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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Wasserstoffspeicherlegierungen nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung Wasserstoffspeicherlegierungen mit Mikrogefügen, die
sehr durchlässig
sind und/oder hohe Konzentrationen von katalytisch aktiven Metall-
oder Metalllegierungsteilchen enthalten. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung Wasserstoffspeicherlegierungen, die zur Verwendung
als Katodenmaterialien in Metallhydridbatterien geeignet sind, die
hohe Leistungen und hohe Entladestromstärken bei niedrigen Betriebstemperaturen
haben.
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Hintergrund der Erfindung
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Verbraucher-
und Industrie-Anwendungen treiben die Nachfrage nach neuen und leistungsfähigen Batterien
zur Verwendung als Energiequellen weiter voran. Zu wichtigen Zielen
gehört
die Erzielung einer immer höheren
Leistung aus immer kleineren Batteriesätzen in einer gegenüber der
Umwelt respektvollen Weise. Zu den ins Auge gefassten Anwendungen
für Batterien
gehört
alles von der Mobilelektronik bis zu Elektrofahrzeugen. Tragbarkeit,
Wiederaufladbarkeit über
eine große
Anzahl von Zyklen, niedrige Kosten, hohe Leistung, geringe Masse
und gleichbleibende Leistungsfähigkeit
bei stark schwankenden Belastungen zählen zu den Schlüsselmerkmalen,
die für
Batterien gefordert werden. Die spezielle Kombination von Anforderungen
an die Batterieleistung ändert
sich stark mit dem beabsichtigten Verwendungszweck, und die Batteriekomponenten und
-materialien werden normalerweise entsprechend optimiert.
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Ein
wichtiges sich entwickelndes Anwendungsgebiet für wiederaufladbare Batterien
sind Elektrofahrzeuge (EV) und Hybridelektrofahrzeuge (HEV). Bei
diesen Anwendungen muss die Batterie hohe Stromstärken in
kurzen Zeiträumen
bereitstellen können,
um eine effektive Beschleunigung zu erzielen. Daher werden hohe
Entladestromstärken
benötigt.
Es ist auch eine hohe Batterieleistung über länger Zeiträume erforderlich, damit Fahrzeuge
mit einer entsprechenden Größe und Masse über entsprechende
Zeiträume
ohne Wiederaufladung in Bewegung gehalten werden können. Es
sollte auch eine schnelle Wiederaufladung über viele Zyklen mittels problemlos
verfügbarer
elektrischer Stromquellen möglich
sein. Das bevorzugte Zykluslebensdauer-Profil erfordert ebenfalls
eine hohe Anzahl von Lade-Entlade-Zyklen bei einer niedrigen, und
nicht hohen, Entladungstiefe. Fortschritte sind bei der Entwicklung
von Batterien für
HEV-Anwendungen gemacht worden, und der US-Öffentlichkeit sind vor kurzem
zwei HEV-Kraftfahrzeuge zur Verfügung
gestellt worden. Nichtsdestoweniger bedeuten die in diesen Kraftfahrzeugen
verwendeten Batterien Kompromisse und Abstriche bei entsprechenden Leistungsparametern,
und neue Entwicklungen werden benötigt, um die Fähigkeiten
von HEV- und EV-Produkten
zu fördern.
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Ein
Aspekt von wiederaufladbaren Batterien für HEV-, EV-, 42-VCO-SLI- und
andere Anwendungen, der bisher relativ wenig Aufmerksamkeit erhalten
hat, ist der Niedertemperaturbetrieb. Bei HEV- und EV-Produkten
ist es günstig,
Batterien zu haben, die in kälteren
Gegenden gut funktionieren. Ebenso ist die Bereitstellung von ortsveränderlichen
und ortsfesten Stromquellen auf der Basis von wiederaufladbaren
Batterien wünschenswert,
die im Freien in kalten Gegenden oder in kalten Innenraum-Umgebungen
funktionieren können.
Eine grundsätzliche
Grenze praktisch jeder Batterie-Technologie ist die Abnahme der
Leistung und Leistungsfähigkeit
bei niedrigen Temperaturen. Die nachteiligen Wirkungen der Temperatur
sind unterhalb des Gefrierens besonders ausgeprägt.
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Nickel-Metallhydridbatterien
haben sich als führende
Klasse der wiederaufladbaren Batterien erwiesen und sind jetzt dabei,
Nickel-Cadmium-Batterien der früheren
Generation bei zahlreichen Anwendungen abzulösen. Gegenwärtige HEV- und EV-Produkte
beispielsweise nutzen Nickel-Metallhydridbatterien, und es ist zu
erwarten, dass eine höhere
Leistungsfähigkeit
von HEV- und EV-Produkten in der Zukunft weitgehend vom Leistungsvermögen von
Nickel-Metallhydridbatterien
abhängt.
Wie bei anderen wiederaufladbaren Batterien nehmen die Leistung
und Leistungsfähigkeit
von Nickel-Metallhydridbatterien bei einem Absinken der Temperatur
wesentlich ab. Für
Verbesserungen bei der Niedertemperaturleistung müssen die
grundlegenden Komponenten und Funktionsprinzipien von Nickel-Metallhydridbatterien
berücksichtigt
werden.
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Nickel-Metallhydridbatterien
enthalten normalerweise eine Nickelhydroxid-Anode, eine Katode,
die eine metallhaltige Wasserstoffspeicherlegierung verwendet, ein
Trennelement und einen wässrigen
alkalischen Elektrolyten. Die Anode und Katode sind in aneinandergrenzenden
Batteriefächern
untergebracht, die normalerweise durch ein Vliesstoff-, Filz-, Nylon-
oder Polypropylen-Trennelement getrennt sind. Es können auch
mehrere Batterien in Reihe zu größeren Batteriesätzen kombiniert
werden, die höhere
Leistungen, Spannungen oder Entladestromstärken liefern können.
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Die
Lade- und Entlade-Reaktionen von Nickel-Metallhydridbatterien sind
auf dem Fachgebiet diskutiert worden und lassen sich wie folgt zusammenfassen: Laden:
Anode: | Ni(OH)2 + OH– → NiOOH + H2O
+ e– |
Katode: | M
+ H2O + e– → MH + OH– |
Entladen:
Anode: | NiOOH
+ H2O + e– → Ni(OH)2 + OH– |
Katode: | MH
+ OH– → M + H2O + e– |
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In
der letzten Dekade ist viel Arbeit darauf verwendet worden, die
Leistungsfähigkeit
von Nickel-Metallhydridbatterien zu verbessern. Die Optimierung
der Batterien hängt
letzten Endes von der Steuerung der Geschwindigkeit, des Umfangs
und der Effizienz der Lade- und Entlade-Reaktionen ab. Zu den Faktoren, die für die Batterieleistung
relevant sind, gehören
der physikalische Zustand, die chemische Zusammensetzung, die katalytische
Aktivität
und andere Eigenschaften der Anoden- und Katodenmaterialien, die
Zusammensetzung und Konzentration des Elektrolyten, das Trennelement,
die Betriebsbedingungen und äußere Umgebungsfaktoren.
Verschiedene Faktoren, die die Leistungsfähigkeit der Nickelhydroxid-Anode
betreffen, sind beispielsweise in den
US-Patenten
Nr. 5.348.822 ,
5.637.423 ,
5.905.003 ,
5.948.564 und
6.228.535 , deren Inhalt hiermit im
Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich
als geoffenbart gilt, von dem Abtretungsempfänger der vorliegenden Erfindung
eingehend betrachtet worden.
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Seit
den späten
1950er Jahren, als festgestellt wurde, dass die Verbindung TiNi
Wasserstoff reversibel absorbiert und desorbiert, hat sich die Arbeit
an geeigneten Katodenmaterialien auf intermetallische Verbindungen
als Wasserstoffspeicherlegierungen konzentriert. Nachfolgende Untersuchungen
haben gezeigt, dass intermetallische Verbindungen mit den Allgemeinformeln
AB, AB2, A2B und
AB5, worin A ein hydridbildendes Element
ist und B ein schwach- oder nicht-hydridbildendes Element ist, Wasserstoff
reversibel absorbieren und desorbieren können. Folglich hat sich der
größte Teil
der Anstrengungen bei der Entwicklung von Katoden auf Wasserstoffspeicherlegierungen
mit den Formeltypen AB, AB2, A2B
oder AB5 konzentriert.
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Zu
den erwünschten
Eigenschaften von Wasserstoffspeicherlegierungen gehören: gute
Wasserstoffspeicherfähigkeiten,
um eine hohe Energiedichte und hohe Batteriekapazität zu erzielen;
thermodynamische Eigenschaften, die für die reversible Absorption
und Desorption von Wasserstoff geeignet sind; niedriger Wasserstoffgleichgewichtsdruck;
hohe elektrochemische Aktivität;
schnelle Entladekinetik für
hohe Leistungsfähigkeit;
hohe Oxidationsbeständigkeit;
schwache Selbstentladungsneigung und reproduzierbare Leistung über viele
Zyklen. Die chemische Zusammensetzung, der physikalische Zustand,
die Elektrodenstruktur und die Batterie-Konfigurationen von Wasserstoffspeicherlegierungen
als Katodenmaterialien bei Nickel-Metallhydridbatterien sind beim
Stand der Technik untersucht und berichtet worden. Einige dieser
Untersuchungen sind in den
US-Patenten
Nr. 4.716.088 ,
5.277.999 ,
5.536.591 ,
5.616.432 und
6.270.719 beschrieben, die dem Abtretungsempfänger der
vorliegenden Anmeldung erteilt wurden und deren Inhalt hiermit im
Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich
als geoffenbart gilt.
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Bisherige
Aktivitäten
weisen darauf hin, dass intermetallische Verbindungen zwar effektiv
als Katodenmaterialien in wiederaufladbaren Batterien dienen können, aber
dass es schwierig ist, wichtige Eigenschaften gleichzeitig zu optimieren.
Wasserstoffspeicherlegierungen des Typs AB5 beispielsweise
haben im Allgemeinen eine hohe Anfangsaktivierung, eine gute Ladestabilität und eine
relativ lange Lade-Entlade-Zykluslebensdauer,
haben aber gleichzeitig eine niedrige Entladekapazität. Außerdem führen Versuche,
die Zykluslebensdauer zu verlängern,
in der Regel zur Verringerung der Anfangsaktivierung. Wasserstoffspeicherlegierungen des
Typs AB2 haben hingegen normalerweise eine
hohe Entladekapazität,
aber eine niedrige Anfangsaktivierung und eine relativ kurze Zykluslebensdauer.
Aktivitäten
zur Verbesserung der Anfangsaktivierung gehen im Allgemeinen zu
Lasten der Zykluslebensdauer. Weitere wichtige Eigenschaften sind
Entladestromstärke,
Entladestrom und Konstanz der Ausgangsleistung über die Zeit. Bei den meisten
Anwendungen hat es sich als schwierig erwiesen, alle erwünschten
Batteriemerkmale gleichzeitig zu optimieren, und im Ergebnis werden normalerweise
Kompromisse eingegangen, bei denen einige Eigenschaften zu Lasten
von anderen gehen.
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Anstrengungen
zur allgemeinen Verbesserung von so vielen der erwünschten
Leistungsmerkmale von Wasserstoffspeicherlegierungen wie möglich erfordern
eine Berücksichtigung
der strukturellen und interatomaren Wechselwirkungen der als Wasserstoffspeicherlegierungen
verwendeten Materialien auf molekularer Ebene. Einer der Erfinder
der vorliegenden Erfindung, S. R. Ovshinsky, hat eine neue und flexible
Strategie zum Entwickeln von Materialien mit neuer und/oder erweiterter
Funktionalität
formuliert. Ein von Ovshinsky vorgebrachtes Schlüsselkonzept ist das Erkennen
der neuen und vielfältigen
Freiheitsgrade, die die ungeordneten und amorphen Zustände von
Materie bieten. Ovshinsky erkannte, dass aufgrund einer festen Haftung von
Atomen an einem festgelegten Strukturgitter das geordnete Kristallgitter
der Struktur und den Eigenschaften von Materialien viele Beschränkungen
auferlegte, und nahm sich stattdessen der ungeordneten und amorphen
Zustände
wegen der enormen Flexibilität
bei der chemischen Bindung, den intermolekularen Wechselwirkungen
und den Strukturkonfigurationen an, die sie ermöglichen. Ovshinsky beurteilte
ungeordnete und amorphe Materialien nach einzelnen lokalen Strukturen,
die jeweils spezifische Eigenschaften entsprechend den vorhandenen
chemischen Elementen und der vorhandenen Topologie haben, die kollektiv
und synergistisch in Wechselwirkung treten, um makroskopische Materialien
mit neuen Strukturen und Eigenschaften herzustellen. Bisher unerreichbare
makroskopische Eigenschaften werden durch die gut durchdachte Vereinigung von
einzelnen exakt maßgeschneiderten
lokalen Strukturen möglich.
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Durch
diesen Standpunkt entdeckte, klärte
auf und entwickelte Ovshinsky die Grundsätze der atomaren Gestaltung,
der chemischen Modifikation und der gesamten Wechselwirkungsumgebung,
die die Art und Weise revolutioniert haben, in der Menschen Materialien
und ihre Eigenschaften beurteilen und verstehen. Nach diesen Grundsätzen hängen die
Struktur und die Eigenschaften von Materialien stark zusammen, und aus
neuen Struktur-Freiheitsgraden
ergeben sich notwendigerweise neue Material-Eigenschaften. Ovshinsky erkannte,
dass kristalline Feststoffe mit ihren festgelegten und starren Strukturen
einfach nicht mit dem Ziel des Entwickelns neuer Materialien mit
neuer Funktionalität
vereinbar waren. Im Gegenteil, nur die geordneten und amorphen Zustände gestatten,
durch Steuern der lokalen chemischen Zusammensetzungen, der Topologie
und der Zusammensetzung von einzelnen lokalen Strukturen, eine strukturelle
Flexibilität,
die erforderlich ist, um ein breit gefächertes neues Konzept zur Entwicklung
von Materialien zu schaffen.
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Bei
der Umsetzung der Ovshinsky-Grundsätze beim Stand der Technik
lag der Schwerpunkt auf amorphen und ungeordneten anorganischen
Stoffen, wie etwa tetraedrischen amorphen Halbleitern (z. B. Si,
Ge), trivalenten schichtartigen Systemen, die aus Elementen der
Gruppe V der Tabelle des Periodensystems der Elemente bestehen (z.
B. As), und divalenten Ketten- und/oder Ringsystemen, die aus Elementen
der Gruppe VI der Tabelle des Periodensystems der Elemente bestehen
(z. B. Se, Te, S). Typische Anwendungen der Ovshinsky-Grundsätze auf
Materialien, die auf Elementen aus den Gruppen IV, V und VI beruhen,
finden sich in den Ovshinsky erteilten
US-Patenten Nr. 4.177.473 und
4.177.474 , deren Inhalt
hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als geoffenbart gilt.
In diesen Patenten beschreibt Ovshinsky die Verwendung von Modifikationsmaterialien
zum Steuern der elektrischen Aktivierungsenergie und Leitfähigkeit
von anorganischen Stoffen durch Modifizieren von elektronischen
Störstellenkonfigurationen
durch Orbital-Wechselwirkungen eines oder mehrerer Modifikationselemente
mit Mikroporen, nichtpaarige Bindungen, Nächstnachbar-Wechselwirkungen
oder einsame Elektronenpaare. Diese Orbital-Wechselwirkungen zeigen Effekte wie
Ladungskompensation, Mehrwertigkeit, Kompensation einsamer Elektronenpaare,
Dreizentrenbindung und Einflüsse
zwischen einsamen Elektronenpaaren, die zur Entstehung von neuen
Elektronenzuständen
und/oder zur Deaktivierung von systemeigenen Elektronenzuständen führen, die
so wirken, dass sie das Fermi-Niveau und die elektrische Aktivierungsenergie
bestimmen. Die Integration eines oder mehrerer Modifikationselemente
stellte ein Mittel zum Stören
der lokalen Zusammensetzung, der Topologie und der intermolekularen
Wechselwirkungen dar, um Strukturabweichungen des nichtmodifizierten
Materials zu erzeugen, die notwendig sind, um einen bevorzugten
Leitfähigkeitsgrad
zu erzielen. Orbital-Wechselwirkungen der Modifikationsmittel mit
dem umgebenden ungeordneten oder amorphen Material ermöglichten
die Schaffung von lokalen Strukturen und Bindungskonfigurationen,
die im kristallinen Zustand nicht möglich sind. Durch Steuern der
Menge und chemischen Identität
des Modifikationselements zeigt Ovshinsky anschaulich die Veränderlichkeit
der elektrischen Leitfähigkeit über einen
Bereich, der sich über
mehr als zehn Größenordnungen
erstreckt.
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In
den
US-Patenten Nr. 4.520.039 und
4.664.960 , deren Inhalt
hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als geoffenbart gilt,
beschreibt Ovshinsky weiterhin die inhomogene Anordnung von einzelnen lokalen
Strukturen in ungeordneten und amorphen Materialien. Inhomogene
ungeordnete und amorphe Materialien enthalten lokale Strukturen,
deren chemische Zusammensetzungen, Topologie und Orbital-Wechselwirkungen über makroskopische
Längenskalen
in einem gesamten Material ungleichmäßig sind. Inhomogenität bietet
weitere Möglichkeiten
zum Vergrößern des
Bereichs von Strukturen, und somit von Eigenschaften, die von einem
Material erhalten werden können,
da sie ein Mittel zum selektiven Steuern der Positionierung von Atomen
und ihrer Nächstnachbar-Wechselwirkungen
darstellt, um eine maßgeschneiderte
Verteilung von chemischen und topologischen Umgebungen in einem
Material zu ermöglichen.
Ein ungeordnetes oder amorphes Material, das hingegen homogen ist,
profitiert lokal von einer chemischen und topologischen Flexibilität, ist aber
notwendigerweise dadurch indirekt beschränkt, dass Homogenität eine Wiederholung
der lokalen chemischen Zusammensetzung und Topologie in einer gewissen
Längenskale über makroskopische
Entfernungen erfordert. Inhomogenität hilft auch dem Entwickler
von Materialien, da einzelne chemische und topologische Umgebungen
nach Belieben gemischt, angepasst und zusammengesetzt werden können, um
makroskopische Materialien mit einer breiteren Palette von Eigenschaften
zu erzielen. Beispielsweise gestattet Inhomogenität die Herstellung
von Materialien, bei denen elektronische, magnetische, chemische
und Phonon-Eigenschaften
eines Materials selektiv miteinander gekoppelt oder voneinander
getrennt werden können.
Inhomogen dotierte Materialien sind ein Beispiel für inhomogene
Materialien.
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Es
besteht Bedarf an verbesserten wiederaufladbaren Batterien mit höheren Leistungen
und Entladestromstärken
bei niedrigen Temperaturen. Bei Nickel-Metallhydridbatterien scheint
das Hindernis für
die Leistungsfähigkeit
bei niedrigen Temperaturen vor allem in den Betriebseigenschaften
der Wasserstoffspeicherlegierungs-Katode zu liegen. Daher ist es
erforderlich, die Leistungsfähigkeit
von Wasserstoffspeicherlegierungen bei niedrigen Temperaturen zu
verbessern. Um diesem Erfordernis Rechnung zu tragen, werden neue Konzepte
bei der Gestaltung von Materialien benötigt.
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Kurze Darstellung der Erfindung
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Die
beschriebenen Nachteile des Standes der Technik werden mit einer
vorstehend beschriebenen Wasserstofflegierung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 überwunden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst hochporöse Wasserstoffspeicherlegierungen,
die, wenn sie als aktive Komponente einer Katode in einer Nickel-Metallhydridbatterie
enthalten sind, zu Batterien führen,
die höhere
Entladestromstärken
und höhere
Leistungen insbesondere bei niedrigen Betriebstemperaturen bieten. Die
erfindungsgemäßen Legierungen
können
auch als thermische Wasserstoffspeicherlegierungen und in Brennstoffzellen
eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung nutzt die Ovshinsky-Grundsätze der
atomaren Gestaltung, chemischen Modifikation und Wechselwirkungsumgebung,
um die Kinetik von Wasserstoffspeicherlegierungen zu verbessern.
Die mit den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
erzielte verbesserte Kinetik ermöglicht
wesentlich bessere Niedertemperatur-Betriebseigenschaften und macht
zum ersten Mal einen Hochleistungsbetrieb bei –30°C realisierbar.
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Die
erfindungsgemäßen Legierungen
mit modifizierter Porosität
umfassen verschiedene Formen von Ausgangslegierungen, die durch
die AB-, AB2-, AB5-
oder A2B-Familie von Wasserstoffspeichermaterialien
verkörpert
werden, wobei die Komponente A ein Übergangsmetall, Seltenerdmetall
oder eine Kombination davon ist und die Komponente B ein Übergangsmetallelement,
Al oder eine Kombination davon ist. Typische Beispiele für die Komponente
A sind La, Ce, Pr, Nd und Kombinationen daraus, einschließlich Mischmetall.
Typische Beispiele für
die Komponente B sind Ni, Co, Mn, Al und Kombinationen daraus. Die
erfindungsgemäßen Legierungen
enthalten katalytische Metallteilchen, die von einer Trägermatrix
umgeben sind, die so gestaltet worden ist, dass sie den Zugang von
elektrochemisch und thermisch reaktiven Spezies zu katalytischen
Regionen verbessert, wodurch die Kinetik verbessert wird.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Ausgangslegierung mit einem oder mehreren Mikrogefüge-Einstellungselementen
modifiziert, die so wirken, dass sie die Eigenschaften der Trägermatrix
so maßschneidern, dass
eine höhere
Konzentration von katalytischen Metallteilchen sowie eine größere Zugänglichkeit
von reaktiven Spezies zu den katalytischen Metallteilchen erzielt
werden. Die Mikrogefüge-Einstellungselemente
fördern
eine beschleunigte und gelenkte selektive Korrosion der Trägermatrix
bei der Aktivierung oder dem Betrieb, um eine porösere und
leichter zugängliche
Trägermatrix
bereitzustellen, die auch lokal angereicherte Konzentrationen von
katalytischen Metallteilchen enthält, die über den gesamten Oberflächenbereich
der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
verteilt sind. Da die Trägermatrix
poröser
und weniger oxidisch wird, können
die katalytischen Metallteilchen zumindest teilweise selbsttragend
werden. Die Modifikationen der Trägermatrix, die von den erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellungselementen
ermöglicht
werden, erhöhen
die Anzahl von katalytischen Stellen und erleichtern den Zugang
von Reaktionspartnern zu katalytischen Stellen sowie das Abwandern
oder den Abtransport von Reaktionsprodukten von katalytischen Stellen,
wodurch eine schnellere Kinetik für Hydrier-/Dehydrier- und Lade-/Entlade-Prozesse
für thermische und
elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierungen ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellungselemente
umfassen Cu, Fe, Al, Zn und Sn.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird die Trägermatrix
durch Legierungsverarbeitung poröser
gemacht. Durch Steuern von bestimmten Verarbeitungsparametern (z.
