DE717513C - Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge - Google Patents

Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge

Info

Publication number
DE717513C
DE717513C DER103262D DER0103262D DE717513C DE 717513 C DE717513 C DE 717513C DE R103262 D DER103262 D DE R103262D DE R0103262 D DER0103262 D DE R0103262D DE 717513 C DE717513 C DE 717513C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
vehicle body
air
wheeled vehicles
vehicles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER103262D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Rohrbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANS ROHRBACH DIPL ING
Original Assignee
HANS ROHRBACH DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HANS ROHRBACH DIPL ING filed Critical HANS ROHRBACH DIPL ING
Priority to DER103262D priority Critical patent/DE717513C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717513C publication Critical patent/DE717513C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D35/00Vehicle bodies characterised by streamlining

Description

  • Stromlinienförmiger Fahrzeugkörper für Dreiradfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen stromlinienförmigen Fahrzeugkörper für Dreiradfahrzeuge. Es ist bekannt, die Aufbauten von Kraftfahrzeugen, besonders auch von Dreiradfahrzeugen, möglichst auf eine a erodynamisch günstige Form zu bringen. Diese Erkenntnis hat besonders dazu geführt, Dreiradfahrzeuge so zu bauen, daß zwei Räder vorn und ein Rad hinten angeordnet werden, weit diese Form sich leicht aerodynamisch günstig ausbilden läßt. Man ist dabei auch schon zu Konstruktionen gekommen, bei denen die Vorderräder den Antrieb erhalten und das eine vorhandene hintere Rad als Lenkrad benutzt wird.
  • Die Formgebung solcher Fahrzeuge ist aber nicht derart ausgeführt worden, daß die ablaufende Luft dem Fahrzeug am Heck einen besonderen Halt gibt oder daß eine besondere Stabilisierung mit Hilfe der abstreichenden Luft möglich ist.
  • Nach der Erfindung wird deshalb das Heck des Fahrzeuges derart ausgestaltet, daß alle vertikalen Querschnitte halbspitzbogenförmig, nach oben in eine Spitze auslaufend, sind.
  • Die bisher bekannten Stromlinienkörper für vierrädrige Fahrzeuge sind fast ausnahmslos so, ausgebildet, daß nur die Vertikallängsschnitte angenäherte Stromlinienbilder darstellen (Fig. i). Die Horizontalschnitte der gleichen Fahrzeuge zeigen aber rechteckige oder angenähert rechteckige Formen (Fig. z), die bestenfalls in allen umhüllenden Linien leichtballig nach außen ausgedrückt sind. Die Strömungsbilder solcher vertikalen Längsschnitte durch Fahrzeugkörper ergeben folgende Strömungsverhältnisse: An dem meist runden Einströmungskopf der Schnittbilder (Fig. i bei A) teilt sich der Luftstrom über einen nur Widerstand bildenden mittleren Kern nach oben und unten derart, daß die nach oben aufsteigende Luftmenge zu der plötzlich im Profil fehlerhaft steil stehenden Windschutzscheibe hingedrängt wird und,andieser Stelle bei E steil schräg nach oben, aber keinesfalls mehr der Dachlinie folgend nach oben abläuft. So bildet sich ein Saugwirbel schon oben auf dem Verdeck bei C an der Vorderkante des Fahrzeuges gleich hinter dem Übergang der Windschutzscheibe zum Dach. Bei solchen Fahrzeugen, die mit Stoffverdeck ausgerüstet sind, ist das leicht daran zu erkennen daß der Verdeckstoff bei schneller Fahrt sich weit nach oben und vorn durchwölbt, d. h. hochgesaugt wird. Ein solcher Vorgang entlastet das ganze Fahrzeug und verringert damit den Achsdruck. Die etwa noch dem Dachlinienverlauf folgende Luft muß am Heck des Fahrzeuges über dessen. Schräge nach rückwärts zur Fahrbahn abgeleitet werden. Entsprechend der auftretenden Geschwindigkeit sind aber bei allen Fahrzeugen diese abfallenden Heckkurven nur Annäherungskurven, die die