DE2141860A1 - Dispersionsverfestigte Zircomumer Zeugnisse und Verfahren zu ihrer Her stellung - Google Patents
Dispersionsverfestigte Zircomumer Zeugnisse und Verfahren zu ihrer Her stellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft dispersionsverfestigte Zirconiumerzeugnisse,
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung dispersionsverfestigter Zirconiumerzeugnisse aus feinkörnigen,
in einer Matrix aus Zirconium oder einer Zirconiumlegierung dispergierten Metalloxiden durch gründliches Mischen
des hydrierten, pulvrigen Matrixmaterials mit dem Metalloxid, Erhitzen der Mischung im Vakuum zum Entfernen des Wasserstoffs
und Sintern des verpressten Pulvergemisches, Unter den möglichen Zirconiumlegierungen kommt dabei insbesondere
Zircaloy in Betracht, das ein mit geringen Mengen Zinn, Eisen und Chrom legiertes Zirconium ist.
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Bekannte dispersionsverfestigte Zirconiumerzeugnisse dieser
Art enthalten feinverteiltes Y?0-* als dispergierte
Phase und sind von K.C. Antony und H.H. Klepfer in "J. Less-Common
Metals", 1965, Seiten 36 bis 46 sowie von J. Rezek und B.G. Childs in M. Nuclear Materials", 26 (1968), Seiten
285 bis 299 beschrieben. Diese Erzeugnisse werden hergestellt, indem man von einem pulvrigen, hydrierten Zirconium
oder einer Zirconiumlegierung ausgeht, wobei dieses Ausgangsmaterial unter Argon gut mit einem Yttriumoxidpulver
gemischt wird, dessen mittlere Korngrösse im Bereich von 0,05 /um bis ca. 3 /um liegt. Die Menge an zugemischtem
Yttriumoxid kann dabei beispielsweise 5 bis 10 %t bezogen
auf das Volumen des fertigen dispersionsverfestigten Endproduktes, betragen. Die in der beschriebenen Weise hergestellte
Mischung wird verpresst und im Vakuum hohen Temperaturen ausgesetzt, um den Wasserstoff auf einen Restgehalt
von ca. 10 bis 20 ppm oder weniger herabzusetzen, sowie zum Zwecke der Sinterung des verpressten Gemisches. Für die Temperung
werden mehrere Stunden benötigt. Im Verlaufe der Wasser stoff entfernung und der Sinterung wurden Temperaturen von
1000 0C bis über 1100 0C angewendet. Diese hohen Temperaturen
wurden trotz der bekannten Verhältnisse, dass nämlich niedrigere Temperaturen für die Stabilität der feinstkörnigen
YgO^-Teilchen von Vorteil sein würden, in Kauf genommen, ja
für notwendig erachtet, da nur bei diesen hohen Temperaturen eine ausreichende Sinterung und eine wirksame Entfernung des
Wasserstoffes zu erwarten waren. Die auf diese Weise erhaltenen Sintererzeugnisse wurden anschliessend einer mechanischen
Kompaktierung durch Extrusion oder Warmwalzen bei Temperaturen im Bereich von 800 bis 950 0C unterworfen. Nach
dem Stand der Technik wurden Extrusionsverhältnisse von 10 : bzw. Reduktionsverhältnisse von 50 : 1 eingehalten.
Auf diese Weise hergestellte dispersionsverfestigte Zirconiumerzeugnisse
zeigen zwar eine zufriedenstellende Korro-
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sionsbeständigkeit, jedoch lassen sie vor allem in bezug
auf ihre Festigkeitseigenschaften zu wünschen übrig.
Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
dispersionsverfestigte Zirconiumerzeugnisse sowie Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben, die bei mindestens gleicher
Korrosionsbeständigkeit wesentlich günstigere Festigkeitseigenschaften aufweisen. Eine solche Verbesserung der Festigkeitseigenschaften
derartiger dispersionsverfestigter Zirconiumerzeugnisse ist insbesondere im Hinblick auf ihren
Einsatz im Bereich der Reaktortechnik, speziell zur Herstellung von Druckgefässen, Druckrohren und von Brennelementummantelungen
von grösster Wichtigkeit.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss ein Verfahren zur Herstellung solcher dispersionsverfestigter
Zirconiumerzeugnisse vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Metalloxid Yttriumoxid, Magnesiumoxid, ein Ceroxid oder Berylliumoxid in feinstmöglicher Körnung verwendet und die Temperung unterhalb 800 0C, vorzugsweise unterhalb 750 0C, durchführt.