B. Wärmebehandlungstemperatur,
Verarbeitungsumgebung, Dauer des Kontaktes mit Luft, Elektrolyt
usw.) wird die Porosität
der Trägermatrix
erhöht. Bei
einer weiteren Ausführungsform bietet
die Integration des Ätzens
als Schritt während
der Verarbeitung ebenfalls eine Möglichkeit zur Erhöhung der
Porosität
der Trägermatrix.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Porosität
der Trägermatrix
durch Ausbildung von in drei Dimensionen in der gesamten Oberflächenschicht
verlaufenden offenen Kanälen
oder Hohlräumen
mit einer Querschnittsabmessung von 1–2 nm erhöht. Die Kanäle oder Hohlräume stellen
Wege zu und von katalytischen Metallteilchen dar, die den Zugang
von Reaktantenspezies und den Abtransport von Produktspezies aus
den katalytischen Metallteilchen erleichtern. Dadurch wird die Kinetik
der Lade-/Entladeprozesse und Hydrier-/Dehydrierprozesse verbessert.
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Aus
den erfindungsgemäßen hochporösen Legierungen
können
Elektroden hergestellt werden, die als Katoden in Nickel-Metallhydridbatterien
verwendet werden können,
um Batterien zu erzielen, die ausgezeichnete Leistungen und Entladestromstärken insbesondere
bei niedrigen Temperaturen bieten. Bei einer Ausführungsform
liefert eine C-Zellen-NiMH-Batterie
mit der erfindungsgemäßen B12-Legierung
mit hoher Oberflächenporosität (La10,5Ce4,3Pr0,5Nd1,4Ni64,5Co3,0Mn4,6Al6,0Cu5,4) als aktives Katodenmaterial eine spezifische
Leistung von etwa 200 W/kg bei einem Ladezustand von 80% und 35°C. Bei einer
weiteren Ausführungsform
liefert eine C-Zellen-NiMH-Batterie mit der erfindungsgemäßen B12-Legierung
mit hoher Oberflächenporosität als aktives
Katodenmaterial eine spezifische Leistung von 150 W/kg bei einem
Ladezustand von 50% und –30°C. Zum Vergleich
lieferte eine herkömmliche
Legierung (La10,5Ce4,3Pr0,5Nd1,4Ni60,0Co12,7Mn5,9Al4,7) unter den
gleichen Niedertemperaturbedingungen in dem gleichen Batteriesatz
eine spezifische Leistung von im Wesentlichen null.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A:
Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme, die das Mikrogefüge einer
Legierung des Standes der Technik zeigt, die in dem
US-Patent Nr. 5.536.591 beschrieben
ist.
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1B:
Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme, die das Mikrogefüge der erfindungsgemäßen B1-Legierung
zeigt.
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1C:
Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme, die das Mikrogefüge der erfindungsgemäßen B12-Legierung
zeigt.
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1D:
Vergleich des Mikrogefüges
von Proben der B-, B1- und B12-Legierungen.
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2:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
einer C-Zellen-Batterie
bei 35°C,
die die erfindungsgemäße B12-Legierung
als aktives Katodenmaterial enthält.
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3:
Vergleich der Kurven des komplexen Scheinwiderstands von C-Zellen-Batterien
bei 23°C,
die die erfindungsgemäße B1-Legierung
bzw. die herkömmliche
B-Legierung als aktives Katodenmaterial enthalten.
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4:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
einer C-Zellen-Batterie
bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B12-Legierung
als aktives Katodenmaterial enthält.
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5A:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
von C-Zellen-Batterien bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung
(zwei Proben) bzw. die herkömmliche
B-Legierung als aktives Katodenmaterial enthalten.
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5B:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
von C-Zellen-Batterien bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung
(zwei Proben) bzw. die herkömmliche
B-Legierung als aktives Katodenmaterial enthalten.
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6A:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
von C-Zellen-Batterien bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung,
die in unterschiedlichem Umfang geätzt ist, als aktives Katodenmaterial
enthalten.
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6B:
Vergleich der spezifischen Leistung als Funktion des Ladezustands
von C-Zellen-Batterien bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung,
die in unterschiedlichem Umfang geätzt ist, als aktives Katodenmaterial
enthalten.
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7A: Vergleich der spezifischen Leistung
als Funktion des Ladezustands von C-Zellen-Batterien bei –30°C, die die
erfindungsgemäße B12-Legierung
als aktives Katodenmaterial und die AP64NH1-Anode (zwei Proben)
bzw. die AP64.S5-Anode enthalten.
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8:
Vergleich der Kurven des komplexen Scheinwiderstands von kompakten
Elektroden bei 23°C, –5°C und –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung
und die herkömmliche
B0-Legierung enthalten.
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9:
Vergleich der Kurven des komplexen Scheinwiderstands von kompakten
Elektroden bei 23°C, –5°C und –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung,
die erfindungsgemäße B12-Legierung
und die herkömmliche
B0-Legierung enthalten.
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10:
Vergleich der Überspannung
als Funktion des Entladestroms von kompakten Elektroden bei 23°C, –5°C und –30°C, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung,
die erfindungsgemäße B12-Legierung
und die herkömmliche
B0-Legierung enthalten.
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11:
Vergleich der Zykluslebensdauer-Kennlinien von C-Zellen-Batterien,
die die erfindungsgemäße B1-Legierung
(leere Quadrate) bzw. mehrere herkömmliche Legierungen als aktives
Katodenmaterial enthalten.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung stellt hochporöse Wasserstoffspeicherlegierungen
zur Verfügung,
die im Allgemeinen zur Verwendung als elektrochemische oder thermische
Wasserstoffspeichermaterialien geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Legierungen
können
als aktives Material in Elektroden für Batterien, elektrochemische
Elemente (galvanische oder elektrolytische Zellen) oder Brennstoffzellen
eingesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
als Katode in einer Nickel-Metallhydridbatterie verwendet, die eine
hervorragende Leistungsfähigkeit
in Niedertemperatur-Betriebsumgebungen hat. Die vorliegende Erfindung
verwendet die Ovshinsky-Grundsätze
der atomaren Gestaltung, chemischen Modifikation und Gesamt-Wechselwirkungsumgebung,
um eine bessere Leistungsfähigkeit
durch Verbesserungen der Reaktionskinetik von Wasserstoffspeicherlegierungen
zu erzielen, die durch Modifikationen des Mikrogefüges der
Oberflächenregion
erreicht werden.
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In
den
US-Patenten Nr. 4.431.561 (das
Patent '561),
4.623.597 (das Patent '597),
5.840.440 (das Patent '440) und
5.536.591 (das Patent '591) von Ovshinsky
und Kollegen, deren Inhalt hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als
geoffenbart gilt, wird die Anwendung der Ovshinsky-Grundsätze auf
die Gestaltung von Orten der chemischen Reaktionsfähigkeit
in Wasserstoffspeicherlegierungen erörtert. Wasserstoffspeicherlegierungen
enthalten katalytische Stellen und Wasserstoffspeicherstellen. Die
katalytischen Stellen erzeugen normalerweise atomaren Wasserstoff
aus Wasserstoffgas oder Wasser, und die Wasserstoffspeicherstellen
speichern normalerweise atomaren Wasserstoff zur späteren Rückgewinnung.
Der Prozess des Erzeugens und Speicherns von atomarem Wasserstoff
kann als Laden der Wasserstoffspeicherlegierung bezeichnet werden,
und der Prozess des Rückgewinnens
von gespeichertem atomarem Wasserstoff zur Erzeugung von Wasser,
molekularem Wasserstoff oder einiger anderer Spezies kann als Entladen
der Wasserstoffspeicherlegierung bezeichnet werden.
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Wasserstoffspeichermaterialien,
die mit Wasserstoffgas als Wasserstoffquelle funktionieren können, werden
hier als thermische Wasserstoffspeichermaterialien bezeichnet. Beim
Hydrieren von thermischen Wasserstoffspeichermaterialien in einem
typischen Beispiel lagert sich Wasserstoffgas adsorptiv an die Oberfläche des
Materials an und wird von den katalytischen Stellen in atomaren
Wasserstoff umgewandelt, und der atomare Wasserstoff wird an den
Wasserstoffspeicherstellen gespeichert. Das Dehydrieren von thermischen Wasserstoffspeichermaterialien
in diesem Beispiel umfasst die Freisetzung von atomarem Wasserstoff
aus den Wasserstoffspeicherstellen und die Rekombination von atomarem
Wasserstoff an den katalytischen Stellen zu Wasserstoffgas.
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Wasserstoffspeichermaterialien,
die mit Wasser als Wasserstoffquelle funktionieren können, werden normalerweise
in einem elektrochemischen Element in einem elektrochemisch gesteuerten
Prozess verwendet und werden hier als elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierungen
bezeichnet. Beim Laden einer elektrochemischen Wasserstoffspeicherlegierung
in einem typischen Beispiel wird in Gegenwart von Wasser Strom in
die Wasserstoffspeicherlegierung eingespeist, sodass ein Metallhydrid
und Hydroxylionen entstehen. Die Legierung wird in dem Ladeprozess
formal reduziert. Das Entladen eines Metallhydrids in diesem Beispiel beinhaltet
die Oxidation des Metallhydrids in Gegenwart von Hydroxylionen,
sodass ein Metall oder eine Metalllegierung und Wasser entstehen.
Bei der Entladung entstehen Elektronen, sodass ein Strom entsteht.
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In
vielen Fällen
kann ein bestimmtes Material sowohl als elektrochemisches Wasserstoffspeichermaterial
als auch als thermische Wasserstoffspeicherlegierung funktionieren.
In diesen Fällen
wird die Funktionalität
von der Betriebsumgebung bestimmt, in der das Material eingesetzt
wird.
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Das
Patent '561 untersucht
Wasserstoffspeicherlegierungen, die aus einer Matrix bestehen, die
von Modifikationselementen modifiziert wird, die atomaren Wasserstoff
speichern sollen, der aus Wasserstoffgas gewonnen wird. Das Patent '561 legt dar, dass
durch Verwenden von Modifikationselementen (z. B. bestimmten Übergangsmetallen
oder Seltenerden) die lokalen chemischen Umgebungen der Wasserstoffspeichermatrix
so verändert
werden, dass ein Material mit einer höheren Dichte von Wasserstoffspeicherstellen
entsteht. Dadurch wird die Gesamt-Wasserstoffspeicherkapazität verbessert.
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Das
Patent '597 untersucht
elektrochemische Wasserstoffspeichermaterialien und beschreibt die
Verwendung von Modifikationselementen zum Manipulieren der lokalen
chemischen Umgebung und der Struktur von Metallen oder Metalllegierungen,
um elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierungen zu erhalten,
die hohe Lade- und Entladeleistungen haben. Die Modifikationselemente
sind Mehrorbital-Modifikatoren (z. B. Übergangsmetalle mit mehreren
d-Orbitalen oder Seltenerden mit mehreren f-Orbitalen), die durch
spezifische Bindungskonfigurationen und Orbital-Wechselwirkungen
Unordnung in das Material bringen, um eine höhere Anzahl und eine größere Palette
von Wasserstoffspeicherstellen bereitzustellen. In Abhängigkeit
von der Menge und chemischen Identität des Modifikators sind verschiedene
Erscheinungen von Unordnung möglich.
Eine Unordnung beispielsweise in der Form von polykristallinen,
mikrokristallinen, Zwischenbereichsordnungs- oder amorphen Regionen
ist ebenso möglich
wie eine Zusammensetzungs-, togologische oder positionelle Unordnung.
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Die
in dem Patent '597
beschriebene Unordnung führte
ebenfalls zu einer höheren
Dichte von katalytischen Stellen, wodurch die Lade- und Entladeprozesse
verbessert wurden. Die herkömmliche
chemische Katalyse ist ein Oberflächenphänomen, das an Oberflächen- Unregelmäßigkeiten,
wie etwa Versetzungsstellen, Kristallstufen, Kerbstellen, Hohlräumen, Verunreinigungen,
Störstellen
usw., auftritt. Da diese Oberflächen-Unregelmäßigkeiten
unbeabsichtigt sind, ist ihre Anzahl gering, und der katalytische
Gesamtwirkungsgrad ist oftmals unnötig niedrig. Anstatt sich auf
das zufällige
Auftreten von Oberflächen-Unregelmäßigkeiten
zu verlassen, beschreibt das Patent '597 die Anwendung der Ovshinsky-Grundsätze auf
die Bildung und Vereinigung von katalytischen Stellen mit verschiedenen
Graden der Aktivität
und Selektivität
für eine
oder mehrere Reaktionen. Dabei ist die katalytische Aktivität nicht
auf Oberflächen
beschränkt,
sondern kann zu einer Grundeigenschaft eines Materials werden. Dadurch
wird die Anzahl von katalytischen Stellen über die mit unbeabsichtigten
Oberflächen-Unregelmäßigkeiten
verbundene Anzahl hinaus erhöht.
Die topologische Freiheit, die ungeordnete und amorphe Materialien
bieten, gestattet die Gestaltung und strategische Anordnung von
lokalen Struktureinheiten oder Stellen mit der gewünschten
katalytischen Leistung in hoher Anzahl. Die Gestaltung von Wechselwirkungen
zwischen benachbarten Stellen führt
zu Materialien, deren katalytische Leistung mehr als eine einfache Überlagerung
von einzelnen beteiligten Stellen ist.
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Das
Patent '440 untersucht
die Speicherkapazität
von Wasserstoffspeicherlegierungen näher. Zu den Lehren des Patents '440 gehört das Erkennen
des Umfangs, in dem die Anzahl von Wasserstoffspeicherstellen erhöht werden
muss, um wesentliche Verbesserungen der Speicherkapazität zu erzielen.
Das Patent '440 zeigt
eine wesentliche Erhöhung
der Anzahl von Wasserstoffspeicherstellen durch Einbauen von Unordnung und
Störstellen
in ein Wasserstoffspeichermaterial. Zusätzlich zu der Bildung von herkömmlichen
Wasserstoffspeicherstellen beschreibt das Patent '440 die Bildung von
nicht-herkömmlichen
Wasserstoffspeicherstellen, wobei die Anzahl von nicht-herkömmlichen
Stellen 50% oder mehr der Anzahl von herkömmlichen Stellen betragen kann.
Dadurch wird die Gesamt-Wasserstoffspeicherkapazität erhöht. Das
Patent '440 beschreibt
außerdem
die Steuerung der Unordnung und Dichte von nicht-herkömmlichen
Speicherstellen durch Steuern der Kristallitengröße. Kleinere Kristallitengrößen wurden
mit einer besseren Wasserstoffspeicherkapazität korreliert. Es wird angenommen,
dass kleinere Kristallite eine größere topologische Unordnung
und eine höhere
Anzahl von nicht-herkömmlichen
Speicherstellen enthalten. Außerdem
wurde nachgewiesen, dass andere Formen von Unordnung nicht-herkömmliche
Wasserstoffspeicherstellen liefern. Zu diesen Formen von Unordnung
gehören
Mikrogefüge,
die mikrokristalline, nanokristalline, amorphe und Mehrphasenregionen
enthalten.
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Die
Patente '561, '597 und '440 stellen modifizierte
Wasserstoffspeicherlegierungen zur Verfügung, die eine höhere Anzahl
von katalytischen und Wasserstoffspeicherstellen zeigen. In den
Beschreibungen dieser Patente wurden Verbesserungen für die nominelle
oder Grundzusammensetzung des Wasserstoffspeichermaterials untersucht,
und es wurde gezeigt, wie katalytische und Wasserstoffspeicherstellen
nicht auf die Oberflächen
oder äußeren Teile
eines Wasserstoffspeichermaterials beschränkt werden müssen, sondern
durch entsprechendes Steuern der Unordnung und Topologie auch in
innere Teile eingelagert werden könnten. Diese Fortschritte führten zu
wesentlich besseren Wasserstoffspeicherlegierungen und gleichzeitig
zu besseren Elektroden für
Batterien und Brennstoffzellen.
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In
dem
US-Patent Nr. 5.536.591 (das
Patent '591) untersuchen
Fetcenko, Ovshinsky und Kollegen weitere Fortschritte bei der katalytischen
Leistung von Wasserstoffspeicherlegierungen. Das Patent '591 untersucht das
Mikrogefüge
der Zusammensetzung von Wasserstoffspeicherlegierungen näher und
erkennt, dass die Zusammensetzung von Wasserstoffspeicherlegierungen
komplizierter ist, als es die nominelle oder Grundzusammensetzung
vermuten lässt.
Insbesondere erkennt das Patent '591
die Bedeutung einer Oberflächenoxidschicht,
die normalerweise in Wasserstoffspeicherlegierungen vorhanden ist,
und den Einfluss dieser Schicht auf die Lade- und Entladeprozesse.
Bei elektrochemisch gesteuerten Prozessen beispielsweise stellt die
Oxidschicht eine Grenzfläche
zwischen dem Elektrolyten und der Wasserstoffspeicher-Grundlegierung
dar und kann daher auch als Grenzflächenschicht oder -region bezeichnet
werden. Da Oxidschichten normalerweise isolierend sind, bremsen
sie in der Regel die Leistung von Elektroden, die Metalle oder Metalllegierungen
verwenden. Vor der elektrochemischen Reaktion werden Metall- oder Metalllegierungselektroden
normalerweise aktiviert, ein Prozess, bei dem die Oberflächenoxidschicht
entfernt, verringert oder modifiziert wird, um die Leistung zu verbessern.
Der Prozess der Aktivierung kann beispielsweise durch Ätzen, Elektroformung, Vorbehandlung
oder andere Verfahren realisiert werden, die zum Entfernen oder Ändern von überschüssigen Oxiden
oder Hydroxiden geeignet sind. Siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 4.717.088 , dessen Inhalt
hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als geoffenbart gilt.
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Das
Patent '591 dehnt
die Ovshinsky-Grundsätze
auf die Oxidschicht von Wasserstoffspeichermaterialien aus und weist
dadurch eine bessere katalytische Aktivität nach. Es hat sich gezeigt,
dass insbesondere Wasserstoffspeicherlegierungen mit mit Ni angereicherten
katalytischen Regionen in der Oxidschicht eine hohe katalytische
Aktivität
haben. Die mit Ni angereicherten katalytischen Regionen können beispielsweise durch
einen Aktivierungsprozess erzeugt werden, in dem andere Elemente
der Wasserstoffspeicherlegierung als Ni selektiv korrodiert werden,
um eine Nickel-Metalllegierung von etwa 50–70 Å zu erhalten, die in der gesamten
Oxidschicht verteilt ist. Die mit Ni angereicherten katalytischen
Regionen dienen als katalytische Stellen mit hoher Aktivität. Die Bildung
von mit Ni angereicherten katalytischen Regionen des Patents '591 wird durch einen
Voraktivierungsschritt des thermischen Glühens beschleunigt. Der Glühschritt
wirkt so, dass er die Oberflächenregion
einer Wasserstoffspeicherlegierung konditioniert und sie für die Bildung
von mit Ni angereicherten katalytischen Regionen bei der Aktivierung
empfindlicher macht.
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Nachstehend
wird das Glühen
in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung weiter diskutiert.
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Wie
in dem
US-Patent Nr. 4.716.088 dargelegt,
kann bekanntlich die stationäre
Oberflächenzusammensetzung
von V-Ti-Zr-Ni-Legierungen als Zusammensetzung mit einer relativ
hohen Konzentration von metallischem Nickel charakterisiert werden.
Ein Aspekt des Patents '591
ist eine signifikante Zunahme der Häufigkeit des Auftretens dieser
Nickelregionen sowie eine deutlichere örtliche Begrenzung dieser Regionen.
Insbesondere haben die Materialien des Patents '591 mit Nickel angereicherte Regionen
mit einem Durchmesser von 50–70 Å, die über die
gesamte Oxid-Grenzfläche
verteilt sind und von Region zu Region einen Abstand von 2–300 Å, vorzugsweise
50–100 Å, haben.
Das ist in
1A gezeigt, die eine Kopie der
1 des Patents '591 ist, wo die Nickelregionen als etwas
dargestellt sind, was bei 178.000-facher Vergrößerung als Kristallkörner an
der Oberfläche
der Oxid-Grenzfläche
erscheint. Infolge der Zunahme der Häufigkeit des Auftretens dieser
Nickelregionen zeigen die Materialien des Patents '591 eine vermehrte
Katalyse und eine höhere
Leitfähigkeit.
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Durch
die höhere
Dichte der Nickelregionen in dem Patent '591 entstehen Pulverteilchen mit einer
mit Ni angereicherten Oberfläche.
Vor dem Patent '591
wurde die Ni-Anreicherung
erfolglos durch Mikroverkapselung versucht. Das Verfahren der Ni-Mikroverkapselung
führt zur
Ablagerung einer Schicht aus Ni mit einer Dicke von etwa 100 Å an der
Metall-Elektrolyt-Grenzfläche.
Diese Dicke ist zu groß und
führt zu
keiner Verbesserung von Leistungskennwerten.
