DE4405497A1 - Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zusammengesetztes
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und ein Verfahren zu
seiner Herstellung.
In den vergangenen Jahren wurde viel Aufmerksamkeit auf die
Verwendung von fossilen Brennstoffen, wie Schweröl, Benzin
und dergleichen, als Hauptquelle der Luftverschmutzung und
der Erderwärmung gerichtet und Wasserstoffgas hat Aufmerksam
keit als alternative, saubere Energiequelle hervorgerufen. Es
wurden insbesondere Wasserstoffspeicherlegierungen zur Spei
cherung von Wasserstoffgas in Betracht gezogen.
Die Wasserstoffspeicherlegierung speichert und transportiert
Wasserstoff durch Hydrierung und Dissoziation von Metall.
Vorzugsweise sollte die Wasserstoffspeicherlegierung soviel
Wasserstoff wie möglich speichern. Es sind Wasserstoffspei
cherlegierungen auf der Basis von Magnesium (Mg), die 7,6
Gew.-% an Wasserstoff speichern können, als Wasserstoffspei
cherlegierungen mit großer Wasserstoffspeicherkapazität be
kannt.
Ein Beispiel einer Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis
ist in der nicht geprüften japanischen Patentpublikation Nr.
63 (1988)-72849 beschrieben. Die Wasserstoffspeicherlegierung
auf Mg-Basis wird durch Abscheidung einer vorbestimmten Menge
von ultrafeinen Teilchen von Ni auf Mg-Ni-Legierungspulver
gebildet und in der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis
erhöht die katalytische Wirkung von Ni die Wasserstoffspei
chergeschwindigkeit und die Wasserstofffreigabegeschwindig
keit.
Die Wasserstoff-Speicherlegierung auf Mg-Basis hat jedoch den
Nachteil, daß sie vor der Verwendung einem anfänglichen Akti
vierungsprozeß unterworfen werden muß, bei welchem die Legie
rung auf etwa 400°C in reinem Wasserstoff erhitzt wird und
die Entlüftung und Hydrierung wiederholt werden, um Gase, die
auf der Oberfläche der Legierung adsorbiert sind, zu entfer
nen, z. B. H2O, CO, CO2 und dergleichen, und um das Speichern
und die Freigabe von Wasserstoff zu erleichtern und daß sie
Wasserstoff weder speichern noch freigeben kann, wenn sie
nicht auf etwa 300°C erhitzt wird.
Wenn eine hohe Temperatur zur anfänglichen Aktivierung und
Lagerung und Freisetzung von Wasserstoff erforderlich ist,
muß das Reservoir zur Aufnahme der Wasserstoffspeicherlegie
rung eine sehr große Hochtemperaturfestigkeit haben, was zum
Gewicht des Reservoirs beiträgt.
Ferner kann eine solche Wasserstoffspeicherlegierung, die bei
hoher Temperatur arbeitet, nur an beschränkten Stellen ver
wendet werden. Wenn z. B. eine solche Wasserstoffspeicherle
gierung als Brennstoffquelle für ein Fahrzeug mit Wasser
stoffmotor benutzt wird, wird das Gesamtgewicht des Fahrzeu
ges zu groß aufgrund des Gewichts der Wasserstoffspeicherle
gierung und des Reservoirs für die Legierung, was zu schlech
ter Brennstoffökonomie führt. Weiter ist es im Falle eines
Fahrzeuges schwierig, eine Wärmequelle zum Erhitzen der Le
gierung auf eine solche hohe Temperatur bereitzustellen und
es wird im allgemeinen nicht bevorzugt, daß eine Quelle für
eine solch hohe Temperatur auf einem Fahrzeug angeordnet
wird.
Im Hinblick auf die vorstehenden Beobachtungen und Ausführun
gen ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung die Ernied
rigung der Temperatur, die für die anfängliche Aktivierung
der Wasserstoffspeicherlegierung benötigt wird und die Er
niedrigung der Temperatur, bei welcher die Wasserstoffspei
cherlegierung Wasserstoff speichert und freigibt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbes
serung der Beständigkeit gegen Vergiftung und der Dauerhaf
tigkeit einer Wasserstoffspeicherlegierung.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein zu
sammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial bereit
gestellt, das ein Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial um
faßt, welches Wasserstoff aufnimmt und freisetzt und ein
Oberflächenmaterial, welches an die Oberfläche des Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterials gebunden ist und das eine
potentielle Energie zwischen der des Hydrids der Wasserstoff
speicherlegierung und der von Wasserstoffgas hat, und die
Migration von Wasserstoff zwischen der Innenseite und der
Außenseite des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials gestat
tet.
Die Migration von Wasserstoff zwischen der Innenseite und der
Außenseite der Wasserstoffspeicherlegierung hängt vom Grad
der potentiellen Energie ab. Fig. 1A zeigt die Beziehung
zwischen der potentiellen Energie von Metallhydrid, das durch
Aufnahme von Wasserstoff der Wasserstoffspeicherlegierung
gebildet ist und der von Wasserstoffgas. Damit der Wasser
stoff innerhalb des Metallhydrids an die Oberfläche der Was
serstoffspeicherlegierung migrieren kann (um von der Wasser
stoffspeicherlegierung freigesetzt zu werden), wird eine
Energie benötigt, die gleich oder höher ist als die Aktivie
rungsenergie EA. Im Falle von Magnesiumhydrid ist die Akti
vierungsenergie hoch verglichen mit anderen Metallhydriden
aufgrund des Oxidfilms auf der Oberfläche der Wasserstoff
speicherlegierung. Demgemäß kann Wasserstoffgas nicht von der
Wasserstoffspeicherlegierung freigesetzt werden, wenn nicht
das Metallhydrid auf eine ziemlich hohe Temperatur erhitzt
wird und dem Wasserstoff hohe Energie zugeführt wird.
Im Falle des zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterials, wo das Oberflächenmaterial eine potentielle
Energie zwischen der des Hydrids der Wasserstoffspeicherle
gierung und von Wasserstoffgas hat und die Migration von
Wasserstoff zwischen der Innenseite und Außenseite des Was
serstoffspeicherlegierungsmaterials gestattet, und an die
Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials gebun
den ist, ist der Zustand der potentiellen Energien darin so
wie in Fig. 1B gezeigt. Das heißt, die Aktivierungsenergie
EA1, die benötigt wird, um das Migrieren des Wasserstoffes
vom Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial zum Oberflächenma
terial zu veranlassen, ist gering und demgemäß kann Wasser
stoff vom Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial an das Ober
flächenmaterial bei verhältnismäßig tiefer Temperatur migrie
ren. Weiterhin ist auch die Aktivierungsenergie, die benötigt
wird, um Wasserstoff vom Oberflächenmaterial zu dessen Außen
seite migrieren zu lassen, gering. Demgemäß kann das zusam
mengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial Wasserstoff
bei einer tiefen Temperatur freisetzen.
