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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Wasserstoffspeicherkörper, insbesondere auf einen Wasserstoffspeicherkörper, der
in effizienter Weise Wasserstoff innerhalb einer kurzen Zeit
speichern kann.
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Die Erfindung ist somit in einem weiten Umfange auf
Vorrichtungen zur Reinigung-Wiedergewinnung von Wasserstoff,
Wärmepumpen, Wasserstoffspeichervorrichtungen, Kraftantrieben,
Vorrichtungen für die kalte Kernfusion, etc. anwendbar.
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In den vergangenen Jahren wurden Wasserstoffspeicherkörper,
wie Wasserstoffspeicherlegierungen etc., für praktische
Anwendungen in zunehmendem Maße interessant und zwar nicht nur
für Speichertanks von Wasserstoff (leichter Wasserstoff)-
Kraftstoff, der die saubere Energiequelle in der Zukunft
werden wird, sondern auch für Batterien, Automobile,
Haushaltsgeräte etc. Bei bekannten Wasserstoffspeicherkörpern
werden Verfahren angewandt, bei denen ein Pulver in einen
Kessel gefüllt wird. Das Pulver wird durch Anwendung einer
Vorbehandlung, wie die Mikroeinkapselung oder die
Pelletierung mit einem Bindemittel, formgepreßt, oder es werden die
Metallhydridpartikel auf einem porösen Metall befestigt etc.
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Der Grund, warum solch ein Verfahren angewandt wird, ist
der, daß die Kristallgitter der Wasserstoffspeicherkörper
einer Volumenexpansion und einer Schrumpfung unterliegen, da
Wasserstoff (leichter Wasserstoff) innerhalb eines Bereiches
von 10 bis 25 % absorbiert und desorbiert wird. Wenn
beispielsweise ein Laden und Entladen wiederholt durchgeführt
werden, wie bei einer Batterie, welche die Eigenschaft der
Wasserstoffspeicherlegierung für die Absorption und
Desorption von Wasserstoffionen verwendet, wird eine Zerstörung
der Absorptions- und Desorptionseigenschaften auftreten, da
das Material spröde wird aufgrund der Expansion und der
Schrumpfung des Wasserstoffspeicherkörpers sowie aufgrund
von feinen Brüchen, Feinpulverbildungsphänomenen und einem
Wechsel in der Form.
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Um die in Zusammenhang mit der Wasserstoffspeicherung und
der Wasserstofffreisetzung auftretende Deformation oder
Zerstörung der Struktur der Wasserstoffspeicherlegierung zu
vermeiden, offenbart beispielsweise die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 63-162884 einen
Wasserstoffspeicherkörper, der Partikelgrößen aufweist, die sich an der
Grenze (einige um) für die Pulverbildung für die
Wasserstoffspeicherung und die Wasserstofffreisetzung bewegen.
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Die EP-A-230 384 beschreibt ein Wasserstoffspeichermaterial,
das aktivierten Kohlenstoff und eine geringere Menge eines
Transitionsmetalls, wie Palladium, das in dem Kohlenstoff
dispergiert ist, aufweist.
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Ein anderes Anwendungsbeispiel für die Verwendung von
Wasserstoffspeicherkörpern ist die kalte Kernfusion, wie sie
von der Gruppe von Professor Martin Fleischmann dem
Southampton University in Großbritannien und von Professor
Stanley Pons der Utah University in den Vereinigten Staaten
sowie von Professor Steven E. Jones der Brighamyoung
University in den Vereinigten Staaten beschrieben wurde
Beispielsweise sei auf den Artikel von S. E. Jones et al.,
Nature 338 (1989), 737, verwiesen.
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Die kalte Kernfusion ist im Prinzip ein Verfahrene um eine
Elektrolyse durchzuführen, bei der als Anode Elektroden aus
Platin oder Gold und als Kathode Elektroden aus Palladium
(Pd) oder Titan (Ti), welche
Wasserstoffspeichereigenschaften besitzen, verwendet werden. Die Elektroden werden
in eine Lösung aus schwerem Wasser und eine geringe Menge
eines Metallsalzes, das darin gelöst ist, eingetaucht.
