DE3517411C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A42—HEADWEAR
- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
- A42B3/00—Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/18—Face protection devices
- A42B3/22—Visors
- A42B3/226—Visors with sunscreens, e.g. tinted or dual visor
Landscapes
- Helmets And Other Head Coverings (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schutzhelmvisier nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten derartigen Schutzhelmvisier
(DE-GM 83 33 346) ist das Sonnenblendenteil dem Visier in der
Weise zugeordnet, daß es in eine Tasche des Helmes am oberen
Rand der Sichtöffnung einschiebbar und aus dieser bei Bedarf
wieder herausziehbar ist. Dies erfordert einen erhöhten Bau
aufwand, um einerseits die Sonnenblende sicher zu führen und in
der gewünschten Lage zu halten und um andererseits die Sonnen
blende u. U. auch während der Fahrt verschieben zu können.
Hierzu wären von außen zugängliche Schiebergriffe oder ähnliches
erforderlich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Tasche
im oberen Stirnbereich des Schutzhelms einen nicht unwesentlichen
Raum beansprucht. Wenn der Helm die geforderte Polsterdicke
behalten soll, muß daher der Helm nach vorne verlängert werden,
was aerodynamisch, insbesondere bei seitlicher Drehung des Be
nutzers oder bei Seitenwind, nachteilig ist. Schließlich bedeutet
die in Abstand hinter der normalen Visierscheibe gelegene Sonnen
blende im Fall eines Unfalls auch ein gewisses Verletzungsrisiko.
Es ist ferner ein Pilotenhelm bekannt (DE-OS 20 64 510), mit dem
gänzlich andere Probleme gelöst werden sollen, die sich beim
"Aussteigen" aus einem Flugzeug wegen der drastisch höheren
Luftgeschwindigkeiten ergeben können. Der Helm weist zwei Sicht
scheiben, eine transparente und eine getönte Scheibe, auf und
sieht für deren Verstellung aufwendige Verstellmechanismen vor.
Die Bauteile des Augenschildes (Abdeckklappe, Sichtscheiben)
sollen im Fallen des Auftretens außergewöhnlich hoher Luft
strömungsgeschwindigkeiten so an der Helmschale angeordnet sein,
daß sie sich von dem Helm lösen können, ohne daß unerwünscht
hohe Auftriebskräfte auf die Helmschale und den Kopf des
Benutzers ausgeübt werden.
Aus dem Prospekt "uvex vision. Das Multi-Visier." bzw. dem
DE-GM 81 37 527 ist ferner ein Visier bekannt, das es gestattet,
zusätzlich zu der transparenten Sichtscheibe auch eine getönte
Visierscheibe anzubringen. Diese zusätzliche Visierscheibe hat
jedoch eine Abmessung, die der Abmessung der transparenten
Scheibe entspricht. Das Visier hat keinen Visierbügel, sondern
einen Visierrahmen, der aus zwei gelenkig miteinander
verbundenen Rahmenhälften besteht. Zum Einsetzen oder Heraus
nehmen der normalen Sichtscheibe bzw. der zusätzlichen getönten
Visierscheibe muß die Verriegelung der beiden Rahmenhälften
gelöst werden und die Rahmenhälften müssen auseinanderge
schwenkt werden. Dies bedeutet nicht nur einen vergleichsweise
hohen Bauaufwand, sondern erschwert auch das Einsetzen und
Herausnehmen der zusätzlichen Scheibe. Das Visier bietet nicht die
Möglichkeit, etwa beim Durchfahren eines nur kurzen, weniger
ausgeleuchteten Straßenbereichs nur kurzfristig den Kopf etwas
mehr anzuheben oder bei einem etwas längeren Straßenbereich nur
das gesamte Visier leicht hochzuschwenken, um wieder besser zu
sehen. Hierzu muß das vorbekannte Visier dann insgesamt sehr
weit nach oben geschwenkt werden, so daß der bestimmungsgemäße
Schutz des Gesichtes und der Augen wieder verlorengeht.
Die GB-PS 14 83 558 beschreibt eine Brille mit einem weichen
"Rahmen". Zusätzlich zu der Hauptscheibe sind weitere entfernbare
Scheiben vorgesehen, die jedoch nicht als Blendschutz ausgebildet,
sondern ebenso wie die Hauptscheibe transparent sind. Die zu
sätzlichen Scheiben haben beispielsweise bei einer Moto-Cross-
Fahrt den Zweck, während der Fahrt, wenn das Sichtfeld schon
sehr verschmutzt ist, die gesamte vorgesetzte Scheibe entfernen zu
können und wieder eine klare Sicht zu erhalten.