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Die
mit Ni angereicherten Regionen des Patents '591 können über die folgende Herstellungsstrategie ausgebildet
werden: Spezielle Formulierung einer Legierung mit einer Oberflächenregion,
die bei der Aktivierung selektiv korrodiert wird, um die mit Ni
angereicherten Regionen zu erzeugen. Es soll zwar nicht durch die Theorie
beschränkt
werden, aber es wird beispielsweise angenommen, dass Ni mit einem
Element wie Al in speziellen Oberflächenregionen assoziiert ist
und dass dieses Element bei der Aktivierung selektiv korrodiert, sodass
die mit Ni angereicherten Regionen des Patents '591 übrig
bleiben. Die „Aktivierung", die hier und in dem
Patent '591 verwendet
wird, betrifft das „Ätzen" oder andere in dem
Patent '088 beschriebene
Verfahren zum Entfernen von überschüssigen Oxiden,
die für
das Elektrodenlegierungspulver, die fertige Elektrode oder einen
anderen Punkt dazwischen verwendet werden, um die Wasserstoff-Transportrate
zu verbessern.
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Die
mit Ni angereicherten katalytischen Regionen des Patents '591 sind diskrete
Regionen. Die katalytische Aktivität der mit Ni angereicherten
katalytischen Regionen kann durch Steuern der Größe, Trennung, chemischen Zusammensetzung
und lokalen Topologie gesteuert werden. Bei einer Ausführungsform
des Patents '591
enthalten die mit Ni angereicherten diskreten katalytischen Regionen
Teilchen aus metallischem Ni mit einem Durchmesser von 50–70 Å oder weniger,
die 2–300 Å voneinander
entfernt sind. Die mit Ni angereicherten katalytischen Regionen
sind über
die gesamte Oxidschicht verteilt. Die Teile der Oxidschicht, die
die mit Ni angereicherten katalytischen Regionen oder die katalytischen
Teilchen aus metallischem Ni umgeben, werden nachstehend als Trägermatrix,
Trägeroxid,
Oxidträger
oder dergleichen bezeichnet. Die mit Ni angereicherten katalytischen
Regionen werden also von oder in der Trägermatrix gehalten. Die Trägermatrix
kann fein- und grobkristalline Oxide und/oder Hydroxide eines oder
mehrerer metallischer Elemente enthalten, die in der Wasserstoffspeicherlegierungszusammensetzung
vorliegen, und sie können
außerdem
mehrere Phasen enthalten, von denen einige mikrokristallin, nanokristallin
oder amorph sein können.
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Die
Trägermatrix
und ihre katalytischen Stellen werden in dem Fetcenko, Ovshinsky
und Kollegen erteilten
US-Patent
Nr. 6.270.719 (das Patent '719) weiter erläutert. Das Patent '719 beschreibt die
weitere Modifikation von mit Ni angereicherten Regionen, um weitere
Verbesserungen der katalytischen Aktivität zu erzielen. Das Patent '719 beschreibt die
Bildung von mit Metall angereicherten katalytisch aktiven Regionen,
die nicht nur aus Teilchen aus metallischem Nickel, sondern auch
aus Teilchen aus Metalllegierungen, wie etwa Legierungen von Ni
mit einem oder mehreren Elementen aus der Gruppe Co, Cr, V, Pt,
Pd, Au, Ag, Rh, Ti, Mn oder Al, sowie aus anderen Metalllegierungen
(z. B. PtAu) bestehen. Das Patent '719 legt weiterhin dar, dass durch Legieren
Teilchen mit einer kubisch flächenzentrierten
Struktur statt der kubisch raumzentrierten Struktur der Teilchen
aus metallischem Ni des Patents '591
erzeugt werden können.
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Die
vorliegende Erfindung untersucht weiterhin die Beschaffenheit der
Oxidträgerschicht
von Wasserstoffspeicherlegierungen und befasst sich besonders mit
der Ausdehnung der Ovshinsky-Grundsätze auf das Mikrogefüge der Trägermatrix,
um eine bessere Leistungsfähigkeit
von elektrochemischen und thermischen Wasserstoffspeicherlegierungen
zu erzielen. Die Leistungsfähigkeit
von Wasserstoffspeichermaterialien beruht auf Faktoren, zu denen
die Eigenaktivität
von katalytischen Stellen, die Anzahl von katalytischen Stellen, Wechselwirkungen
zwischen katalytischen Stellen, Wechselwirkungen zwischen katalytischen
Stellen und Wasserstoffspeicherstellen, die Anzahl von Wasserstoffspeicherstellen
und die Stabilität
von Wasserstoffspeicherstellen gehören. Diese Faktoren beeinflussen
die Wasserstoffspeicherkapazität,
die thermodynamischen Eigenschaften und die Kinetik von Wasserstoffspeichermaterialien.
Die vorstehend beschriebenen Patente '561, '597, '440, '591 und '719 haben verschiedene Möglichkeiten
zur Verbesserung der Aktivität
von katalytischen Stellen, zur Erhöhung der Anzahl von katalytischen
Stellen, zur Erhöhung
der Anzahl von Wasserstoffspeicherstellen und zur Verbesserung der
Stabilität
von Wasserstoffspeicherstellen aufgezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weitere Merkmale der Trägermatrix
und/oder der katalytischen Metallregionen oder -teilchen, die für die Leistungsfähigkeit
von Wasserstoffspeichermaterialien günstig sind. Insbesondere befasst
sich die vorliegende Erfindung mit zweckmäßigen Modifikationen der Region
an oder nahe der Oberfläche
einer Wasserstoffspeicherlegierung. Die Region an oder nahe der
Oberfläche
einer Wasserstoffspeicherlegierung kann hier auch als Oberflächen- oder
Grenzflächenregion,
Oberflächen-
oder Grenzflächenschicht,
Oberflächen-
oder Grenzflächenoxid
oder dergleichen bezeichnet sein. Die Oberflächen- oder Grenzflächenregion
stellt eine Grenzfläche
zwischen dem Elektrolyten und dem Grundteil einer elektrochemischen
Wasserstoffspeicherlegierung dar. Hier enthält bei einer Ausführungsform
die Grenzflächenregion
katalytische Metall- oder Metalllegierungsteilchen mit Abmessungen
in der Größenordnung
von Ångström, die von einer
umgebenden Trägermatrix
mit einem höheren
Porositätsgrad
als bei bereits bekannten Metallhydridlegierungen gehalten werden.
Wie nachstehend näher
beschrieben wird, ändern
sich die relativen Anteile der katalytischen Metall- oder Metalllegierungsteilchen
und der Trägermatrix
in der Oberflächenregion
mit der Zusammensetzung und den Verarbeitungsbehandlungen der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung konzentriert sich auf die Einstellung
des Mikrogefüges
der Trägermatrix
in der Grenzflächenregion
der Wasserstoffspeicherlegierungen, um eine offenere Netzstruktur
zu schaffen, die den Zugang von Reaktantenspezies zu katalytischen
Stellen und den Abtransport von Produktspezies von katalytischen
Stellen über
Hohlräume
oder Kanäle
in der Grenzflächenregion
erleichtert. Hohlräume
und Kanäle
von ausreichender Größe für beteiligte
Reaktantenspezies (bei Lade- und Entladeprozessen) erleichtern die
Mobilität
der Reaktantenspezies und können
als Reaktantenhohlräume
oder -kanäle
bezeichnet werden. Das Vorhandensein von Reaktantenhohlräumen oder
-kanälen
in der Grenzflächenregion
der erfindungsgemäßen Legierungen
führt zu
einer höheren
Ausnutzung der katalytischen Stellen und zu einer besseren Leistungsfähigkeit
insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Ein weiterer Aspekt der
vorliegenden Erfindung konzentriert sich auf die Einstellung des
Mikrogefüges
der Grenzflächenregion
von Wasserstoffspeicherlegierungen, um die Dichte der katalytischen
Stellen zu erhöhen.
Eine höhere
Anzahl von katalytischen Stellen in einem gegebenen Volumen einer
Wasserstoffspeicherlegierung führt
zu einer Zunahme der katalytischen Gesamt-Reaktionsfähigkeit.
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Die
vorteilhaften Mikrogefüge-Einstellungseffekte,
die in den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
auftreten, können
durch Verwenden eines Mikrogefüge-Einstellungselements
in der Legierungszusammensetzung, durch Steuern eines oder mehrerer
Legierungsverarbeitungsparameter (z. B. Wärmebehandlungstemperatur, Verarbeitungsumgebung,
Dauer des Kontaktes mit Luft usw.), durch Verwenden eines oder mehrerer Ätzschritte
während
der Verarbeitung oder nach der Herstellung der Legierung oder durch eine
Kombinationen aus den vorgenannten Maßnahmen erzielt werden. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
eine Wasserstoffspeicherlegierung mit einer hohen Dichte von katalytischen
Stellen erzielt, die von einer Trägermatrix mit einem hohen Porositätsgrad umgeben
sind, sodass die Mobilität
der Reaktanten- und Produktspezies in der Nähe von katalytischen Stellen
im Wesentlichen ungebremst ist.
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Bei
einer Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Wasserstoffspeichermaterialien
eine Ausgangslegierung, die so gestaltet ist, dass sie eine Formel
hat, mit der sie die selektive Korrosion des Patents '591 erreichen kann,
sodass nicht nur die Bildung von Nickel-Metalllegierungsregionen
möglich
wird, die über
das gesamte Oxid verteilt sind, sondern dass sie auch selektiv korrodiert,
um ein hochporöses
Porennnetzwerk in dem Oxid zu erzeugen, um eine bessere Zugänglichkeit
zu den Katalysatoren zu erreichen. Formelmodifikatoren modifizieren
die Porosität
der Trägermatrix
und/oder die Dichte von katalytischen Stellen in der Oberflächenregion
einer Ausgangslegierung. Die Porositätsmodifikation kann während der
Legierungsbildung, der Verarbeitung nach der Bildung, der Aktivierung
oder während
des Einsatzes als elektrochemische oder thermische Wasserstoffspeicherlegierung
erfolgen. Die Formelmodifikatoren der vorliegenden Erfindung können nachstehend
als Modifikationselemente, Mikrogefüge-Einstellungselemente, Mikrogefüge-Modifikatoren,
Trägermatrix-Modifikatoren,
Trägeroxid-Modifikatoren,
Oberflächen- oder Grenzflächenregions-Modifikatoren
oder dergleichen bezeichnet sein. Die Gegenwart der Formelmodifikatoren
in Kombination mit anderen Elementen ermöglicht eine Gesamtlegierungsformulierung,
die die erfindungsgemäßen günstigen
Mikrogefüge-
und Porositätseffekte
bietet.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine hochporöse
Trägermatrix
durch entsprechende Steuerung von Verarbeitungsparametern während der
Bildung, des Glühens,
der Verarbeitung oder des Einsatzes einer Wasserstoffspeicherlegierung
erhalten. Bei einer weiteren Ausführungsform führen Ätzschritte,
die nach der Legierungsbildung angewendet werden, zu einer hochporösen Trägermatrix. Ätzschritte
können
basische und/oder saure Ätzprozesse
umfassen, die ein oder mehrere Elemente oder deren Oxide oder Hydroxide
in der Grenzflächenregion
einer Wasserstoffspeicherlegierung selektiv oder bevorzugt ätzen sollen,
wodurch die Grenzflächenregion
poröser
wird.
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Wenn
die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
fehlt, können
die Ausgangslegierungen mit Metall angereicherte katalytische Regionen
haben, die katalytisch aktive Teilchen enthalten, die aus Nickel,
Nickellegierung sowie anderen Metallen oder Metalllegierungen bestehen,
wie es in den Patenten '591
und '719 beschrieben
ist. Wie nachstehend näher
beschrieben, gestattet die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung die Steuerung
der Porosität
der Trägermatrix,
die die katalytisch aktiven Teilchen umgibt, und verbessert dadurch
die Mobilität
der entsprechenden Moleküle
oder Molekülspezies
in Bezug auf die Trägermatrix
in elektrochemischen oder thermischen Lade- oder Entladeprozessen.
Das Mikrogefüge
der erfindungsgemäßen Legierungen
hat hochporöse
Oberflächenregionen,
die Hohlräume
oder Kanäle
enthalten, die den Zugang von Reaktantenspezies in der Oberflächenregion
sowie zu und von den katalytischen Teilchen oder Regionen erleichtern.
Die erfindungsgemäßen Hohlräume oder
Kanäle
können
somit als Reaktantenhohlräume
oder Reaktantenkanäle
angesehen werden. Die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung kann auch eine
höhere Dichte
von katalytischen Metallteilchen in der Grenzflächenregion der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeichermaterialien
bewirken. Die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
führt zu
einer besseren Lade- und/oder Entladekinetik insbesondere bei niedrigen
Temperaturen, wie in mehreren Beispielen gezeigt wird, die nachstehend
gegeben werden.
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Die
Besonderheiten und der Bereich der Modifikationen der Trägermatrix,
die die mit katalytischem Metall angereicherten Regionen der in
den Patenten '591
und '719 beschriebenen
Wasserstoffspeichermaterialien umgibt, sind beim Stand der Technik
noch nicht vollständig
optimiert worden. Es sind zwar zufällige Änderungen der Trägermatrix
als Folge von Effekten, die die Leistungsfähigkeit oder Anzahl von katalytischen und
Wasserstoffspeicherstellen verbessern sollten, erwähnt worden,
aber es sind kaum Ausführungen
zur absichtlichen Modifikation der Trägermatrix gemacht worden. In
dem Patent '591
beispielsweise wurde angenommen, dass die Bildung von mit Ni angereicherten
Regionen ein etwas poröseres
Trägeroxid
bewirkt. In dem Patent '719
als weiterem Beispiel wurde postuliert, dass eine Verwendung von
Mn in der Grundzusammensetzung der Wasserstoffspeicherlegierung
eine mehrwertige MnOx-Komponente für die Oxidschicht
bereitstellt, wobei die mehrwertige Komponente katalytische Eigenschaften
haben kann.
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Es
soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung sind der Ansicht, dass das Trägeroxid
der Wasserstoffspeicherlegierungen des Standes der Technik dicht
ist und dass ein dichter Oxidträger
insbesondere bei niedrigen Temperaturen nachteilig für die Leistungsfähigkeit von
Wasserstoffspeicherlegierungen ist. Auch wenn bei den Materialien
des Patents '591
eine bessere Porosität
zu erwarten ist, wird angenommen, dass das Trägeroxid auch bei diesen Materialien
noch immer so dicht ist, dass es die Leistungsfähigkeit mindert. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung nehmen an, dass die Leistungsfähigkeit
dadurch verbessert werden kann, dass die Porosität des Trägeroxids allgemein erhöht wird,
und mit der vorliegenden Erfindung dehnen sie die Ovshinsky-Grundsätze der
atomaren Gestaltung, chemischen Modifikation und Gesamt-Wechselwirkungsumgebung
auf die Mikrogefüge-Einstellung
der Trägermatrix
aus, die katalytische Metallteilchen oder andere katalytisch angereicherte
Regionen einer Wasserstoffspeicherlegierung umgibt.
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Das
Einstellen der Porosität
der mit Matrixträgermetall
angereicherten katalytischen Regionen stellt einen zusätzlichen
Freiheitsgrad zum Optimieren der Leistungsfähigkeit von elektrochemischen
und thermischen Wasserstoffspeichermaterialien dar. Außer der
Eigenaktivität,
der Anzahl von katalytischen Stellen und den Wechselwirkungen unter
und zwischen ihnen, den Wasserstoffspeicherstellen und dem Umgebungsmaterial,
die vorstehend beschrieben sind, erfordert eine hohe Leistungsfähigkeit
auch, dass eine Wasserstoff führende
Quelle, wie etwa Wasserstoffgas oder Wasser, Zugang zu einer katalytischen
Stelle hat. Das Konzept der Zugänglichkeit
erstreckt sich auch auf die Fähigkeit
von Nebenprodukten, die beim Laden gebildet werden, oder von Produkten,
die beim Entladen gebildet werden, katalytische Stellen zu verlassen,
sodass die Stelle weiter genutzt werden kann.
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Beispielsweise
kann eine elektrochemische Wasserstoffspeicherlegierung, die mit
Metall angereicherte katalytische Regionen enthält, in Erwägung gezogen werden, wobei
die Legierung als Katode einer wiederaufladbaren Batterie in Gegenwart
eines wässrigen
Elektrolyten enthalten ist. Beim Laden gelangt Wasser zu einer mit
Metall angereicherten katalytischen Stelle, sodass atomarer Wasserstoff
zum Speichern und ein Hydroxylionen-Nebenprodukt entstehen. Damit dieser
Ladeprozess vonstatten geht, muss die Trägermatrix, die mit Metall angereicherte
Stellen umgibt, so offen oder porös sein, dass Wassermoleküle aus dem
Elektrolyten zu den mit Metall angereicherten katalytischen Stellen
gelangen können.
Außerdem
muss die Trägermatrix, um
eine Katalyse an einer mit Metall angereicherten katalytischen Stelle
kontinuierlich zu bewirken, es dem beim Laden entstandenen Hydroxylion
gestatten, von der katalytischen Stelle fortzuwandern, wegzudiffundieren
oder die katalytische Stelle anderweitig zu verlassen, sodass der
Zugang weiterer Wassermoleküle
zu der katalytischen Stelle durch die Gegenwart eines Hydroxylions
nicht erschwert oder anderweitig blockiert wird. Ähnliche Überlegungen
gelten für
das Entladen. Beim Entladen verbindet sich der gespeicherte Wasserstoff mit
Hydroxylionen an einer katalytischen Stelle, sodass Wasser entsteht.
Um hohe Entladestromstärken
zu erreichen, sollte die Trägermatrix
so porös
sein, dass ein oberflächliches
Abwandern von beim Entladen entstandenen Wassermolekülen von
der katalytischen Stelle möglich
ist. Wenn das Abwandern von Wassermolekülen durch die Trägermatrix
behindert wird, wird die katalytische Stelle effektiv blockiert,
und eine weitere Entladung wird möglicherweise behindert. Eine
optimale Entladung erfordert nicht nur eine schnelle Bildung von
Produkten, sondern auch ein schnelles Abwandern oder Abtransportieren
von Produkten (und von Nebenprodukten, wenn vorhanden) von der katalytischen
Stelle, sodass die Stelle für
die weitere Teilnahme an der Entladungsreaktion zur Verfügung steht.
Außer
Reaktionspartnern, Produkten und Nebenprodukten kann auch die Zugänglichkeit
und Mobilität
von Ionen in dem Elektrolyten zu katalytischen Stellen, Wasserstoffspeicherstellen und
innerhalb eines Wasserstoffspeichermaterials für die Gesamtleistung und -effizienz
von Ladungs- und Entladungsreaktionen von Bedeutung sein.
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Eine
unzureichende Porosität
der Trägermatrix
kann den Zugang zu oder den Weggang von katalytischen Stellen beispielsweise
dadurch hemmen, dass eine Struktur mit Öffnungen oder Kanälen vorliegt,
die zu klein sind, um einer oberflächliche Migration von Molekülspezies
zu und/oder von einer katalytischen Stelle zu ermöglichen.
Somit kann auch dann, wenn eine bestimmte katalytische Stelle (z.
B. in einer mit Metall angereicherten katalytischen Region oder
einem katalytischen Metallteilchen) eine hohe Aktivität, eine
schnelle Kinetik zum Laden und Entladen usw. hat, die Unfähigkeit
von Reaktantenmolekülen
oder Elektrolytspezies, zu der katalytischen Stelle zu gelangen,
oder die Unfähigkeit
von Produktmolekülen
oder Elektrolytspezies, die katalytischen Stellen zu verlassen,
einen nachteiligen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines Wasserstoffspeichermaterials
haben.
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Außer den
strukturellen Schranken, die mit dem Zugang oder Weggang zu/von
einer katalytischen Stelle verbunden sind, kann eine Trägermatrix
auch sterische, Elektronen- oder andere Schranken darstellen. Elektronenschranken
entstehen in der Regel aus intermolekularen Anziehungs- oder Abstoßungskräften, die zwischen
der Trägermatrix
und migrierenden oder diffundierenden Molekülen oder chemischen Spezies
vorhanden sein können.
Elektrostatische, van-der-Waalssche, Bindungs- und andere Wechselwirkungen
können so
wirken, dass sie die Migration oder Diffusion auch dann erschweren,
wenn ausreichend große
Strukturwege für
die Migration in der Trägermatrix
zur Verfügung
stehen. Das hier verwendete Konzept der Porosität soll Schranken oder Hemmnisse,
ungeachtet ihres Ursprungs, die von der Trägermatrix für die Migration oder Diffusion
von an den Lade- oder Entladeprozessen beteiligten Spezies gebildet
werden, allgemein einbeziehen. Eine hochporöse Trägermatrix bildet nur wenige
Schranken für
die Migration oder Diffusion, während
eine niedrigporöse
oder hochdichte Trägermatrix
erhebliche Schranken für
die Migration oder Diffusion bildet.
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Die
Fähigkeit
eines Moleküls
oder einer anderen chemischen Spezies, zu einer katalytischen Stelle oder
von dieser weg zu gelangen, kann auch als Mobilität des Moleküls in der
oder in Bezug auf die Trägermatrix
bezeichnet werden. Ein Molekül
oder eine chemische Spezies mit einer hohen Mobilität ist problemlos in
der Lage, die Trägermatrix
zu durchdringen, durch sie hindurch zu migrieren, sich in ihr auszubreiten
oder sich anderweitig durch die Trägermatrix hindurch oder in
ihr zu bewegen. Hohe Mobilität
bedeutet größere Zugänglichkeit
von Reaktionspartnern zu katalytischen Stellen während des Ladens und ein größeres Vermögen von
Produkten, beim Entladen eine katalytische Stelle zu verlassen.
Hohe Mobilität
bedeutet auch eine größere Fähigkeit
von Nebenprodukten, während
des Ladens oder Entladens oder während
des Ladens und Entladens eine katalytische Stelle zu verlassen.
Hohe Mobilität
einer Spezies durch eine Trägermatrix
bedeutet, dass die Trägermatrix
nur wenige Schranken (strukturmäßig, sterisch,
elektronisch usw.) für
die Migration oder Diffusion bildet.
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Der
Transport von Elektrolytspezies wird durch eine Trägermatrix,
die eine hohe Mobilität
bietet, ebenso erleichtert.