Da das Oberflächenmaterial eine Affinität für Sauerstoff hat
die geringer ist als die des Wasserstoffspeicherlegierungs
materials, unterliegt es weniger leicht der Kombination mit
Sauerstoff oder anderen Verunreinigungen. Demgemäß kann Oxid
oder dergleichen auf der Oberfläche des Oberflächenmaterials
in sein Inneres diffundieren und die Reaktion zwischen der
Legierung und Wasserstoff kann durch einen anfänglichen Akti
vierungsprozeß bei verhältnismäßig tiefer Temperatur bewirkt
werden. Dies bedeutet, daß das zusammengesetzte Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial der Erfindung Wasserstoff bei
tiefer Temperatur aufnehmen kann.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
der vorliegenden Erfindung kann z. B. erzeugt werden, indem
man Teilchen von Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und
Teilchen von Oberflächenmaterial in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre mischt, das Gemisch erhitzt, um Oxidschichten auf
der Oberfläche der Teilchen vom Wasserstoffspeicherlegierungs
material zu zersetzen und dann die Teilchen von Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial und die Teilchen des Oberflächen
materials in metallischer Bindung verbindet (sintert). Dieses
Verfahren ist dadurch vorteilhaft, da die Teilchen fest mit
einander verbunden werden, da keine Oxidschicht zwischen
ihnen vorliegt, und es ist vorteilhaft zur Herabsetzung der
Aktivierungsenergie. Selbstverständlich können die Teilchen
von Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und Oberflächenma
terial miteinander verbunden werden indem man andere Metalli
sierungsarbeitsweisen anwendet, wie Vakuumabscheidung oder
andere mechanische Legierungsarbeitsweisen.
Vorzugsweise umfaßt das Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
eine Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis. Da Hydride
der Legierung auf Mg-Basis, wie MgH2, Mg2NiH4, Mg2CuH4 und
dergleichen Wasserstoff nur bei hoher Temperatur freisetzen
können (nicht geringer als 289°C unter Atmosphärendruck),
obwohl sie eine hohe Wasserstoffspeicherkapazität haben, ist
es vorteilhaft, wenn solche Hydride von Legierungen auf Mg-
Basis Wasserstoff bei tiefer Temperatur aufnehmen und freige
ben können, was gemäß der vorliegenden Erfindung bewirkt
werden kann.
Vorzugsweise enthält die Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-
Basis ein Übergangsmetall, wie Ni, Cu und dergleichen. Das
Übergangsmetall, das in der Legierung auf Mg-Basis in Form
einer festen Lösung vorliegt, macht den Energiezustand in
nerhalb der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis insta
bil und die potentielle Energie des Hydrids der Legierung auf
Mg-Basis nimmt zu wie in Fig. 2 gezeigt, was die Aktivier
ungsenergie EA2 herabsetzt, welche benötigt wird, damit der
Wasserstoff aus dem Hydrid nach außen migriert und die Auf
nahme und Freigabe bei tiefer Temperatur möglich macht.
Das Oberflächenmaterial ist vorzugsweise aus einer Wasser
stoffspeicherlegierung vom Tieftemperaturtyp gebildet, die
Wasserstoff bei einer tieferen Temperatur aufnimmt und frei
gibt als derjenigen, bei welcher das Wasserstoffspeicherle
gierungsmaterial Wasserstoff aufnimmt und freisetzt. Um diese
erstere Wasserstoffspeicherlegierung von der letzteren Was
serstoffspeicherlegierung zu unterscheiden, wird die letztere
Wasserstoffspeicherlegierung im Folgenden manchmal als "Mut
ter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial" bezeichnet.
Da die potentielle Energie des Hydrids der Wasserstoffspei
cherlegierung vom Tieftemperaturtyp höher ist als diejenige
des Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials, eignet
sich eine solche Wasserstoffspeicherlegierung vom Tieftempe
raturtyp als Oberflächenmaterial. Obwohl das Oberflächenmate
rial nicht notwendigerweise eine Wasserstoffspeicherlegierung
sein muß, ist es von Vorteil, wenn das Oberflächenmaterial
aus einer solchen Wasserstoffspeicherlegierung vom Tieftempe
raturtyp gebildet ist, da eine größere Menge an Wasserstoff
durch das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rial gespeichert werden kann.
Als eine solche Wasserstoffspeicherlegierung vom Tieftempera
turtyp kann ZrFeCr, ZrNiCr und ZrNiMn benutzt werden, sowie
Wasserstoffspeicherlegierungen auf Ti-Basis und dergleichen.
Die Wasserstoffspeicherlegierung vom Tieftemperaturtyp (als
Oberflächenmaterial) wird vorzugsweise an das Mutter-Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterial durch Diffusionsbindung ge
bunden. Wenn die Wasserstoffspeicherlegierung vom Tieftempe
raturtyp an das Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
durch Diffusionsbindung gebunden wird, diffundiert ein Teil
der Elemente, welche die Wasserstoffspeicherlegierung vom
Tieftemperaturtyp bilden, in das Mutter-Wasserstoffspeicher
legierungsmaterial und bildet eine Verbindung oder feste Lö
sung mit einer Konzentration der Verbindung oder einer Kon
zentration des Gelösten in der festen Lösung, die allmählich
von der Oberfläche gegen die Innenseite abnimmt. Demgemäß,
wie in Fig. 3 gezeigt, erniedrigt sich die potentielle Ener
gie in der Mutter-Wasserstoffspeicherlegierung allmählich von
der Oberfläche gegen die Innenseite und gleichzeitig ist die
Aktivierungsenergie, die erforderlich ist, um den Wasserstoff
zum Migrieren über jede Potentiallücke migrieren zu lassen,
gering. Dies erleichtert das Migrieren von Wasserstoff vom
Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial zu der Wasser
stoffspeicherlegierung vom Tieftemperaturtyp und von Letzte
rer zur Ersteren, was die Aufnahme und Freigabe bei tieferer
Temperatur ermöglicht.
Vorzugsweise befindet sich wenigstens ein Teil des Oberflä
chenmaterials nicht im Gleichgewichtszustand. Selbstverständ
lich kann das gesamte Oberflächenmaterial im Nichtgleichge
wichtszustand sein.
