DE3325601A1 - Schutzhelm fuer motorradfahrer oder dergleichen - Google Patents
Schutzhelm fuer motorradfahrer oder dergleichenInfo
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- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
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- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/0493—Aerodynamic helmets; Air guiding means therefor
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Description
Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art, welche allgemein bekannt ist.
Ein Motorradfahrer hält üblicherweise seinen Kopf bei unterschiedlich hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten aus
aerodynamischen oder gewohnheitsmäßigen Gründen mehr oder weniger tief geneigt, wobei natürlich auch sein Schutzhelm
entsprechend unterschiedliche Neigungslagen einnimmt. Durch diese ergeben sich jedoch veränderte Luftanströmwinkel
auf den Schutzhelm und dadurch unterschiedlich große Luftwiderstände. Insbesondere bei einer stark
geneigten Kopfhaltung des Motorradfahrers reißt wegen der glatten Helmoberfläche eines allgemein bekannten Motorradfahrer-Schutzhelms
der diesen beaufschlagende Luftstrom an der Helmrückseite erheblich unterhalb des höchsten
Helmkrümmungsbereichs ab, wodurch sich erwiese-
^O nermaßen eine über die Helmrückseite, zum unteren Helmrand
hin fließende Luftströmung bildet. Da diese sowohl mit einem über den Rücken des Motorradfahreres zu seinem
Hals hin hochströmenden als auch mit einem über dessen Schultern schräg nach oben und hinten strömenden Luftstrom
zusammentrifft, entsteht im Halsbereich des Motorradfahrers durch Luftwirbel und Querströmungen ein seinen
Hals stark belastender Winddruck,
was insbesondere während einer längeren Motorradfahrt stark ermü^dend wirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schutzhelm der eingangs genannten Gattung mit einfachen Mitteln derart
auszubilden, daß weitgehend unabhängig von der jeweiligen Kopfhaltung des Motorradfahrers ein Strömungsabriß der
Luft im Bereich der größten Helmbreite entstehen kann.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Gestaltungsmerkmale
vorgesehen.
Durch die an der Helmkuppe vorgesehenen Erhöhungen und/ oder Vertiefungen wird der den Schutzhelm an seinem
oberen Bereich beaufschlagende Luftstrom am höchsten Krümmungsbereich der Helmkuppe, also im Bereich einer zu
letzterer etwa tangential verlaufenden Anströmrichtung, abgetrennt. Dieser, durch die erfindungsgemäßen Ausbildüngen
etwa waagrecht fließende Luftstrom vereinigt sich mit dem über die Schultern des Motorradfahrers schräg
nach oben und hinten fließenden sowie mit dem über dessen Rücken hochströmenden Luftstrom im Bereich der Helmkuppe
- wobei die einzelnen Luftströme gewissermaßen als "Kraftvektoren" wirken - , so daß der Halsbereich des Motorradfahrers
durch den aufwärts, zur Helmkuppe hin verlagerten Zusammenfluß der Luftströme vergleichsweise erheblich vom
Winddruck entlastet wird. Hierdurch werden Ermüdungen im Halsbereich des Motorradfahrers vor allem im mittleren
Geschwindigkeitsbereich (120-1U0 km/h) wesentlich verringert. Ferner können dabei auch Dauerhöchstgeschwindigkeiten
wesentlich gesteigert werden. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Erhebungen und/oder Vertiefungen
an der Helmkuppe ist ferner der Luftwiderstand in allen Fahrpositionen und den sich dadurch ergebenden unterschiedlichen
Kopfhaltungen des Motorradfahrers, also auch
bei Motorräder mit Rennlenkern oder Tourenlenkern, weitgehend
gleichgroß. Die Vertiefungen und/oder Erhöhungen können vorteilhafterweise praktisch ohne zusätzliche
Kosten bei Neuanfertigung eines Schutzhelms vorgesehen . werden. Schließlich sind auch Erhöhungen an einem vorhandenen
Schutzhelm mit geringem Kostenaufwand nachrüstbar.
Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin (Merkmal des Patentanspruchs 2), die Erhöhungen
und/oder Vertiefungen als Querrippen bzw. Querrillen auszubilden, die quer oder auch schräg zur Anströmrichtung
verlaufen. Diese können auch pfeilförmig ausgebildet sein, wobei sie im Bereich der Helmsymmetrieebene zusammen-1
au f e η.
1^ Ferner ist es auch denkbar, daß die Querrippen und Querrillen
ein sinusförmiges Querschnittsprofil haben (Merkmal des Patentanspruchs 3).
Die Helmoberfläche kann im Bereich der Helmkuppe darüber. hinaus auch durch eine Vielzahl von etwa halbkugelförmigen
Moppen angerauht werden (Merkmal der Patentansprüche 8 und 9) oder auch lediglich mit einer unregelmäßigen
Oberflächenstruktur, welche z.B.durch eine Vielzahl /on Körnern gebildet wird, versehen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in anderen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Motorradfahrer-Schutzhelm mit im Bereich seiner Kuppe vorgesehenen Querrippen und Querrillen,
Fig. 2 ein sinusförmiges Querschnittsprofil der Querrippen und Querrillen in größerem Maßstab.
Der in Fig. 1 dargestellte Motorradfahrer-Schutzhelm 1 ist
als ein Integralhelm gestaltet und weist eine Sichtöffnung 2 auf, welche von einer Sichtscheibe 3 überdeckbar ist.
Diese ist an zwei in die Helmschale 10 eingreifenden Lagerbolzen 4 hoch- und niederschwenkbar gelagert.
Der Schutzhelm 1 hat im Bereich der Helmkuppe 6 eine Anzahl von Erhebungen und/oder Vertiefungen, welche über
die Helmoberfläche 10' hinausragen bzw. von dieser zu-
IQ rückgesetzt sind. Wie in Fig. 1 rechts von der Bruchlinie
veranschaulicht, bestehen die Erhebungen jeweils aus Querrippen 7, während die links von der Bruchlinie dargestellten
Vertiefungen jeweils als Querrillen 8 ausgebildet sind; dabei sind zwischen den Querrippen 7 jeweils Nuten
70 gebildet, während zwischen den Querrillen 8 jeweils Stege 80 verbleiben. Natürlich können auch nur geringfügig
über die Helmoberfläche 10' hinausragende Querrippen 7 bei dabei von dieser zurückgesetzten Querrillen 8 vorgesehen
werden. Die Querrippen 7 und/oder Querrillen 8 erstrecken sich quer oder auch schräg zur Anströmrichtung a und
verlaufen über die Helmkuppe 6 bis etwa in den Bereich der Oberkante 2' der Sichtöffnung 2. Es ist auch denkbar, daß
die Querrippen 7 und/oder Querrillen 8 jeweils pfeilförrnig verlaufen, wobei sie in Draufsicht auf die Helmkuppe 6 im
Bereich der Helmsymmetrieebene zusammenlaufen.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel haben die Querrippen 7 und Querrillen 8 jeweils ein
rechteckförmiges Querschnittsprofil, wobei ihre Höhe b etwa 1-2 mm beträgt, während ihre Breite c etwa 4-8 mm
mißt ; die zwischen den Querrippen 7 gebildeten Nuten 70
und zwischen den Querrillen 8 verbleibenden Stege 80 haben jeweils etwa das gleichgroße Querschnittsprofil der
Querrippen 7 und Querrillen 8. Natürlich können die
Querrippen 7 und Querrillen 8 beispielsweise auch ein trapez- oder firstförmiges Querschnittsprofil aufweisen.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, können die Querrippen 7f und
Querrillen 8' auch ein sinusförmiges Querschnittsprofil aufweisen. Dabei haben die einzelnen Wellen eine Höhe b'
von etwa 0,25-1,5 mmm, während die Wellenlänge d etwa
7-50 ram beträgt.
