DE102010006189A1

DE102010006189A1 - Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen

Info

Publication number: DE102010006189A1
Application number: DE201010006189
Authority: DE
Inventors: Thomas Brandstätter; Oliver Stick
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2010-01-29
Filing date: 2010-01-29
Publication date: 2010-12-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen (14), mit mindestens einem Luftleitelement (10), welches sich zwischen einem Fahrerhaus (12) des Lastkraftwagens (14) und einem dahinter angeordneten Aufbau (16), Anhänger oder Sattelauflieger zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, wobei das mindestens eine Luftleitelement (10) zumindest bereichsweise flexibel ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei aktuellen Lastkraftwagen verursacht der Abstand zwischen dem Fahrerhaus und dem Aufbau, dem Anhänger oder dem Sattelauflieger starke Verwirbelungen, welche zu einer schlechten Aerodynamik und einem hohen Treibstoffverbrauch beitragen.
Aus dem Serienfahrzeugbau sind Lastkraftwagen bekannt, bei welchen an der Hinterkante des Fahrerhauses Luftleitelemente eingesetzt werden, die so genannten Luftleitkörper oder Endkantenklappen, welche sich zwischen dem Fahrerhaus des Lastkraftwagens und dem dahinter angeordneten Aufbau, Anhänger oder Sattelauflieger zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, um die Verwirbelungen in dem Freiraum zwischen dem Fahrerhaus und dem Aufbau, dem Anhänger oder dem Sattelauflieger zu reduzieren. Solche Luftleitkörper und Endkantenklappen können mittels entsprechender Mechanismen verstellbar bzw. klappbar ausgebildet sein.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, deren mindestens ein Luftleitelement zu einer Verbesserung der Aerodynamik beiträgt und relativ einfach ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftleitvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Eine solche Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen, mit mindestens einem Luftleitelement, welches sich zwischen einem Fahrerhaus des Lastkraftwagens und einem dahinter angeordneten Aufbau, Anhänger oder Sattelauflieger zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, ist erfindungsgemäß so ausgestaltet, dass das mindestens eine Luftleitelement zumindest bereichsweise flexibel ausgebildet ist.
Durch die flexible Ausbildung des mindestens einen Luftleitelements kann eine Luftleitvorrichtung mit mindestens einem Luftleitelement geschaffen werden, welche ohne aufwändige Mechanismen verstellbar bzw. klappbar ausgebildet werden kann. Dadurch kann mittels eines relativ einfach ausgebildeten Luftleitelements eine Verbesserung der Aerodynamik und somit eine Senkung des Treibstoffverbrauchs erreicht werden. Des Weiteren sind durch die Flexibilität des mindestens einen Luftleitelements Lenkmanöver auf einfache Weise möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn ein hinteres Ende des mindestens einen Luftleitelements mit dem Aufbau, Anhänger oder Sattelauflieger verbindbar ist. Somit ist mindestens ein Luftleitelement vorgesehen, welches sich von dem Fahrerhaus bis hinter eine Vorderwand des Aufbaus, Anhängers oder Sattelaufliegers erstreckt, wodurch der Raum zwischen der Hinterwand des Fahrerhauses und dieser Vorderwand vollständig überdeckt werden kann. Dadurch, dass das hintere Ende des mindestens einen Luftleitelements mit dem Aufbau, Anhänger oder Sattelauflieger verbindbar ist, kann vermieden werden, dass das flexible Luftleitelement im Wind flattert.
Schließlich hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn das hintere Ende des mindestens einen Luftleitelements von dem unteren Bereich des Aufbaus, Anhängers oder Sattelaufliegers schräg nach hinten und oben verläuft.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der einzigen Zeichnung.
Dabei zeigt die einzige Figur eine Perspektivansicht eines Lastkraftwagens mit einer Luftleitvorrichtung, welche ein flexibles Luftleitelement aufweist, welches sich zwischen einem Fahrerhaus des Lastkraftwagens und einem dahinter angeordneten Aufbau in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.
In der Figur ist eine Luftleitvorrichtung mit einem Luftleitelement 10 erkennbar, welches flexibel ausgebildet ist und sich an einer sichtbaren Seite des Lastkraftwagens 14 zwischen einem Fahrerhaus 12 des Lastkraftwagens 14 und einem dahinter angeordneten Aufbau 16 in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Ein solches Luftleitelement 10 ist ebenso auf der anderen, nicht sichtbaren Seite des Lastkraftwagens 14 vorgesehen.
In der Figur ist des Weiteren erkennbar, dass an der Seitenwand 18 des Aufbaus 16 ein hinteres Ende 20 des Luftleitelements 10 von dem unteren Bereich des Aufbaus 16 schräg nach hinten und oben verläuft. Dies gilt ebenso für das Luftleitelement 10, welches auf der anderen, nicht sichtbaren Seite des Lastkraftwagens 14 vorgesehen ist.
Um eine vollständige Überdeckung des Raums zwischen der hier nicht erkennbaren Hinterwand des Fahrerhauses 12 und der ebenso nicht erkennbaren Vorderwand des Aufbaus 16 des Lastkraftwagens 14 zu erreichen, kann sich das Luftleitelement 10 auch im Bereich des Dachs 22 des Lastkraftwagens 14 zwischen dem Fahrerhaus 12 und dem Aufbau 16 erstrecken. Dann verläuft das hintere Ende 20 des Luftleitelements 10 im Bereich des Dachs 24 des Aufbaus 16 in Fahrzeugquerrichtung, und das Luftleitelement 10 kann von der linken Seite bis zu der rechten Seite des Lastkraftwagens 14 durchgehend ausgebildet sein.
Weiterhin ist in der Figur erkennbar, dass das Luftleitelement 10 mittels elastischer Planenspanner 26 mit dem Aufbau verbunden ist. Da das Luftleitelement 10 flexibel ausgebildet ist, kann dieses auf der Außenhaut bzw. an der Außenkontur des Aufbaus 16 straff gespannt werden, sodass das Luftleitelement 10 optisch wie eine Bespannung des vorderen Teils der Außenhaut des Aufbaus 16 wirkt.

Claims

Luftleitvorrichtung für einen Lastkraftwagen (14), mit mindestens einem Luftleitelement (10), welches sich zwischen einem Fahrerhaus (12) des Lastkraftwagens (14) und einem dahinter angeordneten Aufbau (16), Anhänger oder Sattelauflieger zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Luftleitelement (10) zumindest bereichsweise flexibel ausgebildet ist.
Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinteres Ende (20) des mindestens einen Luftleitelements (10) mit dem Aufbau (16), Anhänger oder Sattelauflieger verbindbar ist.
Luftleitvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (20) des mindestens einen Luftleitelements (10) von dem unteren Bereich des Aufbaus (16), Anhängers oder Sattelaufliegers schräg nach hinten und oben verläuft.