DE967969C - Stroemungsguenstiger Aufbau fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Stroemungsguenstiger Aufbau fuer KraftfahrzeugeInfo
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- DE967969C DE967969C DEH1944D DEH0001944D DE967969C DE 967969 C DE967969 C DE 967969C DE H1944 D DEH1944 D DE H1944D DE H0001944 D DEH0001944 D DE H0001944D DE 967969 C DE967969 C DE 967969C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D35/00—Vehicle bodies characterised by streamlining
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen strömungsgünstigen geschlossenen Aufbau für mehrsitzige
Kraftfahrzeuge, insbesondere für Sportwagen, der aus einem die Räder überdeckenden, hinten abge-S
stumpften tragflügelartigen Unterteil und einem die Fenster tragenden schmäleren Oberteil besteht. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine besondere Ausbildung des Aufbaus nicht nur eine
strömungsgünstige Form zu erreichen, sondern
ίο auch die Fahrtrichtungshaltung (Stabilität), soweit
sie von Luftkräften beeinflußt wird, weiter zu verbessern.
Bekanntlich ist das abdrehende (instabile) Moment um eine z. B. durch den Schwerpunkt des
Fahrzeugs gedachte Hochachse unter der Einwirkung von Seitenwind besonders groß bei strömungsgünstigen
Fahrzeugen mit nach hinten abfallendem Heck, und zwar wird dies bewirkt durch die Art
der Umströmung solcher Körper. Am Vorderteil wird er bei Sabräganblasung (bei Seitenwind) luvseitig,
am Heckteil dagegen nicht, wie etwa erwartet, auch' luvseitig, sondern, wie Versuche ergaben,
leeseitig angeströmt, wodurch das abdrehende Moment noch vergrößert wird. Die bisherigen
Versuche, die Fahrtrichtungshaltung zu verbessern, erstrecken sich auf die Ausbildung des Heckteils
und auf die Anbringung von Stabilisierungseinrichtaigen
zum Zwecke, das abdrehende Moment zu verringern oder aufzuheben. Dabei mußte zwangläufig
auch eine Erhöhung der Seitenkraft in Kauf genommen werden.
Bei Kraftfahrzeugen, die einen tragflügelähnlichen, stromlinienförmigen Wagenkasten besitzen,
ist nach einem älteren Vorschlag die Oberseite des Wagenkastenvorderteiles von der Bugnase ab bis
zur Windschutzscheibe entsprechend der hohlen (konkaven) Unterseite eines Tragflügelprofils ausgebildet,
wobei die Radkästen zu beiden Seiten über
7OP 832/83
den Wagenkastmvordeirteil ganz otter teilweise hervortreten.
Hiermit soll allein die Wirkung erstrebt werden, daß die anströmenden Luftkräfte im Sinne
einer zusätzlichen dynamischen Belastung des Vorderteiles die Abnahme der Bodenhaftung bei zunehmender
Fahrgeschwindigkeit ausgleichen.
Dagegen wird nach der Erfindung, um die Fahrtrichtungshaltung
zu verbessern, unter Verringerung des abdrehenden (instabilen) Moments ohne ίο gleichzeitige Erhöhung der Seitenkraft vorgeschlagen,
bei Verwendung einer nach einem älteren Vorschlag von der Bugnase ab bis zur Windschutzscheibe
verlaufenden Rinne, die durch zu beiden Seiten über den Aufbauvorderteil hervortretende
Radkasten gebildet ist, diese Rinne zur Erzielung einer über die Windschutzscheibe und das Dach
geführten einheitlichen Luftströmung mit senkrecht verlaufenden inneren Seitenwänden sowie geradlinigem
Bodenquerschnitt zu versehen und die sich unmittelbar anschließende Windschutzscheibe über
die Breite der Rinne ebenflächig auszubilden. Zweckmäßigerweiise wird der auf den Unterteil aufgesetzte
schmälere Oberteil des Aufbaues in seiner ganzen Länge gleich breit sein oder sich nach hinten nar
wenig verjüngen.
Mit der vorgeschlagenen, ganz bestimmten Ausbildung des Fahrzeuges soll bewirkt werden, daß
die Strömung am Wagenvorderteil auf die Windschutzscheibe zu geführt und bei Seitenwind im
Sinne einer Verkleinerung des Anströmwinkels beeinflußt wind, wodurch auch die auf den Wagenvotrderteil
einwirkenden abdrehenden, Luftkräfte verkleinert werden. Die Richtungsbeeinflussung der
Strömung setzt sich dann weiter dadurch, daß die Bugströmung aus der von vorn ansteigenden Rinne
unmittelbar auf die schräge Windschutzscheibe trifft, nach dem Heckteil zu fort. Bei der Aufbauform
nach der Erfindung ist daher auch am Heck keine oder doch nur eine geringe leeseitige Anströmung
festzustellen, wodurch die bei anderen Wagen auf das Heck wirkenden, das abdrehende
Moment weiter vergrößernden Luftkräfte sich verringern bzw. in zurückdrehende umgewandelt werden.