Dieses Verfahren ist sehr attraktiv, da es im Vergleich mit dem
Verfahren der bekannten Kernfusion, bei der ein
Hochtemperaturplasma verwendet wird, sehr einfach ist. Bei der kalten
Kernfusion wird als Kathode insbesondere Palladium oder
Titan in Form von Platten oder Stäben verwendet. Es wurde
bestätigt, daß die Elektrolyse zu dem Ergebnis führt, daß
Deuterium in Pd oder Ti als Elektrode gespeichert wird, um
die Kernfusion auszulösen. Um eine solche Reaktion in Start
zu bringen, müssen innerhalb der Elektrode große
Wasserstoffmengen gespeichert werden. Der für die kalte Kernfusion
benutzte Wasserstoffspeicherkörper hat eine Volumenform, die
von bekannten Wasserstoffspeicherkörpern verschieden ist.
Der Grund dafür liegt darin, daß bei der kalten Kernfusion
Deuterium, welches die gleichen chemischen Eigenschaften wie
Wasserstoff hat, nur kontinuierlich eingeschlossen ist und
nicht allgemein als Wasserstoffspeicherkörper verwendet
wird, der für eine Wasserstoffspeicherung mit wiederholtem
Einschluß und wiederholter Freisetzung eingesetzt wird.
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Falls ein feines Pulver als Wasserstoffspeicherkörper
verwendet wird, kann eine Deformation und Zerstörung der
Struktur der Wasserstoffspeicherlegierung vermieden werden.
Jedoch wurden bisher die für die Wasserstoffspeicherung
erforderliche Zeit und die Effizienz in keinem ausreichenden Maße
verbessert. Wenn ferner unter Verwendung eines
Volumenwasserstoffspeicherkörpers für die Elektrode, wie im Falle der
kalten Kernfusion, sehr viel Wasserstoff in dem
Wasserstoffspeicherkörper gespeichert werden soll, tritt aufgrund der
langsamen Speicherrate des Deuteriums das große Hindernis
auf, daß ein erheblicher Zeitrahmen notwendig ist, um eine
große Wasserstoffspeicherkapazität zu erzielen.
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Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, einen
Wasserstoffspeicherkörper bereitzustellen, der in effektiver Weise
Wasserstoff innerhalb einer kurzen Zeit und mit einer hohen
Konzentration speichern kann.
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Die Erfindung wurde durchgeführt, um die oben beschriebenen
Probleme im Stand der Technik zu lösen. Die Aufgabe der
Erfindung besteht darin, einen Wasserstoffspeicherkörper
bereitzustellen, der fähig ist, in effektiver Weise eine
Wasserstoffspeicherung innerhalb einer kurzen Zeit
durchzuführen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen
Wasserstoffspeicherkörper anzugeben, der wie die Elektrode der
kalten Kernfusion fähig ist, eine Wasserstoffspeicherung mit
hoher Konzentration innerhalb einer kurzen Zeit
durchzuführen.
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Wasserstoff nach der Erfindung bedeutet leichter
Wasserstoff, Deuterium, Tritium sowie deren Gasgemische, soweit
nichts anderes vermerkt ist.
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Die Erfindung wurde gemacht, um diese Aufgaben zu lösen. Die
Erfindung bezieht sich auf einen Wasserstoffspeicherkörper
mit:
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einer Matrix, die ein Wasserstoffspeichermaterial aufweist,
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ultrafeinen Partikeln aus einem Wasserstoffspeichermaterial,
die eine durchschnittliche Partikelgröße von 20 nm oder
weniger aufweisen und die auf der Matrix abgelagert sind,
wobei die abgelagerte Dicke der ultrafeinen, auf der Matrix
abgelagerten Partikel 0,2 um bis 100 um beträgt.
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Figur 1 ist ein schematischer Schnitt durch eine
Ausführungsform des Wasserstoffspeicherkörpers nach der
Erfindung.
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Figur 2 ist eine schematische Darstellung einer
elektrolytischen Vorrichtung, auf welche die Ausführungsform
anwendbar ist.
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Figur 3 ist eine schematische Darstellung einer
Vakuumvorrichtung, um das Herstellungsprinzip und die
Ablagerungsmethode der ultrafeinen Partikel zu zeigen.
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Figur 4 ist eine schematische Darstellung der
Vakuumvorrichtung, um ein anderes Herstellungsprinzip und
Ablagerungsverfahren der ultrafeinen Partikel zu zeigen.