Schließlich offenbart die CH-PS 2 70 685 eine ebenfalls mit einem
sehr weichen "Rahmen" ausgestattet Brille, oberhalb deren eigent
licher Sichtscheibe ein schräg nach vorne unten ragender Sonnen
schild angebracht werden kann. Diese Brille ist ebenfalls nicht wie
ein Schutzhelmvisier handhabbar, das mit einer Hand um einige
Winkelgrade, beispielsweise beim Durchfahren eines Tunnels, nach
oben geschwenkt und danach, ebenso einfach, wieder exakt in die
vorherige Normalstellung heruntergeklappt werden kann. Hierzu
fehlt es bei einer solchen Brille an einer entsprechenden Schwenk
lagerung an einem stabilen Helmkörper.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schutzhelmvisier
der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, das einfach aufgebaut
und zu bedienen ist, wenig zusätzlichn Bauraum benötigt und die
aerodynamischen Eigenschaften des Helms nicht beeinflußt.
Diese Aufgabe wird bei einem Schutzhelmvisier nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen
dieses Patentanspruchs gelöst. Das Sonnenblendenteil ist sehr
einfach an dem Visierbügel zu befestigen, denn es brauchen
lediglich die Zungen in die entsprechenden Nuten eingeführt zu
werden. Da die Nuten senkrecht zur Fläche der Visierscheibe nur
eine sehr geringe Tiefe haben, ist der zusätzliche Raumbedarf für
die Befestigung der Sonnenblende praktisch bedeutungslos. Das
Sonnenblendenteil ist nahezu ohne Abstand vor der Visierscheibe
angeordnet, weshalb keine Veränderung der aerodynamischen
Eigenschaften des mit dem erfindungsgemäßen Visier ausgestatteten
Schutzhelms eintritt. Das Sonnenblendenteil befindet sich praktisch
ohne Abstand an der normalen Sichtscheibe, so daß das Verletzungs
risiko für den Helmbenutzer verringert ist.
Dadurch, daß das Sonnenblendenteil am Visier selbst befestigt ist,
ergibt sich die Möglichkeit, etwa bei längeren Tunnelfahrten, in
besonders einfacher Weise lediglich das Visier etwas nach oben zu
schwenken und der Fahrer des Motorrads kann ohne Verändern
der normalen Kopfhaltung durch die transparente Visierscheibe die
Fahrbahn beobachten, wobei seine Augen trotzdem geschützt
bleiben. Nach Verlassen des Tunnels wird mit einem einzigen Griff
das gesamte Visier wieder bis zum Anschlag am Helm nach unten
geklappt und der Motorradfahrer fährt mit dem gewohnten Blendschutz,
der in der Regel nur im oberen Sichtbereich erforderlich ist.
Bei zunehmender Verschmutzung des gesamten Visiers kann das
Sonnenblendenteil während der Fahrt relativ einfach vom üblichen
Visier gelöst werden, so daß durch den von Verunreinigungen
freigehaltenen Bereich des Visiers wieder eine klare Sicht besteht.
Schließlich bewirkt das erfindungsgemäße Schutzhelmvisier im
oberen Bereich der Visierscheibe auch einen Antibeschlageffekt, da
das Sonnenblendenteil mit geringem Abstand vor der eigentlichen
Visierscheibe angeordnet werden kann und diese Scheibe gegen zu
starke Abkühlung örtlich abschirmt. Auf dem abgeschirmten
Bereich schlägt sich daher auf der Innenseite der Visierscheibe
weniger Feuchtigkeit nieder.
Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schutzhelmvisiers anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Helms mit einem Visier, wobei
ein Teil des Visierbügels weggebrochen ist;
Fig. 2 eine der Fig. 1 etwa entsprechende vergrößerte Ansicht
mit teilweise weggebrochenen Teilen;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2 durch
den Visierbügel und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Sonnenblendenteil im nicht
eingebauten Zustand.
Gemäß Fig. 1 weist der Motorradschutzhelm ein hochklappbares
Visier 1 auf. Das Visier 1 ist dazu mit einem Visierbügel 2
versehen, der mit seinen Enden an der Helmschale 3 bei 4
drehbar gelagert ist.
