DE3444404A1

DE3444404A1 - Schutzhelm fuer motorradfahrer, rennsportler oder dergleichen

Info

Publication number: DE3444404A1
Application number: DE19843444404
Authority: DE
Inventors: Artur 7060 Schorndorf Föhl; Manfred 7062 Rudersberg Krauter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-12-05
Filing date: 1984-12-05
Publication date: 1986-06-12
Also published as: EP0248003A1; WO1987003457A1; DE3444404C2

Description

Schutzhelm für Motorradfahrer,
Rennsportler oder dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzhelm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige bekannte Schutzhelme z.3. für Zweiradfahrer bestehen aus einer der Kopfform angepaßten, formstabilen Helmschale, an der ein verstellbarer Kinnriemen befestigt ist oder der einen an der Helmschale angeformten Kinnschutz besitzen. Derartige Sicherheitshelme sind ausrüstbar mit Zusatzteilen z.B.
mit klappbaren Visieren aus transparentem Material oder aber mit oberhalb des Gesichtsausschnittes des Schutzhelmes angeordneten QDilern. Für derartige Schutzhelme besteht die Vorschrift, daß alle die Helmschale um mehr als 5 mm überragenden Teile sich bei Sturz ohne große Kraftaufwendung von selbst lösen sei solchen Schutzhelmen, die eine kugelartig gewölbte Helmrückseite besitzen, ist bei hohen Geschwindigkeiten an der Helmrückseite eine störende Strömungs-Turbulenz festzustellen. Solche Turbulenzen sind insbesondere dann besonders störend und nachteilhaft, wenn mehrere Personen hintereinander sitzen, wie z B. bei Motorrädern mit Fahrer und Sozius oder bei Rennsportgeräten wie kibobs, bei denen eine ganze Mannschaft hintereinander auf dem Gerät aufgereiht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß gegenüber bekannten Schutzhelmen strömungsgünstigere Eigenschaften erhalten werden und insbesondere Turbulenzen weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebene Maßnahme. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
Durch den an der Helmrückseite angebrachten Spoiler mit Strömungs-Abrißkante werden hinter dem Schutzhelm Strömungs-Turbulenzen weitestgehend vermieden, was zu einer wesentlichen Verbesserung des sogenannten Cw-Wertes führt, wie Versuche im Windkanal ergeben haben. Das heißt es finden hinter dem Schutzhelm laminare Strömungsverhältnisse statt. Den eingangs genannten Vorschriften wird dadurch Rechnung getragen, daß der Spoiler lösbar an der Helmschale befestigt ist, z.B. mittels Druckknopfverbindung, durch Kleben oder durch Stecken. Durch die vorteilhafte Dreieckform des Spoilers wird eine klar definierte Strömungs-Äbrißkante geschaffen.
Insbesondere dann, wenn gemäß Patentanspruch 9 sowohl an der Helinfrontseite als auch an der Hemrückseite ein schildartiger, die Helmschale überragender Spoiler angeordnet ist, ergibt sich der besondere Vorteil, daß bei eng aneinander gereihten Personen die rückseitigen und frontseitigen Spoiler der aufeinanderfolgenden Personen sehr eng benachbart sind oder sich sogar überlappen, wodurch sich kaum noch Sinschnitte zwischen den Helmschalen der Mannschaft ergeben, so daß sich nur kleine strömungsmäßige Wellentäler ergeben, eine Turbulenz jedoch verhindert wird, d.h. zumindest im Kopfbereich der Mannschaft herrschen laminare Strömungsverhältnisse.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigt Figur 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Schutzhelmes, Figur 2 eine Schnittansicht des Schutzhelmes gemäß Figur 1, Figur 3 zwei mit erfindungsgemäßen Schutzhelmen ausgerüstete, hintereinandersitzende Personen z.B. Fahrer und Sozius, Figur 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzhelmes in perspektivischer Darstellung, Figur 5 drei, z.B. eine Skibob-Mannschaft bildende Personen, die mit Schutzhelmen gemäß Figur 4 ausgerüstet sind.