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Die Erfindung wurde aufgrund der Ergebnisse von inensiven
Studien erzielt. Um die Erfindung zu vollenden, wurden
Experimente zur Bestimmung des Wasserstoffspeicherzustandes auf
der Wasserstoffspeicherkörperelektrode, die für die kalte
Kernfusionsreaktion verwendet wird, durchgeführt. Es wurde
herausgefunden, daß kein Deuterium in einem ausreichenden
Maße gespeichert werden kann, solange die Lagerung durch die
Elektrolyse nicht über einen großen Zeitraum durchgeführt
wurde.
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Die Figur 2 zeigt eine elektrolytische Zelle gemäß einer
Ausführungsform der Vorrichtung für die kalte Kernfusion.
Die Elektrolyse wird durch Anlegen einer konstanten Spannung
von 5 V aus einer konstanten Spannungsquelle 3 zwischen die
beiden Elektroden der Anode 7 und der Kathode 6
durchgeführt. Die Zelle weist einen Wasserstoffspeicherkörper auf,
der in einen Elektrolyten 5 eingetaucht ist, der aus
schwerem Wasser und einer geringen Menge eines Zusatzes eines
Metallsalzes besteht und der in dem Behälter 4 vorliegt. Für
die Kathode 6 wurde in diesem Fall ein Palladiumstab von 4
mm Durchmesser verwendet. Für den Elektrolyten 5 wurde
schweres Wasser sowie 0,1 Mol von LiOD als geringe Menge
eines Metallsalzes verwendet. Von einem
Wasserstoffspeichermaterial, wie Pd oder LaNi&sub5;, ist bekannt, daß es in
Zusammenhang mit der Speicherung von Wasserstoff seine Struktur von α
zu β verändert. Somit kann durch die Bestimmung des
Übergangszustandes von α T β der Status der
Wasserstoffspeicherung ermittelt werden. Durch Messung mittels
Röntgenstrahlbeugung des Wasserstoffspeicherkörpers, der zuvor durch
Elektrolyse von schwereme Wasser Deuterium gespeichert
hatte, wurde bestimmt, daß die Oberfläche von Palladium sich
nach einem Zeitraum von 150 Stunden sich in einer gemischten
Phase von ( α + β ) befand, während nach einem Zeitraum von
450 Stunden ein Peak der β Phase auftrat, was auf eine
ausreichende Speicherung von Deuterium hindeutet. Anders
ausgedrückt, wurde herausgefunden, daß nach 150 Stunden die
Speicherung von Deuterium noch nicht zufriedenstellend war.
Somit wurde herausgefunden, daß ein sehr langer Zeitraum
notwendig ist, bevor der Wasserstoffspeicherkörper den Zustand
erhält, der für eine ausreichende Speicherung von
Wasserstoff spricht. Als Ergebnis von intensiven Studien zur
Verbesserung der Effizienz der Wasserstoffspeicherung wurde
herausgefunden, daß die Speichereffizienz in einem extremen
Maße verbessert werden kann, wenn der
Wasserstoffspeicherkörper ultrafeine Partikel aus einem
Wasserstoffspeichermaterial mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 20 nm
oder weniger aufweist, wobei die Partikel in einer Dicke von
0,2 um bis 100 um auf einer Matrix abgelagert werden, die
aus einem Wasserstoffspeichermaterial besteht.
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Durch Verwendung von Substanzen mit verschiedenen
Eigenschaften (magnetischen Eigenschaften, elektrischen
Eigenschaften) und durch Verkleinerung dieser Substanzen wurde
herausgefunden, daß verschiedene Eigenschaften sich
ausdrücken, die von denen der festen Originalsubstanzen
verschieden sind. Die Partikel, die zu solch einem Zustand
führen, werden "ultrafeine Partikel" genannt und von den
allgemeinen Partikeln unterschieden.
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Bei Partikelgrößen bis zu etwa 0,1 um sind im allgemeinen
die Eigenschaften nicht wesentlich verschieden von den
Eigenschaften der Festsubstanz, während bei kleineren
Partikeln herausgefunden wurde, daß es eine kritische Grenze ab
einer bestimmten Größe gibt, wo die Eigenschaften hier
Partikel sich in einem erheblichen Maße von denen der größeren
Partikel unterscheiden. Der Wechsel dieser Eigenschaften
basiert auf dem Volumeneffekt, der als das Ergebnis des extrem
reduzierten Volumens der Substanz und des
Oberflächeneffekts, der mit anwachsender Oberflächengröße auftritt,
erscheint. Das Phänomen der stark verbesserten
Speichereffizienz für Wasserstoff nach der Erfindung kann auch auf der
Beteiligung dieser Effekte begründet sein.