gestellten Aufgaben nicht erfüllen können. Dadurch entsteht beim Übergang zur Fahrbahn hin und wieder eine Ablösung der Luft von der schräg nach vorwärts geneigten Rückwand -des Fahrzeuges derart, daß über die ganze Länge der schrägen Rückwand wieder eine Saugwirkung entsteht (bei D), die nach Druckhöhe etwas geringer ist als die Saugwirkung am Fahrzeug mit mehr oder weniger senkrechten Rückwänden. Diese wirkt sich aber bei den Halbstromlinienprofilen um so schädlicher aus, als auch bei geringerem Unterdruck hier die Saugfläche wegen der Neigung nach vorwärts erheblich größer ist als bei senkrechten Flächen, so daß die Gesamtkräfte, die an einer solchen Fläche wirken, größer werden können als die die an einer senkrechten Wand angreifen.. Bei Fahrzeugen mit senkrechter Rückwand liegt die-Saugkraft genau horizontal und entgegen der Fahrtrichtung gerichtet. Sie wirkt sich dort höchstens ungünstig in bezug auf die Fahrgeschwindigkeit, die Maschinenleistung und den Verbrauch. aus. Sie kann aber in keiner Weise gefährlich werden. Diese von hinten angesaugten Fahrzeuge sind im Gegenteil im gewissen Sinne durch die entgegengerichtete Rückkraft in Längsrichtung stabilisiert. Ganz anders wirken sich .die Erscheinungen beiden angenäherten Stromlinienfahrzeugen aus. Bei diesen wirkt die Resultierende -aller Saugkräfte angenähert senkrecht zu der nach vorn geneigten schrägen Heckfläche, d. h. sie wirkt abhebend am Heck des Fahrzeuges schräg nach hinten und oben (bei D). Bei hoher Fahrt und entsprechender Linienführung kann die abhebende Kraft außerordentlich groß werden. Zu beachten ist, daß auch bei bester Ausführung der Bugform des Fahrzeuges durch den nach unten nach der Fahrbahn abgedrängten Luftteil eine Kraft entsteht, die das Fahrzeug vorn anhebt, so daß das Fahrzeug fortwährend auf ein sich zwischen dem Fahrzeugboden und der Fahrbahn bildendes Luftpolster aufgleitet. Das Fahrzeug erhält somit eine nicht unerhebliche Vorderachsentlastung. Die Erfindung bezweckt, die Saugwirkung am Übergang von. der Windschutzi scheibe zum Dach und die nach oben gerichtete Saugkraft an der schräg vorwärts geneigten Rückwand des Fahrzeuges zu vermeiden.
  • Das geschieht dadurch, daß der Fahrzeugkörper derart ausgebildet ist, daß er als allseitig geschlossener Körper auch unten geschlossen .ist, d.aß nicht nur die Vertikalschnitte ähnlich wie bisher, sondern auch alle Horizontalschnitte möglichst genau stromlinienförmig oder angenäherte Stromlinienbilder zeigen. Das ist jedoch bei dreirädrigen Fahrzeugen möglich, die in der Bewegungsrichtung vorn zwei Räder und am Heck nur ein Rad aufweisen. Bei der Verwendung von Dreiradfahrzeugen dieser Anordnung ergibt sich von selbst der Vorteil der nach hinten. abnehmenden Fahrzeugbreite. Demnach wird die durch das Vorderprofil,des Fahrzeuges bei schneller Fahrt auseinandergeteilte Luft sich nicht nur in der Vertikalen ausweichend am Heck wieder schließen können, sondern sie umschließt vor allen Dingen, in der horizontalen Ebene gedacht, vorn auseinanderweichend und sich rückwärts wieder harmonisch schließend (bei G und G1) den Fahrzeugkörper. Wirbelbelastungen, die z. B. beim Übergang von der Windschutzscheibe zum Dach und vor allen Dingen an der geneigten Rückwand der Vierradfahrzeuge sich ausbilden, können dadurch vermieden werden, claß von beiden Seiten her Luft in den luftverdünnten und zur Wirbelbildung Anlaß gebenden Raum hinter dem Fahrzeug einströmen kann. Dort, wo sich ein Vakuum nicht ausbilden kann, entsteht auch keine Gegenkraft oder nach oben gerichtete Luftkomponente, so daß das Fahrzeug von seiner Fahrbahn nicht abgehoben bzw. nicht entlastet werden kann. Bei solchen Fahrzeugen lassen sich vor allen Dingen alle Horizontalschnitte so genau als Strömungsbilder gestalten, daß die Vertikalschnitte, die sich wegen der