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Integralhelm für Motorradfahrer Unter den bekannten Schutzhelmen
für Motorradfahrer erfreuen sich die sogenannten Integralhelme wegen ihrer ausgezeichneten
Schutzwirkung zunehmender Beliebtheit. Ein Integralhelm ist ein innen gepolsterter
Helm, der den Kopf des Trägers mit dem ganzen Gesicht einschließlich Nase, Nund,
Wangen und Kinn allseitig umschließt und in dem nur ein nach vorne gerichteter Gesiohtsausschnitt
freigelassen ists der durch eine durchsichtige Scheibe, das sogenannte Visier, verschließbar
ist.
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Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, das Visier so anzubringen,
daß es, z.B. für langsame Fahrt oder Stillstand, geöffnet und für raschere Fahrt
geschlossen werden kann, doch befriedigt keine der bekannten Konstruktionen vollkommen.
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Bei den einfachsten und damit billigsten Konstruktionen ist das aus
einer durchsichtigen flachen Kunststoffsoheibe gestanzte Visier außen auf die Helmschale
aufgeknöpfte Da die Formstabilität der nur von den Knöpfen in der zum Verschluß
des Gesichtsausschnittes erforderlichen gebogenen Form festgehaltenen biegsamen
Kunststoffplatte mangelhaft ist, schließen diese Visiere nicht dicht, so daß innerhalb
des Visiers Turbulenzen entstehen, die unangenehme Reizungen von Nase und Augen
verursachen. Ein weiterer Nachteil ist das starke Fahrgeräusch, das das Geräusch
anderer Fahrzeuge übertönen und damit eine Sicherheitsbeeinträchtigung bilden kann.
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Andere bekannte Konstruktionen verwenden im Spritzgußverfahren hergestellte
Visierscheiben aus steiferem Material, deren räumliche Form der des Helmes so angepaßt
ist, daß ein diohter Abschluß und damit sowohl Geräuschaarut wie auch weitgehende
Freiheit von Turbulenzen innerhalb des Visiers erreicht wird. Da die dazu erforderliche
Spritzgußform sehr teuer ist, sind diese Konstruktionen auch nur für besonders teure
Helme bauohbsr.
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Zu der Gruppe dieser Helme mit geformtem Visier gehört z. Ii.- 6in
Doppelschalenheim, bei dem die Visierscheibe zwischen die beiden Helmschalen eingesetzt
und zu beiden Seiten des Gesichtsausschnittes mit Je einem nasenartigen Handgriff
zum Hochsohieben innerhalb der Helmsohale versehen ist. Abgesehen davon, daß nicht
nur die Herstellung der Visierscheibe, sondern auch die des Doppeisohalenhelms recht
aufwendig und damit teuer ist, haben diese Helm auch
den Nachteil,
daß zur Öffnen und Shließen Meißt Zweihandbedienung erforderlich ist, was i.a. unerwünscht
ist.
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Bei einer anderen zu dieser Gruppe gehörenden Konstruktion ist das
Visier ebenfalls im Helm eingelassen und wird beim Öffnen heruntergeklappt. Hier
iet auf beiden Seiten etwa in Augenhöhe in der Schläfengegend je eine Schraube mit
einem großen Gewinde und sehr flachen Kunststoffgriffen zwecks Öffnung und Schließung
des Visiers vorgesehen. Diese Konstruktion ist nicht ganz so teuer wie die letztgenannte,
erfordert aber ebenfalls sowohl für das Öffnen wie such für das Schließen Zweihandbedienung.
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Bei einer weiteren zu dieser Gruppe gehörenden Konstruktion ist das
Visier mit der Helmschale über zwei Scharniere verbunden, welche mit je einer Feder
versehen sind, die bei Batätigung zweier Druckknöpfe das Yisier selbsttätig aufspringen
lassen. Diese Helme erlauben zwar Einhandbedienung zupl Schließen, nicht aber zum
Öffnen. Ein Nachteil dieser Konstruktion ist auoh, daß das Visier nicht fluchtend
mit der Helmschale hergestellt werden kann, so daß erhebliche Fshrgeräusche unvermeidlich
sind.