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Insbesondere bei Verwendung des Wasserstoffspeicherkörpers
nach der Erfindung als eine Elektrode kann die Überspannung
der elektrolytischen Elektroden abgesenkt werden, wodurch
superflüssige Seitenreaktionen mit Ausnahme der Bildung von
Wasserstoff unterdrückt werden können, um so in effizienter
Weise die Bildung von Wasserstoff zu bewirken. Aufgrund des
Oberflächeneffektes steigt ferner die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens der Wasserstoffspeicherreaktion auf der
Oberfläche, so daß die Wasserstoffspeicherung mit einer besseren
Effizienz durchgeführt werden kann.
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Unter Bezug auf die Zeichnungen wird nun die Erfindung
beschrieben.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen schematisch repräsentative
Vorrichtungen, um die ultrafeinen Partikel zu erhalten, die als
Wasserstoffspeicherkörper nach der Erfindung benutzt werden.
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Die Vorrichtung nach Figur 3 verwendet das
Inertgas-Bedampfungsverfahren im Gas und weist eine Bildungskammer 12
für die ultrafeinen Partikel, eine Ablagerungskammer 14 für
die ultrafeinen Partikel sowie eine konvergent-divergent
ausgeführte Düse 13, welche die beiden Kammern verbindet,
auf. 11 ist ein Einführungssystem für ein Ar-Gas, welches
ein Inertgas ist, und 16 ist ein Evakuierungssystem. 10 ist
eine Bedampfungsquelle für ein Wasserstoffspeichermaterial,
welches das Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Partikel
ist und das in der Herstellungskammer 12 für die ultrafeinen
Partikel angeordnet ist. 9 ist eine Probenplattform, die mit
der Matrix sich dreht, welche eine daran befestigte Probe 8
ist. 15 ist ein Verschluß für die Steuerung der abgelagerten
Dicke, mit dem die Ablagerung der ultrafeinen Partikel
begonnen und vollendet wird.
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Bei Verwendung dieser Vorrichtung wird die Matrix 8 auf der
Plattform 9 angeordnet, die Vorrichtung wird durch das
Evakuierungssystem 16 intern in einer Größenordnung von 10&supmin;
Torr evakuiert, und das Inertgas wird in die
Herstellungskammer 12 für die ultrafeinen Partikel eingeführt. Zu dieser
Zeit sollte der Durchmesser der konvergent-divergent
ausgebildeten Düse 13 vorzugsweise etwa 5 mm im Durchmesser
betragen. Die Entfernung zwischen der konvergent-divergent
ausgeführten Düse 13 und der Matrix 8 liegt etwa bei 200 mm.
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Danach wird das Wasserstoffspeichermaterial, wie Palladium,
aus der Verdampfungsquelle 10, zum Beispiel ein Tiegel aus
Kohlenstoff etc., verdampft, und die so hergestellten
ultrafeinen Partikel werden durch die Düse 13 geblasen und lagern
sich auf der Matrix 8 ab.
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Figur 4 zeigt schematisch die Vakuumvorrichtung für die
Ablagerung von ultrafeinen Partikeln, wobei das
Bedampfungsverfahren verwendet wird. Bei dem Aufbau dieser Vorrichtung
wird die Aufprallfläche des Wasserstoffspeichermaterials,
welches das Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Partikel
ist, für das Bedampfen verwendet, anstatt der
Verdampfungsquelle 10 des Tiegels gemäß der Herstellungskammer 12 für
die ultrafeinen Partikel nach der Vorrichtung von Figur 3.
Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen die in
Figur 3 bezeichnet.
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Wie bei dem Ablagerungsverfahren, wird die Vorrichtung
intern durch das Evakuierungssystem 16 auf ein Vakuumniveau in
der Größenordnung von 10&supmin;&sup7; Torr evakuiert.Ein Ar-Gas 11,
welches ein intertes Gas ist, wird in die Herstellungskammer
12 für die ultrafeinen Partikel eingeführt. Zu diesem
Zeitpunkt sollte der Durchmesser der konvergent-divergent
ausgebildeten Düse 13 vorzugsweise etwa 4 mm im Durchmesser sein.