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Phänomenologisch
kann sich die Mobilität
und Zugänglichkeit
von Spezies zu katalytischen Stellen im Ladungstransportwiderstand
eines elektrochemisch gesteuerten Prozesses insbesondere bei niedrigen
Temperaturen zeigen. Der Ladungstransportwiderstand ist ein Maß für die Förderung
des Transportprozesses für die
Grundelektroden-Elektronen bei einer elektrochemischen Reaktion.
Ein hoher Ladungstransportwiderstand bedeutet einen gehemmten Elektronentransportprozess.
Faktoren, die zu einer Inhibition beitragen, sind unter anderem
niedrige Anzahl von katalytischen Stellen, geringe Aktivität von katalytischen
Stellen oder Unfähigkeit
von entsprechenden Molekülen
und Molekülspezies,
zu den katalytischen Stellen hin oder von ihnen weg zu gelangen.
Eine hochdichte Oxidträgermatrix
inhibiert den Ladungstransportprozess durch Erschweren des Zugangs
zu und/oder des Weggangs von einer katalytischen Stelle. Diese Inhibition
trägt zu
einem hohen Ladungstransportwiderstand bei und verlangsamt die Kinetik
eines elektrochemischen Prozesses. Wenn die Porosität der Trägermatrix
zunimmt, nimmt der Ladungstransportwiderstand ab, da sich die Mobilität der Spezies
und ihre Zugänglichkeit
zu katalytischen Stellen verbessern. Bei einer ausreichenden Porosität ist die
Trägermatrix
nicht mehr der beherrschende Faktor beim Bestimmen des Ladungstransportwiderstands.
Stattdessen können
die Anzahl und/oder Aktivität
von katalytischen Stellen oder die Konzentration von reaktiven Spezies
beherrschend werden.
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Die
Mobilität
eines Moleküls
oder anderer Molekülspezies
in Bezug auf eine Trägermatrix
kann von äußeren Faktoren,
wie etwa der Temperatur, beeinflusst werden. Temperatur ist ein
wichtiger Gesichtspunkt, da sie die thermische Energie eines Moleküls steuert.
Höhere
Temperaturen liefern den Molekülen
und Molekülspezies,
die zu einer katalytischen Stelle hin oder von dieser weg gehen,
höhere
thermische Energien, wodurch es ihnen besser möglich wird, von einer Trägermatrix
gebildete Struktur-, sterische, Elektronen- oder andere Schranken für die Mobilität zu überwinden.
Eine Trägermatrix,
die bei einer Temperatur eine ausreichende Mobilität für einen
bestimmten Lade- oder Entladeprozess ermöglicht, kann wegen einer Verringerung
der thermischen Energie, die für
ein oder mehrere Moleküle
oder Molekülspezies
verfügbar
ist, die zu einer katalytischen Region hin oder von dieser weg gelangen
müssen,
möglicherweise
keine ausreichende Mobilität
bei einer niedrigeren Temperatur ermöglichen. Die thermische Energie
von mobilen Molekülen
oder Spezies in Bezug auf die Aktivierungsenergien für Mobilitätsschranken,
die von der Trägermatrix
gebildet werden, beeinflusst die Effektivität des Ladens und Entladens.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Wasserstoffspeichermaterialien
mit maßgeschneiderter
Trägermatrix-Porosität bereitgestellt,
die die Mobilität
von entsprechenden Molekülen
und Molekülspezies
verbessert. Es werden Mobilitätsverbesserungen
bei höheren
Temperaturen, Raumtemperatur und niedrigen Temperaturen ermöglicht.
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Mobilitätsverbesserungen
werden dadurch ermöglicht,
dass Reaktantenhohlräume
oder -kanäle
in der Oberflächenregion
der erfindungsgemäßen Legierungen
in einer so großen
Größe und Anzahl
eingeschlossen oder ausgebildet werden, dass die Migration, Diffusion
usw. von beteiligten Spezies in der Oberflächenregion sowie zu oder von
den katalytischen und/oder Wasserstoffspeicherstellen in der Legierung
erleichtert werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein erfindungsgemäßes Wasserstoffspeichermaterial
als aktives Material in der Katode einer Nickel-Metallhydridbatterie
verwendet, die eine hervorragende Entladekinetik bei Temperaturen
unter 0°C
bietet. Bei einer Ausführungsform
wird eine Nickel-Metallhydridbatterie
bereitgestellt, die eine hervorragende Entladekinetik bei –30°C bietet.
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Eine
hochporöse
Trägermatrix
kann beispielsweise durch eine selektive Korrosion der Oberflächenschicht
erreicht werden. Die Oberflächenschicht
ist normalerweise eine oxidische Mehrkomponentenphase, die Oxide
oder Hydroxide eines oder mehrerer der Metalle enthält, die
in der Formel einer Wasserstoffspeicherlegierung vorhanden sind.
Oxide oder Hydroxide, die auf verschiedenen Metallen basieren, zeigen
unterschiedliche Korrosionsgrade in einer elektrochemischen Zelle
während
der Verarbeitung, Aktivierung und/oder des Einsatzes einer Legierung.
Es soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung sind der Ansicht, dass die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
eine beschleunigte und gelenkte selektive Korrosion der Oberflächenoxidschicht
erleichtert. Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung durch
das Verwenden von Formelmodifikatoren, die als Mikrogefüge-Einstellungselemente
bezeichnet werden können,
in der Legierungszusammensetzung ermöglicht. Entsprechend dem Effekt
der beschleunigten und gelenkten selektiven Korrosion bei dieser
Ausführungsform
können
Korrosionseffekte, die normalerweise bei der Aktivierung und/oder
dem Betrieb einer elektrochemischen Zelle erzielt werden, in Gegenwart
eines Mikrogefüge-Einstellungselements verstärkt werden,
und dadurch entsteht eine porösere
Trägermatrix.
Bei weiteren Ausführungsformen
kann eine beschleunigte und selektive Korrosion bei der späteren Verarbeitung
durch Steuern von Verarbeitungsparametern während der Bildung, des Glühens, der
Behandlung oder des Einsatzes der Legierung oder durch Verwenden
von alkalischen und/oder sauren Ätzschritten
bei der Legierungsbildung auftreten oder erleichtert werden.
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Außer der
Porositätsmodifikation
kann die beschleunigte und gelenkte selektive Korrosion ebenfalls zu
einer relativ lokal begrenzten Erhöhung der Konzentration eines
oder mehrerer Elemente, die weniger korrosionsempfindlich sind,
an oder in der Nähe
der Oberfläche
führen.
Wie in den Patenten '591
und '719, die vorstehend
erwähnt
worden sind, können
lokale Erhöhungen
der Konzentrationen eines oder mehrerer Metalle die Bildung von
mit Metall angereicherten Regionen, die katalytische Metallteilchen
enthalten, fördern.
Die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
mit ihrer Fähigkeit,
eine verstärkte
Korrosion zu bewirken, kann somit für eine wesentlich höhere Dichte
von katalytischen Metallteilchen in den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
als in den Legierungen sorgen, die in den Patenten '591 oder '719 beschrieben sind.
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Es
soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung sind der Ansicht, dass die Porositätsmodifikationen
und/oder die höhere
Dichte von katalytischen Metallteilchen, die durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung ermöglicht werden,
zumindest bei einigen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
synergistisch auftreten. Das heißt, eine Erhöhung der
Porosität
der Trägermatrix
kann die Bildung von katalytischen Metallteilchen fördern und
umgekehrt. Die Wirkungen, die mit der beschleunigten und gelenkten
selektiven Korrosion bei der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
verbunden sind, sind unter anderem eine Verringerung der Menge der
Oxidträgermatrix
und eine Zunahme der lokalen Konzentration von weniger korrosiven
Elementen an und in der Nähe
der Oberfläche
der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen.
Die Tendenz zu einer verstärkten
Korrosion hat den Effekt, dass die Menge der Oxidmatrix, die zum
Halten von katalytischen Metallteilchen verfügbar ist, wesentlich verringert
wird. Wenn die Oxidmatrix korrodiert wird, nimmt die lokale Sauerstoffkonzentration
ab. Dadurch wird die Tendenz der stärker örtlich begrenzten, weniger
korrosiven Elemente, die an oder in der Nähe der Oberfläche verbleiben,
Metallteilchen (anstatt beispielsweise Metalloxide) zu bilden, vergrößert. Und
da die umgebende Oxidmatrix korrosiv erschöpft ist und möglicherweise
kaum noch zur Verfügung
steht, um einen Träger
für die
größere Dichte
von entstehenden Metallteilchen zu bilden, werden die Metallteilchen
mutmaßlich
dadurch im Wesentlichen selbsttragend, dass sie beispielsweise ein
dichtes Teilchennetzwerk bilden, in dem einzelne Metallteilchen
so miteinander verbunden werden, dass sie eine zumindest teilweise
nicht-oxidische Trägermatrix
bilden. Anstatt wie in dem Patent '591 lediglich mit Metall angereicherte
lokale Regionen bereitzustellen, die katalytische Metallteilchen
enthalten, die an einer Oxidmatrix gehalten werden, kann die vorliegende
Erfindung eine Trägermatrix
bereitstellen, die an sich katalytisch ist und aus einer Gruppe
von im Wesentlichen selbsttragenden katalytischen Metallteilchen
besteht.
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In
der vorliegenden Erfindung beeinflusst die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
in der Zusammensetzung oder der Grad der Mikrogefüge-Einstellung
der erfindungsgemäßen Legierungen
die relative Häufigkeit
von Oxid-getragenen und selbsttragenden katalytischen Metallteilchen
sowie das Hohlraum- oder Kanalvolumen in der Grenzflächenregion.
Wenn die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements oder
der Grad der Mikrogefüge-Einstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gering ist, ist zu erwarten, dass die katalytischen Metallteilchen
zu einer niedrigeren Konzentration führen und im Wesentlichen von
einer relativ dichten Oxidmatrix getragen werden. Es ist zu erwarten,
dass die katalytischen Metallteilchen unter diesen Bedingungen mit
ausreichendem Abstand voneinander vorliegen und von einer relativ
dichten und schwach porösen
Trägermatrix
umgeben sind. Wenn die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
zunimmt, wird die Trägermatrix
aufgrund des vorstehend beschriebenen Effekts der beschleunigten
und gelenkten selektiven Korrosion immer poröser. Da die Trägermatrix
in der Nähe
der katalytischen Metallteilchen knapper vorhanden ist, ist sie
weniger in der Lage, diese Teilchen zu halten, und es nimmt die
Tendenz der katalytischen Metallteilchen zu, selbsttragend zu werden.
Der Anteil der selbsttragenden katalytischen Metallteilchen steigt,
während
der Anteil der Oxid-getragenen katalytischen Metallteilchen sinkt.
Die Tendenz der weniger korrosiven Elemente, katalytische Metallteilchen
zu bilden, nimmt ebenfalls zu, und es ist zu erwarten, dass diese
Tendenz zu katalytischen Metallteilchen führt, die in einer höheren Dichte
und mit kleineren Abständen
vorliegen.
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Wenn
die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
oder der Grad der Mikrogefüge-Einstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung mittelgroß ist,
enthält
die Region an oder in der Nähe
der Oberfläche
der erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
sowohl selbsttragende als auch Oxid-getragene katalytische Metallteilchen,
wobei die Porosität
des übrigen
Oxids mit zunehmender Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements steigt.
Wenn die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements oder
der Grad der Mikrogefüge-Einstellung
gemäß der vorliegenden
Erfindung hoch ist, werden die katalytischen Metallteilchen im Wesentlichen
selbsttragend. Es kann zwar eine Oxidmatrix bestehen bleiben, aber
sie hätte
eine niedrige Dichte und wäre
nur in zweiter Linie am Halten der katalytischen Metallteilchen
beteiligt.
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Die
Porosität
der Oberflächenregion
kann als Porenvolumenfraktion oder Hohlraumvolumenfraktion dargestellt
werden, wobei eine Pore oder ein Hohlraum einer Öffnung oder einem offenen Teil
der Oberflächenregion
entspricht. Eine Pore oder ein Hohlraum kann in dem Wasserstoffspeichermaterial örtlich begrenzt
sein oder ausgedehnt sein und kann beispielsweise Kanäle enthalten.
Es soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung nehmen an, dass der Anfangseffekt der
erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
eine Bildung oder Vergrößerung von
Hohlräumen
in der allgemeinen Nähe
von katalytischen Metallteilchen ist. Bei diesem Anfangseffekt fördert die
erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
die Korrosion lokal in einem Wasserstoffspeichermaterial an voneinander
entfernten Positionen. Eine Erschöpfung der Trägermatrix
mit gleichzeitiger Bildung eines Metallteilchens an einer Korrosionsstelle führt zu einer
Verdichtung eines oder mehrerer der Metalle der Oxidträgermatrix,
sodass ein Metallteilchen entsteht, sowie zu einer Eliminierung
von Sauerstoff und der korrosionsempfindlicheren Metallen in der
Nähe des Metallteilchens.
Die lokale Umgebung an einer Korrosionsstelle enthält somit
ein Metallteilchen und einen Hohlraum. Die Größe des Hohlraums hängt von
dem Volumen des entstandenen Metallteilchens, der Menge von eliminiertem
Material und der Reaktion des Wasserstoffspeichermaterials auf die
Hohlraumbildung ab. Ein Hohlraum stellt eine unbesetzte, offene,
nicht-dichte Region eines Wasserstoffspeichermaterials dar. Hohlräume entsprechen
Störstellen
in dem Wasserstoffspeichermaterial und sind Regionen geringer mechanischer Festigkeit,
die einen Zusammenbruch oder eine Verdichtung der Grenzflächenregion
fördern
können.
Eine Verdichtung kann infolge eines verringerten Widerstands gegen
die Deformation von an einen Hohlraum angrenzenden Atomen auftreten,
die bei der Eliminierung von Atomen zur Herstellung eines Hohlraums
entsteht. Atome, die zuvor einen Hohlraum belegten, stellen einen
mechanischen Widerstand gegen die Deformation von angrenzenden Atomen
dar. Bei der Eliminierung dieser Atome durch Korrosion wird auch
der Deformationswiderstand eliminiert, und dadurch kann ein Wasserstoffspeichermaterial
zusammenbrechen, um den Hohlraum aufzufüllen. Der Umfang, in dem ein
Wasserstoffspeichermaterial zusammenbricht, hängt von der mechanischen Festigkeit
des Materials, das einen Hohlraum umgibt, sowie von der Thermodynamik
und Kinetik der mit dem Zusammenbruch verbundenen Atomumlagerungsprozesse
ab. Ein großer
Zusammenbruch führt
zu einer Verringerung des Porenvolumens und zu einer gebremsten
Mobilität
von Molekülen
und chemischen Spezies in der Grenzflächenregion.
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Es
soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung nehmen an, dass die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
den Zusammenbruch der Grenzflächenregion
bei der Bildung von Hohlräumen
inhibiert, sodass das Hohlraumvolumen größer wird und die Mobilität von Molekülen und
chemischen Spezies durch die Hohlräume hindurch und in deren Nähe gefördert wird.
Bei einem Modell glauben die Erfinder der vorliegenden Erfindung,
dass die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
die Geschwindigkeit der Bildung von katalytischen Metallteilchen
in einem solchen Umfang erhöht, dass
sich katalytische Metallteilchen in Zeitmaßstäben schneller als diejenigen
bilden, die für
den Zusammenbruch des umgebenden Trägermaterials erforderlich sind,
das zum Auffüllen
eines Hohlraums benötigt
wird. Bei diesem Modell werden große Hohlraumvolumen kinetisch „eingefroren" oder in der Grenzflächenregion
gehalten. Die Folge dieses Modells ist unter anderem die Bildung
oder Beibehaltung von Hohlräumen
mit Größen, die
mit den Größen der
katalytischen Metallteilchen vergleichbar oder größer als
diese sind.
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Wie
vorstehend dargelegt, ist ein Anfangseffekt der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung die Bildung
von Hohlräumen
in der Nähe
von katalytischen Metallteilchen in der Grenzflächenregion, wo Hohlräume relativ
entfernt voneinander sind. Mit fortschreitender und stärker ausgeprägter erfindungsgemäßer Mikrogefüge-Einstellung
(z. B. durch Erhöhen
der Konzentration eines Mikrogefüge-Einstellungselements,
Verwenden längerer
oder stärkerer Ätzungen
usw.) nehmen die Anzahl von gebildeten Metallteilchen, die Volumenfraktion
von Hohlräumen
und/oder die Porosität
der Grenzflächenregion
zu. Schließlich überlappen
benachbarte Hohlräume
einander, um ausgedehnte Hohlraumstrukturen, wie etwa Kanäle, zu bilden,
oder es können Plättchen entstehen,
die zusammenhängende Öffnungen
bilden, die sich über
die gesamte Grenzflächenregion
erstrecken. Wenn die Porosität
der Trägermatrix
zunimmt, entsteht örtlich
begrenzt und über
die gesamte Grenzflächenregion
ein Porositätsnetz,
das einen oder mehrere Hohlräume,
Plättchen
und Kanäle
enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Formel-Modifikationselemente
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfassen Übergangsmetalle und Postübergangsmetalle.
Bei einer Ausführungsform
wird Sn oder Zn als Porositätsmodifikator
verwendet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird Fe als Porositätsmodifikator verwendet.
Bei einer am meisten bevorzugten Ausführungsform wird Cu als Porositätsmodifikator
verwendet. Der allgemeine Ansatz ist, die Zulassungsformel als Ganzes
zu betrachten. Selektive Korrosion erfordert, dass eine Palette
von Elementen vorhanden ist: einige, die oxidieren und korrodieren,
andere, die oxidieren und passivieren, und wieder andere, die metallisch
bleiben. Am besten gibt es mehrere Elemente in den Korrosions- und
Passivierungskategorien, was zu einer größeren Vielfältigkeit von Geschwindigkeiten
führt.
In diesem Zusammenhang könnten
die vorgenannten Modifikatoren (Cu, Fe, Sn, Zn) tatsächlich gegen
die gewünschten Mikrogefüge- und
Porositätseigenschaften
wirken, wenn sie mit einer Ausgangslegierung kombiniert werden, die
bereits zu viele Korrosionsspezies hat. Andere Elemente, die die
vorgeschlagene Erfindung unterstützen können, sind
unter anderem Al, Si und V. Ausführungsformen,
die einen oder mehrere Porositätsmodifikatoren enthalten,
liegen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.
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Es
ist wichtig, den Hohlräumen
Zugang zu dem Katalysator zu ermöglichen.
Möglicherweise
wirken Methoden mit Nicht-Modifikationselementen, wie etwa chemische
Vorbehandlungen, die eines oder mehrere der Trägeroxidelemente selektiv angreifen
sollen, ebenfalls so, dass sie die günstigen Mikrogefüge- und
Porositätseffekte
der vorliegenden Erfindung bieten. Beispielsweise kann HF die gewünschte Oxid-Endporosität liefern.
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Wasserstoffspeichermaterialien,
die für
die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
geeignet sind, enthalten Wasserstoffspeicher-Ausgangslegierungen
mit einem oder mehreren Übergangsmetallen
oder Seitenerden sowie Ausgangslegierungen in Kombination mit einem
Mikrogefüge-Einstellungselement.
Ausgangslegierungen mit den Formeltypen AB, AB2,
AB5 oder A2B und
Gemische daraus liegen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung, wobei die Komponenten A und B Übergangsmetalle, Seitenerden
oder Kombinationen davon sein können
und die Komponente A in der Regel eine stärkere Tendenz zu Bildung von Hydriden
als die Komponente B hat.
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Bei
den Wasserstoffspeicher-Ausgangszusammensetzungen AB umfasst A vorzugsweise
Ti, Zr, V oder Gemische oder Legierungen daraus, und B ist vorzugsweise
aus der Gruppe Ni, V, Cr, Co, Mn, Mo, Nb, Al, Mg, Ag, Zn oder Pd
und Gemischen oder Legierungen daraus gewählt. Ausgangszusammensetzungen
AB umfassen ZrNi, ZrCo, TiNi und TiCo sowie modifizierte Formen
davon. Typische Ausgangszusammensetzungen AB und modifizierte Formen
davon, die innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
liegen, umfassen diejenigen, die in den
US-Patenten Nr. 4.623.597 ,
5.840.440 ,
5.536.591 und
6.270.719 , die vorstehend erwähnt wurden,
sowie in dem
US-Patent Nr. 5.096.667 beschrieben
sind, dessen Inhalt hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als
geoffenbart gilt.
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Ausgangszusammensetzungen
A2B umfassen Mg2Ni
sowie nach den Ovshinsky-Grundsätzen modifizierte
Formen davon, bei denen entweder Mg und Ni oder beide vollständig oder
teilweise durch einen Mehrorbital-Modifikator ersetzt sind.
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Ausgangszusammensetzungen
AB
2 sind Laves-Phasen-Verbindungen und umfassen
Zusammensetzungen, bei denen A Zr, Ti oder Gemische oder Legierungen
daraus umfasst und B Ni, V, Cr, Mn, Co, Mo, Ta, Nb oder Gemische
oder Legierungen daraus umfasst. Die vorliegende Erfindung umfasst
außerdem
Ausgangszusammensetzungen AB
2, die nach
den vorstehend beschriebenen Ovshinsky-Grundsätzen modifiziert sind. Typische
Ausgangszusammensetzungen AB
2, die innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen, werden in dem
US-Patent Nr. 5.096.667 erörtert, das
vorstehend erwähnt
wurde.
-
Ausgangszusammensetzungen
AB
5 umfassen diejenigen, bei denen A ein
Element der Lanthanreihe oder ein Gemisch oder eine Legierung daraus
ist und B ein Übergangsmetallelement
oder ein Gemisch oder eine Legierung daraus ist. LaNi
5 ist
eine prototypische Ausgangsverbindung AB
5 und
ist auf verschiedene Weise modifiziert worden, um ihre Eigenschaften
zu verbessern. Ni kann durch Elemente, wie etwa Mn, Co, Al, Cr, Ag,
Pd, Rh, Sb, V oder Pt, sowie Kombinationen daraus teilweise ersetzt
werden. La kann durch Elemente, wie etwa Ce, Pr, Nd oder andere
Seltenerden, sowie Kombinationen daraus teilweise ersetzt werden.
Mischmetall kann La ebenfalls vollständig oder teilweise ersetzen.