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Weniger aufwendig und damit billiger ist ein Helm, dessen aus einer
Folie gestanztes Visier um zwei an beiden Seiten angebrachte Scharniere so ausschwenk+
bar ist, daß es vor dem Aufklappen nach vorne geschoben wird. Da diese Visier scheibe
nur ton den zwei außen angebrachten Druckknöpfen in der erforderlichen räumlich
gebogenen Form festgehalten werden kann, braucht man zun Öffnen und Schließen beide
Hände, Nachteilig ist auch, daß das Visier keine gut absohließ -den Kanten hat und
daher nicht geräuscharm sein kann.
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Die vorliegende erfindung betrifft einen Integralhelm mit eine Visier,
dessen Scheibe aus einer flachen Folie gestanzt ist, das aber trotzdem ne dicht
und forasohlüßig anliegt, daß Turbulenzen und Geräusche wie bei den teuerste bisher
bekannten Hellen mit im Spritzgußverfahren hergestellter Visierneheibe vermieden
werden und das außerdem mit einer Hand geöffnet und geschlossen werden kann.
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Die wird im wesentlichen erreicht durch die Kombination eines besonderen
Zuschnittes der aus einer durchsichtigen biegssmen Kunnststeffplatte gestanzten
gestanzten Visiersoheibe mit einem sie allseitig umschließenden for-tabilisterunden
starren Rahmen aus mindestens teilweise paramagnetischem Material einen den Qesiohtßausschnitt
vollkommen umrahmenden Profil aus eisenhaltigen Gummi oder Kunststoff und Magnetterschldssen,
die den Visierrahsen im g.schloasenen Zustand auf der Helmschale bzw. dem den Gesichtsausschnitt
einrahmenden Gummi- bzw. Kunststoffprofil festhalten, einer besonderen Montierung
des
Visiers auf der Helmschale sowie einer an aer Unterkante des
Gesichtsausschnit, tes angebrachten Vorrichtung zum Öffnen des Visiers.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Figuren schematisch und
beispiels weise näher erläutert.
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Figur 1 ist die Seitenansicht eines Helmes mit dem erfindungsgemäßen
Visier.' Figur 2 ist eine vergrößerte Darstellung des in Figur 1 umrandeten Ausschnittes.
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Figur 3 ist ein Schnitt längs der Linie III - III der Figur 1.
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Figur 4 zeigt die Visierscheibe in flachem Zustand, d.h. vor ihrer
Verbindung mit dem starren Rahmen.
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Figur 5 ist die Vorderansicht des Gesichtsausschnittes mit der in
den starren Rahmen eingespannten Visierscheibe, wobei die Visierzungen mit den Schlitzen
der Deutlichkeit halber etwas übertrieben dargestellt sind.
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Die aus einer durchsichtigen Kunststoffplatte eben gestanzte Visierscheibe
1 ist an beiden äußeren oberen Enden zu Je einer schräg nach oben gerichteten fingerartigen
Zunge 2 verlängert, in der Je ein schräg nach oben gerichteter Schlitz 3 zur Aufnahme
eines Befestigungs- und Drehbolzens 4 eingestanzt ist.
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(vgl. insbes. Fig. 4). Dieser zunächst flachen Kunststoffscheibe
wird die für das Visier erforderliche räu7 ç ch gebogene Form dadurch permanent
verliehen, daß sie mit einem starren Rahmen er gewünschten Form verbunden wird,
der sie allseitig so umfaßt, daß nur die Zungen 2 mit den Schlitzen 3 über den Rahmen
5 hinausragen. Grundsätzlich ist es möglich, die Visierscheibe mit dem Hahmen 5
in beliebiger Weise fest und dauernd zu verbinden, z.B. durch Aufkleben, Aufnieten,
Aufschrauben oder Aufs tanzen. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung jedoch in der
in den Figuren dargestellten Weise so, daß die Visierscheibe 1 in den Rahmen 5 eingespannt
wird, z.B. durch Stanzen. Die dadurch erzielte hohe Formstabilität ermöglicht esf
das im Rahmen 5 eingespannte Visier dem allseitig von einem weichen Gummi- oder
Kunststoffprofil 6 eingefaßten Gesichtsausschnitt so dicht und formschlüssig aufliegen
zu lassen, daß es nur wenige Millimeter über den Ge8ichtsausschnitt herausragt.