Wenn das gesamte Oberflächenmaterial kristallin ist, kann
Wasserstoff nur in ein begrenztes Energieniveau (Energiestel
le) eintreten und demgemäß können die Wasserstoffatome, die
verschiedene Energieniveaus haben, die von der Innenseite des
Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials migriert sind,
im Oberflächenmaterial nicht in stabilem Energiezustand sein,
selbst wenn sie ausreichend Aktivierungsenergie enthalten, um
Wasserstofffreizugeben, was zu einer geringeren Wahrschein
lichkeit führt, daß die Wasserstoffatome zu dem Oberflächen
material emigrieren.
Wenn wenigstens ein Teil des Oberflächenmaterials in einem
Nichtgleichgewichtszustand ist, hat das Oberflächenmaterial
Stellen von Wasserstoff bei verschiedenen Energieniveaus wie
in Fig. 4 gezeigt. Demgemäß können die Wasserstoffatome, die
verschiedene Energieniveaus haben und die über die Peaks der
Aktivierungsenergie gesprungen sind, die zur Freigabe von
Wasserstoff erforderlich ist, leicht zum Oberflächenmaterial
emigrieren, was zu einer glatten Aufnahme und Freigabe von
Wasserstoff führt.
Im typischen Fall kann wenigstens ein Teil des Oberflächenma
terials in einem Nichtgleichgewichtszustand sein, indem man
amorphes Metall als Oberflächenmaterial verwendet. Das heißt,
daß Metall in der amorphen Form eine typische Form ist, in
welcher das Metall sich in einem Nichtgleichgewichtszustand
im Sinne der Thermodynamik befindet. Zum Unterschied von
Kristallen mit einer Ordnung über einen langen Bereich hat
amorphes Metall nur eine Ordnung über einen kurzen Bereich
und demgemäß befindet es sich nicht auf dem minimalen Ener
gieniveau, sondern in einem metastabilen Zustand. Somit hat
das amorphe Metall verschiedene Energieniveaus und gleichzei
tig verschiebt es diese nicht zu einem Gleichgewichtszustand
wenn nicht eine übermäßige Energie darauf einwirkt, z. B. wenn
es nicht über die Rekristallisationstemperatur erhitzt wird.
Demgemäß kann, wenn das Oberflächenmaterial ein amorphes
Metall ist, eine glatte und stabile Aufnahme und Freigabe von
Wasserstoff unter Verwendung verschiedener Energieniveaus
erhalten werden.
Als amorphes Metall können zweckmäßig ZrNi, ZrNiCr und der
gleichen verwendet werden, sowie andere amorphe Metalle, die
ähnliche Eigenschaften haben, wie amorphe Metalle auf Ti-Ni-
Basis, Zr-Pd-Basis, Zr-Cu-Basis, Ti-Cu-Basis und dergleichen
können ebenfalls verwendet werden.
In dem Fall, wo das Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rial eine Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis umfaßt
(mit oder ohne Übergangsmetall), wird es bevorzugt, daß we
nigstens eines der Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rialien und des Oberflächenmaterials ein Element umfaßt, das
eine Affinität für Sauerstoff hat die stärker ist als die von
Mg.
Das heißt, der Grund für die Aktivierungsenergie, die zur
Aufnahme und zur Freisetzung von Wasserstoffin der Wasser
stoffspeicherlegierung auf Mg-Basis erforderlich ist, ist daß
die Affinität von Mg für Sauerstoff stark ist und Mg ein
verhältnismäßig stabiles Oxid auf seiner Oberfläche bilden
kann. Die Existenz des Oxids von Mg macht die Diffusionsbin
dung des Oberflächenmaterials und des Wasserstoffspeicherle
gierungsmaterials auf Mg-Basis schwierig. Wenn wenigstens
eines des Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials und
des Oberflächenmaterials ein Element umfaßt, das eine Affini
tät für Sauerstoff hat, die stärker ist als die von Mg, wird
die Bildung des Oxids von Mg unterdrückt, was vorteilhaft ist
zur Verminderung der Aktivierungsenergie und zur Verbesserung
der Beständigkeit gegen Vergiftung des zusammengesetzten
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials und zu einer kurzen
Diffusionsverfahrenszeit und zu einer stärkeren Bindung zwi
schen dem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial auf Mg-Basis
und dem Oberflächenmaterial führt.
Als Element mit einer Affinität für Sauerstoff, die stärker
ist als die von Mg, ist Y geeignet, jedoch können auch andere
Elemente mit ähnlichen Eigenschaften, z. B. La, Ce, Mischme
talle verwendet werden.
Gemäß einen anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterials bereitgestellt, bei welchem
wenigstens ein Teil des Oberflächenmaterials sich in einem
Nichtgleichgewichtszustand befindet. Das Verfahren umfaßt die
Stufen des Mischens von Teilchen der Wasserstoffspeicherle
gierung, die Wasserstoff aufnimmt und freisetzt, und von
Teilchen von Nichtgleichgewichtsmetall, von dem sich wenig
stens ein Teil im Nichtgleichgewichtszustand befindet und das
eine potentielle Energie zwischen derjenigen des Hydrids der
Wasserstoffspeicherlegierung und von Wasserstoffgas hat, und
das Binden von Teilchen der Wasserstoffspeicherlegierung und
der Teilchen des Nichtgleichgewichtsmetalls bei einer Tempe
ratur, die nicht höher ist als die Kristallisationstemperatur
der Teilchen vom Nichtgleichgewichtsmetall.
Das heißt, eine Substanz im Nichtgleichgewicht wandelt sich
in den kristallinen Zustand um, wenn sie über ihre Kristalli
sationstemperatur erhitzt wird und demgemäß ist, wenn die
Teilchen vom Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und die
Teilchen vom Metall im Nichtgleichgewicht bei einer Tempera
tur verbunden werden, die nicht höher ist als die Kristalli
sationstemperatur des Metalls im Nichtgleichgewicht, wenig
stens ein Teil des zusammengesetzten Wasserstoffspeicherle
gierungsmaterials im Nichtgleichgewichtszustand. Vorzugsweise
ist diese Bindungstemperatur etwas tiefer als die Kristalli
sationstemperatur des Nichtgleichgewichtsmetalls, z. B.
10-20°C tiefer.