Zirconiumerzeugnisse vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Metalloxid Yttriumoxid, Magnesiumoxid, ein Ceroxid oder Berylliumoxid in feinstmöglicher Körnung verwendet und die Temperung unterhalb 800 0C, vorzugsweise unterhalb 750 0C, durchführt.
Nach einer weiteren Ausbildung des Verfahrens gemäss der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass man die Sinterung, auf jeden Fall jedoch die letzte und abschliessende von gegebenenfalls
mehreren Sinterungen, im Temperaturbereich zwischen 650 und 750 0C durchführt. Weiterhin kann zweckmässigerweise
auch vor der eigentlichen Temperung eine Vortemperung im Bereich von 600 bis ca. 700 0C vorgesehen werden.
Insbesondere für die letzte gegebenenfalls mehrerer Sintert
rungen empfiehlt es sich, bei Drücken unterhalb ca. 10 J mm Hg
zu tempern.
Erfindungsgemäss können als Ceroxid sowohl CeO2 als auch
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CepCU verwendet werden.
Völlig überraschenderweise wird bereits bei den erfindungsgemäss
niedrigen Tempertemperaturen eine Entfernung des Wasserstoffes bis auf eine Restkonzentration von 10 bis
20 ppm und darunter und gleichzeitig oder anschliessend eine ausgezeichnete Sinterung erreicht, die zu Sintererzeugnissen
mit den gewünschten wesentlich verbesserten Festigkeitseigenschaften führt.
Die im Vakuum durchgeführte Temperung sollte beispielsweise
—2 —5
bei drücken im Bereich von 10 bis 10 mm Hg durchgeführt
werden, wobei, wie vorstehend bereits erwähnt, zur möglichst vollständigen Wasserstoffentfernung zumindest
während der letzten Sinterungsstufe ein Vakuum von besser als ca. 10~-^ mm Hg eingehalten werden sollte.
Von grosser Wichtigkeit ist, dass die Korngrösse des Pulvergemisches
so klein wie nur irgend möglich gehalten werden sollte, wobei das verwendete Metalloxid vorzugsweise eine
Korngrösse von nicht wesentlich mehr als 0,5 /um, vorzugsweise eine Korngrösse im Bereich von 0,01 bis 0,5 /um, und
das Matrixhydrid eine Korngrösse von nicht wesentlich mehr als 10 /um, vorzugsweise eine Korngrösse im Bereich von 0,5
bis 3 /um, haben sollte.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
verdeutlicht, bei dem als Beispiel für das Metalloxid Yttriumoxid verwendet wurde. Alle Verfahrensstufen des nachstehend
beschriebenen Verfahrens können mit den bekannten Geräten ausgeführt werden, wie sie auch sonst bei der Herstellung
derartiger dispersionsverfestigter Erzeugnisse benutzt werden.
Die Ausgangskomponenten, hydriertes Zirconium oder hydrierte
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Zirconiumlegierung und Yttriumoxid werden zunächst bis auf die vorstehend erwähnte Korngrösse zermahlen. Dabei
ist es möglich, beide Komponenten sowohl zunächst getrennt voneinander zu mahlen und anschliessend miteinander zu vermischen,
als auch v>rteilhafterweise beide Komponenten nach dem Mischen zumindest einmal gemeinsam zu vermählen. Das
Vermählen kann beispielsweise in einer geeigneten Kugelmühle erfolgen, wobei geeigneterweise für eine Inertgasatmosphäre,
beispielsweise eine Atmosphäre aus reinem Argon, gesorgt sein sollte.