Die vorliegende Erfindung umfasst außerdem Ausgangszusammensetzungen
AB
5, die nach den vorstehend beschriebenen
Ovshinsky-Grundsätzen
modifiziert sind. Typische Ausgangszusammensetzungen AB
5,
die innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen,
sind in den vorstehend erwähnten
US-Patenten Nr. 5.096.667 und
5.536.591 erörtert worden.
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Modifizierte
Legierungen auf Mg-Basis, wie etwa die, die in den
US-Patenten Nr. 5.616.432 und
6.193.929 beschrieben sind,
deren Inhalt hiermit im Rahmen dieser Anmeldung vollumfänglich als
geoffenbart gilt, liegen ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Ausgangslegierungen der vorliegenden Erfindung können nichtstöchiometrische
Zusammensetzungen umfassen, die durch Anwendung der Ovshinsky-Grundsätze erzielt werden.
Nichtstöchiometrische
Zusammensetzungen sind Zusammensetzungen, bei denen das Verhältnis von
Elementen möglicherweise
nicht als einfaches Verhältnis
von kleinen Ganzzahlen dargestellt werden kann. Typische nichtstöchiometrische
Zusammensetzungen sind unter anderem AB1±x,
AB2±x,
AB5±x und
A2B1±x, worin x ein Maß für die Abweichung
der nichtstöchiometrischen
Zusammensetzung ist. Die Ausgangslegierungen der vorliegenden Erfindung
können auch
Mehrphasenmaterialien aufweisen, wobei ein Mehrphasenmaterial eine
Kombination oder ein Gemisch von Materialien mit unterschiedlichen
Stöchiometrien,
Mikrogefügen
und/oder Strukturphasen ist. Strukturphasen sind unter anderem kristalline
Phasen, mikrokristalline Phasen, nanokristalline Phasen und amorphe
Phasen.
-
Bei
einigen Ausführungsformen
resultieren eine höhere
Trägermatrix-Porosität und/oder
eine höhere Dichte
von katalytischen Metallteilchen aus der Verwendung eines Modifikationselements
in der Ausgangslegierungszusammensetzung. Bei anderen Ausführungsformen
ermöglicht
die Verwendung eines Modifikationselements in Kombination mit einer
Verringerung der Menge eines oder mehrerer Elemente der Ausgangslegierungszusammensetzung
eine höhere
Porosität
der Trägermatrix
und/oder eine höhere
Dichte von katalytischen Metallteilchen. Bei weiteren Ausführungsformen
erfolgt die Mikrogefüge-Einstellung über die
vorstehend beschriebenen Bildungs-, Verarbeitungs-, Behandlungs-,
Aktivierungs- oder Einsatzschritte.
-
Die
erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
können
mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden, unter anderem Schmelzgießen, Induktionsschmelzen,
Schnellverfestigung, mechanisches Legieren, Zerstäubung und
Gasverdüsung.
Typische Herstellungsmöglichkeiten
werden nachstehend in den Beispielen 1 und 2 beschrieben. Ein wichtiger
Aspekt des Herstellungsprozesses für zahlreiche Wasserstoffspeicherlegierungen
ist ein Schritt des Glühens
nach der Bildung, bei dem das bei der Herstellung entstandene Material
einer Glühbehandlung
unterzogen wird. Die Glühbehandlung
umfasst das Erwärmen
des Materials auf eine erhöhte
Temperatur über
einen ausreichenden Zeitraum. Ein Effekt des Glühens ist das Ändern oder Konditionieren
der Oberfläche
des Wasserstoffspeichermaterials so, dass das Material für den vorstehend
beschriebenen Prozess der beschleunigten und gelenkten selektiven
Korrosion, der zur Entstehung von katalytischen Metallteilchen oder
Metalllegierungsteilchen im Ångstrom-Maßstab und
einer größeren Hohlraumvolumenfraktion
in der Oberflächenregion
führt,
empfänglich
wird und auf diesen Prozess anspricht. Der Umfang, in dem durch
die beschleunigte und gelenkte selektive Korrosion katalytische
Teilchen in Ångström-Maßstab während der
Aktivierung entstehen, wird von der lokalen Zusammensetzung an oder
in der Nähe
der Oberfläche
beeinflusst. Bei den Materialien der vorstehend erwähnten Patente '591 und '719 wurde eine örtlich begrenzte
Nickel-Anreicherung in der Oberflächenregion beobachtet, die
die Entstehung von katalytischen Nickel- oder Nickellegierungsteilchen
im Ångström-Maßstab bei
der Aktivierung ermöglicht
oder fördert.
Ein geeigneter Glühschritt
induziert einen Zustand in der Oberflächenregion, in dem die Nickelkonzentration
größer als
die statistische Konzentration ist, die von der Formeleinheit der
Wasserstoffspeicherlegierung zu erwarten ist. Durch Glühen unter
entsprechenden Bedingungen wird eine Abscheidung von Nickel von
der Massenregion weg und hin zur Oberflächenregion initiiert, sodass
eine mit Nickel angereicherte Oberflächenregion entsteht.
-
Es
soll zwar nicht durch die Theorie beschränkt werden, aber die Erfinder
der vorliegenden Erfindung nehmen an, dass die Bildung einer Oberflächenregion
mit einer ausreichend hohen Nickel-Konzentration die Bildung von
katalytischen Nickel- oder Nickellegierungsteilchen im Ångström-Maßstab bei
der Aktivierung ermöglicht.
Außer
einer hohen Nickelkonzentration kann eine mit Nickel angereicherte
Oberflächenregion
auch Mikrogefüge-Merkmale
aufweisen, die die Bildung von katalytischen Nickel- oder Nickellegierungsteilchen
im Ångström-Maßstab fördern. Das
durch Abscheidung induzierte Glühen
kann beispielsweise mit lokalen Änderungen
der Phase, Struktur, Kristallinität, Kristallkörner, Grenzflächen usw.
in der Oberflächenregion
einhergehen, die der Bildung von katalytischen Nickel- oder Nickellegierungsteilchen
im Ångström-Maßstab bei
der Aktivierung förderlich
sein können.
In Verbindung mit den Materialien des Patents '591 haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung nachgewiesen, dass katalytische Nickel- oder Nickellegierungsteilchen
im Ångström-Maßstab nicht
bei der Aktivierung von Materialien entstehen, die keinem Glühschritt
unterzogen worden sind. Anstelle von nicht-oxidierten metallischen
Nickel- oder Nickellegierungsteilchen weist die Oberflächenregion
von ungeglühten
Materialien oxidiertes Nickel in Form einer Nin+-reichen
Oxidphase auf.
-
Es
wird angenommen, dass der beim Glühen der Materialien des Patents '591 beobachtete Abscheidungseffekt
unter dem Einfluss der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung verstärkt wird.
Beispielsweise kann die Verwendung eines Mikrogefüge-Einstellungselements
in den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
zu einer stärkeren
Abscheidung von Nickel und zu einer größeren lokalen Anreicherung der
Nickel-Konzentration
als bei den Wasserstoffspeicherlegierungen der Patente '591 und '719 führen. Es kann
auch eine lokale Anreicherung von anderen Metallen, wie etwa Co,
oder eines Mikrogefüge-Einstellungselements
selbst auftreten. Dadurch ist die selektive Korrosion, die bei der
Aktivierung erfolgt, bei den erfindungsgemäßen Legierungen ausgeprägter und
führt zu
den Effekten höhere
Trägermatrix-Porosität, größere Hohlraumvolumenfraktion,
höhere
Dichte von katalytischen Nickel-Metallteilchen oder Nickellegierungsteilchen
und/oder einem stärkeren
selbsttragenden Verhalten in der Grenzflächenregion, die vorstehend
in Verbindung mit dem Effekt der beschleunigten und gelenkten selektiven
Korrosion beschrieben wurden, der bei der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
entsteht. Die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung kann
die Bildung von katalytischen Metallteilchen fördern und das Volumen von Hohlräumen in
der Grenzflächenregion
vergrößern. Bei
einem vorstehend beschriebenen Modell kann durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
die kinetische Geschwindigkeit der Bildung von katalytischen Metallteilchen
erhöht
werden und der Zusammenbruch eines verbleibenden, unverbrauchten
Trägermaterials
in den Hohlraum hinein inhibiert werden.
-
Die
in einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendeten Formelmodifikatoren sind bei
einigen Legierungen des Standes der Technik aufgetaucht, aber sie
sind nicht so genutzt worden, dass sie die mit den erfindungsgemäßen Legierungen
verbundenen günstigen
Mikrogefüge-Phänomene bewirken.
Beispielsweise in dem Lichtenberg et al. erteilten
US-Patent Nr. 5.738.953 sind Legierungen
mit der Formel MmNi
vAl
wMn
xCo
yMz beschrieben,
worin Mm Mischmetall ist und M Cu, Fe oder ein Gemisch aus Cu und
Fe ist. Es werden Legierungen beschrieben, die durch Schmelzgießen und
Gasverdüsung
hergestellt werden. Da die Herstellung der Schmelzgießlegierungen
von Lichtenberg keinen Glühschritt
enthielt, ist nicht zu erwarten, dass katalytische Metallteilchen
(wie etwa die, die in dem Patent '591 beschrieben sind) entstehen. Dadurch würde es bei
den Schmelzgießlegierungen
von Lichtenberg et al auch nicht zu der beschleunigten und gelenkten
selektiven Korrosion kommen, die von der Gegenwart von Cu oder Fe
bei der Aktivierung gemäß der vorliegenden
Erfindung gefördert
wird, und die Legierungen von Lichtenberg würden nicht das vorteilhafte
hochporöse
Mikrogefüge
der erfindungsgemäßen Legierungen
zeigen. In der Tat gab Lichtenberg an, dass diese Legierungen eine
wesentlich geringere Zykluslebensdauer hatten, und er beschrieb
insbesondere die Gasverdüsung
als notwendiges Mittel zur Wiedererlangung der Zykluslebensdauer.
Die gasverdüsten
Legierungen von Lichtenberg waren einem Wärmebehandlungsschritt unterzogen
worden, aber der Effekt der Wärmebehandlung
bestand darin, die Speicherkapazität der entstandenen gasverdüsten Legierungen
durch Zersetzen und Diffundieren der Grenzregionen zwischen den
gasverdüsten
Teilchen zu erhöhen.
Diese Wärmebehandlung
hat den Effekt, die Oberfläche
der gasverdüsten
Teilchen zu verkleinern und die Gesamtporosität durch eine Verschmelzung
von kleineren Teilchen zu größeren Teilchen
zu verringern. Die Legierungen von Lichtenberg zeigen außerdem eine
bemerkenswerte Verringerung der Anfangskapazität und der Kapazität nach wiederholtem
Laden und Entladen gegenüber
der in ihrem Patent diskutierten Cobalt-haltigen Referenzlegierung. Die
Verwendung von Cu und/oder Fe in den Legierungen von Lichtenberg
führte
somit zu einer Abnahme der Batteriekapazität gegenüber Zusammensetzungen des Standes
der Technik. Das Lichtenberg-Patent
beschreibt auch keine verbesserte Niedertemperaturleistung oder
-kapazität.
-
In
dem Imoto et al. erteilten
US-Patent
Nr. 6.329.100 werden Legierungen mit der Formel MmNi
aCo
bAl
cM
d beschrieben, worin Mm Mischmetall ist und
M Mn und/oder Cu ist. Die Legierungen enthalten eine Kombination
aus zwei verschiedenen Zusammensetzungen. Die Legierungen wurden
durch Schmelzgießen
hergestellt, aber sie wurden keinem Glühschritt unterzogen, und das
enthaltene Cu würde
nicht, wie bei den erfindungsgemäßen Legierungen, das
Mikrogefüge
während
der Aktivierung vorteilhaft ändern.
Weiterhin wird berichtet, dass die Legierungen von Imoto et al.
zwar verbesserte Entiadestromstärken
bei 0°C
haben, aber diese Verbesserung beruht auf einer Teflon-Beschichtungsbehandlung,
Wasserstoffreduktionsbehandlung oder Säure-Behandlung. Außerdem ist
die beschriebene Leistungsfähigkeit
bei 0°C,
obwohl sie verbessert wurde, weniger spektakulär als die Niedertemperatur-Verbesserungen,
die mit den erfindungsgemäßen Legierungen
verbunden sind. Es ist anzunehmen, dass die Teflon-Beschichtungsbehandlung
die Wasserstoffspeicherlegierung während des Einsatzes vor dem
Elektrolyten schützt
und die Wasserstoffabsorptionseffizienz insbesondere bei Überbelastung
verbessert. Die Wasserstoffreduktions- und Säure-Behandlungen verbessern vermutlich
die Konzentration von Nicht-Mischmetall-Komponenten in der Nähe der Oberfläche, sodass
die Benetzbarkeit mit dem Elektrolyten verbessert wird. In dem Patent
von Imoto et al. finden sich keine Ausführungen zu Modifikationen der
Porosität
der Trägermatrix,
zur Beschaffenheit oder Verteilung von katalytischen Teilchen oder
zu anderen Mikrogefüge-Phänomenen.
Die Legierungen von Imoto et al. profitieren nicht von der beschleunigten
und gelenkten selektiven Korrosion der vorliegenden Erfindung.
-
In
dem Lee et al. erteilten
US-Patent
Nr. 6.106.768 werden mehrere AB
5-Legierungen
beschrieben, bei denen A ein Mischmetall ist und B ein oder mehrere
Elemente aus der Gruppe Ni, Co, Mn und Al zusammen mit einem Modifikator
aus der Gruppe Cr, Cu, Zn, Fe oder Si umfasst. Die Legierungen von
Lee et al. wurden durch Schmelzen im Lichtbogenofen unter Ar hergestellt
und wurden keinem Glühschritt
unterzogen. In einem Versuch, die Legierungskosten zu senken und
die Wasserstoffspeicherkapazität
zu verbessern, wurden die Modifikatoren als Ersatz für Co verwendet.
Die Modifikatoren wurden wegen ihrer stärkeren Wasserstoffaffinität und ihrer
höheren
Oxidationsbeständigkeit
als Co gewählt.
Lee et al. zufolge verbessern die Modifikatoren die Zykluslebensdauer
durch Fördern
der Entstehung einer hochdichten Oxidschicht, die zu einer verringerten Leistungsminderung
bei wiederholtem Laden und Entladen führt. Die Erfindung von Lee
et al. führt
somit weg von dem poröseren
Oxidträger,
der von den Mikrogefüge-Einstellungselementen
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird.
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In
dem Ebihara et al. erteilten
US-Patent
Nr. 6.331.367 werden Wasserstoffspeicherlegierungen mit einer
porösen
Oberflächenschicht
beschrieben, bei denen der Porendurchmesser 1–2 nm beträgt und die Porenvolumenfraktion
kleiner als 1% ist. Die Herstellung der Legierungen von Ebihara
et al. umfasste getrennte alkalische und saure Ätzschritte, um eine kondensierte
Nickelschicht und eine Oberflächenschicht
mit dem angegebenen Porendurchmesser auszubilden. Wie nachstehend
näher beschrieben
wird, sind die Porengrößen und
Porenvolumenfraktionen der Legierungen von Ebihara et al. wesentlich
kleiner als die der vorliegenden Legierungen. Die größeren Hohlraumgrößen und
größeren Hohlraumvolumenfraktionen
der erfindungsgemäßen Legierungen
ermöglichen
die hervorragende Niedertemperaturleistung und die hervorragenden
Entladungseigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen.
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Die
erfindungsgemäßen Legierungen
können
als thermische oder elektrochemische Wasserstoffspeichermaterialien
in Vorrichtungen wie Brennstoffzellen oder Batterien verwendet werden.
Batterietypen sind unter anderem Flachzellen, Wickelzellen, Stabbatterien,
prismatische Zellen, vergossene Batterien, belüftete Zellen usw. Batterien,
die aus den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeichermaterialien
hergestellt werden, liefern bei Raumtemperatur und insbesondere
bei Temperaturen unterhalb der Raumtemperatur, wie etwa bei 0°C oder –30°C, höhere Leistungen
als zurzeit erhältliche
Batterien. Batterien, die aus den erfindungsgemäßen Wasserstoffspeichermaterialien
hergestellt sind, sind wiederaufladbar und können in HEV- oder EV-Anwendungen
und als Anlassbatterien in herkömmlichen
Fahrzeugen, wie etwa Kraftfahrzeugen, Bussen, Zugmaschinen usw.,
eingesetzt werden.
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Ein
weiterer Einblick in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
wird in den nachstehend vorgelegten erläuternden Beispielen gewährt. Die
nachstehenden Beispiele sollen für
die vorliegende Erfindung repräsentativ
sein und sollen die vorliegende Erfindung nicht umfassend definieren.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel werden die Herstellung und die Formeln von mehreren
Wasserstoffspeicherlegierungen mit der stöchiometrischen und nichtstöchiometrischen
Zusammensetzung AB5 beschrieben. Jede Legierung
wurde durch Kombinieren von Mischmetall mit den übrigen Komponenten in elementarer
Form (Reinheit jedes Elements > 99%)
in dem erforderlichen stöchiometrischen
Verhältnis
in einem MgO-Tiegel hergestellt. Das in diesem Beispiel verwendete
Mischmetall enthielt La, Ce, Pr und Nd in einem Molverhältnis von La:Ce:Pr:Nd
= 10,5:4,3:0,5:1,4. Die Gesamtmasse der kombinierten Ausgangselemente
betrug ungefähr
2 kg. Der Tiegel wurde anschließend
in einen wassergekühlten
Induktionsofen mit einer Argon-Atmosphäre von 1 atm gesetzt, auf etwa
1350°C erhitzt
und 15–20
Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Während des Erhitzens schmolz
das Material in dem Tiegel und es wurde überhitzt, um eine bessere Homogenität zu erhalten. Nach
diesem Erhitzungsschritt wurde das Material auf eine Temperatur
ganz gering über
seinem Schmelzpunkt (ca. 1280°C)
abgekühlt
und sofort über
eine Gießwanne
in eine Stahlform gegossen. Nach dem Gießen wurde das Material auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Der entstehende Gussblock wurde dann 8 Stunden bei 950°C in einer
mit einer Diffusionspumpe leergepumpten Vakuumkammer geglüht. Nach
dem Glühen
wurde der Gussblock auf Raumtemperatur zurückgeführt. Der abgekühlte Gussblock
wurde dann mechanisch pulverisiert und durch ein Filter mit einer
Maschenzahl von 200 gesiebt.
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In
Tabelle 1 sind typische AB
5-Legierungen
angegeben, die mit dem vorstehenden Verfahren hergestellt wurden.
Bei diesen Legierungen ist die Komponente A Mischmetall, und die
Komponente B ist eine Kombination aus Übergangsmetallen. Die in Tabelle
1 aufgeführten
Zusammensetzungen sind in Atom-% und entsprechen Mol-Anteilen. Ein
Eintrag 0 gibt an, dass das Element bei der Herstellung der Legierung
bewusst nicht verwendet wurde. Die B- und B0-Legierungen sind herkömmliche
Legierungen, die nicht erfindungsgemäß modifiziert sind. Die B-Legierung
ist eine typische handelsübliche
Legierungszusammensetzung, und die B0-Legierung ist handelsüblichen
Legierungen ähnlich.
Die B1-, B3-, B4- und B7- bis B12-Legierungen enthalten ein Mikrogefüge-Einstellungselement
(Cu, Fe oder Zn) und entsprechen erfindungsgemäß modifizierten Formen der
B0-Ausgangslegierung. Die B2-, B5- und B6-Legierungen enthalten einen Nickel-Überschuss
gegenüber
B0. Tabelle 1
Alloy | La | Ce | Pr | Nd | Ni | Co | Mn | Al | Cu | Fe | Zn |
B | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 60.0 | 12.7 | 5.9 | 4.7 | 0 | 0 | 0 |
B0 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 64.5 | 8.4 | 4.6 | 6.0 | 0 | 0 | 0 |
|
B1 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 64.5 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 3.4 | 0 | 0 |
B2 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 67.9 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 0 | 0 | 0 |
B3 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 65.5 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 0 | 2.4 | 0 |
B4 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 65.9 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 2.0 | 0 | 0 |
B5 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 69.9 | 3.0 | 4.6 | 6.0 | 0 | 0 | 0 |
B6 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 71.5 | 3.0 | 3.0 | 6.0 | 0 | 0 | 0 |
B7 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 63.0 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 4.9 | 0 | 0 |
B8 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 61.5 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 6.4 | 0 | 0 |
B9 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 62.7 | 8.4 | 3.0 | 6.0 | 3.4 | 0 | 0 |
B10 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 64.5 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 1.7 | 0 | 1.7 |
B11 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 64.5 | 5.0 | 4.6 | 6.0 | 0 | 0 | 3.4 |
B12 | 10.5 | 4.3 | 0.5 | 1.4 | 64.5 | 3.0 | 4.6 | 6.0 | 5.4 | 0 | 0 |
-
Die
relative Menge des Mikrogefüge-Einstellungselements
in der Zusammensetzung kann als Atomverhältnis des Mikrogefüge-Einstellungselements
zu dem Mischmetall in der Legierung angegeben werden. Der Anteil
des Mischmetalls in den in Tabelle angegebenen Legierungen beträgt 16,7
Atom-%, was die Summe der Anteile (Atom-%) der Elemente La, Ce,
Pr und Nd ist. Die relative Menge eines Mikrogefüge-Einstellungselements kann
somit als Verhältnis
des Anteils (Atom-%) des Elements zu 16,7 angegeben werden. Bei
der B1-Legierung
beispielsweise beträgt
das Atomverhältnis
von Kupfer zu Mischmetall 3,4:16,7 oder 0,204:1. Entsprechende Verhältnisse
lassen sich auch für
andere Legierungen berechnen.
-
Modifizierte
Zusammensetzungen, die andere Seitenerden und/oder Übergangsmetalle
enthalten, können
in ähnlicher
Weise hergestellt werden. Seltenerden können auch in Form von einzelnen
Elementen oder in Form von Mischmetall-Zusammensetzungen mit einem
anderen Anteil oder einer anderen Kombination von Seltenerden als
das in diesem Beispiel verwendete Mischmetall kombiniert werden.