Gemäß einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines zusammen
gesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials bereitge
stellt, bei dem wenigstens ein Teil des Oberflächenmaterials
im Nichtgleichgewichtszustand vorliegt. Das Verfahren ist
gekennzeichnet durch die Stufen der Zuführung von Metallmate
rial zur Bildung eines Oberflächenmaterials, von dem sich
wenigstens ein Teil im Nichtgleichgewichtszustand befindet
und das eine potentielle Energie zwischen der des Hydrids der
Wasserstoffspeicherlegierung und von Wasserstoffgas hat, auf
die Oberfläche eines Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials,
das Wasserstoff aufnimmt und freisetzt, dem Bestrahlen des
Metallmaterials mit einem Strahl hoher Energie, wodurch ört
lich Teile des Metallmaterials verschmolzen werden und dem
Abschrecken des Metallmaterials.
Das Verbinden des Oberflächenmaterials im Nichtgleichgewicht
mit dem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial durch Druckver
binden von Pulvern oder Teilen kann zur Erhöhung der Grenz
flächentemperatur führen, was nachteilig zur Verhinderung der
Kristallisation des Oberflächenmaterials ist, da sich die
Substanz im Nichtgleichgewicht in den kristallinen Zustand
umwandelt, wenn sie über ihre Kristallisationstemperatur
erhitzt wird. Gemäß der oben beschriebenen Methode wird das
Metallmaterial für das Oberflächenmaterial einmal durch
Strahlung mit dem Hochenergiestrahl geschmolzen und dann
abgeschreckt. Dieses Abschrecken bringt das Metallmaterial in
einen Nichtgleichgewichtszustand und bindet es an die Ober
fläche des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials, wodurch
das Metallmaterial für das Oberflächenmaterial daran gehin
dert wird, zu kristallisieren. Insbesondere der geschmolzene
bzw. angeschmolzene Teil des Metallmaterials für das Ober
flächenmaterial ist eher bereit, sich in einen Nichtgleichge
wichtszustand umzuwandeln, da er durch das Mutter-Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterial Hitze verliert und rascher
abgeschreckt wird. Gemäß diesem Verfahren können Teilchen von
zusammengesetzter Wasserstoffspeicherlegierung erhalten wer
den, indem ein Film des Metallmaterials für das Oberflächen
material auf eine Platte des Wasserstoffspeicherlegierungs
materials gebracht wird, verschmolzen wird (durch einen Hoch
energiestrahl) und das Metallmaterial zur Bildung einer zu
sammengesetzten Platte abgeschreckt wird und die zusammen
gesetzte Platte vermahlen wird. Solche Teilchen von zusammen
gesetzter Wasserstoffspeicherlegierung können auch erhalten
werden, indem man Metallmaterial für das Oberflächenmaterial
auf die Oberfläche von Teilchen der Wasserstoffspeicherlegie
rung aufbringt und (durch einen Hochenergiestrahl) ver
schmilzt oder anschmilzt und das Metallmaterial abschreckt.
Vorzugsweise wird das Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf eine Kühlplatte eines Materials aufgebracht, das hohe
thermische Leitfähigkeit hat, wie Cu, so daß Wärme durch die
Abkühlplatte strömt und das Metallmaterial für das Oberflä
chenmaterial rascher abgeschreckt wird.
Weiter wird es bevor bevorzugt, daß die Oberfläche des Was
serstoffspeicherlegierungsmaterials bei Bestrahlung des Me
tallmaterials mit dem Hochenergiestrahl etwas geschmolzen
bzw. angeschmolzen wird. Das macht die Bindung zwischen dem
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und dem Oberflächenma
terial stärker und bewirkt eine kontinuierliche Veränderung
der Zusammensetzung an der Grenzfläche des Wasserstoffspei
cherlegierungsmaterials und des Oberflächenmaterials, was zum
gleichen Effekt führt wie beim zusammengesetzten Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial, wo das Oberflächenmaterial an das
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial durch Diffusionsbindung
gebunden ist.
Gemäß einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein weiteres Verfahren zur Erzeugung eines zusammenge
setzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials der vorliegen
den Erfindung bereitgestellt. Das Verfahren zeichnet sich
durch die Stufen der Hydrierung von Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial auf Mg-Basis zur Bildung des Hydrids davon aus
und anschließendes Binden eines Oberflächenmaterials mit
einer potentiellen Energie zwischen derjenigen des Hydrids
der Wasserstoffspeicherlegierung und von Wasserstoffgas an
die Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials
durch Diffusionsbindung.
Wie oben beschrieben, stört das Oxid von Mg die Diffusions
bindung der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis und des
Oberflächenmaterials und demgemäß ist ein Element erforder
lich, das eine Affinität für Sauerstoff hat, die stärker ist
als die von Mg. Dieses Verfahren erleichtert die Diffusions
bindung ohne ein solches Element oder mit weniger eines sol
chen Elements.
Da das Hydrid des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials, das
auf dessen Oberfläche gebildet ist, weniger leicht oxidiert
wird, wird keine Oxidschicht oder nur eine dünne Oxidschicht
auf der Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials
gebildet, selbst wenn es nach der Hydrierung mit Luft in
Kontakt gebracht wird. Demgemäß kann das Element mit starker
Affinität für Sauerstoff weggelassen oder seine Menge ver
mindert werden. Im übrigen können die Bedingungen der Diffu
sionsverarbeitung milder gemacht werden, was die Herstellung
des zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials
auf Mg-Basis erleichtert und die Herstellungskosten vermin
dert.
Das Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial kann z. B. hydriert
werden, indem man es mit Wasserstoffgas bei 300 bis 400°C
unter 20 bis 30 bar (atm.) in Kontakt bringt.