Bestimmung des Innenraumes und der Sichtverhältnisse nach vorn niemals so genau gestalten lassen, durch solche günstigen Horizontalschnitte im aerodynamischen Sinne verbessert werden können. Die am Fahrzeug nach rechts und links abgedrängte Luft kann sich bei verhältnismäßig hohen Fahrzeugkörpern in ,der jetzt üblichen Bauart nicht früher als nach Austritt aus dem Heck des Fahrzeugs - unter neuer Wirbelbildung, auch der horizontal abgedrängten Luftmassen 1>i l_ - wieder zusammenschließen. Da die Formen dieser Fahrzeuge in den horizontalen Schnitten außerordentlich schlecht sind, läßt sich eine Wirbelbildung hier gar nicht vermeiden. Bei schnellen Rennfahrzeugen hat man versucht, die auf Grund der vorerwähnten Tatsachen naturgemäß fehlende Seitenstabilität durch eine Art Kielflosse an und über dem Heck des Fahrzeuges zu ersetzen. Diese Ausführung genügt aber nur teilweise den gestellten Anforderungen. Die notwendige Seitenstabilität wird damit nicht erzielt.
  • Beim Dreiradfahrzeugkörper nach der Erfindung schließen sich dagegen die am Heck abströmendenLuftmassen, indem sie zur Fahrzeugmitte und nach oben abströmen, derart, daß sie das Fahrzeug, gleichsam von der Seite haltend (Reaktionskräfte H und K) und teils von oben und unten drückend, am Heck :derart umschließen, daß eine ganz. genaue Führung des Fahrzeuges in der ,ablaufenden Luft erreicht wird.
  • Der hintere Teil des Fahrzeuges (Fig.4) wirkt danach .als Kielflosse .auf .das am hinteren Ende angelenkte Lenkrad O, dessen Seitenflächen und Kotflügelflächen P im Sinne eines Seitenruders, wie am Flugzeug, wirken und in einer Wegkrümmung eine zusätzliche Stabilisierung und Lenksicherung .geben.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. i ein. Fahrzeug der bisherigen stromlinienförmigen Bauart bei vierrädrigen Fahrzeugen in Seitenansicht.
  • Fig. z zeigt gestrichelt dasselbe Fahrzeug in Aufsicht und ausgezogen ein Dreiradfahrzeug nach der Erfindung.
  • In Fig. i und z sind die Stromlinien und Wirbel angenähert eingezeichnet. Fig. 3 veranschaulicht ein Dreiradfahrzeug von hinten gesehen mit den spitzbogenförmigen Querschnitten a, b, c.
  • Fig. 4 zeigt das Fahrzeugheck von oben gesehen, während Fig. 5 ,die Anordnung eines Lenkrades an einem solchen Fahrzeugkörper darstellt, wobei das Lenkrad selbst als windfahnenähnliches Führungsruder im Luftstrom des Hecks steht und deshalb, ,aerodynamisch gesehen, zum Fahrzeug gehört, wenn das Fahrzeug selbst Aals Kielflosse betrachtet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stromlinienförmiger Fahrzeugkörper für Dreiradfahrzeuge mit zwei vorderen Triebrädern und einem hinteren, nicht in den Fahrzeugkörper eingeschlossenen Lenkrad, dadurch gekennzeichnet, daß alle vertikalen Querschnitte zur Vermeidung des Ablösens der umgebenden Luft vom Heck des Fahrzeugkörpers halbspitzbogenförmige, nach oben ,in eine Spitze auslaufende Figuren darstellen. z. Fahrzeugkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dessen Heckende eine Gelenklagerung für einen nach vorn geneigten Schwenkzapfen zur Befestigung des hinteren Fahrzeugrades vorgesehen ist, :das derart hinter dem alsLeitflächedienenden Fahrzeugheck angeordnet ist, daß es bei seinen Lenkbewegungen nach links und rechts in Abhängigkeit vom Fahrzeugkörper als luftbeeinflußtes Stabilisierungsruder hinter dem vollständig luftumschlossenen Kielflossenkörper des Fahrzeugheckes dienen kann.
DER103262D 1938-09-04 1938-09-04 Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge Expired DE717513C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER103262D DE717513C (de) 1938-09-04 1938-09-04 Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER103262D DE717513C (de) 1938-09-04 1938-09-04 Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE717513C true DE717513C (de) 1942-02-16