Durch die erfindungsgemäße Aufbauform wird somit eine Verringerung des abdrehenden instabilen
Moments ohne Inkaufnahme einer höheren Seitenkraft und ohne zusätzliche Mittel lediglich durch
eine entsprechende Lenkung des Luftstromes vom Bug ab erzielt. Dabei wird der Luftwiderstand
So nicht erhöht.
Es sind schon geschlossene Kraftwagenaufbauten bekannt, die aus einem hinten abgestumpften, die
Räder überdeckenden tragflügelartigen Unterteil und einem schmäleren, die Fenster tragenden Oberteil
bestehen. Bei diesen aber verläuft der Bug im Aufriß und im Querschnitt mit mehr oder weniger
starkem Abruradungshalbmesser nach oben ausgewölbt
von der Windschutzscheibe ab nach vorn. Etwa angebrachte Vorderradverkleidungen (Radkasten)
überragen den Bug nicht.
Auch sind Aufbauten bekannt, bei denen die Vorderradverkleidungen über einen Teil des Bugs
hervortreten. Der Verlauf der Seitenwände des Aufbaus ist dort, wo die Radverkleidungen in den
Aufbau übergehen, unterbrochen. Eine Bugströmung wie beim erfindungsgemäßen Aufbau kann
sich bei- den beschriebenen Formen demnach nicht ausbilden, da sie unzureichend geführt und nach
den Seiten abgelenkt wird.
Außerdem sind auch offene, einsitzige Rennwagenaufbauten bekannt. Entweder überragen hier
die Vorderradverkleidungen einen Teil des Bugs und unterbrechen damit den Verlauf der Seitenwände,
so daß sich eine Bugströmung wie bei dem erfindungsgemäßen Aufbau auch hier nicht ausbilden
kann, zumal auch eine breite angeströmte Windschutzscheibe fehlt und an deren Stelle eine
schmale umströmte Windschutzhaube tritt, oder es setzen sich die Radverkleidungen wulstartig über
den ganzen Wagenbug nach hinten fort. Dann aber überragen die seitlichen Wülste auch den Fahrersitz,
und die schmale Windschutzhaube und eine Anströmung der Windschutzscheibe wie bei dem
erfindungsgemäßen Aufbau ist nicht möglich, da diese selbst nicht, wie beim Erfindungsgegenstand,
hinter, sondern in einer Art Düse liegt.
Weiterhin sind Kraftwagenaufbauten bekannt, bei denen lediglich aus Sichtgründen die Motorhaube
in der Mitte vertieft ist. Eine Strömung wie beim Erfindungsgegenstand kann sich bei der zu
schmalen und strömungstechnisch unzweckmäßigen Ausbildung des Aufbaus bzw. der Vertiefung nicht
ausbilden.
Schließlich sind auch strömungsgünstige Aufbauten bekannt, bei denen innerhalb des Aufbaus
ein oder mehrere von der Windschutzscheibe ab nach vorn abfallende geschlossene Kühlluftkanäle
vorgesehen sind. Der Kühlluftstrom wird hier vor der Windschutzscheibe schräg nach oben ausgeblasen.
Diese Einrichtung soll den Luftwiderstand im Inneren der Haube vermindern, die vor der
Windschutzscheibe entstehende Wirbelwalze belüften und ein vorzeitiges Abreißen der Strömung
verhindern, kurz gesagt, den Gesamtluftwiderstand des Wagens herabsetzen. Eine Beeinflussung der
Umströmung des Wagenbugs wie beim Erfindungsgegenstand findet nicht statt.
Die Zeichnung (Fig. 1 bis 3) zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar stellt
Fig. ι einen Aufbau von der Seite und
Fig. 2 von schräg hinten dar, während Fig. 3 eine schematische Darstellung des Prinzips
des Aufbaus mit getrenntem Ober- und Unterteil zeigt.