Figur 1A ist eine Ansicht zur Erläuterung des Zustands der
potentiellen Energie vor dem Binden des Oberflächenmaterials
an das Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial,
Fig. 1B ist eine Ansicht zur Erläuterung des Zustandes der
potentiellen Energie nach dem Verbinden des Oberflächenmate
rials mit dem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial,
Fig. 2 ist eine Ansicht zur Erläuterung des Zustandes der
potentiellen Energie in dem zusammengesetzten Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial, das ein Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial einschließlich eines Übergangsmetalls enthält,
Fig. 3 ist eine Ansicht zur Erläuterung des Zustandes der
potentiellen Energie in dem zusammengesetzten Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial, bei welchem das Oberflächenmate
rial an das Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial durch Dif
fusionsbindung gebunden ist,
Fig. 4 ist eine Ansicht zur Erläuterung des Zustandes der
potentiellen Energie in dem zusammengesetzten Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial mit einem Oberflächenmaterial, das
aus amorphem Metall gebildet ist,
Fig. 5 ist ein PCT (Druck-Zusammensetzung-Temperatur) -Dia
gramm für ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial, das 40 Gew.-% ZrFeCr als Oberflächenmaterial
hat,
Fig. 6 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das eine Wasserstoffspei
cherlegierung auf Mg-Basis einschließlich Ni in Form einer
festen Lösung hat,
Fig. 7 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das als Oberflächenmate
rial, 40 Gew.-% Laves-Phase von ZrNiCr, gebunden an das Mut
ter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial durch Diffusions
bindung, hat,
Fig. 8 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das amorphes ZrNiCr als
Oberflächenmaterial hat,
Fig. 9 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das als Oberflächenmate
rial amorphes ZrNiCr einschließlich 3 Gew.-% Y hat,
Fig. 10 ist eine schematische Querschnittsansicht, welches
das Verfahren zur Herstellung des zusammengesetzten Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterials zeigt, das im Beispiel 6
verwendet wird,
Fig. 11 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das eine amorphe Zr-Ni-
Schicht als Oberflächenmaterial hat, hergestellt wie in Bei
spiel 6,
Fig. 12 ist eine schematische Querschnittsansicht, welches
das Verfahren zur Herstellung des zusammengesetzten Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterials zeigt, das in Beispiel 7
verwendet wird,
Fig. 13 ist ein Fließschema, welches das Verfahren zur Her
stellung des zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungs
materials zeigt, das in Beispiel 8 verwendet wird,
Fig. 14 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial, das in Beispiel 8 durch
Hydrieren von Wasserstoffspeicherlegierungspulver auf Mg-
Basis als Vorbehandlung erhalten wird und
Fig. 15 ist ein PCT-Diagramm für ein zusammengesetztes Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial (als Kontrolle), das durch
Zugabe von Y zum Oberflächenmaterial statt der Vorbehandlung
erhalten ist.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlicher
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Ein Wasserstoffspeicherlegierungspulver auf Mg-Basis für das
Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial und ZrFe1,4Cr0,6
(wird mit ZrFeCr abgekürzt) -Wasserstoffspeicherlegierungspul
ver (mit Laves-Phasen) als Oberflächenmaterial wurden in
einer nichtoxidierenden Atmosphäre (in Ar-Gas) gemischt,
wobei letzteres Material 40 Gew.-% betrug. Dann wurde das
Pulvergemisch unter einem Druck von 5 t/cm2 preßgeformt. Der
geformte Körper wurde dann einer Hitzebehandlung bei 700°C
für 0,5 Stunden unter 2 bis 3 bar (atm.) unterworfen und ver
mahlen, wodurch ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherle
gierungsmaterial auf Mg-Basis erhalten wurde, das Wasser
stoffspeicherlegierungspulver auf Mg-Basis mit darin diffun
diertem ZrFeCr enthielt.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
wurde einem Aktivierungsverfahren unter den folgenden Bedin
gungen unterworfen:
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
wurde zuerst bei 170°C 60 Minuten lang entlüftet und dann bei
5°C 60 Minuten Wasserstoffgas unter 1 MPa ausgesetzt. Das
zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial wurde
diesem Verfahrenszyklus einmal oder zweimal unterworfen.
Dann wurden die Eigenschaften dieses so aktivierten zusammen
gesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials für die
Aufnahme und Freisetzung von Wasserstoff bei 100°C gemessen.
Die Ergebnisse sind in Fig. 5 gezeigt. Wie aus Fig. 5 er
sichtlich ist, kann das zusammengesetzte Wasserstoffspeicher
legierungsmaterial, obwohl es sich bei verhältnismäßig tiefer
Temperatur von 100°C befindet, Wasserstoff bei einem verhält
nismäßig niederen Wasserstoffgleichgewichtsdruck aufnehmen
und freisetzen.
Die in Fig. 5 gezeigte Wasserstoffaufnahmekurve hat einen
hochgradig flachen Plateaubereich. Es kann angenommen werden,
daß dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Wasserstoff
zuerst von ZrFeCr aufgenommen wird und dann zu der Wasser
stoffspeicherlegierung auf Mg-Basis migriert. Wie aus dem
Vergleich der Wasserstoffaufnahmekurve mit der Wasserstoff
freigabekurve ersichtlich ist, wird zwar der von ZrFeCr auf
genommene Wasserstoff vollkommen freigesetzt, jedoch
verbleibt Wasserstoff in dem Metallhydrid, das durch Aufnahme von Wasserstoff durch die Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis gebildet ist, noch in einer Menge, die α1 in Fig. 5 entspricht.
verbleibt Wasserstoff in dem Metallhydrid, das durch Aufnahme von Wasserstoff durch die Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis gebildet ist, noch in einer Menge, die α1 in Fig. 5 entspricht.
Die Messungen der Wasserstoffaufnahmeeigenschaften des Was
serstoffspeicherlegierungspulvers auf Mg-Basis ohne Oberflä
chenmaterial wurden zu Vergleichszwecken durchgeführt, jedoch
konnte dies unter den oben beschriebenen Aktivierungsbedin
gungen nicht aktiviert werden.
Ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt mit
der Ausnahme, daß ein Wasserstoffspeicherlegierungspulver,
das durch Zugabe und Auflösen von 0,03 Gew.-% Ni (ein Über
gangsmetall) zu und in Mg (wird im folgenden als "Mg(Ni)-
Wasserstoffspeicherlegierungspulver bezeichnet) erhalten war,
als Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial verwendet,
und das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmateri
al wurde einem Aktivierungsverfahren unter den gleichen Be
dingungen wie in Beispiel 1 unterworfen.
Dann wurden die Eigenschaften des zusammengesetzten Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterials für die Aufnahme und Frei
setzung von Wasserstoff bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse
sind in Fig. 6 gezeigt. Fig. 6 zeigt, daß auch das zusam
mengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial dieses
Beispiels Wasserstoff bei verhältnismäßig niederem Wasser
stoffgleichgewichtsdruck und bei verhältnismäßig niederer
Temperatur aufnehmen und freisetzen kann.