Sollte es aus irgendwelchen Gründen wünschenswert oder erforderlich
sein, das hydrierte Zirconium oder die hydrierte Zirconiumlegierung zunächst herzustellen anstatt die im Handel
erhältlichen Hydride zu verwenden, so kann dies durch Erwärmen des Metalls oder der Legierung, beispielsweise in
Form von Stangen mit einem Durchmesser von 4 bis 6 mm, in reinem Wasserstoff erfolgen. Die Hydrierung muss einige Stunden
lang bei hohen Temperaturen durchgeführt werden, wobei der Wasserstoff zweckmässigerweise unter leichtem Überdruck,
beispielsweise bei 1000 bis 1250 mm Hg, eingesetzt werden sollte. Bei diesen Wasser stoff drücken haben sich Hydrier-^
temperaturen bei ca, 900 0C als ausreichend erwiesen, Zweckmässigerweise
wird dabei mit einer Geschwindigkeit von ca, 300 0Cjkaufgeheizt. Die Endtemperatur von ca, 900 0C wird
einige Stunden lang,beispielsweise etwa vier Stunden lang, aufrechterhalten. Anschliessend wird abgekühlt, Dabei konnte
gezeigt werden, dass die besten Hydrierergebnisse erhalten werden, wenn das Abkühlen in zwei Stufen erfolgt,
dass zum Beispiel zunächst langsam bis auf ca. 400 0C abgekühlt
wird und anschliessend diese Temperatur einige Stun-!·
den lang, zweckmässigerweise vier bis fünf Stunden lang, eingehalten wird. Die Abkühlung auf 400 0C kann beispielsweise
mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 0O pro Stunde
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erfolgene Nach der Haltezeit bei 400 0C wird dann auf
Umgebungstemperatur abgekühlt, wobei die so erhaltenen Hydride bröcklig und leicht in einer Kugelmühle vermahlbar
sind.
Nach dem Vermählen des Hydrid-Yttriumoxid-Gemisches wird
dieses Gemisch zur Entfernung des Wasserstoffs und zur Sinterung getempert. Zweckmässigerweise wird das Pulvergemisch
zu diesem Zweck zunächst zu Tabletten von beispielsweise 22 mm Durchmesser und 30 mm Höhe verpresst, ohne dabei
bereits eine Erwärmung durchzuführen, zumindest ohne wesentliche Erwärmung. Zweckmässigerweise wird bei Drücken
im Bereich von 100 bis 130 kp/mm gearbeitet. Die Presslinge
werden anschliessend in einen herkömmlichen Vakuumsinterofen gegeben. Die Sinterung wird zweckmässigerweise
zunächst einige Stunden lang bei etwas niedrigeren Temperaturen als den endgültigen Temperaturen, d.h. etwa im Bereich
von 600 bis ca. 700 0C, durchgeführt. Erst anschliessend
wird dann einige Stunden lang bei höheren Temperaturen getempert.
_p
Beispielsweise kann der Ofenraum auf ca. 10 mm Hg evakuiert
werden, worauf dann die Temperatur im Verlauf von 3 bis 4 Stunden bis auf 660 0C erhöht wird. Nach Erreichen
dieser Temperatur werden dann Druck und Temperatur für ca, 15 Stunden konstant gehalten, Anschliessend wird der Druck
-4 —5
dann auf 10 bis 10 ii Hg erniedrigt und die Temperatur auf ca. 700 0C erhöht. Die eingestellten Bedingungen werden anschliessend wiederum etwa 15 Stunden lang eingehalten. Danach lässt man den Ofen auf Zimmertemperatur bzw, auf Umgebungstemperatur abkühlen.
dann auf 10 bis 10 ii Hg erniedrigt und die Temperatur auf ca. 700 0C erhöht. Die eingestellten Bedingungen werden anschliessend wiederum etwa 15 Stunden lang eingehalten. Danach lässt man den Ofen auf Zimmertemperatur bzw, auf Umgebungstemperatur abkühlen.
Statt des Verpressens des Ausgangsgemisches zu Tabletten vor der ersten Temperung kann auch das unverpresste pulvrige
Gemisch zunächst als solches im Vakuum erhitzt und erst
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anschliessend unter Druck gesintert werden. Zu diesem Zweck kann das Pulver dann in eine üblicherweise für
derartige Sinterungen verwendete Presse gegeben werden, die dann, wie zuvor beschrieben, ebenfalls auf einen
Druck von ca. 10 mm Hg evakuiert werden kann. Anschliessend wird sie dann auf Temperaturen von ca. 620 0C aufgeheizt,
wobei, sobald so viel Wasserstoff bereits abgege-
-4 -5 ben ist, dass ein Vakuum von 10 bis 10 mm Hg stabil
aufrechterhalten werden kann, die Temperatur dann auf 650 bis 750 0C und der Pressdruck auf 10 bis 50 kp/mm erhöht
werden. Diese Bedingungen werden so lange aufrechterhalten, bis das Material vollständig zusammengesintert ist,
was, ebenso wie im vorigen Fall, einige Stunden erfordert.