Family

ID=7420844

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER103262D Expired DE717513C (de) 1938-09-04 1938-09-04 Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE717513C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0257341B1 (de) Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen
EP0247306B1 (de) Kraftfahrzeug, insbesondere Personenwagen
EP1317373B1 (de) Kraftfahrzeug mit unterboden
DE2751361A1 (de) Verfahren zur flugzeugsteuerung durch kontrolle abgeloester fluegelvorderkanten-wirbelstroeme
DE549173C (de) Flugzeugtragfluegel mit einem System von ueber die Tragfluegeloberseite hervorstehenden, in Flugrichtung verlaufenden Leitkoerpern
DE1805171A1 (de) Flugflaechenboot
DE3712048A1 (de) Vorrichtung zum absenken des auftriebs an fahrzeugen
DE19707282B4 (de) Vorrichtung zur Verstärkung des Bodendrucks eines Kraftradvorderrads
DE2029771A1 (de) Karosserie fur Kraftwagen
DE2624851B2 (de) Mehrteilige Vollverkleidung für ein Motorrad
WO1999029560A1 (de) Personenkraftfahrzeug mit mitteln zur verringerung des heckseitig induzierten luftwiderstandes und sprühwassers
DE717513C (de) Stromlinienfoermiger Fahrzeugkoerper fuer Dreiradfahrzeuge
DE102016215032A1 (de) Luftleiteinrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE2841141A1 (de) Als spoiler ausgebildeter bugaufsatz fuer personenkraftwagen
DE441618C (de) Kraftwagen
DE3202812A1 (de) Stroemungs-leitfluegel
DE102020008147A1 (de) Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Anpressdrucks eines Fahrzeugs auf der Straße
DE2433292A1 (de) Fahrzeug mit mitteln zur verringerung der verschmutzung seiner heckpartie
DE1630315B2 (de) Sicherheitstragwerk fuer kraftfahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen
DE762588C (de) Fahrzeugkoerper fuer hohe Geschwindigkeiten, insbesondere fuer Renn- und Rekordfahrzeuge
DE1580409C3 (de) Kraftwagen mit stromlinienförmigem Aufbau
DE733408C (de) Stromlinienfoermige Verkleidung fuer einspurige Kraftfahrzeuge (Motorraeder)
DE967969C (de) Stroemungsguenstiger Aufbau fuer Kraftfahrzeuge
DE885818C (de) Kraftfahrzeug mit windschnittiger Umrissform
DE615460C (de) Schwanzloses Flugzeug mit dickem, die Insassen teilweise aufnehmendem Mittelfluegel