DE2526336A1 - Einsatz fuer sicherheitshelme, insbesondere motorradhelme - Google Patents

Description

Hamburg den 18. j. 1975

Anmelder; Kalman GYOHiT, 3141 Garistorf a.Walde, Lüneburger Landstr. 20

Einsatz für Sicherheitshelme, insbesondere Motorradhelme

Sicherheitshelme, wie sie als Arbeitsschutzhelrae, aber auch als Unfallschutz für Motorradfahrer Verwendung finden, bestehen im wesentlichen aus einer harten Außenschale aus Metall oder hartem Kunststoff mit einem halbstarren Schaumstoffeinsatz wie Polystyrolschaum und einem innen auf den Schaumstoffeinsatz aufgeklebten Futter aus Leder, weichem Kunststoff oder Textilmaterial. Dieses weiche Innenfutter ist üblicherweise mit einem etwa 5-12 mm dicken weichen Schaumpolster aus z. B. Schaumgummi kaschiert.

Aus wirtschaftlichen Gründen werden solche Sicherheitshelme nur in einer beschränkten Anzahl von Kopfgrößen gefertigt, und zwar in sog. Doppelkopfgrößen, d. h. solchen, die für zwei benachbarte Kopfgrb'ßen passen sollen. Um den Paßsitz solcher naturgemäß nur recht ungefähr passenden Arbeitsschutzhelme am Kopfe des jeweiligen Trägers zu verbessern, hat man schon die Möglichkeit erwogen, unter dem schaumgepolsterten Putter des Arbeitsschutzhelmes ein sich über den Innenumfang erstreckendes, aufblasbares Gummi- oder Kunststoffpolster anzubringen, dessen variierbarer Füllungsgrad die gewünschte Anpassung an die Kopfgröße bewirken soll.

Für einen Arbeitsschutzhelm mag diese Verbesserung des Paßsitzes im allgemeinen ausreichend sein. Für die Verwendung als Motorradhelm ist diese Anpassung aber noch nicht ideal, weil bei Motorradhelmen die Anforderungen an die Paßgenauigkeit erheblich höher sind als bei Arbeitsschutzhelmen.

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Bei Motorradhelmen i3t es weit wichtiger als bei Arbeitsschutzhelmen, daß sie nicht nur leicht aufzusetzen, sondern auch vor allem leicht abnehmbar sind, besonders im Hinblick auf die Möglichkeit von Unfällen mit Kopf- oder Genickverletzungen. Diese Forderung wäre verhältnismäßig leicht dadurch zu erfüllen, daß eine relativ lockere Paßform gewählt wird. Da aber bei flotorradhelmen im Gegensatz zu Arbeitsschutzhelmen auch ein stabiler Sitz des Helmes auf dem Kopf sehr wichtig ist, um ein Verrutschen durch Luftdruck besonders bei erhöhten Fahrtgeschwindigkeiten mit Sicherheit auszuschließen, ist diese Maßnahme hier nicht anwendbar. Aus dem gleichen Grunde genügt hier auch eine bloße Anpassung an die Kopfgröße des Trägers für einen wirklich idealen Sitz nicht. Darüber hinaus wäre eine möglichst genaue individuelle Anpassung der Innenform des Helmes auch an die verschiedenen Kopfformen der Träger, die selbstverständlich viel mehr Variationsmöglichkeiten umfassen als bloß die Kopfgrößen, wünschenswert, was mit bisher bekannten Sicherheitshelmen nicht möglich ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe der individuellen Anpassung serienmäßig hergestellter Sicherheitshelme sowohl an die Kopfgröße als auch an die Kopf- und Gesichtsform des jeweiligen Trägers im wesentlichen dadurch, daß unter das vorzugsweise schaumstoffgepolsterte Futter mehrere, separat geformte Luftkissen eingebaut werden, die alle innerhalb des Helmes befindlichen Teile des Gesichts und des Schädels umschließen.