Der Wagenkasten eines mehrsitzigen Sportwagens mit vorn liegendem Motor und langer
Motorhaube besteht aus einem tragflügelartigen, die Räder überdeckenden Unterteil 1 und einem
schmäleren, im Horizontalschnitt sich nach hinten nur leicht verjüngenden tragflügelartigen Oberteil 2
mit der Windschutzscheibe 3 und den Seitenfenstern 4. Der Unterteil endigt in einem stumpfen
Heckspiegel 5. Die Seitenwände 6 des Unterteils, die zwischen den Vorder- und Hinterrädern annähernd
gleiche Höhe besitzen, sind ebenflächig und ohne besondere nach außen hervorstehende
Radverkleidungen ausgebildet. Sie verlaufen, im Querschnitt betrachtet, senkrecht oder annähernd
senkrecht. Unmittelbar von der schrägen Windschutzscheibe 3 ab weist der Bug eine breite, nach
vorn abfallende rinnenförmige Ausbildung auf. Diese Bugrinne 7 ist durch die beiden inneren Seitenwände
6' begrenzt und hat im Vertikallängsschnitt hier z. B. eine leichte konkave Wölbung,
während der Bodenquerschnitt geradlinig ausgebildet ist. An der niedrigen Bugnase ist die Kühllufteintrittsöffnung
8 angebracht. 9 sind Scheinwerfer. 10 sind abnehmbare seitliche Radabdekkungen.
Im Gegensatz zu der in den Figuren der Deutlichkeit halber teilweise eckigen Darstellung können
die Übergänge und die Kehlen z. B. zwischen den Seitenflächen 6' und der Bodenfläche der Rinne 7
an dem erfmdungsgemäßen Aufbau den Erfordernissen strömungstechnischer Gestaltung entspre-
ao chend ausgeführt sein.
Während der Unterteil des erfindunigsgemäßen
Aufbaus im Prinzip stets die gleiche Ausbildung aufweist, kann der Oberteil je nach den Erfordernissen
auch anders ausgebildet sein. Er kann, z. B.
insbesondere bei Vier- und Mehrsitzern, am Ende in einen situmpfen Heckspiegel auslaufen. Etwa aus
der Bugrinne hervortretende Maschinenteile werden in bekannter Weise durch stromlinienförmige Verkleidungen
abgedeckt.
Claims (1)
- Patentanspruch: goStrömungsgünstiger geschlossener Aufbau für mehrsitzige Kraftfahrzeuge, insbesondere für Sportwagen, der aus einem die Räder überdeckenden, hinten abgestumpften, tragflügelartigen Unterteil und einem die Fenster tragenden schmäleren Oberteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer von der Bugnase ab bis zur Windschutzscheibe verlaufenden Rinne, die durch zu beiden Seiten über den Aufbauvorderteil hervortretende Radkasten gebildet ist, diese Rinne zur Erzielung einer über die Windschutzscheibe und das Dach geführten einheitlichen Luftströmung senkrecht verlaufende innere Seitenwände (6') sowie geradlinigen Bodenquerschnitt aufweist und die sich unmittelbar anschließende Windschutzscheibe über die Breite der Rinne ebenflächig ausgebildet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 481 049;
französische Patentschrift Nr. 851 910;
USA.-Patentschriften Nr. 1 631 269, 2 073 581; Zeitschrift »Motor-Kritik«, 1940, S. 177, 178 und 315.Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 747 022.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 832/83 12.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH1944D DE967969C (de) | 1941-06-26 | 1941-06-27 | Stroemungsguenstiger Aufbau fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE881579X | 1941-06-26 | ||
DEH1944D DE967969C (de) | 1941-06-26 | 1941-06-27 | Stroemungsguenstiger Aufbau fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967969C true DE967969C (de) | 1958-01-02 |
Family
ID=25953893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH1944D Expired DE967969C (de) | 1941-06-26 | 1941-06-27 | Stroemungsguenstiger Aufbau fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967969C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1631269A (en) * | 1922-01-31 | 1927-06-07 | Jaray Paul | Motor car |
DE481049C (de) * | 1922-01-31 | 1929-08-13 | Paul Jaray | Stromlinienfoermiger Wagenkasten |
US2073581A (en) * | 1936-05-15 | 1937-03-09 | Willard L Morrison | Vehicle |
FR851910A (fr) * | 1938-09-26 | 1940-01-18 | Carrosserie pour véhicule automobile | |
DE747022C (de) * | 1938-06-28 | 1944-09-04 | Freiherr Reinhard Koenig Fachs | Stromlinienfoermiger Wagenkasten fuer Kraftfahrzeuge |
-
1941
- 1941-06-27 DE DEH1944D patent/DE967969C/de not_active Expired
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