-
Beispiel 2
-
In
diesem Beispiel werden die Herstellung und die Formeln von mehreren
Wasserstoffspeicherlegierungen mit den stöchiometrischen und nichtstöchiometrischen
Zusammensetzungen AB und AB2 beschrieben. Jede
Legierung wurde durch Kombinieren der Elemente in dem erforderlichen
stöchiometrischen
Verhältnis und
durch Verarbeiten in einer ähnlichen
Weise wie bei den im Beispiel 1 beschriebenen Legierungen hergestellt.
Weitere Informationen zu dem Bereich von Verarbeitungstemperaturen
und zu Verarbeitungsbedingungen allgemein sind in den vorstehend
erwähnten
Patenten '719, '088 und '591 zu finden.
-
In
Tabelle 2 sind typische AB- und AB
2-Legierungen
angegeben, die mit dem vorstehenden Verfahren hergestellt wurden.
Die in Tabelle 2 aufgeführten
Zusammensetzungen sind in Atom-% und entsprechen Mol-Anteilen. Ein
Eintrag 0 gibt an, dass das Element bei der Herstellung der Legierung
bewusst nicht verwendet wurde. Tabelle 2
Alloy | Ti | Zr | Ni | Cr | Co | Mn | Cu | Zn |
MF140.72 | 13.0 | 24.0 | 35.0 | 8.0 | 5.0 | 15.0 | 0 | 0 |
MF140.103 | 13.0 | 24.0 | 33.0 | 8.0 | 5.0 | 15.0 | 2.0 | 0 |
MF140.104 | 13.0 | 24.0 | 31.0 | 8.0 | 5.0 | 15.0 | 4.0 | 0 |
MF140.105 | 13.0 | 24.0 | 33.0 | 8.0 | 10 | 15.0 | 0 | 2.0 |
MF140.106 | 13.0 | 24.0 | 31.0 | 8.0 | 5.0 | 15.0 | 0 | 4.0 |
-
Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel wird die Mikrogefüge-Einstellung der Oberflächenregion
von Wasserstoffspeicherlegierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Insbesondere wird eine Zunahme der Porosität der Trägermatrix,
die die katalytischen Metallteilchen umgibt, bei Verwendung der
im Beispiel 1 beschriebenen B1- und B12-Legierungen als typische
Legierungen mit der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
nachgewiesen. Außerdem
werden Vergleiche zwischen den vorteilhaften erfindungsgemäßen Mikrogefügen und
dem Mikrogefüge
der herkömmlichen
Legierungen des Patents '591
angestellt.
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1A zeigt
eine transmissionselektronenmikroskopische Dunkelfeld-Aufnahme einer
Legierung des Standes der Technik gemäß dem Patent '591. Die Legierungen
des Patents '591
umfassen Wasserstoffspeichermaterialien mit der Zusammensetzung
(Ausgangslegierung)aCobMncFedSne,
wobei die Ausgangslegierung 0,1 bis 60 Atom-% Ti, 0,1 bis 40 Atom-%
Zr, 0 bis 60 Atom-% V, 0,1 bis 57 Atom-% Ni und 0 bis 56 Atom-% Cr
enthält,
b 0 bis 7,5 Atom-% beträgt,
c 13 bis 17 Atom-% beträgt,
d 0 bis 3,5 Atom-% beträgt,
e 0 bis 1,5 Atom-% beträgt
und a + b + c + d + e = 100 Atom-% ist. Wie in dem Patent '591 dargelegt, enthält die Oberflächenregion
der Legierungen des Patents '591
katalytische Nickel-Metallteilchen
mit einem Durchmesser von 50–70 Å, die über die
gesamte Grenzflächenregion
verteilt sind und einen unterschiedlichen Abstand von 2–300 Å voneinander
haben. In der Dunkelfeld-Aufnahme von 1A erscheinen
die katalytischen Nickel-Metallteilchen in Weiß. Die katalytischen Nickel-Metallteilchen
werden von einer umgebenden Trägermatrix
getragen, die eine geringe Porosität hat.
-
Das
Mikrogefüge
der B1-Legierung wurde unter Verwendung der Transmissionselektronenmikroskopie
(TEM) abgebildet und ist hier in 1B im
Hellfeldmodus abgebildet. Die B1-Legierung ist eine modifizierte Form
der B0-Ausgangslegierung (die im Beispiel 1 beschrieben ist), bei
der das Element Cu in der Zusammensetzung enthalten ist, die Menge
von Cu reduziert ist und die Menge von Al erhöht ist. Die Aufnahme zeigt
katalytische Metallteilchen, die Ni, Co, Cu oder ein Kombination
daraus enthalten, sowie Hohlräume
in der Grenzflächenregion
der erfindungsgemäßen B1-Legierung.
Die katalytischen Metallteilchen erscheinen in dem Hellfeld-Gefügebild als
dunkle Regionen, während
die Hohlräume
als helle Flecke erscheinen. In der Aufnahme sind ausgewählte katalytische
Teilchen und Hohlräume
speziell identifiziert. Die katalytischen Teilchen und Hohlräume sind
in einer umgebenden Oxidträgermatrix
(die in Graustufung gezeigt ist und als hochporöse Katalysatorschicht bezeichnet
wird) enthalten. Die katalytischen Metallteilchen und die Hohlräume sind über die gesamte
umgebende Trägermatrix
verteilt. Ein Teil des massiven Teils der B1-Legierung ist ebenfalls
in 1B gezeigt (dunkle Region mit der Bezeichnung „massives" Metall).
-
Die
Aufnahme der B1-Legierung zeigt auch, dass ihr Mikrogefüge hochporös ist und
eine hohe Konzentration von Hohlräumen und eine hohe Konzentration
von katalytischen Metallteilchen hat. Der für die Aufnahme geltende Längenbalken
ist in dem unteren Teil der Aufnahme gezeigt. Der Abbildungsmaßstab der
Aufnahme (200.000x) ist so bemessen, dass der Längenbalken einer Strecke von
20 nm entspricht. Durch den Längenbalken
wird klar, dass die Grenzflächenregion
der erfindungsgemäßen B1-Legierung
katalytische Metallteilchen mit Größen oder Durchmessern von weniger
als etwa 100 Å enthält. Die
Durchmesser der katalytischen Metallteilchen liegen in einem Bereich
von etwa 10 Å bis
etwa 100 Å.
Katalytische Metallteilchen mit Größen in diesem Bereich sind
in dem Gefügebild
gut zu erkennen. Verteilungen kleinerer Größen in diesem Bereich können auch
mit Methoden erzielt werden, die beispielsweise in den vorstehend
erwähnten
Patenten '591 und '719 beschrieben sind.
Ausführungsformen,
die katalytische Metallteilchen mit Durchmessern von weniger als
50 Å enthalten,
liegen genauso innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung
wie Ausführungsformen,
die katalytische Metallteilchen mit Durchmessern von weniger als
30 Å enthalten.
-
Der
Abstand der katalytischen Metallteilchen zueinander variiert über einen
großen
Bereich und ist ein Merkmal, das sich mit der Volumenfraktion der
katalytischen Metallteilchen und der Hohlräume in der Grenzflächenregion ändert. Ausführungsformen,
bei denen der Abstand der katalytischen Metallteilchen 2–300 Å beträgt, liegen
genauso innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung wie
Ausführungsformen,
bei denen der Abstand zwischen den katalytischen Metallteilchen
50–100 Å beträgt.
-
In
einigen Teilen der Grenzflächenregion
prallen die katalytischen Metallteilchen aufeinander, sodass es
zu einem partiell selbsttragenden Verhalten und einer Vernetzung
kommt. Die Hohlräume
sind im Großen und
Ganzen kugelförmig
und haben Größen, die
denen der katalytischen Metallteilchen ähnlich sind. In einigen Teilen
der Grenzflächenregion
verschmelzen benachbarte Hohlräume
zu größeren offenen
Strukturen. Im Vergleich zu den herkömmlichen Legierungen des Patents '591 ist das Mikrogefüge der erfindungsgemäßen B1-Legierung wesentlich
poröser,
und es weist eine ähnliche
oder höhere
Konzentration von katalytischen Metallteilchen auf.
-
Das
Mikrogefüge
der Grenzflächenregion
der erfindungsgemäßen B12-Legierung
ist in der transmissionselektronenmikroskopischen Dunkelfeld-Aufnahme
von 1C dargestellt. Die Vergrößerung der Aufnahme beträgt 500.000x,
und in der Aufnahme ist ein 20-nm-Längenbalken
dargestellt. Die B12-Legierung weist eine höhere Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
Cu als die B1-Legierung und eine niedrigere Konzentration von Co
auf. Das Mikrogefüge
der B12-Legierung enthält
katalytische Metallteilchen, die aus Nickel, Cobalt, Kupfer oder
einer Kombination daraus bestehen und Größen haben, die denen ähnlich sind, die
vorstehend für
die B1-Legierung angegeben worden sind. Die katalytischen Metallteilchen
erscheinen in der Dunkelfeld-Aufnahme von 1C in
Weiß.
In der Aufnahme sind ausgewählte
katalytische Teilchen und Hohlräume
speziell identifiziert. Die katalytischen Metallteilchen sind über die
gesamte Grenzflächenregion verteilt.
-
Ein
bemerkenswertes Merkmal des Mikrogefüges der B12-Legierung ist das
Vorhandensein einer großen
Anzahl von Kanälen
zwischen den katalytischen Metallteilchen in der gesamten Grenzflächenregion.
Die Kanäle
sind mit „Hohlräume von
1–2 nm" bezeichnet und erscheinen
in der Dunkelfeld-Aufnahme von 1C als
dunkle Objekte. Die Kanäle
haben einen Querdurchmesser von etwa 1–2 nm und eine Längsabmessung, die
länger
ist und bis zu etwa 20–30
nm beträgt.
Die Kanäle
können
röhrenförmig sein
oder plättchenartige Strukturen
haben. Es können
auch kugelförmige
Nicht-Kanal-Hohlräume
vorkommen. Die Hohlräume
sind über
die gesamte Grenzflächenregion
verteilt. Im Vergleich zu der erfindungsgemäßen B1-Legierung, die in 1B gezeigt
ist, weist das Mikrogefüge
der erfindungsgemäßen B12- Legierung ein größeres Hohlraumvolumen
und größere mittlere
Hohlraumgrößen auf.
Das Mikrogefüge
der erfindungsgemäßen B12-Legierung weist
auch eine höhere
Anzahl und eine größere Ausdehnung
von ausgedehnten Hohlraumstrukturen auf. Die Tendenzen, die bei
der B1-Legierung beobachtet wurden, werden bei der B12-Legierung
verstärkt,
da eine stärker
ausgeprägte
erfindungsgemäße Einstellung
des Mikrogefüges
erfolgt ist. Es ist anzunehmen, dass diese Hohlräume für die verbesserte Niedertemperatur-Funktion
(z. B. –30°C) verantwortlich
sind.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel wird ein Vergleich der Mikrogefüge von Proben der vorstehend
im Beispiel 1 diskutierten B-, B1- und B12-Wasserstoffspeicherlegierungen
angestellt. Insbesondere werden die typische Dicke der Grenzflächenregion,
die mittlere Größe von katalytischen
Metallteilchen und die Volumenfraktionen der Trägermatrix, katalytischen Metallteilchen
und Hohlräume
in der Grenzflächenregion
für die
drei Legierungen beschrieben.
-
Ein
schematischer Vergleich des Mikrogefüges der B-, B1- und B12-Legierungen
wird hier in 1D angestellt. Wie im Beispiel
1 zu erkennen ist, nimmt von der B-Legierung über die B1-Legierung zur B12-Legierung
die Konzentration von Kupfer zu und die Konzentration von Cobalt
ab. Außerdem
weisen die B1- und B12-Legierungen eine höhere Konzentration von Al als
die B-Legierung auf. Jedes Bild enthält eine Darstellung der Grundlegierung
(unterer vollschwarzer Teil jedes Bilds) und eine Darstellung der
Grenzflächenregion. Die
Dicke der Grenzflächenregion
jeder Legierung wird mittels Auger-Tiefenprofilierung bestimmt,
und die ermittelten Dicken sind für jede Legierung angegeben
(350 Å für die B-Legierung,
200 Å für die B1-Legierung und
550 Å für die B12-Legierung).
Die Grenzflächenregion
enthält
katalytische Metallteilchen, eine Oxidträgermatrix und Hohlräume. Die
katalytischen Metallteilchen sind als ausgefüllte Kreise dargestellt, und
die Hohlräume
sind als offene (weiße)
Kreise oder ausgedehnte offene (weiße) Formen (B12-Legierung)
in der Grenzflächenregion
dargestellt. Der übrige
Teil der Grenzflächenregion
des Bilds jeder Legierung entspricht der Trägermatrix. Unter dem Bild jeder
Legierung sind auch die prozentualen Volumenfraktionen der katalytischen Metallteilchen,
der Hohlräume
und der Trägermatrix
angegeben. Die mittlere Größe der katalytischen
Metallteilchen in der Grenzflächenregion
ist über
der Grenzflächenregion
des Bilds jeder Legierung angegeben (41 Å für die B-Legierung, 41 Å für die B1-Legierung
und 35 Å für die B12-Legierung).
Die mittlere Größe der katalytischen
Metallteilchen und die Volumenfraktion der katalytischen Metallteilchen
in der Grenzflächenregion wurden
durch Messungen der magnetischen Suszeptibilität ermittelt. Die Volumenfraktion
der Hohlräume
wurde durch BET-Messungen bestimmt und kann auch aus den Gefügebildern
berechnet werden.
-
Die
Grenzflächenregion
der herkömmlichen
B-Legierung enthält
26% katalytische Metallteilchen, 70% Oxidträgermatrix und 4% Hohlräume. Bei
der herkömmlichen
B-Legierung sind die meisten Hohlräume annähernd kugelförmig und
haben typische Größen, die
kleiner als die der normalen katalytischen Metallteilchen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung zur Herstellung
der erfindungsgemäßen B1-Legierung
nimmt die Volumenfraktion der Oxidträgermatrix in der Grenzflächenregion
ab, während
die Volumenfraktionen der katalytischen Metallteilchen und der Hohlräume zunehmen.
Die Grenzflächenregion
der B1-Legierung
enthält
42% katalytische Metallteilchen, 40% Oxidträgermatrix und 18% Hohlräume. Die
mittlere Größe der katalytischen
Metallteilchen in der B1-Legierung ist der in der B-Legierung ähnlich,
aber die B1-Legierung weist eine höhere Anzahldichte von katalytischen
Metallteilchen auf. Die katalytischen Metallteilchen der B1-Legierung
haben einen geringeren Abstand zueinander als die katalytischen
Metallteilchen der B-Legierung. Die B1-Legierung enthält auch eine höhere Anzahl
von Hohlräumen
sowie größere Hohlräume als
die B-Legierung. Die B1-Legierung enthält einige annähernd kugelförmige Hohlräume mit
Größen, die
gleich der oder größer als
die Größe der normalen
katalytischen Metallteilchen sind. Obwohl die Grenzflächenregion
der B1-Legierung dünner
als die der B-Legierung ist, führen
ihre höhere
Porosität
und ihre höhere
Anzahldichte von katalytischen Metallteilchen zu einer besseren
elektrochemischen Aktivität,
wie es vorstehend dargelegt ist und in mehreren der nachstehenden
Beispiele näher
beschrieben wird. Die niedrige Porosität der Grenzflächenregion
der B-Legierung kann den Zugang von elektrochemisch aktiven Spezies
zu tieferen Teilen der Grenzflächenschicht
(d. h. den Teilen, die der Grundlegierung am nächsten sind) ausschließen oder
behindern, was zu einer unzureichenden Nutzung der potentiellen
elektrochemischen Aktivität
der B-Legierung beiträgt.
Mit anderen Worten, auch wenn die Dicke der Grenzflächenregion
der B-Legierung formal 350 Å beträgt, kann
wegen des Unvermögens
von elektrochemischen aktiven Spezies, die volle Tiefe der Grenzflächenregion zu
durchdringen, die effektive Dicke viel kleiner sein.
-
Bei
Verwendung einer höheren
Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
Cu in der Legierungszusammensetzung zur Herstellung der erfindungsgemäßen B12-Legierung
nimmt die Volumenfraktion der Oxidträgermatrix weiter ab und die
Volumenfraktionen der katalytischen Metallteilchen und der Hohlräume nehmen
weiter zu. Die Grenzflächenregion
der B12-Legierung enthält
51% katalytische Metallteilchen, 25% Oxidträgermatrix und 24% Hohlräume. Die
Dicke der Grenzflächenregion
der B12-Legierung hat sich auf 550 Å erhöht. Die mittlere Größe der katalytischen
Metallteilchen in der B12-Legierung ist auf 35 Å gesunken. Diese kleine Größe entspricht
dem vorstehend beschriebenen Effekt der beschleunigten und gelenkten
selektiven Korrosion, da die kinetische Erzeugung einer größeren Anzahl
von Teilchen gegenüber
der Erzeugung von größeren Teilchen
begünstigt
wird. Der Abstand der katalytischen Metallteilchen ist bei der B12-Legierung
kleiner als bei der B1-Legierung, und die Tendenz von katalytischen
Metallteilchen, aufeinander zu prallen oder partiell selbsttragende
Strukturen in der Trägermatrix
zu bilden, ist bei der B12-Legierung stärker als bei der B1-Legierung.
-
Das
Vorhandensein von ausgedehnten Hohlräumen in der B12-Legierung ist
ebenfalls in 1D gezeigt, da Hohlräume in der
Grenzflächenregion
der B12-Legierung als nicht-kugelförmige, kanalartige
Formen dargestellt sind. Kugelförmige
Hohlräume
können
ebenfalls an der Grenzfläche
der B12-Legierung auftreten, aber eine höhere Tendenz, mit zunehmender
Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements
ausgedehnte Hohlraumstrukturen zu bilden, ist ein Merkmal der erfindungsgemäßen Legierungen.
Die höhere
Porosität
der Grenzflächenregion
der B12-Legierung fördert
die volle Nutzung der gesamten Dicke der Grenzflächenregion für elektrochemische
Prozesse. Die höhere
Porosität
erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass elektrochemische Spezies in der Lage
sind, tief in die Grenzflächenregion
einzudringen.
-
Die
Mikrogefüge
der B1- und B12-Legierungen sind ein Anzeichen für die beschleunigte und gelenkte selektive
Korrosion, die mit den erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellungselementen
verbunden ist, und zeigen die höhere
Porosität,
die mit der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
einhergeht. Die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung liefert
Legierungen, deren Grenzflächenregion
eine größere Hohlraumvolumenfraktion
und/oder eine größere Volumenfraktion
von katalytischen Metallteilchen als bei den Legierungen des Standes
der Technik enthält.
Bei der erfindungsgemäßen Mikrogefüge-Einstellung
entstehen Hohlräume
und/oder katalytische Metallteilchen auf Kosten der Trägermatrix. Ähnlich der
herkömmlichen B-Legierung
enthält
das Mikrogefüge
von Wasserstoffspeicherlegierungen des Standes der Technik normalerweise
eine Hohlraumvolumenfraktion von etwa 4%. Legierungen mit Mikrogefügen, die
erfindungsgemäß eingestellt
sind, zeigen höhere
oder viel höhere
Hohlraumvolumenfraktionen in der Grenzflächenregion. Die Steuerung der
Hohlraumvolumenfraktion kann erfindungsgemäß durch Mikrogefüge-Einstellung
durch Verwendung eines Mikrogefüge-Einstellungselements,
Steuerung der Legierungsbildung, der Behandlungs- oder Betriebsbedingungen
und/oder durch Ätzen
mit einer Säure,
einer Base oder einer Kombination daraus erreicht werden. Der Grad
der Mikrogefüge-Einstellung
kann kontinuierlich gesteuert werden (z. B. über die Konzentration des Mikrogefüge-Einstellungselements,
die Konzentration der beim Ätzen
verwendeten Säuren
oder Basen, Luftexponierungsdauer, Glühtemperatur, Zeit oder Umgebung
usw.), um Hohlraumvolumenfraktionen in der Grenzflächenregion
zu erzielen, die in dem Bereich von 4% bis 24% liegen oder höher sind.
Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in der Grenzflächenregion
von mindestens 5% werden von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
Auch Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in der Grenzflächenregion von
mindestens 10% werden von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
Weiterhin werden Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in
der Grenzflächenregion
von mindestens 20% von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
werden Legierungen mit einer hohen Hohlraumvolumenfraktion in Kombination
mit einer hohen Volumenfraktion von katalytischen Metallteilchen
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Legierungen mit einer
Hohlraumvolumenfraktion in der Grenzflächenregion von mindestens 5% und
einer Volumenfraktion von katalytischen Metallteilchen in der Grenzflächenregion
von mindestens 30% werden von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in der Grenzflächenregion
von mindestens 10% und einer Volumenfraktion von katalytischen Metallteilchen
in der Grenzflächenregion
von mindestens 35% werden ebenfalls von der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in
der Grenzflächenregion
von mindestens 15% und einer Volumenfraktion von katalytischen Metallteilchen
in der Grenzflächenregion
von mindestens 40% werden ebenfalls von der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Legierungen mit einer Hohlraumvolumenfraktion in
der Grenzflächenregion
von mindestens 20% und einer Volumenfraktion von katalytischen Metallteilchen
in der Grenzflächenregion
von mindestens 50% werden ebenfalls von der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt.
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Es
ist zu erwarten, dass Spezies, die an thermischen und/oder elektrochemischen
Lade- und Entladeprozessen
beteiligt sind, eine höhere
Mobilität
in der und durch die Trägermatrix
der B1- und B12-Legierungen hindurch als die B0-Legierung haben.
Die höhere
Dichte von katalytischen Metallteilchen erzeugt eine stärkere katalytische
Wirkung. Dadurch sind für
die B1- und B12-Legierungen ein geringerer Ladungstransportwiderstand
und eine schnellere Kinetik des Ladens und Entladens als für die B0-Ausgangslegierung
zu erwarten. Analoge Effekte treten durch eine vergleichbare Mikrogefüge-Einstellung
auf, die durch Steuerung von Verarbeitungsparametern oder Verwenden
von Ätzschritten
nach der Herstellung erzielt werden.