Die in Fig. 6 gezeigt Wasserstoffaufnahmekurve hat einen
hochgradig flachen Plateaubereich. Es kann angenommen werden,
daß dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß Wasserstoff
zuerst von ZrFeCr aufgenommen wird und zur Mg(Ni)-Wasser
stoffspeicherlegierung migriert. Wie aus dem Vergleich der
Wasserstoffaufnahmekurve mit der Wasserstofffreigabekurve
ersichtlich ist, wird zwar der von ZrFeCr aufgenommene Was
serstoff vollkommen freigesetzt, jedoch bleibt Wasserstoff im
Metallhydrid, das durch Aufnahme von Wasserstoff durch die
Mg(Ni)-Wasserstoffspeicherlegierung gebildet ist, noch in
einer Menge zurück, die α2 in Fig. 6 entspricht. In dem
zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial mit
Mg(Ni) als Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial die
ses Beispiels wird mehr Wasserstoff im Metallhydrid freigege
ben im Vergleich mit dem zusammengesetzten Wasserstoffspei
cherlegierungsmaterial mit einem Mutter-Wasserstoffspeicher
legierungsmaterial auf Mg-Basis ohne Ni von Beispiel 1.
Die Zugabe von Ni zu Mg bewirkt den oben in Verbindung mit
Fig. 2 beschriebenen Effekt und das zusammengesetzte Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterial dieses Beispiels kann Wasser
stoff mit hoher Wirksamkeit selbst bei der tiefen Temperatur
von 100°C aufnehmen und freisetzen. Es besteht jedoch noch
eine Hysterese zwischen der Wasserstoffaufnahmekurve und der
Wasserstofffreigabekurve in dem Mg(Ni)-Wasserstoffspeicherle
gierungsteil.
Die Messungen der Wasserstoffspeichereigenschaften von
Mg(Ni)-Wasserstoffspeicherlegierungspulver ohne Oberflächen
material wurden zu Vergleichszwecken versucht, jedoch konnte
das Material unter den oben beschriebenen Aktivierungsbedin
gungen nicht aktiviert werden.
Wasserstoffspeicherlegierungspulver auf Mg-Basis und 40 Gew.-%
ZrNiCr-Wasserstoffspeicherlegierungspulver (mit Laves-Pha
sen) wurden gemischt, gepreßt und in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 der Hitzebehandlung unterworfen. Dann wurde das
erhaltene zusammengesetzte Material einen Diffusionsverfahren
bei 500 bis 600°C für 20 Stunden unterworfen und dann gemah
len, wodurch ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial auf Mg-Basis erhalten wurde.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf Mg-Basis wurde dann einem Aktivierungsverfahren unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterzogen und die
Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigenschaften des aktivier
ten zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials
wurden bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 7
gezeigt. In der in Fig. 7 gezeigten Wasserstoffaufnahmekurve
ist der Plateaubereich nicht so flach. Es kann angenommen
werden, daß dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß
Wasserstoff zuerst von ZrNiCr aufgenommen wird und dann zu
der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis migriert. Aus
der Wasserstofffreigabekurve ist zu ersehen, daß der von
ZrNiCr aufgenommene Wasserstoff vollkommen freigesetzt wird.
In dem zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmateri
al dieses Beispiels ist die Hysterese im Wasserstoffspeicher
legierungsbereich auf Mg-Basis klein verglichen mit den zu
sammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterialien von
Beispiel 1 und 2 und es hinterbleibt weniger Wasserstoff (in
einer Menge, die α3 in Fig. 7 entspricht).
Dies zeigt an, daß die Diffusionsbehandlung den oben in Ver
bindung mit Fig. 3 beschriebenen Effekt bewirkt und daß das
zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial dieses
Beispiels Wasserstoff glatter freigeben kann.
Ein amorphes Wasserstoffspeicherlegierungspulver mit einer
Zusammensetzung, die durch die Formel ZrNiCr dargestellt
wird, wurde durch Gaszerstäubung gebildet. 40 Gew.-% des
amorphen Wasserstoffspeicherlegierungspulvers wurden mit
Wasserstoffspeicherlegierungspulver auf Mg-Basis gemischt und
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 verpreßt. Dann wurde
das erhaltene zusammengesetzte Material einer Hitzebehandlung
in nichtoxidierender Atmosphäre bei 400 bis 500°C unter 2 bis
3 bar (atm.) für 20 Stunden unterworfen und dann vermahlen,
wodurch ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungs
material auf Mg-Basis gebildet wurde, in welchem ZrNiCr in
der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis verteilt ist.
Dann wurde das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial auf Mg-Basis einem Aktivierungsverfahren unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen und
die Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigenschaften des akti
vierten zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rials wurden bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.
8 gezeigt. In der in Fig. 8 gezeigten Wasserstoffaufnahme
kurve ist kein klarer Plateaubereich vorhanden. Es kann an
genommen werden, daß dies deswegen so ist, weil ZrNiCr im
Nichtgleichgewichtszustand verschiedene Energieniveaus hat
(siehe Fig. 4). Die Wasserstofffreigabekurve zeigt weiter,
daß praktisch der gesamte Wasserstoff aus dem Wasserstoff
speicherlegierungsteil auf Mg-Basis freigegeben wird und fast
kein Wasserstoff dort zurückbleibt. Es kann angenommen wer
den, daß dies so ist, weil die verschiedenen Energieniveaus
in dem Nichtgleichgewichts-ZrNiCr die Migration von Wasser
stoff von dem Wasserstoffspeicherlegierungsteil auf Mg-Basis
zum Oberflächenmaterial (ZrNiCr) erleichtern.
Amorphes Wasserstoffspeicherlegierungspulver, das ZrNiCr als
Hauptkomponente und 3 Gew.-% an Y enthielt, wurde durch Gas
zerstäubung hergestellt. 40 Gew.-% des amorphen Wasserstoff
speicherlegierungspulvers wurden mit Wasserstoffspeicherle
gierungspulver auf Mg-Basis gemischt und in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 verpreßt. Dann wurde das erhaltene
zusammengesetzte Material einer Hitzebehandlung in nichtoxi
dierender Atmosphäre bei 400 bis 500°C unter 2 bis 3 bar
(atm.) 5 Stunden lang unterworfen und dann vermahlen, wodurch
ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf Mg-Basis erhalten wurde, bei welchem ZrNiCr in der Was
serstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis verteilt war.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf Mg-Basis wurde dann einem Aktivierungsverfahren unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen und die
Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigenschaften des aktivier
ten zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials
wurden bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 9
gezeigt. Trotz der kürzeren Hitzebehandlungszeit als in Bei
spiel 4 stimmen die Wasserstoffaufnahmekurve und die Wasser
stofffreigabekurve praktisch miteinander überein. Es kann
angenommen werden, daß dies so ist, weil die Zugabe von Y,
das eine stärkere Affinität zu Sauerstoff hat als Mg, die
Zersetzung von Oxid auf der Oberfläche des Wasserstoffspei
cherlegierungspulvers auf Mg-Basis begünstigt und die Akti
vierungsenergie erniedrigt, die zur Freigabe von Wasserstoff
nötige ist.