Anschliessend an die Sinterung wird das erhaltene Sintererzeugnis in der Regel einer mechanischen Kompaktierung
unterworfen. Für eine solche Kompaktierung kommt beispielsweise eine Extrusion in Frage, wie sie im Zusammenhang mit
der Diskussion des Standes der Technik vorstehend erörtert wurde. Gemäss dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Extrusion jedoch bei niedrigeren Temperaturen als bekannterweise üblich durchgeführt. Gemäss
der Erfindung wird die Extrusion zweckmässigerweise bei Temperaturen unterhalb 800 C, vorzugsweise jedoch bei Temperaturen
unterhalb 750 0C, durchgeführt. Im einzelnen
wird dabei so vorgegangen, dass das gesinterte Material zunächst in an sich bekannter Weise vollständig in ein Kupferrohr
mit einer Wandstärke von beispielsweise 1,2 mm eingeschlossen und anschliessend in eine Extrusionspresse gegeben
wird. Nach Erwärmen auf ca. 750 0C wird das Material
mit Drücken von 70 bis 100 kp/mm extrudiert. Geeigneterweise wird das Material in Stangenform mit einem Extrusionsverhältnis
von 15 : 1 extrudiert. Das Kupfer wird anschliessend, beispielsweise durch Lösen in Salpetersäure, entfernt.
Das gesinterte Material kann aber auch bei relativ niedrigen
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Temperaturen, beispielsweise im Bereich von 350 bis 500 0C,
warmgewalzt werden. Neben dieser Warmverformung können auch eine Reihe anderer herkömmlicher Formgebungsverfahren
angewendet werden^ wobei Jedoch stets darauf zu achten ist, dass keine oder zumindest doch keine signifikante Korngrössenvergrösserung
in dem Material auftritt, so dass sichergestellt ist, dass die mittlere Korngrösse unter den oben
angegebenen Grenzen bleibt. Für das Einhalten der Korngrösse ist insbesondere dann Sorge zu tragen, wenn das Sintererzeugnis,
insbesondere das extrudierte, möglicherweise warmgewalzte Erzeugnis zur Beseitigung von Restspannungen
einer Ausheiltemperung unterworfen wird. Eine solche Ausheiltemperung kann für das extrudierte Erzeugnis beispielsweise
im Vakuum bei einer Temperatur von ca. 600 0C für eine Dauer
von bis zu 10 Stunden durchgeführt werden.
Die Menge des zugesetzten Yttriumoxids kann in weiten Grenzen
verändert werden. Dennoch wird die Menge des zugesetzten Yttriumoxids in der Regel nicht mehr als 15 %, bezogen auf
das Volumen des Endproduktes, betragen. Die untere Grenze des Yttriumzusatzes wird durch ein Ausbleiben des gewünschten
Verfestigungseffektes bestimmt. Die zugegebene Menge kann auf diese Weise sogar wesentlich unterhalb 5 Vol.-96,
in bestimmten Fällen sogar nur ca. 1 Vol.-%, betragen.
Als Zirconiumlegierung kann grundsätzlich jede beliebige Zirconiumlegierung verwendet werden, jedoch wird für die
Anwendung im Bereich der Kernreaktortechnik zweckmässigerweise die zuvor erwähnte Zircaloy-Legierung, beispielsweise
Zircaloy-2, verwendet.
In der nachstehenden Tabelle I werden die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellten dispersionsverfestigten
Zirconiumlegierungen mit entsprechenden nach dem Stand der Technik hergestellten Zirconiumlegierungen verglichen. Der
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Vergleich wird sowohl mit Erzeugnissen mit einem Matrixmaterial
aus Zircaloy-2 als auch mit einem Matrixmaterial aus Zirconium dargestellt. Zircaloy-2 ist dabei als "Zr-2"
bezeichnet. Die in der ersten Spalte der Tabelle mit den laufenden Nummern 1, 4 und 7 bezeichneten Erzeugnisse sind
bekannte Erzeugnisse, die in zwei verschiedenen Laboratorien hergestellt wurden, und zwar wurde 1 in einem der Laboratorien
und 4 und 7 in dem anderen hergestellt. Die Erzeugnisse 2, 3, 5 und 6 wurden nach dem Verfahren gemäss
der Erfindung hergestellt. Das Produkt 8 wurde von der Anmelderin hergestellt und dient, ebenso wie das Produkt 7,
lediglich zum Vergleich mit den entsprechenden dispersionsverfestigten Erzeugnissen mit Zirconiummatrix.