Am Visierbügel 2 ist die Visierscheibe 5 befestigt. Die Befestigung
der Visierscheibe 5 erfolgt im wesentlichen dadurch, daß die unter
Vorspannung stehende Visierscheibe 5 gegen den Abschnitt 6 des
Visierbügels 2 gedrückt wird, der die Außenseite der Visierscheibe
5 übergreift.
Die Visierscheibe 5 kann zusätzlich noch in eine oder mehrere
Haken 7 am Visierbügel 2 eingehängt sein (vgl. Fig. 2).
In den Spalt zwischen der Außenseite der Visierscheibe 5 und dem
die Visierscheibe 5 übergreifenden Abschnitt 6 des Visierbügels 2
ist das Sonnenblendenteil 8 mit seinem oberen Randbereich 8′
gesteckt.
Das Sonnenblendenteil 8 ist entsprechend den Erfordernissen mehr
oder weniger dunkel eingefärbt. Es kann auch von unten nach
oben zunehmend dunkler getönt sein oder eine Substanz enthalten,
die sich in Abhängigkeit von der Intensität der Sonnenstrahlung
reversibel verfärbt.
Das Sonnenblendenteil 8 besteht aus einer flexiblen Kunststoff
scheibe mit einer Stärke von beispielsweise 0,3 bis 2 mm, vorzugs
weise 0,5 bis 1 mm. Als Kunststoff kommt insbesondere Poly
carbonat in Frage. Das Sonnenblendenteil 8 kann aus einer Kunst
stoffplatte ausgestanzt sein, so daß es im nicht eingebauten
Zustand im wesentlichen plan ist, oder es kann nach dem Aus
stanzen durch einen Wärmepreßvorgang vorgeformt sein. Auch ist
es möglich, das Sonnenblendenteil 8 als Spritzteil herzustellen. Die
plane Ausbildung des Sonnenblendeneils 8 ist jedoch wegen der
geringeren Herstellungskosten in der Regel vorzuziehen. Der
Visierbügel 2 besteht, wie üblich, aus einem Kunststoffspritzteil.
Das Einstecken des Sonnenblendenteils 8 in den Spalt zwischen der
Außenseite der Visierscheibe 5 und dem Abschnitt 6 des Visier
bügels 2 wird jedoch erleichtert, wenn die untere Kante 9 des
Abschnitts 6 des Visierbügels 2 mit einer Phase versehen ist, wie
in Fig. 1 angedeutet.
Da für den Sonnenschutz eine Tönung nur im oberen Sichtbereich
des Visiers 1 erforderlich ist, bedeckt das Sonnenblendenteil 8 nur
diesen Bereich, d. h. normalerweise 20 bis 70%, vorzugsweise etwa
50% der Fläche der Visierscheibe 5.
Gemäß Fig. 2 bis 4 sind an dem Randbereich 8′ Zungen 10 vorge
sehen, die in Nuten 11 steckbar sind, die im Visierbügelabschnitt
6 an der Innenseite, also der der Visierscheibe 5 zugewandten
Seite vorgesehen sind.
Claims (2)
1. Schutzhelmvisier mit einem Visierbügel, der an einem Helm
schwenkbar gelagert und an dem eine Visierscheibe angeord
net ist, wobei ferner für den oberen Sichtfeldbereich ein
Sonnenblendenteil in Form einer flexiblen gefärbten oder sich
verfärbenden Kunststoffscheibe vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sonnenblendenteil (8) an dem Visier
bügel (2) lösbar befestigt ist und hierzu mit an seinem Rand
bereich (8′) vorgesehenen Zungen (10) in entsprechende
Nuten (11) steckbar ist, die in dem die Visierscheibe (5)
übergreifenden Abschnitt (6) des Visierbügels (2) ausgebildet
sind.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sonnenblendenteil (8) an der Außenseite der Visier
scheibe (5) angeordnet ist und die Nuten (11) an der Innen
seite des die Visierscheibe (5) übergreifenden Abschnitts (6)
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853517411 DE3517411A1 (de) | 1985-05-14 | 1985-05-14 | Schutzhelmvisier |
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DE3517411A1 DE3517411A1 (de) | 1986-11-20 |
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Country Status (1)
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