-
Beispiel 5
-
In
diesem Beispiel wird die Leistungsfähigkeit einer Nickel-Metallhydridbatterie
beschrieben, die eine Katode hat, die eine Ausführungsform einer Wasserstoffspeicherlegierung
mit einem erfindungsgemäßen Mikrogefüge enthält. Es wurde
eine Nickel-Metallhydrid-C-Zellen-Batterie hergestellt und nach
einem HEV-Leistungsprüfprotokoll
geprüft.
Die C-Zelle enthielt eine gastierte Katode mit der B12-Legierung
des Beispiels 1, eine Nickelhydroxid-Anode (AP64NH1, enthält Nickelhydroxid-Teilchen
mit eingebetteten Ni-Fasern; siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 6.177.213 ) auf einem
Nickelschaumsubstrat (Inco 500, Flächenmasse 500 g/m
2), einen
KOH-Elektrolyten und ein Fluoriertes-Polypropylen/Polyethylen-Trennelement
(Freudenberg FS2225). Die spezifische Leistung der Batterie wurde
mittels HEV-Leistungsprüfung
bei 35°C
und Ladezustandswerten von 100%, 80%, 50% und 20% gemessen. Jeder
Ladezustand wurde dadurch erreicht, dass zunächst auf 100% geladen und dann
mit der Ladestromstärke
auf den gewünschten
Ladezustand entladen wurde. (Die Ladestromstärke entspricht der Entladestromstärke, die
zur vollständigen
Entladung der Zelle in einer Stunde erforderlich ist. Die Ladestromstärke einer
4-Ah-Batterie beispielsweise
beträgt
4 A.) Als das Entladen mit der Ladestromstärke beendet war, wurde die
Spannung der Batterie bei der Ladestromstärke für jeden Ladezustand gemessen,
um eine Anfangsspannung und einen Anfangsstrom in jedem Ladezustand
zu ermitteln. Die Anfangsspannung und der Anfangsstrom wurden anschließend zum
Bestimmen der spezifischen Leistung beim weiteren Entladen vom Ladezustand
aus verwendet. Diese weitere Entladung der Batterie von jedem Ladezustand
aus wurde dadurch erreicht, dass ein 10-C-Ladestromimpuls 10 s auf die Batterie
gegeben wurde. Während
des Impulses wurden die Spannungswerte mit Zeitverzögerungen
von 2 s, 6 s und 10 s nach Beginn des Impulses gemessen. Zu jedem
dieser Zeitpunkte wurde die spezifische Leistung berechnet. Die
Berechnung der spezifischen Leistung umfasste eine Berechnung von ΔV/ΔI in Bezug
auf die Anfangsspannung und den Anfangsstrom, um den Widerstand
zu ermitteln, sowie Bestimmungen der Ladespannung im vollgeladenen
Zustand (V
oc) und des Spitzenstroms (I
max) der Batterie. Die in diesem Beispiel
berichteten spezifischen Leistungen wurden durch Berechnen des Produkts
(1/2 V
oc)(1/2 I
max)
und Normalisieren auf die Masse berechnet.
-
Die
Ergebnisse der HEV-Leistungsprüfung
bei Ladezustandswerten von 100%, 80%, 50% und 20% sind in 2 gezeigt.
Die Daten der spezifischen Leistung sind in Zeitintervallen von
2 s und 10 s nach Beginn des 10-C-Entlade-Impulses dargestellt.
Es sind Ergebnisse für
ein Ultrahochleistungs-C-Zellen-Batteriemodell dargestellt, das
die erfindungsgemäße B12 Legierung
als aktives Katodenmaterial enthielt. Die Daten zeigen hohe spezifische
Leistungen mit einer maximalen Leistung von etwa 2000 W/kg bei den
2-s-Daten und von 1600 W/kg bei den 10-s-Daten. Die spezifische
Leistung der Batterie ist um mehr als 10% höher als die spezifische Leistung
einer Kontrollbatterie, die die B0-Ausgangslegierung des Beispiels
1 enthielt. Analoge Prüfungen
an ähnlichen
Batterien, die die erfindungsgemäße B1-Legierung
enthalten, zeigen eine maximale Leistung von etwa 1900 W/kg unter
Verwendung eines 10-C-Impulses
von 2 s.
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Beispiel 6
-
In
diesem Beispiel werden der Ladungstransportwiderstand und die Doppelschichtkapazität einer
Batterie, die eine Legierung mit einem erfindungsgemäßen Mikrogefüge enthält, mit
einer analogen Batterie verglichen, die eine normale handelsübliche Legierung
enthält.
Für den
Vergleich wurde ein handelsübliches Standard-C-Zellen-Batteriemodell verwendet.
Das Batteriemodell enthielt eine Katode, die eine Wasserstoffspeicherlegierung
enthielt, eine Nickelhydroxid-Anode, ein Trennelement und einen
KOH-Elektrolyten. Es wurden zwei Batterien hergestellt. Bei einer
Batterie enthielt die Katode die B-Legierung des Beispiels 1 als
Wasserstoffspeicherlegierung, und bei der anderen Batterie wurde
die B1-Legierung des Beispiels 1 verwendet. Mit Ausnahme der in
der Katode verwendeten Wasserstoffspeicherlegierung waren die Batterien
ansonsten identisch. Jeder Unterschied in der Batterieleistung ist
daher der gewählten
Wasserstoffspeicherlegierung zuzuschreiben.
-
Der
Ladungstransportwiderstand (RCT) und die
Doppelschichtkapazität
(Cdl) der beiden Batterien wurden durch
Messungen des komplexen Scheinwiderstands ermittelt. Die Messungen
wurden bei 23°C
durchgeführt.
Die Ergebnisse der Messungen sind in 3 dargestellt,
die den Imaginärteil
Z'' des komplexen Scheinwiderstands
als Funktion des Realteils Z' des
komplexen Scheinwiderstands zeigt. Die Kurve mit der Bezeichnung „B1" entspricht der Batterie
mit der erfindungsgemäßen B1-Legierung,
und die Kurve mit der Bezeichnung „B" betrifft die Batterie mit der handelsüblichen
B-Legierung. Jede Kurve enthält
einen halbkreisförmigen
Teil und einen schräg
ansteigenden Teil. Der Schnittpunkt jeder Kurve mit der Z'-Achse stellt den
Ohmschen Widerstand jeder Batterie dar. Der Ladungstransportwiderstand
kann aus dem Durchmesser des halbkreisförmigen Teils jeder Kurve bestimmt
werden, und der Anstieg des schräg
ansteigenden Teils steht in Beziehung zu dem Diffusionswiderstand.
Die Doppelschichtkapazität
kann aus den elektrochemischen Standardgleichungen ermittelt werden,
die bei der Analyse des halbkreisförmigen Teils jeder Kurve verwendet
werden. Die Werte für
RCT und Cdl, die
aus der Kurve des komplexen Scheinwiderstands jeder Batterie berechnet
werden, sind in dem Nebenbild von 3 angegeben.
-
Die
erfindungsgemäße B1-Legierung
führt zu
einem niedrigeren Ladungstransportwiderstand (0,14 Ω-g gegenüber 0,23 Ω-g) und
zu einer höheren
Doppelschichtkapazität
(0,32 F/g gegenüber
0,23 F/g) bei dem Batteriemodell als bei der herkömmlichen
B-Legierung. Der niedrigere Wert von RCT gibt
an, dass die Ladungstransportreaktion an der Elektrode, die die
B1-Legierung enthält,
mit einer schnelleren Kinetik abläuft als die Ladungstransportreaktion
an der Elektrode, die die B-Legierung enthält. Die schnellere Kinetik
weist auf eine günstigere
elektrochemische Reaktion hin und entspricht einer höheren Porosität der die
katalytischen Metallteilchen umgebenden Trägermatrix und/oder einer größeren Anzahldichte
von katalytischen Metallteilchen. Die Doppelschichtkapazität gibt einen
Hinweis auf den Oberflächenbereich,
in dem eine elektrochemische Reaktion abläuft. Der höhere Wert von Cdl für die auf
der B1-Legierung basierende Batterie entspricht einer höheren Porosität in der
Nähe der
Stellen der elektrochemischen Reaktion. Die Scheinwiderstandsdaten
von 3 weisen darauf hin, dass die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
zu einer besseren Kinetik infolge der größeren Mobilität von an
elektrochemischen Reaktionen beteiligten Spezies führt.
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Beispiel 7
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In
diesem Beispiel werden die Niedertemperatur-Eigenschaften von zwei
Ausführungsformen
von Legierungen beschrieben, deren Mikrogefüge erfindungsgemäß eingestellt
worden ist. Es wurde eine Ultrahochleistungs-C-Zellen-Batterie hergestellt
und sie wurde bei –30°C in einer
HEV-Leistungsprüfung
geprüft.
Die C-Zelle enthielt die Anode und das Trennelement, die vorstehend
im Beispiel 5 beschrieben worden sind, einen KOH-Elektrolyten und
eine Katode, die die vorstehend im Beispiel 1 beschriebene B12-Wasserstoffspeicherlegierung
enthielt. Die spezifische Leistung der Batterie wurde in einer HEV-Leistungsprüfung bei –30°C und verschiedenen
Ladezuständen
ermittelt. Das HEV-Leistungsprüfungsverfahren
ist vorstehend im Beispiel 5 beschrieben, mit der Ausnahme, dass
das Produkt (2/3 Voc)(1/3 Imax)
bei der Berechnung der spezifischen Leistung verwendet wurde.
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Die
Ergebnisse der HEV-Leistungsprüfung
sind in 4 zusammengefasst. Hier ist
die spezifische Leistung bei einer Zeitverzögerung von 6 s nach der Auslösung eines
10-C-Entlade-Impulses
von 10 s für
die Batterie bei –30°C und bei
verschiedenen Ladezuständen
dargestellt. Die HEV-Leistungsprüfung
wurde auch an vergleichbaren Batterien durchgeführt, die die B1- und B-Legierungen
in den Katoden enthielten. Die Batterie mit einer Katode, die die
B12- oder B1-Legierung enthält,
zeigte höhere
spezifische Leistungen als eine vergleichbare Batterie mit einer
Katode, die die herkömmliche
B-Legierung enthält.
Der Unterschied in der spezifischen Leistung zwischen Batterien,
die die erfindungsgemäßen B1-
und B12-Legierungen enthalten, und der Batterie, die die herkömmliche
B-Legierung enthält,
wurde progressiv und wesentlich größer, als der Ladezustand der
Batterien verringert wurde. Die spezifische Leistung der Batterie,
die auf der herkömmlichen B-Legierung
basierte, fiel steil ab, als der Ladezustand verringert wurde. Bei
einem Ladezustand von 50% zeigte die Batterie, die auf der B-Legierung
basierte, bei –30°C im Wesentlichen
keine Leistung. Hingegen zeigte die Batterie, die auf der B12-Legierung
basierte, eine Abnahme der spezifischen Leistung von nur etwa 30% (von
etwa 295 W/kg auf etwa 200 W/kg) zwischen einem Ladezustand von
100% und einem Ladezustand von 50%, und die Batterie, die auf der
B1-Legierung basierte, zeigte eine Abnahme von nur etwa 50% zwischen einem
Ladezustand von 100% und einem Ladezustand von 50%. Bei einem Ladezustand
von 50% und –30°C zeigten
Batterien, die auf den B1- und B12-Legierungen basierten, spezifische Leistungen,
die zwei oder mehr Größenordnungen
größer als
eine Batterie sind, die auf einer herkömmlichen B-Legierung basiert.
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Die
verbesserte spezifische Leistung von Batterien, die auf den erfindungsgemäßen Legierungen
basieren, ist bei niedrigen Temperaturen signifikant, da sie den
praktischen Einsatz von Nickel-Metallhydridbatterien in bisher unzugänglichen
Betriebsumgebungen ermöglicht.
Gestaltungsuntersuchungen für
HEVs offenbaren eine Präferenz
von Batterien, die bei einem Ladezustand von unter 100% arbeiten,
um günstige
Nutzbremseigenschaften zu erzielen. Aktuelle handelsübliche HEVs
beispielsweise nutzen Batterien mit einem Ladezustand von 50%. Die
in 4 angegebenen Daten zeigen eindeutig die Überlegenheit
von Batterien, die auf den erfindungsgemäßen Legierungen basieren, für den Einsatz
bei niedrigen Temperaturen bei allen Ladezuständen, insbesondere bei Ladezuständen von
80% oder weniger und ganz besonders bei Ladezuständen von 50% oder weniger.
Die ausgezeichneten Niedertemperatur-Eigenschaften von Batterien,
die die erfindungsgemäßen Wasserstoffspeicherlegierungen
enthalten, zeigen auch, dass diese Batterien gut als Anlassbatterie
in herkömmlichen
Fahrzeugen geeignet sind.
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Beispiel 8
-
In
diesem Beispiel werden die spezifischen Leistungen bei –30°C von Batterien,
die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung
und der herkömmlichen
B-Legierung basieren, weiter verglichen. In dem Vergleich wurde
ein normales handelsübliches
C-Zellen-Batteriemodell verwendet. Das Batteriemodell enthielt eine
Katode, die eine Wasserstoffspeicherlegierung enthielt, eine Nickeihydroxid-Anode
und einen KOH-Elektrolyten. Es wurden drei Batterien hergestellt.
Bei zwei Batterien enthielt die Katode die B1-Legierung von Beispiel
1 als Wasserstoffspeichermaterial, und bei einer dritten Batterie
wurde die herkömmliche
B-Legierung von
Beispiel 1 verwendet. Außer
der Wasserstoffspeicherlegierung, die bei der Katode verwendet wurde,
waren die Batterien ansonsten identisch. Die spezifische Leistung
jeder Batterie wurde in einer HEV-Leistungsprüfung bei –30°C und verschiedenen Ladezuständen gemessen.
Das HEV-Leistungsprüfungsverfahren
ist vorstehend im Beispiel 5 beschrieben.
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Die
Ergebnisse der HEV-Leistungsprüfung
für die
Batterien dieses Beispiels bei –30°C und Zeitverzögerungen
von 2 s und 10 s nach Auslösung
eines 10-C-Entlade-Impulses von 10 s sind in den 5A bzw. 5B gezeigt.
Bei jeder Zeitverzögerung
zeigten die beiden Batterien, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung
basierten, im Wesentlichen die gleiche Leistung. Bei den Ergebnissen
für die
2-s-Zeitverzögerung
zeigten die Batterien, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung basierten,
eine spezifische Leistung bei einem Ladezustand von 100%, die um
mehr als 25% höher
war als die der Batterie, die auf der herkömmlichen B-Legierung basierte (etwa 325 W/kg bei
B1 gegenüber
258 W/kg bei B). Bei einem Ladezustand von 80% zeigte die Batterie,
die auf der herkömmlichen
B-Legierung basierte, im Wesentlichen keine Leistung. Im Gegensatz
dazu zeigten die Batterien, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung basierten,
spezifische Leistungen von etwa 250 W/kg bei einem Ladezustand von
80%. Bei den Ergebnissen für
die 10-s-Zeitverzögerung
bei –30°C zeigte
die Batterie, die auf der herkömmlichen
B-Legierung basierte, im Wesentlichen keine Leistung bei keinem
Ladezustand, und sie ist für
den Einsatz unter diesen Testbedingungen völlig ungeeignet. Batterien,
die auf der B1-Legierung basierten, zeigten hingegen spezifische
Leistungen von etwa 240 W/kg bei einem Ladezustand von 100% und
von etwa 190 W/kg bei einem Ladezustand von 80%.
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Die
in den 5A und 56 dargestellten
Prüfergebnisse
zeigen weiterhin die Überlegenheit
von Batterien, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung basieren,
unter Niedertemperatur-Betriebsbedingungen. Die Überlegenheit ist bei niedrigen
Temperaturen unter den Bedingungen lange Zeitverzögerung und
hohe Entladestromstärke
besonders deutlich. Das verbesserte Langzeitverzögerungsverhalten zeigt, dass
Batterien, die auf den erfindungsgemäßen Legierungen basieren, höhere Leistungen
noch lange nach Auslösung
einer Stromentnahme liefern und daher für Anwendungen geeignet sind,
die lange Stromimpulse verwenden. Im Gegensatz zu auf herkömmlichen
Legierungen basierenden Batterien, deren Leistung mit zunehmender
Dauer eines Stromimpulses stark abnimmt, liefern Batterien, die
auf den erfindungsgemäßen Legierungen
basieren, weiter hohe Leistungen lange Zeit nach der Auslösung eines
Stromimpulses.
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Beispiel 9
-
In
diesem Beispiel werden weitere Eigenschaften der spezifischen Niedertemperatur-Leistung von Batterien
vorgestellt, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung basieren.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen B1-Legierung wird im Beispiel
1 beschrieben. Es wurden drei Batterien hergestellt. Die Batterien
waren C-Zellen, die das Freudenberg-Trennelement FS2225, den KOH-Elektrolyten,
das Anodenmaterial AP64NH1 und das Nickelschaumsubstrat Inco 500
enthielten, die im Beispiel 5 beschrieben wurden. Die Batterien
enthielten auch eine gastierte Katode, die die erfindungsgemäße B1-Legierung
als aktives Material verwendet. Für dieses Beispiel wurden zwei
Batterien, die eine (mit 60% und 45% Alkali) geätzte B1-Legierung verwenden,
und eine Batterie, die eine ungeätzte
B1-Legierung verwendet, hergestellt. Die spezifische Leistung jeder
Batterie wurde in einer HEV-Leistungsprüfung bei –30°C und verschiedenen
Ladezuständen
gemessen. Das HEV-Leistungsprüfungsverfahren
ist vorstehend im Beispiel 5 beschrieben.
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Die
Ergebnisse der HEV-Leistungsprüfung
für die
Batterien dieses Beispiels bei –30°C und Zeitverzögerungen
von 2 s und 10 s nach Auslösung
eines 10-C-Entlade-Impulses von 10 s sind in den 6A bzw. 6B gezeigt.
Bei jeder Zeitverzögerung
zeigten Batterien, die eine geätzte
Form der erfindungsgemäßen B1-Legierung
enthielten, eine etwas höhere
spezifische Leistung als die Batterie, die eine ungeätzte Form
der erfindungsgemäßen B1-Legierung
enthielt. Batterien, die die geätzte
Form der erfindungsgemäßen B1-Legierung
enthielten, zeigten bei einem Ladezustand von 100% bei –30°C spezifische
Leistungen von etwa 385 W/kg am Ende eines 10-C-Impulses von 2 s
und von etwa 260 W/kg am Ende eines 10-C-Impulses von 10 s. Im Gegensatz dazu
zeigten Batterien, die die ungeätzte
Form der erfindungsgemäßen B1-Legierung
enthielten, bei jeweils entsprechenden Bedingungen spezifische Leistungen
von etwa 365 W/kg und 245 W/kg. Alle Batterien zeigten ähnliche
schrittweise Abnahmen der spezifischen Leistung bei sinkendem Ladezustand.
Alle Batterien zeigten eine hervorragende spezifische Leistung bei
einem Ladezustand von 50% und –30°C (über etwa
260 W/kg und 145 W/kg bei den geätzten
Formen nach einem 10-C-Impuls von 2 s bzw. 10 s und etwas weniger
bei den ungeätzten
Formen).
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Beispiel 10
-
In
diesem Beispiel werden weitere Eigenschaften der spezifischen Niedertemperatur-Leistung von Batterien
vorgestellt, die auf der erfindungsgemäßen B12-Legierung basieren.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen B12-Legierung wird im Beispiel
1 beschrieben. Für
dieses Beispiel wurden drei C-Zellen-Batterien hergestellt. Die
Batterien enthielten das im Beispiel 5 beschriebene Freudenberg-Trennelement FS2225,
einen KOH-Elektrolyten und eine kompakte Katode, die die erfindungsgemäße B12-Legierung
in ungeätzter
Form enthielt. Zwei Batterien enthielten das im Beispiel 5 beschriebene
Anodenmaterial AP64NH1, und eine Batterie enthielt das Anodenmaterial
AP64.S5 (enthält
Nickelmetallkugeln, die in Nickelhydroxid eingebettet sind). Die
spezifische Leistung jeder Batterie wurde in einer HEV-Leistungsprüfung bei –30°C und verschiedenen
Ladezuständen
gemessen. Das HEV-Leistungsprüfungsverfahren
ist vorstehend im Beispiel 5 beschrieben.
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Die
Ergebnisse der HEV-Leistungsprüfung
für die
Batterien dieses Beispiels bei –30°C und einer
Zeitverzögerung
von 2 s nach Auslösung
eines 10-C-Entlade-Impulses von 10 s sind in 7 gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Batterie, die das Anodenmaterial
AP64.S5 enthielt, eine etwas höhere
spezifische Leistung bei einem Ladezustand von 100% hatte (etwa
360 W/kg gegenüber
etwa 350 W/kg) und dass diese Batterie auch eine stärker stufenweise
fortschreitende Abnahme der spezifischen Leistung bei verringertem
Ladezustand als die Batterien zeigte, die das Anodenmaterial AP64NH1
enthielten. Die drei Batterien dieses Beispiels zeigten alle eine
spezifische Leistung von etwa 200 W/kg oder mehr bei einem Ladezustand
von 50% und –30°C, wobei
die Batterien, die das Anodenmaterial AP64.S5 enthielten, eine spezifische
Leistung von etwa 250 W/kg bei einem Ladezustand von 50% und –30°C zeigten.
Die Batterie, die das Anodenmaterial AP64.S5 enthielt, zeigte auch
noch bei einem Ladezustand von 20% und –30°C eine signifikante spezifische Leistung
(etwa 160 W/kg).
-
Beispiel 11
-
In
diesem Beispiel werden bei drei verschiedenen Temperaturen der Ladungstransportwiderstand
und die Doppelschichtkapazität
einer kompakten Elektrode, die die erfindungsgemäße B1-Legierung enthält, mit dem
Ladungstransportwiderstand und der Doppelschichtkapazität einer
analogen Elektrode verglichen, die die herkömmliche B0-Legierung enthält. Die Zusammensetzungen der
B1- und B0-Legierungen sind vorstehend im Beispiel 1 beschrieben.