Festigkeitseigenschaften bei 500 0C
Zircaloy-2- und Zirconiummatrix
Erzeugnis | 0,2 %-Fliess- | (38,3) | Dehnfestigkeit | (103 psi) |
spannung kp/mm2 (ΙΟ5 psi) |
(36,0) | kp/mm | (44,4) | |
1. Zr-2 + 10 % Y2O3 | 26,9 | (45,0) | 31,2 | (52,5) |
2. Zr-2 + 5 % Y2O3 | 25,4 | (31,0) | 37,0 | (58,0) |
3. Zr-2 + 10 % Y2O3 | 31,6 | (25,0) | 40,8 | (34,2) |
4. Zr + 10 % Y2O3 * | 21,8 | (34,0) | 24,1 | (36,5) |
5. Zr + 5 % Y2O3 | 17,6 | (20,3) | 25,7 | (45,0) |
6. Zr + 10 % Y2O3 | 23,9 | 31,7 | (24,9) | |
7. Zr (gesintertes | 14,3 | 17,5 | ||
Pulver)* |
8. Zr (gesintertes 9,0 (12,8) 14,5 (20,6) Pulver)
* Test nach der Sinterung
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Der Vergleich des bekannten Erzeugnisses 1 mit dem erfindungsgemässen
Erzeugnis 3 zeigt, dass sowohl die Fliessspannung als auch die Dehnfestigkeit bei dem Erzeugnis gemäss
der Erfindung wesentlich höher liegen. Vergleicht man das bekannte Erzeugnis 4 mit dem erfindungsgemässen Erzeugnis
6 so ist zu erkennen, dass das erfindungsgemässe Erzeugnis
eine deutlich und wesentlich bessere Dehnfestigkeit aufweist. Wie angedeutet, ist die Festigkeit des Erzeugnisses
4 nach der Sinterung gemessen worden, während Erzeugnis 6 nach der Extrusion getestet wurde. Dieser Unterschied
der Behandlung mag zum Teil die Festigkeitsdifferenz beeinflussen. Man erkennt, dass auch die für Erzeugnis 7, das
in demselben Laboratorium wie Erzeugnis 4 hergestellt worden war, für reines Zirconium gefundene Festigkeit wesentlich
höher liegt als für das vergleichbare Erzeugnis 8, das von der Anmelderin hergestellt worden war. Die effektive
Dispersionsverfestigung, die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erreicht wird, ist daher aller Wahrscheinlichkeit
nach sehr viel grosser als der Vergleich mit dem Erzeugnis 4 erkennen lässt. Auf die gleiche Weise beträgt die Differenz
zwischen der Dehnfestigkeit zwischen Erzeugnis 4 und Erzeugnis 7 6,6 kp/mm , während die Differenz der Dehnungsfestigkeit
zwischen Erzeugnis 6 und Erzeugnis 8 17f2
kp/mm beträgt.
Darüber hinaus zeigen mikroskopische Untersuchungen, dass die Erzeugnisse 1 und 4 nach dem Stand der Technik eine Matrix
haben, deren Korngrössen zwischen 5 und 10 /um schwanken, während die Erzeugnisse 2, 3, 5 und 6 gemäss der Erfindung
eine Matrix haben, deren Korngrössen im Bereich von 1 bis 3 /um liegen. Auch wurde beobachtet, dass die Yttriumoxidphase
der Erzeugnisse nach dem Stand der Technik aus vergleichsweise grossen Teilchen besteht. Für das Erzeugnis
wurde eine Verteilung für die Yttriumoxldteliehen von 0,05
bis 6 /Um mit einer mittleren linearen Korngrösse von 0,2 /um
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festgestellt. Vergleichsweise wurde für die Teilchengrösse
der Yttriumoxidphase der Erzeugnisse 2, 3, 5 und 6
ein Bereich von weniger als 0,01 bis 0,5 /um gemessen und
eine mittlere lineare Korngrösse von 0,04 /um bestimmt.