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Die Entfernung zwischen der konvergent-divergent
ausgebildeten Düse 13 und der Matrix 8 beträgt etwa 150 mm. Das
Bedampfen wird mit einer DC Bedampfungsvorrichtung
durchgeführt, im dem auf dem Ziel 17 von 4 Inch Durchmesser eine
Spannung angelegt wird, um die gebildeten ultrafeinen
Partikel auf der Matrix 8 abzulagern.
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Unter Verwendung dieser Vorrichtungen und Verfahren kann ein
Wasserstoffspeicherkörper aus ultrafeinen Partikeln gebildet
werden, wobei aber auch andere Vorrichtungen und Verfahren
verwendet werden können, die zur Bildung von ultrafeinen
Partikeln mit einer guten Reproduzierbarkeit und einer
gesteuerten Partikelgröße in der Lage sind. Die Partikelgröße
der gebildeten, ultrafeinen Partikel gemäß Figur 3 und Figur
4 kann durch die Gasströmungsrate gesteuert werden, die in
der Herstellungskammer 12 für die ultrafeinen Partikel
vorliegt. In diesem Fall kann die Partikelgröße kleiner
gestaltet werden, wenn die Gasströmungsrate niedriger ist. Das
eingeführte Gas kann auch ein anderes als Ar-Gas sein, es
muß aber ein inertes Gas sein.
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Als Wasserstoffspeichermaterial, das für die ultrafeinen
Partikel und für die Matrix, an der die ultrafeinen Partikel
abgelagert werden, verwendet wird, können Einzelmetalle, wie
Pb, Ti, Fe, Ni, Pt, Mg, La, etc. sowie seltene
Erdlegierungen, wie LaNi&sub5;, La1-xAxN&sub5; (A:Ti, Y, Ce), LaNi&sub5;-yBy (B:Al,
Cr, Mn, Co, Cu), Lax, N5-yBy (B:Al, In), etc.;
Titaniumlegierungen, wie TiFe, TiNi, Ti&sub2;Ni, TiNi x Ti&sub2;Ni, TiNi&sub3;, Ti2-
xMoxNi, Ti1-xZrnM&sub2; (M:V, Cr, Mo, Mn), etc., CaNi&sub5;, Ca1-xNi&sub5;,
MgNi, MgxNi, Mg&sub2;Cu, Pd-Legierungen, etc. verwendet werden.
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Die Matrixform ist nicht auf eine Nadel-, Stab-, Plattenform
etc. beschränkt, sondern kann jede Form sein, auf hier in
einfacher Weise ultrafeine Partikel abgelagert werden können
und die eine Wasserstoffspeicherung ermöglicht und die in
einfacher Weise als Elektrode verwendet werden kann. Ferner
können die Materialien für den Volumenabschnitt des
Wasserstoffspeicherkörpers und des abgelagerten Körpers der
ultrafeinen Partikel aus dem gleichen Material oder aus
verschiedenen Materialien sein. Wenn ein
Wasserstoffspeichermaterial, wie LaNi&sub5;, mit einer hohen Menge an
Wasserstoffspeicherung zu ultrafeinen Partikel gebildet wird, wird die
Zusammensetzung der Partikel von der stöchiometrischen
Zusammensetzung abweichen, so daß es insbesondere effektiv
ist, eine andere Art von Wasserstoffspeichermaterial für die
ultrafeinen Partikel zu verwenden. Ferner kann die Matrix
aus einer Kombination eines Wasserstoffspeichermaterials mit
einem anderen Material bestehen.
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Die abgelagerte Dicke der ultrafeinen Partikel muß eine
Dicke sein, die in einem ausreichenden Maße die
Matrixoberfläche abdeckt und die von der Matrix nicht abfällt. Diese
Dicke ist 0,2 um bis 100 um, vorzugsweise 1 um bis 10 um.