Damit der an die Helmkuppe 6 anströmende Luftstrom in deren Bereich optimal und durch die vorgesehenen Querrippen
7//und Querrillen 8j6abgerissen wird, können die Querrippen
7 und 7' auch abschnittsweise ausgebildet sein. Dabei überdeckt zweckmäßigerweise jeweils ein Querrippenabschnitt
eine Lücke der benachbart verlaufenden Reihe von Querrippen'?, 7»
Nach einem weiteren, nicht gezeichneten Ausführungsbeispiel können von der Helmoberfläche 10' im Bereich der
Helmkuppe 6 auch eine Vielzahl von etwa halbkugelförmigen
Noppen abstehen, die einen Durchmesser von etwa 7-44 mm
und eine Höhe von etwa0,5-2 mm haben. Dabei sind die einzelnen Noppen reihenartig und in gleichgroßem Abstand
nebeneinanderliegend angeordnet, wobei die einzelnen Noppenreihen quer oder auch schräg zur Anströmrichtung a
verlaufen. Zweckmäßigerweise befinden sich dabei die Noppen einer Reihe jeweils auf Lücke zu den Noppen der
benachbart verlaufenden Reihe von Noppen.
Die Querrippen 7 und 7' oder Querrillen 8 und 81 bzw. die
Noppenreihen sind um das Maß e, das etwa 50-80 mm beträgt, von der Oberkante 2' der Sichtöffnung 2 zurückgesetzt
und erstrecken sich über die Helmkuppe 6 über einen Winkelbereich cCa60°-100°.
Durch die erfindungsgemäß an der Helmkuppel 6 vorgesehenen Querrippen 7, 7'und Querrillen 8, 8* bzw. durch die
• halbkugelförmigen Noppen wird der den Schutzhelm 1 im
Bereich der Helmkuppe 6 beaufschlagende Luftstrom unabhängig von der jeweiligen Neigungslage des Schutzhelm
in dem mit f bezeichneten Bereich - wenn nicht bereits vor diesem - abgetrennt und fließt hinter dem Schutzhelm
1 etwa waagrecht verlaufend weiter, wie die mit a1 bezeichneten
Pfeile veranschaulichen. 10
Claims (10)
- Patentansprücheι 1. Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen, da- ^-—-/durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Helmkuppe (6) an der Helmoberfläche (19') eine Anzahl von Erhebungen ,g und/oder Vertiefungen vorgesehen sind.
- 2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und/oder Vertiefungen aus Querrippen (7,7') bzw. Querrillen (8,8·) bestehen, die sich2Q quer oder schräg zur Anströmrichtung (a) erstrecken.
- 3. Schutzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (7') und Querrillen (8f) ein etwa sinusförmiges Querschnittspr.ofil haben, dessen Wellen etwa 0,25 - 1, 5 mm hoch sind, (Maß bewährend die Wellenlänge (d)etwa 1 - 50 mm beträgt.
- 4. Schutzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (7) bzw. Querrillen (8) ein recht-OQ eckförmiges Querschnittsprofil haben.
- 5. Schutzhelm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rechteckförmig gestalteten Querrippen (7) bzw. Querrillen (8) jeweils eine Höhe bzw. Tiefe (b) vongc etwa 1-2 mm und eine Breite (c) von etwa 4-8 mm haben.
- 6. Schutzhelm nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (7,7') abschnittsweise ausgebildet sind, wobei ein Querrippenabschnitt jeweils eine Lücke der benachbarten Reihe von Querrippen überdeckt.
- 7. Schutzhelm nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen oder Vertiefungen etwa 50-80 mm von der Oberkante (2') der Sichtöffnung (2) zurückgesetzt und über einen Winkelbereich (db) von ca. 60°-100° angeordnet sind.
- 8. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Helmoberfläche (10') im Bereich der HeImkuppe (6) eine Vielzahl von etwa halbkugelförmigen Moppen abstehen, die einen Durchmesser von etwa f-^ mm und eine Höhe von etwa 0,5-2. mm haben.
- 9. Schutzhelm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Noppen reihenartig und in gleichgroßem Abstand nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei die Noppenreihen quer oder schräg zur Anströmrichtung (a) verlaufen und sich dabei die Noppen einer Reihe jeweils auf Lücke zu den Noppen der benachbarten Reihe befinden.
- 10. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Helmoberfläche (101) im Bereich der Helmkuppe (6) durch Anordnen von groben Körnern oder dergleichen angerauht ist.
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