Die nach der Erfindung hergestellten Erzeugnisse vermitteln den Eindruck, als hätten sie keinerlei Zwischenkornvolumen
und wären vollständig dicht. Sie haben gute Kriecheigenschaften. Ihre Festigkeitseigenschaften sind denjenigen der nach
dem Stand der Technik hergestellten Erzeugnisse bei Temperaturen bis zu 600 0C und wahrscheinlich auch darüber hinaus
überlegen.
Die Eigenschaften der gemäss der Erfindung hergestellten
Erzeugnisse sind in den Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Abhängigkeit der Dehnfestigkeit als
Funktion der Temperatur für die Erzeugnisse
2, 3, 5 und 6 der Tabelle 1 sowie für eine Zr-2-Legierung, die nach der bekannten Schmelztechnik
hergestellt und einer abschliessenden Extrusion unterworfen wurde, die unter den gleichen Bedingungen vorgenommen wurde,
unter denen auch die Erzeugnisse 2, 3» 5 und 6 extrudiert wurden, und
Fig. 2 die Fliessspannung als Funktion der Temperatur für dieselben Produkte.
In beiden Figuren sind auch Daten der Erzeugnisse 1 und 2 der Tabelle I eingetragen.
Ausserdem wurden, wie in der nachstehenden Tabelle II dar-
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gestellt, die Korrosionseigenschaften von Zr-2 + Yttriumoxid (dispersionsverfestigtes Erzeugnis gemäss der Erfindung)
untersucht und mit einigen im Handel erhältlichen Zircaloy-2-Erzeugnissen verglichen. Die gemäss der Erfindung
hergestellten Produkte zeigen dabei zumindest eine gleich gute Korrosionsbeständigkeit wie die nach dem Stand
der Technik hergestellten Erzeugnisse.
Gewichtszunahme in mg/dm für verschiedene Legierungen, die Wasser und Wasserdampf bei 400 0C unter Drücken bis
zu 100 atm ausgesetzt wurden
Material | Gewichts | Aussehen | Gewichts | Aussehen |
zunahme | zunahme | |||
nach | nach | |||
3 Tagen | 14 Tagen | |||
schwarz | ||||
Zr-2-Stab, | 11 | glänzend | 67 | grau |
Handelser | 18 | It Il | ||
zeugnis | ||||
Zr-2-Stab, | 19 | Il Il | 38 | schwarz |
pulvermetal | 12 | Il Il | bis grau | |
lurgisches | ||||
Erzeugnis | ||||
schwarz | ||||
Zr-2 + 5 VoL -% | 16 | hochglänzend | 45 | schwarz mit |
Y2O3 | 16 | η ti | weissen | |
Zr-2-Rohr | Flecken | |||
(zum Ver | 19 ' | schwarz | ||
gleich) | glänzend | |||
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In der nachstehenden Tabelle III sind noch einmal alle wichtigen Daten der als Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschriebenen vier dispersionsverfestigten Erzeugnisse zusammengefasst.
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NJ O CO CD O CO
Zusammensetzung der Stäbe Zr+5 Vol.-Ji Zr+10 Vol.~% Zr-2+5 Vol.-Ji Zr-2+10 Vol.-56
Y2O3 | Y2O3 | Y2O3 | Y2O3 | |
Gew. des Hydrids | 107,88 g | 102,30 g | 107,88 g | 102,30 g |
Gew. des Y5O3 | 4,11 g | 8,21 g | 4,11 g | 8,21 g |
Mahldauer | 2 χ 30 min | 2 χ 30 min | 2 χ 60 min | 2 χ 60 min |
Pressdruck (kalt) | 127 kp/mm2 | 127 kp/mm2 | 127 kp/mm2 | 127 kp/mm2 |
Sintertempeiatur | 700 0C | 700 0C | 700 0C | 700 0C |
Sinterdauer | 15 h | 15 h | 15 h | 15 h |
Sinterdruck | 3 x 10 mmHi | I 2 χ 10"""TnmHg | —5 1 x 10 "TumHg |
2x10 mmHg |
Extrusionstemperatur Max. Druck Min. Druck |
750 0C 2 78 kp/mnip ^ kp/mm |
750 0C 2 84 kp/mmp 72 kp/mm |
750 0C ρ 102 kp/mmi 58 kp/mm |
750 0C ρ 91 kp/mm2 56 kp/mm |
Verhältnis
15 : 1
15 : 1
15 : 1
15 : 1
Tabelle III (Fortsetzung)
Fliessspannung | |
Raumtemp. | |
350 0C | |
500 0C | |
Dehnfestigkeit | |
Raumtemp. | |
ro | 350 0C |
ο co |
. 500 0C |
00 ο |
Dehnung |
co | Raumtemp. |
350 0C | |
Νί ro |
500 0C |
Bruchspannung | |
Dauer |