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Die Erfindung ist nicht auf ultrafeine Partikel eines
Wasserstoffspeicherkörpers, die auf der Oberfläche eines
Wasserstoffspeicherkörpers einer Volumenmatrix abgelagert sind,
beschränkt, aber solch eine Ausführungsform der ultrafeinen
Partikel wurde als ein geeigneter Gegenstand bestimmt. Falls
beispielsweise die Erfindung als ein Wasserstofferzeuger
verwendet wird, kann eine Elektrodenform hergestellt werden,
bei der die ultrafeinen Partikel auf einem Substrat sich
befinden, welches eine Matrix, wie Glas, Si, GaAs, Metall etc.
sein kann oder ein Substrat, das einen darauf ausgebildeten
Metallfilm hat. Als Wasserstoffspeichervorrichtung kann das
ultrafeine Partikelpulver auch in einem polymeren
Bindemittel dispergiert sein, und so mikroeingekapselt oder in Form
von Pellets vorliegen, um die aus dem Stand der Technik
bekannte Form herzustellen. Ferner kann die Dispersion des
oben erwähnten, polymeren Bindemittels auch auf einem
flexiblen Substrat vorliegen, um eine Elektrode mit einem hohen
Freiheitsgrad bezüglich der Form herzustellen. Ferner kann
durch Füllen eines Behälters mit dem ultrafeinen
Partikelpulver ein Wasserstoffspeicherkörper für die Vorrichtung zur
Wasserstoffreinigung-Wiedergewinnung mit einem hohen
Wasserstoffspeicherbetrag erzielt werden.
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Beispiele der Erfindung, die durch die Verwendung der oben
beschriebenen Vorrichtung hergestellt wurden, werden nun
beschrieben.
Beispiel 1
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Als Herstellungsvorrichtung für die ultrafeinen Partikel
wurde in diesem Beispiel die Inertgas-Bedampfungsvorrichtung
in Gas gemäß Figur 3 benutzt, wie dies unten beschrieben
wird.
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Ein Palladiumstab 8 von 4 mm Durchmesser und einer Länge von
10 cm wurde auf der Plattform 9 als die Matrix angeordnet.
Ferner wurde Palladium auf der Verdampfungsquelle 10
angeordnet. Die Vorrichtung wurde dann durch das
Evakuierungssystem 16 intern auf ein Vakuumniveau in der Größenordnung
von 10&supmin;&sup7; Torr evakuiert. Anschließend wurde Ar-Gas in die
Herstellungskammer 12 für die ultrafeinen Partikel mit 80
SCCM eingeführt. Zu dieser Zeit betrug der Druck in der
Herstellungskammer 12 für die ultrafeinen Partikel 8 x 10&supmin;²
Torr. Der Druck in der Ablagerungskammer 14 für die
ultrafeinen Partikel war 3 x 10&supmin;&sup4; Torr. Der Durchmesser der
konvergent-divergent ausgebildeten Düse 13 war 5 mm im
Durchmesser. Die Entfernung zwischen der konvergent-divergent
ausgebildeten Düse 13 und der Probe 8 betrug 200 mm.
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Die durch Verdampfung von Palladium Pd aus der
Verdampfungsquelle 10 gebildeten ultrafeinen Partikel aus Pd wurden
anschließend durch die Düse 13 geblasen und lagerten sich auf
der Matrix ab.
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Die ultrafeinen Partikel aus Pd hatten zu dieser Zeit
Partikelgrößen von 100 bis 400 Å, wobei unter Verwendung eines
Elektronenmikroskops des Feldelektronenbestrahlungstyps (FE-
SEM) eine durchschnittliche Partikelgröße von 200 Å bestimmt
wurde. Die Bedingungen wurden auf eine abgelagerte Dicke von
etwa 3 um eingestellt. Die erzielte Probe wurde einer
Hitzebehandlung von 400 bis 500ºC im Vakuum unterworfen, um die
Adhäsion der ultrafeinen Partikel zu verbessern.
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Der so hergestellte Wasserstoffspeicherkörper hatte eine
Struktur gemäß Figur 1 und wies die Matrix 1, die ein
Volumenwasserspeichermaterial aus Pd ist, sowie die ultrafeinen
Partikel 2 auf, die ein Wasserstoffspeichermaterial aus Pd
sind, die sich auf der Matrix abgelagert haben. Diese
Struktur wurde als Elektrode verwendet.
