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Kopfschutz
Gegenstand der Erfindung ist ein Kopfschutz mit zwei oder mehr übereinander angeordneten Helmschalen, zwischen die Luft einpressbar ist, und die verbunden einen luftdichten gegebenenfalls in Kammern unterteilbaren Raum umschliessen.
Schutzhelme finden bei verschiedensten Gelegenheiten Verwendung. Während sie bei den Angehörigen der bewaffneten Macht, bei Polizei und Feuerwehr wegen ihres verhältnismässig grossen Platzbedarfes nicht ins Gewicht fallen, da sie vorwiegend im Einsatz zur Verwendung kommen und nicht immer mitgetragen werden müssen, ist dies bei Helmen im zivilen Gebrauch anders. Der Bergsteiger oder Rennfahrer beispielsweise unterlässt es oft nur aus Gründen des Unterbringens, den für ihn sicherlich notwendigen und unter Umständen lebensrettenden Helm mitzunehmen. Dazu kommt noch, dass gerade der schlichte Sportsmann es ablehnt, einen Aufsehen erregenden Helm sichtbar auf seinem Rucksack oder seinem Fahrrad mit sich zu führen.
Es sind daher Schutzhelme vorgeschlagen worden, die zusammenlegbar sind und damit die genannten Nachteile vermeiden. Leider ist durch die bekanntgewordenen Ausführungen kein ausreichender Schutz mehr gegeben, da das zusammenlegbare Material bei weitem nicht die Festigkeit erreicht wie aus festem Stoff gefertige Schutzhelme.
Bei festen Schutzhelmen, insbesondere für Bergsteiger, aber auch für viele andere Benützer, wie sie bisher vorgeschlagen wurden, haben sich weitere Nachteile gezeigt. Der von einem Steinschlag getroffene Helm hat dem vernichtenden Schlag gegen den Kopf seines Trägers wohl standgehalten und ist nicht durchschlagen worden, doch hat der Kopf oder die Wirbelsäule die volle Schlagwucht aufgenommen und dabei schwere Gehirnerschütterungen oder Wirbelverletzungen des Helmträgers zur Folge gehabt. Die Innenpolsterung dieser Helme war dabei viel zu gering in ihrer Wirkung, um diesen Schaden zu vermeiden.
Es besteht daher Bedarf an einem Helm, der beim Nichtgebrauch wie eine Mütze klein zusammenlegbar und leicht zu verstauen ist, dabei aber seinem Träger im Gebrauch solch sicheren Schutz verleiht, dass zumindest schwerere Verletzungen infolge gedämpfter Schlagkraft vermieden werden, die den Benüzter gefährden und zumindest die Fortsetzung seines sportlichen Unternehmens in Frage stellen.
Die Erfindung erreicht dies durch Schaffung eines Helms, der dadurch gekennzeichnet ist, dass an den einander zugekehrten Seiten der elastischen Helmschalen federnde rippen-oder warzenartige Vorsprünge und/oder Federelemente vorgesehen sind. Nach einer bevorzugten Ausführung ist der erfindungsgemässe Helm derart ausgebildet, dass über den Rippen oder Warzen bei aufgeblasenem Kopfschutz ein Luftspalt verbleibt, wobei die durch Schläge od. dgl. vorübergehend nach innen gedrängte äussere Helmhaut an die an der inneren Helmhaut angeordneten Rippen oder Warzen oder mit den auf ihr vorgesehenen Rippen oder Warzen gegen die innere Helmhaut stösst. Die Vorsprünge auf den Innenseiten der Helmschalen reichen dabei nicht bis zur nächsten darüber oder darunter angeordneten Helmschale.
Die federnden rippen-oder warzenartigen Vorsprünge sind dabei aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi gebildet.
In den Figuren der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt, die in der nachfolgenden Beschreibung des näheren erläutert werden, doch sollen die Beispiele keine Einschränkung der Erfindung darauf bedeuten. Es zeigen : Fig. l und 2 Helme in der bekannten stahlhelmartigen Form mit Warzen und Verstärkungsrippen, Fig. 3 einen nach oben dachgiebelartig zusammenlaufenden Helm mit Luftkammern, Fig. 3 a einen Schnitt durch den Helm in Fig. 3 nach der Linie -A-A Fig. 4 und 5 einen gleichgeformten Helm wie in der Fig. 3, aber mit zwei übereinanderliegenden Luftkammern, wobei in Fig. 5 noch eine Federverstärkung vorgesehen ist und Fig. 6 einen ebensolchen Helm, bei dem der untere Luftraum in Kammern unterteilt ist.