2 53 kp/mm |
2 kp/mm |
71, | p kp/mm |
83, | 6 | 2 kp/mm |
90 | 2 kp/mm |
kp/mm41 |
29 kp/mm2 | 2 kp/mm |
47, | 2 kp/mm |
37, | ,b | ρ kp/mm |
49, | ,5 | kp/mm |
17,7 | p kp/mm |
26 | p kp/mm |
26, | ,5 | ρ kp/mm |
34; | ,3 | 2 kp/mm |
74,3 | p kp/mm |
83 | 2 kp/mm |
99, | ,5 | 2 kp/mm |
97 | ,6 | kp/mm |
39,1 | 60 | p kp/mm |
51, | »5 | kp/mm | 58 | ,2 | kp/mm | |
25,3 | 36 | p kp/mm |
36, | ,8 | kp/mm | 41 | ,5 | ||
10,7 | 2, | 2,' | 7 S | 1, | 3 ί | ||||
16 % | p 17 kp/mm |
9, | 15 | ,2 | 10 | ||||
23,5 | 25 | % | 18 | ,3 | 19 | ||||
12 | ρ kp/mm |
- | |||||||
,8 | |||||||||
,3 | |||||||||
,0 | |||||||||
,3 | |||||||||
,3 | |||||||||
3 ί | |||||||||
0 ! | |||||||||
,7 | |||||||||
,5 |
83 h 25,2 h
VJi
i
i
OO CD O
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung dispersionsverfestigter Zirconiumerzeugnisse
aus feinkörnigen, in einer Matrix aus Zirconium oder einer Zirconiumlegierung dispergierten
Metalloxiden durch gründliches Mischen des hydrierten, pulvrigen Matrixmaterials mit dem Metalloxid, Erhitzen
der Mischung im Vakuum zum Entfernen des Wasserstoffs und Sintern des verpressten Pulvergemisches, dadurch
gekennzeichnet, dass man als Metalloxid Yttriumoxid, Magnesiumoxid, ein Ceroxid oder Berylliumoxid in feinstmöglicher
Körnung verwendet und die Temperung unterhalb 800 0C, vorzugsweise unterhalb 750 0C, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Sinterung, auf jeden Fall jedoch die letzte abschliessende
Sinterung, zwischen 650 und 750 0C durchführt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Pulvergemisch zunächst
einige Stunden lang bei einer Temperatur von ca. 600 bis 700 0C und anschliessend einige Stunden lang bei
einer höheren Temperatur tempert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man auf jeden Fall die letzte Sinterung
bei Drücken unterhalb ca. 10 mm Hg durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Metalloxid verwendet, dessen
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Korngrösse nicht wesentlich grosser als 0,5 /um ist,
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 0,5 /um liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man nicht mehr als 15 % an Metalloxid,
bezogen auf das Volumen des Endproduktes, verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Hydrid verwendet, dessen
Korngrösse nicht wesentlich grosser als 10 /um ist, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 3 /um liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das gesinterte Erzeugnis einer
anschliessenden mechanischen Kompaktierung durch Extrusion bei einer Temperatur unterhalb 800 0C, vorzugsweise
unterhalb 750 0C, unterwirft.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Matrixmaterial hydriertes
Zircaloy-2-Pulver verwendet.
10. Dispersionsverfestigtes Zirconiumerzeugnis bestehend
aus einem in einer gesinterten Matrix aus Zirconium oder einer Zirconiumlegierung feindispergierten Metalloxid,
dadurch gekennzeichnet, dass das Metalloxid Yttriumoxid, Magnesiumoxid, ein Ceroxid oder Berylliumoxid
mit einer mittleren Korngrösse von nicht wesentlich mehr als 0,5 /um, vorzugsweise mit einer mittleren Korngrösse
im Bereich von 0,01 bis 0,5 /um, ist, dass das Zirconium oder die Zirconiumlegierung eine mittlere
Korngrösse von nicht mehr als 5 /um haben und vorzugs-
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weise zum grössten Teil eine Korngrösse im Bereich von 1 bis 3 /um aufweisen.
Dr.Jae/er
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