellets, wie sie in der vorausgehend
beschriebenen Ausführungsform erzeugt wurden. Diese letzte
Ausführungsform vermeidet die Stufe der vorausgehenden
Kalt-Verdichtung.
Der mechanische Druck, der im Sinterofen auf die Pellets
ausgeübt wird, bildet ein entscheidendes Merkmal der Her
stellung der erfindungsgemäßen Preßkörper aus einem in
Metall eingebetteten porösen Metallhydrid. Der Grund für
diese mechanische Druckspannung liegt darin, daß Fließen
des Einbettungsmaterials während des Sinter-Prozesses bei
der relativ niedrigen Temperatur zu unterstützen, die nied
rig gehalten wird, um jegliche chemische Reaktionen zwi
schen dem Hydrid und den Metallbestandteilen zu verhindern.
Die niedrige Temperatur führt an sich dazu, daß die Sinter
geschwindigkeit niedrig ist; dem wird durch die ausgeübte
mechanische Druckkraft bis zu einem gewissen Grade entge
gengewirkt, da diese das Sintern verstärkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf die meisten Metall
hydride angewandt werden, ist jedoch ganz besonders für
hydrierbare Metalle geeignet, die aus einer Gruppe ausge
wählt sind, die aus Legierungen des Typs AB5 besteht, wie
beispielsweise LaNi5, MNi4,15Fe0,85 sowie Legierungen vom
Typ CaNi5 ebenso wie FeTi(X), bei denen X ein zusätzliches
Legierungselement wie Mn, Ni, Co und andere geeignete Me
talle darstellt. Das Verfahren kann an jedes beliebige
wiederbeladbare Metallhydrid-System angepaßt werden.
Zur näheren Erläuterung wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des instrumentellen
Aufbaus zur Herstellung der erfindungsgemäßen ge
sinterten pmh-Preßkörper mit Mealleinbettung, ein
schließlich der erfindungsgemäßen speziellen Vor
richtung und der zugehörigen Hilfsvorrichtungen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Sinterofen, der sich
für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens als besonders geeignet erwies,
Fig. 3 eine grafische Darstellung, die die Wasserstoff-
Desorption in ein Vakuum aus einem Pulver und aus
den erfindungsgemäßen gesinterten pmh-Preßkörpern
mit Metalleinbettung bei der Erwärmung in stehen
dem Wasser von 50°C miteinander vergleicht,
Fig. 4 eine grafische Darstellung, die die Wasserstoff-
Absorption durch ein Pulver und die erfindungsge
mäßen pmh-Preßkörper beim Erhitzen in einer Umge
bung von stehendem Wasser bei 50°C miteinander
vergleicht,
Fig. 5 eine grafische Darstellung des Temperatur- und
Druckverlaufs über die Zeit während eines Wasser
stoff-Desorptions-Absorptions-Zyklus.
Bezugnehmend auf Fig. 1 werden die aus der Pulvermischung hergestellten
Pellets in den Sinterzylinder 2 eingegeben, der danach ver
schlossen, mit Wasserstoffversorgungsleitung 8
verbunden und in einem Ofen angeordnet wird (der Ofen
ist zur Vereinfachung nicht dargestellt). Der Ofen wird
mit einer Energiequelle 6, 7 zur Temperatursteuerung ver
bunden, während die Wasserstoff-Versorgungsleitung mit ei
ner Analog-Druckmeßvorrichtung 5 und einem Druckanzeiger 4
versehen ist. Der Wasserstoffdruck wird in dem Hochtempera
turreaktor 1 erzeugt, der durch einen Ofen (nicht gezeigt)
beheizt wird, der mit einer Energieversorgung 3 zur Tempe
ratursteuerung verbunden ist.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte tatsächliche Ausführungsform
des Sinterzylinders 2, der mit 2 Innengewinden 9 und 10
versehen ist, in die Gewindebolzen 11 und 12 eingreifen.
Die Gewindebolzen 11 und 12 sind mit axialen Löchern mit
Gewinde versehen, in die Schrauben 15 und 16 eingeschraubt
sind. Die Enden des Sinterzylinders 2 sind durch Stopfen
17 und 18 hermetisch verschlossen. Durch die Stopfen 17
und 18 erstrecken sich Rohrleitungen 19 und 25, die zur
Verbindung mit der Wasserstoffdruck-Quelle dienen. Die
Stopfen sind mit Hilfe von Weichkupferdichtungen 20 und
21 auf an sich bekannte Weise abgedichtet.