Wie in Fig. 10 gezeigt, wurde ein dünner Streifen 2 von Zr-
Ni-Legierung, von 50 µm Dicke und 10 mm Breite, der durch
Abschrecken einer Schmelze erhalten war, auf eine Wasser
stoffspeicherlegierungsplatte 1 auf Mg-Basis aufgebracht und
ein 500 W Kohlendioxid-Gaslaserstrahl 3 wurde auf den dünnen
Streifen 2 von Zr-Ni-Legierung von oben in einer inerten
Atmosphäre (in Ar-Gas) gerichtet, während der dünne Streifen
2 mit 10 m/sec relativ zum Strahl 3 bewegt wurde. Der Teil
des dünnen Streifens 2, der dem Strahl 3 ausgesetzt war,
wurde geschmolzen und die Oberfläche der Wasserstoffspeicher
legierungsplatte auf Mg-Basis wurde leicht an der Stelle in
Kontakt mit dem Teil des dünnen Streifens 2, der dem Strahl
3 ausgesetzt war, geschmolzen bzw. angeschmolzen. Wenn der
Strahl 3 jedes geschmolzene Teil passiert hatte, wurde der
geschmolzene Teil mit einer Geschwindigkeit von 105 bis 106
°C/sec abgeschreckt, wodurch eine amorphe Zr-Ni-Oberflächen
schicht 4 gebildet wurde, die an die Wasserstoffspeicherle
gierungsplatte 1 auf Mg-Basis mit metallischer Bindung ge
bunden war. Die Oberflächenschicht 4 wurde in einer Breite
etwa 200 µm bei einem Durchgang des Strahls 3 gebildet. Indem
man den Strahl 3 in transversaler Richtung zu Streifen 2 um
jeweils etwa 100 µm verschob, wurde der ganze dünne Streifen
2 in die amorphe Oberflächenschicht 4 umgewandelt.
Dann wurde das zusammengesetzte Material, das die Wasser
stoffspeicherlegierungsplatte 1 auf Mg-Basis und die amorphe
Oberflächenschicht 4 enthielt, zu Teilchen von zusammenge
setztem Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial auf Mg-Basis
vermahlen, wobei eine Teilchengröße von nicht mehr als eini
gen mm erzeugt wurde.
Dann wurde das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial auf Mg-Basis dem Aktivierungsverfahren unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterworfen und
die Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigenschaften des akti
vierten zusammengesetzten Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rials wurden bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig.
11 gezeigt.
Die in Fig. 11 gezeigte Wasserstoffaufnahmekurve hat einen
hochgradig flachen Plateaubereich. Weiter zeigt die Wasser
stofffreigabekurve an, daß die Menge an Wasserstoff, die in
dem Wasserstoffspeicherlegierungsteil auf Mg-Basis zurück
bleibt, gering ist. Es kann angenommen werden, daß dies auf
die amorphe Oberflächenschicht 4 aus Zr-Ni zurückzuführen
ist.
Wie in Fig. 12 gezeigt, wurden grobe Teilchen 5 aus der
Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis mit einer mittleren
Teilchengröße von 5 mm eng aneinander über eine Kühlplatte
ausgebreitet, und während Zr-Ni-Legierungspulver 6 auf die
groben Teilchen 5 aus der Wasserstoffspeicherlegierung auf
Mg-Basis zugeführt wurden, wurde ein 500 W Kohlendioxid-Gas
laserstrahl 3 auf das Zr-Ni-Legierungspulver 6 nach dessen
Zufuhr in einer inerten Atmosphäre (in Ar-Gas) gerichtet. Das
Zr-Ni-Pulver wurde zugeführt während der Zufuhrmechanismus
sich mit 10 m/sec bewegte, und der Strahl 3 mit der gleichen
Geschwindigkeit bewegt wurde.
Das Zr-Ni-Legierungspulver 6 wurde geschmolzen und die Ober
fläche der groben Teilchen 5 aus der Wasserstoffspeicherle
gierung auf Mg-Basis wurden leicht angeschmolzen. Wenn sich
der Strahl 3 über jeden geschmolzenen Teil bewegt hatte,
wurde der geschmolzene Teil mit einer Geschwindigkeit von 105
bis 106°C/sec abgeschreckt, wodurch eine amorphe Zr-Ni-Ober
flächenschicht 7, gebunden an die groben Teilchen 5 mit me
tallischer Bindung, erhalten wurde. Die Oberflächenschicht 7
wurde in einer Breite von etwa 200 µm bei einem Durchgang des
Strahls 3 gebildet. Indem man das Zr-Ni-Legierungspulver 6
zuführt und den Strahl 3 darauf richtet, während die Kühl
platte in horizontaler Richtung oszilliert, wurde die Ober
flächenschicht 7 über die gesamte Fläche der groben Teilchen
5 an der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis gebildet.
Dann wurde das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial einer Aktivierung unter den gleichen Bedingun
gen wie in Beispiel 1 unterworfen und die Wasserstoffaufnah
me- und -freigabeeigenschaften des aktivierten zusammenge
setzten Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials wurden bei
100°C gemessen. Die Ergebnisse waren im wesentlichen die
gleichen wie im Beispiel 6.
Ein zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf Mg-Basis wurde gemäß dem in Fig. 13 gezeigten Fließsche
ma erzeugt. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, daß die
Störungen des Oxids von Magnesium für die Diffusionsbindung
der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis und des Ober
flächenmaterials verhindert wird, indem man das Mutter-Was
serstoffspeicherlegierungsmaterial ohne Verwendung eines Ele
ments mit stärkerer Affinität zu Sauerstoff als der von Mg
vorbehandelt.
Wie in Fig. 13 gezeigt, wurde das Wasserstoffspeicherlegie
rungspulver auf Mg-Basis zuerst einer Hydrierung (als Vor
behandlung) bei 350°C für 12 Stunden in Wasserstoffgas unter
30 bar (atm.) unterworfen, wodurch ein Pulver des Hydrids der
Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis erhalten wurde.
Dann wurden das Pulver des Hydrids der Wasserstoffspeicherle
gierung auf Mg-Basis und 40 Gew.-% ZrNiCr-Pulver mit Laves-
Phasen (als Oberflächenmaterial) in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre (in Ar-Gas) gemischt und unter einem Druck von
5 t/cm2 preßgeformt.