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Vorzugsweise ist die Außenseite der dem Gesichtsausschnitt zugekehrten
Kante des Dichtungsprofils 6 so auf die Form und Dimension des Rahmens 5 abgestimmt,
daß dessen Außenseite mit der des Profils 6 fluchtet. Am einfachsten kann dies durch
eine Einkerbung 7 bewerkstelligt werden, deren Dicke gleioh der des Rahmens 5 istç
wie in Figur 2 dargestellt.
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Auch ist es vorteilhaft, die Dicke des Profils 6 unterhalb der Visierzungen
2 in der Breite dieser Zungen zu verringern. Um Turbulenzen und damit Geräusch bildung
auch an dieser Stelle zu vermeiden, werden gemäß einer weiteren bevorzMgten Ausgestaltung
der Erfindung die Visierzungen 2 mit je einer Blende 9 z.B.
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aus Kunststoff bedeckt, deren Hinterende zweckmäßig stromlinienförmig
ausläuft, wie in Figur 3 dargestellt.
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Wesentlich ist, daß der starre Rahmen 5 entweder ganz oder wenigstens
an den Stellen, unter denen an der Helmschale Magnetverschlüsse angebracht sind
(vgl. Figur 5), aus paramagnetischem Material, vorzugsweise aus Eisen besteht.
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Außer den mindestens erforderlichen Magnetverschlüssen 11 an der Unterkante
des Gesichtsausschnittes können selbstverständlich noch weitere gnetverschlüsse
z.B. 12 und 13 vorgesehen sein.
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Auch das den Gesichtsausschnitt einfassende Profil 6 besteht erfindungsgem
aus im Handel erhältlichen eisenhaltigen Gummi oder Kunststoff und ist somit ebenfalls
paramagnetisch.
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Die Befestigung des im Rahmen 5 eingespannten Visiers an der z.B.
aus glasfaserverstärktem Poleyter bestehenden Helmschale 8 erfolgt mit Hilfe von
zwei etwa in Augenhöhe in den Schläfengegenden angebrachten Bolzen oder Schrauben
4, die durch die länglichen schrägen und zweckmäßig etwas nach oben zu konkav gekri:sst
ausgebildeten Schlitze 3 des Visiers hindurchgesteckt werden. Das Visier ist dank
der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung der Schlitze 3 um diese Bolzen 4
so dreh- und schwenkbar, daß es bei Ausübung einer Kraft auf seine Unterkante in
Richtung des Pfeiles P schräg nach vorn und oben aufklappt. Diese Kraft kann z.B.
durch Einschieben einer Hand in die Öffnung 10, die durch Abflachung oder Weglassen
des Profils 6 in Kinngegend auf einer Länge von einigen, z*3. 2 bis 3 cm gebildet
wird, erfolgen. Es können aber auch andere Vorrichtungen zur Ausübung dieser Kraft
als die in Figur 1 dargestellte Öffnung 10 , z0B. ein Kipphebel verwendet werden.
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Ebenso wie die Öffnung kann auch das Schließen des Visiers mit Einhandbedienung
bewerkstelligt werden, u.zw. durch einfaches Hinunterdrücken des Visiers und Anpressen
an die Nagnetverschlüsse, die von in der Helmschale 8 eingebauten, Magneten 11 und
gegebenenfalls weiteren, z.3. 12 und 13 im Zusammenwirken mit dem paramagnetischen
Visierrahmen 5 und dem eisenhaltigen Gummi- oder Kunststoffprofil 6 gebildet werden.
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Dieses Profil 6 dient nicht nur der Aufgabe, das Visier dicht zu
schlieWgn,: sondern seine in Figur 2 schematisch dargestellte aerodynamische Ausbildung
gestattet es auch, die sogenanEien "singenden Kanten" des Visiers zu
und dadurch eine bisher unübertroffene Geräuscharmut beim Fahren
zu gewährleisten,