Bei allen Ausführungsbeispielen besteht der Schutzhelm aus einer der Kopfform angepaßten Helmschale 1 z.B. aus Kunststoff mit einem Gesichtsausschnitt 2, der nach oben begrenzt ist durch eine Stirnkante 3 und nach unten durch die obere Begrenm g eins an die Helmschale 1 angeformten Kinnschutzes 4. Die Helmrückseite der Helmschale 1 ist kugelförmig gewölbt. Nach unten hin ist die Helmschale in bekannter Weise offen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 bis 3 ist an der Helmfrontseite ein aus transparentem Material bestehendes Visier 5 vorhanden, das den Gesichtsausschnitt 2 abdeckt. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und 2 ist an der Helmrückseite ein Spoiler 6 angeordnet, der bogenförmig die Helmrückseite umzieht, jedoch die beiden gegenüberliegenden Helmseiten nicht überragt. Dieser Spoiler 6 besitzt gemäß Figur 2 ein dreieckförmiges Profil mit einer Strömungs-Abrißkante 7. Die mechanische Verbindung des Spoilers 6 mit der Helmschale 1 erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch Ankleben. Es können hierfür aber auch DruckknopfX oder Steckverbindungen vorgesehen sein, die ein selbsttätiges Lösen bei Sturz gewährleisten. Es besteht auch gemäß Figur 3 die Möglichkeit, an beiden Helmseiten im Bereich der rückseitigen Wölbung ohrenartige Spoiler-Paare 6' in derselben Weise anzuordnen bzw. zu befestigen. Figur 3 zeigt anhand eines Strömungspfeiles 8 die Wirkungsweise derart ausgebildeter Schutzhelme. Hier sitzen zwei Personen 9 unmittelbar hintereinander z.B. auf einem Motorrad, wobei es sich um Fahrer und Sozius handelt. Durch das Vorhandensein der Spoiler 6 bzw. 6' an den beiden Schutzhelmen 1 ergeben sich rings um die Helme laminare Strömungsverhältnisse mit nur einem geringfügigen Wellental zwischen den Schutzhelmen 1.
Zwischen den beiden Helmschalen-Konturen entstehen keine Strömungs-Turbulenzen und es wird insgesamt ein sehr günstiger Cw-Wert erzielt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 5 ist an der Helmschale 1 lösbar bzw. leicht absprengbar ein schildartiger Spoiler 10 oberhalb des Gesichtsausschnittes 2 an der Helmfrontseite befestigt. Dieser Spoiler 10 überragt zur Frontseite hin um ein gewisses Maß die Helmschale 1 und den Gesichtsausschnitt 2. An der Helmrückseite ist ein gleicher oder ähnlicher Spoiler 11 ebenfalls leicht absprengbar z.B. mittels Druckknopfverbindungen 12 befestigt. Auch dieser Spoiler ist schildartig und bogenförmig ausgebildet, besitzt eine Strömungs-Abrißkante 13 und überragt nach hinten hin die Helmschale 1 bogenförmig. In Figur 5 sind drei Personen, z.B. einer Rennbob-Mannschaft gezeigt, die eng benachbart hintereinander aufgereiht sind. Durch das Vorhandensein der rückseitigen, abstehenden Spoiler 11 ergibt sich eine gegenseitige Uberlappung des rückseitigen Spoilers 11 mit dem frontseitigen Spoiler 10 des Hintermannes, so daß sich ideale Strömungsverhältnisse im Helmbereich ergeben, wie wiederum durch den Strömungspfeil verdeutlicht. Hier sind Wellentäler kaum mehr festzustellen und es werden turbulente Strömungsverhältnisse sicher vermieden.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Schutzhelm für Motorradfahrer, Rennsportler oder dergleichen mit einer Helmschale mit frontseitigem Gesichtsausschnitt, vorzugsweise mit ebenfalls an der Helmfrontseite angebrachtem Visier oder Spoiler, dadurch gekennzeichnet, daß an der Helmrückseite ein, eine Strömungs-Abrißkante (7, 13) aufweisender Spoiler (6, 11) angebracht ist.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler (6, 11) lösbar an der Helmschale (1) befestigt ist.
3. Schutzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung unter Krafteinwirkung bei Sturz lösbar ist.
4. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler (6) ein dreieckförmiges Querschnittsprofil besitzt.
5. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler (6, 11) bogenförmig die Helmrückseite umzieht.
6. Schutzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bogenförmige Spoiler (6, 11) die Helmseiten nicht überragt
7. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler aus einem ohrenartigen Spoiler-Paar (6t) besteht.
8. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler (11) schildartig und bogenförmig ausgebildet ist.
9. Schutzhelm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der Helmfrontseite als auch an der Helmrückseite ein schildartiger, die Helmschale (1) überragender Spoiler (10, li) angeordnet ist.