Diese Kissen könnten zwar grundsätzlich auch mit separaten Aufblaseventilen versehen sein» gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung stshsn sis absr alls durch Schläuche miteinander in Verbindung» so daß das ganze System über ein einziges Aufblaseusntil aufgeblasen und auch «leder entleert werden kann» Öls separate Ausbildung der verschiedenen Luftkissen, insbesondere van Naeksnschutzkissen, tfangenkissen und SchädeloBckenkissen^ermöglicht eine viel genauere automatische Anpassung des Luftkissensystems nicht nur an die Kopfgröße, sondern auch andie Kopfform des jeweiligen Trlgars,als es mit einem einzigen durchgehenden Kissen möglich ware. üeatnach kann der Hei« durch Aufblasen nach des Aufsetzen der Kopffor» seines Trägere so genau angepaßt werden, daß er fest auf

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dem Kopf aufsitzt, ohne unangenehm stramm zu sitzen. Trotz des genauen und engen Anliegens des Helmes läßt er sich nach Auslassen der Luft aus den Luftkissen in kürzester Zeit mühelas und äußerst schonend abheben, ujie es im Falle eines Unfalles mit Kopf- oder Genickverletzungen inbedingt erforderlich ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Verbindungen zwischen den einzelnen Kissen mit Verzögerungseinrichtungen versehen, die einen zu raschen Druckverlust im Falle der Beschädigung eines Teilkissens verhindern. Dadurch wird bei einer Beschädigung eines Teilkissens durch Aufprall oder dergleichen im Falle eines Unfalles die Elastizität dieses Teilkissens um die für die Wirksamkeit des zusätzlichen Schutzes durch die Elastizität des Luftkissens entscheidenden Sekunden verlängert. Solche Verzögerungseinrichtungen können Ventile oder Verengungen sein, welche den Druckausgleich zwischen den einzelnen Kissen hemmen oder im einfachsten Falle Schaumgummi- oder Schaumetoffpfropfen mit offenen Poren, die in die Verbindungsschläuche eingesetzt sind.

Die anderen Vorteile von Helmeinsätzen mit aufblasbaren Luftkissen, die schon bei einem einzigen Luftkisseneinsatz erzielt werden können, nämlich zusätzlicher Schutz des Kopfes durch Elastizität des Luftkissens und Isolation gegen Kälte- oder Wärmeeinwirkung bleiben natürlich beim erfindungsgemäßen Einsatz mit mehreren Luftkissen voll bestehen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Abbildungen schematisch und beispielsweise näher erläutert.

Figur 1 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 2 und Figur 2 ist die Ansicht des Schnittes II-II der Fig.1 von links gesehen,

1 ist die harte Außenschale aus Metall oder hartem Kunststoff,

2 der halbharte Schaumstoffeinsatz aus z.B. Styropor,

4 ist das mit dem weichen Schaumpolster kaschierte weiche Futter aus

Leder, Textil oder weichem Kunststoff, 3a, 3b, 5, 7 und 10 sind die verschiedenen Luftkissen aus Gummi oder

weichem Kunststoff, 6 ist der Gesichtsausschnitt, 8 ist das Aufblaseventil.

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Claims (4)

1. Patentansprüche

   1,. nit einem weichen Textil-, Leder- oder Kunststoff-Futter ausgekleideter Helmfuttereinsatz, dessen Innenabmessungen durch Luftdruck regulierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem weichen Futter (4) mehrere, durch Luftleitungen untereinander verbundene, aufblasbare Luftkissen (3a, 3b, 5, 7, 10) aus elastischem Material wie Gummi oder Kunststoff eingelegt sind.
2. 2. Helmfuttereinsatz nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch Druckausgleichsverzögerungseinrichtungen in den Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Luftkissen.
3. 3. Helmfuttereinsatz nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichsverzögerungseinrichtungen Schaumgummi- oder Schaumstoff pfropf en mit offenen Poren sind.
4. 4. Helmfuttereinsatz nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das weiche Textil-, Leder- oder Kunststoff-Futter in an sich bekannter Weise mit einem weichen Schaumpblster (9) aus z.B. Schaumgummi kaschiert ist.

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   INSPECTED