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Diese Elektrode wurde als Kathode 6 gmäß Figur 2 eingesetzt,
um die Elektrolyse durchzuführen. Als Standardelektrolyt 5
wurde eine Lösung aus schwerem Wasser mit 0,1 Mol pro Liter
von LiOd verwendet. Ein Platiniumdraht mit 0,5 mm
Durchmesser diente als Anode 7. Eine Elektrolyse mit einer
konstanten Anwendungsspannung von 5 V und einer Stromdichte von
etwa 90 mA/cm² wurde für 150 Stunden durchgeführt. Nach der
Elektrolyse wurde mittels Röntgenstrahlanalyse die Struktur
des Volumenwasserstoffspeicherkörpers bestimmt. Die
Konzentration des absorbierten Deuteriums wurde mit der
tetrapolaren Massenanalysenmethode bestimmt. Für die Analysis der
Deuteriumkonzentration wurde die Probe in eine Quarzzelle
gegeben. Nach Evakuierung der Zelle auf 1 x 10&supmin;&sup6; Torr bei
Raumtemperatur wurde die Probe durch eine Heizeinrichtung
mit einer Rate von 4ºC pro Minute auf 550ºC erhitzt. Die
Temperatur wurde für zwei Stunden aufrechterhalten und das
freigesetzte Gas wurde analysiert. Für Deuterium wurde der
Peak bei m/e = 4 gemessen und dessen integrierter Betrag
wurde bestimmt.
Vergleichsbeispiel 1
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Die gleichen Behandlungen und Analysen wie in Beispiel 1
wurden durchgeführt mit der Ausnahme, daß keine Ablagerung
von ultrafeinen Palladiumpartikeln durchgeführt wurden. Dies
ist das Vergleichsbeispiel 1.
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Der integrierte Betrag des Ionenpeaks kann mit dem
Vergleichsbeispiel 1 auf 1,0 normiert werden. Die integrierten
Beträge der Beispiele können durch Vergleich der relativen
Ionenpeakintegrationsbeträge pro Volumeneinheit dargestellt
werden. Wie unten beschrieben, zeigt die Tabelle 1 die
Ergebnisse.
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Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß durch die Beschichtung
eines abgelagerten Körpers mit ultrafeinen Partikeln aus
Palladium Deuterium innerhalb einer kurzen Zeit, die etwa
1/3 des Standes der Technik beträgt, in einer ausreichenden
Menge gespeichert werden kann. Die eine Speicherung von
Deuterium anzeigende β-Phase wurde durch die
Röntgenstrahlanalyse der Beispiele in einem ausreichenden Maße
nachgewiesen.
Beispiel 2
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Anstelle des Pd-Stabes gemäß Beispiel 1 wurde als
Massenwasserstoffspeicherlegierung eine Platte aus AlNi&sub5; von 10 mm x
100 mm x 3 mm verwendet. Anstelle des abgelagerten Körpers
aus ultrafeinen Palladiumpartikeln wurden ultrafeine
Titaniumpartikel auf der LaNi&sub5;-Platte laminiert, wobei die
Vakuumvorrichtung für die Ablagerung von ultrafeinen
Partikeln für die Bedampfung gemäß Figur 4 verwendet wurde. Bei
der Bildung der ultrafeinen Partikel wurde Ti als Ziel für
die Bedampfung verwendet.
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Als Ablagerungsverfahren wurde eine Evakuierung durch das
Evakuierungssystem 16 bis zu einem Vakuumniveau in der
Vorrichtung in der Größenordnung von 10&supmin;&sup7; Torr durchgeführt.
Das Ar-Gas 11 wurde mit 100 SCCM in die Herstellungskammer
12 für die ultrafeinen Partikel eingeführt. Zu dieser Zeit
betrug der Druck in der Herstellungskammer 12 für die
ultrafeinen Partikel 0,8 Torr. Der Druck in der Ablageringskammer
14 für die ultrafeinen Partikel war 8 x 10&supmin;&sup4; Torr. Der
Durchmesser der konvergent-divergent ausgebildeten Düse 13
war 4 mm. Die Entfernung zwischen der konvergent-divergent
ausgebildeten Düse 13 und der Probe 8 betrug 150 mm. Das
Bedampfen wurde von einer DC Bedampfungsvorrichtung unter den
Bedingungen einer Anwendungsspannung von - 900 V und einer
Kraft von 360 W relativ zu dem Ti-Ziel 17 von 4 Inch
Durchmesser durchgeführt. Die ultrafeinen Ti-Partikel wurden mit
etwa 5 um auf der Probe 8 abgelagert. Zu dieser Zeit wurden
die uitrafeinen Ti-Partikel mit FE-SEM bestimmt. Es ergaben
sich Partikelgrößen von 40 bis 200 Å mmit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 80 Å. Die Probe wurde einer
Hitzebehandlung bei 500 bis 700ºC im Vakuum unterzogen.