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blasen, so dass in dem zwischen Aussen- und Innenschale gebildeten Raum 3 ein Luftpolster entsteht.
Die Helmschale selbst besteht dabei aus elastischem, aber möglichst widerstandsfähigem Material, so dass sie schon von sich aus einen möglichst grossen Schutz gegen Schläge bietet. Um diese Wiederstandsfähigkeit zu erhöhen, ist vorgesehen, den Helm wie beispielsweise in Fig. 3 mit Aussenrippen 5 oder Warzen 6 (Fig. 6) zu versehen, die aus Autoreifengummi od. dgl. bestehen mögen. Um zur Verstärkung des Helms auch die Innenschale 2 heranzuziehen, lässt sich auch diese mit Verstärkungsrippen 8 oder Warzen 7 ausstatten.
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Vorzugsweise wird der Helm eine Form wie in den Fig. 3-6 aufweisen, weil von oben auftreffende Schläge (Gestein od. dgl. ) im Einschlagswinkel zur Seite abgewiesen werden und daher den Helm nicht mit voller Wucht treffen. Die verbleibende Kraft wird von der Aussenschale 1 aufgefangen und durch deren Elastizität, bzw. der des darunterliegenden Luftpolsters aufgefangen und gebremst, so dass die auf den Helmträger zur Wirkung kommende Wucht nur geringfügig und ohne grössere Gefahr ist.
Um die Elastizität des Helmes zu erhöhen, ist vorgesehen, zwei oder mehr Luftkammern 3, 3'übereinander anzuordnen, die gegebenenfalls durch Federn 9, die entweder zwischen Aussen- und Innenschale jedes Luftpolsters oder zwischen den äusseren und inneren Begrenzungshäuten des Helmes angeordnet sind, zu verstärken ist. Ein solcher Helm bietet weitgehenden Schutz gegen Kopfverletzungen, ohne den Helmträger durch Aufnahme der ungebremsten Wucht des Schlages an sonstigen lebenswichtigen Teilen zu gefährden.
Sollte die Schärfe des Gesteins, der Eisbrocken od. dgl. die Aussenschale des Helmes durchschlagen und damit die Wirksamkeit des zwischen der Aussenschale 1 und der Innenschale 2 liegenden Luftpolsters ausschalten, so sorgt eine Ausführung, die den Luftraum in Kammern unterteilt, dafür, dass nur der Teil des Helmes, dessen Luftkammer angeschlagen ist, ausfällt, der übrige aber weiterhin seinen Dienst erfüllt.
In diesem Fall ist selbstverständlich für jede Kammer ein eigenes Aufblasventil vorgesehen.
Um das Helminnere 11 zu entlüften und das Tragen für seinen Inhaber angenehm zu machen, sind an sich bekannte Entlüftungskanäle 14 vorgesehen, die sich von der das Helminnere nach oben abschliessenden Innenschale 2 durch die Luftpolster bis zur Aussenschale 1 ziehen. Für den Normalfall sind aber wulstartige Verdickungen 12 und Kanäle 13 bekannter Art im Schweissband 10 des Helmes zur Entlüftung vollkommen ausreichend.
Es ist leicht ersichtlich, dass durch eine Variation der erfindungsgemässen Merkmale weitere Helmformen hergestellt werden können, weshalb die beschriebenen Beispiele nur Möglichkeiten aus der Vielzahl der Ausführungsformen darstellen und die Erfindung nicht darauf beschränken sollen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Kopfschutz mit zwei oder mehr übereinander angeordneten Helmschalen, zwischen die Luft einpressbar ist, und die verbunden einen luftdichten gegebenenfalls in Kammern unterteilbaren Raum umschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass an den einander zugekehrten Seiten der elastischen Helmschalen (1, 2) federnde rippen-oder warzenartige Vorsprünge und/oder Federelemente (7) vorgesehen sind.