-
Der
Ladungstransportwiderstand (RCT) und die
Doppelschichtkapazität
(Cdl) der beiden Elektroden wurden durch
Messungen des komplexen Scheinwiderstands ermittelt. Die Scheinwiderstandsmessungen wurden
unter Verwendung eines galvanischen Elements durchgeführt, das
eine Quecksilber-Quecksilberoxid-Referenzelektrode, eine Nickelhydroxid-Gegenelektrode, eine
Arbeitselektrode, die die B0- oder B1-Legierung enthielt, und einen
Elektrolyten aus 30-%iger KOH enthielt. Die Scheinwiderstandsmessungen
wurden bei 23°C, –5°C und –30°C durchgeführt. Die
Ergebnisse der Messungen sind in 8 dargestellt,
die den Imaginärteil
(Zim) des komplexen Scheinwiderstands als
Funktion des Realteils (Zre) des komplexen
Scheinwiderstands zeigt. In 8 sind Messungen
enthalten und bezeichnet, die bei drei verschiedenen Temperaturen
für beide
Elektroden durchgeführt
wurden. Die ausgefüllten
Quadratsymbole entsprechen den Ergebnissen, die für die B0-Legierung
erhalten wurden, und die ausgefüllten
Dreiecksymbole entsprechen den Ergebnissen, die für die B1-Legierung erhalten
wurden. Gleichförmige
Kurven verbinden die Datenpunkte für jede Batterie bei jeder Messtemperatur.
Die Kurven sehen im Großen
und Ganzen halbkreisförmig
aus und können
unter Verwendung von elektrochemischen Standardgleichungen analysiert
werden, wie im Beispiel 6 beschrieben, um den Ladungstransportwiderstand
(RCT) und die Doppelschichtkapazität (Cdl) für
jede Elektrode bei jeder Temperatur zu ermitteln. Die Ergebnisse
der Analyse sind in dem Nebenbild von 8 zusammengefasst.
Die mit Wmax bezeichnete Spalte entspricht
der Frequenz, die mit dem Spitzenwert der halbkreisförmigen Kurven
verbunden ist, die bei den Scheinwiderstandsmessungen erhalten werden.
RCT, Cdl und Wmax sind in 8 als Rct, Cdl
bzw. Wmax angegeben.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass bei allen drei Messtemperaturen der Ladungstransportwiderstand
der Elektrode, die die B1-Legierung enthält, signifikant niedriger war
als der Ladungstransportwiderstand der Elektrode, die die B0-Legierung
enthält.
Die Verringerung war bei –30°C am größten. Der
niedrigere Ladungstransportwiderstand für die B1-Legierung weist auf eine schnellere
Elektrodenkinetik hin und entspricht der vorstehenden Hypothese,
in der die Erfinder der vorliegenden Erfindung die verbesserte Leistungsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Legierungen
einer größeren Mobilität der Spezies
in der Nähe
von katalytischen Metallteilchen zuschreiben, die aus einer höheren Porosität der umgebenden
Trägermatrix
und/oder einer höheren Dichte
von katalytischen Metallteilchen durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
resultiert. Die Ergebnisse zeigen auch, dass bei allen drei Messtemperaturen
die Doppelschichtkapazität
der Elektrode, die die erfindungsgemäße B1-Legierung enthält, größer als
die der Elektrode war, die die herkömmliche B0-Legierung enthält. Eine
höhere
Doppelschichtkapazität
weist auf einen größeren Oberflächenbereich
der elektrochemischen Reaktion für
die Elektrode hin, die die B1-Legierung
enthält.
Die Ergebnisse dieses Beispiels für den komplexen Scheinwiderstand
entsprechen einer schnelleren Entladekinetik und höheren spezifischen Leistungen
für Batterien,
die Katoden enthalten, die die erfindungsgemäße B1-Legierung enthalten.
-
Beispiel 12
-
In
diesem Beispiel werden der Ladungstransportwiderstand (RCT) und die Doppelschichtkapazität (Cdl) von Elektroden, die die herkömmliche
B0-Legierung, die erfindungsgemäße B1-Legierung
und die erfindungsgemäße B12-Legierung
enthalten, bei drei verschiedenen Temperaturen verglichen. Zusammensetzungen
der B0-, B1- und B12-Legierungen
sind im Beispiel 1 angegeben. Für
dieses Beispiel wurde eine kompakte Elektrode hergestellt, die jede
der drei Legierungen enthält.
Für die
drei Elektroden dieses Beispiels wurde das gleiche Herstellungsverfahren
verwendet.
-
Der
Ladungstransportwiderstand (RCT) und die
Doppelschichtkapazität
(Cdl) der drei Elektroden wurden durch Messungen
des komplexen Scheinwiderstands ermittelt. Die Scheinwiderstandsmessungen
wurden unter Verwendung eines galvanischen Elements durchgeführt, das
eine Quecksilber-Quecksilberoxid-Referenzelektrode, eine Nickelhydroxid-Gegenelektrode, eine
Arbeitselektrode, die die B0-, B1- oder B12-Legierung enthielt,
und einen Elektrolyten aus 30-%iger KOH enthielt. Die Scheinwiderstandsmessungen
wurden bei 23°C, –5°C und –30°C durchgeführt. Die
Ergebnisse der Messungen sind in 9 dargestellt,
die den Imaginärteil
(Zim) des komplexen Scheinwiderstands als
Funktion des Realteils (Zre) des komplexen
Scheinwiderstands zeigt. In 9 sind Messungen
enthalten und bezeichnet, die bei den drei verschiedenen Temperaturen
für jede
der drei Elektroden durchgeführt
wurden. Die ausgefüllten
Quadratsymbole entsprechen den Ergebnissen, die für die B0-Legierung
erhalten wurden, die ausgefüllten
Dreiecksymbole entsprechen den Ergebnissen, die für die B1-Legierung erhalten
wurden, und die ausgefüllten
Kreissymbole entsprechen den Ergebnissen, die für die B12-Legierung erhalten
wurden. Gleichförmige
Kurven verbinden die Datenpunkte für jede Batterie bei jeder Messtemperatur.
Die Kurven sehen im Großen
und Ganzen halbkreisförmig
aus und können
unter Verwendung von elektrochemischen Standardgleichungen analysiert
werden, wie im Beispiel 6 beschrieben, um den Ladungstransportwiderstand
(RCT) und die Doppelschichtkapazität (Cdl) für
jede Elektrode bei jeder Temperatur zu ermitteln. Die Ergebnisse
der Analyse sind in dem Nebenbild von 9 zusammengefasst.
Die mit Wmax bezeichnete Spalte entspricht
der Frequenz, die mit dem Spitzenwert der halbkreisförmigen Kurven
verbunden ist, die bei den Scheinwiderstandsmessungen erhalten wurden.
RCT, Cdl und Wmax sind in 9 als Rct,
Cdl bzw. Wmax angegeben.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass bei allen drei Messtemperaturen der Ladungstransportwiderstand
der Elektroden, die die erfindungsgemäßen B1- und B12-Legierungen enthalten,
wesentlich niedriger als der Ladungstransportwiderstand der Elektrode
ist, die die herkömmliche
B0-Legierung enthält.
Die Verringerung war bei –30°C am größten. Der
niedrigere Ladungstransportwiderstand für die B1- und B12-Legierungen
weist auf eine schnellere Elektrodenkinetik hin und entspricht der
vorstehenden Hypothese, in der die Erfinder der vorliegenden Erfindung
die verbesserte Leistungsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Legierungen
einer größeren Mobilität der Spezies
in der Nähe
von katalytischen Metallteilchen zuschreiben, die aus einer höheren Porosität der umgebenden
Trägermatrix
und/oder einer höheren
Dichte von katalytischen Metallteilchen durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung resultiert.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass bei allen drei Messtemperaturen
die Doppelschichtkapazität
der Elektroden, die die erfindungsgemäßen B1- und B12-Legierungen enthalten,
größer als
die der Elektrode war, die die herkömmliche B0-Legierung enthält. Eine
höhere
Doppelschichtkapazität
weist auf einen größeren Oberflächenbereich
der elektrochemischen Reaktion für
die Elektroden hin, die die B1- und B12-Legierungen enthalten. Die
Ergebnisse dieses Beispiels für
den komplexen Scheinwiderstand entsprechen einer schnelleren Entladekinetik
und höheren
spezifischen Leistungen für
Batterien, die Katoden enthalten, die die erfindungsgemäße B1- und
B12-Legierungen enthalten.
-
Beispiel 13
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In
diesem Beispiel werden die Polarisationseigenschaften von Elektroden,
die die herkömmliche B0-Legierung,
die erfindungsgemäße B1-Legierung
und die erfindungsgemäße B12-Legierung
enthalten, bei drei verschiedenen Temperaturen verglichen. Die Zusammensetzungen
der B0-, B1- und B12-Legierungen sind im Beispiel 1 angegeben. Für dieses
Beispiel wurde eine kompakte Elektrode hergestellt, die jede der
drei Legierungen enthält.
Die Elektroden, die in diesem Beispiel verwendet werden, sind die
gleichen Elektroden, die im Beispiel 12 untersucht wurden.
-
Die
Polarisation jeder der drei Elektroden wurde bei 23°C, –5°C und –30°C gemessen.
Die Polarisation wurde als Elektroden-Überspannung beim Anlegen eines
Entladestrom-Impulses
von 10 s an die Elektroden bei einem Ladezustand von zunächst 80%
gemessen. Die Polarisationsmessungen wurden unter Verwendung eines
galvanischen Elements durchgeführt,
das eine Quecksilber-Quecksilberoxid-Referenzelektrode, eine Nickelhydroxid-Gegenelektrode,
eine Arbeitselektrode, die die B0-, B1- oder B12-Legierung enthielt,
und einen Elektrolyten aus 30-%iger KOH enthielt. Die Überspannung
ist ein Maß für die Verschiebung
einer Elektrode von ihrem Gleichgewichtspotential in Reaktion auf
einen angelegten Strom. Eine niedrigere Überspannung bei einem gegebenen
angelegten Strom weist in der Regel auf eine größere Leichtigkeit (z. B. schnellere
Kinetik, geringerer Energieverlust) einer bestimmten elektrochemischen
Reaktion hin. Die Überspannung
als Funktion des Entladestroms für
jede der drei Elektroden bei jeder Messtemperatur ist in 10 gezeigt.
Datenpunkte sind mit dem Symbol „x" bezeichnet. Die Überspannung nimmt mit sinkender
Temperatur für
Elektroden, die auf jeder der Legierungen basieren, zu, aber die
Zunahme ist bei der B0-Elektrode am deutlichsten. Eine zunehmende Überspannung
bedeutet eine Minderung der Elektrodenleistung bei niedrigen Temperaturen
mit einer wesentlich größeren Leistungsminderung
bei der B0-Elektrode
als bei den B1- und B12-Elektroden. Die inhibierte Leistungsminderung
der B1- und B12-Elektroden bei niedrigen Temperaturen ist auf die
besseren Niedertemperatur-Eigenschaften
von Batterien mit Katoden zurückzuführen, die
die vorstehend in mehreren Beispielen erörterten B1- und B12-Legierungen
enthalten.
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Die
Analyse der Änderung
der Überspannung
mit dem Strom wurde unter Verwendung einer modifizierten Form der
Butler-Volmer-Gleichung durchgeführt,
die die Porosität
berücksichtigt.
Herkömmlich
basiert die Butler-Volmer-Analyse der Elektroden-Überspannung
auf einer gleichmäßigen Elektroden-Annäherung, bei
der die Stellen der elektrochemischen Reaktivität direkt an der Elektroden-Oberfläche liegen,
sodass die Elektrode keine Mobilitätsschranken für die Reaktion
darstellt. Bei den erfindungsgemäßen Elektroden
sind jedoch die Oberflächen
nicht glatt, sondern porös,
und sie bilden Mobilitätsschranken,
wie vorstehend dargelegt wurde. Daher sollten die Einflüsse der
Porosität
auf die Überspannung
berücksichtigt
werden. Die modifizierte Form der Butler-Volmer-Gleichung, die an
die Analyse der Überspannungsdaten
dieses Beispiels angepasst wurde, lautet:
worin η die Überspannung ist, b eine Tafelkonstante
ist (dividiert durch 2, 3, um die Umwandlung von Zehnerlogarithmen
in natürliche
Logarithmen zu berücksichtigen),
i
0 die Austauschstromdichte ist, i die Dichte
des angelegten Stroms ist und R
p der Porenwiderstand
ist. Der Term iR
p berücksichtigt den Beitrag des
Porenwiderstands zur Überspannung.
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Der
Wert von Rp spiegelt den Einfluss der Porosität auf die Überspannung
bei einem bestimmten Strom wider. Der Wert von Rp wird
von dem Mikrogefüge
des Elektrodenmaterials und den Eigenschaften der elektrochemisch
relevanten Spezies bestimmt, die das Mikrogefüge durchdringen müssen, um
eine Reaktion zu bewirken. Ein offenes, poröses Mikrogefüge bildet
kaum ein Hindernis für
die Mobilität
von chemischen Spezies an oder in der Nähe der Elektrodenoberfläche oder
von katalytischen Stellen der Reaktivität oder für die Mobilität von leitfähigen Ionenspezies
durch die Elektrode. Somit fördert
ein poröses
Mikrogefüge
einen kleinen Porenwiderstand. Ein dichtes Mikrogefüge, insbesondere
eines mit von der Oberfläche
entfernten Stellen elektrochemischer Reaktivität, stellt eine erhebliche Schranke
für die
Mobilität
dar und fördert
einen großen
Porenwiderstand. Bei einem bestimmten Mikrogefüge kann der Porenwiderstand
auch von der Größe, Form,
Ladung und anderen Eigenschaften der elektrochemisch relevanten
Spezies abhängen,
die das Mikrogefüge durchdringen
müssen,
um zu reagieren. Kleinere Moleküle
beispielsweise zeigen in der Regel höhere Mobilitäten für ein bestimmtes
Mikrogefüge
als größere Moleküle. Der
Porenwiderstand spiegelt ein Gleichgewicht von mehreren beteiligten
Faktoren wider.
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Die
in
10 dargestellte Überspannung als Funktion von
Stromdaten wurde unter Verwendung der vorgenannten Gleichung angepasst.
Die Ergebnisse der Anpassungen sind in
10 als
Volllinienkurven dargestellt. Die Anpassung liefert Werte für die Tafelkonstante,
die Austauschstromdichte und den Porenwiderstand jeder Elektrode
bei den drei Messtemperaturen. Die Ergebnisse für den Porenwiderstand sind
in diesem Beispiel von besonderem Interesse und sind für die drei
Elektroden in der nachstehenden Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3
Elektrodenlegierung | Temperatur
(°C) | Rp (Ω-g) |
B0 | 23 | 0,026 |
| –5 | 0,1895 |
| –30 | 0,615 |
B1 | 23 | 0,028 |
| –5 | 0,093 |
| –30 | 0,418 |
B12 | 23 | 0,0241 |
| –5 | 0,0895 |
| –30 | 0,371 |
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Bei
23°C ist
der Porenwiderstand der drei Elektroden, die die B0-, B1- und B12-Legierungen enthalten, ähnlich.
Die Ähnlichkeit
des Porenwiderstands entspricht den relativ kleinen Differenzen
zwischen den Überspannungskurven
der drei Elektroden bei 23°C.
Als die Messtemperatur verringert wurde, blieben die Überspannungskurven
der Elektroden, die die B1- und B12-Legierungen enthielten, ähnlich.
Die Überspannungskurve
der Elektrode, die die B0-Legierung enthielt, wich jedoch von den Überspannungskurven
der Elektroden, die die B1- und
B12-Legierungen enthielten, signifikant ab. Insbesondere wurde bei –5°C und –30°C die Überspannungskurve
der B0-Elektrode zu höheren Überspannungskurven
als den Überspannungskurven
der B1- und B12-Elektroden verschoben. Die Verschiebung der Überspannung
der B0-Elektrode nach oben war bei höheren Strompegeln besonders
deutlich. Die Verschiebung nach oben zeigt, dass bei –5°C und –30°C die elektrochemische
Reaktion an der B0-Elektrode weniger günstig als an der B1- oder B12-Elektrode
abläuft. Die
in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse zeigen, dass der Porenwiderstand
ein Faktor ist, der an der gebremsten Reaktion an der B0-Elektrode
beteiligt ist. Bei –5°C und –30°C ist der Porenwiderstand
der B0-Elektrode wesentlich höher
als der Porenwiderstand der B1- und B12-Elektroden. Der höhere Porenwiderstand weist
auf eine größere Mobilitätsschranke
für die
elektrochemisch aktiven Spezies als für die katalytischen Metallteilchen
der B0-Elektrode sowie auf eine größere Mobilitätsschranke
für leitfähige Ionenspezies
innerhalb oder durch die Elektrode hindurch hin. Die niedrigeren
Porenwiderstände
der B1- und B12-Elektroden bei –5°C und –30°C weisen
auf eine größere Zugänglichkeit
von elektrochemisch aktiven Spezies zu katalytischen Metallteilchen
hin. Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen, dass durch die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung
die Porosität
des die katalytischen Metallteilchen umgebenden Trägermaterials
erhöht
wird und dadurch eine günstigere
elektrochemische Reaktivität
bei niedrigen Temperaturen erreicht wird.
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Beispiel 14
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In
diesem Beispiel wird die Zykluslebensdauer einer Batterie, die die
erfindungsgemäße B1-Legierung enthält, mit
der Zykluslebensdauer von vier analogen Kontrollbatterien verglichen,
die handelsübliche
Wasserstoffspeicherlegierungen enthalten. Bei dem Vergleich dieses
Beispiels wurde ein normales handelsübliches C-Zellen-Batteriemodell
verwendet. Das Batteriemodell enthielt eine Katode, die eine Wasserstoffspeicherlegierung
enthielt, eine Nickelhydroxid-Anode, ein Trennelement und einen
KOH-Elektrolyten. Bei dem Zykluslebensdauer-Vergleich wurden fünf Batterien
verwendet. Jede Batterie enthielt eine andere Wasserstoffspeicherlegierung
in der Katode, aber ansonsten hatten die Batterien den gleichen
Aufbau. Vier der fünf
Batterien, und zwar die Kontrollbatterien, enthielten handelsübliche Legierungen,
die eine ähnliche
Zusammensetzung wie die im Beispiel 1 beschriebene B-Legierung hatten.
Die handelsüblichen
Legierungen enthielten jeweils etwa 12% Co und kein Cu. Die fünfte Batterie
enthielt in der Katode die erfindungsgemäße B1-Legierung. Bei der B1-Legierung betrug
der Co-Gehalt etwa 5%, und es waren 3,4% Cu enthalten. Die Zykluslebensdauer jeder
der Batterien wurde geprüft,
um die Stabilität
der Batteriekapazität
bei wiederholten Lade- und Entladezykien zu untersuchen. Das Laden
jeder Batterie erfolgte mit einem Ladestrom von C/2, und als Methode
zu Ladungsbeendigung wurde ein negatives ΔV verwendet. Bei dieser Methode
wurde das Laden beendet, wenn ein Spannungsabfall von 3 mV detektiert
wurde. Das Entladen jeder Batterie wurde mit einem Entladestrom von
C/2 durchgeführt,
bis die Batteriespannung auf 0,9 V sank. Jeder Zyklus in diesem
Beispiel umfasst eine Ladeschritt und einen Entladeschritt und wird
so lange wiederholt, bis die Batteriekapazität auf weniger als 70% der Anfangskapazität sinkt.
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Die
Ergebnisse der Zykluslebensdauerprüfungen sind in 11 gezeigt.
Die Prüfungen
zeigen, dass die Batterie, die auf der erfindungsgemäßen B1-Legierung
basiert, eine stabile Kapazität
bis zu mindestens 400 Zyklen hatte. Die Stabilität der Kapazität der Batterie,
die auf der B1-Legierung basiert, schneidet vergleichsweise günstiger
ab als die Stabilitäten
der Kontrollbatterien. Die Zyklus-Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellung die Zykluslebensdauer
bis zu mindestens 400 Zyklen nicht nachteilig beeinflusst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt thermische und elektrochemische Wasserstoffspeichermaterialien
sowie daraus hergestellte Elektroden, Batterien, Brennstoffzellen
usw. zur Verfügung,
die durch Mikrogefüge-Einstellung
eine hervorragende Leistung insbesondere bei niedrigen Temperaturen
bieten. Eine Kostensenkung ist ein weiterer Vorteil bei einigen
Ausführungsformen,
bei denen ein teures Element, das in einer nichtmodifizierten Legierungszusammensetzung
vorhanden ist, vollständig
oder teilweise durch ein oder mehrere erfindungsgemäße Mikrogefüge-Einstellungselemente
ersetzt wird. Bei mehreren der erfindungsgemäßen Legierungen, die beispielsweise
im Beispiel 1 angegeben sind, ersetzen Einstellungselemente, wie
etwa Cu, Fe oder Zn, einen Teil des Co, das in einer nichtmodifizierten
Legierungszusammensetzung, wie etwa der B0-Ausgangslegierungszusammensetzung, vorhanden
ist. Diese Ersetzungen bieten einen Kostenvorteil für die erfindungsgemäßen Legierungen,
da Co eines der teuersten Elemente in vielen nichtmodifizierten
Legierungszusammensetzungen ist. Co wird normalerweise in einer
Legierungszusammensetzung verwendet, um die Zykluslebensdauer der
Legierung zu verbessern. Wie vorstehend im Beispiel 14 dargelegt
worden ist, zeigen einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung jedoch, dass auch ein oder mehrere der
erfindungsgemäßen Formel-Modifikationselemente
in einer modifizierten Legierungszusammensetzung verwendet werden können, die
weniger Co enthält
und dabei ausgezeichnete Zykluslebensdauer-Eigenschaften bietet.
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Die
hier erfolgte Beschreibung und Diskussion haben nur erläuternden
Charakter und sollen nicht die Nutzung der vorliegenden Erfindung
beschränken.
Zahlreiche Entsprechungen und voraussehbare Varianten davon sollen
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Es
sind die folgenden Ansprüche,
die alle Entsprechungen enthalten, in Verbindung mit der vorstehenden
Beschreibung, die den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung definieren.