Aus einer Mischung aus hydriertem Metallhydridpulver und
Metallpulver hergestellte Pellets 13 und 14 werden inner
halb einer Hülse 22 angeordnet, deren Wand an verschiedenen
Stellen 26 durchbrochen ist. An beiden Enden der Hülse 22
sind Preßkolben 23 und 24 angeordnet, und der auf diese
Weise beschickte und montierte Hülsenbausatz wird im Zylin
der 2 zwischen den Gewindebolzen 11 und 12 angeordnet. Die
se Gewindebolzen 11 und 12 werden dann angezogen, und über
die Preßkolben 23 und 24 wird durch Anziehen der Schrauben
15 und 16 ein mechanischer Druck ausgeübt. Durch die Rohr
leitungen 19 und 25 wird Wasserstoff unter hohem Druck ein
geführt und strömt durch die Schraubengänge in den von den
Pellets eingenommenen Raum. Es kann dabei empfehlenswert
sein, die Durchdringung des Wasserstoffs dadurch zu fördern,
daß man die Gewindebolzen 11 und 12 mit Löchern versieht,
und seine Verteilung im Raum zwischen diesen Gewindebolzen
dadurch zu fördern, daß man die Wand der Hülse 22 außen mit
spiraligen Nuten (in der Figur nicht gezeigt) zusätzlich zu
den Durchbrüchen in der Hülsenwand versieht.
Beispielhaft zur Illustration der vorliegenden Erfindung
werden bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert.
100 g von feinverteiltem LaNi5-Pulver einer Teilchengröße
von 1 bis 20 µm wurden mit 25 Gew.-% eines feinen Aluminium
pulvers einer Teilchengröße von etwa 40 µm vermischt. Die
Mischung wurde durch Vermahlen in einem Mörser für eine
halbe Stunde weiter zerkleinert, bis sie völlig vermischt
war. Die zerkleinerte Mischung wurde aus dem Mörser ent
fernt, in einen Reaktor eingegeben und mit Wasserstoff ei
nes Drucks von 2,07 MPa 15 Minuten lang umgesetzt, und es
wurde gefunden, daß danach das LaNi5 vollständig zu LaNi5H6
hydriert war. Die Pulvermischung wurde dann in
Alkohol als Schutzflüssigkeit und Gleitmittel verpreßt,
wobei bei Raumtemperatur ein Druck von 456 Pa
ausgeübt wurde, wodurch Preßkörper mit einem Durchmesser
von etwa 0,95 cm und einer Höhe von 0,64 cm bis
1,27 cm gebildet wurden.
Diese "Grünlings"-Pellets wurden in die erfindungsgemäße
Spezial-Sintervorrichtung eingegeben, in der sie alternie
rend und wiederholt mit Wasserstoff eines Drucks von etwa
6,21 MPa beladen und evakuiert wurden. Im An
schluß daran wurden die Pellets einer mechanischen Druck
kraft von etwa 206,85 MPa und einem Wasserstoff
druck von etwa 25,86 MPa
ausgesetzt, wobei die Temperatur gleichzeitig auf
etwa 200°C angehoben wurde. Die Vorrichtung wurde unter
diesen Bedingungen etwa 75 Stunden gehalten, wobei durch
Anziehen der Schrauben 15 und 16 (Fig. 2) täglich die me
chanische Preßkraft wiederhergestellt wurde. Zur Unter
suchung des Verhaltens und der Haltbarkeit der so herge
stellten Pellets wurden diese mehrfach zyklisch hydriert
und dehydriert, während sie sich in einem durchsichtigen
Zylinder befanden. Die Ergebnisse dieses Testverfahrens
sind in den Fig. 3, 4 und 5 wiedergegeben. Nach mehr als
6000 Arbeitszyklen blieben die Pellets im wesentlichen in
takt und zeigten nur kleine sichtbare Risse.