Vergleichsbeispiel 2
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Die gleiche Behandlung und die gleichen Analysen wie in
Beispiel 2 wurden durchgeführt mit der Ausnahme, daß keine
Ablagerung von ultrafeinen Titaniumpartikeln gemäß Beispiel 2
durchgeführt wurde. Dies ist das Vergleichsbeispiel 2.
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Die integrierten Beträge der Ionenpeaks von Beispiel 2 und
Vergleichsbeispiel 2 waren relativ ähnlich im Vergleich zu
dem Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 1. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1 gezeigt. Ähnlich wie bei dem
Relativvergleich zwischen dem Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel
1 ist auch hier aus der Tabelle zu erkennen, daß innerhalb
einer kurzen Zeit sich mehr Deuterium in dem Beispiel 2
relativ zu dem Vergleichsbeispiel 2 akkumuliert. Diese
ausreichende Akkumulierung von Deuterium drückt sich auch in
der β-Phase gemäß der Röntgenstrahlanalyse aus.
Tabelle 1
Integrierter Peakwert
Struktur des Körpers gemäß Röntgenstrahlanalyse
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Phase
Beispiel 3
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im folgenden wird der Unterschied in der Effizienz der
Wasserstoffspeicherung in Abhängigkeit von der Größe der
ultrafeinen Partikel gezeigt. Das gleiche Experiment wie in
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme durchgeführt, daß die Menge
des Ar-Gases, das in die Herstellungskammer 12 für die
ultrafeinen Partikel eingeführt wird, auf 20, 50, 100, 150 und
200 SCCM variiert wurde. Die feinen Pd-Partikel hatten zu
dieser Zeit durchschnittliche Partikelgrößen von 100 Å, 170
Å, 200 Å, 250 Å und 280 Å.
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Nach der Elektrolyse wurde der integrierte Wert des
Ionenpeaks von Deuterium gemäß dem gleichen Verfahren wie in
Beispiel 1, bei dem die Konzentrationsanalyse von Deuterium
durch das tetrapolare Massenanalysenverfahren durchgeführt
wurde, bestimmt. Die integrierten Beträge der Ionenpeaks von
Deuterium mit den entsprechenden, durchschnittlichen
Partikelgrößen wurden mit dem Ergebnis gemäß Beispiel 1 als 1,0
normiert und sind in der Tabelle 2 gezeigt. Aus der Tabelle
ist zu ersehen, daß die Speichermenge an Deuterium bei einer
durchschnittlichen Partikelgröße der ultrafeinen Partikel
von 200 Å oder weniger abrupt zunimmt.
Tabelle 2
Durchschnittliche Partikelgröße
Integrierter Peakwert
Beispiel
Vergleichsbeispiel
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Wie oben beschrieben, kann eine Elektrode mit einer
praktischen Wasserstoffspeicherkapazität, für die ein
Volumenmaterial verwendet werden kann, ohne daß dafür viel Arbeit
erforderlich ist, durch eine Behandlung innerhalb einer kurzen
Zeit erhalten werden, indem ein abgeschiedener Körper aus
ultrafeinen Partikeln eines Wasserstoffspeichermaterials auf
einem Wasserstoffspeichermaterial (Matrix) laminiert wird,
um eine Elektrode bereitzustellen, die eine
Deuteriumakkumulation durch die Elektrophorese fördert.
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In den obigen Beispielen war die Beschreibung darauf
gerichtet, daß Deuterium durch Absorption gespeichert wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung auch anwendbar auf
einen Speicherkörper aus leichtem Wasserstoff.
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Wie oben beschrieben, kann gemäß der Erfindung ein
Wasserstoffspeicherkörper erzielt werden, der zur Speicherung von
Wasserstoff in einer hohen Konzentration und innerhalb einer
kurzen Zeit fähig ist.