Dann wurde der geformte Körper einer Hitzebehandlung bei
700°C für 0,5 Stunden unter 2 bis 3 bar (atm.) in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre unterworfen und dann vermahlen.
Dann wurde das so erhaltene Pulver einer Diffusionsbehandlung
bei 500 bis 600°C für 12 Stunden unterworfen.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
auf Mg-Basis wurde einer anfänglichen Aktivierung unter den
folgenden Bedingungen unterzogen:
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
wurde zuerst bei 170°C 60 Minuten lang entlüftet und dann
Wasserstoffgas bei 5°C für 60 Minuten unter 1 MPa ausgesetzt.
Das zusammengesetzte Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
wurde diesem Verfahrenszyklus einmal oder zweimal unterwor
fen. Dann wurden die Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigen
schaften des so aktivierten zusammengesetzten Wasserstoff
speicherlegierung bei 100°C gemessen. Die Ergebnisse sind in
Fig. 14 gezeigt.
Fig. 15 zeigt die Wasserstoffaufnahme- und -freigabeeigen
schaften eines Kontrollmaterials aus einer zusammengesetzten
Wasserstoffspeicherlegierung, die in der gleichen Weise her
gestellt und aktiviert wurde mit der Ausnahme, daß das Was
serstoffspeicherlegierungspulver auf Mg-Basis nicht der Vor
handlung unterworfen und 3 Gew.-% Y zu dem ZrNiCr-Pulver mit
Laves-Phasen (als Oberflächenmaterial) zugesetzt wurde.
Wie aus dem Vergleich von Fig. 14 und 15 zu ersehen ist,
sind die Eigenschaften des zusammengesetzten Wasserstoffspei
cherlegierungsmaterials dieses Beispiels praktisch die glei
chen wie die des Kontrollmaterials der zusammengesetzten
Wasserstoffspeicherlegierung. Dies zeigt, daß die Bildung von
Hydrid der Wasserstoffspeicherlegierung auf Mg-Basis durch
die Vorbehandlung wirksam ist, um die Bildung einer Oxid
schicht auf der Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegierungs
pulvers auf Mg-Basis zu verhindern und demgemäß kann durch
eine solche Vorbehandlung die Notwendigkeit eines Elementes
mit einer Affinität zu Sauerstoff die größer ist als die von
Mg, beseitigt werden.
Claims (13)
1. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Mutter-Wasserstoff
speicherlegierungsmaterial aufweist, das Wasserstoff
aufnimmt und freigibt, und ein Oberflächenmaterial, das
an die Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegierungsmate
rials gebunden ist und eine potentielle Energie zwischen
derjenigen des Hydrids der Wasserstoffspeicherlegierung
und von Wasserstoffgas hat und die Migration von Wasser
stoff zwischen der Innenseite und der Außenseite des
Wasserstoffspeicherlegierungsmaterials gestattet.
2. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter-
Wasserstoffspeicherlegierung aus einer Wasserstoffspei
cherlegierung auf Mg-Basis gebildet ist.
3. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Oberflächenmaterial aus einer Wasserstoffspeicherlegie
rung gebildet ist, die Wasserstoff bei einer tieferen
Temperatur aufnimmt und freisetzt als die Temperatur,
bei welcher das Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungs
material Wasserstoff aufnimmt und freisetzt.
4. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser
stoffspeicherlegierung auf Mg-Basis eine Wasserstoff
speicherlegierung ist, die aus einer Mehrzahl von Ele
menten einschließlich einem Übergangsmetall besteht.
5. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober
flächenmaterial aus einer Wasserstoffspeicherlegierung
gebildet ist, die Wasserstoff bei einer tieferen Tempe
ratur aufnimmt und freisetzt als der Temperatur, bei
welcher das Mutter-Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
Wasserstoff aufnimmt und freisetzt.
6. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober
flächenmaterial an das Mutter-Wasserstoffspeicherlegie
rungsmaterial durch Diffusionsbindung gebunden ist.
7. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oberflächenmaterial wenigstens teil
weise in einem Nichtgleichgewichtszustand vorliegt.
8. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober
flächenmaterial ein amorphes Metall ist.
9. Zusammengesetztes Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial
nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Materialien, das Mutter-Wasser
stoffspeicherlegierungsmaterial oder das Oberflächenma
terial, ein Element umfaßt, das eine stärkere Affinität
zu Sauerstoff hat als Mg.
10. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Was
serstoffspeicherlegierungsmaterials, insbesondere nach
Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
- - Mischen von Teilchen von Wasserstoffspeicherlegie rung, die Wasserstoff aufnimmt und freigibt und von Teilchen eines Nichtgleichgewichtsmetalls, das wenigstens zum Teil in einem Nichtgleichgewichts zustand vorliegt und das eine potentielle Energie zwischen derjenigen des Hydrids der Wasserstoff speicherlegierung und von Wasserstoffgas hat und
- - Binden der Wasserstoffspeicherlegierungsteilchen und der Teilchen des Nichtgleichgewichtsmetalls bei einer Temperatur, die nicht höher ist als die Kri stallisationstemperatur der Teilchen des Nicht gleichgewichtsmetalls.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bindetemperatur etwas tiefer liegt als die Kristal
lisationstemperatur.
12. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Was
serstoffspeicherlegierungsmaterials, insbesondere nach
Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
- - Zufuhr von Metallmaterial zur Bildung eines Ober flächenmaterials, von dem wenigstens ein Teil sich in einem Nichtgleichgewichtszustand befindet und das eine potentielle Energie zwischen der des Hy drids der Wasserstoffspeicherlegierung und von Wasserstoffgas hat, auf die Oberfläche eines Was serstoffspeicherlegierungsmaterials, das Wasser stoff aufnimmt und abgibt,
- - Bestrahlen des Metallmaterials mit einem Hochener giestrahl und dadurch örtliches Schmelzen von Tei len des Metallmaterials und
- - Abschrecken des Metallmaterials und dadurch Binden des Metallmaterials an die Oberfläche des Wasser stoffspeicherlegierungsmaterials als Oberflächenma terial.
13. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Was
serstoffspeicherlegierungsmaterials, insbesondere nach
Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch folgende Stufen:
- - Hydrieren von Wasserstoffspeicherlegierungsmaterial auf Mg-Basis zur Bildung des Hydrids davon und
- - Binden eines Oberflächenmaterials mit einer poten tiellen Energie zwischen derjenigen des Hydrids der Wasserstoffspeicherlegierung und von Wasserstoffgas an die Oberfläche des Wasserstoffspeicherlegie rungsmaterials durch Diffusionsbindung.
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