Körner aus MNi4,15Fe0,85 sowie aus einer Aluminiumlegierung
wurden 20 Minuten in einer Reibmühle auf eine Teilchengröße
von 1 bis 5 µm zerkleinert. Die erhaltene Pulvermischung
wurde in einen Stahlreaktor gegeben und wiederholt evaku
iert und mit Wasserstoff beladen. Die Pulvermischung wurde
danach im beladenen Zustand aus dem Reaktor entnommen und
unter einer Alkoholschutzschicht in eine 0,95 cm
Preßform gegeben, wo sie bei einem Druck von
532 Pa und Raumtemperatur verpreßt wurde. Es wurden auf
diese Weise "Grünlings"-Pellets einer Höhe von etwa 1,27 cm
hergestellt, die in die Spezial-Sintervorrichtung
eingegeben wurden, in der sie wiederholt mit Wasserstoff
eines Drucks von etwa 6,21 MPa mit Wasserstoff
beladen und wieder evakuiert wurden. Anschließend wurden
die Pellets einer mechanischen Preßkraft von etwa 206,85
MPa und einem Wasserstoffdruck von etwa
25,86 MPa ausgesetzt, wobei die Tem
peratur gleichzeitig auf 150°C erhöht wurde. Die Pellets
wurden unter diesen Bedingungen etwa 48 Stunden in der
Vorrichtung gehalten, wobei die mechanische Druckkraft
täglich durch Anziehen der Schrauben 15 und 16 (Fig. 2)
wiederhergestellt wurde.
Zur Untersuchung des Verhaltens und der Haltbarkeit der
Pellets wurden diese zyklisch hydriert und dehydriert, wäh
rend sie sich in einem durchsichtigen Zylinder befanden.
Nach mehr als 6000 Arbeitszyklen erwiesen sich die Pellets
als immer noch unversehrt, wobei einige wenige oberfläch
liche Risse kaum wahrnehmbar waren.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von porösen Metallhydrid-Preß
körpern, die aus einem in ein gesintertes Metall
eingebetteten porösen Metallhydrid bestehen, wobei eine
innige Pulvermischung aus einem feinverteilten
hydrierbaren Metallegierungs-Hydrid und einem
feinverteilten Metall gebildet und dieses Pulver durch
Beladen mit Wasserstoff hydriert und gegebenenfalls
danach bei Raumtemperatur verpreßt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Drucksinterung der
Pulvermischung unter Wasserstoff erfolgt, wobei der
Wasserstoff mit einem Druck oberhalb des bei der
herrschenden Temperatur vorhandenen Gleichgewichtsdruckes
vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Einbettungsmetall ein Übergangsmetall, insbesondere
Al, Ni oder Cu verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Einbettungsmetalls in den Preßkörpern
zwischen 7 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Preßkörper, beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Einbettungsmetall mit einer
Teilchengröße im Bereich von 1 bis 50 µm verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Pulvermischung mit einer
Teilchengröße im Bereich von 1 µm bis 20 µm verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulvermischung bei einem
Wasserstoffdruck im Bereich von 0,69 MPa-3,45 MPa
hydriert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulvermischung bei
Raumtemperatur und unter einem Wasserstoffdruck vor der
Sinterstufe zu Pellets verpreßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulvermischung unter einem Druck von max. 532 Pa
verpreßt wird.
9. Verfahren nach einem der Anprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sintern bei 100 bis 200°C und
bei einem Wasserstoffdruck von etwa 250 atm sowie unter
einem mechanischen Preßdruck durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als hydrierbares Metall LaNi5 oder
MNi4,15Fe0,85 eingesetzt wird, wobei M Mischmetall
ist.
11. Sintervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 zur Herstellung von Preßkörpern aus in ein
gesintertes Metall eingebetteten Metallhydriden, dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen Zylinder (2) aufweist, der
an seinen beiden Enden durch Stopfen (17, 18), die durch
Dichtungen (20, 21) aus einem biegsamen Metall
abdichtbar sind, hermetisch verschließbar ist, wobei
diese Stopfen (17, 18) mit Rohrleitungen (19, 25)
versehen sind, durch die Wasserstoff unter Druck
zugeführt werden kann, und daß der Zylinder mit einem
Innengewinde (9, 10) versehen ist, das mit zwei
entsprechenden Gewindebolzen (11, 12) zusammenwirkt, und
daß er ferner eine Hülse (22) mit einer Lochwand
enthält, die zwischen den beiden Gewindebolzen (11, 12)
angeordnet ist und in die die zu sinternden Pellets
eingefüllt werden, wobei die Hülse (22) an ihren beiden
Enden zwei Preßkolben (23, 24) aufweist.
12. Sintervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (11, 12) derart
ausgebildet sind, daß sie das Eindringen des
Wasserstoffs in den Innenraum des Zylinders ermöglichen.
13. Sintervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (22) außen in der Lochwand
Spiralnuten aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IL66552A IL66552A (en) | 1982-08-15 | 1982-08-15 | Method for preparing improved porous metal hydride compacts and apparatus therefor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3329245A1 DE3329245A1 (de) | 1984-02-23 |
DE3329245C2 true DE3329245C2 (de) | 1988-07-14 |
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Family Applications (1)
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